LOG BUCH - SKIPPERTIPPS Adria

L
OG BUCH
„ Keep calm and sail kornat “
Rujan 2015
Der Nationalpark Kornaten besteht aus einer Vielzahl von kleinen Inseln und Riffen. Der Nationalpark liegt vor der
norddalmatischen Küste. Mit einer Gesamtfläche von insgesamt 70 km² und circa 140 Inseln ist der Nationalpark ein Eldorado für
Segler, Taucher und Individualisten. Viele bezeichnen den Nationalpark auch als "Robinson-Paradies", da die meisten Inseln praktisch
unbewohnt sind. Er umfasst eine Gesamtfläche von ca. 220 km² Seefläche. Die Küstenlinie dieser Inseln beträgt insgesamt 238 km.
Der Name Kornati leitet sich von der Hauptinsel der Gruppe ab - Kornat, das auf kroatisch Krönung bedeutet. Daraus lässt sich
auch das bekannte Zitat von George Bernhard Shaws ableiten: "Am letzten Tag der Schöpfung wollte der Herr sein Werk
krönen - also schuf er die Kornaten aus Sternen, Tränen und göttlichem Atem." Seit 1980 haben die Kornaten den Status eines
Nationalparks. Die Kornaten waren vor etwa 20.000 Jahren der höchste Punkt einer heute überfluteten Bergkette. Zur römischen
Antike errichteten hier reiche Patrizier von Zadar schöne Landsitze und auch Thermen. Heute gehören die Kornaten den Bewohnern
der östlich gelegenen Insel Murter. Das spärliche Süßwasser erlaubt nur in geringem Maße den Wein-, Oliven- und Weineinbau. Aus
diesem Grund wohnen die Bauern und Viehzüchter auch weiterhin auf den "zivilisierten Inseln" Murter oder Dugi Otok. Die
zurückgebliebenen Häuser sind entweder verfallen oder wurden zu Luxus-Ferienwohnungen umgebaut. Die heutige kleine Kirche "
Gospe o Tarca " wurde Ende des Mittelalters erbaut, für die Mitglieder der damaligen Bruderschaft wurde ein Friedhof angelegt.
Heute feiert der Pfarrer von Murter hier jedes Jahr am 1. Juli Sonntag eine Messe. Diese Prozession ist das Ereignis des Jahres und
eines der schönsten Kroatiens.
CREW :
Horst
Verena
Ilona
Gustav – Skipper
YACHT :
Bavaria 39 Cruiser – Monroe / Pitter – Biograd
Gustav Winkelbauer
-1-
Freitag petak 28.8. – Wien
„ packen “
Horst & ich packen unser Auto bereits um 18.00 voll, um morgen in der Früh um 05.00 nach
Biograd zu fahren, von wo aus wir dann den Archipel von Sibenik und das Kornat als unser
Urlaubsrevier gewählt haben. Ilona hat wunderbar vorgekocht und es wird ungarische
Krautrolladen und auch gefüllte Paprika geben – ich hab‘ jetzt schon Hunger und freu‘ mich.
Die Marina Nautik in Biograd na Moru - ILIRIJA d.d. ist ein Pionier, Biograd die Wiege des nautischen Tourismus. Erkennend das
außergewöhnliche Potential von Biograd na Moru als nautisches Zentrum in der Nähe von Kornati Inseln, baute ILIRIJA d.d. schon
im Jahre 1974 den ersten nautischen Hafen in Kroatien, den heutigen Hotelhafen Kornati, aus dem sich nautischer Tourismus entlang
der gesamten Adria systematisch zu entwickeln begann. Ilirija eignete sich auch die erste Charterflotte von 40 Elanschiffen an und
erwarb gerechterweise den Titel vom Pionier des nautischen Tourismus, während die Stadt Biograd zur Wiege des nautischen
Tourismus wurde. Kornati wurde im Laufe der Zeit zu klein für alle Liebhaber des Meeres und der Nautik. Daher hat ILIRIJA,
bewusst der Rolle des nautischen Tourismus in der Entwicklung der Stadt Biograd und seiner Auswirkung auf die Gesamtergebnisse
des Tourismus 1985 ihre Kapazität durch den Bau Marina Kornati erweitert, die im westlichen Teil von Biograd liegt und zusätzliche
450 Liegeplätze hat. Die heutige Marina Kornati, mit Gesamtseegebiet von 91.912 m2 und Küstenfläche von 39.688 m2 ist sicherlich
einer der größten nautischen Hafen der Zadar Gespanschaft.
Samstag subota 29.8. – Biograd na moru
Nach langer Planung & zwei Crewtreffen ist der Tag der Abreise. Wir fahren gemütlich und mit Pausen
nach Biograd und sind um 13.00 vor Ort. Da wir es nicht eilig haben, gönnen wir uns Kaffee und auch ein
Bierchen beim AMY. Ich gehe zum Schiff, - und nachdem es bereits fertig ist, beginnen Horst und ich zu
bunkern, während unsere Frauen einkaufen gehen. Eine faire und nervenschonende Arbeitsaufteilung. Da
wir beschließen, heute ohne Stress hier zu bleiben und morgen Früh nach Murter zu segeln, haben wir es
völlig „ uneilig “ und genießen die Atmosphäre. Der Check in und die Papiere werden rasch gemacht und
die Schiffsübergabe ist Routine, - da wir ( Pitter, Schiff, ich ) uns kennen. Wir warten auf das Einlaufen der
Damencrew, - besonders erwähnenswert ist es, dass wir es schaffen, ohne große Diskussion alles zu
ordnen und dann schon sehr gemütlich an Bord „ andere“ Hektische zu beobachten, wie sie sich den Törn
schon von Beginn an „ unlustig “ gestalten. Natürlich wird auch auf die wesentlichen Sicherheitsaspekte
hingewiesen & dies auch im Originallogbuch signiert. Zu guter Letzt bekommt noch jeder sein Crewshirt
und wir freuen uns auf das Abendessen in der Konoba „Barba“. Ich besorge noch schnell die schon
traditionellen Crewarmbänder und dann los, - endlich: „ dobar tek “. Da dies eine wirklich gute Adresse ist,
reservieren wir gleich für Freitag und 10 Personen, denn wir bekommen Gäste – Herrencrew.
Wetter : Sonne 31* Barometer : 1023 Wasser : 24* 4m Tiefe
Gustav Winkelbauer
-2-
Sonntag nedjelja 30.8. – Murter – Bucht Kosirina
Wir fahren mit einem wunderbaren Ablegemanöver um 10.30 Uhr diese 39er aus der Marina in Biograd
und bereiten und auf den Weg nach Murter vor. Die Route soll uns schlussendlich in die herrliche Bucht
Kosirina bringen. Am Anfang unter Motor, um das Schiff kennen zu lernen. Der Crew werden die Lifebelts
& Schwimmwesten gezeigt, und es wird an Bord gefrühstückt. Das Wetter zeigt Sonne, 31*, es ist heiß
und der Wind allerdings ist mit 6kn schwach und so bleiben wir unter Motor. Auf der Höhe von Murter
sehen wir dann einen Delphin & die Crew wird an Flipper erinnert. Gegen 14.30 Uhr erreichen wir unser
Ziel und legen ein perfektes Ankermanöver – er hält beim ersten Mal! Baden, relaxen & einfach eine
schöne Zeit haben runden diesen Tag ab. Später fahren Horst & Ilona mit dem Dhingi an den Strand der
Bucht und schwimmen – ja, Ilonka schwimmt. Ich schwimme dann ebenfalls dorthin, da Horst Probleme
mit dem Boot hat. So werden sie dann von mir auch wieder abgeholt. Verena & ich bleiben an Bord,
genießen die Bay & ich bereite den Griller vor, denn am Abend gibt es Grill an Bord. Wir vergnügen uns
bis spät in die Nacht am herrlich warmen Abendklima bei wunderbaren Grill in der „Konoba Gustl“. Horst
und ich schlafen im Cockpit und erfreuen die Bay.
Wetter : 31* Barometer : 1027 Wasser : 25* 8m Tiefe 11sm Tagesroute
Gustav Winkelbauer
-3-
Montag ponedjeljak 31.8. – Zlarin
Es bestehen mehrere Theorien über die Herkunft des Namens der Insel. So nannte man Zlarin goldene Insel, grüne Insel und Insel
der Korallen. Zlarin ist einer der am nächsten gelegenen Inseln des Sibeniker Archipels, nur eine nautische Meile vom Festland
entfernt. Die ersten Urkunden über Zlarin datieren aus dem Jahre 1386. Zlarin ist aber viel älter, was auch die hier gefundenen
Gegenstände aus dem Neolithikum und aus römischer Zeit beweisen. Die ersten Inseleinwanderer kamen im 13. Jh. hierher, und die
zweite Einwanderungswelle fand im 16. und 17. Jh. statt, als die Menschen, auf der Suche nach einem Zufluchtsort vor den Türken,
die Insel besiedelten. An historischen Denkmälern gibt es eine alte gotische Kirche "Unserer Lieben Frau von Raselj" aus dem 15. Jh.
Die barocke Pfarrkirche "Große Madonna" wurde 1735 auf den Grundmauern einer älteren Kirche errichtet. Die Kapelle St. Rochus
und Kapelle St. Simeon wurden im 17. Jh. erbaut. Die ehemaligen Bewohner von Zlarin betrieben Landwirtschaft und Fischerei, aber
sie waren besonders als Korallentaucher und Seemänner bekannt. Der Fang und die Bearbeitung der Korallen wurde schon im 15. Jh.
erwähnt und brachten Zlarin wirtschaftlichen Aufschwung bis zum Krach dieser Tätigkeit am Anfang des 20. Jh. Zahlreiche
Einwohner waren damals gezwungen zu emigrieren. Auf der Insel gibt es ein Korallenmuseum, wo man sehen kann, wie die Korallen
handverarbeitet werden, und wo man auch Korallenschmuck kaufen kann. Interessant zu erwähnen wäre noch, dass der Erfinder der
berühmten Taschenlampe "Maglite", die auch von der amerikanischen Polizei benutzt wird, aus Zlarin kommt und Ante Maglica
heisst.
Der Vormittag ist geprägt vom Baden, Schiff putzen und einer herrlichen Eierspeise als Frühstück. Um
12.00 verlassen wir bei Hitze die Bay und segeln gen Zlarin. Der Wind hat nur 8kn, jedoch aus NW und so
passt dies genau in unsere Route. Um 14.00 erreichen wir die Bucht und legen uns längs backbord an
den Steg, um Mittag zu essen – endlich gibt es Paprikarolladen. Da ein Ausflugsschiff kommt, müssen wir
die Seite wechseln und legen uns dann an den Mooring inkl. Strom und Wasser. Die Insel ist ein wahres
Geschenk, - es gibt hier keine Autos, nur Elektrocars, - keinen Lärm. Wir baden am gegenüberliegenden
Strand, besichtigen den Ort und verbringen eine wunderbare Zeit beim Zusehen des dalmatinischen
Lebens.
Wetter : 29* Barometer : 1023 Wasser : 25* 2m Tiefe ( unter Kiel ) 12,5 Tagesroute
Dienstag utorak 1.9. – Kornat - Ravni Sakan
…… und niemand glaubt’s auf den ersten Blick, dass dies Dalmatien ist !
Gustav Winkelbauer
-4-
Wir genießen den ganzen Vormittag und bleiben unserer Idee „ no stress“ treu. Um 12.15 verlassen wir
Zlarin (und ich weiß, hier komme ich wieder her !!) Nun geht es aber rasch in den Wind und wir segeln in
Richtung Kornat. Da wir bis zu 15kn SW haben, passt der Wind wieder in die Idee der Route und wir
ziehen am Archipel Sibenik vorbei. Das Wetter ist heiß und schwül und so sind wir froh, als wir um 16.30
in Ravni Zakan anlegen. Die Bucht vor der Konoba Laurus hat nun 14 Bojen und es war noch Platz
genug. Wir beschließen heute zu “gourmieren“ – wir lassen uns richtig gehen und es war Weltklasse. Ein
herrlicher Badetag belohnt uns, gute Stimmung & eine ruhige, zufriedene Crew. Zufrieden sitzen wir noch
lange beieinander, planen für morgen, dass wir um 11.30 auslaufen, denn es geht durchs Kornat und
Male Proversa nach Telascica oder Zut.
Wetter : 30* Barometer : 1020 Wasser : 25* 2m Tiefe ( unter Kiel ) 18,5 Tagesroute
TELAŠĆICA
Von Süden her ist Dugi Otok durch einen Fjord ( TELAŠĆICA - Naturpark ) auf etwa 8 km Länge in zwei Teile geteilt. Telašćica ist
fischreich und hat schöne Strände. Um die Telašćica Bucht zu besuchen, könnte man auch zum größeren Teil mit Auto fahren, und
danach ein Spaziergang bis zum Salzsee zu machen. Beim Besuch des Salzsees sollte man den nahe gelegenen, senkrecht ins Meer
stürzenden Klippen der Westküste nicht versäumen. Telašćica ist einer der sichersten Naturhäfen an der Adria, mit 25 verträumten
Einschnitten, fünf Inselchen, einer imposanten, 68 km langen Küste und einem besonders interessanten Naturphänomen, umrahmt
von steilen Felsenriffen, einem Salzsee. Auf dem Meersgrund leben etwa 250 Pflanzenarten und 300 Arten farbenprächtiger
Meerestiere. Ebenfalls ist dieses Gebiet unter Seglern besonders beliebt, da die Bora Sicherheit in dieser Bucht hervorragenden Schutz
bietet. Die Möglichkeit, vor Anker zu gehen, oder an den Bojen zu liegen, und die eine oder andere Nacht zu bleiben, wird unter den
Skippern sehr geschätzt.
Mittwoch srijeda 2.9. – Zut / ACI Marina
Der Barometerstand fällt rascher als erwartet auf nunmehr 1015 & der Wind dreht ab Nachmittag auf
Norden. Die Wettervorcast‘s – www.wetteronline.de - sagen bis Donnerstag schönes Wetter an, jedoch
der Freitag könnte verregnet sein. Wir gehen rasch in Segellaune – ich freue mich und wir ersegeln Male
Proversa - wir lassen Telascica liegen – und ziehen dann nach Zut. Der Weg durch das Kornat war
wunderschön und es kamen wieder viele Erinnerungen an herrliche Segeltage auf. Um 16.30 kommen wir
an und ich weiß, - heute gibt es Krautrolladen. Die Crewkasse wird nun von mir geführt, da Verena
irgendwie nicht mehr wollte (Visa, Diners, Bar Kuna, €, Einzahlung, Auszahlung, Nachzahlung ….. ). Wir
lassen es uns gut gehen, ich reinige das Schiff, schreibe wieder Logbuch und Horst & ich „mützeln“ dann
ein wenig, während unsere Ladies das Essen vorbereiten – ich freu‘ mich.
Žut ist eine Insel in der Gespanschaft Šibenik-Knin in Kroatien. Sie hat eine Fläche von 14,83 km² und ist damit die zweitgrößte Insel
der Kornaten. Auf der Insel gibt es keine Einwohner mit ständigem Wohnsitz. Alle Behausungen auf der Insel sind Ferienwohnungen
oder saisonale Gaststätten. Im Nordosten der Insel befindet sich ein ausgebauter Jachthafen. Žut liegt zwischen den beiden Inseln
Pašman und Kornat. Die 45,9 km lange Küste der Insel fällt meist sehr steil ins Meer und ist durchsetzt von zahlreichen Buchten. Der
höchste Gipfel der Insel ist der 155 m hohe Gubavac. Žut hat eine karge Vegetation und ist großteils mit Macchien bewachsen. Durch
die landwirtschaftliche Nutzung der Insel finden sich dort auch Olivenbäume, Feigenbäume und Weinreben.
Gustav Winkelbauer
-5-
Am Abend wird’s erstmals ein wenig kühler, - selbst ich trage eine lange Hose und erstmals leichte
Feuchtigkeit in den Morgenstunden. Horst und ich schlafen aber natürlich trotzdem „draussen“ –
unsere Frauen wären uns gar nicht mehr gewohnt, wollten wir in den Kabinen schlafen.
Wetter : 26* Barometer : 1015 Wasser : 24* 4m Tiefe 20,5 sm Tagesroute
….. und es kommen die ersten Mails, sms und whatsapp’s – die Männercrew ist bereit, die Fahrt nach Biograd anzutreten. Sie
kommen am Freitag, übernachten und WIR fahren dann gemeinsam nach Split weiter, von wo der Herrentörn 2015 – „ Vis“ losgehen
wird.
Donnerstag cetvrtak 3.9. – PASMAN – Soline
Nach einem herrlichen Sonnenaufgang, der sehr relaxt war, Frühstück und ähnliches, verließen wir um
11.00 Uhr Zut in Richtung Pasman. Und dann passierte es : in der großen Bay sehen wir Delphine, eine
Gruppe von 5 Dümplern und deren lange „show“ und unsere Frauen sind völlig von der Rolle. Besonders
Ilonka haben sie es angetan. Endlich haben wir dies auch erledigt, - der „all inklusive“ ist erledigt und wir
können die Segel setzen. Da der Wind jedoch dann einschläft, nehmen wir die letzten 4sm mit Motor und
kommen in die wunderbar windgeschützte Bucht Soline, die ein wenig an einen Bergsee erinnert, da das
Ufer voll mit Bäumen ist und die Bojen knapp davor gelegt sind. Das Manöver Boje ist ok und schon
erledigt, wenn auch ein besonders „ hilfreicher“ Motorbootschwimmer gute Tipps für Verena hat, was sie
nach hunderten Anlegern besonders liebt :- ))) - wir liegen herrlich und beginnen die Bucht zu genießen,
weiterhin „ no stress“ als Manöver. Wir lassen die Konoba Konoba sein und bleiben am Schiff, dafür
haben wir ja unsere Monroe. Das Essen besteht aus „Verwertung der Reste“ und wir erkennen, dass wir
gut gewirtschaftet haben.
Wetter : 28* Barometer : 1016 Wasser : 24* 5m Tiefe 11 sm Tagesroute
Gustav Winkelbauer
-6-
Freitag petak 4.9. – Biograd
Um 10.00 Uhr verlassen wir Soline, bei Kaffee sitzend besprechen wir den Tagestörn, da es zu regnen
beginnt und wir heute ohnedies nach Biograd müssen. Wir legen rasch ab, ich ziehe mir das Ölzeug an
und mache mich Regen fit und nehmen dann Kurs auf – segeln jedoch dank Verena – sie wollte
unbedingt, herrlich, da der Wind passt. Gegen Mittag kommt noch besserer Wind auf und wir kreuzen ein
paar mal auf der Höhe vor Biograd, bis die Crew entscheidet – jetzt nicht mehr, da es doch sehr
anstrengend ist, durch Manöver und Verlegung des Genua von Steuerbord nach Backbord und
umgekehrt zu manövrieren und Weg zu gewinnen. Die Vorbereitungen für das Einlaufen in die
Heimatmarina laufen auf Hochtouren & es hört nun doch zu regnen auf. Wir bringen das Schiff auf
Hochglanz und nehmen Kurs auf die Marina. Dort wollen wir an der Tankstelle anlegen, aber wir fahren
hinein, da es uns zu viele wartende Schiffe sind. Denn Diesel holen wir in einem Kanister von der
Tankstelle, - dafür habe ich ja die Ausrüstung mitgenommen. Wir parken unsere Monroe in aller Ruhe und
Eleganz der Crew um 15.30 Uhr perfekt an. Dass Zusammenräumen des Schiffes funktioniert in perfekter
Übung. Am Abend gehen wir in die Konoba Barba, wo wir um 20.00 unsere Männercrew treffen und
verbringen dort einen schönen Abend. Wir (Horst & ich) gehen jedoch dann mit unseren Damen aufs
Schiff, denn es ist unsere „Frauenwoche“. Die Nächste beginnt erst morgen und wir wollen noch
gemeinsam den Abend am Schiff verbringen.
Samstag subota 5.9. – Biograd
Was für eine Woche. Wunderbares Wetter, - Sonne ohne Ende. Selbst der Wind zum Segeln war ok,
wenn auch nicht großartige Bora oder Yugo, aus denen dann Seemannsgarn gesponnen wird, aber
herrlicher „simple & easy“ Wind. Wir räumen das Schiff pünktlich und übergeben es um 08.30 Uhr,
technischer Check erfolgte schon gestern sehr rasch & kompetent. Wir frühstücken in der Marina und
dann geht es für mich & Horst weiter nach Split, während die Girls sich verabschieden, um nach Zadar zu
fahren, da sie dann nach Vorarlberg weiterfliegen, wo sie von Rosemarie zu einer Woche „bei Mama“
eingeladen sind, aber das ist eine andere Geschichte …….
Es war mir eine Ehre, mit unseren Frauen und meinem Lebensfreund gesegelt zu sein.
Danke, mein Baby – es ist wunderschön mit Dir.
Gustl
Die „Buben“ sind schon da und whatsapp‘n ein „gutenMorgen“ !
Gustav Winkelbauer
-7-
Samstag subota 5.9. – Split
Manöverausgabe : „ polako, - nema problema“ !
Vorbereitung ist die wichtigste Idee des Winters, denn dann funktioniert selbst eine waghalsige Planung. Horst und ich mit unseren
Frauen törnen eine Woche in den Kornaten, dann kommen die Männercrew mit zwei Autos nach, während Verena und Ilonka von
Zadar aus ins Ländle fliegen. Treffpunkt der Männercrew in Biograd am Freitag und dann die Weiterfahrt gemeinsam nach Split. Am
Ende des Törns der Männercrew kommt Claudia nach, übernachtet bei uns am Freitag auf der Hera, um mit ihrem Fritz von
Trogir/Pitter noch eine Woche zu törnen, während wir nach Wien fahren und am Sonntag mit dem Zug dann Verena und Ilona nach
Wien zurückkommen. Und ein Auto bleibt dann noch, um Claudia und Fritz zu guter Letzt‘ die Heimfahrt nach Wien zu sichern.
Ab ins Auto, zum Hotel der „Jungs“, wo der Treffpunkt vereinbart ist. Wir fahren gemeinsam in Biograd
einkaufen, - Supermarkt Soline, wo Wolfgang Kontakt mit den biograd’schen Parkplatzgewohnheiten
aufnimmt. Dann geht es weiter in Richtung Autobahn, wobei Peter die Küstenstraße bevorzugen würde.
Ja und dann wird es die Magistrale, denn der Tacho von Dieters Dublo fällt aus und seine Lichtmaschine
zeigt auf defekt – na sauber! Sicherheitshalber wählen wir die Küstenstraße, denn auf der Autobahn ist es
sicher ungeschickt, - „liegen“ zu bleiben. Um 13.00 fahren wir nach 130km in die Marina ein und wie
immer gibt es nur ganz wenige Parkplätze. Das Wetter steht auf Gewitter und wir räumen rasch die Autos
aus. Tomislav Akrap ist zur Stelle und wir bitten ihn, das Auto von Dieter reparieren lassen zu können.
Und wie !! Er besorgt uns Parkplätze, organisiert eine Reparatur, hilft bei der Transportwagensuche zum
Bunkern – oh, ist es schön die Leute zu kennen. Ein Freund von ihm, Dr. Ferris gibt uns noch einen Tipp
für Komiza auf Vis, - aber dazu später. Wer gemeinsam schöne Stunden erlebt, Zeit dafür hat, dem wird
die auch erlebbare dalmatinische Seele offenbart, dann ist sie da, diese einzigartige Vertrautheit.
CREW :
Horst,Dieter,Fritz,Peter,Gerald,Wolfgang & Gustav – Skipper
Anmerkung : Martin ist heuer nicht dabei, da er „Papa“ wurde und sich um seinen Arno kümmert.
YACHT :
Bavaria 49 Cruiser – Hera – wie schon 2011 / Pitter – Split
Rasch, nahezu wortlos, eifrig, jahrelang geübt und komplikationslos bunkern wir unsere Hera ein. Am
Abend gehen wir in der Marina essen ( Tomislavtipp ) – ein herrliches Steak ist es geworden – und dann
kommt ein richtiges Gewitter, aufgebaut durch eine Woche Hitze und durch Baroabfall seit Tagen
erkennbar, auch erwartet. Um Mitternacht ist alles vorbei und am Schiff empfängt uns der Vollmond.
Gustav Winkelbauer
-8-
Sonntag nedjelja 6.9. – VIS – Vis
V ist ja nichts Böses !
Vis ist 90,3 km² groß (Länge 17 km, Breite bis 8 km) und eher hügelig als bergig, die höchste Erhebung, der Berg Hum, erreicht
587 Meter. Vis liegt rund 60 km vom Festland entfernt und hat ca. 3500 Einwohner. Die größten Ortschaften sind Vis und
Komiža. Gemeinsam mit ihrer kleineren Nebeninsel Biševo ist sie die am weitesten von der Küste des dalmatinischen Festlands
entfernt liegende bewohnte Insel. Der nächste angeflogene Flughafen ist in Split: Vom Hafen von Split gibt es regelmäßige
Fährverbindungen nach Vis, die zwischen einer (Katamaran) und zwei Stunden (Autofähre) dauern. Im 4. Jahrhundert v. Chr.
gründeten die Griechen unter Dionysios I. von Syrakus auf Vis die Kolonie Issa, die heutige Stadt Vis, die im Laufe der Zeit eine
unabhängige Polis mit eigener Münze wurde und selbst Kolonien gründete, darunter das heutige Split. Die Illyrische Kriege
(229–219 v. Chr.) endeten in einem Bedeutungsverlust zugunsten der neuen römischen Hegemonialmacht an der Adria. 47 v.
Chr. wurde die Stadt ins römische Reich eingegliedert. Im Mittelalter gehörte Vis zur Republik Venedig, 1797 wurde die Insel
dem napoleonischen Königreich Italien zugeschlagen. Vorübergehend war sie von den Briten besetzt, die sie als Stützpunkt zur
Kontrolle der Adriaküste nutzten. Unter österreichisch-ungarischer Herrschaft zu Zeiten des Kronlandes Dalmatien ab 1814
wurde der italienische Name der Insel, Lissa, verwendet. Durch den Londoner Vertrag (1915) kam sie wieder 1918–1921 wieder
an Italien, danach wurde sie durch den Grenzvertrag von Rapallo jugoslawisch. Bei Vis/Lissa haben im Laufe der Jahrhunderte
mehrere Marinegefechte stattgefunden, zuletzt die Seeschlacht von Lissa am 20. Juli 1866. In der Nähe von Komiža liegt die
„Tito-Höhle“, aus der Josip Broz Tito 1944 den Widerstand gegen die deutsche Besatzungsmacht organisiert haben soll.
Um 10.30 verlassen wir nach Erkundung des Schiffes, - ich „kontrolliere“ vorher auch noch unser
Nebenschiff, weil ich mich vergehe ( zum Gaudium meiner Crew ) - wobei wir von 0211 die HERA
kennen, sehr ruhig die enge Marina. Nicht jedoch ohne Vorsicht, denn die Ausfahrt ist für eine 49er sehr
eng. Ein Frühstück an Bord – traditionelles Weißwurstessen des Dieters – verkürzt uns die Zeit bei wenig
Wind auf dem Weg zur Enge zwischen Brac und Solta, da bei SW diese Inseln uns ein Lee geben. Erst
dann können wir bei 18kn die Hera in Stellung 215 bringen und direkten Kurs auf Vis Stadt aufnehmen.
Um 14.00 übernimmt Dieter das Ruder und führt uns gen Vis – sein Traumziel. Bei der Einfahrt in die
Bucht Vis meint ein Abenteurer uns überholen zu müssen. Nun denn, er meinte nur. Wir sind rasch an der
Riva und legen unser Schiff inkl. Mooring in nicht ganz 2min. an – 16.30 - cooles Manöver. Die Beachflag,
unsere Idee des Willkommens mit Champagner und ein ruhiger, eleganter Beginn in Vis verkürzen uns
die Zeit zum Abendessen. Ein schöner Abend mit Essen in Vis runden den Tag ab und um 23.00 ist es
ruhig auf der Hera!
Wetter : 29* Barometer : 1020 Wasser : 24* 4m Tiefe 22sm Tagesroute
Gustav Winkelbauer
-9-
Montag ponedjeljak 7.9. – VIS - Komiza
Ein herrlicher Tag !
Ein wunderbares Frühstück an Bord lässt uns diesen Sonnentag beginnen. Da es fast keinen Wind gibt,
haben wir es auch nicht eilig, den Kai zu verlassen. Um 11.00 laufen wir aus und versuchen unser Glück
mit den Segeln, jedoch ist dies absolut unmöglich und so entscheiden wir uns, unter Motor nach Komiza
zu fahren. Die Riva ist wunderbar, der Kai noch frei und so legen wir dort für geplante zwei Tage an. Das
Schiff putzen, die Leinen legen, unten zusammenräumen und alles ein „wenig“ schön machen sind die
ersten Arbeiten an Bord, bevor wir an den Strand gehen und „schwimmen“ ist angesagt. Wir helfen dem
Marinero und erleben wunderbares Anlegekino von verschiedenen „Spezialisten“ des Meers. Es ist schon
wahr, dass jeder einmal beginnen muss, - nur was wir dort alles erlebt haben, war Kino pur. Es ist wirklich
sehr heiß und trotzdem entscheiden wir uns, in der Galaausgehuniform ein Video für Helmut ( Vater von
Dieter ) und David ( Sohn von Dieter – hat die Nachprüfung geschafft ) zu machen. Anschließend gehen
wir in Richtung Konoba Jastozera und verweilen noch ein wenig im beschaulichen alten Stadtkern bei
Bier und Belinkovac. Die Jastozera ist einer der ältesten Konobas Mitteldalmatiens, - jedoch wurde sie
derart „unreflektiert“ saniert, - nur mehr Beton statt Holz, dass sie keinen Besuch mehr wert ist und ich
sehr enttäuscht bin ( siehe meinen Eintrag auf www.tripadvisor.at ), denn eigentlich war es als Höhepunkt
geplant, nichtwissend, dass dieser morgen durch Darko erfolgt. Herrliche Diskussionen und Mäxchen als
Spielhöhepunkt – es geht nicht ums gewinnen, sondern ums „ dabeisein“, - wenn auch wunderbar,
emotional gewaltig die Idee des Spiels diskutiert und analysiert wird. Zu später Stund‘ erreichen wir die
Hera und gehen schlafen! dD schläft am Vorschiff und „nimmt“ Komiza ein – die „weiße Fahne“ der Stadt !
Gustav Winkelbauer
- 10 -
Dienstag utorak 8.9. –VIS - KOmiza
Ein wunderbarer Tag folgt auf den Nächsten!
Wir haben tatsächlich nur Wetterglück. Die Sonne scheint und der Himmel ist wolkenlos. Wir schlafen uns
herrlich aus, während unser dD bereits bei „typischem Komizafrühstück“ sitzt : 08.00 Tunfischsteak und
zwei „veliko Bivo“. Der Verdacht liegt nahe, dass dies die von ihm erfragte typische Spezialität der Insel
ist. Wir genießen den Vormittag und organisieren über „Porat“ in Komiza das Taxi ( 9erBus ), welcher uns
ins Hochland zum Berg Hum bringt. Von dort geht es 289 Stufen hinauf zur Titohöhle, wo unser dD uns
einen Einblick in die „kontroversielle“ Persönlichkeit von Tito gewährt. Ein DANKE für die Vorbereitung,
denn der Beitrag war hervorragend und diese dreißig Minuten vergingen wie im Flug. Danach wanderten
wir ins wunderbare Dorf Zena Glava weiter, eine Einkehr in der Konoba Pol Murvu musste sein, bevor es
dann zu Darko ging. Dieser Tipp von Dr. Ferris ist wirklich genial. Kein Tourist streift hier herein, niemand
stört diese Idylle. Kein Bier, nur seinen selbstgemachten Roten und Weißen, Ziegenkäse in wunderbarer
Einfachheit, eine Ziegenpeka, die köstlicher nicht sein konnte und niemals zu vergessender Schnaps aus
seiner Brennerei – Darko, Ferris, Tomislav - hvala liepa, dies vergessen wir nie. Die Gemeinsamkeit des
Erlebten, wie wir es alle genossen haben, machte uns demütig und zufrieden. So konnten wir noch den
Rückweg mit dem Taxi auf der Küstenstraße genießen, bis wir wieder an Bord sein konnten.
Gustav Winkelbauer
- 11 -
Mittwoch srijeda 9.9. – HVAR/ ACI Palmizana
Um 11.00 verlassen wir Komiza, nicht jedoch ohne „Komizafrühstück“ des dD. Wir alle frühstücken an
Bord, da fast kein Wind ist und wir um die Südseite Vis‘ nach Hvar fahren, da wir noch die Südbucht
Stinivas sehen wollen. Da es heiß ist, genießen wir die Fahrt ( NO ist angesagt, kommt leider nicht ) und
Dieter’s Leberkäs‘ Frühstück. Kurz vor den Pacleni Otoci sehen wir einige Delphine und auch meine
Männercrew reagiert ganz entzückt. In Hvar Stadt ist an der Riva leider nichts frei ( schei.. Motoryachten )
und so legen wir uns in die Marina Palmizana – Manöver hervorragend. Ich erkenne, dass sich nichts
verändert hat. Der Preis wie immer hoch, nicht jedoch renoviert sind die sanitären Anlagen – wie immer,
die Stege zum Anlegen wie immer zu sehr eng ( 49er ) und auch die Stimmung der Crew ist wie damals,
als wir vor sieben Jahren das erste Mal hier gemeinsam gelegen sind ( aus 13 wird 18 ). Ich gehe
schwimmen und hole Muscheln, die am Beton unter den Stegen wachsen. Um 18.00 gibt es zur
Überraschung aller frische Miesmuscheln nach Art Buzara auf Gemüsegrund. Die Wundererweine
ergeben eine „wundererbare“ Stimmung und wie auch damals klingt der Abend in der Bar aus.
Wetter : 27* Barometer : 1020 Wasser : 24* 7m Tiefe 20sm Tagesroute ( Motor )
Gustav Winkelbauer
- 12 -
Donnerstag cetvrtak 10.9. – HVAR – Starigrad
Die ursprüngliche Siedlung Pharos wurde 384 v. Chr. von griechischen Kolonisten gegründet, nachdem sie den Widerstand der
altansässigen Illyrier gebrochen hatten. Mosaike unter dem Straßenpflaster zeugen von den vergangenen Zeiten. Seit 1205
erscheint Stari Grad unter dem Namen Civitas Vetus. Im 16. Jahrhundert errichtete der Poet Petar Hektorović eine heute noch
erhaltene Villa. 2008 wurde die seit der Antike landwirtschaftlich genutzte Ebene von Stari Grad östlich der Stadt in die Liste des
UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Zur ausgezeichneten Stätte gehört auch die zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert
entstandene historische Altstadt auf der Südseite des Yachthafens.Im Ort stehen mehrere römisch-katholische Kirchen,
darunter die imposante St.-Stephan-Kirche, die Johannes-Kirche und die Peterskirche beim Dominikanerkloster.
Um 11.45 verlassen wir die Marina und ziehen sofort unter Segel durch den Kanal von Hvar. Der Wind
aus NO ist angenehm mit 4bf und Böjen 6. Die Manöver funktionieren wunderbar und es ist eine Freude,
mit dieser Crew nach Starigrad zu segeln. Leider geht uns ca. 2sm vor Starigrad der Wind durch Lee
verloren, der dann beim Anlegen wieder da ist. Das Manöver trotz 15kn Wind ist wie immer hammerhart
ok, 15.00 - und wir stellen wie gewohnt unser Beachflag hinaus ( lt. „Insidern“ nur darum, dass ich das
richtige Schiff wähle ☺ ). Ein wunderbarer Nachmittag, Schiff putzen und durch Starigrad flanieren runden
diesen Tag ab – einige nutzen die Zeit auch für ein Schläfchen, da dies in der gestrigen NACHT nicht so
einfach war. Am Abend essen wir in einer Pizzeria am Platz des Petar Hektorovic. Der Abend wird
gemütlich an Bord verbracht, wobei der Weiße aus ist und dies die Crew doch sehr schockiert. Eine
wunderbare Diskussion über das nächste Jahr mit der Idee Türkei entbrannt und unser dD lauft zu einer
Höchstform auf – ohne Wundererweine fährt er nirgends hin – Freundchen!
Wetter : 30* Barometer : 1020 Wasser : 24* 3m Tiefe 12,5sm Tagesroute
Mein Mobilphone funktioniert wieder, nachdem dH es „gewaschen“ hat, war dies etwas unsicher!
Die Stimmung an Bord ist gut, - wenn auch manchmal etwas müde!
Gustav Winkelbauer
- 13 -
Freitag petak 11.9. – Split
Um 11.00 verlassen wir Starigrad und sind auf dem Weg nach Split – alles geht einmal zu Ende. Unter
Motor und Frühstück ca. eine Stunde und dann nehmen wir am Cap die Segel auf – wir haben herrlichen
NO mit 4bf. Fritz geht ans Ruder, denn er soll sich einsegeln, da er mit Claudia die nächste Woche einen
Törn verbringt und wir planen auch die Route. Da SO - Yugo angesagt ist, planen wir sehr vorsichtig,
dass seine 32er nicht allzu gequält wird. Bei Milna/Brac nehmen wir die Segel herein und fahren zur
Tankstelle, aber wissen bald, dass wir in Split Diesel in Kanistern von der Tankstelle holen – dAM trifft
hier eine rasche und klare Entscheidung – Weiterfahrt. Ich nehme die Segel auf und ein wunderbarer NW
trifft uns mit einem 7er bf und so geht es unter „vollerWäsche“ mit bis zu 7,5kn Fahrt gen Split, wobei ich
das Ruder hart führe und die Dreimeterwellen abreite, um die Hera in weniger Krängung liegen zu lassen.
Wir ziehen den Weg auf einem Trimm durch und nehmen vor der Marina die Segel herein – wau,
Weltklasse, was für ein Schlusstörn – das war Segeln vom Feinsten – nur das Wetter zieht ein wenig
zusammen – aber egal! Um 15.15 sind wir in der Marina und legen vorsichtig an – dank‘ dieser Crew
geht’s, aber das ist nichts für schwache Nerven, hier braucht es manchmal Zentimeterarbeit! Wir
genießen die Marina, duschen, räumen das Schiff schon aus, Müllentsorgung und Darko macht den
Checkout. Und dann kommt Claudia und Fritz hat nun eine neue Crew und übernimmt als Käpt’n seine
Aufgaben wahr. Am Abend gehen wir in der Marina noch einmal essen und es wird wieder Beefsteak in
Pfeffersauce, - nur eben diesmal anders, weil wir haben eine Frau als Begleitung. Den Abend verbringen
wir am Schiff, denn morgen geht’s nach Wien und da wollen wir ausgeschlafen sein.
Wetter : 27* Barometer : 1015 Wasser : 24* 8m Tiefe 20,5sm Tagesroute
Gustav Winkelbauer
- 14 -
Samstag subota 12.9. – Wien
Um 07.00 stehen wir – auch ich – auf und wir beginnen uns „leider“ zu verabschieden. Jeder hat seinen
Weg nun alleine zu gehen/fahren. Ich trinke mit Horst noch gemütlich einen Kaffee und dann fahren wir
gegen 09.00 in Split ab. Wir machen gemütliche Pausen, werden von dAM & dHdC über die
Grenzsituationen informiert und sind gegen 18.00 gesund in Wien. Ich fahre dann nach Hause und räume
alles aus, da ich fertig sein möchte, wenn morgen Verena nach Hause kommt, aber das ist eine andere
Geschichte ………..
Es war mir eine Ehre, mit Euch gesegelt zu sein!
dA
Gustav Winkelbauer
- 15 -