Newsletter der Gebirgsjägerbrigade 23

Newsletter der
Gebirgsjägerbrigade 23
IV. Quartal / 2015
Aktuelles aus der Gebirgsjägerbrigade 23
Neujahrsgrüße der Gebirgsjägerbrigade 23
2
Reichenhaller „Jager“ im Übungszentrum Infanterie
4
Gebirgsaufklärungsbataillon 230: 100. LUNA-Flug
4
Gebirgsversorger errichten ein neues Gipfelkreuz
5
Gebirgsjägerbataillon 233 bei NATO-Übung „Trident Juncture“
5
Gebirgsjägerbrigade 23 leistet Amtshilfe
6
Kompaniechefs und Spieße tagen gemeinsam in Inzell
6
Gebirgsjäger meistern Kletterscheinprüfung
7
Mittenwald stellt neue „Sechste“ in Dienst
7
Grundausbildung beim Gebirgsjägerbataillon 232
8
54. Reichenhaller Stallweihnacht
8
Positive Personalbilanz im Bereich der Mannschaften in 2015
9
Gebirgsjäger sammeln für Kriegsgräber
9
Rückblick: Einsatzjahr 2015
10
Ausblick auf das I. Quartal 2016
11
Neujahrsgrüße der Gebirgsjägerbrigade 23
Das zurückliegende Jahr brachte eine Vielzahl an
Herausforderungen mit sich.
Auch in 2015 waren die Verbände der Brigade signifikant durch die Einsätze
gebunden. Zu den seit Jahren durchzuführenden Einsätzen in Afghanistan, im
Kosovo, in Mali und Somalia ist 2015 unter anderem die Ausbildungsmission im
Irak hinzugekommen, wo wir die kurdischen Peschmerga in ihrem Kampf gegen
den IS ausbildeten. Insgesamt waren ca. 650 Soldatinnen und Soldaten der
Brigade im Einsatz gebunden. Für die Ukraine hielt die Brigade knapp 190
Soldaten unter Führung des Gebirgsaufklärungsbataillons 230 für ein dreiviertel
Jahr bereit, um kurzfristig einen Waffenstillstand im Namen der OSZE zu
Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23,
Brigadegeneral Alexander Sollfrank.
überwachen. Alle Einsatzaufträge wurden höchst zuverlässig ausgeführt. Wir
hatten Gott sei Dank keine Ausfälle zu verzeichnen.
2015 war auch ein Jahr politischen Umdenkens. Durch die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland 2014
und mit dem Krieg in der Ukraine veränderte sich der Sicherheitsrahmen. Die Bündnis- und Landesverteidigung trat
wieder deutlich in den Vordergrund. In diesem Gesamtkontext nahm die Gebirgsjägerbrigade 23 mit einem
Gefechtsverband unter Führung des Gebirgsjägerbataillons 233 und unter Beteiligung von Einheiten aller Verbände und
selbstständigen Einheiten in einer Größenordnung von knapp 800 Soldaten an einer der größten, den gesamten
südwesteuropäischen Raum umfassenden NATO-Übung der vergangenen Jahre teil. „Das Gebirgsjägerbataillon 233
unter der Führung von Oberstleutnant Marc-André Walther hat einen sichtbaren deutschen Beitrag während der LIVEX
geleistet, der sich auch im Rahmen der Berichterstattung über die Übung ansehnlich widergespiegelt hat“ (General
Hans-Lothar Domröse, Commander of Allied Joint Force Command Brunssum, Dankesschreiben vom 12. November
2015).
Seit September musste sich auch die Gebirgsjägerbrigade 23 der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe einer in der jüngeren
deutschen Geschichte einzigartigen Flüchtlingsbewegung stellen. Hierbei waren die Einheiten und Verbände zum Teil
außerordentlich kurzfristig an unterschiedlichen Orten mit unterschiedlichen Unterstützungsleistungen gefordert.
München, Freilassing und Erding sind Orte, wo schnell, unkompliziert und kompetent geholfen werden konnte. Das
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wurde personell durch unsere Feldwebel verstärkt. Reaktionsfähige
und fleißige Kräfte wurden zusätzlich in Bereitschaft gehalten. Der Warteraum Erding – ein Bereich für knapp 5.000
Flüchtlinge – wurde auch durch Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 in sehr kurzer Zeit aufnahmebereit gemacht und
wird seither personalintensiv betrieben. Professionalität und Organisationspower, aber auch Einfühlungsvermögen und
Empathie wurden durch zivile Hilfsorganisationen und ehrenamtliche Helfer immer wieder lobend erwähnt. Seit Mitte
September waren wir bis heute mit ca. 12.000 Manntagen im Rahmen der Flüchtlingshilfe gebunden - eine gehörige
Leistung aller Einheiten und Verbände der Brigade.
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2
Am 13. Juni im vergangenen Jahr fand erstmals ein Tag der Bundeswehr, anlässlich des 60-jährigen Bestehens der
Bundeswehr, statt. Hierzu öffnete das Gebirgsjägerbataillon 232 bei schönstem Wetter seine Kasernentore, um mit
mehr als 7.000 Gästen von nah und fern dieses Ereignis zu feiern. Auch beim Tag der Schulen, einen Tag zuvor,
konnten sich 750 Schülerinnen und Schüler ein Bild von der Gebirgstruppe und der Arbeit der Bundeswehr machen.
Dies waren gelungene Veranstaltungen, bei denen sich die Gebirgsjägerbrigade 23 äußerst positiv präsentiert hat.
Auch künftig sind diese Veranstaltungen wichtig, um eine Einbindung in die Gesellschaft nachhaltig sichtbar zu
machen.
Im Gebirgsjägerbataillon 231 wurde das neue gepanzerte Transportkraftfahrzeug (GTK) Boxer eingeführt. Damit
gehört das Gebirgsjägerbataillon 231 zu den modernsten Infanteriebataillonen des Heeres. Auf zahlreichen
Truppenübungsplatzaufenthalten trainierten die Gebirgsjäger mit dem GTK Boxer, um ihn taktisch optimal einsetzen
zu können. Auch in Zukunft wird das Training mit dem GTK Boxer ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung sein.
Neben der Einführung des neuen Großgerätes müssen zusätzlich auch die besonderen Fähigkeiten der Gebirgstruppe
weiter trainiert und ausgebaut werden. Dies stellt das Bataillon vor eine große Aufgabe, die jedoch Ansporn und
Herausforderung zugleich sein sollte, getreu dem Motto: Dort wo andere aufhören, fangen wir erst an.
Unverändert war die Nachwuchslage ein strategisches Thema. Die Entwicklung in der Gebirgsjägerbrigade 23 ist
ausgezeichnet. Die Brigade ist unverändert ein attraktiver Arbeitgeber. 1.300 neue Soldaten konnten 2015 aus der
Grundausbildung in die Einheiten und Verbände gebracht werden. Diese 1.300 Soldaten sind alles Freiwillige, die ganz
gezielt zu uns in die Brigade wollten. Hier sollten wir nicht nachlassen, die Guten, die zu uns passen, an uns zu binden
– die diversen Möglichkeiten der Weiterverpflichtung, einschließlich neuer Bildungsprämien, eröffnen neue und
höchst interessante Möglichkeiten und Perspektiven. Im Bereich der Feldwebellage müssen durch übergeordnete
Maßnahmen die Rahmenbedingungen und Handlungsmöglichkeiten in den Bataillonen erweitert werden. Hier
wurden die entsprechenden vorbereitenden Entscheidungen getroffen. Ich erwarte in diesem Jahr eine
Lageverbesserung. Ich möchte allen Soldaten und Soldatinnen und zivilen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen Dank
sagen für eine ganz ausgezeichnete Einstellung, hohe Loyalität und Kameradschaft, höchstes Engagement und den
Willen, stets das Beste zu geben. Allen Freunden der Gebirgsjägerbrigade 23 sage ich ganz herzlich Danke für die
besondere Verbundenheit zu ihren Gebirgssoldaten.
Ihnen allen wünsche ich ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2016.
Alexander Sollfrank
Brigadegeneral
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Reichenhaller „Jager“ im Übungszentrum
Infanterie
Hammelburg,
10/15.
Dass
Gebirgsjäger
nicht
nur
Spezialisten für den Kampf im alpinen Gelände sind,
bewiesen die Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 231 im
Übungszentrum
Infanterie
im
unterfränkischen
Hammelburg. In realitätsnahen Gefechtsszenarien wurden
die Kompanien im Orts- und Häuserkampf beübt.
Höhepunkt war eine 72-Stunden Gefechtsübung, bei der
zunächst die verstärkte 4. Kompanie die Ortschaft
Bonnland verteidigte, während die verstärkte 2. Kompanie
der Reichenhaller „Jager“ den Auftrag erhielt, diese
einzunehmen. Nach dem ersten Durchgang wurden die
Rollen getauscht, und die 2. Kompanie übernahm die
Verteidigung des Raumes Bonnland.
Zwei Wochen lang stellte das Bataillon bei diesem
Übungsplatzaufenthalt
seine
Fähigkeiten
im
infanteristischen Kampf eindrucksvoll unter Beweis. Der
Orts- und Häuserkampf fordert von jedem Soldaten das
Äußerste. Körperliche Fitness, militärische Kenntnisse und
Hinter
einem
Mauervorsprung
liegen
die
Reichenhaller Gebirgsjäger in Deckung, bereit zum
Sturmangriff auf das nächste Zwischenziel.
Gebirgsaufklärungsbataillon 230:
100. LUNA-Flug
die Fähigkeit der Führer, im unübersichtlichen Gelände zu
Füssen,
07.10.15.
Die
4.
Kompanie
des
führen, entscheiden über Erfolg oder Scheitern. Gestärkt
Gebirgsaufklärungsbataillons 230 in Füssen feierte den
durch die neuen Erfahrungen und Erkenntnisse können sich
100. Flug des unbemannten Aufklärungssystems LUNA.
die Soldaten und ihre militärischen Führer nun neuen
Der Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Karsten
Herausforderungen im Jahr 2016 stellen.
Rodde, ließ es sich nicht nehmen, diesen Jubiläumsflug
persönlich zu initiieren. Der Flug dauerte etwas über
eine Stunde und endete planmäßig mit der Landung im
Fangnetz.
Dieser
war
Teil
einer
Aus-
und
Weiterbildungskampagne der Kompanie, welche dem
Erhalt und der Erweiterung von Fähigkeiten der
Systembediener und Luftbildauswerter dient - ein nicht
zu vernachlässigender Aspekt in einer Zeit, in welcher
der
taktische
Aufklärungssystemen
Einsatz
mehr
von
und
unbemannten
mehr
zur
Selbstverständlichkeit wird.
Trotz der zahlreichen Flüge der Aufklärungsdrohne
Zum 100. Mal erhebt sich eine Aufklärungsdrohne vom Typ LUNA in
den Himmel über Füssen.
LUNA in den Auslandseinsätzen ist dieses Jubiläum doch
etwas Besonderes für das Bataillon.
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4
Gebirgsversorger errichten ein neues Gipfelkreuz
Garmisch-Partenkirchen,
03.11.15.
Fernab
von
touristischen Wanderrouten liegt einsam der Gipfel des
Hohen Gaif auf 2.288 Metern. Nur selten verirren sich
Wanderer auf diesen Berg. Für die Soldaten der 4.
Kompanie des Gebirgsversorgungsbataillons 8
aus
Mittenwald ist er Teil ihrer gebirgsspezifischen Ausbildung.
Nachdem ein Blitzschlag in den Vorjahren das alte
Gipfelkreuz
beschädigte,
fassten
die
Soldaten
den
Entschluss den Berggipfel mit einem neuen Kreuz zu
versehen.
Mit vereinten Kräften. Die Soldaten des Gebirgsversorgungsbataillons 8
geben dem „Hohen Gaif“ ein neues Gipfelkreuz.
In monatelangen Vorbereitungen wurde die Errichtung bis
ins kleinste Detail geplant. Gemeinsam trugen sie die
schweren Holzbalken und das benötigte Werkzeug die
steilen Hänge und den ausgesetzten Grat des Hohen Gaif
nach oben. „Das ist richtige Kletterei, ohne einen extremen
Gebirgsjägerbataillon 233 bei NATO-Übung
„Trident Juncture“
Schwierigkeitsgrad. Aber jeder Soldat muss höllisch
Mittenwald, 11/15. „Ihr könnt auf eure Leistungen stolz
sein.
Wir
haben
uns
gegenüber
unseren
Partnernationen hervorragend präsentiert und gezeigt,
dass man sich jederzeit auf uns verlassen kann“,
resümiert Oberstleutnant Marc-André Walther den
Einsatz seines Bataillons bei der NATO-Großübung
aufpassen, dass man sicher tritt. Vor allem der Grat ist sehr
schmal“, erklärt Stabsunteroffizier Peter Strobl, der das
Projekt ins Rollen brachte. Gemeinsam haben sie die
schwierige Aufgabe gemeistert und konnten beim Abstieg
noch einen stolzen Blick zurück auf „ihr“ Gipfelkreuz
werfen.
„Trident Juncture“. Fünf Wochen lang nahmen die
Gebirgsjäger aus Mittenwald an der größten NATOÜbung seit zehn Jahren teil. Nahezu 36.000 Mann
waren
daran
beteiligt,
darunter
waren
800
Gebirgssoldaten der Gebirgsjägerbrigade 23. Ziel von
„Trident Juncture“ war es, die Nato Response Force
(NRF) sowie die neu geschaffene „NATO-Speerspitze“
(Very High Readiness Joint Task Force) auf den Ernstfall
vorzubereiten. Verstärkt wurden die Mittenwalder
Gebirgsjäger
durch
die
Soldaten
des
Kurz vor der Heimreise spricht Oberstleutnant Walther noch einmal zu
seinen Soldaten.
Gebirgspionierbataillons 8 aus Ingolstadt, die Gebirgsversorger und -aufklärer aus Füssen sowie die Soldaten und Tragtiere des Einsatz- und Ausbildungszentrums für
Tragtierwesen 230 aus Bad Reichenhall. Mittlerweile sind alle Soldaten wohlbehalten in ihrer Heimat angekommen und
haben den Regeldienst an den Standorten wieder aufgenommen.
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Gebirgsjägerbrigade 23 leistet Amtshilfe
Bad Reichenhall. Seit September 2015 leisten die
Soldatinnen und Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23
wertvolle
Unterstützung
bei
der
Bewältigung
des
Flüchtlingsandrangs an der deutschen Grenze.
Im Rahmen des Auftrages „Helfende Hände“ stemmte die
Brigade dazu zeitgleich eine ganze Reihe von Aufgaben. Im
Ganzen übernahm sie dabei 29 verschiedene Aufträge. Sie
unterstützte bei der Aufnahme und Registrierung von
ankommenden Personen, gewährleistete den Betrieb des
Beim Aufbau des Wartezentrums Erding waren zeitweise fast 100
Soldaten gebunden.
Wartezentrums Erding und stellte ihre logistischen
Fähigkeiten zur Verfügung, um die notwendigen Materialund Personentransporte zu ermöglichen.
Brigadegeneral Alexander Sollfrank ist so oft es geht bei
seinen Soldaten und informiert sich vor Ort über die
Frauen stellt er anerkennend fest: „Die hier eingesetzten
Kompaniechefs und Spieße tagen gemeinsam
in Inzell
Soldaten leisten Großartiges.“
Inzell, 18.11.2015. Zwei Tage lang trafen sich die
aktuellen Entwicklungen. Zum Einsatz seiner Männer und
Das Engagement der
Brigade im Rahmen der Amtshilfe wird auch in das Jahr
Kompaniechefs
2016 hinein weitergeführt.
Gebirgsjägerbrigade 23 in Inzell zu einer gemeinsamen
und
Kompaniefeldwebel
der
Tagung mit der Brigadeführung. Das Treffen hatte den
Zweck, im direkten Dialog Angelegenheiten und
Probleme aus den Bereichen der Führungsgrundgebiete
zu erörtern und den direkten Austausch zwischen
beiden Seiten zu forcieren. Dabei wurden Themen wie
die
neue
Arbeitszeitverordnung,
die
Nachwuchsgewinnung, aber auch das Schaffen von
einheitlichen Ausbildungsstandards für alle Einheiten
der Brigade erörtert. Fachliche Inputs kamen dazu auch
von externen Vortragenden wie z.B. Regierungsdirektor
Kähne
Die Chefs und Spieße der Gebirgsjägerbrigade 23 bei der gemeinsamen
Tagung in Inzell.
(Referent
Bundestags)
oder
beim
Oberst
Wehrbeauftragten
Neissendorf
des
(Leiter
Karrierecenter München).
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6
Gebirgsjäger meistern Kletterscheinprüfung
Bischofswiesen, 04.12.15. „Ich bin mit dem Lernerfolg hoch
zufrieden. Dies wird ein Gewinn für die Gebirgsjägerbrigade
23 sein“, freut sich Oberstleutnant Vogt. Vom 16.
November bis 4. Dezember führte die Gebirgsjägerbrigade
23 unter seiner Leitung, eine Kletterausbildung in der
Kletterhalle der DAV-Sektion Berchtesgaden durch. Die
Ausbildung in diesem Pilotprojekt wurde für alle Verbände
und selbstständigen Einheiten der Brigade in drei Blöcken
zu jeweils drei Tagen durchgeführt. Dabei konnten
Die Gebirgsjäger bewiesen ihr Können in der Bischofswiesener
Kletterhalle.
insgesamt 38 Soldaten den DAV-Kletterschein Indoor
erwerben und dürfen nun in allen Kletterhallen der
Bundeswehr ihre Fähigkeiten selbstständig verbessern. Die
Teilnehmer konnten viel von dem Erlernten mitnehmen.
Oberstabsgefreiter Thomas Eberle vom Gebirgsaufklärungsbataillon 230: „Mich als Soldat des Hochgebirgsjägerzuges
Mittenwald stellt neue „Sechste“ in Dienst
hat das hier wirklich weiter gebracht. Ich freue mich darauf,
Mittenwald, 09.12.15. Anfang Dezember 2015 wurde beim
meinen Kameraden in Füssen in Zukunft Tipps geben zu
Gebirgsjägerbataillon 233 die gekaderte 6. Kompanie neu
können.“ Beim Kletterwettkampf 2016 werden die
aufgestellt. Unter der Führung von Major Torsten
Teilnehmer dann die Möglichkeit haben, ihr Können unter
Athenstaedt, bis 2013 an der Spitze der ehemaligen
Beweis zu stellen.
„Sechsten“, entsteht hier eine neue Kompanie aus
Reservisten.
Mit
dem
neuen
Kompaniefeldwebel,
Oberstabsfeldwebel Hermann-Otto Bohrmann und dem
Kompanietruppführer Stabsfeldwebel Theodor Kaes haben
zwei ehemalige Angehörige der Fallschirmjägertruppe ihren
Weg zu den Gebirgsjägern gefunden. Bereits in den Wochen
vor der Aufstellung haben sie in zahlreichen Arbeitsstunden
viel Fleiß und Mühen investiert um alles für den
Dienstbetrieb der neuen Kompanie vorzubereiten. Zum
Aufstellungsappell begrüßte der Bataillonskommandeur
Oberstleutnant Marc-André Walther knapp 30 Angehörige
der neuen Einheit: „Wenn wir uns die Aufträge der nächsten
Die neue „Sechste“ des Gebirgsjägerbataillons 233 entsteht als gekaderte
Einheit. (Foto Maier)
Jahre anschauen, wird schnell klar, dass das Bataillon unsere
Reservisten braucht.“
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7
Grundausbildung beim Gebirgsjägerbataillon 232
Bischofswiesen, 10.12.15. Drei Tage lang mussten die
Rekruten des Gebirgsjägerbataillons 232 zeigen, was sie in
den vergangenen zwei Monaten gelernt hatten. Die
Rekrutenbesichtigung
bildet
den
Abschluss
der
Grundausbildung. Um diese zu bestehen, galt es für die
jungen Soldaten nochmal zusammenzuhalten und sich
Bei der Rekrutenbesichtigung: Auf der Hindernisbahn zählt
Teamwork.
gemeinsam durchzubeißen. An verschiedenen Stationen,
vom Fernmeldewesen über den Gefechtsdienst bis zum
Überwinden der Hindernisbahn und dem scharfen Schuss,
wurde alles abgeprüft, was den Jägern beigebracht wurde.
„Es war zwar anstrengend, aber es erfüllte meine
Vorstellungen von der Bundeswehr und ich erfuhr hier das
erste Mal, was Kameradschaft wirklich bedeutet“, so ziehen
die Jäger stolz Bilanz über ihre ersten Erfahrungen in der
Bundeswehr.
54. Reichenhaller Stallweihnacht
Bad Reichenhall, 12.12.15. Die alljährlich in der
Vorweihnachtszeit
stattfindende
Reichenhaller
Stallweihnacht lockte auch im Jahr 2015 wieder
zahlreiche
große
und
kleine
Besucher
in
die
Hochstaufen-Kaserne. Schon die traditionell erste
Vorstellung,
die
Kinderstallweihnacht,
sorgte
für
zahlreiche glänzende Kinderaugen und ist für Regisseur
Hauptfeldwebel Havel der schönste Lohn: „Wenn man
den Kindern die Vorfreude auf Weihnachten wahrhaft
ansieht, dann weiß man, dass man gute Arbeit geleistet
hat.“ Zu den Hauptvorstellungen füllten erneut nahezu
3.000 Gäste die Tribünen in der Reithalle des Einsatzund Ausbildungszentrums für Tragtierwesen 230. Unter
ihnen
befanden
sich
u.a.
der
Parlamentarische
Staatssekretär Markus Grübel, der Inspekteur des
Heeres Generalleutnant Jörg Vollmer, der Kommandeur
Einsatz Generalleutnant Carsten Jacobson sowie der
Kommandeur der 10. Panzerdivision Generalmajor
Hoher Besuch bei der Reichenhaller Stallweihnacht (v.l.) Generalleutnant
Vollmer, Parlamentarischer Staatssekretär Grübel, Brigadegeneral
Sollfrank, Generalleutnant Jacobson, Generalmajor Schütt.
Bernd Schütt.
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8
Positive Personalbilanz im Bereich der
Mannschaften in 2015
Bad Reichenhall.
Seit dem Aussetzen der Wehrpflicht
wurden viele Stimmen laut, die besagten, dass die
Bundeswehr zukünftig nicht mehr in der Lage sei, auf Dauer
genug Nachwuchs anzuziehen um den erforderlichen
Personalbedarf zu decken. Vor allem im Bereich der
Mannschaftssoldaten
würde
ein
signifikantes
Defizit
entstehen. Die Gebirgsjägerbrigade 23 beweist im Jahr
Nahezu 1.300 junge Soldaten traten im Jahr 2015 ihren Dienst in der
Gebirgsjägerbrigade 23 an.
2015 deutlich das Gegenteil. Die Ausbildungskompanien in
Bischofswiesen und Mittenwald bildeten insgesamt nahezu
1.300 Rekruten aus. Damit stellt die Brigade zum einen eindrucksvoll
unter Beweis, dass sie als attraktiver und
professioneller Arbeitgeber wahrgenommen wird. Zum anderen zeigt sich an dieser Zahl das hohe Leistungspotential der
Brigade. Die Aufnahme und Integration
von 1.300 neuen Soldaten in die Brigade stellt an alle Verbände große
Herausforderungen und verlangt ein hohes Maß an Engagement und Einsatz. Die Bataillone meisterten diese Aufgabe
jedoch mit Bravour.
Gebirgsjäger sammeln ca. 24.400 Euro für
Kriegsgräber
Bad Reichenhall. Alljährlich beteiligen sich die Soldaten
der Gebirgsjägerbrigade 23 an der Spendensammlung
für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Im Jahr 2015
kam dabei der Betrag von 24.409,04 Euro zusammen.
Insgesamt nahmen ca. 100 Soldaten aller Standorte an
der Sammelaktion teil. Die Gelder dienen dem Erhalt
und
der
Pflege
Soldatenfriedhöfen
von
in
Kriegsgräbern
ganz
Europa.
und
Die
Gebirgsjägerbrigade 23 bedankt sich bei allen Spendern
sowie allen Soldaten, die sich freiwillig für die Deutsche
Kriegsgräberfürsorge engagieren.
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9
Rückblick: Einsatzjahr 2015
In Vorbereitung für die Ausbildungsmission im Jahr 2015
erkundeten Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 die
zukünftigen Ausbildungsorte in der Mongolei.
Als Teil der Mission EUTM bildeten Gebirgsjäger die malische
Armee aus.
Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 231 bei einer Crowd and Riot Control
(CRC) Ausbildung im Kosovo.
Resolute
Support:
Ein
Gebirgsaufklärungsbataillons
Nordafghanistan.
leichter
230
Spähtrupp
unterwegs
des
in
Im nordirakischen Erbil beteiligten sich Gebirgsjäger an der
Ausbildung von Peschmerga-Kämpfern und bereiteten diese
auf den Kampf gegen „IS“ vor.
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10
Ausblick auf das I. Quartal 2016
Wettkampf: Winter Survival 2016
Vom
25.
bis
29.
Januar
2016
stellt
die
Gebirgsjägerbrigade 23 ein Wettkampfteam für den
anspruchsvollen tschechischen Militärwettkampf „Winter
Survival“.
Die
Mannschaft
wird
durch
das
Gebirgsjägerbataillon 231 gestellt.
Gebirgsjägerbataillon 232 übt im
Gefechtsübungszentrum Heer
Vom 24. Januar bis 5. Februar 2016 übt das
Gebirgsjägerbataillon 232 im Gefechtsübungszentrum
Heer
in
Letzlingen.
Schwerpunkt
ist
hierbei
die
Ausbildung in der Operationsart Angriff im urbanen
Gelände.
Leistungsüberprüfung Winter: Polarfuchs
Am
17.
und
18.
Leistungsüberprüfung
Februar
Winter
Skitourenwettkampf
und
2016
in
den
Riesenslalom
findet
die
Disziplinen
im
Raum
Berchtesgaden statt. Die Wettkämpfe werden in den
Sportstätten am Götschen ausgetragen. Alle Offiziere und
Gebirgsjägerfeldwebel,
Verbänden
und
sowie
Soldaten
selbstständigen
aus
Einheiten
allen
der
Gebirgsjägerbrigade 23, nehmen an dieser Veranstaltung
teil.
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11
Ausblick auf das I. Quartal 2016
Gefechtsübung: „Cold Response“
Im März 2016 nimmt die Gebirgsjägerbrigade 23 an der
NATO-Übung „Cold Response 2016“ teil. Soldaten der
Brigade werden zusammen mit Einheiten der Division
Schnelle Kräfte (DSK) und Verbänden aus verschiedenen
NATO-Ländern eine Gefechtsübung unter den extremen
klimatischen
Bedingungen
des
hohen
Nordens
absolvieren.
Für den Terminkalender:
Tag der Gebirgsjäger am 13. Mai 2016 in
Mittenwald
Mittenwald. Am 13. Mai ist erstmals ein Tag der
Gebirgssoldaten in Mittenwald geplant. Am Vormittag
findet die feierliche Ernennung der Heeresbergführer
statt, nachmittags wird eine Gedenkfeier am Hohen
Brendten durchgeführt. Dabei wird den Toten der
deutschen Gebirgstruppe in beiden Weltkriegen, den
Opfern von Krieg und Gewalt und im Besonderen den
Angehörigen der Gebirgstruppe der Bundeswehr, die bei
der Ausübung ihres Dienstes ihr Leben verloren,
gedacht. Details folgen zeitgerecht.
Impressum
Pressestelle Gebirgsjägerbrigade 23
Nonner Straße 23 – 25
83435 Bad Reichenhall
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