Gültigkeit abgelaufen, LL wird zur Zeit überpüft

publiziert bei:
AWMF-Register Nr.
002/005
Klasse:
t
f
ü
p
S1
r
e
b
ü
Arbeit unter Einwirkung von Schwefelkohlenstoff
t
i
e
Z
r
u
z
ird
w
L
L
,
n
e
f
u
a
l
e
g
b
ti a
e
k
tl ig
ü
G
Arbeitsmedizinische Leitlinie
Vorbemerkung:
Die in dieser Leitlinie vorgeschlagenen diagnostischen, therapeutischen und
präventiven Maßnahmen sind medizinisch notwendig und entsprechen dem
allgemein anerkannten Stand der Wissenschaft.
Diese Leitlinie wird zur Anwendung empfohlen, wenn ärztliches Handeln im
Zusammenhang mit dem Umgang erforderlich ist.
Beachten Sie bitte auch die für das arbeitsmedizinische Leitlinienprinzip geltenden
Besonderheiten sowie die sonstigen fachgebietsrelevanten Handlungsempfehlungen.
1. Charakteristik der von der Leitlinie erfassten Einwirkung
1.1 Chemisch-physikalische Einwirkung
Schwefelkohlenstoff (Kohlendisulfid, CS2) ist eine farblose, leicht bewegliche im
reinen Zustand angenehm aromatisch, aber wegen beigemengter Verunreinigungen
faulig riechende Substanz. Bei offenem Umgang ist CS2 infolge des niedrigen
Siedepunktes (46,3°C), des niedrigen Flammpunktes (< -20°C) und der niedrigen
Zündtemperatur (95°C) extrem feuergefährlich.
Liegt Schwefelkohlenstoff in der Dampfphase vor, wird er sowohl über die Atemwege
als auch in geringem Umfang über die Haut aufgenommen. Im flüssigen Zustand
wird es über die Haut und den Gastrointestinaltrakt resorbiert.
1.2 Vorkommen und Gefahrenquellen
Schwefelkohlenstoff wird großtechnisch hergestellt. Dabei stagniert die weltweite
Jahresproduktion in den letzten Jahrzehnten auf hohem Niveau (1984: 1 Million
Tonnen, 1990: 0,9 Million Tonnen) (WHO 2002).
Hautabnehmer der Produktion ist die Industrie zur Herstellung von Viskosefasern (ca.
65 %) und Cellophanfilm (10-15 %), wo Schwefelkohlenstoff als temporärer
Seite 1
Reaktionspartner verwendet wird (WHO 2002). Im Folgenden sind die heutigen
Hauptverbraucher (Produktionszweigen, technologischen Verfahren) aufgelistet:





Kunstseide- und Zellstoffindustrie (Viskosefasern, Cellophanfilm),
Gummiindustrie (Vulkanisieren und Herstellung von
Vulkanisationsbeschleunigern),
als Extraktionsmittel für Fette, Öle und Harze usw.,
Weinbau zur Bekämpfung der Reblaus (in beschränktem Umfang),
Laboratorien (Verwendung sehr geringer, arbeitsmedizinisch in der Regel
nicht relevanter Mengen).
Häufige expositions- oder wirkungsrelevante Begleitumstände
r
e
b
ü
t
i
e


In der Viskoseindustrie existiert eine gleichzeitige Belastung der
Arbeitsplatzluft mit Schwefelwasserstoff (H2S).
Bei Arbeiten am Spinnbad kann Hautkontakt zur schwefelsaurem
Spinnbadlösung bestehen, wodurch eine Irritation bzw. Schädigung der Haut
eintreten kann. Damit verbunden besteht eine erhöhte Gefährdung der
Beschäftigten, weil Schwefelkohlenstoff die gereizte bzw. geschädigte Haut
leichter penetriert (Drexler et al. 1995).
1.3 Überwachung der Einwirkung / Exposition
L
L
w
ird
Z
r
zu
Luftanalytik:
Für die Untersuchung der CS2-Belastung in der Luft werden in der Regel Verfahren
unter Einsatz von Adsorptionsprobenehmern eingesetzt, bei denen die Desorption
und Analyse des Schwefelkohlenstoffes im Labor erfolgt. Die Probenahme erfolgt
entweder aktiv (mit Pumpe) oder passiv (Diffusion oder Permeation), die
Anreicherung des CS2 aus der Luft in der Regel auf Aktivkohle, die Desorption durch
Lösemittel (in der Regel Toluol) und anschließend eine gaschromatographische
Trennung und eine Detektion im Elektroneneinfang-Detektor oder
Massenspektrometer.
Bei der Adaption der Messverfahren aus der Literatur ist eine hinreichende
Validierung des Verfahrens durchzuführen. Insbesondere die Desorptionsausbeuten
können je nach verwendeter Adsorptionsphase und Desorptionsprozess erheblich
von den Kenndaten der Literatur abweichen (siehe dazu: Göen et al. 2002). Bei der
Luftanalytik ist streng nach den Messstrategien der stationären Probenahme
(ortsgebunden) und Personen-gebundenen Probenahme zu unterscheiden, da
oftmals große Diskrepanzen zwischen den ortsgebundenen und den Personengebundenen Messwerten bestehen (Drexler et al. 1994).
,
n
ü
G
tl ig
a
l
e
g
b
ta
e
f
u
t
f
ü
p
i
e
k
Biologisches Belastungsmonitoring (TTCA im Harn):
Für das Biologische Monitoring von Schwefelkohlenstoff ist die Bestimmung seines
Metaboliten 2-Thio-1,3-thiazolidin-4-carboxylsäure (TTCA) im Urin etabliert. Als
Probenmatrix wird der Spontanurin am Schichtende bzw. am Expositionsende
verwendet. Bei dem von der DFG-Senatskommission geprüften und publizierten
Verfahren wird die TTCA mittels Flüssig-flüssig-Extraktion aus der Probenmatrix
isoliert und nach hochdruckflüsssigkeitschromatographischer Trennung mittels UVAbsorption detektiert (Eben und Freudlsperger 1994).
Seite 2
Toxikologisch-begründete Grenzwerte
Für die Luftanalytik:
Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) für Kohlendisulfid: 10 ml/m³ (30 mg/m³) (TRGS 900);
Maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK) für Kohlendisulfid: 5 ml/m³ (16 mg/m3),
Spitzenbegrenzung II-1 (bis zu viermal pro Arbeitsschicht zweifacher MAK-Wert über
< 30 Minuten) (DFG 1997)
Für das Biomonitoring:
Biologischer Grenzwert (BGW) für TTCA im Urin: 8 mg/L (Probenahmezeitpunkt: am
Schichtende bzw. Expositionsende) (TRGS 903);
Biologischer Arbeitsstoff-Toleranzwert (BAT) für TTCA im Urin: 2 mg/g Kreatinin
(Probenahmezeitpunkt: am Schichtende bzw. Expositionsende) (DFG 2009)
Einstufungen/Kennzeichnungen
 Kennzeichnung "H" für hautresorptiv
 Schwangerschaftsgruppe B (DFG)
2. Wirkung am Menschen
2.1 Pathomechanismen
L
L
w
ird
r
e
b
ü
t
i
e
Z
r
zu
Die enzymatische Aktivierung des Schwefelkohlenstoffes erfolgt durch CytochromP450-Enzyme zu Carbonylsulfid und atomaren Schwefel. Der dabei gebildete
reaktive Schwefel kann dann an Sulfhydrilgruppen von Proteinen binden und so zu
Störungen der Enzymfunktionen führen. Daneben tritt eine direkte Reaktion von CS2
mit Amino-Sulfhydril- und Hydroxylgruppen von Aminosäuren ein, wodurch
Dithiocarbaminsäuren, Trithiokohlensäuren und Xantogensäuren als
Reaktionsprodukte entstehen. Für die neurotoxische Wirkung des CS2 werden seine
Interaktionen mit essentiellen Metallen in Enzymen (Kupfer, Zink) und die direkten
Reaktionen mit Proteinen (kovalente Bindungen zwischen niedermolekularen
Bestandteilen der Neurofilamente) verantwortlich gemacht.
,
n
a
l
e
g
b
ta
e
f
u
Aufgrund von experimentell-toxikologischen Untersuchungen am Menschen ist
bekannt, dass Schwefelkohlenstoff sowohl inhalativ als auch dermal und
gastrointestinal aufgenommen wird. Nach der Inkorporation wird CS2 aufgrund der
amphiphilen Eigenschaften in alle Organsysteme verteilt. Die metabolische
Aktivierung erfolgt vornehmlich in der Leber. Die Elimination erfolgt als unveränderter
Stoff vorwiegend per Exhalation und zum geringen Teil sowohl unverändert als auch
in Form seiner Metabolite im Urin (ca. 2 bis 5 % der Gesamtaufnahme als TTCA).
ü
G
tl ig
t
f
ü
p
i
e
k
2.2 Krankheitsbild(er) und Diagnose(n)
Für Schwefelkohlenstoff werden zahlreiche gesundheitsschädliche Effekte
beschrieben, die sowohl kardiovaskuläre, ophthalmologische, psychophysiologische,
elektrophysiologische und neurologische Veränderungen sowie Fertilitätsstörungen
beinhalten. Mit Blick auf die Sensitivität stellen dabei neurotoxische Wirkungen und
Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System die kritische Toxizität dar.
Seite 3
Akute Intoxikation:
Akute Intoxikationen können zur Narkose bis hin zu Koma und Atemstillstand bei
sehr hohen Konzentrationen (> 2000 ppm (6.000 mg/m3)) führen.
t
f
ü
p
Subakute Intoxikation:
Subakute Intoxikationen können zu Kopfschmerzen, Erregungszuständen,
Schlaflosigkeit, Störungen von Libido und Potenz, chronischer Neuropathie führen.
r
e
b
ü
t
i
e
Chronische Toxizität:
Chronische Belastungen können in der Regel gleichzeitig zu Schädigungen des
peripheren, des autonomen und des zentralen Nervensystems führen.




ü
G
Z
r
Peripheres Nervensystem: CS2-Polyneuropathie mit Bevorzugung der unteren
Extremität, strumpf- und handschuhförmige Verteilung mit Beeinträchtigung
zunächst sensibler Nerven. Abschwächung der Muskeleigenreflexe, Abnahme der
oberflächlichen Schmerz und Temperatursensibilität, elektrophysiologisch
nachweisbare Verzögerung der motorischen sensiblen Nervenleitgeschwindigkeit.
Zentrales Nervensystem: Zunächst organisches Psychosyndrom mit Libido- und
Potenzverlust, emotionaler Labilität mit leichter Erregbarkeit, Angstzuständen und
depressiver Stimmungslage im fortgeschrittenen Stadium, retrobulbäre
Optikusneurititis bis hin zur Erblindung, Parkinsonismus. Gelegentlich Beteiligung
des Nervus statoacusticus. Krankheitsbild kann überlagert sein von einer
ebenfalls durch Schwefelkohlenstoff induzierten oder beschleunigten
zerebrovaskulären Insuffizienz (Enzephalovasculopathia sulfocarbonica).
Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System: Vermehrtes Auftreten von tödlichen
Herzinfarkten bei CS2-Exponierten in mehreren Studien unabhängig voneinander
dokumentiert bei bislang nicht definitiv aufgeklärter Pathogenese.
Hinweise auf rückbildungsfähigem Pathomechanismus (Rückgang der erhöhten
Mortalitätsrate nach Beendigung der Exposition).
Für die arteriosklerotischen Effekte diskutierte und teilweise tierexperimentell oder
epidemiologisch nachgewiesene Faktoren: Störungen des Lipidstoffwechsels,
Störungen des Glukosestoffwechsels, Beeinflussung des autonomen
Nervensystems, Induktion einer arteriellen Hypertonie, Störung der Blutgerinnung.
Weitere CS2-induzierte adverse Effekte: Gastrointestinalbeschwerden mit
Erbrechen und Appetitverlust, Alkoholintoleranz, hormonelle Störungen,
Leberzellschädigung, Nephrosklerose mit Ausscheidungsstörungen sowie
Microaneurysmabildung am Augenfundus (Retinopathia sulfocarbonica). Auch
ototoxische Effekte bei gleichzeitiger Lärmeinwirkung des Schwefelkohlenstoffes
werden beschrieben.
,
n
tl ig
a
l
e
g
b
ta
e
f
u
L
L
w
ird
zu
i
e
k
Die Schäden am zentralen und peripheren Nervensystem entwickeln sich bei
suszeptiblen Personen bereits bei relativ geringer Exposition nach jahrzehntelanger
Einwirkung. Nach Expositionsende Besserung der Symptomatik, in seltenen Fällen
unverändertes Krankheitsbild. Ein Fortschreiten der Erkrankung nach
Expositionsende spricht gegen eine CS2-bedingte Neuropathie.
Seite 4
Interaktionen:
 Wechselwirkung mit Alkohol und dadurch beschleunigter Entwicklung einer
Neuropathie.
 Überadditive Effekte bei gleichzeitiger Einwirkung anderer neurotoxischer
Substanzen.
 Personen mit koronarer Herzkrankheit, arterieller Hypertonie, Diabetes
mellitus und vorbestehender Lebererkrankung sind vermehrt gefährdet.
r
e
b
ü
t
i
e
3. Diagnostik / Differentialdiagnostik






Erfassung der individuellen Exposition mittels Biomonitoring. Bei der
Interpretation der Befunde ist das ab 2007 eingeführte Mittelwertkonzept der
DFG zu berücksichtigen (Drexler et al. 2007). Der BAT Wert ist eingehalten,
wenn bei mehreren Messungen einer Person die mittlere Konzentration von
TTCA unter 2 mg/g Kreatinin im Urin liegt. Bei Werten ab 7 mg/g Kreatinin ist
mit einer akut toxischen (zentralnervösen) Wirkung zu rechnen, die eine
sofortige Beendigung der Exposition und eine umgehende Wiederholung der
Gefährdungsanalyse erfordert.
Ergometrie zur Früherkennung koronarer Herzerkrankheiten und einer labilen
arteriellen Hypertonie [zur Durchführung der Ergometrie siehe Leitlinie der
DGAUM]
Prüfung des Vibrationsempfindens mittels graduierter 128-Hertz-Stimmgabel
zur Früherkennung sensibler Neuropathien.
Durchführung einer neurologischen Untersuchung
Augenhintergrundspiegelung zur Früherkennung einer Retinopathia
sulfocarbonica (Mikroaneurysmabildung).
Bei anamnestischen Hinweisen weitere Labordiagnostik: Transaminasen und
g-GT, Cholesterin und Triglyceride.
4. Therapie


a
l
e
g
b
ta
e
f
u
,
n
L
L
w
ird
Z
r
zu
bei unfallartiger akuter Belastung: schnellstmögliche Beendigung der
Exposition unter Beachtung von Sicherheitsmaßnahmen für Retter;
symptomatische Therapie.
bei chronischer Erkrankung: Beendigung der Exposition; Meiden
neurotoxischer Stoffe (Alkohol, u.a.).
i
e
k
5. Versicherungsrechtliche Aspekte
ül
G
tig



t
f
ü
p
Berufskrankheiten-Verordnung (BKV). Das Merkblatt zur Berufskrankheiten
Nr. 1305 Erkrankungen durch Schwefelkohlenstoff stammt aus dem Jahr 1964
(Aufnahme in die Liste 1929).
Begründeter Verdacht bei beruflich bedingter Exposition in relevanter Höhe
(Verarbeitung von größeren Mengen Schwefelkohlenstoff in der Industrie,
nicht jedoch bei gelegentlicher Anwendung kleinster Mengen in Laboratorien).
Relevante Krankheitsbilder: Erkrankungen des peripheren, autonomen oder
zentralen Nervensystems oder ungewöhnlich ausgeprägte, sehr frühzeitig
auftretender Arteriosklerose, isoliert oder in Kombination mit anderen
beschriebenen adversen Effekten.
Seite 5
6. Prinzipien der primären Prävention







Ersatz von CS2 durch weniger toxische Lösemittel
Ersatz von Verfahren, die auf die Verwendung von CS2 ausgerichtet sind,
durch Verfahren ohne Schwefelkohlenstoff.
Expositionsminderungsmaßnahmen (Kapselung, Absaugung)
Identifikation von hochbelasteten Arbeitsplätzen.
Durch arbeitsorganisatorische Maßnahmen reduzierte Einsatzzeiten in
hochbelasteten Arbeitsbereichen.
Einhaltung arbeitsmedizinisch-toxikologisch begründeter Grenzwerte (AGW,
MAK, BGW, BAT)
Staatliche und berufsgenossenschaftliche Bestimmungen:
Gefahrstoffverordnung, Technische Regeln für Gefahrstoffe
7. Prinzipien der arbeitsmedizinischen Prävention
7.1 Gesundheitsüberwachung







ü
G
r
e
b
ü
t
i
e
Z
r
zu
Grundlage: Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge und
Berufsgenossenschaftliche Grundsatzuntersuchung G 6.
Erstuntersuchung: Anamneseerhebung, Urinstatus, Ergometrie, Prüfung des
Vibrationsempfindens.
Nachuntersuchung: Ergometrie, Prüfung des Vibrationsempfindens,
Augenhintergrundspiegelung, Biomonitoring, Zwischenanamnese, Urinstatus,
orientierende neurologische Untersuchung.
Erwünschte Untersuchungen: Bestimmung des Cholesterins und der
Triglyceride sowie der Transaminasen und der g -GT.
Untersuchungsintervall in der Regel einjährig.
Dauernde gesundheitliche Bedenken bei Personen mit
- Erkrankungen des Nervensystems
- Ausgeprägter vegetativer Labilität
- Organischen Herzleidens
- Nachweisbarer Arteriosklerose
- Arterielle Hypertonie
- Anämie
- Magen-Darm-Ulzera
- Nierenleiden
- Starker Schädigung des Leberparenchyms
- Alkohol- oder Rauschmittelabängigkeit bzw. begründetem Verdacht darauf
Wegen der potentiellen Schädigung der Leibesfrucht (Kategorie B der MAKWerte-Liste) ist eine Exposition in relevanter Höhe für Frauen in gebärfähigem
Alter zu vermeiden
,
n
tl ig
a
l
e
g
b
ta
e
f
u
L
L
w
ird
i
e
k
8. Aspekte der Qualitätssicherung





t
f
ü
p
Bestimmung der Zuverlässigkeitskriterien für die Verfahren zur
Expositionsüberwachung (Luftanalytik; Biomonitoring)
Externe Qualitätssicherung für die Bestimmung von TTCA im Urin (Bestandteil
des G-EQUAS-Ringversuchsprogrammes (G-EQUAS))
Anwendung des Berufsgenossenschaftlichen Grundsatzes G 6 (DGUV 2007)
Spezifische Qualifizierungen / Ermächtigungen zur Durchführung des BG G6
Anwendung der DGAUM-Leitlinie zur Durchführung der Ergometrie
Seite 6
9. Literaturhinweise











ü
G
Beratergremium für umweltrelevante Altstoffe (BUA): Schwefelkohlenstoff.
BUA-Stoffbericht 83, V.C.H. Weinheim 1991.
DGUV: G6 – Kohlendisulfid (Schwefelkohlenstoff). In: Arbeitsmedizinische
Vorsorge – Berufsgenossenschaftliche Grundsätze für arbeitsmedizinische
Vorsorgeuntersuchungen. Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, GentnerVerlag, Stuttgart (2007)
Drexler H., Th. Göen, J. Angerer, S. Abou-el-ela, G. Lehnert: Carbon
disulphide. I. External and internal exposure to carbon disulphide of workers in
the viscose industry. Int. Arch. Occup. Environ. Health 65 (1994), 359-365
Drexler H., Th. Göen, J. Angerer: Carbon disulphide. II. Investigations on the
uptake of CS2 and the excretion of ist metabolite 2-thiothiazolidine-4carboxylic acid after occupational exposure. Int. Arch. Occup. Environ. Health
65 (1995), 359-365
Drexler, H.: Schwefelkohlenstoff. In: G. Triebig und G. Lehnert (Herausgeber),
Neurotoxikologie in der Arbeits- und Umweltmedizin, Gentner Verlag Stuttgart
1998.
Drexler H., F. Freudlsperger, F. Reinhardt: Arbeitsmedizinische
Vorsorgeuntersuchung unter Beachtung des berufsgenossenschaftlichen
Grundsatzes G 6 "Kohlendisulfid", Arbeitsmedizin Sozialmedizin
Umweltmedizin 33 (1998), 499-501.
Drexler H.: Kohlendisulfid: In: Biologische Arbeitsstoff-Toleranz-Werte (BATWerte) und Expositionsäquivalente für krebserzeugende Arbeitsstoffe (EKA) –
Arbeitsmedizinisch-toxikologische Begründungen, 9. Lieferung, Deutsche
Forschungsgemeinschaft, Wiley-VCH, Weinheim 1998.
Drexler H., Th. Göen, K.-H. Schaller: Biologscher Arbeitsstoff-Toleranzwert
(BAT-Wert). Ein Paradigmenwechsel von der Einzelwertbetrachtung zum
Mittelwertkonzept. Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin 42 (2007),
514-516
Eben A. und F.P. Freudlsperger: 2-Thiooxothiazolidin-4-carbonsäure (TTCA) –
Bestimmung in Harn. In: Analytische Methoden zur Prüfung
gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe. Band 2. Analysen in biologischem
Material, 11. Lieferung, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Wiley-VCH,
Weinheim 1994.
Gelbke H.-P., Th. Göen, M. Mäurer, S.I. Sulsky: A review of health effects of
carbon disulfide in viscose industry and a proposal for an occupational
exposure limit. Critical Reviews in Toxicology 39 S2 (2009), 1-128
German External Quality Assessment Scheme (G-EQUAS), http://www.gequas.de
Göen Th., J. Müller, J. Angerer, H. Drexler: Determination of carbon disulfide
at the workplace by sampling on charcoal tubes – Problems and solutions.
American Industrial Hygiene Association Journal 63 (2002), 659-663
Göen Th. und H. Drexler H: Addendum zu Schwefelkohlenstoff
(Kohlendisulfid). In: Biologische Arbeitsstoff-Toleranz-Werte (BAT-Werte),
Expositionsäquivalente für krebserzeugende Arbeitsstoffe (EKA), Biologische
Leitwerte (BLW) und Biologische Arbeitsstoff-Referenzwerte (BAR) –
Arbeitsmedizinisch-toxikologische Begründungen, 16. Lieferung, Deutsche
Forschungsgemeinschaft, Wiley-VCH, Weinheim 2009.
Greim H. (Hrsg.): Toxikologisch-arbeitsmedizinische Begründungen von MAKWerten (Maximale Arbeitsplatz-Konzentrationen), Schwefelkohlenstoff
tl ig



,
n
a
l
e
g
b
ta
e
f
u
L
L
w
ird
r
e
b
ü
t
i
e
Z
r
zu
t
f
ü
p
i
e
k
Seite 7


(Kohlendisulfid), 25. Lieferung. Deutsche Forschungsgemeinschaft, WileyVCH. Weinheim 1997.
Greim H. (Hrsg.): Toxikologisch-arbeitsmedizinische Begründungen von MAKWerten (Maximale Arbeitsplatz-Konzentrationen), Schwefelkohlenstoff
Nachtrag 2003 (Kohlendisulfid), 36. Lieferung. Deutsche
Forschungsgemeinschaft, Wiley-VCH. Weinheim 2003.
WHO: Concise International Chemical Assessment Document 46: Carbon
disulfide. World Health Organisation, Geneva 2002.
S. dazu auch
Merkblatt zu BK 1305
r
e
b
ü
t
i
e
Z
r
© Copyright und alle Vertriebsrechte: Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und
Umweltmedizin e. V.(DGAUM)
Erstmalig erarbeitet von: H. Drexler, Aachen (1998); diskutiert in der
Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter arbeitsmedizinischer
Hochschulinstitute
ird
zu
Letztmalig aktualisiert von: H. Drexler und Th. Göen, Erlangen (Juni 2010),
diskutiert und beschlossen in der Arbeitsgruppe Gefahrstoffe der DGAUM am
16.06.2010, verabschiedet vom Vorstand der DGAUM: Juli 2010
,
n
Gültig bis max.: Juli 2015
e
f
u
L
L
w
Hinweise senden Sie bitte an:
Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin
Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin
Universitätsklinikum Aachen
Pauwelsstraße 30; D-52074 Aachen
a
l
e
g
b
ta
Die "Leitlinien" der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind
systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen
Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der
Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen
aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die "Leitlinien" sind für Ärzte
rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch
haftungsbefreiende Wirkung.
ü
G
tl ig
t
f
ü
p
i
e
k
Die AWMF erfasst und publiziert die Leitlinien der Fachgesellschaften mit
größtmöglicher Sorgfalt - dennoch kann die AWMF für die Richtigkeit des Inhalts
keine Verantwortung übernehmen. Insbesondere für Dosierungsangaben sind stets die
Angaben der Hersteller zu beachten!
Seite 8