Abwasserentsorgung Zusammenarbeit von Gemeinden und Privaten

14.30-15:00 Zusammenarbeit
14:30 - 15:00
Abwasserentsorgung
Zusammenarbeit
von Gemeinden und Privaten
Referent: HansPeter Hürlimann
Gemeindeammann Meggen, dipl. Kulturing. ETH
13:45-13:10 GVRZ stellt sich vor
Steckbrief
Steckbrief HansPeter Hürlimann
1982 – 1986 Studium ETH Zürich mit Abschluss als dipl. Kulturing. ETH
Diplomarbeit Abwasserentsorgung Obersaxen (GR)
1987 – 2012 Als Ingenieur in der Privatwirtschaft tägig
Haupttätigkeiten im Bereich Siedlungswasserbau und Gewässerschutz, Planung
und Realisierung, GEP der Agglomerationsgemeinden Luzern
1989 Studium Siedlungswasserbau und Gewässerschutz, ETH
Zürich/EAWAG (Dozenten Gujer, Stumm, Boller etc.)
Gemeindeammann
geb. 13. Aug. 1961
verheiratet
2 Töchter (1996, 1997)
2004 – 2006 Nachdiplomstudium als Wirtschaftsingenieur FH
Fachhochschule Zentralschweiz, Hochschule für Technik und Architektur Luzern
Seit 2012 Gemeindeammann Meggen
Ressorts: Planung/Bau und Finanzen, 90% Pensum
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14.30-15:00 Zusammenarbeit
Übersicht
Übersicht
• Zeitbomben im Griff?
• Grundlagen und Instrumente
• Herausforderung Privatleitungen / Liegenschaftsentwässerung
• Lösungsansätze
• Umsetzung
• Fazit
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14.30-15:00 Zusammenarbeit
Zeitbomben im Griff?
Zeitbomben im Griff?
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14.30-15:00 Zusammenarbeit
Grundlagen und Instrumente
Grundlagen und Instrumente
• Gesetzesgrundlagen Normen und Richtlinien (SIA und VSA)
• Zustandsuntersuche der Gemeindekanalisationen
• Rechtsgültiger genereller Entwässerungsplan GEP
• Massnahmenplan (Umsetzung GEP)
• Gebührenreglement
• Grundlagenwerk Hausanschlüsse www.hausanschluss.ch
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Grundlagen und Instrumente
Zustandsuntersuche Kanalisationen
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Grundlagen und Instrumente
Genereller Entwässerungsplan
ZB Gewässer
ZB Fremdwasser
ZB Versickerung
ZB Gefahrenbereiche
ZB Bauten ausserhalb
Entwässerungskonzept
Entlastungskonzept
Datenverwaltung VSA DSS
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Grundlagen und Instrumente
Massnahmenplanung
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Grundlagen und Instrumente
Gebührenreglement
• Verursachergerecht
• Definition der
Gemeindekanalisationen
• Anlagebuchhaltung
• Investitionen, Rückstellungen
 Das Geld ist vorhanden für
Investitionen in Werterhalt
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Herausforderung Privatleitungen
Privatleitungen / Liegenschaftsentwässerung
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Herausforderung Privatleitungen
Privatleitungen / Liegenschaftsentwässerung
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Herausforderung
Probleme Privatleitungen
Privatleitungen
Privatleitungen / Liegenschaftsentwässerungen
Probleme
• Schwere Schäden der Dringlichkeitsstufe 0 und 1 (gemäss VSA RL)
treten an Grundstücksentwässerungsanlagen 3.5mal häufiger auf,
als in Kanalisationen
• Es sind durchschnittlich 78 mittelschwere Schäden je Kilometer
Grundstücksentwässerung vorhanden.
 Endet der Gewässerschutz an der Grundstücksgrenze?
NEIN
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Herausforderung
Probleme Privatleitungen
Privatleitungen
Privatleitungen / Liegenschaftsentwässerungen
Herausforderung
• Lage und Umfang der Liegenschaftsentwässerungsanlagen
unbekannt
• Keine Zustandserfassung und bauliche Beurteilungen vorhanden
• Die Sanierungsprojekte der Gemeinde erfolgt ohne die
Liegenschaftsentwässerung
• Die Reaktionszeit des Grundeigentümers im Sanierungsfall ist oft
sehr kurz – eine Budgetierung ist kaum möglich.
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Herausforderung
Probleme Privatleitungen
Privatleitungen
Privatleitungen / Liegenschaftsentwässerungen
Herausforderung
• Es stehen oft keine oder schlechte
Projektgrundlage zur Verfügung
• Fremdwasserprobleme müssen gelöst
werden
• Sanierungen der Kanalisation und der
Grundstücksentwässerungen erfolgen
unkoordiniert
• Synergien bleiben vielfach ungenutzt
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Lösungsansätze
Lösungsansätze Liegenschaftsentwässerungen
Forderungen
• Liegenschaftsentwässerungsanlagen sind im Leitungskataster
zu führen
• Der bauliche Zustand der Anlagen muss bekannt sein
• Daten müssen bewirtschaftet werden
Technische Konsequenzen
• Zustandserfassung und Bewertung der Liegenschaftsentwässerungsanlagen gehört zu den Projektgrundlagen
• Umsetzung der Massnahmen muss durch die Gemeinde koordiniert
werden
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Lösungsansätze
Lösungsansätze Liegenschaftsentwässerungen
Voraussetzungen
Zuständigkeiten müssen geklärt sein
 Besitzverhältnisse
 Zuständigkeit für Unterhalt
Grundlagenpapier vorhanden
KANALISATIONSUNTERHALT
Konzept Liegenschaftsentwässerung
Gesamtleitung GEP
(Version 27.11.2013)
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Probleme
Lösungsansätze
Privatleitungen
Privatleitungen / Liegenschaftsentwässerung
Besitzverhältnisse
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Probleme
Lösungsansätze
Privatleitungen
Privatleitungen / Liegenschaftsentwässerungen
Zuständigkeiten privater Sammelleitungen: Beispiel Meggen
Beschrieb
Eigentümer Betrieblicher
Unterhalt priv.
Sammelkanäle
Baulicher
Unterhalt priv.
Sammelkanäle
Gebührenanstieg
CHF/m3
Situation heute
Private
Private
Private
0.00
Übernahme Gemeinde
Gemeinde
Gemeinde
Gemeinde
0.90
Übernahme Unterhalt
Private
Gemeinde
Gemeinde
0.85
Kanalisationsgenossenschaften
Genossenschaft
Genossenschaft
Genossenschaft
0.00
Übernahme Unterhalt
(mit Loskaufsumme)
Private
Gemeinde
Gemeinde
0.20
Übernahme Unterhalt
(mit Anreizsystem)
Privat
Gemeinde
30% Gemeinde
0.91
0.30
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Umsetzung
Umsetzung
Vier Verschiedene Varianten  Vorschlag GVRZ (Variante 2)
Kanalisation
Eigentümer
Betrieblicher
Unterhalt
Baulicher
Unterhalt
Sammelleitung
Gemeinde
Gemeinde
Gemeinde
Sammelleitung
Private
Gemeinde
Gemeinde
Liegenschaftsentwässerung
Private
Gemeinde
Private
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Umsetzung
Umsetzung
Anpassung Reglement
Sofortmassnahmen
Ganzheitliche Betrachtung bei
Handlungsbedarf:
• Strassensanierung
• Ersatz Sammelkanalisation
• Neubau Meteorleitung
• Aktualisierung der
Zustandsaufnahmen
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Umsetzung
Umsetzung  Sofortmassnahmen
•
•
•
•
Voraussetzung: Vorgaben gemäss GEP sind bekannt
Ausweitung der Sanierung auf die Liegenschaftsentwässerung
Die Leitung des Projektes liegt bei der Gemeinde
Gemeinde kann einen versierten Ingenieur beiziehen
technische Beziehung
vertragliche / finanzielle Beziehung
Planer
Ingenieur
Gemeinde
Grundeigentümer
Auftragnehmer
Private
Baumeister/Sanierer
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Umsetzung
Umsetzung
Grundlagen
• Perimeter definieren
• Grundlagenbeschaffung (Archivpläne Hausanschlüsse)
1. Kommunikation
• Orientierungsversammlung
• Sensibilisierung (Rechte, Pflichten, Kostenzuständigkeiten)
Projektierung
• Zustandsuntersuch und Sanierungsvorschläge
• Projektierung und Kostenschätzung oder Ausschreibung
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Umsetzung
Umsetzung
2. Kommunikation
(Versammlung oder Korrespondenz)
• Information über Schäden, rechtl. Situation, Massnahmen
• Kostenschätzung und Termine
• Vorschlag der Offerteinholung (bei Kostenschätzung)
Ausführung
•
•
•
•
Bauausführung
Qualitätskontrollen und Bauabnahmen
Kostenabrechnung (Unternehmer direkt an Eigentümer)
Katasternachführung
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Umsetzung
Umsetzung: Ein Beispiel
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Fazit
Fazit
•
•
•
•
•
Technische Strategien sind vorhanden (GEP)
Kanalisationsreglement anpassen (Gebühren)
Chancen packen (Sofortmassnahmen)
Koordination allen Anspruchsgruppen (Anstösser, Werke)
Kommunikation steht im Mittelpunkt
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Fazit
Fazit
GSchG 1971
zweckrationales,
traditionelles Handeln
Kosten / Nutzen-Kalkül
GSchG 1991
strategisches
Handeln
Ziele werden unabhängig
anderer verfolgt
heute
kommunikatives
Handeln
Ziele werden auf der
Basis der Verständigung
mit anderen verfolgt
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Leitsatz:
«Gemeinsam stark für
sauberes Wasser»
Vielen Dank