Medienmitteilung Stadion-Erneuerung Kleinfeld Bebauungsplan soll Weg zum neuen Sportzentrum Kleinfeld ebnen Entsteht im Krienser Kleinfeld in Kriens schon bald ein neues Sportzentrum? Der Krienser Einwohnerrat kann an der Januar-Sitzung den ersten Schritt zur Umsetzung machen, wenn er einen Bebauungsplan behandelt. Der Bebauungsplan soll die baurechtlichen Voraussetzungen schaffen für die Realisierung eines Projektes, das Sportclub Kriens und Gemeinde Kriens zusammen entwickelt haben und das durch einen privaten Investor gebaut werden soll. Die Gemeinde Kriens plant, sich an diesem Projekt mit 4.2 Mio. Franken zu beteiligen. Zudem will sie sich mit der Gewährung eines Baurechts auf dem Grundstück die vordefinierte Nutzung für öffentliche Zwecke sichern. Die Lage der Krienser Sport- und Freizeitanlagen ist ideal: Mitten in Kriens sind sie hervorragend erschlossen und fordern geradezu eine breite Nutzung, die über den eigentlichen VereinsSportbetrieb in der Freizeit hinaus geht. Deshalb werden seit Jahren Pläne verfolgt, wie man die Anlage unmittelbar neben dem Parkbad weiterentwickeln könnte. Für die Gesamtsanierung hat die Gemeinde Kriens eine langfristige Planung entwickelt, die den organisierten Vereinssport genauso abdeckt wie auch die Nutzung für öffentliche Zwecke (u.a. Schulsport, Veranstaltungen). Nachdem einzelne Massnahmen in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen immer wieder in die Zukunft verschoben worden waren, soll jetzt mit einem Gesamtkonzept ein grosser Schritt vorwärts gemacht werden. Der Sportclub Kriens und die Gemeinde Kriens haben in den letzten Monaten gemeinsam ein Projekt für ein neues Sportzentrum entwickelt. Nötig wurde dieses durch den gestiegenen Raum- und Platzbedarf von Seiten des SC Kriens (SCK) und die in die Jahre gekommene Infrastruktur. Zudem boomt der Fussball-unvermindert und ist unterdessen auch bei den Mädchen sehr beliebt. Der SCK nahm daher die Verantwortung wahr und hat in Absprache mit der Gemeinde ein zeitgerechtes Projekt entwickelt, welches sportlich und städtebaulich ausgezeichnet in die Sportanlagen Kleinfeld passt. Neues Zuhause für den Krienser-Sport Im Kleinfeld soll ein über den Fussball hinaus gehendes Sportzentrum gebaut werden, das als Herz der Sport- und Freizeitanlage Kleinfeld dem SCK mit seinen fast 700 Aktiven eine neues Zuhause, aber auch dem öffentlichen Sport viele Vorteile bringen soll. Der Neubau soll massgeblich auf den Hauptnutzer der Anlage, den SC Kriens (seine Nachwuchsabteilung gilt schweizweit als vorbildlich und zahlenmässig als eine der grössten), ausgerichtet sein. Das jetzt vorliegende Konzept eines grundsätzlich öffentlich zugänglichen Sportzentrums sieht verschiedene Teilprojekte vor: • Neubau eines Fussballstadions mit 900 Sitz- und 2300 Stehplätzen (ChallengeLeague-tauglich) sowie ein Stadion-Restaurant • Erhöhung der Nutzungskapazität durch den Einbau eines neuen Kunstrasenfeldes auf dem Hauptplatz • Integriert sind Garderoben- und Infrastrukturräume für den Fussball-, aber auch für den Breitensportbetrieb auf den restlichen Anlagen • Im Hauptgebäude wird mit einem Obergeschoss eine Mantelnutzung durch sportnahe Betriebe ermöglicht. Angedacht sind im Moment die Sportschule Kriens, ein Dienstleister (geplant ist ein Fitness-Center) sowie eine medizinische und/oder therapeutische Praxis Gemeinde Kriens mit klar definiertem Engagement Der Sportclub Kriens hat das Projekt gemeinsam mit der Gemeinde Kriens entwickelt. Für die Gemeinde war stets klar, dass sie sich am 20 Mio Franken-Projekt mit den finanziellen Mitteln beteiligen kann und will, die dafür in der Finanzplanung auch vorgesehen sind. Das sind 2 Mio. Franken für ohnehin nötige Sanierung bzw. den Neubau des Tribünengebäudes, 0.7 Mio. für die Sanierung der Stehplatz-Bereiche und 1.5 Mio. Franken für den Einbau eines zweiten Kunstrasenfeldes auf dem Hauptplatz. Dazu sichert sich die Gemeinde die Nutzung der Anlage für eigene zwecke (Schulsport, Events) durch die Gewährung eines Baurechts. Damit ist der SC Kriens in der Pflicht, für den Rest (neben kantonalen Subventionen aus Sporttoto Geldern) private Investoren zu finden im Umfang von rund 15 Mio. Franken. Weil solche Investoren aber ihre Zusage von klaren Verhältnissen abhängig machen, sollen jetzt mit einem Bebauungsplan die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Tritt der Einwohnerrat auf diesen Bebauungsplan in einer ersten Lesung ein und stimmt damit dem Gesamtkonzept in seinen Grundzügen zu, wird das Projekt öffentlich aufgelegt. In dieser Zeit wird das Finanzgeschäft für die zweite Lesung im Parlament vorbereitet. Auf diesen Zeitpunkt hat der Sportclub Kriens auch den Investor zu präsentieren. Damit hat das Krienser Gemeindeparlament in der Projektentwicklung völlige Transparenz, wer auf dem Kleinfeld was baut. Dies hatte er im Rahmen der Bau- und Zonenordnungsrevision im Jahr 2010 auch gewünscht. Damals wurde das Kleinfeld in die Wohn- und Arbeitszone E Kleinfeld umgezont – verbunden mit einer Bebauungsplanpflicht für dieses Areal. Der Einwohnerrat eröffnete damit auf dem Areal Entwicklungs-Chancen, wollte aber gleichzeitig die maximale Nutzung in öffentlichem Interesse sicherstellen. Beide Auflagen sind aus Sicht des Gemeinderates mit dem vorliegenden Projekt erfüllt. Positive Gespräche Der Krienser Gemeindepräsident Cyrill Wiget sagte bei der Projektpräsentation, dass das Konzept des neuen Sportzentrum Kleinfeld für Kriens sehr positiv sei: «Der SC Kriens kann seine wichtige Arbeit insbesondere auch im Freizeitbereich der Jugend unter tauglichen Voraussetzungen machen. Und die Gemeinde Kriens kann die notwendige Sanierung des Stadions Kleinfeld kombinieren mit einer Verbesserung der Infrastruktur. Das ist eine klare Win-Win-Situation für beide.» Umso mehr, als es der Gemeinde mit diesem Projektaufbau möglich sei, im Rahmen der engen finanziellen Möglichkeiten an einem grösseren Projekt mitzumachen, das sie selber nicht würde stemmen können. Gemeindeammann Matthias Senn seinerseits zeigte sich überzeugt, dass das vorgesehene Projekt Kriens und das Kleinfeld klar bereichern wird: «Die vorgesehene Nutzung und die architektonische Sprache passen an diesen Ort und werten das Kleinfeld als Begegnungsort über die Generationen hinweg auf.» Und auch SC Kriens-Präsident Werner Baumgartner zeigte sich überzeugt: «Das Projekt ist eine grosse Chance für den SCK, aber auch für alle am Sport Interessierten. Es wird ein Haus mit offenen Türen für alle, die sich am und für den Sport interessieren. Es hat mit der Mantelnutzung die Chance, nachhaltig finanziert werden zu können.» Die nächste Aufgabe, einen Investor zu finden, sei längst angepackt. Und es habe diesbezüglich bereits positive Gespräche gegeben. «Ich bin zuversichtlich, dass wir mit unserer konkreten Idee Partner finden, welche ideelle Ziele mit einer interessanten Rendite verbinden können. Die Vision, aus einem Sportstadion einen ganztägig genutzten Begegnungsort für Jung und Alt zu machen, ist auch für kommerziell orientierte Unternehmen in der Wirtschaft sehr spannend, die gleichzeitig gesellschaftlich Verantwortung übernehmen wollen!» Die nächsten Schritte Tritt der Einwohnerrat in der ersten Lesung auf den Bebauungsplan ein, wollen die Gemeinde Kriens und der SC Kriens zusammen mit einem Investor die gemeinsame Stossrichtung in einer Absichtserklärung festhalten. Sie bildet im Sommer 2016 Teil des Finanzgeschäftes im Krienser Parlament anlässlich der zweiten Lesung. Stimmt das Parlament dann dem finanziellen Engagement der Gemeinde und damit auch dem Gesamtprojekt zu, kann sich der Investor an die Realisierung machen. Verläuft dann alles nach Plan, könnte das Sportzentrum Kleinfeld im August 2018 eröffnet werden.
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