PRESSEMITTEILUNG 18. April Weltweit werden gefälschte Waren im Wert von 338 Mrd. EUR gehandelt Jüngsten Daten aus dem Jahr 2013 zufolge beläuft sich der Wert des internationalen Handels mit nachgeahmten und unerlaubt hergestellten Waren auf bis zu 461 Mrd. USD (338 Mrd. EUR) und macht damit 2,5 % des gesamten Welthandels aus. In der EU waren ganze 5 % aller Einfuhren nachgeahmte und unerlaubt hergestellte Waren – das entspricht einem Wert von bis zu 85 Mrd. EUR. Dies sind einige der wichtigsten Ergebnisse eines gemeinsamen Berichts des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der heute in Paris veröffentlicht wurde und eine quantitative Analyse zum Wert des weltweiten Handels mit nachgeahmten und unerlaubt hergestellten Waren enthält. Der Bericht „Handel mit nachgeahmten und unerlaubt hergestellten Waren: Bestandsaufnahme der wirtschaftlichen Folgen“ stützt sich bei der Berechnung der wirtschaftlichen Folgen, die nachgeahmte und unerlaubt hergestellte Waren für den internationalen Handel haben, auf Daten aus fast einer halben Million Zollbeschlagnahmen weltweit. Im Bericht wird festgestellt, dass nachgeahmte und unerlaubt hergestellte Waren aus sämtlichen Volkswirtschaften stammen können. Aufstrebende Volkswirtschaften spielen bei diesem Phänomen eine bedeutende Rolle, sei es als Hersteller von Nachahmungen oder als Transitzonen. Produkte, mit denen Rechte des geistigen Eigentums verletzt werden, reichen von Luxusartikeln und Industrieprodukten (wie Maschinen, Ersatzteilen oder chemischen Stoffen) bis hin zu Konsumgütern, die Auswirkungen auf die persönliche Sicherheit haben (wie pharmazeutische Erzeugnisse, Lebensmittel und Getränke, medizinische Ausrüstung oder Spielzeug). Hersteller von Fälschungen nutzen zunehmend kleine Sendungen, zum Teil wegen der wachsenden Bedeutung des elektronischen Handels und zudem, um das Risiko und die finanziellen Konsequenzen einer Entdeckung zu minimieren. Marken, die am häufigsten von Fälschungen betroffen sind, sind vornehmlich in OECD- und EU-Mitgliedstaaten, wie den Vereinigten Staaten, Italien, Frankreich, Avenida de Europa 4, E-03008 Alicante, Spanien www.euipo.europa.eu @EU_IPO PRESSEMITTEILUNG 18. April der Schweiz, Japan, Deutschland und dem Vereinigten Königreich, eingetragen. Dem Bericht zufolge werden jedoch zunehmend auch in aufstrebenden Volkswirtschaften Rechte des geistigen Eigentums verletzt, was deutlich macht, dass Fälschung eine Bedrohung für innovative Unternehmen darstellt, unabhängig davon, wo sie angesiedelt sind. Die im Bericht analysierten Daten wurden von der Weltzollorganisation, der Generaldirektion Steuern und Zollunion der Europäischen Kommission und der Zoll- und Grenzschutzbehörde der Vereinigten Staaten bereitgestellt. Damit wurde ein genaues Bild der globalen wirtschaftlichen Folgen nachgeahmter und unerlaubt hergestellter Waren im internationalen Handel erstellt. Der Exekutivdirektor des EUIPO, António Campinos, erklärte dazu: „Geistiges Eigentum schafft einen Wert für Unternehmen und Volkswirtschaften. Ein guter Schutz und eine solide Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums tragen dazu bei, Innovation und wirtschaftliches Wachstum anzukurbeln. Regierungen auf der ganzen Welt brauchen zuverlässige, faktengestützte Daten, anhand derer sie die Gefahr bewerten können, die Marken- und Produktpiraterie auf nationaler, EU- und internationaler Ebene darstellen. Dieser Bericht wird ihnen bei der Wahrnehmung dieser Aufgabe helfen.“ Der heute vorgelegte Bericht wurde über einen Zeitraum von 18 Monaten erstellt und ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem EUIPO und der OECD. Zugleich erarbeitet das EUIPO eine Reihe von Studien, mit denen es die wirtschaftlichen Folgen von Fälschung in wichtigen Wirtschaftszweigen in der EU bemisst. ÜBER DAS EUIPO Das EUIPO ist die größte dezentrale Agentur der EU und hat seinen Sitz in Alicante, Spanien. Es ist für die Eintragung von Unionsmarken (UM) und Gemeinschaftsgeschmacksmustern (GGM) zuständig, die den Schutz von Rechten des geistigen Eigentums in allen 28 Mitgliedstaaten der EU gewährleisten. Beim EUIPO ist zudem die Europäische Beobachtungsstelle für Verletzungen von Rechten des geistigen Eigentums angesiedelt. Bis zum 23. März 2016 war das EUIPO als Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (HABM) bekannt. Avenida de Europa 4, E-03008 Alicante, Spanien www.euipo.europa.eu @EU_IPO PRESSEMITTEILUNG 18. April Pressekontakte Laura Casado Tel.: 34 96 513 8934 [email protected] Ruth McDonald Tel.: +34 96 513 7676 [email protected] Claire Castel Tel.: +34 626 246 627 [email protected] Avenida de Europa 4, E-03008 Alicante, Spanien www.euipo.europa.eu @EU_IPO
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