Sängerin Silvia Amaru - Hamburger Wochenblatt

Bramfeld
live
Juli 2015
weltmeisterlich
Plus
Top-Tipps für
Sommer
2015
Der Bramfelder Sportverein ist
mit 70 fit wie nie und holt den
WM-Pokal
Seiten 10 und 30
Idyllisch
Der Sommer ist da! Eine Auswahl
schöner Sonnenplätzchen zur
Erholung
Seite 22
Porträt
Sängerin Silvia Amaru
Seite 4
Aufstrebend
Marktplatz-Galerie-Manager Brunke
zieht positive Bilanz. Und Bramfeld
hat weiter große Pläne
Seite 7
Ein Produkt vom
Wochenblatt
HAMBURGER
Bramfeld
live
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
an der Schnittstelle zwischen
City-Trubel und den grünen Quartieren am Stadtrand gelegen,
gehört Bramfeld vermutlich zu den
meistunterschätzten Stadtteilen
Hamburgs. Nähe zu Arbeitsplätzen, Familienfreundlichkeit, erholsames Wohnen: Hier lässt
es sich leben – und einkaufen,
nicht zuletzt, seit die Marktplatz
Galerie viele attraktive Läden und
auch Veranstaltungen anbietet.
Apropos Angebot: Sie halten die
erste Ausgabe von Bramfeld Live
in den Händen. Das Sonderheft
des Wochenblattes zeigt auf Hochglanz Hintergründe und Aktuelles,
gibt Tipps. Wir stellen Menschen
Inhalt
Seite 12
Ich erzähl' dir
von früher
Silvia Stammer,
Redaktionsleitung
Seite 22
Plätzchen an der Sonne
Tolle Idee: Senioren erklären
Kindern, wie die Welt einmal
war. Ein Projektbericht.
Seite 4
DSDS-Star Silvia Amaru
Marktplatz Galerie-Manager
Jürgen Brunke freut sich über
gute Geschäfte und große
Pläne: das Bramfelder Dreieck.
Seite 14
Ich liebe
Bramfeld, weil ...
Eine Umfrage unter
Menschen im Viertel
Seite 18
Brakula vor der
Sanierung
Die großen Pläne und
das aktuelle Programm:
Das ist los im
Kulturladen.
Seite 10
Der BSV ist fit!
Eine Olympia-Hoffnung und
ein schmucker Neubau zum
70. Jubiläum: Bei den Bramfelder Sportlern läuft's rund.
Reporter Marco Dittmer stellt
Bramfelds grüne Oasen vor.
Seite 24
Tipps & Termine
Ein Sommer mit Konzerten,
Ferienkursen und dem
16. Bramfelder Fenster.
TV-Shows, Talks und Touren:
Nach harten Jahren im
Musikgeschäft wagt die
24-Jährige einen Neustart in
Bramfeld. Mit Kindern! Und
mit viel Musik. Ein Porträt.
Seite 7
Bramfeld macht sich
(noch) hübscher
vor, die in Bramfeld ihre Wurzeln haben oder Neues pflanzen, manche, die auf die Bühne
und ins Fernsehen streben.
Ganz schön bunt, unser Bramfeld! Und wenn bis zum Jahr
2026 noch die U 5 kommt...
Viel Freude beim Lesen
wünscht Ihnen
Seite 20
Bramfelds
Mister Tatort
Schauspieler
Patrick Abozen
kommt ganz
groß raus. Doch
der Bramfelder
bleibt locker.
Seite 28
Das Leben der
Laubenpieper
Sonne, Kaffee, reife Früchte:
Wie Kleingärtner den Sommer genießen. Report aus
der Kolonie an der Osterbek.
Seite 30 Impressum
A-Z
Das große BramfeldAbc mit vielen
Fakten auf 32 Seiten
Bramfeld Live
So gross ist
Bramfeld
Der Stadtteil ist
10,1 Quadratkilometer
groß und Heimat
von 50.699 Menschen
(Stadtteil-Profile 2014,
Statistikamt Nord).
4
Bramfeld
live
Bramfeld
live
Porträt
Silvia Amaru – einmal
DSDS und zurück
2012 war sie im TV. 2015 singt sie woanders... Von Thore Albertsen
S
traßenlärm
übertönt
die
leise
Hintergrundmusik im
„Einstein“ an der
Bramfelder
Chaussee.
Keine zehn Meter weiter,
am Bramfelder See: Stille. Nur ein paar schnatternde Enten. „Hier ist es
wie auf dem Dorf. Andererseits ist es Hamburg,
die Metropole“, sagt Silvia Amaru.
Der
Bramfelder
See – einer von
Silvias Lieblingsplätzen in ihrem
Stadtteil
Genau diese Extreme sind
es, die die Sängerin mit italienischen Wurzeln an Bramfeld so liebt. So abwechslungsreich wie ihr Stadtteil
ist auch Silvia Amarus Werdegang: ein Wechselspiel
zwischen schillernder Popstar-Karriere und ruhigem
Familienleben.
Mit fünf Jahren nach Bramfeld gezogen, geht sie auf die
Schule am Dorfplatz. Schnell
entdeckt sie ihr Interesse
an der Musik, lernt Klavier,
singt. Erst zuhause vorm
Spiegel, dann in der Schulband. Ihr großes Vorbild:
Michael Jackson. „Zusammen mit der Band bin ich
auf allen Festen bei uns im
Stadtteil aufgetreten, zum
Beispiel auf dem Bramfelder
Jahrmarkt. Das war immer
ein großer Spaß, und hier im
Stadtteil waren wir wirklich
bekannt“, erzählt sie. Auch
im Restaurant ihrer Eltern,
dem Porta Nova, tritt sie regelmäßig auf.
Nach ihrem Realschulabschluss entscheidet sie sich
für eine Ausbildung an der
Stageschool. „Ich dachte, ein
Leben als Musicaldarstellerin wäre das Richtige für
mich, doch bei der Ausbildung ging es nur ums Tanzen. Gesungen haben wir
vielleicht eine halbe Stunde
in der Woche. Das hat mich
einfach nicht weitergebracht.“
Silvia geht zurück zur Schule, will ihr Abitur machen.
Doch in ihr kribbelt es. „Ich
wollte es einfach noch mal
ausprobieren“, erklärt sie.
überzeugen, in der neben dem Bohlen scheint hinter der KaPop-Titan Bohlen, Natalie Hör- mera netter zu sein, als sein Aller, Sängerin der erfolgreichen ter Ego, wenn das rote LämpPopband Cascada, und Ex- chen leuchtet.
Catwalk-Trainer Bruce Darnell Die zweite Live-Show bedeutet
sitzen. Sie fliegt mit auf
die Malediven, schafft es
schließlich bis in die LiveShows.
„Persönlichkeit war bei
DSDS nicht gefragt. Wir
wurden schnell in unterschiedliche Rollen gedrängt. Die Zicke, das Luder, die Brave. Songtitel
und Outfits durften wir
nicht selbst auswählen.
Ich habe immer versucht,
mich in keine dieser RolBei der Castingshow
len drängen zu lassen,
Deutschland sucht
doch wer nichts aus seiden Superstar schaffte
nem Privatleben erzählen
es Silvia auf Platz 9
wollte, war für die Redakteure schnell langweilig.
Letztendlich ist es eben
doch einfach eine Show“,
erklärt sie. Sogar Dieter
das Ende für Silvia bei DSDS,
das Publikum wählt sie raus.
Zunächst ein Schlag ins Gesicht
für die 24-Jährige. Doch schnell
rappelt sie sich wieder auf.
Ein Leben als
Ex-Castingshow-Girl
Es folgen drei Monate mit
unzähligen
Interviews,
Fernsehshows,
Touren
und Auftritten mit den anderen DSDS-Kandidaten.
Dazu erhält Silvia ein Engagement im „Bierkönig“
– einer Art OktoberfestLocation in El Arenal auf
Mallorca.
Zwei Jahre fliegt sie nahezu jedes Wochenende
auf die Baleareninsel.
„Das war eine sehr gute
Erfahrung. Wenn du fast
nur vor Betrunkenen
singst, kannst du dich
ausprobieren und sehen,
wo deine Grenzen sind“,
A
wie Arbeit: Mit 57,6
Prozent sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten liegt
Bramfeld 3,8 Prozent über
dem Hamburger Durchschnitt.
B
wie Bahr: 1879 von
Stellmacher Johann
Bahr in Bramfeld
gegründet, wuchs die
Firma später zum legendären Baumarkt. 2013 kam
die Insolvenz, seit April 2014
gibt es statt Max Bahr an der
Chaussee ein „Bauhaus“.
C
wie Chance: der
rot-grüne Senat
verspricht die neue
U 5 von der City Nord
über Rübenkamp, Elligersweg, Steilshoop bis Bramfeld. Laut Hochbahn könnte
der Bau 2021 beginnen,
bis Ende 2026 fertig sein.
D
wie Dichte: In
Bramfeld ist die
Bevölkerungsdichte
überdurchschnittlich.
Auf einen Quadratkilometer
kommen 5024 Einwohner
(Hamburg gesamt: 2369)
Der Weg zu DSDS
Auf Anraten ihres Managers
Marino Menichelli, den sie
bereits mit 13 Jahren durch
ihren Vater kennengelernt
hat, entscheidet sie sich
2012 bei der RTL-Show „Das
Supertalent“ mitzumachen.
Dieter Bohlen, der hier neue
Talente in den unterschiedlichsten Disziplinen, wie
Akrobatik oder Tanz sucht,
sieht die 1,60 große Blondine und nimmt sie sofort
mit zur nationalen Sängercasting-Sendung „Deutschland sucht den Superstar“
(DSDS). „Dieter sagte, bei
DSDS würde ich einfach besser reinpassen“, erklärt sie.
Silvia kann die Jury von sich
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6
Bramfeld
live
Bramfeld
live
sagt sie und muss ein wenig
lächeln.
Nebenbei nimmt sie ein Album mit dem Titel „Dandelion
Dreams“ auf, ein Misserfolg.
„Wenn du bei DSDS warst und
nicht Erster bist, ist es so, als
würden die Radiosender dich
blocken“, so Silvia.
Mutiger Neustart
Doch Mitte 2014 will Silvia
das alles nicht mehr und entscheidet sich für ein komplett
anderes Leben. Sie beendet ihr
Engagement beim Bierkönig.
„Musik ist kein richtiger Job im
klassischen Sinne. Mal läuft es
und mal nicht. Daher wollte ich
etwas verändern, mich auf etwas Neues konzentrieren, das
mir ein Leben auch neben der
Musik gewährleisten kann“, erzählt sie.
Ihr neues Leben – das sind Kinder. Jedoch nicht ihre eigenen.
„Ich mache gerade ein Praktikum als Schulsozialbetreuerin.
Hierbei kümmere ich mich vor,
während und nach dem Unterricht um Kinder mit Handicap“,
sagt sie.
Im August wird sie dann eine
Ausbildung zur Erzieherin beginnen. Ganz auf Eis legen will
sie die Musikkarriere jedoch
nicht. Dafür liebt sie die Musik
einfach zu sehr. „Ich arbeite im
Studio eines Freundes an neuen Songs. Es soll jetzt jedoch
mehr in Richtung Schlager ge-
Silvia Amaru liebt
ihr Bramfeld und
genießt es, im
Grünen spazieren
zu gehen
hen, außerdem trete ich im
Delphitheater auf.“
Trotz aller Veränderungen,
drei Konstanten sind in Silvias
Leben geblieben: ihre Familie,
ihr Freund Tarek und ihr Stadtteil, den sie auch so schnell
nicht verlassen möchte.
„Tarek und ich wollen zusammenziehen. Er ist zwar noch
nicht ganz überzeugt von meinem Stadtteil, aber ich denke,
am Ende wird es doch Bramfeld werden“, erklärt die Sängerin. „Hier ist alles, was ich
liebe, hier kenne ich die Menschen und fühle mich wohl.
Und irgendwann will ich hier
meinen eigenen Musikkindergarten eröffnen.“ (tal)
Deutschland
sucht den
Superstar
„Deutschland sucht
den Superstar“, in der
Kurzform DSDS, ist eine
Sänger-Castingshow nach
dem Format der britischen Sendung „Pop Idol“.
Bereits seit 2002 wird
das Format vom Fernsehsender RTL ausgestrahlt.
Bis 2015 wurden zwölf
Staffeln abgedreht.
Die 13. ist in Planung.
Obwohl die Sieger meist
mit ihrer Single Platz 1
der deutschen Charts belegten, ist die Berühmtheit oft von kurzer
Dauer. Einzig Alexander
Klaws, der Sieger der
ersten Staffel, sowie
Pietro Lombardi und
Sarah Engels, die
Gewinner aus 2011,
sind noch öfter in den
Medien zu sehen.
Zuletzt machte
Severino Seeger, der
diesjährige Gewinner,
durch einen Betrugsskandal negativ auf
sich aufmerksam.
7
Wandel
Bramfeld macht sich!
Marktplatz Galerie, Marktplatz und jetzt die Dorfplatz-Passage
Bramfeld macht Tempo:
Nach der Wiederbelebung
des Marktplatzes und dem
Bau der Marktplatz Galerie steht nun die Dorfplatz-Passage an. Schon
jetzt lobt Jürgen Brunke, Centermanager der
Marktplatz Galerie, den
Standort und die Entwicklung. Kein Wunder. Denn
sein Center zählt täglich
15.000 Besucher. 400
neue Arbeitsplätze sind
entstanden. „Früher gab
es bei Karstadt vielleicht
50 und im Baumarkt 30
Mitarbeiter. Hier ist wirklich etwas gewachsen“,
schwärmt Brunke. Und
die Bramfelder Erfolgsgeschichte geht weiter...
Moderner Klinkerbau:
die Marktplatz Galerie
Bitte blättern Sie um
Silvia mit
Mikrofon:
Singen ist
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8
Bramfeld
live
Bramfeld
live
Wandel
das Projekt sensationell gut.
Das muss schnellstens fertig
werden“, fordert Brunke. „Man
kann sich noch gar nicht vorstellen, was das für ein toller
Standort wird. Wenn neues Leben auf den Dorfplatz kommt,
gibt es zwei starke Magnete
und neue Kaufkraft im Stadtteil.“ Allerdings besteht die
Gefahr, dass die Bramfelder
Chaussee im Norden ausblutet.
„Das macht sie sowieso. Das
Kaufverhalten hat sich nun mal
geändert, neue Standorte sind
entstanden“, sagt Brunke.
Konzept geht auf
Jürgen
Brunke auf
dem obersten Deck
der Marktplatz
Galerie zeigt, wo
das neue Dreieck
entsteht
J
Fortsetzung von Seite 7
ürgen Brunke (50)
ist ein vielbeschäftigter Mann. Der
Centermanager der
Marktplatz Galerie
Bramfeld eilt derzeit von Termin zu Termin.
Das Center entwickelt sich
sehr positiv. Eine neue
Kundenkarte wurde erfolgreich eingeführt, Aktionstage locken regelmäßig
Tausende Besucher an.
Täglich kommen bis zu 15.000
Besucher in das Center. Der
Oldtimertreff im Mai lockte
gar 18.000 Menschen an – ein
Rekord. „Man macht sich gar
keine Vorstellungen, was hier
an Leben entstanden ist. Wir
gehen davon aus, dass wir 50
Millionen Euro Umsatz am
Standort Kaufland/Marktplatz
Galerie im Jahr bündeln. Der
Standort Bramfeld hat dazugewonnen“, sagt Brunke stolz. 60
Geschäfte laden zum Flanieren
und Einkaufen auf 15.000 Quadratmetern in sein Center ein.
Sensationelles Projekt
Bramfeld befindet sich in einem starken Wandel. Die
Säulen der Stadtentwicklung
macht Brunke an Jahreszahlen
fest: „2007, 2011 und jetzt am
liebsten schon 2016 das Bramfelder Dreieck mit der Verbindung zum Dorfplatz. Das sind
die Meilensteine.“
2007 gab es einen Abwärtstrend mit Leerstand. Max Bahr
war ausgezogen, Karstadt
(später Hertie) funktionierte
nicht mehr. Es wurde nach Al-
ternativen für einen Neustart
gesucht. „2011 haben wir die
Marktplatz Galerie eröffnet,
Kaufland und der Marktplatz
wurden fast zeitgleich fertig.
Die
Marktplatzrevitalisierung war eine zukunftsweisende Entscheidung. Es ist
ein neues Bramfeld mit einer
Grundstruktur
entstanden“,
schwärmt Brunke.
Bei Kaufland und in der Marktplatz Galerie können Kunden
laut dem Centermanager 90
Prozent aller Einkäufe für den
täglichen Bedarf erledigen.
Nachteil der starken Mitte
ist die Veränderung der Kundenströme. Plötzlich ist nicht
mehr der Dorfplatz mit den
alteingesessenen Händlern der
Mittelpunkt. „Das war ja auch
schon ein kleines Stadtzentrum für sich. Mit dem neuen
Marktplatz ist ein Gegenpol
entstanden. Jetzt kommt die
nächste Entwicklungsphase:
die Anbindung des Dorfplatzes
an den Marktplatz durch das
Bramfelder Dreieck. Ich finde
Plan des Bramfelder Dreiecks: An das höhere Gewerbehaus schließt eine lange Zeile mit
Die Kunden wollten zudem
nicht mehr mit den Kindern an
der Hand an so einer Schnellstraße vorbeigehen. „Das ist
hart für die betroffenen Einzelhändler, aber es gibt immer
Veränderungen“, so Brunke.
Dagegen gehe das Konzept der
Marktplatz Galerie perfekt auf.
„Der Umsatz würde nicht kommen, wenn die Kunden nicht
zufrieden wären“, freut sich
Brunke. „Alle sehen, hier passiert etwas. Die Fassaden der
Häuser an der Herthastraße
wurden neu gemacht. Bramfeld hat jetzt auch eine Stadtradstation, die Busanbindung
ist gut, es existieren Schulen
und Kindergärten. Das ist
Stadtentwicklung in Reinform,
auf die man stolz sein kann.“
Einzig für die Bramfelder
Chaussee, den Schnitt durchs
Herz von Bramfeld, hat Brunke keine Lösung. „So hat sich
Läden und Wohnungen an
9
E
wie Erfolg: Der Versandhändler Werner
Otto (1909 – 2011)
verlegte nach dem
Zweiten Weltkrieg den
Standort seiner Firma an die
Bramfelder Chaussee. Nach
dem Gründer ist inzwischen
eine Straße benannt (vormals Wandsbeker Straße).
Kundenmagnet:
Die 60 Geschäfte
in der Marktplatz
Galerie locken
täglich 15.000
Besucher an
F
wie Fahrrad: Das
StadtRad-System hat
Bramfeld erreicht. Es
gibt Stationen an der
Herthastraße und an der
Werner-Otto-Straße.
G
der Stadtteil halt entwickelt.
Die Bramfelder Chaussee ist
zu einer Hauptverkehrsader
geworden. Es gibt Ideen mit
Unterführungen und Brücken,
aber diese Wunde wird wohl
bleiben.“ Immerhin habe die
Chaussee auch ihr Gutes: „Sie
bringt die Menschen nach
Bramfeld.“ Als weiteres Projekt
wäre eine U-Bahnanbindung
wichtig. „Dann hätten wir eine
herausragende Situation mit
den beiden neuen Magneten,
der neuen Passage und der Anbindung.“
Als weitere Herausforderung
sieht Brunke, die Lebendigkeit
im Stadtteil zu erhalten. Wie
kann man junge Leute binden,
ohne die Alten aus den Augen
zu verlieren? „Wir sind kein
junges Center, wir sind kein Familiencenter und wir sind kein
Seniorencenter. Wir müssen
alle Jahrgänge versorgen. Das
macht es für uns als Betreiber
schwierig. Im Stadtteil fehlen Angebote für junge Leute:
Gastronomie und Szenelokale,
Diskotheken und Kinos. Das ist
alles weit weg, es gibt reizvollere Stadtteile. Die Menschen
kommen erst zurück, wenn sie
eine Familie gegründet haben.“
Für einen ausgewogenen
Branchenmix fehle Bramfeld
laut Brunke zudem noch ein
Sportfachgeschäft. Eine Branche, die den Angebotsmix
stärke. Es gebe einen riesigen
Sportverein, viele Fitnessstudios. Der Sportmarkt sei da.
Bramfeld brauche außerdem
mehr Verweilgastronomie. „Ich
träume davon, dass sich auf
dem Marktplatz ein Gastronom
ansiedelt und ihn belebt“, sagt
Brunke. Die Voraussetzungen
dafür sind vorhanden.
wie Grenzbachstraße: Die Straße grenzt
tatsächlich ans
Wasser, und zwar an
die Seebek. Als Seitenstraße
verbindet sie die HeinrichHelbing-Straße mit dem
Oertzweg.
H
wie Hartfelder: Seit
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10
Bramfeld
live
Bramfeld
live
Sport
Überflieger
Daniel Schmidt
vom BSV ist Hamburgs TrampolinHoffnung für
Olympia
Beim Bramfelder SV
brummt’s sportlich
B
70. Geburtstag mit Millionen-Neubau
ernd
H.
(58) senplätzen großzügig ausge- „Aktiv & Gesund“-Programm
DFB-Nachwuchs- des BSV bietet eine Fülle proschnauft hörbar statteten
durch. Gerade hat stützpunkt, einen von sechs in fessioneller Angebote an neun
Sportstätten im Stadtteil – vom
er beim morgend- Hamburg.
lichen
Geräte- Doch gemessen an den Ak- „Bauch, Beine, Po“, über WirNordic
Zirkel mal eben eine Minute tiven, spielt beim BSV nicht belsäulengymnastik,
lang die Beinpresse gestemmt. der Fußball die erste Geige, Walking und Step Aerobic bis
„Und dabei lächeln“, spornt ihn sondern der Gesundheits- hin zu exotischen Kursen wie
die drahtige Hanna Kuhnt (37) sport (Turnen und Gymnastik, „Orientalischer Tanz“ und
an. „Das ist gut für das Nerven- 1300 Mitglieder), zu dem auch „Zumba“. Und während viele
system“, begründet die sympa- Reha- und Seniorenangebo- Sportvereine unter der Konthische Trainerin. Seit sieben te gehören. Allein das
Jahren ist die studierte
Sportwissenschaftlerin
Gesundheitssportreferentin beim Bramfelder SV
(BSV), einem der mitgliederstärksten Sportvereine Hamburgs (rund 4000
Sportler). Außerdem leitet
Kuhnt das vereinseigene
Fitnessstudio
„GESundFIT“ am Erich-Ziegel-Ring
direkt neben der ehemaligen Anlage des TuS NeuSteilshoop. Dort residiert
Baggert für den BSV:
heute ebenfalls der BSV und Zuständig für Gesundheit
1. Vorsitzender
unterhält den inzwischen und Fitness: SportwissenUwe Herzberg
mit Kunst- und Naturra- schaftlerin Hanna Kuhnt
kurrenz kommerzieller Fitnessstudios leiden, haben sich
die cleveren Bramfelder ein eigenes Studio mit modernsten,
auch reha-fähigen Geräten zugelegt. Und die Sparte boomt!
Dahinter steckt meistens ein
kluger Kopf. Beim Bramfelder
SV sind es ein paar mehr. Da
ist nicht nur der 1. Vorsitzende
Uwe Herzberg (73), Architekt
mit über Jahrzehnte gewachsenen Kontakten,
die bis in die obersten
Etagen des DFB reicht.
So manche Sportanlage in Hamburg hat der
aus St. Peter-Ording
stammende Freiberufler geplant oder mitgestaltet, darunter auch
die herrlich weitläufige
Anlage der Sportschule
des Hamburger Fußballverbandes in Jenfeld.
Sein Stellvertreter, Olaf
Schmidt (52), Polizeibeamter, steht der erfolgreichen Trampolin-Ab-
teilung vor mit einer jungen,
starken
Bundesliga-Truppe
und Sohn Daniel (24) als großer Olympia-Hoffnung (siehe
Kasten unten).
Legendäre Kicker
Aber auch andere BSV-Sportler machen von sich reden:
die Schwimmer, die Judoka,
die Fußballer (fast 1000 Mitglieder) und die Basketballer
(Hamburger Pokalsieger 2013
und 2014). Beim BasketballNachwuchs kann sich der BSV
vor Bewerbern kaum retten.
Legendär ist die Ära, in der
Ehefrau Christiane Herzberg
die Jugendabteilung leitete.
Ebenso legendär: die einstige
Fußball-B-Jugend mit den späteren Profis Stefan Effenberg,
Walter Laubinger und Ralf Jester, die es bei der Deutschen
Meisterschaft bis ins Halbfinale schaffte und „immer den
Turngruppen-Nachwuchs
der Trainerinnen Judith
Hensen und Nicole Ebert
HSV schlagen konnte“, wie sich
der Vorsitzende erinnert.
Aktuell spielen beim BSV nicht
weniger als 50 Teams Fußball,
am erfolgreichsten sind die
Frauen in der dritten Liga als
frisch gebackene Hamburger
Pokalsieger. Insgesamt verfügt der BSV über 20 Sparten,
die kleinste ist mit derzeit
15 Mitgliedern die TriathlonAbteilung. Und so
wichtig Wirtschaftlichkeit auch für
einen Sportverein
ist – beim BSV gönnt
man sich etwas:
„Wir lassen keine
Sportart fallen, wenn
sie mal in die roten
Zahlen gerät. Das fanZwei Klasse-Trampoliner: Trainer
Olaf Schmidt mit
seinem Sohn Daniel
Zweimal Schmidt für Olympia
Hamburgs
TrampolinOlympia-Hoffnung für Rio
2016, Daniel Schmidt (24,
18-mal Deutscher Meister),
über seinen Vater Olaf: „Die
Zusammenarbeit mit ihm ist
einmalig, ich vergleiche sie
mit Turner Fabian Hambüchen und dessen Vater. Mein
Vater lässt schon mal etwas
durchgehen, aber er kann
auch streng sein.“
Vater Olaf Schmidt (52, achtmal Deutscher Meister) über
Sohn Daniel: „Er hat ein sehr
gutes Bewegungsgefühl und
eine tolle Vorstellungskraft,
wie die Sprungelemente in
die Praxis umzusetzen sind.
Er ist extrem ehrgeizig, was
sein Ziel Olympia betrifft.“
Der Trainer über die Olympia-Chancen: „Jetzt muss
sich Daniel für die WM im
November qualifizieren und
dort oder in einem zweiten Turnier unter die Top
8 kommen. An einem sehr
guten Wettkampftag hat er
eine realistische Chance.“
gen wir woanders auf – das ist
bei uns Gesetz“, sagt Herzberg.
70 Jahre ist die Institution BSV
nun alt – ein Sportverein mit
enormer Strahlkraft weit über
den Bezirk Wandsbek hinaus.
Das Vereinszentrum so attraktiv wie möglich zu machen, lautet das permanente Ziel. Rechtzeitig zum Jubiläum wurde an
der Ellernreihe 88 ein Kunstrasenplatz mit Kabinentrakt
für mehr als 1,1 Mio. Euro eingeweiht. Architekt Herzberg
plant schon weiter: Die komplette Tennisabteilung soll an
der Ellernreihe stationiert werden. Den Platz dafür hat man
sich schon reserviert. Damit
es im Herzen Bramfelds weiter
sportlich brummt. (tel)
u Bald macht der OriginalPokal unserer Fußball-WMHelden Station beim BSV!
Mehr dazu auf Seite 30.
11
I
wie International: Rund
25 Prozent der Bewohner von Bramfeld haben
einen Migrationshintergrund. 2014 wurden 4345
neue Zuzüge in den Stadtteil
gezählt.
J
wie Jahnke: Die große
Kfz-Werkstatt ist seit
1953 in Bramfeld
zuhause. Jetzt macht
Jahnke den Weg frei für die
Dorfplatzpassage und zieht
zum 1. August in den Moosrosenweg, Hausnummer 3.
K
wie Kruse: Bauer
Kruse, wie er liebevoll
im Stadtteil genannt
wird, ist nicht nur für
Pferdezucht und Reitsport
bekannt, sondern auch einmal im Jahr Schauplatz des
Stadtteil-Events Bramfelder
Fenster (siehe Seite 27).
L
wie (Familien)leben:
27 % der Bramfelder
wohnen in Ein- und
Zweifamilienhäusern
(Hamburg: 20,1 %), es gibt
24 Kindergärten und fünf
Grundschulen im Stadtteil.
Z.B.
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waschen, trocknen, bügeln,
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Bramfeld
live
Bramfeld
live 13
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Geschichte ist
langweilig? Nicht,
wenn Gudrun
Wohlrab ihre Finger im Spiel hat.
Die Pädagogin
sprüht nur so vor
spannenden Einfällen, um jungen
Menschen die
Vergangenheit
näherzubringen
Generationenprojekt:
Manchmal ist die Verständigung zwischen „Oma“
und „Enkel“ ganz einfach
msorgt
u
t
u
g
it
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rh
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h
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S
Mit
snotruf
im Haushalt • Hau
• Hilfen
Häusliche Pﬂege
F
rüher war alles
besser!“
Nein,
diesen Satz würde Gudrun Wohlrab (51) nicht
unterschreiben, eher: Es
war anders. An diesem „Anderen“ lässt die Bramfelderin und dreifache Mutter
seit zehn Jahren Jung und Alt
teilhaben. Mag sein, es hatte
etwas mit ihrem beruflichen
Hintergrund als Sozialpädagogin zu tun. Sie stellte fest,
dass Kinder und Jugendliche
ihren Kiez nicht mehr richtig
kannten. Vor allem wussten
sie nicht, was von dem ehemaligen Bauerndorf Bramfeld nach Jahrzehnten und
Jahrhunderten noch übrig
geblieben war. Diese Erkenntnis hatte schon zu Beginn der
1980er-Jahre zur Gründung
einer im Kulturzentrum Brakula stationierten Bramfelder
Geschichtsgruppe geführt, die
später zum Stadtteilarchiv
ausgebaut wurde.
Stadtteilrallye per GPS
Gudrun Wohlrab profitierte
davon und gründete das „Historische Kinderprojekt“ mit
den bis heute beliebten geschichtsbetonten
Stadtteilrundgängen für den Nach-
Machen Sie Ihren Obstwein doch selbst! Wie? Ich berate Sie gerne!
Rolf Manstein
Fahrenkrön 93
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wuchs. „Anfangs musste ich
mir sehr viel anlesen“, erinnert sich Wohlrab. Heute
ist sie nicht nur im Stadtteil
bekannt wie ein bunter Hund,
sondern top-fit in Sachen
Bramfelder Geschichte. Aus
den Rundgängen hat sich
die neuzeitliche Variante der
GPS-basierten
Stadtteilrallye für Jugendliche (etwa ab
Klasse 5) und Erwachsene entwickelt, bei der gruppenweise
nach alten Fotos markante
Punkte in Bramfeld gesucht
werden – ein charakteristisches Haus, eine Straßenkreuzung oder eine ortsprägende
Kirche. Vor Ort sind Aufgaben
zu lösen, und wer alles zusammengetragen hat, findet eine
Zahl, mit der sich eine mit
Naschwerk gefüllte „Schatztruhe“ öffnen lässt. Und es
gibt „Bramory“, die BramfeldVariante des Spieleklassikers
„Memory“, mit 36 Fotopärchen
von „einst und jetzt“.
Erlebte Geschichten
Gudrun Wohlrab hat nicht nur
fleißig Exponate für das Stadtteilarchiv gesammelt, sondern
auch einen prall gefüllten Koffer mit Lernmitteln selbst entwickelt und hergestellt. Den
Koffer in der Hand, taucht
sie regelmäßig in Schulen
und Kindergärten auf, wo der
Nachwuchs schon generationenweise in die historischen
Geheimnisse des Stadtteils
eingeweiht wurde.
Junge mit
Trudelreifen:
Das Foto aus den
1930er-Jahren wurde
in der Bramfelder
Owiesenstraße aufgenommen
Am besten über alte Zeiten
berichten lässt es sich natürlich von Menschen, die diese
Zeiten noch selbst erlebt haben. Dieses Prinzip liegt dem
„Generationenprojekt“ zugrunde, bei dem junge Menschen
mit Alten ganz unverkrampft
beim Basteln von Spielsachen
über Leben und (Draußen-)
Spiele von damals sprechen
können. „Kinder dürfen die
Großeltern mitbringen oder
sich von uns sozusagen einen
älteren Menschen ausleihen“,
erklärt Wohlrab. „Von Spielsachen driften die Gespräche
dann über Schlüsselworte wie
„Krieg“, „Hunger“ oder „Flucht“
schon mal zu den ernsteren
Themen der Geschichte ab.
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wie Maibaum:
Seit zwei Jahren
wird er im Frühjahr
vom Heimatverein
Up ewig ungedeelt auf dem
Marktplatz aufgestellt.
wie Name: Bramfeld
wurde nach dem
Bram, der gelb
blühenden GinsterPflanze benannt und 1271
erstmals urkundlich erwähnt.
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www.asb-hamburg.de/senioren
„Und die Kinder hängen
den alten Leuten an den
Lippen.“
Gudrun Wohlrab sprüht
vor Ideen – und das alles
bis heute auf Honorarbasis. „Für jedes Projekt
und in jedem Jahr muss
„Happy Birthday“: Zum zehnich wieder Gelder neu
jährigen Projektjubiläum sucht
Gudrun Wohlrab alte Fotos von
beantragen“. Als hätte
Kindergeburtstagen
die Frau sonst nichts zu
geburtstagen – möglichst auch
tun! Aber dennoch: Der
zehnte Geburtstag des „Histo- von zehnten.“
rischen Kinderprojektes“ wird
Weitere Informationen
am 18. November im Max- u Brauer-Haus groß gefeiert, unter Tel. 38 07 43 13 oder
und Gudrun Wohlrab sucht unter www.historisches–
dafür „alte Fotos von Kinder- kinderprojekt.de
Das Foto dieser Kindergruppe entstand um 1932
O
wie Ortsangabe:
der Stadtteil liegt im
Nordosten Hamburgs
und ist ungefähr acht
Kilometer vom Stadtzentrum
entfernt.
wie Pauken: Bramfeld
hat viele gute Schulen.
Das Gymnasium
Grootmoor ist gemessen
an der Schülerzahl (1.280)
das größte Gymnasium
Hamburgs.
wie Qualität: Wenn
es um Deko, Küchenoder Gartenzubehör
geht, führt der Weg
viele in Bramfeld zu Damms.
Als erster Siedler Bramfelds
eröffnete Hinnerk Damms
1877 in einem Schafstall
einen Haushaltswarenladen.
Neben Kohlen und Holzpantinen wurden einst auch Heringe und Kohlrabi angeboten.
14
Bramfeld
live
Umfrage: „Ich liebe
Wir fragten Passanten, was den Stadtteil für
„… ich schon seit mehr als 40 Jahren
mit dem Stadtteil verwachsen bin
und auch meine Familie noch immer hier lebt. Man kennt sich untereinander. Bramfeld hat Dorfcharakter, die Innenstadt und die
Autobahn sind aber auch schnell
erreichbar. Noch ist es sehr
wohnlich und grün, was leider
durch die viele Nachverdichtung
abnimmt. Ich wünsche mir, dass
Bramfeld so sauber bleibt, wie es ist.“
Torsten Beck (55), Fahrer der
Techniker Krankenkasse
„… es sehr ländlich und ruhig ist. Neben vielen vorhandenen Spielplätzen
wird mehr und mehr für Kinder angeboten, wie zum Beispiel der Zirkus. Der
Brakula bietet kulturelle Veranstaltungen für Jung und Alt. Der Marktplatz
könnte allerdings weniger trist gestaltet werden und auch die Verkehrsanbindung ist nicht besonders gut, so
dass man fast immer auf das Auto angewiesen ist.“
Ingrid Vorbröcker (59) mit Enkelin
Ela Lara Yaman (1)
Grün, kinderlieb und
sauber. So sehen die
Menschen ihr schmuckes Dorf“ inmitten
ˮ
der Großstadt Hamburg.
Doch es gibt noch viel
mehr liebenswerte Seiten an Bramfeld. Unsere
Reporterin Gina Müller
hat sich auf den Straßen
„… das Center zum guten Shoppen einlädt. Neben dem Kinderland in der
Marktplatz Galerie sind wir allgemein ein sehr kinderfreundlicher
Stadtteil, in dem immer viel los
ist. Die Durchmischung der Bewohner gefällt mir, auch die
vielen Grünanlagen, wie der
Bramfelder See. Der Marktplatz
mit dem Jahrmarkt, der manchmal da ist, ist auch toll gemacht.“
Monique Marquardt (19),
Auszubildende
„… der neue Marktplatz toll geworden
ist. Ich finde es super, dass dort
keine Autos mehr stehen dürfen und es dadurch sauberer bleibt, so dass Kinder
dort auch Fussball spielen können. Und auch
die Flohmärkte und
andere Veranstaltungen dort gefallen mir
gut. Was mir hier fehlt,
ist ein vernünftiges
Elektronikgeschäft, das
es in fast allen anderen
Stadtteilen gibt.“
Marc Sander (30), ehrenamtlich für den Brakula tätig
Bramfeld, weil...“
Bramfeld
live 15
sie so lebens- und liebenswert macht
umgehört und gefragt,
was den Stadtteil so
besonders
macht.
„… hier viele Kulturen aufeinander treffen und Harmonie herrscht. In Bramfeld
zählt jeder Mensch als Mensch.
Jeder wird mit offenen Armen empfangen. Das Leben findet miteinander und nicht gegeneinander statt. Toll wäre, wenn
tatsächlich die U 5 gebaut
und hier in Bramfeld eine
Haltestelle
entstehen
würde.
Auch mehr Bars, um das
Nachtleben anzukurbeln,
kann ich mir gut vorstellen. Dafür könnten ein
paar Spielhallen weichen.“
Pouria Khosravi (24)
„… hier eigentlich alles in unmittelbarer
Nähe ist. So zum Beispiel Ortsämter und
andere Behörden. Zur Not fahren die verschiedenen Buslinien aber auch überall
hin. Hier ist man freundlich und verständnisvoll. Durch viele Spielplätze und was der
Stadtteil sonst noch bietet, ist es hier sehr
kinderfreundlich. Allerdings fehlen mehr
Programme für alleinerziehende Eltern.“
Susanne Esbrook (40), Medizinische
Fachangestellte
Restaurant Einstein
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Mehr als genial: Der Kulttreff für alle Bramfelder!
Ja, kultig ist es, das Einstein in der
Bramfelder Chaussee, denn seit
über 14 Jahren ist es ein beliebter Treffpunkt für Leute jeglichen
Alters. Ab 11 Uhr öffnet das Restaurant seine Pforten und sorgt
von Montag bis Freitag für einen
mittäglichen Gaumenschmaus,
und das bis 17 Uhr!
Zu den sechs verschiedenen
Gerichten (Salat, Fisch, Grillteller) gesellt sich zudem immer
eine leckere Tages-Pasta zum
entspannten Preis von 4,90
Euro, guter Geschmack inklusive. Bricht der Abend oder das
Wochenende erst einmal an,
kommt man bei der großen Auswahl auf der Speiskarte richtig
ins Schwärmen: Suppen, Salatvariationen, Burger, Pasta, Pizza
oder auch die Specials wie zum
Beispiel der Einstein-Grillteller,
lassen die Herzen höher schla-
gen. Saisonale Aktionen runden
das Ganze noch ab. Die leckeren Desserts sowieso.
Toll und beliebt sind übrigens
auch die Snacks und Tapas. Für
den kleinen Hunger und Geldbeutel die idealen Begleiter zum
frischgezapften Bierchen oder
einem Schoppen Wein. Apropos Getränke: kultig ist das
Einstein mit Sicherheit auch für
seine Cocktails. Riesenauswahl
und die Formel two 4 one, will
heißen ein Cocktail bestellen,
aber zwei trinken. Hinzu kommt
noch Happy Hour von 15-18
und ab 21 Uhr. BRUNCH gefällig? Jeden Sonntag ab 9 Uhr, dafür ist aber eine Voranmeldung
empfehlenswert! Raucher müssen übrigens auch nicht draußen im Kalten stehen. Die große
Raucher-Lounge wird schon seit
langem von vielen Gästen geschätzt. Auch für Vereine ist das
Einstein ein beliebter Treffpunkt.
Hier kann man in geselliger
Runde auf einer Großleinwand
die neuesten Sportergebnisse
ansehen. Ohnehin eignet sich
die Location hervorragend für
Feierlichkeiten aller Art, auch für
traurige, denn der Friedhof ist
nur ein paar Minuten entfernt.
Ach ja, nicht zu vergessen ist
die große Sommerterrasse. Da
bekommt man dann auch noch
kostenlos ein schönes Urlaubsgefühl…
Der geniale Treffpunkt
Bramfelder Chaussee 361
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16
Bramfeld
live
Ansichtssache Bramfeld
Da gibt's nichts zu määh...ckern
Bramfeld
live
Dienstags und freitags
gibt's Frisches auf dem
Wochenmarkt. Ramona
Kase (33) ist bereits die
dritte Generation der
gleichnamigen Bäckerei
Blühende Landschaften:
Die Bramfelder mögen es,
wenn es grünt und blüht
D
ie, die mit Bramfeld vor allem die
Chaussee verbinden, versäumen die
vielen attraktiven Orte des
Stadtteils: Zum Beispiel das
Gut Karlshöhe im Norden,
die Kleingärten im Süden,
den Wochenmarkt und die
Osterkirche mittendrin. Hier
einige Ansichten, die das
„Dorf“ in der Großstadt so
l(i)ebenswert machen:
Die Rutsche im Ba
d an der
Fabriciusstraße
bietet
80 Meter lang Ve
rgnügen
Mit Wolle und Lämmchen: Die
Schafe von Gut Karlshöhe, dem
Hamburger Umweltzentrum, sind
nicht nur bei Kindern beliebt
Guckst du! Nahe der
Straße Barmwisch
lächeln selbst die
Bäume
Der Turm der Katholischen St. Wilhelmkirche
am Hohnerkamp: 1956
wurde sie geweiht
Die Adresse für fairen Handel seit
1987: Die Bramfelder Laterne am
gleichnamigen Weltladen in der
Berner Chaussee
17
nverbindung in die
Bis 1965 hatte Bramfeld eine Bah
Straßenbahn der Linie 9
Hamburger Innenstadt durch die
Bauer Kruses
Pferde: der Reitstall
am Fahrenkrön ist
Idylle pur in
der Großstadt
Vom
schönen Kirchplatz aus zeigt sich
die Osterkirche, ein
achteckiger Rundbau,
besonders beeindruckend
18
Bramfeld
live
Bramfeld
live 19
Brakula beißt sich durch
Sanierung steht bevor, das Programm läuft weiter
Geschäftsführer Uwe
Schmidt wartet auf
den Beginn der Sanierungsarbeiten
am Brakula
Das Brakula mit
neuem Aufbau (grau)
direkt über dem großen Saal
Veränderte Pläne
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A
ufregende Zeiten
im
Bramfelder
Kulturladen (Brakula): Große Themen stehen derzeit auf dem
Zettel von Geschäftsführer
Uwe Schmidt. Der Umbau des
alten Bauernhauses steht ganz
oben. Seit Monaten kündet ein
Banner an der Fassade von der
Sanierung des Kulturzentrums.
Einen genauen Termin für den
Beginn der 1,65-MillionenEuro-Investition gibt es aktuell
nicht. „Wir dachten, dass wir
R
wie Ränder: Bramfeld
grenzt im Westen
an Steilshoop und
Ohlsdorf, im Osten an
Farmsen, im Norden an Sasel
und Wellingsbüttel. Im Süden
schließt sich Barmbek an, im
Südosten Wandsbek.
S
T
wie Sicherheit: In der
Ellernreihe liegt das
Polizeikommissariat
36. Es gibt acht Bürgernahe Beamte für Bramfeld.
wie Trend: Bramfeld
hat weniger Unter18-Jährige und mehr
Über-65-Jährige als
der Hamburg Durchschnitt.
Anfang Juni loslegen können.
Es liegt nicht in unserer Hand,
da wir auf die Bewilligung von
Anträgen warten. Darauf haben
wir keinen Einfluss. Vor den
Ferien wird sicher nichts mehr
passieren, in der Urlaubszeit ist
es unwahrscheinlich, dass es
losgeht“, so Schmidt. Er glaubt,
dass die Bauarbeiten Anfang
Oktober beginnen könnten. Genau festlegen möchte sich der
Geschäftsführer nicht mehr, zu
oft wurden Termine verschoben und Pläne verändert.
U
wie Unternehmen:
Die Bramfelder
Interessengemeinschaft, kurz BRAIN,
macht sich seit 2003 für einen
lebendigen Stadtteil stark.
Über 60 Geschäfte, Vereine
und Institutionen sind Mitglied. Neu entwickelt wurde
unter anderem ein Logo
(„Stadt Dorf See“).
V
wie Verkehr: Auf 1000
Einwohner kommen
in Bramfeld 396
private Autos (gesamt
Hamburg: 341). Busse fahren
zu den U-Bahnhöfen Barmbek
und Berne. Viele Bramfelder
hoffen auf den Bau der U 5.
Eine der größten sichtbaren Veränderungen muss am
neuen Aufbau über dem Saal
vorgenommen werden. „Wir
sparen durch Umplanungen
im Erdgeschoss zwei Büros
im Aufbau ein. Dadurch verkürzt er sich um 2,30 Meter.
Das zieht allerdings auch
wieder Änderungen
an der Statik im
darunterliegenden Saal nach
sich“, so Uwe
Schmidt.
Bei dem Projekt
ergeben
sich mit jedem
Fortschritt
immer
wieder neue Baustellen: Allein
die aktuelle Elektroinstallation kostet jetzt 350.000 Euro.
Dafür waren 150.000 Euro
veranschlagt. Die vorhandenen Leitungen können nicht
erhalten werden. Die Elektroanlage ist einfach zu alt. „Das
sind Sachen, die man vorher
nicht sieht. So etwas stellt sich
bei solch zähen Projekten erst
während der konkreten Planungen mit den Gewerken heraus. Wir müssen den Brakula
nun etwas anders sanieren,
um auf ein funktionsfähiges
Ergebnis zu kommen“, weiß
Schmidt.
Größere Schaltschränke, neue
Rettungswege und weitere
kleine bauliche Veränderungen sorgen für steigende Kosten bei gleichbleibender Investitionssumme. Geld muss
umgeschichtet werden. „Wahrscheinlich wird es so sein, dass
wir das Café nun doch nicht in
den Seminarraum verlegen. Das ist nicht
mehr umsetzbar. Allein dadurch sparen
wir 150.000
Euro.
Wir
bauen trotzdem eine neue
Küche ein, die sich
hinter dem jetzigen
Café befindet. Wir hoffen, wir
kommen mit dem Geld hin“,
so Schmidt. Laut Planung ist
die Fertigstellung für Februar
2016 vorgesehen. „Das wird
sehr knapp. Wir sind in Verzug.“
Ferien im Brakula
Ein Lichtstreif am Horizont
ist das spannende Ferienprogramm, das mit Beginn der
Sommerferien am 16. Juli im
Brakula startet. Jedes Jahr
während der Sommerferien
bekommt ein spezielles Projekt den fantasievollen Titel
„Minexelda“. Ab 28. Juli heißt
es beispielsweise „Minexelda entdeckt die Welt“ (bis 31. Juli, für
Kinder ab 8 Jahren). In sechs
Workshops erkunden die Teilnehmer Kulturen auf den sechs
Kontinenten. Unter anderem können die Ferienkinder
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„Minexeldas Tanzwerkstatt“
und „Minexeldas Kostümwerkstatt“ besuchen. Vielfalt, Bewegung, Theater und Musik
stehen im Mittelpunkt. Anmelden kann man sich im Brakula
unter Telefon 040/ 642170 0.
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20
Bramfeld
live
Früher hat er gern gebolzt
auf dem Fußballplatz neben
der Schule An der Seebek
Bramfeld
live
Der Tatort ist
seine Bühne
Wie der Bramfelder Patrick Abozen zum
TV-Star wurde Von Dagmar Gehm
P
atrick hat ziemlich viele beste
Freunde.
Einen
auf der Bühne, die
anderen
sitzen
verteilt im Parkett und auf
den Rängen. Der auf der
Bühne heißt Philippe, ist
querschnittsgelähmt und
wird von Hardy Krüger Jr.
gespielt. Patrick Abozen
gibt den Sozialempfänger
Driss, der sich rührendruppig um Philippe kümmert. Vom 15. Mai bis 7.
Juni sorgten die beiden in
den Hamburger Kammerspielen allabendlich für
Begeisterungsstürme.
„Ziemlich beste Freunde“, der
französische Kinohit von 2012,
funktioniert auch auf der
Bühne großartig – dank des
Schauspieler-Duos Abozen/
Krüger Jr. Die beiden spielten
das Stück schon in den Kammerspielen, dem Harburger
Theater und im Bergedorfer
Theater Haus im Park. Insgesamt 82-mal vor ausverkauftem Haus. Kein Wunder, dass
das Erfolgsstück nächstes Jahr
vom 6. bis 31. Januar erneut
auf dem Spielplan steht.
Aus dem wahren Leben sind
an diesem Abend zahlreiche
Freunde gekommen, um mit
Patrick den 30. Geburtstag zu
feiern. Eine riesige Torte haben sie am Ende der Vorstellung auf die Bühne gehievt,
samt Freundin, die für die süße
Überraschung gesorgt hat.
Neun Kilo abgenommen
Die ganze Familie Abozen aus
Bramfeld ist gekommen, seine
Eltern und sein Bruder Daniel
(24), der seine künstlerische
Ader durch die Musik lebt. Alle
sind begeistert von der großartigen Darstellung, die hinreißend komödiantisch, aber
nie klamaukig ist. Von Patricks
Fitnesseinsatz, wie er mit sexy
Sixpack seinen Partner Hardy
(47) gefühlte hundertmal aus
d e m
Rollstuhl
hebt
und
über die Bühne
schleppt. „Insgesamt neun
Kilo habe ich letztes Jahr in
zwei Monaten verloren“, lacht
der 1,85 Meter große Schauspieler, der für die Darstellung
des Driss 2014 den Rolf-Mares-Preis als „Herausragender
Darsteller“ erhielt. Auch Promi-PR-Managerin Alexandra
von Rehlingen zeigt sich nach
der Vorstellung an der Bar begeistert: „Die Umsetzung des
Films als Theaterstück fand ich
perfekt gelöst.“
Erfolgversprechend
scheint
auch Patrick Abozens Rolle im
Tatort Köln als neuer fester Assistent Tobias Reisser, an der
Seite der Tatort-Kommissare
Max Ballauf (Klaus J. Behrendt)
und Freddy Schenk (Dietmar
Bär). Der erste schwule Ermittler im Tatort. „Das wird
aber nicht thematisiert“, sagt
Abozen, der gerade mit seiner
Im Tatort Köln als
Assistent Tobias Reisser
an der Seite von Dietmar
Bär und Klaus J. Behrendt
Freundin in Barmbek zusammenzieht. Dem Shitstorm,
der nach der ersten Folge per
Twitter über ihn hereinbrach,
begegnete er souverän. Auf das
anonyme Mobbing reagierte er
nicht: „Warum den Feiglingen
noch eine Plattform geben?“
Schon jetzt ist die Liste seiner
Engagements bei Film, Fernsehen und Theater beachtlich.
Vom „Großstadtrevier“ über
verschiedene Folgen beim Tatort, die „Küstenwache“ bis zur
„Frau am Ende der Straße“. Auf
Hamburger Bühnen trat er u. a.
in „Das Boot“ auf und „Über die
Grenze ist es nur ein Schritt“.
Erste Rolle: Pizzabote
Ob Fernseh- oder Bühnenproduktionen – beides mag er:
„Beim Theater muss ich stark
nach außen senden. Es gibt
keine zweite Chance, eine Szene zu wiederholen. Im Film
genügt ein Blick, oft nur ein
Gedanke, um etwas auszudrücken.“ Diese Mischung möchte
er gern beibehalten: „Der totale Luxus.“
Alles beginnt in Bramfeld.
Als er noch bei seinen Eltern
wohnt und seine Mutter die
Anzeige einer Castingagentur
liest, die einen Komparsen
sucht. Patrick, damals 17, bekommt den Job sofort. Er spielt
einen Pizzaboten.
Fortan verdient er sich sein
Taschengeld als Komparse,
später mit kleineren Rollen.
Trotzdem ist er bei seinem Berufswunsch erstmal planlos.
Soll er als Trainer oder Manager in den Sport- und Fitness-
bereich gehen? Claudia Gade,
Regisseurin im Tatort „Schattenspiel“, für den er 2006 gecastet wird, empfiehlt ihm eine
Schauspielschule. Obwohl er
früher „so eine Art Crash Dummy“ war, der selten etwas ganz
durchzog, schließt er nach drei
Jahren die Schauspielschule in
der Oelkersallee mit besonderer Auszeichnung ab.
Jetzt hagelt es Angebote für
den coolen Typen mit dem
Bronzeteint und den sanften
Augen. Dazwischen findet
Abozen noch Zeit, als Regisseur mit Schülern an der IdaEhre-Schule zu arbeiten und
2013 mit dem Theaterprojekt
der beruflichen Schule H20, an
dem er beteiligt war, den Bertini-Preis abzuräumen.
Immer wieder ganz geerdete
Zwischenstopps in Bramfeld,
wo es so schön ruhig ist und unprätentiös. Wo er Kraft tankt.
Zuhause im Teerosenweg bei
seinen Eltern. Vater Hailelul
kam der Ende der Siebziger
von Äthiopien nach Hamburg,
traf seine Mutter Christa und
fand eine Anstellung bei VW/
Audi. Im Teerosenweg wohnt
auch sein Bruder Daniel: „Ich
bin eher der Chaostyp, Daniel
ist klar strukturiert. Trotzdem
wissen wir ohne Worte, was
der andere gerade denkt. Wir
Lichtblick im Tatort
Meist galt er als Schauspieler
mit
Migrationshintergrund.
Festgelegt auf Ausländerrollen.
„Tobias Reisser ist einer der
Lichtblicke der letzten Jahre“,
freut sich Patrick. „Im Kölner
Tatort ist das komplett egal“.
Reisser wird von den gestandenen Kommissaren noch nicht
hundertprozentig akzeptiert.
Doch gehen die Scheinwerfer aus, „sind alle total nett zu
mir. Selbst nach Drehschluss
bringen mir Bär und Behrendt
noch ein paar Kniffe bei.“
21
In „Ziemlich beste Freunde“ neben Hardy Krüger Jr.
(47) in den Hamburger Kammerspielen
telefonieren fast täglich, und
ein- zweimal pro Woche besuche ich meine Familie.“ Er selber wohnt nur einen Steinwurf
entfernt in Barmbek.
Ein göttlicher Kompass
Lokaltermin in Bramfeld. Hier
wurde Patrick Abozen geboren,
hier ging er auf die Schule An
der Seebek, bevor er am Holzdamm sein Fachabitur machte.
Auf dem Fußballplatz nebenan
traf er sich mit Kumpels zum
Bolzen, später spielte er für
den Bramfelder SV und TSV
Wandsetal. Zwischendurch hat
er ein paar Jahre geboxt – sein
Nachbar war Boxtrainer. Alles
ganz bodenständig.
Wie die Wochenenden, die
die Familie im Schrebergarten
verbringt: „Hier kann ich total
runterfahren“. Oder am Bram-
felder See. Auch so ein Rückzugsort. Als Kind hat er dort
geangelt, Barsche, Karpfen
oder, mit viel Glück, auch Aale.
Als er älter war, ist er am Ufer
entlanggejoggt.
Zu manchen Freunden von früher hält er noch Kontakt. Julia
und Jessica haben ihm ein altes
Klassenfoto in die Kammerspiele mitgebracht. Selbst seine ehemalige Kindergärtnerin
ist gekommen, um ihm zu sagen, wie stolz sie auf ihn ist.
Man erkennt ihn jetzt auf der
Straße. Trotzdem: von Starallüren keine Spur. „Gott hat uns
einen Kompass eingebaut“, erklärt er seinen schnurgeraden
Weg nach oben. Ziemlich entspannt, dieser Patrick Abozen.
Wer hätte so jemanden nicht
gern zum ziemlich besten
Freund?
Jetzt geht‘s ans Eingemachte!
Alles von „A“ wie Apfelschäler
bis „Z“ wie Zitronenpresse
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Bramfeld
live
Bramfeld
live 23
Freizeit
... und noch mehr lauschige Ecken
Schöne Sommerplätzchen
Um den Alten Teich an der
Anderheitsallee sitzen
Besucher zwischen Blumen und Enten, im Norden
schließt sich eine Wiese
bis zum Ehrenmal an. Auf
Höhe des Hallenbades
erstreckt sich eine weitere große Wiese von der
Bramfelder Chaussee über
Wo Wiesen, Ufer und Bänke locken. Von Marco Dittmer
Der Sommer kann kommen! In
Bramfeld ist die nächste Wiese niemals weit. Kein Wunder, denn Bramfeld besteht zu gut 15 Prozent aus
Parks und Grünanlagen. Dazu gibt's
Wald- (gut 6 Prozent) und Wasserflächen (8 Prozent) satt – und sogar ein wenig Moor und Heide! Bei
dieser Vielfalt lässt sich schnell die
passende Ruhe-Oase für jeden Ge-
Fuchswiese
Zwischen Heukoppel
und Reembusch ist
ein idealer Platz,
um sich die Sonne
auf den Bauch
scheinen zu
lassen. Die
Wiese ist flach
und bietet
mit Bolzplatz genug
Abwechslung
bei längeren
Ausflügen.
Auch Hunde
wie Emma lieben den Platz.
schmack und Anlass finden. Ob zum
Grillen, Segeln, Sport treiben oder
einfach nur zum Faulenzen in der
Sonne. Hier sind Ausflugsziele für
die Sommerfrische zwischendurch.
die Fabriciusstraße bis zur
Grenze nach Steilshoop an
die Gründgensstraße. Entlang der Seebek finden sich
immer wieder Sonnenplätze auf Wiesen oder Bänken,
die am Ufer stehen. Am
Himmel ziehen manchmal
die Reiher von der Inselkolonie im Bramfelder See.
Seehofstrasse Die Wiese zwischen dem Bramfelder
See und dem Eingang zum Ohlsdorfer Friedhof ist einer der
beliebtesten Orte zum Entspannen in Bramfeld. Baden kann
man im Bramfelder See zwar nicht, doch auf den weiten
Wiesen lässt sich prima Ball oder Frisbee spielen.
RISTORANTE
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22
Seit 14 Jahren kulinarische Genüsse
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Das Regenrückhaltebecken
hat sich zu einem wahren
Geheimtipp entwickelt.
Kinder können Segeltörns auf dem kleinen See
unternehmen. Die kleine
Wiese im Nordosten wird
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Am Ehrenmal Nur ein paar Meter westlich der Bramfelder
Chaussee, auf Höhe der Königsberger Straße, liegt diese ruhige Wiese.
Durch Bäume von allen Seiten geschützt, hören Besucher hier nichts mehr
vom Straßenlärm. Ein kleiner Teich ist auch in der Nähe.
16 Jahre direkt am Dorfplatz . Mützendorpsteed 9
Ärzte, Therapeuten,
Krankengymnasten, Fußpflege
und Friseur kommen ins Haus.
Info-Material und Vermietung
der Service-Wohnungen:
Tel. 602 16 73
© WBV
Grootmoor
Abenteuerspielplatz mit Ententeich: Am Grootmoor finden
Besucher zwischen Kleingärten
einen Ruhepool. Kinder haben
Spaß (Foto oben), in der Nähe
kann man angeln (links). Anfahrt
über die Waldingstraße oder über
die Straße Am Damm.
Bramfeld
live
EDEKA Woytke
Tipps & Termine: Juli bis September
Das ist im Sommer in Bramfeld los – eine Auswahl
Bramfelder Chaussee 322
Juli
Montag - Samstag 7.00 - 21.00 Uhr
Goldene Wandse
Das Kinder- und Jugend-Filmfestival des Bezirks im Kulturlabor vom Brakula geht dem
Höhepunkt entgegen. Wer
gewinnt die Goldene Wandse?
• 9. Juli, 10 Uhr, Magazin
Kino, Fiefstücken 8
W
Tiere im Geisterwald
Die Ausstellung zeigt Bilder,
Zeichnungen und Gemeinschaftswerke der Kinder aus
dem aktuellen Brakula-Kunstkurs der Lichtwarkschule.
• 9. Juli, 16.30 Uhr, Brakula
mit anschließendem Wildheilkräuter-Seminar.
• 11. Juli, 15 bis 17.30 Uhr,
Gutshaus, Gut Karlshöhe,
Kosten: 25 Euro
Kräuterwanderung
Das Musikkorps der Freiwilligen Feuerwehr spielt zum
Rundgang auf Gut Karlshöhe,
Sommerkonzert
fünfjährigen Bestehen des Jugendorchesters (Foto).
• 12. Juli, 16 Uhr, Gemeindesaal der Osterkirche
Ferienrätsel
Kinder von 6 bis 10 Jahren
können versuchen, die kniffligen Fragen des Bramfelder
Ferienrätsels zu lösen
• 16. Juli bis 15. August,
Buchhandlung Heymann,
(Marktplatz Galerie) und
Bücherhalle Bramfeld

Theater spielen
Kinder üben mit Schauspielern des Galli Theater in der
Natur ein Stück ein. Geübt
werden auch lautes und deutliches Sprechen, Körperhaltung und Präsenz.
• 20. bis 24. Juli, 10 bis
14 Uhr, Gutshaus, Gut Karlshöhe, Kosten: 110 Euro
Trommeln für Kinder
Schulbuchlektüre
Bei Kaffee und Kuchen (gegen
eine Spende) wird aus dem
Roman „Als wir träumten“ von
Clemens Meyer (aus der Literaturliste für die Oberstufe)
gelesen und diskutiert.
• 22. Juli, 15 bis 16.30 Uhr,
Café Sol im Brakula, Anmeldung erforderlich
Flohmarkt

Marktplatz Herthastraße,
Standgebühr: 5 Euro
Kinder ab 7 Jahren lernen
das Spielen auf einer westafrikanischen Trommel.
• 18. Juli, 11 bis 12 Uhr,
Brakula, Kosten: 12 Euro
Alte Schätze zum kleinen
Preis, Feilschen erlaubt.
• 19. Juli, 9 bis 16 Uhr,
W
wie
Wandel:
Aus
dem Bauernund Handwerkerdorf
Bramfeld im
preußischen
SchleswigHolstein des 18. Jahrhunderts
entsteht nach dem Ersten
Weltkrieg eines der größten Gemüseanbaugebiete
Deutschlands. Berühmt ist
es für Rhabarber und Kohl.
Das Bramfelder Wappen
as gehört zu den
schönsten Freuden des Sommers?
Richtig, das Grillen! Und
wo bekommt man das gute
Grillgut! „Na bei uns“, ist die
prompte Antwort von Helga
Elwalwal. Die gelernte Fleischerin ist seit Eröffnung des
Marktes vor mehr als sieben
Jahren als Abteilungsleiterin
zuständig für den gesamten Frischebereich rund um
Fleisch, Wurst und Käse! Und
sie versteht etwas von ihrem Handwerk! Das hat sich
auch schon bei der großen
Kundenschar herumgesprochen, die besonders diesen
Edeka-Markt ansteuert, um
das Zarteste und Frischeste
von Schwein, Rind, Lamm
und Geflügel zu bekommen.
Eignet sich auch alles zum
Grillen? „Aber natürlich“,
wurde 1936 verliehen.
Es zeigt gelben Ginster
(altdeutsch: Bram), der
vielerorts in Bramfeld wuchs.
X
wie X minus y: Die
Einwohnerbilanz
Bramfelds entwickelt
sich leicht negativ. Im
Vorjahr gab es 534 Sterbefälle, demgegenüber wurden
500 Geburten verzeichnet.
Außerdem wurden 4.435
Fortzüge registriert und
4.345 Zuzüge, macht summa
summarum ein Minus von 90.
Ran an den Grill!
W
meint die sympathische und Grillgut auch eingelegt in feistets frohgelaunte Abtei- ner Marinade. Diese werde
lungsleiterin und weist auch in den unterschiedlichsten
im
gleich auf die Klassiker hin, Geschmacksrichtungen
die jetzt bei ihr Hochkon- Markt selbst hergestellt. Übrigens eignet sich
junktur haben:
so ein marinierdickfleischige
tes Fleischstück
Grillrippen und
auch
hervorNackensteaks
ragend für die
vom Schwein,
Pfanne, falls mal
Entrecŏte bzw.
kein GrillwetRib-Eye-Steak
ter herrschen
oder
Hüftsollte. Was darf
steaks (wie imzum Abschluss
mer gut abgenicht fehlen?
hangen) vom
Helga Elwalwal,
Natürlich die
Rind
sowie
Abteilungsleiterin für
Bratwurst! Sie
Putenschnitzel
den Frischebereich
schließt sozuund Hähnchenbrust. Besonders schmack- sagen den Magen und passt
haft und gut zum Grillen eig- immer, auch wenn man
nen sich auch Lammlachse schon fast satt ist. Ganz neu
und Lamm-Chops. Wer ge- im Programm sind hier übrischmacklich nicht unbedingt gens die sehr würzigen und
auf „natur“ steht, erhält das kräftigen Bratwürste nach
©WBV
24
Chorizo-Art. Na dann, guten Appetit! Helga Elwalwal
und ihr Team freuen sich auf
Ihren Besuch und natürlich
auf bestes Grillwetter!
Eine kleine Kaufempfehlung
für Frikadellen-Liebhaber:
Sollten Sie vormittags einmal
den Markt betreten und Ihnen ein ganz besonderer Duft
bekannt vorkommen,
dann sind es ganz
bestimmt die
hochgelobten,
selbstgemachten Frikadellen (nach Hausfrauenart,
ohne
Würzmischungen, frei
von Zusatzstoffen) von Helga
Elwalwal. Davon gehen pro
Tag mehr als hundert Stück
über die Frischetheke. Einfach lecker!
26
Bramfeld
live
August
Bramfeld
live
September
27
Karibische Klänge
Offenes Atelier
Mitsingen und Zuhören
Bramfelder Fenster
Die Musikgruppe der Bramfelder Laterne spielt Lieder aus
Lateinamerika und der Karibik. Die Texte handeln von der
gerechteren Verteilung der
Güter auf der Erde.
• 14. August, 19 Uhr, Bramfelder Laterne, Weltladen
Kreativ sein ohne Vorgaben:
Dieses Angebot macht der
Brakula allen Generationen.
Raum und Material werden
zur Verfügung gestellt.
• 18. August, 17 bis
20 Uhr, Gemeindesaal
Thomaskirche
Abendliches Treffen zum Singen unter Leitung von Elke
Thielcke.
• 3. September, 19.30 bis
21.30 Uhr, Gemeindehaus
Simeonkirche
Auf der Bramfelder Verkaufsund
Informationsmesse
stellen 80 lokale und überregionale Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen
vor. Dazu erwartet Besucher
eine sensationelle Blumendeko, für Partymusik von
den 70ern bis heute sorgt die
Band „Eightzero“. Zeitgleich
ist Tag der offenen Tür im
Reitstall. Es finden zahlreiche
Vorführungen in der Reithalle
statt, dazu gibt's ein vielfältiges Rahmenprogramm sowie
kulinarische Köstlichkeiten
für jeden Geschmack. Tipp:
Zu Fuß, mit dem Rad oder Bus
(Linie 277) anreisen. Die Straße Fahrenkrön wird von 8 bis
20 Uhr zur Einbahnstrasse.
• 13. September, 10 bis
17 Uhr, Reitstall Kruse,
Fahrenkrön 56-58
Autorenlesung
Lesung: Männerwelten
Die Autorinnen und Autoren
der Gruppe Literadies lesen
Alltagsgeschichten,
Krimis
und Mundartliches. Dazu gibt
es Getränke und Schmalzbrot.
• 16. August, 18 bis 20 Uhr,
Gemeindehaus, Osterkirche
Die Bramfelder Autorin Angela Pundschus setzt sich in
ihren Texhumorvoll mit „den
Unarten des Mannes im Allgemeinen“ auseinander.
• 22. August, 14 bis 16 Uhr,
Gemeindehaus Osterkirche
Ferienkurs Töpfern
Flohmarkt mit Musik
Experimentieren mit Ton für
Kinder ab acht Jahren sowie
Jugendliche. Wichtiger Hinweis für Teilnehmer: Schürze
oder Kittel mitbringen!
• 17. bis 21. August, 10 bis
12.30 Uhr, Gutshaus, Gut
Karlshöhe, Kosten: 60 Euro
Kaufen, verkaufen, Musik hören: Der Nachbarschaftsflohmarkt bietet alles zusammen.
Für Live-Musik sorgt Andreas
Krane.
• 23. August, 9 bis
16 Uhr, Marktplatz an
der Herthastraße
5 Gründe, einen guten Makler
zu beauftragen:
1. Wir kennen den aktuellen Marktpreis
2. Stark beschäftigte und solvente Kunden,
sowie Rentner beauftragen uns mit der Suche
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%
Konzert am See
Glitschiger Spaß: Auf dem
Gut Karlshöhe arbeiten
Jugendliche mit Ton
Fotoausstellung
Flüsse, Seen, das Meer: Wasser ist das Hauptthema des
Fotografen Rainer Wölfle.
• 23. August, 15 Uhr,
Kapellenvorraum,
Friedhof Bramfeld
Zeichenausstellung
Die Mal- und Zeichengruppen
im Brakula stellen im Zuge
der Aktion „Kultur erLeben“
Arbeiten aus.
• 24. August, 15 Uhr,
Passat Pflegeresidenz
Steinzeitferien
Kinder ab 9 Jahren basteln
Steinzeitwerkzeug, machen
Feuer mit zwei Steinen und
kochen sich ein Steinzeitmahl.
• 24. bis 26. August, 10
bis 14 Uhr, Gut Karlshöhe.
Kosten: 15 Euro pro Tag
Tanzen in der Gruppe
Angebot für alle ab 50. Getanzt werden u.a. Block-,
Y
wie Youtube: Dort ist
unter dem Stichwort
"Weltuntergang in
Hamburg eine 49-sekündige Szene zu" sehen, als
im Mai 2015 ein Unwetter
die Fabriciusstraße unter
Wasser setzte.
Z
wie Zeitsprünge:
In dieser Reihe des
Gassen- und Square-Tänze.
• 26. August, 10.30 bis
12 Uhr, Gemeindehaus
Simeonkirche
Barbershop Comedy
Friseure und Comedians verwandeln den Friseursalon
Meinecke in ein Show-Theater.
• 27. August, 20 Uhr,
Salon Meinecke, Marktplatz Galerie, Eintritt:
9 Euro (Vorverkauf)
Jazz around the World
Die Bands TrionadaPlus und
Queke spielen Jazz-Balladen,
Latin, Chansons und afrikanisch inspirierten Jazz.
• 28. August, 20 Uhr, Osterkirche, Eintritt: 10 Euro
Traditionell singen die Chöre
der Bramfelder Liedertafel
„Eintracht“ von 1870 am
Bramfelder See. Das Repertoire reicht von Volksmusik
über Oper bis zum Schlager.
• 6. September, ab 14 Uhr,
Bramfelder See, Platz
zwischen Seehof und Eingang Friedhof Ohlsdorf
Das Bramfelder Fenster
ist der Höhepunkt
im Veranstaltungskalender
im September 2015
Inlinern etc. sowie Zubehör.
Keine Standgebühr.
• 12. September, 10 bis 12
Uhr, Gut Karlshöhe
Stadtteilführung
Swing und Jazz live
Unter dem Motto „Eine Stunde für Bramfeld“ führt Michael Dürrwächter vom Stadtteilarchiv durch das Viertel.
• 6. September, 17 Uhr,
Treffpunkt beim Brakula,
Kosten: 4 Euro
Die Rhythmusgruppe Hanse
Swingers spielen auch Bop-,
Latin-, Funk und Jazz-Klänge.
• 15. September, 20.15 Uhr,
Marktplatz Galerie,
Eintritt: 5 Euro
Fahrradbörse
Privater Verkauf von Fahrrädern, Rollern, Skateboards,
Wildfrüchte-Küche
Gemeinsam werden (Wild-)
Früchte der Saison zu einem
leckeren Menü verarbeitet.
Kaffeehausmusik
Das Konertz Trio bietet Kaffeehaus- und Operettenmelodien, Walzer und Märsche.
• 30. August, 15 Uhr,
Marktplatz Galerie,
Eintritt: 10 Euro
Sutton-Verlags ist 2011 das
Buch „Hamburg-Bramfeld“
von Ulrike Hoppe und Gudrun
Wohlrab erschienen. Es zeigt
in historischen und (meist)
aktuellen Bildern die
Geschichte Bramfelds. Es ist
für 19,95 Euro beim Stadtteilarchiv im Brakula erhältlich.
Infos auf stadtteilarchivbramfeld.de
Nähe
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• 19. September, 16 bis
21 Uhr, Gut Karlshöhe,
Kosten: 40 Euro
Verkaufsoffener Sonntag
Einkaufen am Sonntag: In der
Marktplatz Galerie sind alle
Geschäfte geöffnet
• 27. September, 13 bis
18 Uhr, Marktplatz Galerie
Die Zaunkönige
Warum es Kleingärtner in Bramfeld besonders gut haben
Von Marco Dittmer
Anke
Karbstein und
Reinhard Degen haben in ihrem kleinen
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halb
zehn in Bramfeld.
ZweiTakt-Motoren
summen und
brummen, gelegentlich untermalt vom Kläffen kleiner Hunde.
Bis zum Mittag hat auch der letzte Kleingärtner seinen Rasenmäher aus der Laube geholt. Denn
Rasenmähen gehört bei Kleingärtnern nicht nur zum guten
Ton, es ist ein absolutes Muss für
die Bewirtschaftung einer der
3.100 Parzellen in Bramfeld.
Auch Anke Karbstein und Reinhard Degen pflegen den Rasen
vor ihrer Gartenlaube. Die beiden Rentner sind Mitglied im
Gartenverein an der Osterbek in
Bramfeld. Der 71-Jährige trimmt
schon seit 32 Jahren seine Hecke
auf 80 Zentimeter. Genau so, wie
es in der Kleingartenverordnung
vorgeschrieben ist. Stolz sind die
beiden aber nicht auf ihre Hecken oder den Rasen, sondern
auf die 30 Jahre alten Rosen.
„Der Standort ist ganz wichtig.
Am besten wachsen sie bei uns
in der Nähe der Hecke. Dort haben sie mehr Schutz über den
Winter“, sagt Degen.
40 Jahre hat er bei Blohm und
Voss Turbinen für große Containerschiffe gebaut. Jetzt ist
Zeit fürs Private. Die Bramfelder wohnen ganz in der Nähe
und kommen so oft es geht auf
ihre Scholle. Anke setzt Wasser
für den Kaffee auf und Reinhard
wässert das Grün. Zusammen
genießen sie Sonne, Kaffee und
die Ruhe ihrer Parzelle – ein
Kleingarten-Paradies auf 500
Quadratmetern mitten in der
Großstadt.
Insgesamt haben Bramfelds
Kleingärten eine Fläche von
etwa 1,1 Millionen Quadratmetern – das ist doppelt so groß wie
Bramfeld
live 29
der Hamburger Flughafen. Und
wer hier eine Parzelle ergattert,
kann seiner Kreativität freien
Lauf lassen.
Ingeburg Schmill ist Vorsitzende
der Bezirksgruppe BramfeldAlstertal der Gartenfreunde
Hamburg, dem Landesverbund
der Kleingärtner. „Wir schauen
hier nicht so genau auf die Satzungsvorschriften. Die Pächter
haben bei uns mehr Spielraum.“
Während in den meisten Vereinen der Anbau von Obst, Gemüse und Blumen jeweils zu einem
Drittel vorgeschrieben ist, gibt
es zwischen Osterbek und Fabriciusstraße vom japanischen
Garten bis hin zu Buchsbaumfiguren alles, was das Gartenherz
höher schlagen lässt.
Eine dieser Großstadt-Oasen gehört dem Ehepaar Möller. HansJürgen und Irmgart haben ihre
Rollen auf der Parzelle klar
aufgeteilt. Während sie
das Grün pflegt und
sich um die Dekoration
kümmert, wacht der
70-Jährige über den
selbstgebauten
Schwenkgrill.
Die XXL-Sonderanfertigung aus
Stahl war notwendig, nachdem
der alte Rost für die Verköstigung der vielen Besucher zu
klein wurde. „Nun kann ruhig
noch mehr Nachwuchs kommen“, schmunzelt der Großvater
von zwei Enkelkindern. Mit den
beiden Schilfinseln im Garten
hat sich Irmgart einen Traum erfüllt. „Wenn der Wind durch das
hochgewachsene Schilf weht,
schließe ich die Augen und stelle
mir vor, an einem See zu
sein“, sagt die 69-Jährige. Pure Entspannung in
Bramfelds Kleingärten.
Und ab 13 Uhr verstummen auch die Rasenmäher – die nächsten zwei
Stunden ist Mittagsruhe.
Naturfriseurin:
Irmgart Möller schneidet
die Hecke vor ihrer Laube
Bramfelder
Kleingärten
Im Kleingarten-Bezirk
Bramfeld/Alstertal gibt
es rund 3.100 Parzellen
in 27 Vereinen.
Wer sich für einen Kleingarten interessiert, findet
auf www.gartenfreundehh.de mehr Informationen
ll
Mit seinem Schwenkgri und eine Liste mit freien
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live
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Bramfeld
live
Pokal
D
Da ist das Ding!
Am 27. Juli macht der WM-Pokal Station beim BSV
er
WM-Pokal
kommt
nach
Bramfeld!
Am
27. Juli rollt „das
Ding“ in einem DFB-Truck
beim BSV an der Ellernreihe
vor. 2014 glückliche Besitzer
einer Eintrittskarte (3 Euro/2
Euro für BSV-Mitglieder) können die goldene Trophäe aus
der Nähe betrachten. Wenn das
kein einmaliges Fotomotiv ist!
Der Pokal macht im Zuge der
Tour „DFB-Ehrenrunde“ beim
Bramfelder SV (siehe auch Seite 10) Station. Der Verein hatte
sich wie 796 weitere deutsche
Clubs um die One-Day-Show
beworben. 62 Vereine und der
BSV bekamen den Zuschlag.
Am 27. Juli wird nun der Pokal
36,6 Zentimeter
hoch, 5,5 Kilo
schwer, Goldanteil
90 Prozent: Der
Goldwert des Original-Pokals liegt bei
rund 170.000 Euro
Seit 1984 in Bramfeld
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Steilshooper Straße 311 . 22309 Hamburg
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in Bramfeld zu sehen sein, den
sich Jogis Jungs im Sommer
2014 in Brasilien erspielten
und erkämpften. Der BSV hat
dafür ein großes Fest (Eintritt
frei) für Kinder und Erwachsene organisiert.
Um den FIFA World Cup aus
der Nähe betrachten zu können, müssen die Fans, die ei-
Wochenblatt
HAMBURGER
Impressum
Tätigkeitsschwerpunkte
Finanz- und Lohnbuchhaltung
Jahresabschlüsse und Steuererklärungen für Unternehmen aller Art
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WBV Wochenblatt Verlag GmbH
Pappelallee 28, 22089 Hamburg
Telefon (040) 55 44 72 - 750
Geschäftsführer: Clemens
Braun, Frank Mahlberg, Manfred
Braun, Michael Wüller. V.i.S.d.P.:
General Manager: Christian
Schmidt, Redaktionsleitung:
Silvia Stammer. Layout:
Christine Wessels, Anzeigenleiter Lokalkunden: Ralf Exner,
Mediaberatung Bramfeld:
Michael Matthiesen. Anzeigenleiterin Key-Account: Karin
Roschkowski. Druck: Lehmann
Offsetdruck GmbH, 22848
nes der 2014 Tickets ergattern konnten, nur eine kleine
Wartezeit bis zu einer Stunde
in Kauf nehmen, heißt es beim
DFB. Kein Vergleich zu den 24
Jahren, die deutsche Fußballfans nach 1990 auf den nächsten WM-Sieg warten mussten.
Der Pokal, eine vergoldete
Bronze-Nachbildung des Originals, das in der Fifa-Zentrale
in Zürich steht, wird nach der
„Ehrenrunde“ Ende August seinen Platz im Fußballmuseum
in Dortmund finden.
Das Eintrittsgeld fließt in die
BSV-Jugendarbeit.
Carsten
Henning (32) von der BSV-Geschäftsführung und Torjäger
der Ligamannschaft erläutert:
„Unsere Anlage wird ganz in
Schwarz-Rot-Gold geschmückt.
Wir haben die Bramfelder
Schulen, mit denen wir kooperieren, frühzeitig informiert,
damit sich möglichst viele Kinder anmelden. Ticketinhaber
können sich mit dem WM-Pokal fotografieren lassen und die
Fotos später herunterladen.“
(sta/tel)
Norderstedt. Die Nutzungsrechte für erstellte Anzeigen, Wortund Bildbeiträge liegen beim
Verlag. Bramfeld Live ist ein
Sonderheft aus dem Hamburger Wochenblatt Verlag (info@
hamburger-wochenblatt.de)
Seit 188 Jahren an der Seite ihrer Kunden auch in Zukunft für Sie persönlich
Seit genau 188 Jahren steht die
Hamburger Sparkasse an der Seite
der Freien und Hansestadt Hamburg, ihrer Stadtteile und ihrer Bürger. Seit vielen Jahren ist die Haspa
auch in Bramfeld-Steilshoop mit
ihrem gesamten Dienstleistungsangebot präsent.
In Bramfeld und Steilshoop ist in
den vergangenen Jahren viel in
Bewegung geraten. Es geht voran“, freut sich Haspa-Regionalleiter
Jens Kruse. „In Bramfeld sieht man
dies am besten am neugestalteten
Marktplatz mit der Marktplatzgalerie. Aber auch in Steilshoop haben
wir umfangreiche Baumaßnahmen,
die dem Stadtteil interessante Perspektiven eröffnen.
Mit mehr als 200 Standorten sowie
rund 360 eigenen Geldautomaten
ist die Haspa in der Metropolregion
präsent. „Ein solches Servicenetz
bietet keine andere Bank in der
Region“, ergänzt Kruse. Neben Online-Banking und Smartphone-Apps
bietet die Haspa auch weiterhin
persönliche Beratung an und stärkt
ihr regionales Engagement.
Die Kunden seien anspruchsvoller
geworden und vertrauten gleichzeitig auf die Kompetenz ihrer Haspa. „Bei der Haspa bekommen die
Kunden das Beste aus zwei Welten: das Know-how einer Großbank
sowie die Nähe einer regional ver-
Die 80 Haspa-Mitarbeiter in Bramfeld-Steilshoop freuen sich auf Sie!
wurzelten Sparkasse“, betont Jens
Kruse. Gerade die Verankerung in
der Region sei wichtig.
„Bei uns gibt es eine kompetente
und ganzheitliche Beratung. Die
Kunden finden hier das gesamte
Dienstleistungsangebot unter einem Dach: Finanz- und Vermögensberatung, Firmenkunden-Betreuung Immobilienfinanzierung sowie
Vorsorge und die Absicherung von
Risiken“, so Kruse.
„Alle Bereiche sind mit einem starken Team vor Ort. Damit haben die
Kunden alles aus einer Hand und
kurze Wege.“ Die Haspa sei die
Bank für alle: vom Kind, das mit
dem Mäuse-Konto den Umgang mit
Geld und Konto lernt, über Auszu-
Fotos
Thore Albertsen, Frank Altmann,
BRAIN, Marco Dittmer, Dagmar
Gehm, Michael Hertel, Gina
Müller, Gabriela Krümmel/Gut
Karlshöhe, Christian Schoppe,
Mathias Sichting, S. Stammer,
Sammlung Hellerg/Stadtteilarchiv Bramfeld, WDR/Uwe Stratmann, www.hinrich-behrens.
de, torhaus Projektentwicklung,
Bäderland Hamburg, Thinkstock
Meine Bank heißt Haspa.
bildende und Arbeitnehmer sowie
Firmenkunden (Freiberufler, Selbstständige und Unternehmer) bis zu
vermögenden Private-Banking-Kunden, so Kruse.
Jens Kruse,
Regionalleiter der Region
Bramfeld-Steilshoop
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Für alle, die wissen,
wo man den besten
Fang macht.
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köstlichen frischen Fisch zu exzellenten Preisen.
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