Mitteilung vom 2. September 2015

2. September 2015
HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM OKTOBER 2015
Sehr geehrte Damen und Herren,
folgende Highlights finden sich im Spielplan der Oper Frankfurt im Oktober 2015 (Änderungen
vorbehalten):
Sonntag, 25. Oktober 2015, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Premiere / Frankfurter Erstaufführung
IWAN SUSSANIN
Oper in vier Akten mit Epilog von Michail Iwanowitsch Glinka
In russischer und deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle; Regie: Harry Kupfer
Mitwirkende: John Tomlinson (Iwan Sussanin), Kateryna Kasper (Antonida),
Anton Rositskiy (Bogdan Sobinin), Katharina Magiera (Wanja),
Thomas Faulkner (Ein polnischer Hauptmann), Michael McCown (Ein Bote)
Weitere Vorstellungen: 30. Oktober, 5., 8., 14., 20., 27. November 2015
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Preise: € 19 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Bei der ersten Oper von Michail Iwanowitsch Glinka (1804-1857) handelt es sich gleichzeitig um die
erste russische Nationaloper überhaupt. Sie wird in Frankfurt unter ihrem ursprünglichen Titel Iwan
Sussanin erstmals aufgeführt. Bis heute ist das Werk aufgrund des wechselhaften politischhistorischen Wandels mehrfachen Bearbeitungen unterworfen. Nun legen Chefdramaturg Norbert
Abels und Regiealtmeister Harry Kupfer, der für diese Inszenierung nach Pfitzners Palestrina (2009),
Berlioz’ Fausts Verdammnis (2010) und Prokofjews Der Spieler (2013) an den Main zurückkehrt, in
ihrer Frankfurter Fassung den Fokus der Konzeption auf den Kern der Handlung. So erfährt das Werk
hier gleichsam auch in seiner Fülle von volksliedhaften, metrisch jedoch hochkomplizierten
Chorszenen, den reichlich eingesetzten Massenszenen und massiven sinfonischen Zwischenspielen
eine Bündelung auf den gleichnishaften Hauptgehalt der Oper. Harry Kupfers Inszenierung projiziert
die Heldenlegende aus dem 17. Jahrhundert um den Bauern Iwan Sussanin, der sein Leben für den
Zaren opferte, in das 20. Jahrhundert inmitten des zweiten Weltkrieges.
Nach einem Machtwechsel und einem vermeintlichen Sieg über die Feinde laufen die
Hochzeitsvorbereitungen des heimgekehrten Sobinin und seiner Verlobten Antonida. Als aber die
feindliche Macht erneut zum Angriff ausholt und in das Haus des Vaters der Braut, Iwan Sussanin,
einfällt, ist diesem klar, dass er sofort handeln muss, um das Vaterland zu retten. Noch mitten in
der Nacht schickt er seinen Ziehsohn Wanja mit der Warnung vor dem einmarschierenden Heer zu
dem geheimen Ort, an dem sich das neue Staatsoberhaupt aufhält. Sussanin selbst führt die
Feinde in die Irre und nimmt dafür den eigenen Tod in Kauf.
Nach Dirigaten von Strauss‘ Der Rosenkavalier und Martinůs Julietta am Ende der Spielzeit 2014/15
steht GMD Sebastian Weigle bei dieser Produktion nun erstmals nach der Sommerpause wieder am
Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters. Der britische Bassbariton John Tomlinson (Iwan
Sussanin) gab 2011 als Erzbischof Thomas Becket in Pizzettis Murder in the Cathedral sein Debüt an
der Oper Frankfurt. Zu seinem umfangreichen Repertoire gehört die Titelpartie von Mussorgskis Boris
Godunow – ein Werk, in dem er auch die Rollen des Pimen und Warlaam (2016 geplant am Londoner
Covent Garden) verkörpert. Kürzlich überzeugte er als Boris in Schostakowitschs Lady Macbeth von
Mzensk an der Deutschen Oper Berlin. Der russische Tenor Anton Rositskiy (Bogdan Sobinin) gibt sein
Debüt an der Oper Frankfurt und ist regelmäßig auf Opernbühnen in St. Petersburg, Moskau und
Bratislava zu erleben. Angeführt von Kateryna Kasper (Antonida) und Katharina Magiera (Wanja) sind
alle weiteren Partien aus dem Ensemble und dem Opernstudio der Oper Frankfurt besetzt.
1
Donnerstag, 1. Oktober 2015, um 19.00 Uhr im Opernhaus
Fünfte Wiederaufnahme
DIE HOCHZEIT DES FIGARO (LE NOZZE DI FIGARO)
Oper in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Karsten Januschke / Hartmut Keil; Regie: Guillaume Bernardi
Mitwirkende: Kihwan Sim / Simon Bailey (Figaro),
Louise Alder / Elizabeth Reiter / Kateryna Kasper (Susanna), Iurii Samoilov / Björn Bürger (Graf Almaviva),
Karen Vuong / Juanita Lascarro / Jacquelyn Wagner (Gräfin Almaviva),
Nina Tarandek / Judita Nagyová (Cherubino), Judita Nagyová / Katharina Magiera (Marzelline),
Dietrich Volle / Vuyani Mlinde (Bartolo), Franz Mayer (Antonio), Katharina Ruckgaber (Barbarina),
Simon Bode / Michael McCown (Basilio, Don Curzio) u.a.
Weitere Vorstellungen: 3., 9., 11. (Oper für Familien, 15.30 Uhr; pro Erwachsenen-Kaufkarte
maximal drei Tickets für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre gratis, empfohlen ab 8
Jahren; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 16., 18., 24 Oktober 2015,
21., 29. Mai, 11., 18., 24. Juni, 1. Juli 2016
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit Le nozze di Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) präsentierte der kanadische
Regisseur Guillaume Bernardi in der Spielzeit 2006/07 nach Arbeiten im Bockenheimer Depot
erstmals eine Inszenierung im Opernhaus. Publikum und Presse waren von der klassisch
gehaltenen Produktion gleichermaßen begeistert, und in einer der Kritiken war zu lesen: „Es ist
Bernardi gelungen, eine alte Geschichte so zu erzählen, dass sogar der ausgepichteste Kenner
wieder einiges Neue in dem (wie alle guten Stücke) unerschöpflichen Werk entdeckt. Dabei geht
es ohne Verkrampftheiten ab, ohne ratternde Gags.“ Nun wird die Erfolgsinszenierung, die am 4.
März 2007 Premiere feierte, zum fünften Mal wiederaufgenommen.
Zum Inhalt: Als das Diener-Paar Figaro und Susanna heiraten möchte, pocht deren Dienstherr, Graf
Almaviva, auf das „Recht der ersten Nacht“ mit der Braut. Damit bringt er nicht nur die Verlobten, sondern
auch die eigene Gattin Rosina und nahezu alle Schlossbewohner gegen sich auf. Was folgt ist ein Tag
voller Intrigen, Verkleidungen, Verwirrungen und Irrungen. Am Ende aber siegt die Liebe...
Die musikalische Leitung der Wiederaufnahme liegt erstmals bei Karsten Januschke, der nach
seinem Engagement als Solorepetitor und Kapellmeister an der Oper Frankfurt nun als Gast hierher
zurückkehrt, wo er zuletzt Pizzettis Murder in the Cathedral und Mozarts Don Giovanni dirigierte.
Kapellmeister Hartmut Keil, der ihn ab Mai 2016 ablösen wird, ist mit der Produktion bereits vertraut.
Nahezu alle sängerischen Neubesetzungen kommen aus dem Ensemble der Oper Frankfurt: Die
britische Sopranistin Louise Alder (Rollendebüt als Susanna) ist hier seit 2014 engagiert und feierte
große Erfolge u.a. in der weiblichen Titelpartie von Humperdincks Märchenoper Hänsel und Gretel
sowie als Silandra in Antonio Cestis L‘Orontea. Aus der Ukraine stammt der Bariton Iurii Samoilov
(Rollendebüt als Graf Almaviva). Er wurde 2014 vom Opernstudio in das Ensemble übernommen und
gastierte kürzlich als Guglielmo in Calixto Bieitos Bearbeitung von Mozarts Così fan tutte am Theater
Basel. In Frankfurt sprang er danach in der Titelpartie von Mozarts Don Giovanni für einen erkrankten
Kollegen ein. An seiner Seite sang die Partie der Donna Anna die Amerikanerin Karen Vuong, die nun
ihr Rollendebüt als Gräfin Almaviva vorlegt und seit 2013 zum festen Frankfurter Sängerstamm gehört.
Ein Jahr später band sich die slowakische Mezzosopranistin Judita Nagyová fest an das Haus am
Willy-Brandt-Platz. Jetzt übernimmt sie als Rollendebüts die Partie der Marzelline und alternativ jene
des Cherubino. Ende der Saison 2014/15 war sie hier als Stallmagd in Humperdincks Königskinder zu
erleben. Die Münchner Sopranistin Katharina Ruckgaber (Rollendebüt als Barbarina) ist in ihrem
zweiten Jahr als Mitglied des Frankfurter Opernstudios und machte hier kürzlich als Emma in Webers
Euryanthe auf sich aufmerksam. Simon Bode war 2014/15 in den Martinů-Einaktern im Bockenheimer
Depot zu erleben, nun gibt er seine Rollendebüts als Basilio und Don Curzio. Aus dem Ensemble
kommen auch fast alle mit der Produktion bereits vertrauten Sängerinnen und Sänger, darunter vor
allem Kihwan Sim (Figaro) und Nina Tarandek (Cherubino) sowie alle Alternativbesetzungen (u.a.
Rollendebütanten Elizabeth Reiter und Kateryna Kasper als Susanna sowie Björn Bürger als Graf
Almaviva). Simon Bailey (Figaro) wird nach dreizehn Jahren Ensemblezugehörigkeit erstmals als
Gast zu erleben sein. Gleichfalls vertraut mit der Produktion sind die Alternativbesetzungen Juanita
Lascarro und Jacquelyn Wagner als Gräfin Almaviva (die Zweitgenannte als Gast), zudem
Katharina Magiera als Marzelline, Dietrich Volle und Vuyani Mlinde als Bartolo, Franz Mayer als
Antonio und Michael McCown als Basilio bzw. Don Curzio.
2
Freitag, 2. Oktober 2015, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Zweite Wiederaufnahme
DIE TOTE STADT
Oper in drei Akten von Erich Wolfgang Korngold
Mit Übertiteln
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle / Björn Huestege; Inszenierung: Anselm Weber
Mitwirkende: David Pomeroy (Paul), Sara Jakubiak (Marietta), Björn Bürger (Frank, Fritz),
Maria Pantiukhova (Brigitta), Anna Ryberg (Juliette), Jenny Carlstedt (Lucienne),
Michael Porter (Victorin, Gaston; musikalisch), Hans-Jürgen Lazar (Graf Albert),
Alan Barnes (Gaston; szenisch)
Weitere Vorstellungen: 4., 10., 17., 23., 31. Oktober, 6. November 2015
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Als vierte Neuinszenierung der Spielzeit 2009/10 kam an der Oper Frankfurt Die tote Stadt von
Erich Wolfgang Korngold (1897-1957) heraus und sorgte für einen überragenden Erfolg bei
Publikum und Presse gleichermaßen. In fast allen nach der Premiere am 22. November 2009
erschienenen Kritiken wurde die Tatsache hervorgehoben, dass sich im Spielplan von Intendant
Bernd Loebe auch stets die selten gespielten Werke des Repertoires in exemplarischen
Inszenierungen wiederfinden. Vor diesem Hintergrund konnte man in einer der zahlreichen
Rezensionen lesen: „Der Abend war die erneute Bekräftigung der Vitalität einer Oper, die aus der
Zeit gefallen zu sein schien, und zugleich Leistungsbeweis eines höchst erfolgreichen
Opernhauses.“ Ein weiterer Kritiker konstatierte: „Jetzt sorgten in Frankfurt Anselm Webers
psychologisch einfühlsame Inszenierung, (...) Katja Haß' eindringliches Bühnenbild, Bettina
Walters fantasievolle Kostüme sowie Bibi Abels und Frank Kellers raffinierte Video- und Lichtregie
für einen großen Wurf und ein faszinierendes Zusammenwirken von Klang, Bild, Szene,
Bewegung, Farbe und Licht.“
Die Handlung des Werkes hebt in raffinierter Art und Weise die Grenzen zwischen Traum und
Wirklichkeit auf: In der „toten Stadt“ Brügge lebt der Witwer Paul völlig zurückgezogen, versunken
in die Erinnerung an seine verstorbene Frau Marie. Als er der jungen Tänzerin Marietta begegnet,
hypnotisiert ihn deren frappierende Ähnlichkeit mit der Toten. Trotzdem oder gerade deshalb
werden die beiden ein Paar. In Pauls Vorstellung erweckt Mariettas leichtfertiger Lebenswandel
bald schon seine Eifersucht. Als er erfährt, dass sie zudem ein Verhältnis mit seinem besten
Freund Frank eingegangen ist, eskaliert die Situation. Ein Verbrechen bahnt sich an – Traum und
Wirklichkeit sind nicht mehr auseinanderzuhalten...
Anlässlich dieser zweiten Wiederaufnahme kehrt GMD Sebastian Weigle als Musikalischer Leiter
zurück ans Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters, an dem er bereits 2009 bei der
Premiere der Produktion gewaltet hat. Darüber hinaus sind alle Hauptpartien des Werkes neu
besetzt: David Pomeroy gibt als Paul sein Hausdebüt an der Oper Frankfurt. Der kanadische Tenor
wird diese Partie nach seinen Auftritten am Main auch an der Calgary Opera verkörpern, gefolgt von
Don José in Bizets Carmen an der Canadian Opera Company Toronto. Zu seinen weiteren aktuellen
Aufgaben gehört u.a. Henri in Verdis Le vêpres siciliennes am Königlichen Opernhaus Kopenhagen.
Sara Jakubiak (Marietta) ist Amerikanerin und seit 2014/15 im Frankfurter Ensemble beheimatet.
Hier glänzte sie zuletzt vor allem als Marta in der Frankfurter Erstaufführung von Weinbergs Die
Passagierin. Weitere Partien im Haus am Willy-Brandt-Platz sind Alice Ford in Verdis Falstaff, die
Titelpartie in Strauss‘ Ariadne auf Naxos sowie die Gänsemagd in Humperdincks Königskinder.
Kürzlich gastierte sie als Agathe im Rahmen einer Neuproduktion von Webers Der Freischütz an der
Dresdner Semperoper. Zu Ihren Plänen gehört u.a. die Partie der Eva in Wagners Die Meistersinger
von Nürnberg an der Bayerischen Staatsoper in München unter dem Dirigat des dortigen GMD Kirill
Petrenko. Bariton Björn Bürger (Debüt als Frank bzw. Fritz) stammt wie der 2015/16 aus dem
Opernstudio der Oper Frankfurt übernommene Michael Porter (Debüt als Victorin) gleichfalls aus
dem Ensemble. Die im Sommer 2015 aus dem Opernstudio bzw. aus dem Ensemble
ausgeschiedenen Sängerinnen Maria Pantiukhova (Brigitta) und Anna Ryberg (Juliette) kehren
nun erstmals als Gäste hierher zurück. Jenny Carlstedt (Lucienne) und Hans-Jürgen Lazar (Graf
Albert) gehören dem Frankfurter Ensemble an und haben ihre Partien bereits in der Premierenserie
sowie anlässlich der ersten Wiederaufnahme verkörpert. Auch Alan Barnes, langjähriger Solotänzer
der Forsythe Company und seit 2004 als Choreograf und Regieassistent an der Oper Frankfurt
engagiert, wiederholt seinen bei der Premiere stark akklamierten Auftritt als szenische Entsprechung
der Partie des Gaston.
3
Donnerstag, 29. Oktober 2015, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Erste Wiederaufnahme
HÄNSEL UND GRETEL
Märchenspiel in drei Bildern von Engelbert Humperdinck
Mit Übertiteln
Musikalische Leitung: Rasmus Baumann / Nikolai Petersen / Björn Huestege / Sebastian Zierer;
Regie: Keith Warner
Mitwirkende: Paula Murrihy / Judita Nagyová (Hänsel), Elizabeth Reiter / Kateryna Kasper (Gretel),
Simon Bailey / Alejandro Marco-Buhrmester (Peter, Besenbinder),
Barbara Zechmeister / Claudia Mahnke (Gertrud, sein Weib),
Peter Marsh / Michael McCown (Die Knusperhexe),
Katharina Ruckgaber / Nora Friedrichs (Sandmännchen), Danae Kontora (Taumännchen)
Weitere Vorstellungen: 1., 13., 22. (15.00 und 20.00 Uhr) November, 20. (15.00 und 20.00 Uhr),
26. (15.00 und 20.00 Uhr), 30. Dezember 2015
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Alle Vorstellungen um 15.00 Uhr mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Die Märchenoper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck (1854-1921) gehört zu den
Kernwerken des Repertoires. So mancher Opernbesucher zählt dieses Stück zu den ersten
Eindrücken, die er sich – oftmals im Kindesalter – vom Genre des Musiktheaters gemacht hat. Umso
größer war natürlich die Erwartung vieler Zuschauer an diese Neuinszenierung des britischen
Regisseurs Keith Warner zu Beginn der Spielzeit 2014/15. Ein Aspekt der Inszenierung war das
Plädoyer für das Lesen, indem gezeigt wurde, wie Literatur die Phantasie der Kinder anregen kann.
Eine Überraschung war sicherlich auch die Gestaltung der vierzehn Engel, welche Warner als
historische Figuren zeichnete, die sich allesamt um das Wohl von Kindern verdient gemacht haben.
„Verzauberung pur. Ein Erlebnis für große Kinderaugen, eine Schatzsuche verlorener Erinnerungen für
Erwachsene“, so konnte man in einer nach der Premiere am 12. Oktober 2014 erschienenen Kritik
lesen. Ein weiterer Rezensent meinte: „Üppig, prall und lebendig ist dieses Zauber-Märchenspiel auf
der Bühne: ein einziger großer Rausch aus Licht, kleinen Tricks und mal verblüffenden, mal naiven
Illusionen.“ Nun wird die Produktion zum ersten Mal wiederaufgenommen.
Die Handlung folgt dem allseits bekannten Märchen: Die Geschwister Hänsel und Gretel verirren
sich beim Beerenpflücken im Wald. Dort treffen sie nicht nur auf das Sand- und das Taumännchen,
sondern auch auf die zwielichtige Knusperhexe, die sie gefangen nimmt. Die Kinder können sich
aber aus den Fängen der Alten befreien und retten damit auch die Lebkuchenkinder, die vor ihnen
ihr Los geteilt hatten. Die herbeigeeilten Eltern preisen Gott als Helfer in der Not.
Nach sechsjähriger Tätigkeit als Chefdirigent am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen bekleidet
Rasmus Baumann seit 2014/15 den Posten des dortigen Generalmusikdirektors der Neuen
Philharmonie Westfalen. Nun gibt er sein Debüt an der Oper Frankfurt. Weitere Vorstellungen der
Serie übernehmen zwei mit der Produktion bekannte Repetitoren der Oper Frankfurt, während
Kapellmeister Sebastian Zierer erstmals bei dieser Inszenierung am Pult des Frankfurter Opernund Museumsorchesters steht. Zu den wenigen, ausnahmslos aus dem Ensemble sowie dem
Opernstudio vorgenommenen Sängerneubesetzungen gehören die beiden Mezzosopranistinnen
Claudia Mahnke (Gertrud) und Paula Murrihy (Hänsel). Die erstgenannte Künstlerin ist seit 2006
im Ensemble der Oper Frankfurt beheimatet und konnte 2014/15 in Frankfurt ein stark
akklamiertes Rollendebüt als Kundry in Wagners Parsifal feiern. Zudem ist sie auch 2015 wieder
bei den Bayreuther Festspielen u.a. als Fricka und Waltraute in Der Ring des Nibelungen
vertreten. Paula Murrihy, seit 2009 fest in Frankfurt engagiert, trug 2015 mit ihrer überragenden
Leistung in der Titelpartie von Strauss‘ Der Rosenkavalier maßgeblich zum großen Erfolg der
jüngsten Inszenierung des Werkes an der Oper Frankfurt bei. 2013/14 wurde Elizabeth Reiter aus
dem Opernstudio ins Ensemble der Oper Frankfurt übernommen, eine Saison später nahm
Kateryna Kasper den gleichen Weg. Beide wechseln sich 2015/16 in der Partie der Gretel ab und
haben bereits zuvor als Sand- bzw. Taumännchen Erfahrung mit dieser Produktion sammeln
können. Das Sandmännchen übernimmt als Alternativbesetzung nun erstmals Nora Friedrichs,
ehemaliges Mitglied des Opernstudios der Oper Frankfurt, die in der Premierenserie als
Taumännchen zu erleben war. Mit dieser Partie gibt die griechische Sopranistin Danae Kontora
ihr Hausdebüt, die ab 2015/16 Mitglied des Opernstudios ist. Alle weiteren – auch alternativ
besetzten – Partien bleiben im Vergleich mit den sich schon seinerzeit abwechselnden
Sängerinnen und Sängern der Premierenserie unverändert.
4
Dienstag, 13. Oktober 2015, um 20.00 Uhr im Opernhaus
Liederabend
MAURO PETER, Tenor
HELMUT DEUTSCH, Klavier
Lieder nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe von Franz Schubert
Mit freundlicher Unterstützung der Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt / Offenbach
Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mauro Peter gilt als die „Nachwuchshoffnung“ seines Stimmfachs. Der gebürtige Schweizer wurde
2013/14, direkt im Anschluss an sein Studium, in das Ensemble des Opernhauses Zürich
aufgenommen. Mit seiner brillanten, samtig weichen Stimme nimmt der lyrische Tenor Publikum
und Kritiker geradezu spielerisch für sich ein. Ob auf der Opernbühne oder im Liederabend – stets
geht es ihm darum, durch Musik „Geschichten zu erzählen“. Die einzigartige Umsetzung dieses
Anspruchs brachte Mauro Peter u.a. Engagements als Tamino (Die Zauberflöte) in Lyon und an
der Opéra de Bastille Paris, als Mozarts Basilio, Don Ottavio und Ferrando unter Nikolaus
Harnoncourt am Theater an der Wien, als Mozarts Alessandro (Il re pastore) an der Komischen
Oper Berlin und als Monteverdis Apollo (L‘Orfeo) unter Ivor Bolton bei den Münchner
Opernfestspielen sowie Auftritte bei den Salzburger Festspielen ein. Liederabende führten ihn
gemeinsam mit Helmut Deutsch u.a. mehrfach zur Schubertiade Schwarzenberg, zum
Schumannfest Bonn, in die Wigmore Hall London, in den Wiener Konzertverein und nach Tokio.
Mauro Peter wurde u.a. 2012 als Gewinner des Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbs
ausgezeichnet.
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter
www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
Ich bitte hiermit um Veröffentlichung dieser Termine.
Zur Absprache der Vorberichterstattung, Bestellung von Fotomaterial und Reservierung Ihrer
Pressekarten erreichen Sie mich unter der Telefonnummer 069 - 212 46 727. Meine Faxnummer
lautet 069 - 212 37 164, oder senden Sie eine E-Mail an [email protected].
Mit freundlichen Grüßen
Holger Engelhardt
Pressereferent
5