Olga Konon Heimspiel gegen die Ex-Weltmeisterin

Netzroller
Das Eventmagazin der Bitburger Badminton Open
Donnerstag, 29. Oktober 2015
Olga Konon
Heimspiel gegen
die Ex-Weltmeisterin
Präsentiert von der Ausrichtergemeinschaft Saarbrücken
Inhalt und Informationen
Netzroller Donnerstag
3: Die Höhepunkte am Donnerstag
4-6:
Tagesbericht MIttwoch:
Zwiebler erreicht Achtelfinale
7:
Tourismus Saarland
8-9:
Bitburger Open in den
Wohnzimmern der Welt
10:
Nachruf Klaus Hasselmann
11:
Foto des Tages
Das Netzroller-Team
Jil Heinz-Schwitzgebel: Berichte, Interviews
Pascal Blum: Berichte
Sven Heise: Fotos, Layout, Titelfoto
Thomas Fuchs: Hintergrundberichte
Titelverteidiger Chou Tien Chen.
Spielplan Bitburger Open am Donnerstag
11.00 Uhr
13.00 Uhr
14.45 Uhr
17.20 Uhr
18.30 Uhr
Alle Informationen für Fans, Spieler
und Helfer gibt es auf der offiziellen
Turnier-Homepage:
www.bitburger-open.de
Den aktuellen Spielplan mit allen
Ergebnissen und Liveticker gibt es
online bei Tournamentsoftware:
www.tournamentsoftware.com
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Annika Horbach und Ramona Hacks.
Netzroller | 29.10.2015
Bitburger Badminton Open
Die Höhepunkte am Donnerstag
Olga Konon
Ratchanok Intanon
14.20 Uhr, Feld 4 – Achtelfinale Dameneinzel
Olga Konon vom 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim trifft
bei ihrem Heimturnier auf Ratchanok Intanon, die Weltmeisterin von 2013. Mit damals 18 Jahren ist die Thailänderin die jüngste Spielerin, die je den WM-Titel im
Dameneinzel gewonnen hat. Im Gegensatz zu ihrer
Nachfolgerin Carolina Marin verzichtet Intanon auf lautstarke Emotionsausbrüche und verneigt sich nach dem
Spiel höflich. Die 25-jährige Olga Konon holte sich in
diesem Jahr ihren zweiten DM-Titel im Einzel und wurde
mit Bischmisheim Deutscher Meister. Bei internationalen
Turnieren trafen die beiden bisher nicht aufeinander.
Michael Fuchs & Johannes Schöttler
Takeshi Kamura & Keigo Sonoda
15.05 Uhr, Feld 1 – Achtelfinale Herrendoppel
Im Herrendoppel treffen die Lokalmatadoren Michael
Fuchs und Johannes Schöttler auf Takeshi Kamura und
Keigo Sonoda. Die Japaner gewannen 2014 die Yonex
German Open in Mülheim und starten in Saarbrücken
von Setzplatz sechs. Johannes Schöttler hat sich von seiner Hüftoperation im Frühjahr gut erholt und will sich
mit „Fuchsi“ für Olympia 2016 qualifizieren.
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Tagesbericht Mittwoch
Harter Kampf: Zwiebler erreicht Achtelfinale
Marc Zwiebler setzte sich am Mittwoch in drei Sätzen gegen Toby Penty durch.
Text: Pascal Blum | Fotos: Sven Heise
Um 10 Uhr betraten am Mittwoch die ersten der insgesamt 273 Spitzenspieler aus 42 Ländern die Matten
in der Saarbrücker Saarlandhalle. Bei den 28. Bitburger
Badminton Open starteten die gesetzten Spieler in die
Hauptrunde. Bei dem mit 120.000 US-Dollar dotierten
Grand-Prix Gold Turnier wurde die erste Runde im Dameneinzel, Damen- und Herrendoppel ausgetragen. Im
Herreneinzel war es schon der zweite Durchgang. Und
die Reihen lichten sich – vor allem aber die deutschen
Farben sind nur noch vereinzelt anzutreffen.
Im Damendoppel sind sie gänzlich verschwunden, im
Herrendoppel ist noch ein Duo des Deutschen Badminton Verbandes (DBV) mit von der Partie. Im Dameneinzel ist Olga Konon weiter dabei und im Herreneinzel ist
mit Marc Zwiebler auch nur noch ein deutscher Vertreter im Rennen. Am Donnerstag greifen die gemischten
Doppel in das Geschehen ein, die den Turniertag eröff-
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nen und am Abend erneut antreten müssen. Hier hofft
man im deutschen Lager, dass der gestrige schwarze
Tag keine Fortführung findet.
Im Dameneinzel hat Deutschland mit Olga Konon noch
ein heißes Eisen im Feuer. Die 25-Jährige vom 1. BC Bischmisheim meisterte ihre Aufgabe gegen die Russin
Natalia Perminova mit Bravour und gewann mit 21:18
und 21:15. Im nächsten Durchgang kommt es für die
Weltranglisten-58. aber knüppeldick. Auf sie wartet
Ratchanok Intanon aus Thailand, die in der Welt auf der
Sieben geführt wird und bei den Bitburger Open auf
Rang zwei gesetzt ist. Zudem ist sie die Weltmeisterin
von 2013 – den Titel sicherte sie sich im chinesischen
Guangzhou. In der Höhle des Löwen sozusagen. „Ich
habe noch nie gegen die Thailänderin gespielt. Aber
ich bin sehr gespannt und freue mich auf die Partie. Der
Druck liegt ganz bei ihr. Sie ist die Favoritin. Ich werde
auf jeden Fall kämpfen und es ihr so schwer wie möglich
machen“, sagte Olga Konon.
Netzroller | 29.10.2015
Zum Auftakt im Herrendoppel gingen fünf DBV-Gespanne an den Start und alle mussten die Segel streichen.
Hier war das Duo Mark Lamsfuß vom 1. BC Wipperfeld
und Marvin Emil Seidel vom 1. BC Bischmisheim ganz
nah an einer Sensation. Den an Position vier gesetzten
Hirokatsu Hashimoto und Noriyasu Hirata verlangten
sie alles ab. Und die Weltranglisten-16. aus Japan hatten
am Ende nur knapp mit 21:13, 20:22 und 21:18 die Nase
vorne. Aber Experten sind sich einig: Mit den beiden
jungen Spielern wächst ein brillantes Herrendoppel heran – Seidel ist 19 Jahre alt, Lamsfuß zählt 21 Lenze. Die
beiden Lokalmatadoren Johannes Schöttler und Michael Fuchs gelten dagegen eher als Altmeister. Doch sie
sind weiterhin im Turnier vertreten. Die beiden Akteure
vom 1. BC Bischmisheim hatten gestern spielfrei und
treffen heute auf die Japaner Takeshi Kamura und Keigo
Sonoda, die auf Rang sechs gelistet sind.
Keinen guten Tag erwischten auch die deutschen Damendoppel. Hier gingen fünf Paare an den Start – und
von ihnen erreichte wie bei den Herren keines die
nächste Runde. Besonders bitter, dass auch für die hoch
gehandelten amtierenden Deutschen Meister Johanna
Goliszewski vom 1. BV Mülheim und Carla Nelte vom TV
Refrath das Turnieraus kam. Die Weltranglisten-23. unterlagen Heather Olver und Lauren Smith aus England
mit 21:18, 9:21 und 14:21. Birgit Michels vom 1. BC Beuel
und Isabel Herttrich vom 1. BC Bischmisheim mussten
sich ebenfalls aus dem Wettbewerb verabschieden. Die
Weltranglisten-28. unterlagen den Engländerinnen Sophie Brown und Kate Robertshaw mit 15:21 und 18:21.
Für Lars Schänzler vom TV Refrath reichte es im Herreneinzel nicht für ein Weiterkommen. Mit 16:21 und
17:21 schied er gegen Dionysius Hayom Rumbaka aus
Indonesien aus. Auch die beiden Bischmisheimer Dieter Domke und Lukas Schmidt mussten die Tasche packen. Domke unterlag dem auf Position 13 gesetzten
Ng Ka Long Angus aus Hongkong mit 18:21 und 20:22,
Schmidt hatte gegen Chong Wei Feng aus Malaysia mit
11:21 und 18:21 das Nachsehen. „Ich habe mir eigentlich
etwas ausgerechnet. Es ist nicht unmöglich, ihn zu schlagen. Im zweiten Satz hatte ich ihn auch im Griff – also
den hätte ich mir wenigstens verdient gehabt. Es hat
nicht sollen sein, aber ich kann trotzdem noch lachen“,
erklärte Schmidt, der im Sommer des vergangenen Jahres seine Karriere im Nationalteam beendete und seit-
Johanna Goliszewski und Carla Nelte.
FORTSETZUNG AUF SEITE 6
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Lukas Schmidt vom BC Bischmisheim verpasste den Einzug ins Achtelfinale.
her nur drei Mal die Woche trainiert. Sein Gegner ist nun
der nächste seines Vereinskollegen Marc Zwiebler. Der
31-Jährige setzte sich in Runde zwei mit 15:21, 21:18
und 21:19 gegen Toby Penty aus England durch.
Für die Zuschauer in der Halle war es eine Zitterpartie,
die bis zum Schluss auf Messers Schneide stand. „Dass
dies eine schwere Geburt wird, war doch klar. Ich kann
nicht das höchste Tempo spielen und mir fehlt die
Schlagsicherheit“, sagte der an Position drei gesetzte
Weltranglisten-18., der wegen seiner Probleme an der
Achillessehne eine vierwöchige Pause einlegen musste.
Über seinen kommenden Gegner Chong Wei Feng erzählt der 31-Jährige: „Ich habe das letzte Mal bei den All
England 2014 gegen ihn gespielt – und verloren. Aber
er ist eine echte Wundertüte. Er hat schon die absolute Weltspitze geschlagen und gegen klar schwächere
Gegner verloren. Nur eines ist klar: Chong Wei Feng ist
der Favorit, ich bin der Außenseiter“, resümiert der an
Position drei gesetzte Zwiebler, der am Mittwoch recht
beschwerdefrei auf den Court ging. Doch eine Entwarnung ist dies keinesfalls. „So nach dem Spiel tut die Sehne schon weh. Aber das ist alles noch im erträglichen
Rahmen“, berichtete er, als er aus der Halle humpelte.
Linienrichter (grün), die Referees (rot) und die Schiedsrichter (schwarz) bei der Begrüßung am Dienstag.
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Netzroller | 29.10.2015
Tourismus Zentrale Saarland
Das Saarland im Winter
Auf Wanderwegen bei Wind und Wetter
Die einen wollen den inneren Schweinhund
überwinden, die anderen haben im Winter
nicht genug von der Natur – für alle gilt: Die
Wandersaison muss nicht mit dem Einbruch
des Winters zu Ende sein. Wandern in den
kalten Monaten hat einen eigenen Zauber.
Wälder und Hügel liegen still. Die vertraute
Natur erscheint in einem anderen Licht in der
frischen und klaren Luft; im Winter gibt es
viel Neues auch in einem schon bekannten
Wanderrevier zu entdecken – so auch auf den
Premium- und den Themenwegen im Saarland.
Wanderer an der Saarschleife.
Im Winter legt man normalerweise kürzere Distanzen zurück: zum einen sind die Tage kürzer, und zum
anderen kann das Wandern bei Winterwetter durchaus anstrengender sein. Deshalb sollten die Wege
ein leichtes Profil aufweisen. Wandern in den kalten
Monaten macht vor allem Spaß, wenn man sich in einer Hütte oder einem Gasthaus zwischendurch oder
am Ende der Tour aufwärmen kann.
zeit beträgt 3,5 Stunden. Sympathisch und rustikal:
die Hochwalddörfer, die zu einer gemütlichen Einkehr einladen. Zum Beispiel: In der ehemaligen Dorfschule School Kättchen in Weiskirchen-Weierweiler
wird leckere regionale Küche serviert. Besonders
angenehm ist es in der kalten Jahreszeit, wenn der
Kaminofen wärmt und zahlreiche Kerzen die kleinen
Räume erhellen.
Winterliches Premiumwandern
Themenwege im Winter
Auf den Spuren der Kelten wandert man auf dem
prämierten Druidenpfad im Niedtal bei Rehlingen-Siersburg. Die kurze Distanz von sechs Kilometern und das flache Profil lassen sich gut bewältigen.
Entlang des Druidenpfades entdecken Kinder und
Eltern zahlreiche Spuren früherer Besiedlung. Für
Überraschung sorgen zwei nachgebaute Keltenhäuser. Der Premiumweg lässt sich in circa zwei Stunden
wandern.
Neben den Premiumwanderwegen eignen sich die
Pilgerwege bei St. Wendel für das Winterwandern.
Die Wege verbinden Natur und Kulturgenuss mit
besinnlichen Momenten.
Mehr Zeit benötigt man auch nicht für die kleine Almrunde bei Wadrill, die fast ständig von wilden Bachläufen begleitet wird. Einkehren kann
man in die Hochwaldalm, die einzige Alm im Saarland. Winteröffnungszeiten überprüfen unter:
http://www.hochwald-alm.de/
Länger ist der 13,5 Kilometer lange Georgi-Panorama-Weg im Kreis Merzig-Wandern. Wegen der geringen Steigungen, die unterwegs zu bewältigen
sind, kann der Weg als leicht gelten und ist auch für
Familien angenehm ganzjährig zu gehen. Die Geh-
Ebenfalls zu empfehlen: der Themenweg „Rund ums
liebe Vieh“ mit seinem Höhenpunkt der Dorf- und
Schaukäserei Hirztaler“. Liebevoll gestaltete Info-,
Spiel- und Erlebnisstationen erklären alles zu den
am Weg liegenden Höfen, den Tieren und zu landwirtschaftlichen Techniken und Produkten. Die Länge von 12 Kilometern ist kein Problem: Wenn kürzere Beine zwischendurch nicht mehr weiter können
oder das Wetter doch zu mies ist, dann sind an vielen
Stellen Abkürzungen zurück nach Hirzweiler möglich.
Auf Wanderwegen im Saarland bei Wind und Wetter
im Netz: Karten und Infos über die Tourismus Zentrale Saarland http://www.tourismus.saarland.de
Foto: Tourismus Zentrale Saarland
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TV-Produktion für 100 Länder
Bitburger Open in den Wohnzimmern der Welt
Text: Pascal Blum | Fotos: Sven Heise
Dieter Domke im Interview mit dem Saarländischen Rundfunk.
Ein mögliches Mixed-Halbfinale der Bitburger Open
von Michael Fuchs und Birgit Michels in den guten
Stuben Pekings. Olga Konon auf den Bildschirmen
in Jamaika und Marc Zwiebler im Abendprogramm
des indischen Senders „Star Sports 2“. Bisher war
das reines Wunschdenken. Doch das hat sich im
vergangenen Jahr geändert. Da traten nämlich seitens des Badminton Weltverbandes (BWF) verschiedene Regeländerungen für die Durchführung von
Turnieren der Kategorie „Grand-Prix Gold“ in Kraft.
So mussten an den Halbfinal- und Finaltagen die
Bilder für alle Spiele mit sechs Kameras produziert
werden. Anschließend wurden diese Aufnahmen in
über 100 Länder auf der ganzen Welt gesendet. Die
Krux: Die TV-Produktion muss hierbei vom Veranstalter selbst durchgeführt und finanziert werden.
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Was bei den Ausrichtern anfangs Kopfzerbrechen
verursachte, hat am Ende bestens geklappt. Und
noch erfreuter war das Saarbrücker Organisationsteam, als es von der BWF die Auswertung der
letztjährigen weltweiten TV-Ausstrahlungen ausgehändigt bekam. Demnach wurde im Fernsehen
weltweit 154 Stunden und 54 Minuten über die Bitburger Open berichtet.
Transportiert wurde das Turnier in mehr als 256
Millionen Haushalte, die über den ganzen Globus
verteilt sind. So konnten die Bitburger Open in China von 52 Millionen Menschen gesehen werden, in
Indonesien von 88 Millionen und in Indien samt Pakistan, Sri Lanka, Bangladesch, Malediven, Bhutan
sowie Nepal waren es 81 Millionen. Minutiös aufgelistet ist, welche TV-Anstalten wie lange für welche
Zuschauer-Anzahl berichteten.
Netzroller | 29.10.2015
Etwa sendete der Fernsehkanal „Supersports 1“ in
Singapur 52 Stunden über das Turnier und eine
halbe Million Konsumenten konnten auf dieses
Angebot zurückgreifen. „Fox Sports Indonesia“ informierte 13 Stunden und „Guangdong TV Sports
Channel“ in China zwar nur drei Stunden – dafür
aber mit einer Reichweite von 52 Millionen Haushalten. Alleine auf dem nicht wirklich als Badminton-Hochburg bekannten nordamerikanischen
Kontinent wurden 15 Stunden ausgestrahlt und 30
Millionen potenzielle Zuseher erreicht.
Die Aufsplittung der Daten in dem BWF-Report geht
noch weiter: Der TV-Sender „Fox Sports Indonesia“
strahlte das Viertel- und Halbfinale sowie das Finale
der Bitburger Open live aus. „Star Sports 2 India“
sendete das Habfinale und das Finale zeitversetzt.
Und in der Auflistung sind auch alle Wiederholungen der Fernsehbeiträge aufgeführt, so waren dies
beispielsweise bei „Supersports 1“ in Singapur alleine 32 Stunden.
„Wenn man diese Zahlen liest, ist das schon überwältigend. Damit wird unser Turnier bis in die hintersten Ecken der Welt bekannt und somit auch für
neue Werbepartner attraktiv. Ein solches Ergebnis
rechtfertigt dann auch den organisatorischen Aufwand und die Mehrkosten, die man mit der TV-Produktion hat“, ist Turnierdirektor Frank Liedke sichtlich zufrieden.
Die Profis im Fokus der TV-Kameras.
Badminton-Bundesliga beim 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim
Spielort: Joachim-Deckarm-Halle, Halbergstraße 84, 66121 Saarbrücken
Heimspiele 2015/16
Sonntag 13.12.1514.00 Bischmisheim - Refrath
Samstag 19.12.1517.00 Bischmisheim - Anspach
Dienstag 05.01.1619.00 Bischmisheim - Beuel
Dienstag 12.01.1619.00 Bischmisheim - Mülheim
Samstag 16.01.1614.00 Bischmisheim - Trittau
Die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft finden am
7. oder 8. Mai 2016 (Halbfinale) und am 28. oder 29. Mai
2016 (Finale) statt.
Alle Infos zum BCB online:
www.bc-bischmisheim.de
Spielplan und Tabelle bei
www.alleturniere.de
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Klaus Hasselmann verstorben
Der Vater des Netzroller ist tot
Mit großer Leidenschaft engagierte Klaus Hasselmann
sich seit vielen Jahren im europäischen Badminton. Bei
den Bitburger Badminton Open gab er seit vielen Jahren
die Turnierzeitung Netzroller heraus. Am 21. September ist er verstorben. Ein Nachruf von Sven Heise.
Klaus Hasselmann 19.6.1948 – 21.9.2015
Mein Freund Klaus Hasselmann ist tot. Nach vielen gesundheitlichen Rückschlägen, die Klaus in den letzten
Jahren erlitten hatte, hatten wir uns schon auf unser
nächstes gemeinsames Turnier gefreut - bei den Bitburger Open wollten wir mit unseren Freunden aus dem
Saarland die Turnierzeitung Netzroller herausgeben.
Auch den Besuch bei der Weltmeisterschaft 2017 in
Glasgow hatten wir in unserem letzten Telefonat wenige
Tage vor seinem plötzlichen Tod bereits fest abgemacht.
Doch dazu ist es nicht mehr gekommen, am 21. September ist Klaus Hasselmann im Alter von 67 Jahren
von uns gegangen.
Im Deutschen Badminton Verband engagierte Klaus
Hasselmann sich von 1993 bis 2004 im Ausschuss für
Öffentlichkeitsarbeit, seit 2004 war er Beisitzer im Ausschuss für Breitensport. Als Referatsleiter für den Behindertensport kümmerte er sich um einen Bereich,
der in letzter Zeit immer wichtiger geworden ist. 2005
erhielt Klaus die Ehrennadel des DBV. Er hat viel für
das deutsche Badminton getan, wollte nie in die erste
Reihe, stand aber dank seiner kommunikativen Art oft
im Mittelpunkt.
Wir lernten uns vor 20 Jahren bei den Deutschen Meisterschaften in Bielefeld kennen, als Klaus den Info­
stand des DBV betreute. Als junger Sportwart aus Baden-Württemberg begleitete ich unsere Sportler und
lernte Klaus und seine Leidenschaft für das Badminton
kennen. Daraus erwuchs eine Freundschaft, die mich zu
den Turnieren führte, die Klaus regelmäßig besuchte.
2004 zu meinen ersten All England nach Birmingham,
zu mehreren Europameisterschaften und natürlich auch
zu den Bitburger Open. Schließlich auch einmal zu den
Scottish International nach Glasgow und den Weltmeisterschaften in London. Gemeinsam arbeiteten wir im
Presseraum, ich fing an zu fotografieren und wir wurden ein eingespieltes Team.
Klaus konnte leidenschaftlich über Badminton diskutieren, er konnte sich aufregen. Er mischte sich ein, er
vermittelte, er machte Menschen miteinander bekannt.
Er saß selten auf der Tribüne, um die Spiele zu beobachten - lieber schaute er sich die Videoübertragung im
Presseraum an. Ständig kamen Freunde, um ihn zu begrüßen, mit vielen Linienrichtern, Schiedsrichtern und
ehrenamtlichen Helfern war er bekannt. Auch über sie
schrieben wir unsere Geschichten, denn für Klaus waren nicht nur die Spieler wichtig, sondern alle, die zum
Gelingen eines Turnieres ihren Beitrag leisten.
Mit seinen vielen Erlebnissen hätte er ein Buch füllen
können. Bei seinem ersten Besuch bei den All England
war er als einziger Deutscher ein Exot unter vielen Briten, Dänen und Asiaten. Doch mit seiner menschlichen
Art hat er sich seinen Platz im manchmal viel zu hektischen Turnierbusiness erarbeitet. Er öffnete die Türen
für andere, er war immer hilfsbereit - ob es die Journalisten oder Spieler waren, die eine Auskunft brauchen,
oder die Gewinner des DBV-Preisausschreibens, die
zum ersten Mal in England waren. Klaus diskutierte leidenschaftlich, konnte sich aufregen und sprudelte über
vor Ideen, die wir gar nicht alle umsetzen konnten.
Wunderbar waren auch seine Begegnungen mit den
Größen des Badmintonsports. Bei den Presseempfängen anlässlich der All England hatte er Minoru Yoneyama kennengelernt, ihm ein Gastgeschenk mitgebracht
und Scherze gemacht. Das hat dem Yonex-Gründer so
gut gefallen, dass er bei seinem späteren Besuch der
German Open bereits im Auto vom Flughafen seine Begleiter fragte, ob der große Mann aus Deutschland denn
auch in Mülheim sei. Und als Herr Yoneyama beim
Empfang im VIP-Raum ankam, marschierte er an allen
versammelten Honoratioren vorbei und begrüßte als
Ersten seinen Freund Klaus.
Lieber Klaus, wir werden dich vermissen. Bei den All
England, den Dutch Open, den Scottish Open und all
den internationalen Turnieren, die du so gerne besucht
hast, werden deine vielen Freunde an dich denken. Wir
sind in Gedanken bei deiner Frau und deiner Familie
und besonders bei den Enkeln, die jetzt ihren Opa sehr
vermissen.
Lieber Klaus, es war mir eine Freude, dich auf deiner
Reise durch die Badmintonwelt zu begleiten.
Foto des Tages
Siegerjubel: Scott Evans
Scott Evans jubelt nach seinem Einzelsieg am Mittwochabend lautstark – der US-Amerikaner Bjorn Seguin hatte
dem Vorjahresfinalisten aus Irland einen harten Kampf
geliefert. Evans setzte sich nach 63 Minuten 20:22, 21:13
und 21:18 durch.
Auch sein Finalgegner von 2014 – Chou Tien Chen aus
Taiwan – benötigte drei Sätze, um den Belgier Maxime
Moreels 14:21, 21:7 und 21:10 auszuschalten.
Kamera: Canon EOS 5D Mark III
Objektiv: Canon 70-200 mm/2.8L
Brennweite 155 mm, ISO 4.000 / 1/800s
Fotograf: Sven Heise
Das Foto des Tages wird präsentiert von
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