20 S TA D T L U Z E R N NACHRICHTEN «Goldene Taube» für Hans Erni Der Luzerner Künstler Hans Erni erhält vom Schweizer BriefmarkenHändler-Verband die Ehrennadel «Goldene Taube». Anlässlich des 100. Geburtstags von Erni ehrt der Verband ihn «für seine Kreativität im Dienst der Briefmarkenkunde», heissts in einer Mitteilung. (red) LC-Meeting: Schon 3500 Unterschriften Der LC Luzern hat vor wenigen Wochen die Petition «Pro Spitzen Leichtathletik Luzern 2010» lanciert. Dies, nachdem die Stadt Luzern das internationale Meeting Spitzen Leichtathletik Luzern 2009 abgesagt hatte. Wie der LC Luzern nun schreibt, haben bereits über 3500 die Petition unterzeichnet. (red) NACHGEFRAGT bei Franz Bachmann, Organisator Open-Air-Kino Trotz Gewittern zufrieden? Franz Bachmann, in diesem Sommer gabs bisher viele Gewitter. Wie wirkt sich das aus auf die Besucherzahl im Open-Air-Kino? Franz Bachmann: Nicht nachteilig. Am letzten Montag hatten wir trotz Regen 500 Besucher. Die Gäste bleiben also nicht aus? Bachmann: Nein, sie stellen sich auf das Wetter ein und ziehen sich dementsprechend an. Zudem geben wir Pellerinen ab. Und Sie wurden noch von keinem Gewitter überrascht und mussten die Vorstellung abbrechen? Bachmann: Nein, wir telefonieren oft mit Meteo Schweiz und sind wettermässig jeweils auf dem neusten Stand. Gewitter ziehen zum Glück auch meistens schnell vorbei. Wie viele Billettverkäufe können Sie bisher verzeichnen? Bachmann: Eine Zahl kann ich noch nicht nennen. Aber wir sind zufrieden mit dem ersten Drittel. Und diese Woche läuft bisher sehr gut. Nun hat sich das sommerliche Gefühl so richtig eingestellt. Für die Vorstellung von heute Abend (Mittwoch, Anm. d. Red.) werden es 1000 SUSANNE BALLI Besucher sein. IMPRESSUM Herausgeberin: Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, Luzern. Verleger Erwin Bachmann, Präsident des Verwaltungsrates, E-Mail: [email protected] Verlag: Jürg Weber, Geschäfts- und Verlagsleiter; Ueli Kaltenrieder, Lesermarkt; Bruno Hegglin, Werbemarkt; Edi Lindegger, Anzeigenmarkt. Ombudsmann: Dr. Andreas Z’Graggen, [email protected] Redaktionsleitung: Chefredaktor: Thomas Bornhauser (ThB); Stv. Chefredaktor/überregionale Ressorts: Stefan Ragaz (az); Regionale Ressorts: Jérôme Martinu (jem); Sport: Andreas Ineichen (ain); Gruppe Gesellschaft und Kultur: Arno Renggli (are). Dienstchef: Roland Bucher (rbu). Ressortleiter: Nachrichten: Dominik Buholzer (bu); Sven Gallinelli (sg); Politik: Fabian Fellmann (ff); Markt/Wirtschaft: Stefan Waldvogel (sw); Luzern: Jérôme Martinu (jem); Stadt Luzern/Region Luzern: Christian Bertschi; Kanton Luzern: Andreas Töns; Reporterpool: Benno Mattli (bem); Zentralschweiz: Cyril Aregger (ca); Sport: Andreas Ineichen (ain); SportJournal: René Leupi (le); Gesellschaft und Kultur: Arno Renggli (are); Piazza: Hans Graber (hag); Dossier: Iwona Meyer-Swietlik (im); Montag: Manuel Gübeli (mag); APERO: Thomas Huwyler (huwy); Zisch: Robert Bachmann (bac); Foto/Bild: Edi Wismer (ew). Adresse und Telefonnummern: 6002 Luzern, Maihofstr. 76, Postfach. Redaktion: Telefon 041 429 51 51, Fax 041 429 51 81, E-Mail: [email protected] Abonnemente und Zustelldienst: Telefon 041 429 53 53, Fax 429 53 83, E-Mail: [email protected] Billettvorverkauf: Tel. 0900 000 299 (60 Rp./Min.). Anzeigen: Publicitas AG, LZ Corner, Pilatusstrasse 12, 6003 Luzern, Telefon 041 227 56 56, Fax 041 227 56 57, Inserate online aufgeben: www.publicitas.ch Postadresse: Publicitas AG, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern. Technischer Kundendienst Anzeigen: Telefon 041 227 56 56. Für Todesanzeigen an Sonn- und Feiertagen: Fax 041 429 51 46 (bis 16 Uhr). Auflage: 129 050 Exemplare (WEMF-beglaubigte Gesamtauflage). Zusätzlich verteilte Gratisauflage: 111 Exemplare. Abo-Preis: 12 Mt. Fr. 378.–/6 Monate Fr. 197.– (inkl. 2,4% MWSt). Technische Herstellung: Neue Luzerner Zeitung AG, 6002 Luzern, Maihofstr. 76, Postfach, Tel. 041 429 52 52, Fax 041 429 52 89. Die irgendwie geartete Verwertung von in diesem Titel abgedruckten Anzeigen oder Teilen davon, insbesondere durch Einspeisung in einen Online-Dienst, durch dazu nicht autorisierte Dritte ist untersagt. Jeder Verstoss wird gerichtlich verfolgt. Neue Luzerner Zeitung Neue Urner Zeitung Neue Schwyzer Zeitung Neue Obwaldner Zeitung Neue Nidwaldner Zeitung Neue Zuger Zeitung Donnerstag, 30. Juli 2009 / Nr. 174 Betagtenzentren Sonderplätze für Südländer Spezielle Pflegeplätze für Italiener und Spanier, diese Idee schwebt einer privaten Organisation vor. Aber nicht nur Betagte aus diesen Ländern bekunden Interesse. V O N N O É M I E S C H A F R OT H Bei einem Schluck Rotwein, einem Teller Penne all’arrabbiata und wohlklingender italienischer Musik den Lebensabend verbringen: In den Genuss dieses Szenarios sollen Senioren aus südlichen Gefilden nun auch in Luzerner Betagtenzentren kommen, geht es nach dem Gusto von Franco Aufiero. Er ist Präsident der Kommission Drittes Alter vom Verein der Auslanditaliener, die Spezialabteilungen für italienische und später allenfalls spanische Betagte fordert. Im Alter zurück zu den Wurzeln «Wir möchten, dass Pflegebedürftige aus diesen Ländern in ihrer vertrauten Kultur leben und ihre Traditionen pflegen können.» Denn im Alter wachse der Wunsch, zu den Wurzeln zurückzukehren. Deshalb fordert der Verein beispielsweise ein spezielles Musik- und Unterhaltungsprogramm, das «dem südlichen Lebensstil Rechnung trägt.» Wichtig ist ihm auch, dass ein spezielles Augenmerk auf die Gastronomie gelegt wird.» Will heissen: Die Senioren wollen Kost, wie sie sie aus ihren Herkunftsländern kennen – isolierten Spezialabteilung will Borsotti, der selber schweizerisch-Italienischer Pasta und Paella statt Rösti. Aufiero ist überzeugt, dass solche Doppelbürger ist, aber nichts wissen: mediterranen Pflegeplätze auch aus Im Zentrum stehe immer die Integratimedizinischer Sicht Sinn machen: «Im on und das Zusammenleben von BeKrankheitsfall haben viele Ältere den tagten aller Nationalitäten. Im SeptemWunsch, sich in ihrer ber wird er sich in Muttersprache ausZürich ein entspreSein zudrücken.» chendes Projekt anZiel: In Luzern soll in schauen. Dort gibt es einem Betagtenzenbereits eine spezielle trum eine Abteilung Betreuung für betagmit zwölf Plätzen gete Südländer. «Konschaffen werden, die kret geplant wird bei italienischen und geuns nicht. Es geht gebenenfalls spanivorab darum, Ideen schen Pensionierten zu sammeln», zur Verfügung steht. schränkt Borsotti Dazu brauche es ein. Zudem sei geauch qualifiziertes genwärtig unklar, ob «Ich weiss von betagten Pflegepersonal aus es in Luzern überSchweizern, die ebenfalls dem mediterranen haupt eine NachfraInteresse an einem Raum, so Aufiero. ge nach solchen Besolchen Betreuungsplatz Konkrete Pläne gibt treuungsplätzen gees noch nicht, laut be. angemeldet haben.» Aufiero haben aber B E AT D E M A R M E L S , bereits Gespräche Mindestens L E I T E R H E I M E S TA DT L U Z E R N mit der Stadt Luzern zehn Plätze und der kantonalen Den zurückhaltenDienststelle für Integration stattgefun- den Äusserungen schliesst sich Beat den. Demarmels, Leiter Heime und Alterssiedlungen der Stadt Luzern, an: «Man «Prüfenswert» müsste mindestens zehn Plätze besetAuch wenn die Standortfrage noch zen können, um eine solche Spezialaboffen ist: Dass sich im städtischen teilung wirtschaftlich führen zu könBetagtenzentrum Eichhof in Zukunft nen.» Notfalls liessen sich die freien mediterranes Flair ausbreitet, sei eine Plätze aber auch aus unerwarteten «denkbare und prüfenswerte Option», Reihen besetzen, ist Demarmels besagt Zentrumsleiter Marco Borsotti. kannt: «Ich weiss von betagten Schwei«Wir wurden von der Kommission Drit- zern, die ebenfalls Interesse an einem tes Alter angefragt, ob wir uns solche solchen mediterranen Betreuungsplatz Plätze vorstellen könnten.» Von einer angemeldet haben.» EXPRESS In Luzern sollen Pflegeplätze für Senioren aus dem Süden entstehen. Dort sollen sie betreut und verpflegt werden wie in ihrer Heimat. SCHWEIZ Mediterrane Pflege in anderen Städten In Zürich bietet die Stiftung Alterswohnen in Albisrieden zwei Pflegewohnungen mit insgesamt 17 Plätzen für betagte Südländer an. Auch das Pflegezentrum Ehrlenhof in Zürich führt eine mediterrane Abteilung mit 20 Betten. Im Basler Alterszentrum Falkenstein wohnen elf Senioren in einer mediterranen Wohngruppe. Im Berner Pflegeheim Domicil Schwabgut leben zehn Personen in einer eigenen Hausgemeinschaft. Während in Bern nur Italiener zusammenleben, sind es in Zürich und Basel auch einige Spanier. Angebot ohne Aufpreis In keiner der Einrichtungen bezahlen die Senioren für das Sonderangebot mehr als die konventionellen Tarife. Die Nachfrage nach freien Plätzen ist in allen Einrichtungen cos gross. Origami Luzerner faltet für Leichtathletik-WM Mit seiner Origami-Kunst kommt Sipho Mabona in Berlin gross raus. Weil seine Figuren instabil sind, muss er schummeln. Fleissig faltet Sipho Mabona (29) in der Aula des Säli-Schulhauses derzeit lebensgrosse Läufer, Tiger, Tintenfische und Turnschuhe. Der Luzerner Origami-Künstler steckt mitten in den Vorbereitungen zu einem Event an der diesjährigen Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin. Zum Schauplatz für die Origami-Kunst wird zwischen dem 11. und 21. August der Innenhof des Berliner Hotels Ellington. Schummelei wird kaschiert «Am ersten Tag ist der Raum lediglich weiss ausgekleidet. Dann kommen immer mehr gefaltete Figuren, Möbel und Lampen dazu», erklärt Mabona. Eine Sportartikelfirma, für die Mabona bereits einen Werbefilm gemacht hat, hat ihn hierfür engagiert. Da der 60. Geburtstag des Unternehmens mit der Leichtathletik-Weltmeisterschaft zusammenfällt, wolle man zum Jubiläum eine Origami-Launch in Berlin gestalten. «Sie wollen, dass ich die Figuren aus dem Werbefilm nun in Lebensgrösse falte», sagt Mabona. «Es sind einem keine Grenzen gesetzt, dabei braucht man lediglich Papier.» SIPHO MABONA, ORIGAMI-KÜNSTLER Die Grösse der Figuren macht einiges schwieriger: «Das Verhältnis zwischen Papierdicke und Grösse ist vollkommen anders.» Die Figuren seien nicht stabil genug, um von alleine zu stehen, erklärt Mabona, weshalb sie eine Unterkonstruktion aus Metall bräuchten. Diese Schummelei solle aber kaum sichtbar sein: «Die Metallstäbe werden gut kaschiert», sagt der Künstler. Die Qual der Wahl Beim Material hat Mabona die Qual der Wahl: Papier lasse sich zwar leichter falten, reisse allerdings schneller. Vielleicht wird er deshalb bei einigen Figu- Origami-Künstler Sipho Mabona Arm in Arm mit einem seiner lebensgrossen Kunstwerke. ren Tyvek anstelle von Papier verwenden. Tyvek ist ein papierähnlicher, wasserfester Kunststoff. Diesen findet Mabona zudem schöner: «Die Struktur erinnert an traditionelles japanisches Papier.» Obwohl er über zehn Jahre Erfahrung hat mit Origami, faltet der Künstler zum ersten Mal Figuren in Lebensgrösse. Von der Einfachheit dieser Kunst ist er fasziniert: «Es sind einem keine Grenzen gesetzt, dabei braucht man lediglich Papier», sagt Sipho Mabona. Die Origami-Kunst decke viele Sparten ab: So könne man sie etwa im Bereich des Produkt-Designs oder der Werbung an- BILD CHRIS ISELI wenden, erklärt Mabona. Inzwischen hat der 29-Jährige seine eigene Marke: «Mabona Origami» und ein eigenes Management. «Ich bin froh über die Entlastung. Ich kann mich jetzt auf das Künstlerische konzentrieren, die administrativen Aufgaben erledigt das Management.» ALEKSANDRA MLADENOVIC
© Copyright 2025 ExpyDoc