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Pressemitteilung
Herausgegeben von der Freien Universität Berlin, Stabsstelle für Presse und Kommunikation
Kaiserswerther
Nr. 047/2015Straße 16–18, 14195 Berlin, E-Mail: [email protected], Internet: www.fu-berlin.de/presse
18. Februar
2016
Zuständig für diese Ausgabe: Lena Pflüger, Tel.: 030 / 838-73181, E-Mail: [email protected]
Kooperative NS-Raub- und Beutegutdatenbank
Öffentliche Präsentation einer NS-Raub- und Beutegutdatenbank am 10. März
2016
Eine Datenbank über Raub- und Beutegut aus der Zeit des Nationalsozialismus wird am 10. März
vorgestellt. Präsentiert wird die interaktive Sammlung Looted Cultural Assets in der Stiftung Neue
Synagoge Berlin – Centrum Judaicum gemeinsam von Sebastian Finsterwalder (Mitarbeiter Referat
Provenienzforschung der Zentral- und Landesbibliothek Berlin) und Sina Latza (Mitarbeiterin
Stabsstelle NS-Raub- und Beutegut der Universitätsbibliothek der Freien Universität). Die
Veranstaltung eröffnet der Gründungsdirektor der Stiftung Neue Synagoge Berlin, Dr. Hermann
Simon. Medienvertreter und andere Interessierte können den Zugang zur Datenbank im Rahmen der
Veranstaltung testen und die Ausstellung »Geraubt und genutzt« – Bücher von verfolgten und
ermordeten Juden in Berliner Bibliotheken besuchen. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.
Aufgrund der Sicherheitskontrollen wird empfohlen den Einlass von 13.30 Uhr an zu nutzen. Um
Anmeldung bei Wiebke Trebbin unter [email protected] wird gebeten.
Die Datenbank führt die Ergebnisse der Recherchen nach NS-Raub- und Beutegut in den
Beständen mehrerer Bibliotheken in Berlin und Brandenburg zusammen. Darunter sind die
Bibliothek der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, die Universitätsbibliothek
der Freien Universität Berlin, die Universitätsbibliothek der Universität Potsdam und die
Zentral- und Landesbibliothek Berlin. „Die Besonderheit der Datenbank liegt darin, dass sie
alle Vorbesitzermerkmale verzeichnet, die in den beteiligten Bibliotheken gefunden werden
und Auskunft über die Rechercheergebnisse gibt“, erklärt Ringo Narewski (Leiter Stabsstelle
NS-Raub-
und
Beutegut
und
stellvertretender
Leiter
der
Benutzung
der
Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin). Intern werden die Informationen zu
einzelnen Provenienzen aus den verschiedenen Projekten verknüpft; auf diese Weise wird
eine gemeinsame Bearbeitung einzelner Fälle ermöglicht. Die Universitätsbibliothek der
Freien Universität Berlin bemüht sich seit 2013 im Rahmen ihrer NS-Raub- und
Beutegutforschung um eine stärkere Vernetzung der Projekte in Berlin und Brandenburg.
„Interessierte öffentliche Einrichtungen können sich an der Kooperation beteiligen und so
Pressedienst - Wissenschaft
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bei eigenen Projekten von der Erfahrung aller Kooperationsteilnehmer profitieren“, sagt
Ringo Narewski. Mit dem Ansatz, Rechercheergebnisse der beteiligten Projekte und die
Erfahrung aller Beteiligten zusammenzubringen, die eigene Arbeit transparent zu gestalten
und offen zu sein für die Mitarbeit anderer Institutionen sowie interessierter Laien schließe
Looted Cultural Assets eine Lücke in der Provenienzforschung in deutschen Bibliotheken.
Die vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderte Ausstellung
„Geraubt und genutzt“ zeigt an ausgewählten Beispielen die Wege geraubter Bücher und
erzählt die Geschichten ihrer rechtmäßigen Eigentümer und deren Nachkommen. Die
Zentral- und Landesbibliothek Berlin und die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum
Judaicum geben einen Einblick in das noch junge Arbeitsfeld der Provenienz-Recherche zu
NS-Raubgut in deutschen Bibliotheken.
Weitere Informationen
Zeit, Ort und Anmeldung

Donnerstag, 10. März 2016, von 14.00 bis 16.00 Uhr

Repräsentantensaal der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum, Oranienburger
Str. 28-30, 10117 Berlin.

Anmeldung bei Wiebke Trebbin: [email protected]
Kontakt
Ringo Narewski, Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-574
70, E-Mail: [email protected]
Im Internet

Die Datenbank Looted Cultural Assets: http://lootedculturalassets.de/

Artikel zur Provenienzforschung an der Freien Universität im Online-Magazin
Campus.Leben der Freien Universität: www.fuberlin.de/presse/publikationen/tsp/2014/ts_20140222/tagesspiegel-20140222-41/

Die Stabsstelle NS-Raub- und Beutegut der Universitätsbibliothek der Freien Universität
Berlin: www.fu-berlin.de/sites/ub/ueber-uns/raubgut/index.html

Die Raubgutforschung in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB):
www.zlb.de/ueber-uns/bibliothekarisches-fachpublikum/raubgutforschung.html
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