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Umfrage:
Traumberuf Handwerk? Ja!
Sechs prominente Frauen erklären warum
Bundestagsvizepräsidentin Edelgard Bulmahn ist stolz auf ihren selbst
gemauerten Gartengrill. Bärbel Höltzen-Schoh, Chefin der Agentur für
Arbeit Hannover, will ihren früheren Traumberuf wenigstens mal als
Hobby ausüben. Und Nord/LB-Vorstand Ulrike Brouzi bewunderte
schon als Kind kunstvolle Schmiedearbeiten. Eine Umfrage unter
sechs prominenten Frauen zeigt: Ein Traumberuf im Handwerk war für
einige nicht ausgeschlossen.
„Als Kind wollte ich Landwirtin werden. Unser Nachbar hatte einen
landwirtschaftlichen Betrieb und er war gelernter Schmied. Seine Hoftore hat er höchst kunstvoll selbst geschmiedet, das habe ich sehr
bewundert. Bei mir wurde es dann allerdings ein Mathematikstudium.“
Ulrike Brouzi, Chief Operating Officer (COO) Vorstandsmitglied
der Norddeutschen Landesbank (Nord LB)
„Goldschmiedin zu werden, hätte mich als 15- oder 16-Jährige gereizt.
Ich fand es faszinierend, Schmuck mit den eigenen Händen zu gestalten und kreativ zu sein. Auch Tischlerin zu werden, hätte ich mir damals vorstellen können. Zum Geburtstag haben mir meine Freundinnen jetzt einen Gutschein geschenkt, mit dem ich einen Goldschmiedekurs machen kann. Ich freue mich riesig darauf!“
Bärbel Höltzen-Schoh, Vorsitzendes Mitglied der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hannover
„Viele wissen das gar nicht: Ich komme aus einer Handwerkerfamilie.
Mein Vater war Elektriker. Ich habe mir überlegt, Tischlerin zu werden, aber das dann doch verworfen, um zu studieren.“
Sabine Tegtmeyer-Dette, Erste Stadträtin, Wirtschafts- und
Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover
„Mein Vater war Binnenschiffer, mein Onkel Tischler und unsere Nachbarn im Dorf Maler und Maurer. Ich habe als Kind davon geträumt,
erst Matrosin und dann Kapitän zu werden. Ich fand es toll, durch die
Welt zu fahren und ein großes Schiff zu steuern. Aber dann habe ich
als erstes Kind aus dem Dorf eben doch Abi gemacht und studiert.
Noch heute liebe ich handwerkliche Arbeiten. Ich habe meinen Gartengrill selbst gemauert und die Küche gefliest.“
Edelgard Bulmahn, SPD-Bundestagsabgeordnete, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
Kontakt:
hannoverimpuls GmbH
Gründerinnen-Consult
Bereichsleiterin
Cornelia Klaus
Vahrenwalder Str. 7
30165 Hannover
Tel.
0511 9357-122
Mobil 0170 3105424
Cornelia.Klaus@
gründerinnenconsult.de
www.gründerinnenconsult.de
„Schon als sehr junger Mensch hatte ich eine große Leidenschaft für
Kino und Fotografie. Ich entschloss mich Filmregie und Fotokunst zu
studieren. Daher habe ich damals nicht mit einem Handwerksberuf
geliebäugelt. Allerdings beinhalten beide Berufe auch Komponenten
aus dem Handwerk. Ich habe generell eine große Faszination dafür,
was im Handwerk entsteht. Tischler, Schuhmacher und Goldschmied
sind beispielsweise Handwerksberufe mit komplexen kreativen Schaffensprozessen. Auch empfinde ich Handwerk als einen wichtigen Einflussgeber unserer Wegwerfgesellschaft, denn gutes Handwerk saniert
und repariert - und erhält und bewahrt somit die Dinge. Handwerk
bedeutet auch Herstellung und das nicht gesichtslos in Serie, sondern
zumeist als individueller persönlicher Herstellungsprozess. Handwerk
hat Gesicht und im Handwerk wohnen Geschichten. Und das schätze
ich am Handwerk.“
Franziska Stünkel, Filmregisseurin und Fotokünstlerin
„Ein Handwerksberuf war nie auf meinem Radar. Aber ich schätze gute handwerkliche Arbeit und versuche immer wieder, einiges selbst zu
machen. In meiner ersten Wohnung, die ich während des Studiums
bezog, habe ich mich sogar an die Elektroninstallation gewagt. Natürlich unter Aufsicht. Ich konnte das Licht mit dem Schalter bei der Tür
einschalten, aber nicht ausschalten – das ging nur mit dem Lichtschalter beim Bett. Trotzdem war ich mit meinen damals 19 Jahren unheimlich stolz auf diese Leistung. Heutzutage überlasse ich diese Tätigkeiten lieber Profis. Ich bewundere Menschen, die ihr Handwerk gut
beherrschen. Ich glaube, dass dies ein sehr motivierender Beruf ist,
weil das Ergebnis der Tätigkeit zeitnahe zu sehen ist. Das ist bei vielen anderen Berufen nicht der Fall.“
Dr. Susanna Zapreva-Hennerbichler, ab 1. März 2016 Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke Hannover
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