Jena im 8 mm-Dokumentarfilm der 1950er Jahre Aus dem Amateurschaffen des Fernsehjournalisten Klaus Fischer Impressum: © Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar Marstallstraße 2, 99423 Weimar Tel.: (36 43) 87 01 01, Fax: (36 43) 87 01 00 http://www.thueringen.de/th1/tsk/kultur/staatsarchive/standorte/weimar/index.aspx Multimediazentrum der Friedrich-Schiller-Universität Jena Carl-Zeiss-Straße 3, 07743 Jena Tel.: (36 41) 94 05 53, Fax: (36 41) 94 05 62 http://www.uni-jena.de/Multimediazentrum.html Klaus Fischer [email protected] Abbildung Titel: Klaus Fischer bei Aufnahmen für “Mein Jena” 1958 auf der Jenzig-”Nase”, im Hintergrund Saaletal, Jena-Nord, Löbstedt, Zwätzen, Jägerberg und Schlachtfelder 1806 Filmvorführung am Montag, 16. November 2015 – 18.00 Uhr Multi-Media-Zentrum der FSU Hörsaal E028 Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena Eine Veranstaltung des Thüringischen Hauptstaatsarchivs Weimar in Zusammenarbeit mit dem Multimediazentrum der Friedrich-Schiller-Universität Der Dokumentarfilm als wissenschaftliche Quelle Filme sind ein unverzichtbarer Teil des historisch-kulturellen Erbes, den es zu bewahren gilt. In den staatlichen Archiven Thüringens lagern zahlreiche Filme, welche die Alltagskultur, die Arbeits- und Lebenswelt oder auch historische Ereignisse dokumentieren. Solche Filme finden sich auch im Besitz professioneller Filmemacher und Amateure. Digitalisiert sollen sie für die Wissenschaft wie auch für eine breitere Öffentlichkeit leicht zugänglich gemacht werden. Klaus Fischer, in Jena geboren und „Zeissianer“, filmte als jugendlicher Einzelamateur auf Format Normal-8 mm (Doppelacht), schwarzweiß oder in Farbe. Aus Kostengründen entstanden diese 300 Minuten Filmdokumente damals auf dem kleinsten Aufnahmeformat. Festgehalten wurden Alltagsbeobachtungen, Natur- und Landschaftsaufnahmen, Urlaubsberichte, Beiträge über Jena und die Thüringer Heimat, Trickfilme; sogar ein Spielfilm über einen Jenaer Kriegsheimkehrer wurde gedreht. „Allerlei von überall“ ist der Titel der Sammlung kurzer Amateurfilme, die Klaus Fischer ab 1956 gedreht und zu zwei großen Rollen zusammengeklebt hatte – ein Kaleidoskop nach Art der damals üblichen Kino-Wochenschau „Augenzeuge“. Einige Ausschnitte flimmern nun erstmals wieder über eine Leinwand. In einer einmaligen Vorführung stellt der Filmemacher und Fernsehjournalist Klaus Fischer einige seiner zwischen 1956 und 1969 hier gedrehten kurzen Filme vor. Zwar hatte er 1960 Jena und Zeiss verlassen und konnte beim Deutschen Fernsehfunk sein Hobby zum Beruf machen, doch wählte er auch später immer wieder die Thüringer Heimat zum Schauplatz von Filmen und Sendungen. So gestaltete Klaus Fischer mit Kollegen als Auftragswerk des Rates der Stadt 1986 den Farbtonfilm „750 Jahrfeier JENA“ über Geschichte und Gegenwart der Stadt und die Festwoche – ein seltenes filmisches Dokument, das inzwischen ebenfalls digitalisiert vorliegt. Die Originale sind verwahrt im Deutschen Rundfunkarchiv und bei der Deutschen Kinemathek. Neuerdings sind die historischen Aufnahmen auch durch das Thüringische Hauptstaatsarchiv Weimar in Zusammenarbeit mit dem Multimediazentrum digitalisiert und gesichert worden. Recherchierbar sind die Filme im Digitalen Archiv der Thüringischen Staatsarchive über die Internetplattform UrMEL der Universitäts- und Landesbibliothek in Jena: http://archive.thulb.uni-jena.de/ThHStAW/search/searchmovie.xml;jsessionid. Biogramm des Dokumentarfilmers Klaus Fischer: -1939 in Jena-Ost geboren, dort von 1945 bis 1953 Besuch der Volksschule; -1953 bis 1960 Feinmechaniker-Lehre, danach Facharbeiter im VEB Carl Zeiss Jena; -1955 in der Freizeit die Beschäftigung mit 8 mm-Film, Fotografie, Presse sowie Musik. Mitte der 1950er Jahre gehörte er zu Jenas jüngsten Jazzern; -1960 bis 1962 Studium am Institut für Nachwuchsent wicklung Rundfunk / Fernsehen in Berlin-Grünau; -1962 Festanstellung beim Deutschen Fernsehfunk (später Fernsehen der DDR) als Redakteur, Journalist, Autor, Sendungs- und Filmemacher Berlin-Adlershof (Publizistik, Unterhaltung); Klaus Fischer ist der Textautor der Heimathymne „Gelobtes Jena“. -1992 freiberuflich Mitarbeiter beim MDR-Fernsehen (Autor Publizistik / Kultur / Unterhaltung) sowie Tätigkeit als Journalist und Buchautor für einen Thüringer Verlag: Sagenhaftes Thüringen (1990), Der Mittelaltermann (2009), Die beiden kugelrunden Müller (2015). Gezeigt werden die von Klaus Fischer kommentierten Filmbeispiele: 1. Tricktitel: Allerlei von überall – Ein Amateurfilm von Klaus Fischer sw/stumm 0,23 2. JENA- Stadtbilder 1957 sw/stumm 1,45 3. Feuerwehrwettkampf sw/stumm 1,15 4. Hundesport 1959 sw/stumm 0,45 5. Maifeiern 1959 sw/stumm 1,55 6. Regatta auf der Saale Farbe/stumm 1,00 7. Trinkwasserversorgung Jenas sw/stumm 3,40 8. Mein Jena 1958 Farbe/stumm 11,00 9. Abriss Altstadt Jena 1969 sw/stumm 4,3 10.Mr. Patton I (Satire) sw/stumm 3,40 11.Mr. Patton II (Satire) sw/stumm 4,30 12.Spielfilm ohne Titel 1959 sw/stumm 8,00 Moderation: Dr. Bernhard Post, Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar
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