16/2015 16. bis 30. September Kath. Pastoralraum meggerwald pfarreien Das Bistumsjugendtreffen 2015 findet in Luzern statt Zugänge zur Kirche aufspüren 2 Luzern – Schweiz – Welt Aus der Kirche International Loyola-Gymnasium im Kosovo Luzern Hochschulseelsorge Luzern Sabine Boser neu im Team Das Seelsorgeteam der Universität und Hochschule Luzern ist wieder vollständig. Auf reformierter Seite tritt Pfarrerin Sabine Boser die Stelle als Hochschulseelsorgerin am 1. Januar 2016 mit einem Pensum von 40 Prozent an. Sie bleibt zugleich Beauftragte für Religionsunterricht der reformierten Kantonalkirche. Die gemeinsame ökumenische Fortführung der Hochschulseelsorge ist damit sichergestellt. Auf katholischer Seite hat der Jesuitenpater Andreas Schalbetter bereits Anfang Juni mit seiner Aufgabe begonnen. Zehnjährige Erfolgsgeschichte Das von deutschen Jesuiten geleitete Loyola-Gymnasium ist eine der wenigen katholischen Schulen im überwiegend muslimischen Kosovo. In zehn Jahren gelang es Schulgründer Pater Walter Happel in dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land eine Schule mit hervorragendem Ruf aufzubauen. Weil kosovarische Schulabschlüsse im Ausland wenig zählen, führte Happel zusätzlich zum staatlichen auch ein schulinternes Abitur ein, ausgerichtet an deutschen Standards. Die Erziehung am LoyolaGymnasium in Prizren findet auf der Basis christlicher Werte statt. Jungen und Mädchen stellen den gleichen Anteil und Sportunterricht gibt es für alle. Die Schule steht Angehörigen aller Religionen offen. Sie soll helfen, dass eine jüngere Generation ein besseres Kosovo aufbaut. Pfarrei Knutwil Drei Fahnen werben für den Kircheneintritt Die Pfarrei Knutwil hat neu «Feiertags- und Werktagsfahnen». Blauweiss und gold-weiss zeigen Feiertage an. An normalen Tagen leuchten sie orange. Auf einer der neuen orangen Fahnen steht die Webadresse kircheneintritt-lu.ch. Dieses Portal für den Wiedereintritt in die Kirche hat die Landeskirche vor einem Jahr aufgeschaltet. Die zweite Fahne nimmt das Motto des Jubiläums 180 Jahre Pfarrkirche Knutwil im Jahr 2012 auf: «Üsi Chele esch en Liechtblick för alli». Die dritte Fahne erinnert daran, dass die Kirche Begegnungen schafft. Alle drei Botschaften nehmen Bezug zum Leitbild der Pfarrei KnutwilSt. Erhard. Neben diesen drei Fahnen können die beiden Fahnenwarte an Feier- Treffpunkt Buch «Die Alten und die Jungen» «Hier kocht der Chef, kommen Sie trotzdem!» Als der Kapuziner Hanspeter Betschart – er stammt aus Hochdorf – seinem Vater von diesem Schild erzählte, bekam er zur Antwort: «Häng doch auch ein Schildchen an das Portal deiner grossen Martinskirche: ‹Hier predigt der Pfarrer selber, kommen Sie trotzdem!›» Nun, so schlimm kann es nicht gewesen sein. Denn als Bruder Hanspeter am 1. August sich von seiner Oltner Pfarrei verabschiedete, kamen 1100 Gläubige in die Kirche … Anschliessend lud der abtretende Pfarrer zur Vernissage seines neuesten Anekdotenbüchleins ein, von ihm selber geschrieben. Lesen Sie es trotzdem … Walter Ludin Hanspeter Betschart: Domspatzen und Säulenheilige. Knapp Verlag Olten 2015. 130 S., Fr. 24.80. Erhältlich im Buchhandel und beim Autor: Br. Hanspeter Betschart, Kapuzinerkloster, Wesemlinstr. 42, 6006 Luzern. Die 2. Vernissage findet am 24. September um 19.30 Uhr im Pfarreizentrum Hochdorf statt. Stift Heiligkreuz in Österreich Kloster erreicht Höchststand Die drei Werktagsfahnen vor der Bild: Thomas Stillhart Kirche Knutwil. tagen gold-weisse und blau-weisse Fahnen hissen. Gold-weisse sind kirchlicher, blau-weisse kantonaler Natur. Das Zisterzienserstift Heiligenkreuz im Wienerwald freut sich über einen historischen Höchststand bei der Zahl seiner Mönche, den es durch die Einkleidung von 8 Novizen erreicht hat. 91 Ordensmitglieder leben damit in dem nahe Wien gelegenen Stift. «So viele waren wir zuletzt im 13. Jahrhundert», teilte das Stift, das seit 1133 ununterbrochen besteht, auf seiner Website mit. Adligenswil – Meggen – Udligenswil 3 Zur Pensionierung von Kobi Limacher Abschluss und Neuanfang Am 19. September geht unser langjähriger Sakristan Kobi Limacher in seine verdiente Pension. Muss das wirklich sein?, ist man versucht zu fragen. Doch der Wechsel gehört zum Leben und eröffnet immer wieder neue Wege. «W enn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.» Chinesisches Sprichwort Wer je mit Kobi Limacher zusammengearbeitet hat, schätzt ihn, anders geht es gar nicht! Bei ihm spürt man förmlich, dass sein Beruf als Sakristan nicht nur ein Job ist, sondern dass er ihn als Berufung lebt. Da ist nicht nur einfach das gemacht, was zu seinen Aufgaben gehört und was man auch noch machen könnte, damit es perfekt ist. Nein, es ist noch mehr gemacht! Die Lieder sind im Büchlein des Zelebranten bereits markiert, an der Flügeltüre beim Ausgang ist der untere Schieber bereits offen, damit man sich nicht mehr bücken muss, wenn man sie öffnet, um die Gottesdienstbesuchenden zu verabschieden, und … Ja, da gäbe es noch viel mehr zu erzählen, aber ich höre jetzt auf, weil ich weiss, dass es ihm peinlich ist, wenn man ihn so lobt. Er will einfach nur ein bescheidener Arbeiter im Hintergrund sein. Das war er auch immer und deshalb rückt er zu seiner Verabschiedung nochmals in die Öffentlichkeit, um unser grosses Danke zu bekommen. Denn so steht es halt schon in der Bibel, lieber Kobi: «Die Letzten werden die Ersten sein.» Gerade deshalb verdienen auch die bescheidensten Mitarbeiter einen grossen Dank! Natürlich will man einen solchen Sakristan nicht ziehen lassen. Aber das Geht in die verdiente Pension: Kobi Limacher. viel Freude an deinem neuen Lebensabschnitt und gebe dir gerne ein chinesisches Sprichwort mit auf den Weg im Wissen darum, dass du dich auch nach deiner Pensionierung nicht einmauern wirst! Hanspeter Wasmer, Pfarrer wäre eine sehr eigennützige Sichtweise. Wechselt man sie auf den Menschen Kobi, dann ist ihm diese Zeit der Freiheit nach der vielen Zeit der Arbeit redlich zu gönnen. Endlich kann er für eine längere Zeit bei seinem Sohn in China weilen, endlich kann er sich wieder mehr Zeit für seine Hobbys nehmen. Lieber Kobi, im Namen der Pfarrei danke ich dir ganz herzlich für deine vielen Dienste, die du für uns alle geleistet hast, und freue mich, dass du dich als Aushilfssakristan weiterhin zur Verfügung hältst. Ich wünsche dir Apéro zur Verabschiedung Nach dem Gottesdienst am 19. September in der Magdalenenkirche gibt es zur Verabschiedung von Kobi Limacher einen Apéro, zu dem alle ganz herzlich eingeladen sind! Hans Duss jun. wird seit dem 1. September durch Kobi Limacher als neuer Sakristan in sein Amt eingeführt und wird diese Aufgabe ab dem 21. September ganz wahrnehmen. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Freude bei seiner neuen Aufgabe! 4 Adligenswil – Meggen – Udligenswil Pastoralraum Adlige aktuell fort täglich sinnvoll nutzen und Ihr neu erlerntes Wissen auch Ihren Kindern weitergeben. Gedanken zum Bettag: danken, beten, Busse tun … Frauenbund Datum: Mittwoch, 28.10., 4.11., 11.11. oder Donnerstag, 29.10., 5.11., 12.11. Zeit: 19.00–21.15 Leitung: Georgia Bucher Dittrich, [email protected] Ort: Winkelbüel 2 Kosten: Mitglieder Fr. 150.– für 3 Kursabende, Nichtmitglieder Fr. 170.– für 3 Kursabende Anmeldung/Auskunft: bis 21. Oktober bei Mirjam Meyer, 079 478 68 75, [email protected] «Danke» sagen wir jemand anderem. Einem, dem wir etwas zu verdanken haben. Wer dankt, weiss, dass er sich und sein Leben nicht sich selbst verdankt. Die wirklich schönen und erfüllenden Erfahrungen in unserem Leben werden uns meist geschenkt. «Beten», sich mit seinem ganzen Leben vor Gott stellen, sich ihm anbieten und mit Gottes gütigen Augen das eigene Leben betrachten, das tut gut, denn wir verzetteln uns dann nicht in Details, sondern wagen den Blick auf unser Leben als Ganzes. «Busse tun» klingt zu allererst vielleicht nicht sonderlich «amächelig», aber wir tun das hoffentlich unser Leben lang: Nämlich das aus unserem Leben zu beseitigen, was uns daran hindert, dankbare Menschen zu sein. Und uns nicht der Illusion hinzugeben, Glück sei nur eine Frage des Willens und der eigenen Kraft. Wer zudem wagt, im Gebet seinen Charakter als Ganzes in den Blick zu nehmen mit seinen Höhen und Abgründen, der wird selbst schnell herausfinden, was Busse tun in seinem Leben bedeutet. Um für sein Leben – trotz allem – zu danken, um sein Leben vorbehaltlos in den Blick zu nehmen und ohne Lamentieren einen Neuaufbruch zu wagen, dazu muss man kein Christ sein. Aber wenn man versucht, einer zu sein, dann kommen wir nicht drumherum. So können wir es wagen, diesen staatlichen Feiertag, diesen Eidgenössischen Dank-, Bussund Bettag untereinander und mit allen Menschen guten Willens zu begehen. Rolf Asal, Diakon Auf Robin Hoods Spuren Als eine der ersten Erfindungen haben Pfeil und Bogen die Menschheit bis in die heutige Zeit treu begleitet. Waren sie früher als Jagd-, Kriegsund Verteidigungswaffe im Einsatz, so werden sie heute fast ausschliesslich als Sportgeräte verwendet. Versuchen Sie, die Mitte zu treffen! Das Ziel im Blick behalten und dabei Spass haben – das ist Bogenschiessen. Ob Naturtalent oder nicht, der Pfeil-und-Bogen-Event bietet auch Anfängern vergnügliche Stunden. Datum: Dienstag, 13. Oktober Zeit: 19.30–21.00 Ort: Strebel Bogensport, Grabenhofstrasse 16, Kriens Treffpunkt: nach Anmeldung und Absprache Kosten: Fr. 50.– Mitglieder, Fr. 70.– Nichtmitglieder Anmeldung/Auskunft: bis 28. September bei Mirjam Meyer, 079 478 68 75, [email protected] Homöopathie mit Farben und Symbolen Eintauchen in die bunten Schwingungen der Vitalität, des Erfolges und der Entspannung. Die Kraft der Farben und Symbole hat für alle unsere Lebensbereiche eine entscheidende Bedeutung. Gezielt eingesetzt, sind diese Farben und Symbole eine wundervolle Bereicherung in allen Lebenslagen. An drei Kursabenden vertiefen wir deren Bedeutung und erlernen ihre ganzheitliche Anwendung. Die wertvolle Energiemedizin können Sie so- Aktives Alter Adligenswil Flurwanderung vom Reppischtal ins Rummeltal Diese einfache Flurwanderung führt uns vom zürcherischen Birmensdorf ins aargauische Rudolfstetten im Rummeltal. Die Wanderzeit beträgt ca. 2½ Stunden, mit 150 m Auf- und 50 m Abstieg. Wir wandern durch Feld, Wald und Wiesen, nach anfänglich kurzem Anstieg führt die Wanderung vorbei an einsamen Weilern und Bauernhöfen. Datum: Dienstag, 29. September Treffpunkt und Zeit: Adligenswil Dorf, 08.15 Ankunft Adligenswil: ca. 16.34 Verpflegung/Kaffeehalt: Kaffeehalt vor der Wanderung in Birmensdorf im Café Centrum. Mittagessen aus dem Rucksack. Mittagshalt in Waldhütte «Berikon». Kosten: Halbtax Fr. 23.– und Fr. 3.– Anmeldung: bis Sonntag, 27. September an Sepp Brem, 041 370 61 46, 077 478 36 33. Meggen – Udligenswil 5 Mütter-/Väterberatung Frauennetz Krabbeltreff/Kontaktzmorge Datum: Donnerstag, 24. September Zeit: 14.00–17.00 Ort: Haus «Alte Post», Udligenswilerstrasse 3 Voranmeldung: jeweils vormittags, Erna Stocker, 041 208 73 41 Frauenpower Ideal für junge Eltern, um Kontakt zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen. Meggen aktuell Die «Ex-Freundinnen» – ComedyAbend inklusive Stadtführung in Bern Datum: Samstag, 21. November Zeit: 13.30–24.00 Gemeinsame Fahrt mit ÖV ab Luzern Info und Anmeldung: Vreny Hofer, 041 377 39 37, www.frauennetz.ch Datum: Mittwoch, 23. September Zeit: ab 9.00–10.45 Ort: Pfarreiheim Kosten: Fr. 5.– pro Familie Information: Zita Barmettler, 041 240 32 64 oder [email protected] Herbstkochkurs Lustvoll kochen und essen mit Lucas Rosenblatt Datum: Mittwoch, 21. Oktober Zeit: 19.00 Info und Anmeldung: Judith Hofer 041 377 48 38, www.frauennetz.ch Chinderfiir Datum: Samstag, 19. September Zeit: 18.00 Ort: Theresienkapelle Thema: Wir bauen ein Haus Bibelrunde Datum: Dienstag, 22. September Zeit: 17.30–19.00 Ort: Sitzungszimmer am Dorfplatz 1 (Zugang über Lift) Leitung: Alexander Mrvik, Pastoralassistent Gamers Point Magic-Turnier Eine Turnierserie mit Hauptpreisen und Trostpreisen, z. B. Magic-Boosterpacks und Kinogutscheinen. Keine eigenen Karten erlaubt: Alle Decks werden mit Gratiskarten aus dem GAMERS POINT gebaut. Datum: Freitag, 18. September Turnierdauer: 18.00–21.00 Ort: Jugendräume Kontakt: Dave Büttler, 078 806 51 71 Sport Einstieg laufend möglich: Yoga am Montag, 17.45–18.45 Pilates am Dienstag, 8.30/9.30/10.30 Nordic Walking am Mittwoch, 8.30–9.45 Info und Anmeldung: Astrid Hofer 041 377 07 88, www.frauennetz.ch Yoga 60+ am Dienstag, 16.15–17.45 Info und Anmeldung: Alice Scherer, 041 377 23 04, www.frauennetz.ch MaPaKi Kinderkleiderbörse Kauf und Verkauf von Kinderkleidern, Accessoires und Spielsachen. Datum: Samstag, 19. September Zeit: 9.30–11.00 Ort: Gemeindehaus Unkostenbeitrag: für Verkaufende Fr. 10.– pro Tisch Kontakt: Evelin Buholzer, 079 484 77 23 Uedlige aktuell Frauengemeinschaft Offener Mittagstisch für alle Allmonatlich ein feines Drei-GangMenü offeriert vom Küchenteam der Frauengemeinschaft. Machen Sie mit und geniessen Sie! Datum: Donnerstag, 17. September Zeit: 12.00 Ort: Pfarreisaal Anmeldungen: bis Montag, 14. September bei Doris Slamanig, 041 240 11 10, [email protected] Eidg. Dank-, Buss- und Bettag St. Galler Kirchenmusik Am Bettag singt der Kirchenchor Werke von Ostschweizer Komponisten der letzten hundert Jahre. Paul Huber war Musikdirektor in Wil und Musiklehrer an meinem Gymnasium in St. Gallen. Er schrieb zahlreiche Werke für Kirchenchöre und Blasmusiken. Die Notkermesse entstand im letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges. Sie ist dem heiligen Notker Balbulus gewidmet, der im 9. Jahrhundert in meinem Heimatdorf Jonschwil geboren wurde und zu seiner Zeit als Mönch ebenfalls viele Sequenzen fürs Klos- 6 Adligenswil – Meggen – Udligenswil ter St. Gallen schrieb – Musik gegen Hass und Unfrieden. Motive, die auch Bruder Klaus fünf Jahrhunderte später zum innigen Gebet «Mein Herr und mein Gott» bewegten. Megger Chronik Kollekten Taufen 23.8. BIFOLA 30.8. Caritas Dieses singen wir in einer Vertonung von Josef Gallus Scheel, zu Beginn des letzten Jahrhunderts Domkapellmeister in St. Gallen. Musikgeschichtliche Hinweise auf ein Bitten um Versöhntheit, wie sie zu einem Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag passen. Bruno Fluder Heimgegangen ins Leben 22.8. Seraina Keller 30.8. Matteo Bannwart Uedliger Chronik Taufen 20.9. Fabio und Lukas Fuchs Trauung 29.8. Ueli Appert – Corinne Müller Kollekten 31.8. Leo Bachmann-Schürch, Jg. 1938, Lerchenbühlstrasse 57 Adliger Chronik 826.40 649.10 Trauung 23.8. BIFOLA 30.8. Caritas 139.60 160.80 Neuzuzüger • Kaya Enz 5.9. Mathias Buholzer – Julia Anuth Kollekten 279.— 135.05 2.9. Hermann Arnold, Jg. 1920, Lerchenbühlstrasse 2 © luise, pixelio.de 23.8. BIFOLA 30.8. Caritas Adligenswil – Meggen – Udligenswil 7 «Hend Sorg – auch zu dem, der anders glaubt» Ein Streifzug zu Christen, Muslimen & Co. Mittwoch, 23. September, 19.30 Uhr, Aula Hofmatt 3, Meggen Leere Kirchen, volle Moscheen – so scheint es. Doch der erste Blick trügt. Zwar verschieben sich in der Schweizer Religionslandschaft die Verhältnisse deutlich. Medienberichte über Religionsgruppen in Frankreich, Syrien oder Pakistan verunsichern viele Menschen zusätzlich. Wer ein paar Zusammenhänge kennt, kann die Entwicklung in der Schweiz jedoch besser einschätzen. Der Luzerner Religionsforscher Andreas Tunger-Zanetti nimmt das Publikum mit auf einen Streifzug durch Karten, Fotos und Statistiken, zu Gläubigen und weniger Gläubigen, zu Kuppeln, Tempeln und Minaretten, und er sagt, was es mit der angeblichen «Islamisierung» auf sich hat. Im zweiten Teil des Abends besteht ausgiebig Gelegenheit, Fragen zu stellen und Wege des Umgangs mit der weltanschaulichen Vielfalt zu diskutieren. Zur Person Dr. Andreas Tunger-Zanetti hat Islamwissenschaft und Geschichte studiert. Von 1999 bis 2006 war er Ausland-Redaktor der «Neuen Luzerner Zeitung». Seit 2007 ist er Forscher und Koordinator am Zentrum Religionsforschung an der Universität Luzern. 8 Gottesdienste Adligenswil – Meggen – Udligenswil Gedächtnisse/Jahrzeiten Meggen 19. September Jzt. für Gertrud und Alois SchmidliGubler Jzt. für Luise Leupi-Pfrunder Jzt. für Rose Essig-Brotschi 26. September Jzt. für Josefine und Otto Krummen acher Jzt. für Theodor Koch-Erni Totengedenken für verstorbene Chormitglieder Cantus Kollekten 20.9. Inländische Mission 27.9. Diözesanes Kirchenopfer für finanzielle Härtefälle und ausser ordentliche Aufwendungen Beichtgelegenheit Nach Vereinbarung! Wenden Sie sich bitte an das Pfarramt. Adligenswil Meggen Udligenswil Mittwoch, 16. September 6.15 Laudes in der Martinskirche 8.30 Rosenkranzgebet in der Martinskirche 9.00 Eucharistiefeier in der Martinskirche Donnerstag, 17. September 8.00 Rosenkranzgebet für Berufungen in der Theresienkapelle 9.00 Eucharistiefeier in der Theresienkapelle Freitag, 18. September 14.00 Rosenkranzgebet in der Martinskirche 16.00 Gottesdienst mit Kommunionfeier im Hotel Central, Weggis Samstag, 19. September 10.00 «Fiire mit de Chline» in der Oswaldkirche 18.00 Eucharistiefeier in der Magdalenenkirche (Hanspeter Wasmer, Pfarrer). Verabschiedung von Kobi Limacher, Sakristan 18.00 Chinderfiir in der Theresienkapelle Sonntag, 20. September Dank-, Buss- und Bettag 9.00 Taufe von Louisa Merkli in der Piuskirche 9.30 Ökumenischer Gottesdienst in der Martinskirche (Rolf Asal, Diakon und Ursina Parr, ref. Pfarrerin). Musikalische Gestaltung durch den Jodlerklub Rotsee. 9.30 Gottesdienst mit Kommunionfeier in der Oswaldkirche (Brigitte Glur, Pastoralassistentin). Musikalische Gestaltung durch den Kirchenchor 10.00 Ökumenischer Gottesdienst in der ref. Kirche (Hanspeter Wasmer, Pfarrer und Jan Reintjes, ref. Pfarrer). Musikalische Gestaltung durch den Jodelklub Neuenkirch 11.00 Taufe von Fabio und Lukas Fuchs 19.30 Eucharistiefeier in der Kapelle St. Jost, Dottenberg (Hanspeter Wasmer, Pfarrer) Montag, 21. September 16.00 Eucharistiefeier in der Sonnmatt Dienstag, 22. September 8.30 Rosenkranzgebet in der Muttergotteskapelle 9.00 Eucharistiefeier in der Muttergotteskapelle, anschl. Pfarreikaffee 9.00 Rosenkranzgebet in der Oswaldkirche Gottesdienste Adligenswil – Meggen – Udligenswil 9 Wichtige Adressen Mittwoch, 23. September 6.15 Laudes in der Martinskirche 8.30 Rosenkranzgebet in der Martinskirche 9.00 Gottesdienst mit Kommunionfeier in der Martinskirche Pfarramt St. Martin Dorfweg 1, 6043 Adligenswil Telefon 041 372 06 21 [email protected] Sonja Richard, Carmela Schluth Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30–11.30 und 13.30–17.30 Donnerstagnachmittag geschlossen Donnerstag, 24. September 8.00 Rosenkranzgebet für Berufungen in der Theresienkapelle 9.00 Eucharistiefeier in der Theresienkapelle Freitag, 25. September 14.00 Rosenkranzgebet in der Martinskirche 16.00 Eucharistiefeier im Hotel Central, Weggis Samstag, 26. September 14.00 Segensfeier Diego Zanini – Tatjana Stozinic in der Piuskirche 18.00 Eucharistiefeier in der Magdalenenkirche (Hanspeter Wasmer, Pfarrer). Der Cantus singt die Messe zu Ehren des hl. Bruder Klaus. Sonntag, 27. September 26. Sonntag im Jahreskreis 9.30 Eucharistiefeier in der Martinskirche (Hanspeter Wasmer, Pfarrer) 9.30 Eucharistiefeier in der Oswaldkirche (Wolfgang Müller, Professor) 10.45 Eucharistiefeier in der Piuskirche (Hanspeter Wasmer, Pfarrer). Der Cantus singt die Messe zu Ehren des hl. Bruder Klaus. 11.45 Taufe von Luana Kälin in der Piuskirche Montag, 28. September 16.00 Gottesdienst mit Kommunionfeier in der Sonnmatt Dienstag, 29. September 8.30 Rosenkranzgebet in der Muttergotteskapelle 9.00 Geburtstagsdank-Gottesdienst mit Kommunionfeier in der Muttergotteskapelle, anschl. Pfarreikaffee Pfarramt St. Pius Schlösslistrasse 2, 6045 Meggen Telefon 041 377 22 36 [email protected] Marianne Baldauf, Karin Jeffrey Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30–11.30 und 13.30–17.30 Pfarramt St. Oswald Kirchrainstrasse 6, 6044 Udligenswil Telefon 041 371 02 20 [email protected] Reni Müller Öffnungszeiten: Dienstag, 8.00–11.30 und 14.00–17.30 Donnerstag, 14.00–17.30 Seelsorgende Pfarrer Hanspeter Wasmer, Pastoralraumleiter Benno Graf, Kaplan Rolf Asal, Diakon Brigitte Glur-Schüpfer, Pastoralassistentin Alexander Mrvik, Pastoralassistent © Erich Westendarp, pixelio.de Mittwoch, 30. September 6.15 Laudes in der Martinskirche 8.30 Rosenkranzgebet in der Martinskirche 9.00 Gottesdienst mit Kommunionfeier in der Martinskirche Religionspädagoginnen Agnes Kehrli Carmen Schmied Nedjeljka Spangenberg Redaktionsschluss Pfarreiblatt Nr. 17 1.–15. Oktober 2015 11. September 2015 10 Meggen Interview mit dem Komponisten Hans Zihlmann Messe zu Ehren des hl. Bruder Klaus Lieber Hans, vor 30 Jahren warst du mein Dirigier-Lehrer an der Akademie für Schul- und Kirchenmusik, der heutigen Hochschule für Musik in Luzern. Heute wohnst du in Meggen und amtest gelegentlich als Organist, so dass sich unsere Wege wieder kreuzen. Wir haben einige Aufführungen gemeinsam gestaltet, du als Organist, ich als Dirigent des Cantus. Nun dürfen wir am 26. und 27. September deine eigene Komposition «Messe zu Ehren des hl. Bruder Klaus» aufführen. Wie ist es zu dieser Komposition gekommen? Der heilige Bruder Klaus hat mich seit meiner Kindheit begleitet und die Bewunderung und Verehrung seiner aussergewöhnlichen Erscheinung hat bis heute angehalten. Am 15. Mai 1947 wurde er durch Papst Pius XII. heiliggesprochen und der 25. September als Festtag festgelegt. Nach einem ausserordentlich trockenen Sommer 1947 durfte ich mit meinem Vater im Herbst nach Sachseln wallfahren. Im Festgottesdienst erklang eine feierliche Messe, die mich sehr berührte. Vielleicht war es die heute noch bekannte Messe von J. B. Hilber. In der folgenden Woche kam dann auch der langersehnte Regen. Während meines Musikstudiums an der damaligen Kirchenmusikschule hat mich der Direktor J. B. Hilber gelegentlich als Solist in seiner «Messe zu Ehren des hl. Bruder Klaus» eingesetzt. Schon als Organist und Chorleiter in meiner Heimatgemeinde Marbach und später an der Kirche Bruder Klaus in Kriens habe ich das populäre und eindrückliche Werk gerne selber aufgeführt. Lange Zeit trug ich den Wunsch mit mir herum, selber eine Komposition zu Eh- ren des Heiligen zu vollenden. 2011 habe ich zu meinem 75. Geburtsjahr den Plan endlich erfüllt und am 25. September in der Hofkirche erstmals aufgeführt. Der Einbezug der Gemeinde scheint dir ein wichtiges Anliegen zu sein. Wie bringt man die Gemeinde zum Singen? Das Mitsingen der Gemeinde bringt meiner Meinung nach ein wacheres Mitfeiern. Das «Herr und Gott, erbarme dich» ist aus dem KG bekannt, im «Ehre sei Gott» und im Glaubensbekenntnis singt das Volk gleichbleibende Kehrverse. Um gut folgen zu können, ist allerdings ein kleines Singheft notwendig. Du hast in deiner interessanten Komposition u. a. den «Frutt-Bättruef» zur Gabenbereitung miteinbezogen. Wieso einen «Bättruef» in einer Messe? Niklaus von Flüe war ein geachteter Bauer. Der «Frutt-Bättruef» ist in der Innerschweiz schon im 16. Jh. schriftlich belegt (Renwart Cysat). Die Ursprünge dürften aber bis ins Mittelalter zurückgehen, und wahrscheinlich kannte Klaus den frommen Brauch. In der bis heute auf der Frutt gesungenen Version wird neben vielen andern auch «dr vilsälige Bruder Klaus» angerufen. Zur Kommunion verwendest du die Seligpreisungen aus der Bergpredigt. Gibt es einen Zusammenhang mit Bruder Klaus? Seit jeher wird Bruder Klaus als Friedensheiliger verehrt. Man denke etwa an seinen Einfluss auf das «Stanser Verkommnis» nach den Burgunderkriegen oder an die Legende aus dem Zweiten Weltkrieg. Im Matthäusevangelium des Neuen Testaments steht die Bergpredigt am Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu. Mehrere Verse beginnen je- Hans Zihlmann weils mit: «Selig sind, die ...». Der Aufruf zum Frieden: «Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden» setzt einen engen Bezug zu Bruder Klaus. Zum Abschluss der Messe erklingt dann das «Gebet des hl. Bruder Klaus», das von den Männerstimmen intoniert wird. Alphorn, virtuoser Orgelpart und Herdenglocken begleiten. Ich danke dir für deine Ausführungen. Wir alle freuen uns, diese Messe aufführen zu können. Für den Cantus und mich ist es auch eine Ehre. Ich bin überzeugt, dass diese Messe ein breites Echo auslösen wird, und ich hoffe, dass sich noch viele Chöre von deiner Musik begeistern lassen. Markus Etterlin, Leiter Cantus Meggen Gottesdienste: Samstag, 26. September, 18.00 Uhr in der Magdalenenkirche Sonntag, 27. September, 10.45 Uhr in der Piuskirche Ausführende: Cantus Meggen Katja Lassauer, Orgel Armin Würsch, Tenor/Alphorn Pirmin Setz, Perkussion Markus Etterlin, Leitung Luzern – Schweiz – Welt 11 Aus der Kirche Schweiz Franziskanisches Bildungshaus Hans Egli neuer Mattli-Leiter Wechsel an der Spitze des «Mattli Antoniushaus», dem Bildungshaus der Franziskanischen Gemeinschaft in Morschach: Im Juli übernahm Hans Egli die Geschätftsleitung, er war bis 2014 Leiter Beherbergung im evangelischen Tagungs- und Studienzentrum Boldern in Männedorf. Seit September hat ausserdem Eugen Trost, Dozent für Kirchliche Jugendarbeit an der Universität Luzern, den Bereich Bildung und Kultur (30 Prozent) übernommen. www.antoniushaus.ch Niklaus von Flüe und Luther Schweizer Katholiken unterstützen Jubiläen 2017 gedenkt die Schweiz des 600. Geburtstags von Niklaus von Flüe. Gleichzeitig erreichen die Feiern zum Reformationsjubiläum 500 Jahre nach dem Thesenanschlag Luthers in Wittenberg ihren Höhepunkt. Beide Gedenken seien von ökumenischer und gesamtgesellschaftlicher Bedeutung, schreibt die Römisch-Katholische Zentralkonferenz (RKZ) und stellt zur Unterstützung beider Jubiläen Gelder bereit. In Niklaus von Flüe «tritt uns nicht nur ein Mystiker, sondern zugleich ein politischer Mittler entgegen, der zeitlose Werte verkörpert: Bescheidenheit, Toleranz, Offenheit, Eigenverantwortung und Gemeinsinn», schreibt die RKZ. International Papst Franziskus: Laudato si Die neue Enzyklika als Buch Wer schon päpstliche Schreiben gelesen hat, musste sich oft durch schwer verständliche Texte durchbeissen. Dies ist bei der neuen Enzyklika von Papst Franziskus nicht der Fall. Auffallend ist, wie viele aktuelle Informationen sie über den Zustand der Umwelt und vor allem der benachteiligten Länder des Südens enthält. Ebenso zeichnet sich das Schreiben dadurch aus, dass es Impulse für ein verantwortungsbewusstes Handeln in einer bedrohten Welt vermittelt. Laudato si. Die Umwelt-Enzyklika des Papstes. Mit einer Einführung von Gerhard Kardinal Müller. Herder 2015. 978-3-451-35000-9. 272 S., ca. Fr. 21.90 Was mich bewegt Sich fit für den Dialog machen – es braucht Interesse und Wissen über das Andere In Thun kommt ein Mädchen eines Tages mit dem Kopftuch zur Schule. Die Schulleitung verbietet das zunächst, weil es die Hausordnung so will, und schickt das Mädchen zweimal heim. Danach macht die Schule aber eine Ausnahme. Das Mädchen darf mit dem Kopftuch zum Unterricht erscheinen. Es soll ein Zeichen für den Willen zur Integration sein. Integriert oder nicht: Die Religion und Kultur der Muslime sind in unserer Gesellschaft längst anwesend und sichtbar. In manchen Bahnhöfen wie zum Beispiel in Zug wurden die Katholiken kürzlich mit einem Plakat angesprochen und zum «Kirchenaus- tritt» ermuntert. Die Plakatmacher meinen, dies sei ein Ausdruck, dass auch die Katholiken frei denken können. Das ist zwar Unsinn. Doch es zeigt, dass säkulares, manchmal religionsfeindliches Denken Teil unserer Gesellschaft ist. Das sind zwei Beispiele, die für zwei Wirklichkeiten stehen. Unsere Gesellschaft ist multireligiös geworden. Neben den Christen gehören seit jeher auch Juden, nun noch Muslime, Hindus, Buddhisten und Anhänger anderer Religionen zu den Menschen, die in unserem Land leben. Oftmals ist es ein unauffälliges Nebeneinander, seltener ein Miteinander, das den Alltag prägt. An manchen Fragen wie dem Kopftuch oder dem Schwimmunterricht oder der Behandlung von christlichen Feiertagen in der Schule zeigt sich jedoch ein erhebliches Konfliktpotenzial. Um dieses zu erkennen und zu mindern, braucht es Interesse und Wissen über die andere Religion und Kultur. Gleichzeitig ist unsere Gesellschaft auch säkular geworden. Religiöse Traditionen verschwinden mehr und mehr, religiös motivierte Argumente ziehen kaum noch. Mancherorts gibt es einen mehr oder weniger offenen Widerstand gegen Religionen, oder man will sie zumindest in die Privatsphäre abdrängen. Was sagen wir Christinnen und Christen dazu? Was ist dabei des Pudels Kern? Es braucht Weiterbildung. Weil mir das wichtig ist, findet die jährliche Fortbildung der Seelsorgenden heuer zu diesem Thema statt. Wie bin ich Christin und Christ in der multireligiösen Welt, wie lebe ich in der säkularen Welt? Es sind Fragen, die uns alle betreffen. Gehen wir sie an. Guten Mut! Felix Gmür, Bischof von Basel 12 Thema Der Bettagsaufruf 2015 von Kirchen und Kanton Luzern Hend Sorg – zueinander und zu sich Erinnern Sie sich noch an die siebziger Jahre, als der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag als autofreier Sonntag vorgeschlagen wurde? Das ist lange her. Seither sind Freizeitgestaltung und Mobilität erst recht in Bewegung geraten. Die damalige Forderung, die 1938 schon der Heimatschutz aufgestellt hatte, war der Versuch, aus Sorge um die Umwelt an diesem staatlichen Feiertag ein Zeichen zu setzen. «Hend Sorg» heisst es dieses Jahr auf den Plakaten von Kirchen und Kanton Luzern zum Bettag. Es ist der Aufruf, Sorge zu tragen zu jenen Werten, auf denen unser gutes Zusammenleben gründet. Und aber auch zu unseren Lebensgrundlagen. Hend Sorg – zueinander und zu euch selber. Es gilt immer wieder, miteinander nach Lösungen zu suchen, die allen – den Anwesenden und den Abwesenden – ein Leben in Würde ermöglichen. Dazu gehören Rück-Sicht und Vor-Sicht an allen Tagen, aber auch Wahrnehmung und Achtsamkeit dem Unscheinbaren gegenüber. Hend Sorg – zu den Errungenschaften der Gesellschaft. Unsere sozialen Einrichtungen sind Anlaufstellen für das Leben; wir können unsere Meinung frei äussern, wir dürfen wählen und abstimmen, ein vielfältiges kulturelles Erbe pflegen und anreichern. Plakat_F 4.indd Hend S org Eidgenös sischer D ank-, Bus s- und Be Sonntag ttag , 20. Sep Kirchen u tember 2 nd Kanto 015 n Luzern 1 Hend Sorg – zur Mitwelt, zu Gottes Schöpfung. Uns ist ein Leben in Fülle verheissen. Doch wir sind daran, die Erde als Selbstbedienungsladen zu missbrauchen. «Hend Sorg» heisst, beim Konsum sein Wieviel zu prüfen, das Woher zu hinterfragen und dem Wie – den Produktionsbedingungen – auf den Grund zu gehen. Damit es für alle reicht. grafikcon tainer.ch 02.07.15 14:25 Hend Sorg – zur christlichen Botschaft, die seit 2000 Jahren als ein Fundament unser Leben und unsere Gesellschaft direkt oder unbewusst beeinflusst. Sie ruft uns zum Frieden auf, zur Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Wir sollen das Gemeinsame pflegen, statt das Trennende hervorheben. Wozu möchten Sie besonders Sorge tragen und um was sorgen Sie sich? Der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag ist Gelegenheit, sich diese Frage zu stellen. Aber auch: dankbar zu sein dafür, worum wir uns nicht sorgen müssen; Bescheidenheit zu üben in unseren Ansprüchen und Vertrauen zu schöpfen in die Lebenskraft, die uns trägt. Regierungsrat des Kantons Luzern Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Luzern Evangelisch-Reformierte Kirche des Kantons Luzern Christkatholische Kirchgemeinde Luzern Islamische Gemeinde Luzern Thema 13 75 Jahre Taizé: Die Gemeinschaft und ihr Gründer Roger Schutz Im eigenen Leben umsetzen Die ökumenische Gemeinschaft in Taizé wird 2015 75 Jahre alt. Gleichzeitig jährt sich der Geburtstag ihres Gründers Roger Schutz zum 100. Mal. Ein Rückblick auf sein Leben und die Geschichte dieses «Pilgerorts für Jugendliche». Roger Schutz wurde am 12. Mai 1915 in Provence VD als Sohn eines reformierten Schweizer Pfarrers und einer französischen Protestantin geboren. Er studierte evangelische Theologie, ehe er 1940 nach Frankreich zog. In Taizé (Burgund) liess er sich nieder, unweit der Demarkationslinie, die Frankreich teilte. Innenraum der Kirche von Taizé: Meditatives Licht umhüllt die Betenden. Bild: pfarrblattservice.de Flüchtlinge aufgenommen Schutz erwarb ein Gebäude, wo er Flüchtlinge aufnahm, darunter auch jüdische. 1942 floh er vor der Gestapo nach Genf, wo sich ihm die ersten Brüder anschlossen. 1944 kehrten sie nach Taizé zurück. Die zuerst evangelische, später ökumenische Gemeinschaft kümmerte sich um Kriegsgefangene und -waisen. 1949 legten die ersten Brüder Gelübde ab: Leben in Gemeinschaft, Ehelosigkeit, Gütergemeinschaft und Einfachheit. Heute gehören gut 100 katholische und evangelische Brüder zur Gemeinschaft, von denen ein Viertel in fünf kleinen Fraternitäten in Asien, Afrika und Südamerika lebt. Sie teilen dort ihr Leben mit Strassenkindern, Gefangenen und Sterbenden. ren in internationalen Gruppen Bibeltexte und Fragen des Glaubens. In den 70er Jahren rief Frère Roger Schutz internationale Jugendtreffen ins Leben, die jeweils über Silvester in einer europäischen Grossstadt stattfinden. Für Schutz war es wichtig, keine von Taizé aus organisierte Bewegung ins Leben zu rufen: Wer Taizé oder eines der Jugendtreffen über Silvester besucht, soll im eigenen Leben umsetzen, was er vom Evangelium verstanden hat, und nach Möglichkeiten suchen, Gesten der Solidarität in der eigenen Umgebung zu verwirklichen. In vielen Ländern kommen Jugendliche regelmässig zum Taizé-Gebet zusammen, meist verbunden mit der Pfarrei vor Ort. Anziehende Jugendtreffen Gesänge von Taizé Seit den 50er Jahren kommen viele junge Menschen aus allen Kontinenten nach Taizé zu den wöchentlichen Jugendtreffen. Sie nehmen teil an den Gebeten, die von meditativen Gesängen geprägt sind, und diskutie- Die Gesänge von Taizé sind weit herum bekannt: einstrophige, schlicht gesetzte Lieder, oft mehrstimmig oder kanonisch, die nicht selten in verschiedenen Sprachen gesungen werden können. Etliche Gesänge fan- den Eingang in deutschsprachige Kirchengesangsbücher. Frère Roger wurde am 16. August 2005 im Alter von 90 Jahren während des Abendgebets von einer vermutlich psychisch kranken Frau getötet. Seitdem ist der Deutsche Frère Alois Löser Prior der Communauté. Der 61-jährige Katholik gehört seit 1974 zur Gemeinschaft. Sylvia Stam Was mir Taizé bedeutet Maria Mannarino, Jugendseelsorgerin, Kriens: Ein Time-out in der Stille aus dem Alltäglichen, Zeit für sich und andere; die Möglichkeit eine Woche in Einfachheit, Gemeinschaft und in der Spiritualität zu leben. Erich Hausheer-Leisibach, Pfarreileiter, Rain: Taizé ist für mich ein Ort, wo die Aussage des heiligen Augustinus «wer singt, betet doppelt!» spürbar Wirklichkeit wird. 14 Thema Das Bistumsjugendtreffen 2015 findet am 27. September in Luzern statt Das Erlebnis des Lebens entdecken Entdecken – abchecken – suchend bleiben: Diese Gelegenheit bietet der Churchtrail, der im Mittelpunkt des Bistumsjugendtreffens 2015 steht, das in Luzern stattfindet. Ein frommer Anlass? Mitnichten, sagen die Organisatoren. Im Bistum Basel gab es schon in den neunziger Jahren Begegnungstage von Jugendlichen mit dem Jugendbischof. Nach dem Weltjugendtag 2000 in Rom entstand daraus das jährliche Bistumsjugendtreffen, an dem der Bischof mit Jugendlichen ins Gespräch kommt. Dieses Treffen findet immer an einem anderen Ort statt, dieses Jahr in Luzern. Ein Viererteam organisiert den Anlass, an dem gegen 400 junge Menschen teilnehmen. «Entdecken – abchecken – suchend bleiben» lautet das Motto des Bistumsjugendtreffens 2015. Was haben Sie in der Kirche entdeckt? Edson Fernandes: Ich bin in einem katholischen Elternhaus aufgewachsen, wir gingen und gehen regelmässig z Chele. Zurzeit leite ich eine Jugendgruppe. Für mich ist ein Sonntag ohne Gottesdienst kein Sonntag. Ich glaube an Gott, ich bete auch, und das hilft mir im Alltag. Bistumsjugendtreffen – das klingt nach einem frommen Anlass. Viktor Diethelm: Spannenderweise ist es genau dies nicht. Diesem Bild – oder aber Vorurteil – entsprechen eher die Weltjugendtags- oder Taizé- G ottesdienste interessieren Jugendliche am Rand. Aber sie engagieren sich nach wie vor stark im Pfarreialltag und in den Verbänden. Viktor Diethelm Das Projektteam für das Bistumsjugendtreffen in Luzern (von links): Edson Fernandes, Sandra Dietschi, Petra Zeier und Viktor Diethelm. Bild: do Treffen. Das Jugendtreffen im Bistum Basel ist eine Sache der diözesanen Jugendkommission und deshalb in der offenen Jugendarbeit und in den Verbänden verankert. Das Bistumsjugendtreffen spricht Firmgruppen an, Oberstufenschüler, Minis, Jugendliche aus den Missionen, aus Jungwacht, Blauring oder Pfadi. Petra Zeier: Es ist ein erlebnisorientierter Anlass. Wir möchten, dass die Teilnehmenden neue und spannende Gesichtspunkte von Luzern entdecken, die mit Kirche zu tun haben. Und natürlich ist der Tag einfach auch ein Treff vieler Jugendlicher. Jugendliche und Kirche – geht das zusammen? Diethelm: Fragt sich, was man unter Kirche versteht. Es geht um die Form davon. Gottesdienste interessieren Jugendliche am Rand. Aber sie engagieren sich nach wie vor stark im Pfarreialltag und in den Verbänden. Zeier: Und in der Jugendarbeit überhaupt. Sinnfragen sind für Jugendliche sehr wichtig, aber sie befassen sich individueller damit, ohne sich nur von Vorgaben der Kirche leiten zu lassen. Es braucht heute andere, auf Erfahrung und Erlebnis gründende Zugänge zur Kirche, zum Beispiel über einen Chor. Interessieren sich Jugendliche auch für Dauerbrenner wie die Sexualmoral oder Stellung der Frau in der Kirche? Diethelm: In der Sexualität hat die Kirche bei fast allen Jugendlichen keine Autorität mehr. Ihr soziales Engagement wird hingegen sehr wertgeschätzt. Die vielen Aussagen der Jugendlichen dazu am Bistumsjugendtreffen 2014 haben mich erstaunt. Thema 15 Ist es ein blosses Jugendtreffen oder ein kirchliches Jugendtreffen? Diethelm: Ein kirchliches, und der Gottesdienst zu Beginn ist darin ein wichtiges Element. Wichtig sind uns zudem die Leitungspersonen: Wir machen ihnen ein Angebot, an dem sie teilnehmen können, ohne dieses selbst organisieren zu müssen. Das verstehen wir als Wertschätzung ihrer Arbeit das Jahr über. Sie schicken die Jugendlichen mit dem Smartphone auf den Churchtrail durch Luzern. Diethelm: Es ist nun mal ein wichtiges Alltagsgerät. Zudem: In Ateliers werden die Jugendlichen zumeist versorgt. Auf dem Churchtrail, einer Art Postenlauf, müssen sie dagegen selbst aktiv werden. Das Handy sagt ihnen, wo die Posten sind. Fernandes: Und sie schicken damit per WhatsApp laufend Bilder ins Churchpub im Lukaszentrum, wo sie allen sogleich zur Verfügung stehen. So können alle am Programm teilhaben und andere teilhaben lassen, ohne selbst überall zu sein. Das wird ein Höhepunkt und viele motivieren, auch nächstes Jahr dabei zu sein. Das Bistumsjugendtreffen bietet sozusagen ein offenes Programm. Diethelm: Ja. Die Routen sind zwar vorgegeben, aber die Jugendlichen können sich in der Stadt frei bewegen. Diese Freiheit ist uns wichtig. Sie soll den Jugendlichen auch das Gefühl vermitteln, dass ihnen vertraut wird. Da ist niemand, der sie als Gefahrenpotenzial sieht. Interview: Dominik Thali Viktor Diethelm, 40, und Sandra Dietschi, 52, sind im Fachbereich Pastoral der Landeskirche für die kirchliche Jugendarbeit verantwortlich; Petra Zeier, 46, leitet den Bereich Jugendarbeit der kath. Kirche Stadt Luzern; Edson Fernandes, 23, Polymechaniker, arbeitet in der Portugiesen-Mission Luzern mit. Lesen Sie die ungekürzte Fassung des Interviews auf www.lukath.ch. Kirchliche Jugendarbeit bietet heute andere, stärker auf eigene Erfahrung und Cartoon: Jonas Brühwiler, www.jonas-comics.ch Erlebnis gründende Zugänge zur Kirche. Mit dem Smartphone auf den Churchtrail Der Churchtrail, ein Postenlauf mit dem Smartphone durch die Stadt Luzern, steht im Mittelpunkt des Bistumsjugendtreffens. Auf sechs Routen können die Jugendlichen über 40 Posten anlaufen. «Der Churchtrail will den Jugendlichen erfahrbar aufzeigen, dass es sich lohnt, suchend zu bleiben», erklärt Sandra Dietschi den Bezug zum Motto des Treffens: «Entdecken – abchecken – suchend bleiben». Unterwegs machen die Jugendlichen Bilder und übermitteln diese per WhatsApp ins Churchpub im Lukaszentrum. So können alle an den Erlebnissen teilhaben. Dietschi organisiert den Churchtrail und freut sich, dass die Idee über 30 Einrichtungen motiviert, mitzumachen. Ein Posten zum Beispiel befindet sich im Treffpunkt Stutzegg an der Baselstrasse, dem Begegnungsort für Menschen in Not. Die Jugendlichen sehen Ausschnitte aus einem Film, beantworten Fragen dazu und kommen mit den Verantwortlichen ins Gespräch. Ein anderer Posten führt auf den Friedhof Friedental. Im «Zeitraum» hören die Jugendlichen das Hörstück «Schritte auf dem Friedhof» und setzen sich mit ihrem eigenen Sterben und Tod auseinander. Ein weiterer Posten setzt sich mit der Frage nach dem eigenen Ich auseinander. Die Jugendlichen werden zu einer anderen Person und schicken das Bild an das Churchpub. «Ein lustvoller Umgang mit der eigenen Identität», erklärt Dietschi. Start am Sa, 27. Sept., 10 Uhr, mit einem Gottesdienst in der Jesuitenkirche www.jugendtreffen.org Vierzehntägliche Erscheinungsweise. Adressänderungen und lokale Hinweise an die Pfarrei. Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath. Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6000 Luzern 6, 041 419 48 24/26, [email protected]. Druck und Versand: Brunner AG, Druck und Medien, Telefon 041 318 34 34. Dank-, Buss- und Bettag 20. September Adligenswil 9.30 ökumenischer Gottesdienst in der Martinskirche. Es singt der Jodlerklub Rotsee. Udligenswil 9.30 Gottesdienst mit Kommunionfeier in der Oswaldkirche. Es singt der Kirchenchor. Meggen 10.00 ökumenischer Gottesdienst in der ref. Kirche. Es singt der Jodelklub Neuenkirch. © berggeist007/pixelio.de PUNKT
© Copyright 2024 ExpyDoc