auch in der RaJoVita?

März 2016
RaJoVita
Stiftung für Gesundheit und Alter
Rapperswil-Jona
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J
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RaJoVita Heimarzt
Bildung mit Herz
Es war einmal…
Seit Januar 2016 ist
RaJoVita der Ausbildungs-
Margrit Baumann erzählt
Dr. Kosmidis der Heimarzt
betrieb
von RaJoVita
3
10
aus ihrem Leben
14
2
Editorial
Liebe
Leserinnen
und Leser
Seit dem 1. Januar 2016 haben wir
unser Angebot an medizinischer
geriatrischer Leistung und Kompetenz durch unseren neuen Heimarzt Dr. med. Stavros Kosmidis erweitert. Herr Kosmidis arbeitet als
Facharzt Allgemeine Innere Medizin FMH mit Spezialisierung in
Geriatrie im medizinischen Zentrum rappjmed in Rapperswil-Jona
und steht RaJoVita mit seinem
Spezialwissen im Bereich Geriatrie,
Gerontopsychiatrie und Palliative
Care als Heimarzt zur Verfügung.
Herr Kosmidis kann den medizinischen Prozess überwachen und
dem Fachpersonal Betreuung und
Pflege als medizinischer Partner
und der Geschäftsleitung und dem
Stiftungsrat für strategische und
operative Themen zur Verfügung
stehen. Wöchentlich finden auf den
Stationen Visiten statt.
Die freie Arztwahl ist selbstverständlich auch mit diesem Wechsel zum
Heimarztsystem für alle Bewohnenden gewährleistet. Wir freuen
uns sehr, dass Herr Kosmidis uns
in unserer Arbeit fachlich unterstützen wird und heissen ihn herzlich willkommen.
Das RaJoVital erscheint mit dieser
Ausgabe in einem neuen Kleid. Ziel
ist es, dass auch unser RaJoVital
Ihren Wünschen entspricht. Wir
wollen künftig mehr Kurzberichte
und Fotos aus unseren RaJoVitaBetrieben publizieren und sind gespannt auf Ihre Rückmeldungen.
Ich wünsche Ihnen eine schöne
Frühlingszeit.
Herzlich Ihr
Christoph Künzli
Geschäftsführer RaJoVita
Inhalt
Der Heimarzt von
Bildung mit Herz 10
RaJoVita
3
Die Lernenden in
Projektitis – auch
der RaJoVita
11
in der RaJoVita? 4
Qualität braucht
Fröhliche
Pflege – bei
Fasnachtstage
6
RaJoVita mit Herz 12
Zopf-Rezept 8
...es war einmal
14
Tierisch auf den
Hund gekommen 9
Veranstaltungsagenda
16
Impressum
Schumacher, Esther Jud, Manuela
Lehmann, Antonella Klug
RaJoVita
Stiftung für Gesundheit und Alter
Rapperswil-Jona
Foto Titelbild: Gabriela Zanettin
Herausgeber: Stiftung RaJoVita
RaJoVital, Postfach 2339, 8645 Jona
Redaktionsleitung: Maya Diggelmann
Redaktionsschluss: 15.05.2016
Redaktion: Christoph Künzli, Ursi
für Ausgabe 02/2016
Schlauri, Jeannette Hublard, Irene
Auflage: 600 Exemplare
Anschrift: [email protected],
Stiftung RaJoVita, Redaktion
3
RaJoVital Ausgabe März 2016
Der Heimarzt von
RaJoVita
Seit Januar 2016 ist Dr. med. Kosmidis der
Heimarzt von RaJoVita
Herr Kosmidis, lassen Sie uns
eingangs einen Blick auf Ihren
beruflichen Werdegang werfen.
Welche Stationen sind besonders hervorzuheben?
Ich bin im St. Galler Rheintal geboren
und habe meine Schulzeit in der
Schweiz absolviert. Wie mein Name
aber schon verrät, sind meine Eltern
aus Griechenland in die Schweiz gezogen. Ich habe zuerst zwei Jahre in
Fribourg studiert und dann die weiteren vier Jahre des Studiums in Zürich
absolviert. Danach zog ich für sechs
Jahre ins Tessin und studierte innere
Medizin, wo ich auch eine neue Sprache lernen konnte. Da mein Wunsch,
eine zusätzliche Qualifikation in der
Geriatrie zu erlangen, im Tessin nicht
möglich war, zog es mich als Oberarzt
weiter in die geriatrische Uniklinik in
Bern. Nachdem ich die Schlussprüfung bestanden hatte, liess ich mich
in Wil zusätzlich ein Jahr im Bereich
Gerontopsychologie ausbilden. Dann
arbeitete ich als Oberarzt in der geriatrischen Klinik in St. Gallen, später
für etwa fünf Jahre als Leitender Arzt
des Bereichs Geriatrie im Spital Linth
sowie als Heimarzt im Pflegezentrum
Linthgebiet. Seit März 2015 bin ich
in der Gemeinschaftspraxis rappjmed in Rapperswil-Jona, wo ich auch
schon seit längerer Zeit wohne.
Warum haben Sie sich auf den
Bereich Altersmedizin spezialisiert?
Die Altersmedizin gefällt mir sehr
gut, weil man nicht nur nach den, in
der Medizin weit verbreiteten, klaren
Schemen arbeiten kann. In der Alters-
cen und die Wünsche der Patienten.
Es ist wichtig, dass sie keine Schmerzen haben und ihren Alltag geniessen
können.
Dr. med. Stavros Kosmidis
medizin ist es sehr wichtig auf eine
subtile Art und Weise auf die Patienten einzugehen, weil bei alten Menschen nicht immer die bekannten
Symptome auftreten. Das heisst, ich
muss mich stärker in den Patienten
einfühlen und ihn indirekt beobachten, um herauszufinden wie ich ihm
helfen kann. Interessant ist auch, dass
oft Ermessensentscheide getroffen
werden müssen. Zum Beispiel weiss
ich zwar, bei welcher Krankheit welches Medikament verabreicht wird.
Was mache ich aber, wenn jemand
verschiedene Krankheiten hat? Wie
reagiert der Patient auf Medikamente, wenn man sie mischt? Man muss
viele Informationen haben und seine
Patienten sehr gut kennen, um den
richtigen Entscheid treffen zu können.
Wie sieht Ihr Bild vom Alter aus?
Im Alter rückt die Lebensqualität
stärker in den Vordergrund. Ein
Wunsch der meisten älteren Menschen ist, möglichst lange selbständig
zu bleiben. Man fokussiert sich deshalb weniger auf die Krankheiten,
was in der Medizin normal ist, dafür
mehr auf die vorhandenen Ressour-
Was empfehlen Sie, damit man
möglichst lange fit bleibt im Alter?
Diese Frage wird mir oft gestellt, ist
aber sehr schwer zu beantworten.
Wichtig sind sicher genug Bewegung
und gesundes Essen. Es braucht bei
jedem Menschen eine individuelle Beurteilung. Es gibt nämlich Parameter
wie zum Beispiel den Blutdruck, die
bei alten und jungen Menschen nicht
gleich zu interpretieren sind. Im Alter ist ein etwas höherer Blutdruck
von Vorteil, bei jungen Menschen
zeugt dies eher vom Gegenteil. Wichtige Kernpunkte sind sicher auch eine psychische Ausgeglichenheit und
Freude am Leben. Häufig spielen ja
bei Krankheiten auch psychologische
Faktoren eine Rolle. Ich glaube, wenn
man diese Punkte beachtet hat man
ein langes Leben.
Wie stellen Sie sich Ihr eigenes
Alter vor?
Mein eigenes Alter stelle ich mir so vor,
wie ich es vorher beschrieben habe
(lacht). Ich wünsche mir möglichst selbständig zu bleiben und dass ich Unterstützung erhalte wo ich sie brauche.
Am wichtigsten wäre mir, dass die Leute
sich Zeit für mich nehmen, mich ernst
nehmen und meine Entscheidungen
akzeptieren. Sie sollten nicht über
mich «verfügen». Ich hoffe auch sehr
auf ein gutes Familienleben und dass
ich später durch die jüngere Generation Unterstützung erhalte.
4
«Projektitis –
auch in der
RaJoVita?»
Projektmanagement
Sie sind seit neuem Heimarzt
bei der RaJoVita. Wie sehen
Sie Ihre Rolle?
Neben der Betreuung meiner Patienten, sehe ich meine Rolle vor allem
darin, das Wissen bezüglich Altersmedizin auszubauen. Ich möchte die
Pflegenden sensibilisieren für die Altersmedizin. Zum Beispiel indem ich
aufzeige, wie wertvoll der Einbezug
der Angehörigen sein kann. Wichtig
sind mir auch die Aspekte Kommunikation und Kooperation, sei es in
den Pflegeteams oder mit den Patienten. Dadurch kann Konstanz, sei
es bei Konzepten oder in personeller
Hinsicht, hineingebracht werden. Das
bringt der RaJoVita und den Patienten Sicherheit und stärkt damit die
Lebensqualität.
Wie sehen Ihre ausserberuflichen Interessen aus?
Ich verbringe natürlich einen sehr
grossen Teil meines Lebens mit der
Altersmedizin. Die Familie ist mir
sehr wichtig, ich möchte viel Zeit mit
meiner Frau und Tochter verbringen.
In den Ferien gehe ich gerne an exotische Orte. Ich tauche gerne oder bin
draussen in der wilden und freien
Natur. Das finde ich beruhigend und
es hilft mir, mich selber wieder zu
finden. Ich glaube in der heutigen Zeit
kann es schnell geschehen, dass man
den Bezug, zum Beispiel zur Sterblichkeit eines Menschen, verliert. Die Energie in der Natur hilft mir, diesen Aspekten wieder bewusster zu werden.
Interview: Christoph Künzli,
Geschäftsführer
«Projektitis» hat schon längst in der Unternehmenswelt Einzug gehalten.
Für jedes scheinbar unlösbare Problem, für jede Fragestellung und für jede
betriebliche Situation heisst mittlerweile die Patentantwort «Projekt». Dies
können wir auch in der RaJoVita beobachten. Doch oftmals stellen wir fest,
dass Projekte keine Projekte sind oder Projekte nicht nach standardisierten
Prozessen durchgeführt werden und zu schnell zu viele Ressourcen eingesetzt werden. Deshalb haben wir uns im Rahmen des Qualitätsmanagements
dafür entschieden, dieser Thematik mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Grafik: Google Imagines
Umbauprojekt Pflegezentrum Bühl
Eines der wichtigen Projekte von RaJoVita ist die Zukunftssicherung des
Pflegezentrums Bühl. In Anlehnung an die Umsetzungsplanung des Alterskonzepts der Stadt Rapperswil-Jona soll der Standort Bühl für die zukünftigen Ansprüche fit gemacht werden. So konnte im 2013 bereits eine erste
Bauetappe durchgeführt werden, in welcher das 3. Obergeschoss sowie die
Wintergärten umgebaut wurden.
Am 4. Dezember 2015 stimmten die Bürger von Rapperswil-Jona dem Ausführungskredit für die zweite Etappe von CHF 4.6 Mio. zu. RaJoVita darf
als Betreiber der Immobilie im Projektteam – der Objektbaukommission
– Einsitz nehmen. Die Projektleitung wird durch eine externe Firma übernommen. Die Stadt Rapperswil-Jona wird mit Vertretern der Liegenschafts- und Bauverwaltung ebenfalls mit dabei sein. Mit dieser Projektorganisation kann die Planung des Umbaus im 2016 angegangen werden.
Ziel wird es sein bis ca. Mitte 2018 den Umbau abgeschlossen zu haben.
Doch was genau wird während dieser zweiten Etappe umgebaut?
• Ein erster Schwerpunkt der Umbauarbeiten liegt bei der Pflegeabteilung
des 1. OG. Diese Abteilung soll infrastrukturell den heutigen Erkenntnissen
der Demenzbetreuung angepasst werden.
•Ein zweiter Schwerpunkt soll auf der Umgestaltung des Eingangsbereichs, der Cafeteria und dem Speisesaal liegen. Mit der Umsetzung des
Wohngruppenkonzepts sowie mit der steigenden Immobilität unserer Be-
5
RaJoVital Ausgabe März 2016
Stehend von links nach rechts: Christoph Künzli, Erika Baumgartner, Bruna Bookout,
Gabriela Zanettin, Marta Omlin. Kniehend: Gabriela Egli, Romaine Schmidt
wohnenden werden immer weniger Bewohnende im Speisesaal essen können. So wird der Speisesaal aufgehoben. Auf dieser Fläche soll eine öffentliche Cafeteria entstehen, die insbesondere für unsere Bewohnenden und
deren Gäste ein Begegnungsort sein wird. Die Cafeteria soll auch für die
Öffentlichkeit ein attraktiver Ort zum Verweilen sein. Auf der Fläche der
ehemaligen Cafeteria soll ein Mehrzweckraum für Gottesdienste, Veranstaltungen und interne Fortbildungen entstehen. Der Eingangsbereich – die
Visitenkarte eines jeden Hauses – und der Empfang werden freundlicher
und einladender gestaltet.
• Ein dritter Schwerpunkt liegt in der Optimierung der Arbeitsabläufe und
Arbeitsumgebung auf den Pflegeabteilungen. Die zu kleinen Stationsbüros
der Pflege sollen vergrössert werden und es soll ein Rückzugs- und Ruheraum für das Personal entstehen.
• Ein vierter Schwerpunkt liegt in der «Pinselrenovation» und Erneuerung
der Bewohnerzimmer sowie der Korridorbereiche auf dem 1. und 2. Obergeschoss.
• Ein letzter, jedoch nicht zu vernachlässigender Schwerpunkt liegt in der Instandsetzung von gewissen Gebäudeteilen oder technischen Einrichtungen.
Zukunftsprojekt Stationsservice+
Die Geschäftsleitung hat ein Projekt mit dem Namen «Stationsservice+ –
der richtige Mix zählt» initialisiert.
Dieses Projekt soll die Aufgabenzuteilung in der Abteilung Pflege und
Betreuung neu gestalten, so dass die
Mitarbeitenden der Pflege und Betreuung von pflegefremden Aufgaben durch die Hotellerie entlastet
werden. Diese Aufgaben werden in
einer neuen Abteilung Stationshotellerie zentralisiert. Die Mitarbeitenden werden sich rund um
die Themenbereiche Verpflegung,
Hauswirtschaft und Zimmerservice
auf den Stationen kümmern. Als
dritte Abteilung, wird die Aktivierung auf die neuen Gegebenheiten
ausgerichtet und erfährt so ebenfalls
eine Neuerung. Wir sind überzeugt,
dass wir die Qualität mit der Einführung des Stationsservice+ auf unseren Abteilungen erhöhen können
und freuen uns über den Start per
1. April 2016 im 1. OG des Pflegezentrums Bühl.
…und zum Schluss
«Projektitis» als Krankheit in modernen Unternehmen zu bezeichnen hat
sicherlich seine Berechtigung. RaJoVita hat die Symptome dieser Krankheit erkannt und bekämpft nun erfolgreich mit einem eingeführten
Projektmanagement die RaJoVitaProjektitis. An den Beispielen der
kurz erläuterten Projekte «Umbau
PZ Bühl» und «Stationservice+» wird
sichtbar, dass die Massnahmen bereits greifen und wir uns auf wesentliche Themen konzentrieren wollen.
Gabriela Zanettin,
Bereichsleiterin Hotellerie
6
Fröhliche Fasnachtstage
Fasnachtsball in den Pflegezentren
Bühl und Meienberg
Schon einige Tage vor den Fasnachtsbällen wurden unsere Cafeterien geschmückt. Am Dienstag, 2.2.2016
fand der Fasnachtsball im Pflegezentrum Bühl mit musikalischer Unterstützung von Bludi statt. Traditionell
durften wir wieder 20 Personen der
Stiftung Balm als unsere Gäste begrüssen. Unter dem Motto Clowns
schlüpften die Mitarbeiterinnen der
Aktivierung und der Restauration in
Kostüme und Masken. Bei unseren Bewohnenden fanden lustige Perücken
und Fasnachtshüte wie immer guten
Anklang. Einige Bewohnende blieben
fast unerkannt, waren sie doch mit
schwarzen langen Haaren und Sonnenbrille unterwegs. Dank der Unterstützung von freiwilligen Mitarbeitenden, sowie RaJoVita Mitarbeitenden
wurde ausgiebig getanzt. Zwischendurch durfte eine Polonaise natürlich nicht fehlen.
Im Pflegezentrum Meienberg wurde
der Fasnachtsball am Schübeldonnerstag, 4.2.2016 musikalisch durch
Remo Kistler begleitet. Die Anwesenheit von Angehörigen an beiden Nachmittagen freute alle. Im Meienberg
durften wir zum Auftakt des Balls
einem Gedicht «der alten Dame»,
mit passendem Kostüm, vorgetragen
von einer Bewohnerin, lauschen.
Kulinarisch verwöhnte uns die Küche
mit feinem Fasnachtsgebäck und
abends traditionell mit Schüblig und
Kartoffelsalat. Mit schönen Begegnungen und tollen Eindrücken geht
die Narrenzeit bei uns für dieses
Jahr zu Ende.
Adriana Bettio, Aktivierung
7
RaJoVital Ausgabe März 2016
n
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8
Zopf backen auf der
Schrennenhöhe
bei Familie
Büsser
En
Gue
tä!
Zutaten
Zubereitung
1 kg
• Zucker und Salz in der Milch auf lösen. Mehl, geschmolzene Butter, Hefe und die Milch zusammen ver-
mengen und 10 Minuten kneten.
• Dann den Teig mit einem feuchten
Küchentuch bedecken und eine
Stunde ruhen lassen.
• Den aufgegangenen Teig in zwei gleich grosse Stücke teilen und zwei gleich lange Stränge daraus formen. Aus diesen Strängen können wir jetzt endlich unseren Zopf «zöpflä».
Mehl
5-6 dl Milch zimmerwarm
1
Eiweiss zum
bestreichen
150 g Butter
geschmolzen
2 TLSalz
2 TLZucker
30 g
Hefe
• Jetzt wird der Zopf noch einmal mit dem feuchten Küchentuch zugedeckt um weitere 30 Minuten zu ruhen.
• Bevor es ans Backen geht, nicht ver-
gessen, den aufgegangenen Zopf mit dem Eiweiss zu bestreichen.
• Danach ab in den Ofen bei 165° C
für 45 Minuten.
• Wenn es im ganzen Haus herrlich duftet ist es so weit!
Manuela Lehmann, PZ Meienberg
9
RaJoVital Ausgabe März 2016
Tierisch auf den Hund
gekommen
Ein nicht alltäglicher Spitex-Einsatz
Es war einmal… ein ganz normaler
Spitex Tag. Es ist sieben Uhr. Bei uns
geht es zu und her wie im Bienenhaus, es herrscht reger Betrieb. Die
Pflegenden bereiten sich auf die heutige Spitex Tour vor. Um halb acht
sind bereits alle ausgeflogen und es
ist wieder mäuschenstill im Büro.
Nun können sich die Planerinnen
ihrem Tagesgeschäft widmen.
Heute findet der Erstbesuch bei einer
neuen Klientin statt, welche einen
kleinen Hund hat. Die Beiden befinden sich in einem schlechten Zustand. Die Frau leidet unter starken
Rückenschmerzen und der kleine
Hund hat eine Augenentzündung und
ein struppiges, mattes Fell. Die Zwei
scheinen nicht wirklich gut ernährt
zu sein, die Beziehung zwischen ihnen
ist jedoch herzlich und warm.
Nachdem unsere Mitarbeiterin die
Frau gepflegt hat, versucht sie das
Gespräch auf den Hund zu lenken.
Sie kann die Frau überzeugen, dass
sie den Hund mitnehmen darf, um
ihn zum Tierarzt zu bringen. Die
Frau scheint erleichtert zu sein,
möchte aber sicher sein, dass sie ihren kleinen Liebling wieder zurückhaben darf.
Die Mitarbeiterin kommt mit dem
Hündchen ins Büro und unsere
Frauen sind beim Anblick des kleinen Geschöpfs hin und weg. Alle
möchten sich um ihn kümmern, was
natürlich nicht möglich ist. Eine
Mitarbeiterin, die bereits einen
Hund einer ehemaligen Klientin
«adoptiert» hat, kennt einen Tierarzt,
zu welchem sie den Kleinen bringt.
Der Hund wird behandelt, bekommt
Antibiotika und Medikamente gegen
epileptische Anfälle. Uns ist sofort
klar, dass der Hund in diesem Zustand nicht direkt wieder nach Hause kann und wir schlagen der Klientin vor, den Hund für sie wieder gesund zu pflegen, was sie dankbar
annimmt.
Hundemäntelchen, welches ihm geschenkt wurde, sieht der Kleine wieder fit und lustig aus. Er braucht zwei
Wochen aufwendige Pflege, danach
wurde er der Klientin zurückgebracht. Obwohl die Frau die Pflege
nicht vollumfänglich gewährleisten
kann, sind wir davon überzeugt, dass
der Hund die beste Medizin ist, um der
Bild: www.zukunft-heimtier.de
Der Hund kommt zwei Wochen in
die Obhut einer Spitexmitarbeiterin,
welche sich intensiv um seine Genesung kümmert. Sie bringt den Hund
zum Hundecoiffeur um sein Fell
wieder in Ordnung zu bringen. Die
Hundecoiffeuse erkennt schnell, dass
es dem Kleinen nicht wirklich gut
geht. Sie hegt und pflegt ihn und zu
guter Letzt beteiligt sie sich an den
Kosten, da sie es toll findet, dass
sich die Spitexmitarbeiterin um dieses
Hündchen kümmert. Mit dem neuen
Frau wieder auf die Beine zu helfen.
Ob treuer Hund, verschmuste Katze
oder farbenfroher Wellensittich, tierische Freunde wirken nicht nur
positiv auf’s Gemüt, sondern gerade
im Alter auch auf die Gesundheit.
Sie geben dem Alltag Struktur. Ein
Haustier kann durchaus dazu beitragen, länger in der gewohnten Umgebung bleiben zu können.
Wuf Wuf...
Patricia Schmid, Spitex
10
Bildung mit Herz
Pia Mariano ist Bildungsverantwortliche bei der
Stiftung RaJoVita und ist für sämtliche Belange
der Aus- und Weiterbildung verantwortlich
Durch die Erkrankung meines Vaters wurde ich als älteste Tochter viel bei
den pflegerischen Tätigkeiten miteinbezogen. Ich habe schon damals gewusst, dass ich «Krankenschwester» werden möchte. In der Zeit, als mein
Vater im Sterben lag, haderte ich kurz mit meinem Berufswunsch, da der
Schmerz des Abschieds sehr gross war.
Nach der obligatorischen Schulzeit habe ich eine Lehrstelle als KWS (Kinderkranken-Wochenbett und Säuglingsschwester) im Kinderspital Zürich zugesagt bekommen. Da man für die Ausbildung mindestens 18 Jahre alt sein
musste, habe ich drei Jahre mit diversen sozialen Einsätzen und einem
Sprachaufenthalt in Florenz überbrückt.
1980 startete ich endlich meine Ausbildung und nach drei Jahren erhielt ich
stolz mein Diplom mit der «Schwesternbrosche» des Kinderspitals Zürich.
Ich arbeitete vier Jahre auf einer akuten, medizinischen Station mit dem
Schwerpunkt Kardiologie. In den Jahren 1986 und 1989 bin ich Mutter
geworden, war jedoch weiterhin als Teilzeitangestellte 10 – 20% einsetzbar.
Während dieser Zeit wohnte ich mit meiner Familie in Zürich. Neben der
pflegerischen Tätigkeit habe ich viel Quartierarbeit für das Sozialdepartement der Stadt Zürich geleistet. Ich half beim Aufbau der Nachbarschaftshilfe mit und plante Seniorenveranstaltungen im naheliegenden Altersheim.
Für den Mittagstisch im Jugendtreff habe ich drei Mal pro Woche für Schüler
und Lehrer des Schulhauses gekocht und etliche Projekte für Kinder und
Jugendliche geplant und begleitet. Hier konnte ich meine Kreativität voll
entfalten und es waren unvergessliche Jahre. Im Jahr 1999 haben wir uns
entschlossen, der Stadt Zürich Lebewohl zu sagen und sind nach Rapperswil-Jona zurückgekehrt.
Nach 22 Jahren Kinderspital habe ich mich 2002 auch beruflich neu orientiert und wechselte in die Langzeitpflege. Für mich war die Pflegewohnung
an der Spinnereistrasse ein idealer Start und ich konnte mich mit dieser
speziellen Wohnform und Philosophie auch sofort identifizieren. Im Jahr
2007 habe ich die höhere Fachausbildung mit dem Schwerpunkt der gerontologischen Pflege absolviert.
Mit der Gründung der RaJoVita konnte die Pflegewohnung auch als Ausbildungsbetrieb starten. Ich absolvierte den Berufsbildner-Grundkurs und kam
so das erste Mal mit der heutigen Bildungslandschaft in Berührung. Vor zwei
Jahren habe ich im Rahmen der Erwachsenenbildung das SVEB I – Zertifikat
erhalten und im Herbst 2015 den eidgenössischen Ausbildner abgeschlossen.
Nebenbei unterrichte ich noch als Dozentin am Bildungszentrum in Winterthur.
Pia Mariano, Bildungsverantwortliche
Pia Mariano
Am 1. Januar 2015 habe ich meine
neue Funktion als Bildungsverantwortliche übernommen.
Es war ein intensives, aber sehr
spannendes Jahr mit vielen neuen
Begegnungen, Eindrücken und
Herausforderungen.
11
RaJoVital Ausgabe März 2016
Die Lernenden in
der RaJoVita
Als grosser Ausbildungsbetrieb
bildet RaJoVita derzeit
25 Lernende aus
unse
Lern re
end
en
Berufsexpo
Vom 8. – 12. Februar 2016
wurde von der Berufsschule
BWZ Rapperswil die jährliche Berufsexpo durchgeführt.
Wir hatten die Gelegenheit,
unsere Ausbildungsberufe vorzustellen.
Es sind 16 Auszubildende im Bereich
Pflege und 9 im Bereich Hotellerie.
Die Begleitung der Lernenden wird
durch qualifizierte Berufsbildner und
Berufsbildnerinnen gewährleistet.
Eine optimale Betreuung im Betrieb
ist die Voraussetzung für eine gute
Lernentwicklung des Lernenden und
ein grosser Beitrag zu einem erfolgreichen Lehrabschluss.
Im Bereich Bildung gibt es verschiedene Veranstaltungen, die jährlich
durchgeführt werden. Im August starten wir mit dem Einführungstag, an
dem alle Lernenden und Praktikantinnen gemeinsam ins Berufsleben starten. Im November wird jeweils der
Elternabend durchgeführt, an welchem
die Lernenden ihren Arbeitsplatz vorstellen können. Kulinarisch werden
wir dabei mit einem Apéro von den
Lernenden aus der Küche verwöhnt!
Im Februar wird die Berufsexpo im
Berufswahlzentrum Rapperswil durchgeführt, an der wir als RaJoVita mit
einer Delegation Lernender vor Ort
sind und unsere Berufe vorstellen
können. Dies ist eine wichtige Öffentlichkeitsarbeit, damit wir als Ausbildungsbetrieb auf uns aufmerksam
machen können. Im Mai organisieren
wir in einem gemütlichen Rahmen
einen gemeinsamen Anlass mit allen
Lernenden, Berufsbildnern und Berufsbildnerinnen.
Von März bis Juni startet das Qualifikationsverfahren der Lernenden, die
am Schluss ihrer Ausbildung stehen
und kurz vor den Sommerferien
können wir mit einem Apéro auf den
erfolgreichen Abschluss anstossen.
Die Berufe Fachfrau Hauswirtschaft und Fachmann Betriebsunterhalt wurden im Pflegezentrum Meienberg vorgestellt. Die
Jugendlichen konnten während
zwei Stunden im Betrieb etwas
über diese Berufe erfahren.
Den Beruf Fachfrau Gesundheit
stellten drei Lernende von RaJoVita im BWZ vor. Die Lernenden erzählten im theoretischen Teil etwas über den Beruf und die Weiterbildungsmöglichkeiten, danach
konnten die Teilnehmer in einem
praktischen Teil selber Blutdruck
messen und die Blutzuckerbestimmung durchführen. Diese Posten
wurden ebenfalls von unseren
Lernenden betreut. Es haben 23
interessierte Schüler an diesem Informationsanlass teilgenommen.
12
Qualität braucht Pflege –
bei RaJoVita mit Herz
In der Stiftung RaJoVita wurde mit einem Startschuss im
Herbst 2015 das Qualitätsmanagement, mit dem Ziel im Jahr
2017 eine ISO-Zertifizierung zu erlangen, offiziell eingeführt.
Dazu wurde, als eine Massnahme,
ein sogenanntes Qualitätsmanagementsystem auf die Beine gestellt. In
diesem System bilden wir unsere
Abläufe ab, die dazu gehörenden
Dokumente, natürlich auch unsere
Werte (wie z. B. im Leitbild beschrieben) und die Denkhaltung von RaJoVita. Dieses System hilft uns, unsere
angebotenen Leistungen einheitlich
und in gleichbleibender Qualität zu
erbringen.
Wir sind uns bewusst, dass im Bereich Gesundheitswesen in Zukunft
gesetzliche und auch gesellschaftliche Änderungen auf uns zukommen
werden. Beim Aufbau des Qualitätsmanagementsystems haben wir deshalb versucht, die Denkhaltung einer
kontinuierlichen Verbesserung einzubringen. Das System bietet uns
eine Übersicht über alle Geschäftsbereiche und gibt uns somit Aufschluss über Synergien und Potentiale, welche wir noch stärker nutzen
können.
Aufbau und Entwicklung der
Qualität und des Systems
Das Qualitätsmanagement oder besser gesagt die Qualität, besteht jedoch nicht nur aus dem System und
dem Text auf den Papieren, sondern
ist und war schon immer allgegenwärtig bei unserer Arbeit. Die Schwierigkeit liegt darin, diese beiden sehr
unterschiedlichen Welten miteinander zu verknüpfen.
Ein wichtiges Element während des
Aufbaus und bis heute ist die Durchführung von Qualitäts-Zirkeln. An
diesen Terminen sind jeweils Vertreter aus allen an einem Ablauf beteiligten
Teams anwesend. Dort werden die Dokumente aus dem System geprüft und
mit den tatsächlichen Abläufen in den Teams verglichen. Ziel ist es, die Abläufe effizient zu gestalten, möglichst viel Qualität zu bieten und natürlich
eine Übereinstimmung von System und Arbeitsalltag sicherzustellen. Die
Qualitätszirkel besprechen auch Fehler, Verbesserungsvorschläge und Ideen
und versuchen diese Inputs zu verwerten.
Die Bedeutung von Feedbacks
Die Klienten, Bewohnenden, Angehörigen und alle, die mit RaJoVita zu tun
haben, kennen die Gegebenheiten und die Abläufe in der RaJoVita aus ihrer
Perspektive. Auch dieses verborgene Potential möchten wir mit dem Qualitätsmanagement verstärkt in unsere Prozesse einfliessen lassen.
Ein Beispiel, welches oft als unangenehm angesehen wird, aber unglaublich
viel Potential dahinter steckt, ist: Fehler offen und ehrlich anzusprechen. Es
ist meistens gar nicht wichtig, wem der Fehler passiert ist, weil sie oft aufgrund
von betrieblichen «Rahmenbedingungen» geschehen. Jeder genannte Fehler
weist uns aber auf Schwächen im System, in den Arbeitsabläufen oder bei
den Hilfsmitteln hin. Dieses Wissen ermöglicht eine Aufarbeitung dieser
Schwachstelle und ist vorbeugend gegen weitere Fehler dieser Art. Seit dem
anfangs erwähnten Kick-off hängen auf allen Stationen und Betrieben der
RaJoVita «Qualitätstafeln». Diese Tafeln sind als eine Verbindungsstelle zwischen System und Mensch und zur Belebung des Qualitätsmanagements gedacht.
In regelmässigen Abständen werden unter der Rubrik «kontinuierlicher Ver-
13
RaJoVital Ausgabe März 2016
tät
i
l
a
Qu Herz
mit
Die RaJoVita-Qualitätstafel
besserungsprozess» die neusten Feedbacks, Fehler, Ideen, Verbesserungsvorschläge und natürlich auch Lob, publiziert. Dies soll auch zeigen, dass wir
Anliegen von allen Personen, die RaJoVita nahe stehen, ernst nehmen und
wir ihre Rückmeldungen sehr schätzen.
Unter «Freie Gedanken» sind alle herzlich eingeladen, ihre Meinungen, egal
in welcher Form, kund zu tun. Der Briefkasten für Verbesserungsvorschläge
wird weiterhin in allen Häusern bestehen bleiben.
Eine weitere Massnahme, um Rückmeldungen zu fördern, ist das «RaJoVita
Qualitätsspiel». Zusätzlich soll es das Verständnis fördern, dass durch die
eingebrachten Ideen viel für das Wohlbefinden unserer Kunden sowie den
eigenen Arbeitsalltag beigetragen werden kann. Es wird alle zwei Monate ein
neuer Spielzug (wurden am Kick-off an einem Workshop erarbeitet) ausgehängt und durch die Teams / Abteilungen gelöst.
Das Thema «Kennzahlen» ist momentan in der Aufbauphase, hier werden
in Zukunft detaillierte Infos bezüglich Projekten, Stiftungszielen und
deren Erreichungsgrad sichtbar sein.
Bis dieses Thema fertig aufbereitet
ist, wird wöchentlich eine Kennzahl
aus unserer Stiftung publiziert.
Wir freuen uns über Qualität mit
Herz und über Ihre geschätzten Rückmeldungen aller Art. Neu auch per
E-Mail an [email protected]
Arno Simeon,
Fachstelle Qualitäts Management
14
«Mit 60 Jahren machte
ich zum ersten Mal
beim Engadiner
Skimarathon mit» .
.. es
einmwar
al
5
15
RaJoVital Ausgabe März 2016
Margrit Baumann
erzählt aus ihrem Leben
Geboren bin ich 1921 in der Gemeinde
Speicher im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Ich war die Jüngste von
drei Mädchen. Zur Schule ging ich in
Bütschwil im Toggenburg. Nach der
Schulzeit arbeitete ich für zwei Jahre
in einem Gasthof als «Mädchen für
alles». Danach verdiente ich mein
Geld in einer Fabrik, die Herrenkleider herstellte. Meine Aufgabe war es,
Gilets zu nähen. Ich arbeitete auch
in Wil in einer Strumpffabrik. Dort
musste ich an einer Spezialmaschine
die farbigen Nähte für die Strümpfe
machen und zwar im Akkord. Damals war es grosse Mode, farbige
Nähte an den Strümpfen zu haben.
Die Strümpfe waren von guter Qualität und kosteten zu dieser Zeit etwa
sechs Franken pro Paar.
In dieser Zeit lernte ich meinen Mann
kennen. Wir gingen viel zusammen
wandern und velofahren, aber vor
allem hatten wir ein gemeinsames
Hobby: das Tanzen. Ich war ein richtiges «Tanzfüdli». Wir heirateten, bekamen drei Kinder und zogen nach
Jona. Das jüngste Kind, Katharina
verstarb leider mit zwei Jahren an
einem Herzfehler. Dieser Schicksalsschlag löste eine schwere Depression
in mir aus und ich musste mir vom
Arzt helfen lassen.
Als die Kinder klein waren, arbeitete
ich stundenweise in der Spinnerei
Brändlin in Jona. Herr Brändlin war
ein sehr guter Chef. Er sagte mir, ich
dürfe nur während den Schulzeiten
der Kinder arbeiten, damit sie nicht
darunter leiden würden. Später, als
die Kinder grösser waren, verdiente
Margrit Baumann
ich etwas dazu, indem ich bei Ärzten
das Haus und die Praxis putzen ging.
Ich war eine «Spettfrau», wie man
damals die Putzfrau nannte.
Mit unseren Kindern unternahmen
wir viel. Wir gingen mit ihnen skifahren und wandern. Mit dem Velo
fuhren wir bis zum Gottschalkerberg,
um Heidelbeeren zu pflücken und
auch zum Pilze sammeln nahmen wir
sie mit. Das sind sehr schöne Erinnerungen für mich.
Mein Mann und ich machten sehr
gerne Sport. Ausser dem Wandern
und Velofahren gingen wir im Winter
Skifahren. Mit dem Alter stiegen wir
um auf das Langlaufen. Wir fingen
an zu trainieren und wagten uns
dann mit 60 Jahren an den Engadiner
Skimarathon. Ich bin heute noch
stolz auf unsere Leistung. Wir waren
auch im Samariter- und im Turnverein. Daneben machte ich viel Handarbeiten, nähte, stickte und strickte;
ich musste immer etwas zu tun haben. Die Kleider für die Kinder machte ich alle selber. So konnte ich viel
Geld sparen.
Unsere Ferien verbrachten wir gerne
in südlichen Ländern. Ich war mit
meiner Cousine zwei Mal in Tunesien, mit meinem Mann verbrachte ich
die meisten Ferien auf den Kanarischen Inseln. Wir flogen im Januar
dorthin, da mein Mann während dem
Sommer keine Ferien machen konnte. Ich erinnere mich gerne an diese
Ferien. Mit 77 Jahren verstarb mein
Mann an Krebs, das war im Jahr
1992. Danach wollte ich keinen anderen Mann mehr. Ich hatte schon
Angebote, aber mehr als ein Flirt lag
für mich nicht drin. Ich wusste genau,
dass ich so einen lieben Mann wie
meinen Dominik nicht mehr kennen
lernen würde.
Nach dem Tod von meinem Mann
zog ich in eine Wohnung in der
Alterssiedlung Porthof, wo ich 20
Jahre verbringen durfte. Nach einem
Sturz war mir klar, dass ich Hilfe
brauchte und war froh, dass ich einen
Platz in der Pflegewohnung Porthof bekam. Ich musste Abschied von
meiner Wohnung und meiner Selbständigkeit nehmen, was mir am
Anfang sehr schwer fiel. Aber das ist
der Lebenslauf und ich mache das
Beste daraus. Jetzt ist das mein neues «Daheim» und ich bin zufrieden.
Obwohl ich nicht mehr viel machen
kann, ist mir nicht langweilig. Ich lese
viel, löse Kreuzworträtsel und freue
mich, wenn ich Besuch bekomme.
Aufgezeichnet von
Jeannette Hublard,
Pflegewohnung Porthof
16
Veranstaltungen
März bis Juni 2016
Pflegezentrum
Bühl
Age
Pflegezentrum
Meienberg
nda
Tagesstätte Grünfels
Für Bewohnende:
Für Bewohnende:
Für Bezugspersonen:
>Zirkus Knie
17. März, 13h00
>Therapiehund Gordon
16. März, 15h00
26. April, 15h00
07. Juni, 15h00
>Angehörigen-Austausch
23. Mai, 18h00
20. Juni, 18h00
>Heimservice Amann,
Wäscheverkauf
18. April, 09h30
>Konzert mit Jost Künzle
28. April, 14h30
23. Juni, 14h30
>Muttertagsbrunch
08. Mai, 10h00
>Therapiehund Gordon
10. Mai, 15h00
>Spielnachmittag für Alle
17. Mai, 14h00
>Grillzmittag mit Musik
07. Juni, 11h00
>Zürichsee-Schifffahrt
28. Juni, 13h00
>Zirkus Knie
17. März, 13h00
>Heimservice Amann,
Wäscheverkauf
18. April, 14h00
>Konzert mit Jost Künzle
29. April, 14h30
24. Juni, 14h30
>Muttertagsbrunch
08. Mai, 10h00
>Spielnachmittag für Alle
19. Mai, 14h30
>Grillzmittag mit Musik
09. Juni, 11h00
>Ausflug Waldegg
30. Juni, 13h00
Öffentliche Anlässe:
>Modeschau
21. März, 15h00
>Frühlingskonzert mit
Claudio de Bartolo
12. April, 14h00
>Singen mit Aldo
20. April, 14h45
01. Juni, 14h45
>Klavierkonzert Duo Accerto
15. Juni, 14h30
Öffentliche Anlässe:
>Modeschau
22. März, 15h00
Öffentliche
Anlässe
>Persönliche Vorsorge:
Patientenverfügung und Vorsorgeauftrag
Evang. Zentrum Rapperswil
25. April, 19h30
>Natürlich 60 Plus
Ein Werk-Tag
(Erlebnistag)
Evang. Kirchenzentrum Jona
19. Mai, 09h15 - 16h30
Details unter:
www.rajovita.ch
oder RaJoVita Drehscheibe
Telefon 055 222 01 11
>Singen mit Aldo
05. April, 09h45
31. Mai, 09h45
Rätsel
Gewinnerin
>Frühlingskonzert mit
Claudio de Bartolo
13. April, 14h30
Wir gratulieren
>Klavierkonzert Duo Accerto
15. Juni, 16h30
Theres Zwicky
herzlich zum Gewinn des
Rätsels Ausgabe 3/2015
Lösungswort: Kerzen