-Flagge MAGAZIN FÜR DEN FERNMELDERING e.V. 50 Jahre Fernmeldering 14. September 1961 - 14. September 2011 38. Jahrgang - Nr. 3 - 2011 Führungsunterstützung Informationstechnik - Führungsdienste Fernmeldetruppen - Elektronische Kampfführung Impressum Herausgeber: Fernmeldering e.V. Jahnstraße 15, 48282 Emsdetten Geschäftsführender Redakteur: Oberst i.G. Manfred Kutz Inhaltsverzeichnis Zu Beginn Der Geschäftsführer berichtet Aus der Redaktion Redaktion & Layout: Hella Schoepe-Praun Ständige Freie Redaktionsmitarbeiter: Oberstlt d.R. Frank Beyersdorf Oberstlt Jürgen Eckert Oberst a.D. Rudolf Grabau Oberst a.D. Hans Georg Kampe FKpt Ingo Neuwirth Oberstlt a.D. Klaus Wierowski 2 4 5 Sonderteil 50 Jahre Fernmeldering: 6 !!! Bitte mitmachen !!! Mitglieder-Umfrage 23 Rückblick Die Einführung des "Rüstsatz Horchtrupp Nach" im Jahr 1964 - Erinnerungen von Oberst a.D. Rudolf Grabau 25 Ausblick Zukünftige Anforderungen an den IT-Offizier in den Streitkräften 30 30 Zeitgeschehen Doku 2000 an der FÜUstgSBw - was verbirgt sich dahinter? Die Neuausrichtung des Verbindungswesen der Bundeswehr 35 35 37 Geplantes Erscheinungsdatum der nächsten F-Flagge:10. Dezember 2011 Vorankündigung Jahrestreffen 2012 40 Bankverbindung: Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel e.G. BLZ: 370 696 27 KtoNr: 281 280 10 IBAN: DE87 3706 9627 0028 1280 10 BIC: GENO DED 1RBC Moderne Technologien Digitale E-volution 41 41 Ohne Tritt - marsch... - Ein Gedichte von Oberst a.D. Hans Apelt 49 Aus den Regionen Fellgiebel-Preisträger 2011 Trinationaler Kompaniechef-Lehrgang an der FüUstgSBw 48 48 48 Blick über die Grenze Zu Besuch bei der EVU 51 51 Nachruf / In Memoriam 52 Veranstaltungshinweise 56 Fachpresse Aktuelles Stichwort 58 61 Fernmeldering intern Vorstand und feste Mitarbeiter Personalia Geburtstage 62 62 63 66 Formular "Fernmeldering-Beitrittserklärung" Formular "Änderungs-Mitteilung" 67 68 Freie Mitarbeiter dieser Ausgabe: siehe Beiträge / Autorenzeilen Druck: Druckerei Fuck Koblenz www.f-druck.de Erreichbarkeit Redaktion: siehe Fernmeldering intern Redaktionsschluss für die nächste F-Flagge: 30. Oktober 2011 ISSN 1614-1334 Der Fernmeldering im Netz: www.fernmeldering.de webmaster: Maj Joachim Blum [email protected] Bezug der F-Flagge Einzelbestellungen der F-Flagge über das Redaktionsbüro. Bezugspreis der FFlagge für Nichtmitglieder einschließlich Beilagen im Jahresabonnement (4 Ausgaben) 20,- €. Mitgliederlisten sowie Stellenbesetzungslisten werden nur an Mitglieder versandt. Für Mitglieder ist der Preis für die F-Flagge (4 Exemplare pro Jahr einschließlich Beilagen) im Mitgliedsbeitrag enthalten. Beiträge Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Übersandte Beiträge werden vorbehaltlich einer redaktionellen Bearbeitung wiedergegeben. Anzeigen in der F-Flagge In der F-Flagge können Werbung veröffentlicht/Anzeigen geschaltet werden. Bedingungen und Preise sind der aktuellen Anzeigenpreisliste (Ausgabe 2011) zu entnehmen, die über den Redakteur bezogen werden kann. Ebenfalls ist ein Download von der Web-Site des Fernmelderings möglich! Die F-Flagge 3 - 2011 25 50 Jahre Fernmeldering Großer Sonderteil ab Seite 6 Alle Informationen wurden der "Chronik des Fernmeldering e.V." entnommen Autoren: Oberstleutnant a.D. Gerhard Mitt (+) Oberstleutnant a.D. Peter Heise Oberstleutnant a.D. Lothar Gaube 1 Zu Beginn Meine sehr verehrten Damen und Herren, geschätzte Kameradinnen und Kameraden, liebe Mitglieder des Fernmelderings! rer Dr. Klaus Beckmann, seinem kamuss ich mein heutiges tholischer Kollege Heinrich Peter Grußwort mit zwei sehr traurigen Treier sowie Kastellauns Pastor RaiNachrichten beginnen: Nur vier ner Vogt geleitet. Sie alle waren sich Wochen nach unserem Jahrestrefeinig, dass es ob des schweren Verfen am Starnberger See, an dem er lusts bei den Auslandseinsätzen nicht aus gesundheitlichen Gründen darum gehen kann, künftig Angst vor schon nicht mehr hatte teilnehmen solchen Einsätzen zu haben. „Dann würden wir jenen Recht geben, die können, verstarb unser Ehrenmitdie Ursache von Terror und Gewalt glied Oberstleutnant a.D. Gerhard sind und diese Einsätze notwendig Mitt. Der Fernmeldering verdankt machen, was nicht im Sinne des ihm, der in den Jahren 1976 bis gefallenen Soldaten Thomas Tholi 1989, zuerst als stellvertretender gewesen wäre." Geschäftsführer, dann als GeÄhnlich formulierte es auch der schäftsführer maßgeblich dessen rheinland-pfälzische MinisterpräsiWeg geprägt hat, unglaublich viel. dent Kurt Beck, nachdem er sich ins Oberstleutnant a.D. Peter Heise Kondolenzbuch eingetragen hatte. Er und Oberstleutnant a.D. Lothar würdigte den Einsatz der deutschen Brigadegeneral Helmut Schoepe Gaube, seine Nachfolger als FernSoldaten in Afghanistan, auch wenn Vorsitzender Fernmeldering e.V. dies angesichts solcher Todesfälle meldering-Geschäftsführer, würdischwer falle: „Der Terror hat unendligen das Wirken von Oberstleutnant ches Leid über Afghanistan gebracht. Die Menschen a.D. Gerhard Mitt auf Seite 52 dieser Ausgabe. Wir dort sehnen sich nach Frieden und Sicherheit, und dazu alle werden ihn in ehrenvollem Gedenken behalten. wollte Major Thomas Tholi beitragen. Sein Tod macht Ebenso traurig die Nachricht, die am 28. Mai uns alle ratlos und betroffen“, so der Landesvater. bundesweit in den Schlagzeilen stand: In der nordafEs ist schwer, nun den Bogen zu unserem Jahresghanischen Provinz Tachar fielen Hauptfeldwebel treffen 2012 zu schlagen. Mittlerweile steht fest, dass Tobias Lagenstein und Major Thomas Tholi im Rahes vom 14. bis 16. Juni in Rheinbach stattfinden men ihres Auslandeinsatzes an der Seite des bei dem wird. Mein Dank geht hier an unser Mitglied, Herrn Anschlag ebenfalls verletzten Generalmajors MarBrigadegeneral Thomas Franz, bei dem wir zu Gast kus Kneip. Major Thomas Tholi, 43jährige Familisein werden. Mein Dank geht aber auch an die Verbänenvater, war der erste Fernmelder seit dem 2. Weltde von Storkow und Lahnstein für ihre Einladung, das krieg, der durch Feindeinwirkung sein Leben lassen Jahrestreffen dort auszurichten. Der FmR-Vorstand mußte. Unsere Gedanken sind bei allen Hinterbliehofft, in den kommenden Jahren auf dieses Angebot benen. zurückkommen zu dürfen. Nach der Trauerfeier in Wie in der F-Flagge 2-2011 bereits angekündigt, arbeitet Hannover, bei dem VerteidiTrauerfeier in Hannover am der FmR-Vorstand derzeit an gungsminister Thomas de 3. Juni einem neuen Konzept für das Maziere neben Major ThoFoto: Markus Rott/Bundeswehr via flickr unter CC-Lizenz Jahrestreffen, das eine Kombimas Tholi und Hauptfeldwenation zur Aktivierung von bel Tobais Lagenstein auch Aktiven durch stärkere Ausdem am 25. Mai in Afghanirichtung auf dienstliche Weistan gefallenen Hauptmann terbildung mit der bewährten Markus Matthes die letzte Kameradschafts- und TraditiEhre erwies, fand auch in onspflege beinhalten soll. LeKastellaun ein Gedenkgotsen Sie hierzu bitte mehr im tesdienst für Major Thomas Vorwort unseres Geschäftsführers, Herrn Oberst a.D. KleTholi statt. Dieser wurde mens Bröker, auf Seite 4. vom evangelische Militärpfar- Leider 2 Die F-Flagge 3 - 2011 Zu Beginn Die Führungsunterstützungsschule betreffend, so kann ich diesmal vom Besuch meines amerikanischen Kameraden Major General Alan R. Lynn sowie unserem Jahresempfang berichten. Der Besuch des "US Army Chief of Signals and Commanding General of Fort Gordon" Anfang Juli stand ganz im Zeichen der Einweisung in die Führungsunterstützung der deutschen Streitkräfte, aber auch im Zeichen eines Vortrages von Major General Alan R. Lynn vor der "Informationsveranstaltung für GenstStOffz der FüUstg SK", ergänzt um den "Erweiterten Führungskreis des Schulkommandeurs der FüUstgSBw". Die US-Army beabsichtigt hierzu durch Nutzung kommerzieller, technisch leistungsfähigerer und leichterer Systeme, bei gleichbleibenden personellen Umfangszahlen, ihre Unterstützungsleistung deutlich zu erhöhen. Ziel dabei ist, die Kampftruppe zukünftig nicht nur bis Verbands- bzw. Einheitsebene, sondern bis auf Zug- bzw. sogar Truppebene zu unterstützen. Ein entsprechendes Rahmenprogramm zur Einweisung des Gastes in bayerische (Ess-)Kultur rundete das Besuchsprogramm ab. Die FüUstgSBw wird aller Voraussicht nach im kommenden Jahr zu einem Gegenbesuch nach Fort Gordon reisen. Der Jahresempfang der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr 2011 am 13. Juli gliederte sich in zwei Teile. Zunächst hatten die geladenen Gäste aus dem zivilen Bereich die Gelegenheit, ihre Treffsicherheit beim Schießen mit G36 und P8 auf eine 10-er Ringscheibe auf der Standortschießanlage in Landstetten unter Beweis zu stellen. Glückwunsch hier an Herrn Ralf Purkart vom Landratsamt Starnberg, der sowohl mit Gewehr als auch mit der Pistole siegtte. Daran anschließend fand ein Empfang für die zivilen und militärischen Gäste im Wirtschaftsgebäude in Pöcking statt. Es ist uns gelungen, für diesen Empfang den Vorsitzenden des Deutschen Bundeswehrverbandes, Herrn Oberst Ulrich Kirsch als Gastredner zu gewinnen. Zum Thema "Strukturreform" gibt es derzeit noch keine weiteren Informationen. Sobald hier Entscheidungen bekannt werden, werde ich Sie darüber, voraussichtlich in der nächsten Ausgabe, informieren. Last, aber nur für heute least möchte ich noch auf ein Projekt verweisen, dass mir ganz besonders am Herzen liegt: Die Doku 2000, die in diesem Heft auf Seite 35 vorgestellt wird. Die Führungsunterstützungschule als hier Verantwortlicher ist bei diesem zukunftsorientierten und –weisenden Projekt auf das Mitwirken Vieler angewiesen. Ich würde mich daher freuen, wenn die „Stellenausschreibung“ auf Seite 50 auf ein reges Echo stoßen würde. Nun viel Spaß beim Lesen dieser neuesten Ausgabe unserer F-Flagge wünscht Ihnen allen Ihr Studienreise der Evangelischen Militärseelsorge durch Israel Kulturen auf sehr engem Raum und - wie kaum in einem anderen Winkel der Welt - die aktuelle Sicherheitspolitik in Atem halten. Ein Reise-Erlebnis der ganz besonderen Art erlebten 41 Teilnehmer, in der Mehrzahl Soldaten und Soldatinnen aus den Standorten Neubiberg, Pöcking/Feldafing, Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald sowie deren Angehörige: Zehn Tage ging es unter Leitung von Pfarrer Wolfgang Scheel, durch Israel - ein Land, in dem Politik, Kampf, Religionen und Die Reiseroute führte die Gruppe dabei von Tel Aviv über ausgewählte biblische Stätten am See Genezareth bis schließlich nach Jerusalem, dessen 4000jährige Geschichte für das Verständnis des heutigen Nahost-Konflikts eine zentrale Bedeutung hat. Die F-Flagge 3 - 2011 Ein ausführlicher Erlebnisbericht über diese Reise folgt in der nächsten FFlagge. 3 Der Geschäftsführer berichtet Die Arbeit in meinem vortragenden Referenten. Verantwortungsbereich Wir werden versuchen, war gekennzeichnet von Ursachen oder InteresVeränderungen. Diese senlagen zu ergründen, um dann einen betreffen im Wesentlichen die personelle neuen Anlauf zu nehmen oder diese VerBesetzung und die Zusammenarbeit im anstaltung in Zukunft zu streichen. Vorstand: Der Westen wird in Zukunft Mitgliederentwicklung: Langsam aber durch Herrn Oberstleutnant Meinhard sicher bewegen wir uns auf die 1000 zu. Krick als Regionalbeaufragter betreut, Besondere Aktivitäten sind festzustellen gleichzeitig hat sich der Vorstand eine im Bereich Nord durch Initiativen im neue Geschäftsordnung gegeben, um Bereich der UniBw Hamburg. Hier hat die Arbeit innerhalb des Vorstandes den sich ein Freundeskreis der Fernmeldeneuen personellen Bedingungen anzutruppe und Führungsunterstützungskräfpassen. Als wesentliche Änderung wurde te (FFF) gegründet und trifft sich im eine straffere und breitere Kommunikatimonatlichen Rhythmus. Unser RegBea onsstruktur beschlossen und die ErweiteNord, Herr Oberleutnant Sven Koch ist Oberst a.D. Klemens Bröker rung um einen Mitgliederwart für die am Ball. Identitätsstiftung kann nicht zentrale Mitgliederverwaltung. Diese früh genug beginnen. Funktion übernimmt Frau Hella Schoepe-Praun. Der VerLehrmittelsammlung der FüUstgS Bw und Arsand der F-Flagge verbleibt noch in Händen von Herrn chiv des FmRings - beide dümpeln in Kellern in FeldOberstleutnant a.D. Wilfried Ilgauds. afing vor sich hin. Die Schule plant im Zuge der NeuDas Jahrestreffen 2012 nimmt schärfere Konturen aufstellung in Pöcking, die Lehrmittelsammlung auf an. Es wird stattfinden vom 14.06. bis 16.06.2012 in professionelle Füße zu stellen. Dazu wurde ein Projekt Rheinbach beim Streitkräfteunterstützungskommando in Zusammenarbeit mit der UniBw München, dem G6. Die ausschlaggebenden Faktoren für diese Ent-scheiMGFA, dem Militärmuseum Dresden, dem Bayrischen dung sind: Armeemuseum und dem Bundesarchiv Militär FreiDurch die Verlegung auf einen Zeitraum von Donburg gestartet, bei dem die konzeptionelle Arbeit genertag bis Samstag hoffen wir auf eine stärkere Beteilileistet wird. Nichtsdestotrotz alimentiert der Dienstherr gung der Aktiven in unseren Reihen. Gleichzeitig redufür die Führung der Lehrmittelsammlung nur mit eizieren wir die Belastung der Truppe. Der Schwer-punkt nem Dienstposten im Nebenamt. der Information soll sich befassen mit der Zukunft der Ich denke, dass der Fernmeldering auf diesem FelFührungsunterstützung und das sowohl in tech-nischer de unterstützen kann und sollte. Mir schwebt eine Arals auch in struktureller Hinsicht. Wir werden eine ausbeitsgruppe Tradition und Geschichte vor, in der sich führliche Führung in das Betriebszentrum der Bundesinteressierte Mitglieder mit Arbeitskraft und Ideen einwehr bekommen, die dann praktisch endlich das abdeckt, bringen könnten. Vornehmlich habe ich an all die Penwas wir bisher in Form von Vorträgen über moderne sionäre in der Umgebung von Pöcking gedacht. Die Führungsunterstützung gehört haben. Zum anderen erSchule stellt dazu Arbeitsplätze mit Kommunikationswarten wir dort Informationen über ein Fähigkeitskommöglichkeiten zur Verfügung. Bei freier Zeiteinteilung mando Führungsunterstützung aus erster Hand. Unserem und freiem Zugang kann diese Gruppe dann für KontiTreffen wird eine Kommandeur-besprechung der nuität in der Traditionspflege Sorge tragen. - Dieses ist FüUstgBtl vorgeschaltet sein. Im Übrigen halten wir an eine erste Idee, zu der ich um Ihre Meinung bitte, beder bewährten Mischung aus Information, Kameravor daraus eine echte Planung wird. dschaftspflege und kultureller Bereicherung fest. SpätesMöge der Herbst Ihnen allen das bringen, was der tens in der nächsten F-Flagge finden Sie das ausführliche Sommer versäumt hat Programm mit allen Einzelheiten und den erforderlichen Anmeldemodalitäten. Ihr Geschäftsführer Das jährliche „Treffen Junger Mitglieder“ wird durchgeführt, obwohl sich wiederum nur wenige Teilnehmer angemeldet haben. Es stellt einen letzten Versuch dar, da wir in Zukunft bei einer solch geringen Teilnehmerzahl weder einen Verband belasten wollen noch die Die Zukunft beeinflusst die Gegenwart genauso wie die Vergangenheit. Friedrich Nietzsche 4 Die F-Flagge 3 - 2011 Aus der Redaktion Sehr geehrte Leserinnen und Leser der F-Flagge! Das diesjährige Jahrestreffen des Fernmeldering e.V. liegt nun schon einige Wochen zurück und die vergangenen Wochen waren sicher durch die tragischen Ereignisse und die aktuellen Entwicklungen in Afghanistan geprägt. Dies sollte Anlass geben, inne zu halten und vor diesem Hintergrund die Geschichte unseres Vereins zu refelektieren. Hierzu finden Sie in dieser Ausgabe mit dem vollständigen Abdruck des Sonderheftes "50 Jahre Fernmeldering e.V." eine umfassende Darstellung "auf der Zeitachse" mit dem Ziel, die herausragenden Ereignisse wieder in Erinnerung zu rufen und zugleich Abholpunkte für zukünftige Entwicklungen des Fernmeldering e.V. zu definieren. Beteiligung des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) sowie des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat das Cyber-Abwehrzentrum bereits am 1. April 2011 seine Arbeit aufgenommen. Die drei Behörden stellen gemeinsam die zehn festen Mitarbeiter des Cyber-Abwehrzentrums. Seit heute wirken auch das Bundeskriminalamt (BKA), die Bundespolizei (BPol), das Zollkriminalamt (ZKA), der Bundesnachrichtendienst (BND) sowie die Bundeswehr als assoziierte Behörden mit. Neben diesem geschichtlichen Rückblick möchte ich Ih- nen schlaglichtartig aber auch die aktuellen Entwicklungen in Staat und Gesellschaft mit ihren Auswirkungen für die Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland vorstellen; dabei steht naturgemäß die Neuausrichtung der Bundeswehr an erster Stelle: Der Bundesminister der Verteidigung, Dr. Thomas de Maizière, hat am 27. Mai 2011 die neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien (VPR) in Kraft gesetzt. Zuvor hatte der Minister in einer Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag die Neuausrichtung der Bundeswehr begründet. Damit bilden die VPR nun die verbindliche Grundlage für die Konzeption der Bundeswehr (KdB) und für alle weiteren Folgearbeiten im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung. Die Verteidigungsminister der NATO haben bei ihrem Treffen am 8. und 9. Juni 2011 die Eckpunkte für die Neuausrichtung der NATO hinsichtlich ihrer militärischen Kommandostruktur beschlossen. Demzufolge wird es auf der operativen Ebene zukünftig nur noch 2 Joint Force Headquarters (JFHQ) geben; zusätzlich wird ein Land Command etabliert, welches dann in der Türkei stationiert sein wird. Mit einer NATO Communications and Information Agency sowie einer Communication and Information Systems Group wird die Bedeutung dieser Aufgabe in der und für die NATO prominent und angemessen berücksichtigt. Am 16. Juni 2011 wurde durch den Bundesinnenminister, Dr. Hans-Peter Friedrich, das nationale Cyber-Abwehrzentrum eröffnet. Das Cyber-Abwehrzentrum ist Bestandteil der vom Bundesministerium des Innern erarbeiteten Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland, die von der Bundesregierung am 23. Februar 2011 beschlossen wurde. Unter der Federführung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und direkter Diese Ausgabe der F-Flagge widmet sich thematisch am Beispiel des IT-Offiziers den Herausforderungen an die Ausbildung und die Ausgestaltung von Werdegangsmodellen in einer zunehmend komplexen Umgebung. Darüber hinaus stellt der Artikel über die Neuausrichtung des Verbindungswesens der Streitkräfte einmal mehr die Bedeutung eines umfassenden Informationaustausches insbesondere im biund multinationalen Kontext heraus. Mit dem Abdruck eines Artikels über die Geschichte und Entwicklung des Internet(s) beleuchtet diese Ausgabe auch die Chancen und Risiken dieses Mediums, welches eine ungeahnte Entwicklung vollzogen hat und zugleich zukünftige Entwicklungen maßgeblich beeinflussen wird. Mit ausgewählten Beiträgen aus der Historie wird das breite inhaltliche Angebot dieser Ausgabe abgerundet. Oberst i. G. Manfred Kutz In eigener Sache: Wegen eines bevorstehenden mehrmonatigen Auslandseinsatzes mit der einhergehenden Vorbereitung ist es für mich bis Mitte 2012 nur schwer möglich, die Redaktion der F-Flagge mit der gebotenen Intensität zu begleiten - hierfür bitte ich um Ihr Verständnis. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Frau SchoepePraun, die sich bereits vor wenigen Wochen bereit erklärt hat, diese Aufgabe zu übernehmen. Ich weiß diese Aufgabe in guten Händen, zumal Frau Schoepe-Praun bereits die vorliegende sowie die vorherigen Ausgaben der FFlagge im Sinne einer inhaltlichen sowie gestalterischen Weiterentwicklung entscheidend mit- und ausgestaltet hat! Abschließend wünsche ich ihnen auch weiterhin viel Freude beim Lesen sowie alles erdenklich Gute - vor allem Gesundheit und Zufriedenheit! Ihr Tradition ist bewahrter Fortschritt, Fortschritt ist weitergeführte Tradition. Carl Friedrich von Weizsäcker Die F-Flagge 3 - 2011 5 50 Jahre Fernmeldering Ehrentafel Ehrenpräsident Generalleutnant a.D. Josef Rußwurm (+) Ehrenvorsitzende Oberst a.D. Dieter Schwatlo Oberst a.D. Georg Schrenk Ehrenmitglieder: Leitender Polizeidirektor a. D. Carl-Heinz Blessmann Oberst i. BGS a.D. Wilhelm Frey (+) Oberstleutnant a.D. Lothar Gaube Oberst a.D. Rudolf Grabau Oberstleutnant a. D. Peter Heise Brigadegeneral a. D. Emil Hoffmann (+) Oberst a.D. Dipl.-Ing oec. Hans-Georg Kampe Generalleutnant a. D. Gustav-Adolf Kuntzen (+) Oberst a. D. Wolfgang Lippe Oberstleutnant a. D. Gerhard Mitt (+) General der Nachrichtentruppe a.D. Albert Praun (+) Vorsitzende: 1961 - 1972 - Oberst a.D. Rolf Göhring (+) 1972 - 1987 - Oberst a.D. Rudolf Pohler (+) 1987 - 1995 - Oberst a.D. Dieter Schwatlo 1995 - 1998 - Oberst a.D. Reinhold Walisch 1998 - 2007 - Oberst a. D. Georg Schrenk 2007 - 2010 - Oberst a. D. Folker Spangenberg Seit 2010 - Brigadegeneral Helmut Schoepe In Memoriam In dankbarem und immerwährend ehrendem Gedenken an alle Wegbereiter und Wegbegleiter Unterstützer und Förderer Freunde und Kameraden die das 50. Jubiläum unseres Fernmelderings nicht mehr erleben durften. Wir vermissen sie! Im Namen aller Mitglieder: Der Vorstand des Fernmeldering e.V. 50 Jahre Fernmeldering Am Anfang war eine Idee . . . Nachdem sich in den Jahren zuvor landesweit, vorwiegend in den neuen Standorten der Fernmeldetruppe, aus „Stammtisch“-Treffen aktiver Fernmelder mit ehemaligen Angehörigen der Nachrichtentruppe feste Zusammenschlüsse und kameradschaftliche Vereinigungen gebildet hatten, kommt von General a.D. Praun die Anregung zur Gründung eines "Kameradenvereins ehemaliger Angehöriger der Telegraphen- und Nachrichtentruppe". Dieser Plan wird mit dem späteren Generalleutnant Kuntzen abgestimmt. Er schlägt vor, nach dem Vorbild des früheren Waffenringes der Nachrichtentruppe einen neuen Zusammenschluss zu gründen, in dem Angehörige der ehemaligen Telegraphen- und Nachrichtentruppe, der Fernmeldedienste der Bundeswehr, des Bundesgrenzschutzes und der Polizei vereint sein sollen. Von Oberst a.D. Mügge schließlich kommt der Namensvorschlag für diesem Zusammenschluss: 1961 FERNMELDERING 1962 2. Februar ruft Oberst i. BGS Frey zu einer förmlichen Besprechung ins Telefunkenhaus in Bonn. Dabei anwesend: Frey, Oberst a.D. Morgenstern, Oberst a.D. Mügge, Amtsrat Frenzel, Oberst Jakisch, Oberst a.D. Achenbach, Amtsrat Bodemann, Oberst R. Göhring und Oberst Nebel. Es wird beschlossen, dass der zukünftige Verband kein "Helden-Selbstverehrungsklub" sein und dass sein Zweck und Ziel in der lebendigen Traditionspflege, der kameradschaftlichen Fürsorge sowie der militärtechnischen Weiterbildung von Reservisten und jüngeren Ehemaligen liegen soll. Am 14. September findet an gleicher Stelle eine weitere, nun offizielle Sitzung statt, bei der Oberst R. Göhring, Oberst i. BGS Frey, Oberst a.D. Achenbach, Oberst i.G. a.D. Morgenstern, Oberst Jung, Hauptmann Isermann und Bootsmann Schmied die vorgestellte Satzung des Fernmelderings einstimmig annehmen. In den Vorstand werden Oberst R. Göhring (Vorsitzender), Bootsmann Schmied (Stellvertretender Vorsitzender), Hauptmann Isermann (Schriftführer), Amtsrat Frenzel (Kassenwart) und Oberst a.D. Achenbach (Vorstandsmitglied) gewählt. Der Mitgliedsbeitrag wird auf zwei Mark festgelegt, aktive Unteroffiziere und Mannschaften zahlen nur eine Mark, Hinterbliebene bleiben beitragsfrei. Genehmigt wird auch das "Vereinszeichen", das einem Entwurf von Oberfeldwebel Glagowski entstammt: Es hat die Form eines Wappens, seine Wappenfläche deckt die Nationalfarben und zeigt vordergründig das Eiserne Kreuz auf einem Schwert mit seitlich nach oben zeigenden Blitzen. Zudem wird beschlossen, dass die "Fernmelde-Impulse" künftig das Organ des Fernmelderings sein sollen; die Schriftleitung übernimmt Oberst R. Göhring. Nach Vorbild ihres "geistigen Vaters" Generalleutnant Hepp soll die Zeitschrift ein Forum für den Gedankenaustausch über alle militärischen Fernmeldefragen sein. Vorgesehen ist, der Fachzeitschrift ein Zusatzblatt mit dem Titel "Das gelbe Blatt" beizufügen, um Berichte aus dem kameradschaftlichen Leben von alt und jung der Nachrichten- und Fernmeldetruppe, Informationen aus dem Verband sowie persönliche Nachrichten wie Geburtstage, Todesfälle, Beförderungen, Eheschließungen und Geburten zu veröffentlichen. Am 3. November wird der „Fernmeldering e.V. mit Sitz in Bonn“ in das Register des Amtsgerichts Bonn eingetragen. Als Gründungstag gilt der 14. September 1961. Im "Gelben Blatt" Am Die F-Flagge 3 - 2011 wird die Gründung des Fernmelderings bekannt gegeben. Mitgliederwerbeaktionen auf breiter Basis können aus Mangel an Mitteln nicht erfolgen, trotzdem bilden sich rasch örtliche Gruppen, so unter anderem in Bonn, Köln, Ahrweiler, Feldafing und Fontainebleau. Aus anderen Orten kommen detaillierte Anfragen. Durch seinen Beitritt gibt der General der Luftnachrichtentruppe a.D. Martini den Startschuss für die Angehörigen des Fernmeldedienstes aller Teilstreitkräfte zum Eintritt in den Fernmeldering. Am 4. Oktober wird eine Geschäftsordnung erlassen. Im Großraum Bonn gibt es inzwischen 38 Mitglieder - auch aus den Bereichen der Luftwaffe, Marine, des Bundesgrenzschutzes und der Polizei. 1963 Anfang Juni zählt der Fernmeldering 144, Ende des Jahres 193 Mitglieder. Sehr verdienstvoll erweist sich die von Oberst Göhring hergestellte Verbindung zu französischen Fernmeldern: Der Fernmeldering erhält eine Einladung zum VI. Kongress vom 3. bis 6. Mai in Paris. Mit Unterstützung des Bundesministers der Verteidigung können neben 7 50 Jahre Fernmeldering + 1 9 6 4 ++ 1 9 6 5 ++ 1 9 6 6 dem Vorsitzenden Oberst Göhring auch die Mitglieder Major Abendt und Stabsfeldwebel Glagowski an der Veranstaltung teilnehmen. Oberst Göring bittet mit Hinweis auf die Gepflogenheiten in anderen Ländern per Rundschreiben alle Kommandeure um Mithilfe beim weiteren Aufbau des Fernmelderinges. Am 13. Dezember wird zur satzungsgemäßen Vertreterversammlung nach Bonn eingeladen. Dort dabei sind bereits einige Landesverbände, die sich in Bayern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz gebildet haben. 1964 Bis zur Vorstandssitzung am 23. September steigt die Mitgliederzahl auf 264. Beklagt wird die Mitgliederstruktur: 55 Prozent Generale und Stabsoffiziere, nur 11 Prozent Unteroffiziere und Mannschaften. Am 9. Mai findet in Koblenz, das zu jenen Tagen die stärkste Fernmeldegarnison ist, das erste Fernmelderingtreffen statt, an dem 300 Gäste teilnehmen. Mittagessen aus der Feldküche gibt es für Fernmeldering-Mitglieder für eine Mark, andere Teilnehmer zahlen drei Mark. Das Programm umfasst eine Kranzniederlegung am Ehrenmal der Fernmeldetruppe in der Boelcke-Kaserne und ein kameradschaftliches Beisammensein. Im August befiehlt der Inspizient der Fernmeldetruppe, Brigadegeneral Geyer, dass künftig die "Fernmelde-Impulse" als Fachzeitschrift der Fernmeldetruppe regelmäßig und vierteljährlich erscheinen: Sie sollen ein festes Band zwischen Truppe und Reservisten knüpfen. Und... Oberleutnant Rudolf Grabau kämpft im Modellausschuss 10 für die Einführung des Rüstsatz "Horchtrupp Nah" (siehe hierzu seine Erinnerungen auf Seite 43.) 8 Sehr verehrte Mitglieder, liebe Freunde des Fernmeldering, 50 Jahre Fernmeldering – eine Bilanz auf die wir mit Stolz zurückblicken können. Gegründet 1961 im Wesentlichen als Kameradschaft ehemaliger Angehöriger der Nachrichtentruppe der Wehrmacht, aber auch von Fernmeldern des Bundesgrenzschutzes und der Bundeswehr, hat sich unser Verband mittler Weile zu einem Verein mit aktiven und ehemaligen Angehörigen aller Teilstreitkräfte mit insgesamt nahezu 1000 Mitgliedern entwickelt. Insbesonders freut es mich hierbei, dass sich die Zahl der ehemaligen und aktiven Soldaten und Soldatinnen im Prinzip die Waage halten; dass sich inzwischen auch immer mehr Unteroffiziere in unserem Verein engagieren; und dass wir eine, wenn auch kleine Zahl von Nicht-Militärs in unseren Reihen haben! All’ das ist sicherlich ein Grund zum Feiern - wir haben dies mit unserem Programm zur 50-Jahrfeier im Mai bereits besonders unterstrichen. 1965 Zu einem Fest vorbehaltloser, herzlicher Freundschaft gestaltet sich der vom 28. bis 30 Mai in Bordeaux veranstaltete "Alliierte Kongress" mit Teilnehmern aus Belgien, Italien und den USA, bei dem der Fernmeldering durch seinen Vorsitzenden, Oberst a.D. Göhring, vertreten ist. Mit den Verbänden in der Schweiz, in den Niederlanden und in Belgien wird regelmäßig Verbindung gehalten. 1966 In den verschiedenen Landesverbänden und Ortsgruppen entwickeln sich zusehends mehr Aktivitäten, wobei die Angebote von Stammtisch- und Fernmeldeabenden bis hin zu Traditionstreffen der Landesverbände reichen. Dennoch setzt eine gewisse Stagnation ein. Die Mitgliederzahl verändert sich kaum, was eine Krisenstimmung bei der Führung des Fernmelderinges auslöst und am 15. Oktober zu einer grundlegenden „Fernmeldering ja oder nein?“-Besprechung führt. Teilnehmer sind Generalleutnant Kuntzen, die Brigadegenerale Burchardt, von Winning, Poretschkin, Gralka und Buntrock, sowie Oberst Böttge und Oberstleutnant Wunderlich. Ergebnis: Weil es dem Fernmeldering in den vergangenen Jahren nicht gelungen ist, mehr als 260 Mitglieder zu gewinnen, soll er künftig von der Fernmeldetruppe weder gefördert noch unterstützt werden. Zudem wird beschlossen, dass die „Fernmelde-Impulse“ als Bindeglied für alle Fernmelder mehr gefördert und verbreitet werden sollen. "Das gelbe Blatt" wird sich weiterhin mit allgemeinen Mitteilungen und Nachrichten aus der Fernmeldetruppe befassen. Die F-Flagge 3 - 2011 50 Jahre Fernmeldering + 1 9 6 7 ++ 1 9 6 8 ++ 1 9 6 9 Mein besonderer Dank gilt zu diesem besonderen Anlass allen derzeitigen und vor allem auch ehemaligen Vorstandsmitgliedern sowie allen weiteren ehrenamtlich tätigen/tätig gewesenen Mitgliedern. Sie haben es überhaupt erst ermöglicht, dass unser Fernmeldering auch tatsächlich 50 Jahre alt werden konnte und das jetzige Jubiläum feiern kann. Allen, die beim Jahrestreffen nicht mit dabei sein konnten, wünsche ich nun viel Spaß bei der Lektüre dieser Rückschau auf 50 Jahre unserer Vereinsgeschichte. Dem Fernmeldering und seinen Mitgliedern wünsche ich weiterhin ein kameradschaftliches Miteinander. Mögen sich uns viele neue Mitglieder anschließend. Und möge der Fernmeldering seine wichtige Aufgabe auch weiterhin erfolgreich erfüllen! 12 Mitglieder und von den Reservisten 10 Teilnehmer. Aufregung bringt auch eine Beanstandung des Bundesrechnungshofes: Der Bezug der "FernmeldeImpulse" aus dienstlichen Mitteln soll nicht rechtens sein. Generalleutnant a.D. Kuntzen, die Brigadegenerale Burchardt und Straden, die Obersten Groß (Lw), Hensel (Lw), Kröber (H) und Kopplin (H), Oberst a.D. Göhring (H), Oberstleutnant Wunderlich (H) und der Verleger der "Fernmelde-Impulse" Major i.G. a.D. Musset widersprechen dem ("'Begründung nicht stichhaltig") nach einem Treffen am 21. Juni. Es grüßt Sie, Ihr 1969 Das Helmut Schoepe, 1. Vorsitzender 1967 Auf einer Mitgliederversammlung am 3. März im Offizierheim des Fernmeldebataillons 310 bekennen sich 44 Mitglieder, trotz aller bisherigen "Fehlschläge" (so Oberstleutnant Wunderlich), zum Fortbestand des Fernmelderinges. Die Neuwahl des Vorstandes benennt Oberst a.D. Göhring (Vorsitzender), Oberstabsfeldwebel Glagowski (stellv. Vorsitzender), Hauptmann i. BGS Blessmann (Kassenwart) und Oberstleutnant Wunderlich (Schriftführer). Beisitzer werden Oberst i. BGS i.R. Frey, Amtsrat i.R. Frenzel, Oberstabsfeldwebel Hoffmann; Kassenprüfer Oberst a.D. Nebel und Haupmann d.R. a.D. Ohlenborstel Auf einer weiteren "Krisen"Vorstandssitzung am 9. Mai mit Tagesordnung "Die Zielsetzung für die weitere Aufbauarbeit und WerDie F-Flagge 3 - 2011 bung" beschließen Oberst a.D. Göhring, Oberstleutnant Wunderlich sowie Oberst a.D. Mettig und Major Look, dass örtliche Fernmeldering-Gruppen durch Anschreiben der Mitglieder, Anzeigen in Tageszeitungen und Verbindungsaufnahme zu nächstgelegenen Fernmeldetruppen tätig werden sollen. Oberst a.D. Mettig (für den Raum Köln), Major Look (Bonn), Hauptmann Dietze (Koblenz) und Hauptmann Queetz (Dietz) erhalten hierfür jeweils 100 Mark. 1968 Zu einer Enttäuschung wird der vom Fernmeldering angeregte "Fernmeldetag" am 7. Juni in Mayen beim Fernmeldeverbindungsbataillon 790 in der General-Delius-Kaserne. Es soll ein Tag für die aktive Truppe, Reservisten und Ehemalige werden; es erscheinen von der aktiven Truppe 20 Teilnehmer, vom Fernmeldering Jahr steht ganz im Zeichen des Überlebenskampfes vom Fernmeldering, der mangels Mittel seine Ideen und Ziele nicht verwirklichen kann. 1970 Der Kampf ums Überleben geht weiter. Lähmend wirkt sich dabei auch eine „Zweigleisigkeit“ der „Fernmelde-Impulse“ aus: Die Fernmeldetruppe nutzt sie als Fachzeitschrift und Sprachrohr der Fernmeldeführung, der Fernmeldering leistet nur noch Beiträge für "Das gelbe Blatt". Damit sind sie nicht mehr das Organ des Fernmelderinges. 1971 Aufgrund mangelnden Interesses der Truppe sowie des Fehlens entsprechender Mitarbeiter stellt der General der Führungstruppen, Brigadegeneral Großler, den Bezug der "Fernmelde-Impulse" als Fachzeitschrift ein. Das "Gelbe Blatt" wird nur noch für eine kurze Übergangszeit im Auftrag des Fernmelderinges gedruckt. 9 50 Jahre Fernmeldering + 1 9 7 2 ++ 1 9 7 3 ++ 1 9 7 4 ++ 1 9 7 5 ++ 1 9 7 6 ++ 1 9 7 7 ++ 1 9 7 8 ++ 1 9 7 9 ++ 1 9 8 0 ++ 1 9 1972 Anfang des Jahres legt der erste Vorsitzende Oberst a.D. Göhring im Alter von 76 Jahren aus Altersgründen sein Amt nieder. Ein weiterer Verlust ist der plötzliche Tod des Mitbegründers Oberst a.D. Achenbach am 14. April. Beide Herren hatten sich um Gründung und Aufbau des Fernmelderinges große Verdienste erworben. Unermüdlich versuchten sie immer wieder, den Zusammenhalt aller ehemaligen und aktiven Fernmelder zu stärken. In der Vorstandssitzung am 1. März wird Oberst Pohler - vorerst kommissarisch - zum ersten Vorsitzenden bis zu der zum Jahreswechsel 1972/73 erforderlichen Vorstandswahl bestellt. 1973 Oberst Pohler erklärt das Jahr zu einem der Aktivitäten mit u.a. drei überregionalen Kameradentreffen in Bonn, Lübeck und München. Auch gibt es wieder ein Verbindungsorgan: Die neue Zeitschrift erhält einen alten Namen: "F-Flagge", die es ja bereits ab 1925 bei der Telegraphen- und Nachrichtentruppe gegeben hat. In den Redaktionsausschuss werden berufen: Major i. BGS Blessmann (Gesamtredakteur), Oberstabsfeldwebel Hoffmann (allgemeine Nachrichten), Oberstabsfeldwebel Höbel (persönliche Nachrichten und Ereignisse) sowie Oberstleutnant Mitt (Zusammenarbeit mit der Fernmeldeführung der Streitkräfte). Zum Treffen in Lübeck am 5. und 6. Oktober in der HanseatenKaserne, von Major Fleischer organisiert, kommen Mitglieder aus mehreren Bundesländern, darunter der 87jährige Generalleutnant a.D. Russwurm aus Karlsruhe. Ein zwei10 tes Treffen, von Major Schwatlo organisiert, sieht u.a. Brigadegeneral a.D. Dr. Maultzsch als Gast. 1974 Die Vorstandssitzung am 25. Januar steht ganz im Zeichen der positiven Reaktionen auf das Erscheinen der ersten FFlagge: Fortan soll sie daher vierteljährlich erscheinen. Die Jahresmitgliederversammlung am 5. April wird im Offizierheim der Bundesgrenzschutz-Fernmeldeabteilung in Bonn-Duisdorf abgehalten. Im Mittelpunkt steht dabei ein Referat über "Elektronisches Ungeziefer". 1975 Am 3. März stirbt General a.D. Albert Praun, einer der gedanklichen Fernmeldering„Väter“, nach langer Krankheit im Alter von 81 Jahren in Würzburg. Die Grabrede hält Peer-Walther Fellgiebel, Sohn des nach dem 20. Juli 1944 in Plötzensee hingerichteten Generals der Nachrichtentruppe Erich Fellgiebel. An einem von der "Federation Nationale des Ansiens des Transmissions" veranstalteten Fernmeldetreffen im französischen Orleans Ende Mai wird Oberst Pohler die "Medaille D'Honneur des Transmissions" verliehen. Bei der Mitgliederversammlung am 8. November in Dillingen/Do- nau beim Fernmeldebataillon 210 in der Luitpold-Kaserne erfolgt der Beschluss, künftig auch die Damen mit einzuladen, um den Begriff von der "großen Fernmeldefamilie" in die Tat umzusetzen. Außerdem bringt eine von Oberstleutnant a.D. Hache spontan gestartete Sammelaktion für den "armen Fernmeldering" 285 Mark. 1976 Das Kameradschaftstreffen in Feldafing am 22. und 23. Mai erfolgt im Rahmen der Geburtstagsfeier zum 20jährigen Bestehen der Fernmeldeschule und Fachschule des Heeres für Elektronik. Dank der großzügigen Unterstützung durch die FmS/FSHElT unter Führung von Brigadegeneral Schneider kann das Treffen, erstmals mit Teilnehmern aus Frankreich, Belgien, der Schweiz und Österreich, in das Programm der Schule eingebunden werden. Den Höhepunkt bildet der Kameradschaftsabend im "Andechser Hof", wo "Kurtchen" Hache wieder 400 Mark für den immer noch "armen" Fernmeldering sammelt. Am Ende des Jahres verzeichnet der Fernmeldering 160 Mitglieder. 1977 Das erste von zwei Kameradschaftstreffen wird in Verbindung mit dem 20jährigen Bestehen des Fernmeldebataillons 310 in der Falckenstein-Kaserne "Ich persönlich habe die Gründung des Fernmelderinges mitinitiiert und die Entwicklung mit allen ihren Höhen und Tiefen begleitet. Es war dem Fernmeldering nicht vergönnt, von der Masse der in den Anfangsjahren verantwortlichen Führer der Fernmeldeund Führungstruppen unterstützt zu werden; nur wenige fanden an dem Gedanken einer "Interessenvertretung der Fernmeldetruppe" in der Gestalt des FernDie F-Flagge 3 - 2011 50 Jahre Fernmeldering + 1 9 7 8 ++ 1 9 7 9 ++ 1 9 8 0 ++ 1 9 8 1 ++ 1 9 8 2 ++ 1 9 8 3 ++ 1 9 8 4 ++ 1 9 8 5 ++ 1 9 8 6 ++ 1 9 der alten Garnisonsstadt Koblenz begangen. Eingeladen haben der Korpsfernmeldekommandeur des III. Korps, Oberst Beilicke, und der Kommandeurs des FmBtl 310, Oberstleutnant Dietze. Bei der Gedenkfeier am Ehrenmal der Nachrichtentruppe hält Oberst a.D. Vornberger eine bemerkenswerte Rede über die Entwicklung der Truppe in Koblenz und die verdienstvolle Arbeit der Kadenach ("Kameradschaften der Fernmelder"). Der Zusammenhalt innerhalb des Fernmelderings wird durch das zweite Treffen bei der Luftwaffe / Fernmelderegiment 12 am 26. und 27. November in der General-Fahnert-Kaserne in Karlsruhe-Neureut unterstrichen. Unter den 100 Teilnehmern sind auch Gäste aus den Niederlanden, der Schweiz und aus Österreich. Höhepunkt sind die Ehrungen von Oberstleutnant Mitt und Polizeirat Blessmann mit der Übergabe des Österreichischen Fernmelde-Bewährungsabzeichens. Gleichzeitig wird das FernmelderingWappen vorgestellt, dass künftig an alle 70jährigen Mitglieder verliehen und an ausländische Delegationen übergeben werden soll. (Ein Vorhaben, das aus finanziellen Gründen wieder aufgegeben werden muss). 1978 Das Kameradschaftstreffen findet auf Initiative von Oberst Paetel im September im Offizierheim der Luftwaffe in Köln-Wahn statt. Brigadegeneral a.D. E. Hoff- mann stellt sein Buch „Fernmeldetruppe des Heeres“ vor, in dem der Aufbau der neuen Fernmeldetruppe des Heeres von den Planungsanfängen Anfang der 50er Jahre bis 1976 erläutert wird. Den Verkaufserlös stellt der Autor dem Fernmeldering zwecks Finanzierung von Kameradschaft und Tradition zur Verfügung. 1979 Zum 20jährigen Bestehen des Fernmeldebataillons 120 lädt Oberstleutnant Schwatlo für Mai nach Rotenburg/Wümme 120 Teilnehmer kommen gerne. Vertreter des Fernmelderinges nehmen am XIV. Congres National des Transmissions in Epinal (Vogesen) teil. Gastgeber für die Mitgliederversammlung in Rheinbach ist das Fernmeldebetriebsbataillon 910. Oberst a.D. Paetel und Oberstleutnant Hellwig (als stellvertretender Vorsitzende), Oberstleutnant Mitt (Geschäftsführer) sowie Oberstleutnant Ackermann und Hauptmann Franke (als Kassenprüfer) kommen neu in den Vorstand. 1980 Die Fernmeldehauptkommandantur (DtNALLA) ist Gastgeber der Mitgliederversammlung. Die geänderte Satzung wird angenommen, das Programm umfasst erstmals einen ökumenischen Gottesdienst. melderinges Gefallen. Unerschütterliche hielten das Banner des Fernmelderinges hoch. Heute steht er mit einem respektablen Mitgliederbestand in und neben der Fernmelde- und Führungsunterstützungstruppe bzw. den Führungsdiensten." Generalleutnant Gustav-Adolf Kuntzen in seinem Nachwort zur "Chronik des Fernmelderings", 1998 Die F-Flagge 3 - 2011 1981 In Weingarten beim Fernmeldebataillon 870 und seinem Kommandeur, Oberstleutnant Dengler, finden sich bei der Mitgliederversammlung unter internationaler Beteiligung 120 Teilnehmer ein. U.a. hält Oberstleutnant Goebel einen Vortrag über die "Organisation der Fernmeldetruppe von deren Anfängen bis zur Gegenwart". Beim 25jährigen Bestehen der Technischen Schule 2 der Luftwaffe in Lagerlechfeld im Juli nimmt als Vertreter des Fernmelderinges Oberst i.G. a.D. Morgenstern an der würdigen Einweihung eines Gedenksteines für die Toten der Luftnachrichtentruppe und der Führungsdienste teil. Die Totenehrung wird von Brigadegeneral von Bornstaedt vorgenommen. 1982 Der Fernmeldering trifft sich beim Fernmeldebataillon 2/Kommandeur Oberstleutnant Wierowski in Fuldatal zu einer erschütternden Besichtigung der Deutschland trennenden Grenze mit Metallgitterzäunen, Beobachtungstürmen und Hunden an Laufleinen. Zeitgleich richten die belgischen Fernmelder in Köln ein Europäisches Freundschaftstreffen aus, an dem Oberst a.D. Pohler, sich deshalb teilweise "zweiteilen müssend" auch teilnimmt. Am 5. Oktober verstirbt im 88. Lebensjahr Oberst i. BGS a.D. Georg Wilhelm Frey, vier Tage später muss der Fernmeldering auch Abschied von seinem Ehrenpräsidenten, Generalleutnant a.D. Josef Rußwurm, nehmen. Mit dem Tode von Oberst des Österreichischem Bundesheeres, Ing. Heinz Klecatzky, am 27. August nehmen die Kontakte zu den Österreichischen Kameraden ab und können auch nicht reaktiviert 11 50 Jahre Fernmeldering + 1 9 8 3 ++ 1 9 8 4 ++ 1 9 8 5 ++ 1 9 8 6 ++ 1 9 8 7 ++ 1 9 8 8 ++ 1 9 8 9 ++ 1 9 9 0 ++ 1 9 9 1 ++ 1 9 werden. Dafür gelingt es der Fernmeldeschule/FSHElT, über trilaterale Fachgespräche zur Führungsunterstützung die Verbindung mit den Verantwortlichen in der Schweiz enger zu gestalten. 1983 Die Tomburg-Kaserne in Rheinbach ist Schauplatz der Vorstandswahl. Oberstleutnant Schwatlo übernimmt die Aufgaben eines Schriftführers. Generalmajor a.D. Henrici, Oberst a.D. Pohler und Major d.R. Uhlig nehmen mit ihren Damen auf Einladung von General Maurice Virot am "Congres National des Transmission" in Montelimar teil. 1984 Zum Jahrestreffen beim Fernmelderegiment 12 (Lw) in Karlsruhe kommen 153 Teilnehmer. Unter großer Anteilnahme seitens aller Mitglieder muß der Fernmeldering am Jahresende Abschied von seinem ersten, langjährigen Vorsitzenden nehmen: Oberst a.D. Rolf Göhring stirbt am 27. September im Alter von 88 Jahren. Er hat sich im Fernmeldering den bleibenden Ehrenplatz gesichert, der seinen um diesen Kameradschaftsbund erworbenen Verdiensten entspricht. 1985 Beim Jahrestreffen an der Fernmeldeschule und Fachschule des Heeres für Elektrotechnik in Feldafing kann Gastgeber Brigadegeneral Poschwatta 223 Teilnehmer begrüßen. Das Treffen steht ganz im Zeichen des lebendigen Dialogs zwischen Alt und Jung – und von 10 Zentimeter Neuschnee, die die süddeutsche Frühlingslandschaft in ein Glitzermeer verwandeln. 12 Generalmajor a.D. Henrici, Oberst a.D. Pohler und Major d.R. Uhlig nehmen mit ihren Damen am 23. und 24. Juni in Laval an der 57. Delegiertenversammlung des französischen Verbandes "Federation Nationale des Associations de Transmetteurs" teil. rungstruppen für die Fernmeldetruppe. Beide würdigten die großen Verdienste des Verstorbenen. Pohlers Ehefrau Irmgard hält dem Fernmeldering die Treue: Erst 2009 bittet sie mit Hinweis auf ihr hohes Alter um eine Auflösung ihrer Mitgliedschaft. 1986 1987 Zum Jahrestreffen Zum Jahrestreffen in Osnabrück - Gastgeber: Fernmelderegiment 11 (Lw) unter Leitung von Oberst Heynaths kommen 109 in- und ausländischen Teilnehmer. Bei den Vorstandswahlen werden Oberstleutnant Schwatlo und Oberstleutnant Hellwig (stellvertretende Vorsitzende), Oberstleutnant Ackermann (Kassenwart), Oberstleutnant G. Schmidt (Schriftführer) und Oberstabsfeldwebel a.D. Esch sowie Oberst a.D. Kröber (Kassenprüfer) bestellt. Herr Dipl.-Ing. Krüger von der DBP in Bremen wird als 300. Mitglied aufgenommen. Am 26. November verstirbt nach kurzer, mit Geduld und Hoffnung getragener, schwerer Krankheit im Alter von knapp 69 Jahren der Vorsitzende des Fernmelderinges, Oberst a.D. Rudolf Pohler. Bei der Trauerfeier am 3. Dezember in Meckenheim halten sechs Stabsoffiziere der Fernmeldetruppe des Heeres die Totenwache, die musikalische Umrahmung gestaltet Frau Mitt, die Einsegnung erfolgt durch den Domkapitular der Münster-Basilika zu Bonn. Es sprechen Generalleutnant a.D. Kuntzen für den Fernmeldering und Brigadegeneral Estorf als General der Füh- beim Korpsfernmeldekommando III sind 174 Teilnehmer der Einladung von Oberst Bramstedt nach Koblenz gefolgt. Oberstleutnant a.D. Mitt unterbreitet im Sinne des verstorbenen Vorsitzenden einen Wahlvorschlag: Der „Neue“ soll sich voll für die Belange des Fernmelderinges einsetzen, als "Verbinder" zwischen alten und jungen, aktiven und pensionierten Fernmeldern wie auch zu und zwischen den Teilstreitkräften fungieren, nach Möglichkeit im Raum Bonn wohnen, im Fernmeldering kein Unbekannter sein und eine „mitmachende“ Ehefrau haben. Oberstleutnant Schwatlo wird daraufhin einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Neuer Stellvertreter wird Kapitän zur See a.D. Neumer. Im Alter von 80 Jahren stirbt Generalleutnant a.D. Leo Hepp, erster Inspizient der Fernmeldetruppe des Heeres. Sein Tod ist für den Fernmeldering ein herber Verlust: Hepp war u.a. einer der treuesten und fleißigsten Autoren der "FFlagge", in ungezählten Artikeln und Beiträgen hat er Kenntnisse weitergegeben, die ohne seine Mitarbeit verloren wären. Auf der Mitglieder- und Vertreterversammlung des Fernmelderings in Bonn-Duisdorf wurde als Mitglied des erweiterten Vorstandes ein Leiter der truppengeschichtlichen Forschung neu gewählt. Er soll die an vielen Stellen zerstreuten Quellen für die Geschichte des Fernmeldewesens des Deutschen Die F-Flagge 3 - 2011 50 Jahre Fernmeldering + 1 9 8 8 ++ 1 9 8 9 ++ 1 9 9 0 ++ 1 9 9 1 ++ 1 9 9 2 ++ 1 9 9 3 ++ 1 9 9 4 ++ 1 9 9 5 ++ 1 9 9 6 ++ 1 9 1988 Zum Jahrestreffen beim Fernmeldebataillon 1 in Hannover kommen 150 Teilnehmer, darunter auch Gäste aus Belgien, aus der Schweiz, aus Österreich und aus den Niederlanden. Auch die Franzosen reisen an: General Virot verleiht die „Silberne Medaille“ der französischen Fernmelder-Vereinigung an Oberstleutnant Schwatlo und Oberstleutnant a.D. Mitt. Als ältestes Mitglied wird der 85jährige Oberst a.D. Jung bei dem Treffen begrüßt. Im Herbst feiert die "Section Hainaut de Fraternelle Nationale des Troupes de Transmission" Belgiens in Roeulx den 50. Jahrestag ihrer Wiedergründung. Der Fernmeldering ist dort durch Oberstleutnant Schmidt und Ehefrau sowie Oberstleutnant Heise vertreten. 1989 Gastgeber des Jahrestreffens ist das Fernmeldebataillon 860 unter Führung von Oberstleutnant Ritz in Bad Bergzabern. 171 Teilnehmer wählen einen neuen Vorstand: Der seit 1979 amtierende Geschäftsführer Oberstleutnant a.D. Mitt verabschiedet sich, sein Nachfolger wird Oberstleutnant Peter Heise. Als neue Kassenprüfer werden Oberstleutnant Timm und Hauptmann a.D. Münch gewählt. Der Gesamtverband der FRNTTr mit Sitz in Brüssel feiert im Sommer den 50. Jahrestag seiner Gründung im festlichen Rah- men. Oberstleutnant Schwatlo nimmt mit Ehefrau an den Feierlichkeiten teil. Eine Ehrenformation mit Fanfarenzug der Königlichen Guides-Musik-Kapelle bildet zum Rathauseingang Spalier und somit den militärischen Rahmen - ein prunkvoll-farbenprächtiges Bild. 1990 Der Fernmeldering zählt am 1. März 317 Mitglieder, darunter fünf Damen, die dem Ring nach dem Tod ihrer Ehemänner die Treue halten, 15 Herren aus dem nichtmilitärischen Bereich, 193 inaktive und 104 aktive Fernmelder. In der Dienstgradstruktur bewegt sich der Verband zwischen Oberfunkmeister a.D./Oberstabsfeldwebel und Generalleutnant a.D. Die Altersstruktur liegt zwischen den Jahrgängen 1900 und 1957. Ein teilstreitkraftübergreifendes Zusammenwirken, das in den Anfangsjahren insbesondere auf der Ebene BMV(td)g, Ämter und Territoriale Verteidigung erfolgreich umgesetzt werden konnte, bleibt stets ein Ziel des Fernmelderinges. Mittlerweile aber schlagen die streitkräftebezogenen Verbindungen durch und führen dazu, dass die Teilstreitkraft Heer dominiert. Zum Kameradschaftstreffen im Mai beim Fernmeldebataillon 961 unter Führung von Kommandeur Oberstleutnant Walisch in Mayen in der General-Delius-Kaserne kommen 204 Teilnehmer, darunter etwa 80 Damen, 16 ausländische Gäste sowie 39 Aktive. Oberstleutnant Haug vom Heeresamt Abt. IV referiert vor einer interessierten Zuhö- Heeres aufspüren und, soweit möglich, sammeln, sichten und auswerten. Hierdurch soll die Grundlage geschaffen werden für eine später einmal herauszugebende geschlossene Geschichte unserer Truppe." Meldung im "Gelben Blatt", März 1971 Die F-Flagge 3 - 2011 rerschaft über "Planungsvorstellungen der Fernmeldetruppe (Fernmeldeverbindungsdienst) der 90er Jahre". Der General der Führungstruppen und spätere General für die Führungsunterstützung im Heer, Brigadegeneral Beenders, tritt dem Fernmeldering bei. Brigadegeneral a.D. E. Hoffmann, Autor des Sachbuches "Die Fernmeldetruppe des Heeres", schlägt vor, dem "Fernmeldemuseum" in der FmS/FSHElT im Rahmen der Traditionspflege eine finanzielle Unterstützung zu gewähren. Da es sich um eine anerkannte "Lehrsammlung für die verwendungsbezogene Ausbildung an der FmS/FSHElT" handelt, stimmt der Fernmeldering dem Antrag zu. Ein weiterer Gründungsvater des Fernmelderinges verstirbt: Oberst a.D. K.A. Mügge gab dem Fernmeldering weitaus mehr als „nur“ den Namen. 1991 Erfahrungen Einsatzgebiet Ost" sind das zentrale Thema der rund 100 Teilnehmer beim Kameradschaftstreffen im April in der Alfred-Delp-Kaserne in Donauwörth. Gastgeber ist das Fernmeldebataillon 220/Kommandeur Oberstleutnant Risse. Der zum Bundeswehrkommando Ost/Strausberg kommandierte Fernmeldering-Geschäftsführer Oberstleutnant Heise referiert über seine Erfahrungen bei der Reduzierung, Umstrukturierung, Dezentralisierung und Auflösung der einstigen NVA-Kräfte. Abschied nehmen heißt es wieder von einem Altmitglied und engagierten Fernmeldesoldaten: Major i.G. a.D. Dr. phil. Karl Heinz Wildhagen stirbt, 77jährig, am 25. Juni. Ihm verdanken wir das im Eigenverlag herausgegebene Buch "Erich Fellgiebel - Meister operativer Nachrichtenverbindungen - Ein Beitrag zur Geschichte der Nachrichten-Truppe". 13 50 Jahre Fernmeldering + 1 9 9 2 ++ 1 9 9 3 ++ 1 9 9 4 ++ 1 9 9 5 ++ 1 9 9 6 ++ 1 9 9 7 ++ 1 9 9 8 ++ 1 9 9 9 ++ 2 0 0 0 ++ 2 0 1992 Beim Fernmeldebataillon 930/Kommandeur Oberstleutnant Bendrat in der Eifel-Kaserne in Gerolstein wird am 16. und 17. Mai unter Beteiligung von 166 Teilnehmern, darunter 77 stimmberechtigten Mitgliedern, ein mit einer Mitgliederversammlung verbundenes Kameradschaftstreffen abgehalten. Gefeiert wird das erste 25jährige Jubiläum: Polizeidirektor Blessmann gehört seit 1967 sowohl dem Fernmeldering als auch dessen Vorstand an. Neu in den Vorstand kommt Oberstleutnant Walisch, er löst Oberst Hellwig als 2. stellvertretender Vorsitzender ab. Das FmLehrBtl (Luftlandefernmeldelehrbataillon 9) in Pöcking, das unzähligen Lehrgangsteilnehmern an der Fernmeldeschule des Heeres seit 1956 für Übungen und Ausbildung Personal und Trupps gestellt hatte, wird aufgelöst. 1993 Am 31. Dezember wird als Ergebnis der Heeresstruktur 5 der 1956 als Panzer-Fernmelde-Bataillon 3 aufgestellte Verband aufgelöst. Die Ehemaligen organisieren sich in einem Traditionsverband vor Ort. Der Fernmeldering bietet fortan bundesweit allen Traditionsverbänden den Beitritt an, durch den ihnen neben kameradschaftlichen Bindungen auch Fachinformationen über die "F-Flagge" und die Teilnahme an Kameradschaftstreffen offen stehen. Am „Potsdam-Treffen“ am 8. und 9. Mai, von Oberstleutnant Tappe mit seinem Stab und dem Fernmeldebataillon 410 in Blankenfelde vorbereitet, nehmen 204 Teilnehmer teil. Höhepunkt ist ein vergnüglicher Kameradschaftsabend mit Damen in der Henning-von-Tresckow-Kaserne. 14 1994 Aus Anlass von „35 Jahre Feste Fernmeldenetze und ihre Entwicklung zum Fernmeldesystem der Bundeswehr“ veröffentlicht der Fernmeldering ein von Oberst Hellwig verfasstes Sonderheft. Auch beim Jahrestreffen zeigt sich 183 Teilnehmern, dass sich der Fernmeldering der Vergangenheit annimmt: Im Schatten des fast 1000jährigen Domes zu Speyer stellt Oberstleutnant Fischer das zum 30. September in das Fernmelderegiment 990/LANDCENT/Essen aufgehende (ehemalige CENTAG-Fernmeldebataillon) Fernmeldebataillon 890 in Philippsburg vor. Der Referent orientiert sich dabei an den sich ebenfalls veränderten NATO-Strukturen Die neu aufgestellte Führungsunterstützungsbrigade 900/Rheinbach unter Führung von Oberst Rotter vervollständigt das Lagebild. Als Folge einer weiteren Umgliederung entsteht in Philippsburg unter dem Vorsitz von Frau Schuck, später verheiratete Weik, der Traditionsverband FmBtl 890, der sich dem Fernmeldering als Mitglied anschließt. "Wir hoffen auch auf Seiten unserer Kritiker auf Einsicht und ein freundliches Besinnen auf gemeinsame Probleme. Früher hielten Fernmelder immer zusammen. Warum sollte es heute anders sein? Oberst im BGS Georg Frey, stellvertretender Fernmeldering-Vorsitzender, in seinem Vorwort zur ersten F-Flagge, 1973 1995 Der Tradition verpflichtet... Diesem Leitmotiv folgend, unterstützt der Fernmeldering seit 1991 die Veröffentlichung der von Oberst a.D. Grabau verfassten Dokumentation zur Geschichte der Bundeswehr "Die Fernmeldetruppe Elektronische Kampfführung des Heeres 1956 bis 1990" in vier Bänden. Nun erscheinen die ersten beiden Bände - von Mitarbeitern bei Ämtern und Stäben geschrieben, im Amt für Nachrichtenwesen der Bundeswehr gedruckt sowie vom Fernmeldering vorfinanziert und herausgegeben. Band 3 und 4 werden in den Jahren 1998 und 1999 folgen. Der Jahresschwerpunkt des Fernmelderings liegt auf dem Treffen in der Fernmeldeschule/ FSHElT im April, bei dem der Schulkommandeur, Brigadegeneral Bader, zum General der Fernmeldetruppe bestellt wird. Am 1. März verstirbt der 1. stellvertretende Vorsitzende des Fernmelderings, Kapitän z.S. a.D. Friedrich Wilhelm Neumer. Die daraufhin notwendige Umbesetzung des Vorstandes ergibt folgendes Bild: Oberstleutnant Walisch wird Vorsitzender, Oberst a.D. Lippe und Oberstleutnant Schrenk werden stellvertretende Vorsitzende und Oberstleutnant Freytag wird Kassenverwalter. Kassenprüfer sind nun Oberstleutnant a.D Rudloff und Oberstleutnant Welter. Die Laudatio auf den scheidenden Vorsitzenden Oberst Schwatlo hält Brigadegeneral a.D. E. Hoffmann. In den Vordergrund stellt er dabei das Leitmotiv des scheidenden Vorsitzenden, den Fernmeldering zu einer Heimat für alle Fernmelder werden zu lassen. Zu Ehrenmitgliedern werden ernannt: Generalleutnant a.D. Gustav-Adolf Kuntzen, Brigadegeneral a.D. Emil Hoffmann und Oberstleutnant a.D. Gerhard Mitt. Die F-Flagge 3 - 2011 50 Jahre Fernmeldering + 1 9 9 6 ++ 1 9 9 7 ++ 1 9 9 8 ++ 1 9 9 9 ++ 2 0 0 0 ++ 2 0 0 1 ++ 2 0 0 2 ++ 2 0 0 3 ++ 2 0 0 4 ++ 2 0 1996 Auf Initiative des Generals der Fernmeldetruppe erscheint erstmals die Zeitschrift der Fernmeldetruppe des Heeres ("Antenne"). Und der Fernmeldering erkennt die Chance, die TSK-übergreifende und -spezifische Informationsversorgung durch eine engere Zusammenarbeit sicherzustellen. Der Traditionsverein Fm/EloAufkl/Lw e.V. Trier schließt sich dem Fernmeldering an. Gastgeber des Kameradschaftstreffens ist das dem Führungsunterstützungsregiment 50/Oberstleutnant Specht unterstehende Stabsund FmBtl 10 unter Führung von Oberstleutnant Dreher in Sigmaringen. Unter den 185 Teilnehmern sind auch Freunde aus Frankreich (General Virot mit Frau), aus Belgien und aus der Schweiz. Ins Ausland geht es für Polizeidirektor Blessmann, mittlerweile Pensionär, Oberstleutnant Welter, Oberstleunant a.D. Pinkenburg sowie Oberstleutnant a.D. Rudloff: Sie vertreten den Fernmeldering bei einer Tagung der Schweizer EVU, beim Journée de l'amitie' der "Fraternelle Royale Nationale des Troupes de Transmission" im Norden Brüssels, sowie beim "XXI. Congres National des Transmission" der französischen Fernmeldetruppe in Epinal. An dessen zehnten Todestages wird Oberst Pohler gedacht. Am Jahresende zählt der Fernmeldering 418 Mitglieder. 1997 Sieben Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung tritt im Januar mit Oberstleutnant Holger Nitschke der erste aus den Reihen der Nationalen Volksarmee (NVA) kommende Offizier dem Fernmeldering als Mitglied bei. Zum Kameradschaftstreffen geht es im April für 192 Teilnehmer Die F-Flagge 3 - 2011 zum Fernmeldebataillon 950 Operative Information unter Führung von Oberstleutnant Welter nach Andernach. In Anwesenheit einer niederländischen Delegation wird hier Oberst Schwatlo zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Im Juni nehmen Oberst a.D. Eichhorn und Oberstleutnant a.D. G. Schmidt am, von dem belgischen FRNTTr in der belgischen Fernmeldeschule in Peutie-Vilvoorde veranstalteten, Freundschaftstag teil. Zu Ehren der Gefallenen legen sie dort einen Kranz mit den deutschen Farben nieder. Oberstleutnant a.D. Mitt (für die Jahre bis 1989) und Oberstleutnant a.D. Heise (für die Jahre 1990 bis 1998) schreiben die Geschichte des Fernmeldering nieder. Sie wird in der F-Flagge 3-1998 veröffentlicht und in den Jahren danach - als "Chronik" - fortgeschrieben. Der Fernmeldering zählt dank "hartnäckiger" Werbung - vor allem durch den stellvertretenden Vorsitzenden Oberstleutnant Schrenk zum Jahresende 465 Mitglieder. 1998 Besucht werden die Delegiertenversammlung der niederländischen Vereiniging van "Mögen unser Gedenkstein und unsere Fahne als Symbole treuer Kameradschaft und Verbundenheit auch von Ihnen empfunden werden. - Lassen Sie diese Fahne nie sinken." Oberst a.D. Felix Vornberger in seiner Rede zur Auflösung der Kameradschaft der Nachrichtenturppe, Koblenz 1977 Officieren van de Verbindingsdienst (durch Oberstleutnant Walisch und zwei weiteren Vertretern des Fernmeldering-Vorstandes), des Eidgenössischen Verbandes der Übermittlungstruppen (durch den Leitenden Redakteur Blessmann), des belgischen Königlichen Nationalen Fernmelderinges (durch Oberstleutnant Welter) und der französische Vereinigung UNATRANS (durch Oberstleutnant a.D. Rudloff und Wachtmeister a.D. Staerk). Zum Kameradschaftstreffen wird im April zur Führungsunterstützungsbrigade 4 nach Berlin-Tegel gerufen. In der Julius-LeberKaserne treffen sich 230 Mitglieder und Gäste, darunter belgische, französische, niederländische und schweizerische Freunde als Vertreter der Schwesterorganisationen. In der Mitgliederversammlung wird ein neuer Vorstand gewählt: Oberstleutnant Walisch übergibt den Vorsitz an Oberstleutnant Schrenk, neu zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden wird Oberstleutnant Welter gewählt. Viele Teilnehmer nehmen das Angebot von Herrn Dipl.-Ing. oec. H.G. Kampe an, unter seiner Führung das ehemalige Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres (bis 1994 Hauptquartier der sowjetischen Westgruppe) zu besichtigen. Der Sonntag schließlich zählt mit einer gemeinsamen Kranzniederlegung in Plötzensee an der Gedenkstätte für die am 20. Juli 1944 beteiligten Offiziere unserer Nachrichtentruppe und aller Opfer von Krieg und nationalsozialistischer Gewaltherrschaft sowie einem gemeinsamen Wortgottesdienst zu den erinnerungswürdigsten Veranstaltungen des Fernmelderinges. Am 15. August verliert der Fernmeldering nicht nur sein ranghöchstes Mitglied, sondern auch seinen unermüdlichen Förderer: Im 91. Lebensjahr verstirbt Generalleutnant a.D. Gustav-Adolf Kuntzen. Er wird am 21. August 1998 15 50 Jahre Fernmeldering + 1 9 9 9 ++ 2 0 0 0 ++ 2 0 0 1 ++ 2 0 0 2 ++ 2 0 0 3 ++ 2 0 0 4 ++ 2 0 0 5 ++ 2 0 0 6 ++ 2 0 0 7 ++ 2 0 mit militärischem Ehrengeleit durch das Wachregiment des Bundesministeriums der Verteidigung zu Grabe getragen. 1999 Zum 100. Geburtstag der Fernmeldetruppen hat der Fernmeldering - mit Unterstützung der Fernmeldeschule, der Führungsdienste der Luftwaffe und Marine, der Standortverwaltung Berlin, der Topographiebatterie in Prenzlau und der Industrie - unter der Federführung von Oberst a.D. Dipl.-Ing oec. Kampe die Tafelausstellung "100 Jahre Fernmeldetruppen - Gestern-Heute-Morgen" erstellt. Das Buch "Telegraphen-, Nachrichten- Fernmelde-Truppen und Führungsdienste - Führungsunterstützung seit 1899" wird verfasst. Und von Oberstleutnant d.R. a.D. Dr. Berrenberg wird – aufgrund der technischen Komplexität unter erschwerten Bedingungen ein weiterer Band über die "Geschichte der Fernmeldetruppe des Heeres in der Bundeswehr im Wandel der politischen und technischen Rahmenbedingungen unter besonderer Berücksichtigung der Zeit seit 1970" erarbeitet. Begangen wird am 2. Juli der Geburtstag an der Fernmeldeschule- und Fachschule des Heeres für Elektrotechnik, wohin der Fernmeldering sein jährliches Kameradschaftstreffen gelegt hatte. Die Tafelausstellung geht schließlich ab Oktober auf Reisen und wird im Rahmen der wehrhistorischen Weiterbildung bis 2001 in verschiedenen Garnisonen der Fernmelde-/Führungsdienste/Führungsunterstützung gezeigt. Die zwei Bücher sind zum Jahresende fast nahezu verkauft. Am 1. Dezember setzt der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Willmann, den "Wegweiser für die Traditionspflege im Heer" in Kraft. Danach "haben die Generale 16 der Truppengattungen und Kommandeure der Truppenschulen die Aufgabe, die Geschichte ihres Verantwortungsbereiches zu erarbeiten und im Zusammenhang darzustellen. Die Truppenschule ist die zentrale Stelle für die Erarbeitung, Dokumentation und Darstellung der Geschichte der Truppengattung." Mit Trauer und Hochachtung gedenkt der Fernmeldering am Jahresende seiner verstorbenen Mitglieder, zu denen Oberst a.D. Kröber und der ehemalige Korpsfernmeldekommandeur des II. Korps, Ulm, Oberst a.D. Hinze, zählen. 2000 Zu Beginn des neuen Jahrtausends wird die Ausarbeitung von Oberstleutnant a.D. Fullmann "Über die Fernmeldetruppe des Territorialheeres an der Schnittstelle zwischen mobilem Einsatz und festen Fernmeldenetzen am Beispiel Schleswig-Holstein und Wehrbereich II 1966 bis 1993" in limitierter Anzahl veröffentlicht. Der Leiter des Militärgeschichtlichen Forschungsamts, Oberst Dr. Ehlert, drückt in seiner Danksagung an Verfasser und Fernmeldering die Hoffnung aus, dass "Verantwortungsträger auf den verschiedenen Ebenen ihren Ruhestand auch dazu benutzen, das Erlebte und die Erfahrungen niederzuschreiben". Für den Fernmeldering ein Nachweis, dass er mit seinen Arbeiten im mili- tärgeschichtlichen Bereich auf dem richtigen Wege ist. Durch den Fernmeldering veröffentlicht werden die Ausarbeitungen des früheren Generals der Nachrichtentruppe Albert Praun über das Nachrichtenwesen im II. Weltkrieg. Oberst a.D. Grabau kopiert hierfür in mühevoller Kleinarbeit die aus den 50er Jahren mit Schreibmaschine auf dünnem Durchschlagpapier geschriebene Dokumentation. Ende März scheidet der Kommandeur der Fernmeldeschule und Fachschule des Heeres für Elektrotechnik und General der Fernmeldetruppen, Brigadegeneral Bader, aus dem aktiven Dienst aus. Sein Nachfolger wird der vormalige Kommandeur der Führungsunterstützungsbrigade 900, Rheinbach, Brigadegeneral Hofmann. Besucht werden die Kameradschaftstreffen in den Niederlanden (durch Oberstleutnant Welter und Oberstleutnant a.D. Freytag), in der Schweiz (durch Oberst Schrenk und Herrn Blessmann), der Franzosen (durch Oberstleutnant a.D. Rudloff) und der Belgier (durch Schriftführer Schmidt und Geschäftsführer Heise). Am Jahrestreffen im Mai beim Stabs/Fernmelderegiment 4 (KLK = Kommando Luftbewegliche Kräfte) in der Nibelungen-Kaserne von Regensburg nehmen 160 der mittlerweile 557 FernmelderingMitglieder teil. Oberst a.D. Jacques Hug von der französischen Schwes- "Mit Ihrer Zielsetzung, Ihren Aktivitäten, Ihren Anregungen und Ihrer Präsenz sind Sie ein bedeutender und belebender Faktor in unserer Truppengattung. (...) Mit der Ausstellung und der Veröffentlichung Ihrer Bücher haben Sie aus meiner Sicht außerdem ein Zeichen gesetzt, das den Fernmeldering über die reine und wichtige Kameradschafts- und Traditionspflege hinaushebt. Sie haben durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Geschichte der Truppen- Die F-Flagge 3 - 2011 50 Jahre Fernmeldering + 2 0 0 1 ++ 2 0 0 2 ++ 2 0 0 3 ++ 2 0 0 4 ++ 2 0 0 5 ++ 2 0 0 6 ++ 2 0 0 7 ++ 2 0 0 8 ++ 2 0 0 9 ++ 2 0 terorganisation UNATRANS ehrt dabei General Hofmann mit der "Medaille d'Honneur de Transmission" in Silber. Abschied nehmen heißt es von Oberst a.D. Hans-Joachim Block, der sich um das Fernmeldewesen insbesondere im NATO-Bereich verdient gemacht hat und im 87. Lebensjahr verstirbt; von Oberst a.D. Felix Vornberger, der bis 1960 den Aufbau der Fernmeldetruppe wesentlich mitgestaltet hat und im 100. Lebensjahr verstirbt, von Oberstabsfeldwebel a.D. Theodor Esch, der dem Fernmeldering von Anbeginn an eng verbunden war und 86jährig verstirbt – sowie von Hauptmann a.D. Karl-Friedrich Münch, der dem Fernmeldering lange Jahre als Kassenprüfer diente. 2001 In der alten Messestadt Leipzig treffen sich vom 18. bis 20. Mai rund 250 Fernmeldering-Mitglieder und -Freunde beim Führungsunterstützungsregiment 70 zu ihrem Jahrestreffen in der General-Olbricht-Kaserne. Angenommen wird dabei die neu gefasste Satzung mit dem um vier Regionalbeauftragte und einen Beauftragten für Reservisten erweiterten Vorstand. Die Beauftragten Oberstleutnant a.D. Kulbarsch (Nord), Oberstleutnant a.D. Gaube (West), Oberstleutnant Ulfert (Ost), Oberstleutnant Glocker (Süd) und Oberstleutnant d.R. Vermum sollen künftig dazu beitragen, die regionalen Elemente der (bisherigen) Truppengattung zu betreuen und den Zusammenhalt durch den Fernmeldering sicherzustellen. Unter großem Applaus aller Anwesenden wird Carl-Heinz Blessmann zum Ehrenmitglied ernannt, nachdem er sich nach 35 Jahren Vorstandsarbeit ins „2. Glied“ verabschiedet. Auch Schriftführer Günter Schmidt gibt - nach 15jähriger Vorstandstätigkeit - sein Amt auf. Beiden dankt der Vorsitzende Oberst Schrenk und übergibt Abschiedsgeschenke. - Ihre Ämter übernehmen Oberstleutnant Lenschen und Major Stoof, die neu in den Vorstand gewählt werden. In das Gedenken an die verstorbenen Mitglieder wird auch der am 14. Oktober im Alter von 83 Jahren verstorbene Major a.D. und Ritterkreuzträger Peer-Walther Fellgiebel, Sohn des im Jahre 1944 hingerichteten Generals der Nachrichtentruppe Erich Fellgiebel, eingeschlossen. Am Jahresende zählt der Fernmeldering über 600 Mitglieder. 2002 Im Februar tritt der Vorsitzende Oberst Schrenk der niederländischen Vereiniging van die Officieren van de Verbindingsdienst (VOV) bei. Ebenfalls im Februar nimmt Oberstleutnant a.D. gattung nutzbare Beiträge und Grundlagen der politischen und historischen Bildung geschaffen. (...) Der Fernmeldering ist in seiner Klammerfunktion für unsere Fernmeldetruppe unverzichtbar und die von ihm gewünschte Unterstützung durch uns, durch die Truppengattung ist aus meiner Sicht unerlässlich." Brigadegeneral Bader, General der Fernmeldetruppen, in seiner Festansprache "100 Jahre Fernmeldetruppen", 1999 Die F-Flagge 3 - 2011 Heise am VOV-Verbindingsdienstbal teil. Und im Mai ist der Fernmeldering bei der EVU-Delegiertenversammlung in Wil (Schweiz) durch Oberst Schrenk, Hauptmann Wirz und Leitenden Polizeidirektor a.D. Blessmann vertreten. Vom 24. bis 26. Mai findet beim Fernmeldebataillon 610, Kommandeur Oberstleutnant Wirsching, in der Eiderkaserne, Rendsburg, das jährliches Kameradschaftstreffen statt. Es nehmen 230 Mitglieder mit ihren Begleitungen, Angehörige des ”Traditionsverbandes Fernmeldebataillon 620”, die ”Ehemaligen des Fernmeldebataillon 610” wie auch die Mitglieder des ”Gelben Kreises” teil. Neben Vertretern der belgischen, französischen und niederländischen Schwesterorganisationen werden auch der Kommandeur der dänischen Fernmeldeschule, Oberstleutnant L. Grandt wie auch der Kommandeur des polnischen Fernmeldebataillons 100, Oberstleutnant J. Sobolewski, begrüßt. Die Neuordnung der deutschen Streitkräfte wird im Bonner Raum am 25. Juni erneut deutlich: Das Luftwaffenführungsdienstkommando wird außer Dienst gestellt, gleichzeitig wird das Führungsunterstützungsbereiches Luftwaffe (Regimentsebene) durch den Befehlshaber Luftwaffenführungskommando begrenzt indienst gestellt. Dem voraus geht die Außerdienststellung und Umbenennung (in Führungsunterstützungsregiment 28) der Führungsunterstützungsbrigade 900 in Rheinbach, mit Übergabe des Kommandos von Brigadegeneral Dipl.-Ing. Lisec an Oberst Beese. 2003 Erneut ist das Jahr geprägt von Umstrukturierungen, Umbenennungen und Auflösungen von Verbänden, Einheiten und/oder Dienststellen der Führungsunterstützung. 17 50 Jahre Fernmeldering + 2 0 0 4 ++ 2 0 0 5 ++ 2 0 0 6 ++ 2 0 0 7 ++ 2 0 0 8 ++ 2 0 0 9 ++ 2 0 1 0 ++ 2 0 1 1 ++ ++ 1 9 6 1 ++ Zum Kameradschaftsreffen in Kastellaun vom 23. bis 25. Mai hat das, dem Organisationsbereich Streitkräftebasis zugehörige, Fernmeldebataillon 282 unter der Führung von Oberstleutnant Wagner und seinem Stellvertreter Major Wack ein vielseitiges Programm vorbereitet. Es kommen an die 200 Teilnehmer, darunter der 90jährige Brigadegeneral a.D. Theodor Poretschkin als ältester Teilnehmer. „Nur“ via Satellit von seinem temporären Dienstort Tampa, Florida, USA dabei ist indes der General der Fernmeldetruppe, Brigadegeneral Hofmann, der den Kameradschaftsabend mit einem Grußwort eröffnet. Tags darauf genießt Oberst Risse, Kommandeur Schule Strategische Aufklärung, besondere Aufmerksamkeit mit seinen Ausführungen über den Aufbau dieser Schule auf dem Gelände der ehemaligen Marinefernmeldeschule in Flensburg: Die bisher an der Fernmeldeschule und Fachschule des Heeres für Elektrotechnik durchgeführte Ausbildung der Fernmelde- und Elektronische Aufklärung des Heeres wird nun zentral im Organisationsbereich der Streitkräftebasis an der SchStratAufkl wahrgenommen. Eine Herausforderung auch für den Fernmeldering, seine künftigen Mitglieder aus der EloKa hier an ”der Wurzel der Ausbildung” zu werben. Letztmalig wird in Kastellaun die Fahne der Kameradschaft der Nachrichtentruppe Coblenz und Umgebung vorgestellt, die im Juni an Oberst Schrenk übergeben wird. Sie kann restauriert werden, nachdem ein Spendenaufruf unter den Fernmeldering-Mitgliedern 2.300 Euro eingebracht hat. Seither ist sie – ebenso wie der Reservistenbierkrug von 1905 - im Stabsgebäude der Führungsunterstützungsschule in Feldafing ausgestellt. Die weiteren Aktivitäten des Fernmelderings liegen u.a. in der Wiederbelebung des „Gabrielsta- 18 ges“, der am 1. Oktober erstmals wieder an der Fernmeldeschule begangen wird. Eine zweibändige Dokumentation ”Die Fernmeldetruppe Fernmeldeverbindungsdienst 1976 – 1998” wird federführend von Oberst a.D. Bappert in enger Zusammenarbeit mit der Fernmeldeschule des Heeres unter Nutzung der dort eingelagerten Aktenbestände erarbeitet. - Vor Veröffentlichung bittet der Autor um fachliche Mitprüfung durch sachkundige Zeitzeugen - eine Aufgabe, der Oberst a.D. Bludau, Brigadegeneral a.D. Bramstedt und Oberst a.D. Lippe gerne nachkommen. Im neuen Gewand präsentiert sich die F-Flagge zu ihrem 30. Geburstag: Im Frühjahr erscheint sie letztmalig im DIN A5-Format. Am Ende des Jahres hat der Fernmeldering 725 Mitglieder. 2004 Am 60. Jahrestag „20. Juli“ gedenkt die Fernmeldeschule des Heeres und Fachschule für Elektrotechnik - in Anwesenheit von Frau Barbara von Krauss (Tochter von Hans Oster) sowie Herrn Michael Hahn (Sohn von Oberst Hahn) - der in Plötzensee hingerichteten Offiziere General der Nachrichtentruppe Erich Fellgiebel, Generalleutnant Fritz Thiele und Oberst i.G. Kurt Hahn. Für die Fernmeldeschule ein ganz besonderer Tag, da General der Nachrichtentruppe Erich Fellgiebel Namensgeber der Kaserne in Pöcking ist. Das Fernmeldering-Treffen in Frankenberg/Eder beim EloKaBtl 932 unter Führung von Oberstleutnant Richert steht vom 14. bis 16. Mai ganz im Zeichen der Vorstandswahlen. Zuvor stossen die Vorträge von Brigadegeneral Hofmann, General der Fernmeldetruppe, und Brigadegeneral Herrmann, Kommandeur Kommando Strategische Aufklärung der Bundeswehr, über die Neuausrichtung der Bundeswehr zum einen und den Auswirkungen auf Führungsunterstützung und Aufklärung im Besonderen auf großes Interesse. Nachdem sich Oberst a.D. Lippe, Oberstleutnant Welter, Oberstleutnant a.D. Heise und Oberstleutnant d.R. Vermum nicht mehr zur Wahl stellen, werden in den neuen Vorstand berufen: Oberst Schrenk (Vorsitzender), Oberst a.D. Recke (1. stellvertretender Vorsitzender), Oberstleutnant Will (2. stellvertretender Vorsitzender), Oberstleutnant a.D. Gaube (Geschäftsführer), Oberstleutnant Freytag (Kassenwart) und Oberstleutnant Lenschen (Leitender Redakteur). Regionalbeauftragte werden Oberstleutnant a.D. Kulbarsch (Nord), Hauptfeldwebel Brücker (West), Oberstleutnant Ulfert (Ost), Oberstleutnant Glocker (Süd) und Oberstleutnant d.R. Pütz (Reservisten). Das Amt der Kassenprüfer übernehmen Hauptmann a.D. Deipenau und Oberstleutnant a.D. Gallmeier. Bei der Verabschiedung der ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder werden Wolfgang Lippe, mit dem der letzte Teilnehmer des 2. "Die Idee zu dieser Geschichtsschreibung liegt schon viele Jahre zurück. Immer wieder neu entstand die Forderung, doch endlich Vergangenes zu dokumentieren, wenn ein lebensalter Fernmelder uns verließ. „Wer in der Gegenwart die Vergangenheit vergisst, verliert die Zukunft“, so hieß es. Daher entschloss ich mich zu dieser Arbeit, deren Umfang und Tragweite Die F-Flagge 3 - 2011 50 Jahre Fernmeldering + 2 0 0 5 ++ 2 0 0 6 ++ 2 0 0 7 ++ 2 0 0 8 ++ 2 0 0 9 ++ 2 0 1 0 ++ 2 0 1 1 ++ ++ 1 9 6 1 ++ 1 9 6 2 ++ Weltkrieges den Vorstand verlässt, und Peter Heise bei Standing Ovations zu Ehrenmitgliedern ernannt. In Würdigung seiner besonderen Verdienste um Traditionspflege, Kameradschaft und Zusammenhalt der Fernmeldetruppe wird an Oberstleutnant a.D. Heise erstmals die "Plakette des Generals der Fernmeldetruppen und Kommandeur der Fernmeldeschule und Fachschule des Heeres für Elektrotechnik" verliehen. Am 27. September verstirbt unser Ehrenmitglied Brigadegeneral a.D. Ing. (grad.) Emil Hoffmann, am 1. Oktober findet die Trauerfeier mit militärischen Ehren und unter Beteiligung zahlreicher alter Weggefährten, darunter als höchster Repräsentant der Fernmeldetruppe des Heeres Brigadegeneral Hofmann, in Bonn statt. 2005 Unter der Frage "Wo steht der Fernmeldering?" schreibt Geschäftsführer Oberstleutnant a.D. Gaube in der seit 1999 von ihm fortgeschriebenen Chronik des Fernmelderings: "Der Fernmeldering bietet seinen Mitgliedern ein vielschichtiges Gesellschafts- und Informationsforum im Aufgabenbereich der Führungsunterstützung. Im Zeitalter der Informations- und Telekommunikationstechnik zählen wir dazu mehr als das „Fernmeldewesen“. Unser ständiges Bemühen, dieses Forum weiter auszugestalten, findet über die Grenzen des Fernmelderinges hinaus Anerkennung, wie Akzeptanz der F-Flagge und unserer Jahrestreffen eindrucksvoll belegen. - Gerade die „Inputs“ aus anderen „nicht-technischen“ Gebieten, wie z.B. der Gesellschafts- und Sicherheitspolitik, der Militärhistorie, der Literatur u.a.m. bereichern unsere Vereinigung und fördern Verstehen und Zusammenhalt. Wir verstehen darunter auch, unseren Kameraden von der EloKa einen Ort der Heimat und Zugehörigkeit zu geben." Das Jahrestreffen mit 230 Teilnehmern wird durch das Fernmeldebataillon 383 unter Führung von Oberstleutnant Stammel in Erfurt unterstützt, wobei im Mittelpunkt aktuelle Informationen über den bevorstehenden Wandel der Fernmeldetruppe des Heeres zur streitkräfteübergreifenden Truppe für Führungsunterstützung stehen. Vorträge hierzu gibt es vom General der Fernmeldetruppe und Kommandeur der Fernmeldeschule und Fachschule des Heeres für Elektrotechnik, Brigadegeneral Hofmann, von seinem Stellvertreter Oberst Schrenk und vom Leiter der Gruppe Weiterentwicklung der Fernmeldetruppe, Oberst Bermbach. Der stellvertretende Befehlshaber des Wehrbereichs III, Brigadegeneral Winkelmann, referiert über seine Erfahrungen als deutscher Kommandeur des nationalen Anteils der NATO Response Force. Der ehemalige Geschäftsführer, Oberstleutnant a. D. Heise, würdigt als Laudator seinen langjährigen Weggefährten, Oberstleutnant a.D. Rudloff, der sich mit seiner Frau in besonderer Weise um das Herstellen und Halten von Verbindungen ich sicherlich unterschätzt habe. Die Geschichte des Fernmelderinges ist - wie könnte es auch anders sein - tief verwurzelt und eingebettet in die Geschichte und Entwicklung des militärischen Telegraphen-, Nachrichten- und Fernmeldewesens." Oberstleutnant a.D. Gerhard Mitt in seinem Vorwort zur "Chronik des Fernmelderings", 1998 Die F-Flagge 3 - 2011 zu den französischen Fernmeldern verdient gemacht hat und diese Aufgabe nunmehr an Oberstleutnant Hartmann übergibt. Erstmals findet ein Treffen junger Mitglieder statt: Es melden sich 23 interessierte Teilnehmer an. Ein Besuch der besonderen Art ist Oberst Schrenk vergönnt: Frau Susanne Potel, Tochter des Generals der Nachrichtentruppe Erich Fellgiebel, empfängt Herrn Dr. Reinhard Neebe vom Hessischen Staatsarchiv in Marburg und den Fernmeldering-Vorsitzenden in ihrem Heim in Marburg. Die Königlich Belgische Gemeinschaft der Fernmeldetruppe (Fraternelle Royale des Troupes de Transmission/FRNTTr), belgisches Pendant zum Fernmeldering, lädt am 29. Oktober zum festlichen Jahres-Bankett nach Brüssel, der Fernmeldering wird dort durch Oberstleutnant i. G. Adrian, Military Assistant beim Vorsitzenden des EUMilitärausschusses, vertreten. Am 20. Dezember übergibt der Amtschef des Streitkräfteamtes, Konteradmiral Diehl, die Führung der Fernmelde- und Fachschule des Heeres für Elektrotechnik an Brigadegeneral Steiner. Knappe zwei Wochen verabschiedet sich Brigadegeneral Hofmann in den Ruhestand, nicht ohne dem Fernmeldering als engagierten Förderer erhalten zu bleiben. Zuvor im Jahr sind schon Oberst Specht und Hauptmann Schatz würdevoll in den Ruhestand verabschiedet worden. Zu diesem besonderen Tag sind u.a. Generalmajor a.D. Schade, die Brigadegenerale a.D. Bader, Beenders, Beilicke, Bramstedt, Lisec, Poschwatta und Scherz, aktive und ehemalige Angehörige der Fernmeldetruppe, der Führungskreis des Generals der Fernmeldetruppe u.a. mit den Brigadegeneralen Schulz und Schafranek, der Fernmeldering, der Gelbe Kreis und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens geladen. 19 50 Jahre Fernmeldering + 2 0 0 6 ++ 2 0 0 7 ++ 2 0 0 8 ++ 2 0 0 9 ++ 2 0 1 0 ++ 2 0 1 1 ++ ++ 1 9 6 1 ++ 1 9 6 2 ++ 1 9 6 3 ++ 2006 Mit Unterstützung des Fernmelderings erscheint aus Anlass des 50jährigen Bestehens der Fernmeldeschule und Fachschule des Heeres die CD „Die Fernmeldetruppe des Heeres in der Bundeswehr 1956 – 2006“. Veröffentlicht werden auch die beiden Bände „Die Geschichte der Fernmeldetruppe des Heeres in der Bundeswehr“, für die Oberst a.D. Bappert im Auftrag des Generals der Fernmeldetruppe das 1978 erschienene Buch von Brigadegeneral a.D. Hoffmann fortgeschrieben hat. Und die vom Fernmeldering mit Unterstützung des Generals der Fernmeldetruppen des Heeres sowie der FmS/FSHEIT herausgegebene „50 Jahre Fernmeldetruppe des Heeres der Bundeswehr - Daten - Fakten – Berichte“ nennt Oberst Steiner „ein Geschichtsbuch, das sich nicht nur auf die Wiedergabe historischer Fakten beschränkt“. Zum Jahrestreffen vom 5. bis 7. Mai beim FüUstgRgt 29 unter Führung von Oberst Bröker in Dillingen/Donau melden sich 217 Teilnehmer an, darunter Oberst a.D. Eichhorn als ältester Teilnehmer sowie der Kommandeur der Fernmeldeschule und Fachschule des Heeres für Elektrotechnik und General der Fernmeldetruppe des Heeres, Oberst Steiner, der auch zur aktuellen Entwicklung in der Führungsunterstützung vorträgt. Neu in den Vorstand kommen Oberstleutnant Kaiser als Regionalbeauftragter Nord sowie Oberstleutnant Goetze als Regionalbeauftragter Süd. Sie treten in die Fußstapfen von Oberstleutnant a.D. Kulbarsch und Oberstleutnant a.D. Glocker, die aus persönlichen Gründen um Entbindung ihrer Aufgaben gebeten haben. Der InternetAuftritt, bis zum 31. März durch Major a.D. Hommer und seinen Sohn geführt, liegt künftig in den Händen von Hauptmann Blum. 20 Am 29. September verabschiedet der Befehlshaber im Wehrbereich II, Generalmajor Diepenhorst, Oberst Bröker in den Ruhestand und übergibt das Regiment an Oberst Schrenk. Mit der Außerdienststellung der Fernmeldeschule bekommt die Fernmeldetruppe am 13. November mit Oberst Willecke einen neuen General der Fernmeldetruppe. Zum Treffen junger Mitglieder geht es an die Fernmeldeschule - es kommen 12 Teilnehmer. Abschied nehmen heißt es u.a. am 11. April von Frau Barbara Heise, die ihren Mann bei all seinen Fernmeldering-Aufgaben stets und ruhelos unterstützt hatte. Eine Woche vorher verstirbt Brigadegeneral a.D. Theodor Poretschkin im Alter von 92 Jahren. Bei der Beisetzung mit militärischen Zeremoniell ist der Fernmeldering durch Oberst Schrenk, Oberstleutnant a.D. Gaube und Oberstleutnant a.D. Ernst vertreten. 2007 Das Jahr steht im Zeichen der Vorstandswahlen anlässlich der Mitgliederversammlung beim Fernmeldebataillon 820 in der Bergischen Kaserne (Düsseldorf). Gewählt werden: Oberst a.D. Spangenberg (Vorsitzender), Oberst a.D. Recke (1. stellvertretender Vorsitzender), Oberst Will (2. stellvertretender Vorsitzender), Oberstleutnant a.D. Gaube (Geschäftsführer), Hauptmann a.D. Schatz (Kassenwart), Oberstleutnant Kutz (Leitender Redakteur), Oberstleutnant Dypka (Schriftführer) sowie als Regionalbeauftragte Oberstleutnant Kaiser (Nord), Oberleutnant Zander (Ost), Oberstleutnant Goetze (Süd), Oberstleutnant a.D. Armbruster (West) und Oberstleutnant d.R. Pütz (Reservisten). Als Kassenprüfer stellen sich Oberstleutnant Jost und Major Wirz zur Verfügung. Aus dem Vorstand verabschiedet wird mit großem Dank Oberstleutnant a.D. Klaus-Günter Freytag. Die Laudatio auf den scheidenden Vorsitzenden Oberst Schrenk hält Brigadegeneral a.D. Hofmann ("Sie waren im wahrsten Sinne der Worte ein Macher, ein Drängender, ein Fordernder, aber auch ein Helfer".) Oberst a.D. Dipl-Ing. oec. HansGeorg Kampe erhält die Ehrenmitgliedschaft für seine Verdienste um den Fernmeldering. Mit der Auszeichnung werden insbesondere seine umfangreichen Forschungsarbeiten bei der Erstellung der Tafelausstellung „100 Jahre Nachrichten-/Fernmeldetruppe“ in den Jahren 1998 und 1999 und deren spätere Ergänzung gewürdigt. "Quo vadis Fernmeldering?" Bei den zu erwartenden Entwicklungen muss er seine regionale und überregionale wie auch Dienstgradstruktur überdenken, muss seine Rolle bei den Teilstreitkräften und im europäischen Verbund finden. Das bedingt auch, dass die heute in der Fernmeldetruppe, der Führungsunterstützung und in den Führungsdiensten in der Verantwortung Stehenden das Wirken des Fernmelderinges nicht nur freundlich tolerierend zur Kenntnis nehmen, sondern wie bei manch anderen Verbänden - zum Beispiel bei den Panzeraufklärern und der Gebirgstruppe - die Initiative ergreifen Die F-Flagge 3 - 2011 50 Jahre Fernmeldering + 2 0 0 8 ++ 2 0 0 9 ++ 2 0 1 0 ++ 2 0 1 1 ++ ++ 1 9 6 1 ++ 1 9 6 2 ++ 1 9 6 3 ++ 1 9 6 4 ++ 1 9 6 5 ++ Das Treffen junger Mitglieder, in Murnau geplant, muss mangels Anmeldungen ausfallen. Mit dem Ziel, die Tradition der Fernmeldetruppe im Bereich Koblenz/Lahnstein lebendig zu halten, die Kameradschaft unter den Ehemaligen und Aktiven zu pflegen sowie die Reservisten und Ehemaligen angemessen zu betreuen, hat sich im Vorjahr in Koblenz die „Kameradschaft der Fernmelder Koblenz/ Lahnstein e.V.“ gegründet. Unter dem Vorsitz von Oberst a.D. Siegel tritt sie am 1. Februar dem Fernmeldering als korporatives Mitglied bei. Beim Jahrestreffen der Sektion Brabant der Königlich Nationalen Bruderschaft der Fernmelder in Brüssel vertreten Oberst i.G. Paulowicz und seine Frau Uschi den Fernmeldering. - Anfang Oktober zeigt Oberstleutnant a.D. Rudloff einmal mehr seine kameradschaftliche Verbundenheit zu den französischen Partnern: Gemeinsam mit Oberstleutnant Hartmann ist er Gast beim 25. landesweiten Kongress der UNATRANS (Union Nationale des Associations des Transmissions). Für Erschütterung sorgt die Nachricht, dass Oberstleutnant a.D. Reinhard („Charly“) Braun am 19. Mai in seinen geliebten Bergen tödlich verunglückt ist. 2008 Auch aus der zeitlichen Distanz bleibt der Rückblick ungetrübt“, so Geschäftsführer Gaube in der von ihm seit 1999 fortgeschriebenen „Chronik des Fernmelderings“ über dieses Jahr. Der Vorsitzende, Oberst a.D. Spangenberg, nimmt auf Einladung des Abteilungsleiters FüUstg/G6 des SKUKdo, Brigadegeneral Schoepe, an einer richtungweisenden Tagung der Führungsunterstützung im Heeresamt in Köln teil. Wichtige Personalentscheidungen stehen auch für den Fernmeldering auf bedeutsamen Positionen an: Kommandeur FüAkBw wird Leiter NATO-Defense College in Rom; ihm folgt der StAL FüS I. Diesem wiederum folgt Brigadegeneral Steiner, der Kommandeur der FüUstgSBw. Sein Nachfolger wird Brigadegeneral Schoepe. Dessen „Stuhl“ und Funktion wiederum übernimmt Oberst i.G. Franz, der zur TSK Luftwaffe gehört. Und so findet am 14. Februar bei strahlendem Sonnenschein auf dem Appellplatz der General-Fellgiebel-Kaserne in Pöcking die feierliche Übergabe der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr durch den Kommandeur der Bundeswehrschulen, Brigadegeneral Weisenburger, statt. und gestaltend in die Führung eingreifen oder sie übernehmen. Wir - die Alten - haben damit begonnen, aber nicht immer die Zielrichtung eingehalten. Es liegt an den heute verantwortlichen Führungspersönlichkeiten, hier gestaltend einzugreifen. In diesem Zusammenspiel von aktiven Soldaten, Reservisten und Soldaten außer Dienst hat der Fernmeldering Zukunft.." Genralleutnant a.D. Gustav-Adolf Kuntzen in seinem Nachwort zur "Chronik des Fernmelderings", 1998 Die F-Flagge 3 - 2011 Vom 11. bis 13. April treffen sich fast 200 Mitglieder beim Fernmelderegiment 1 unter Führung von Oberstleutnant Stangl in Rotenburg/Wümme zum traditionellen Jahrestreffen. Das herzlichste Willkommen gilt dort dem Ehrenvorsitzenden Oberst a.D. Schwatlo und dem Ehrenmitglied Oberst a.D. Lippe. Oberstleutnant Völkl wird zum neuen Regionalbeauftragten „Nord“ gewählt; Major d.R. Schmidt als 944. Mitglied begrüßt. Für das Treffen junger Mitglieder hat Hauptmann Zander ein abwechslungsreiches und interessantes Programm zusammengestellt – leider überzeugen sich nur 15 Teilnehmer davon. Der Hessische Innenminister Volker Bouffier verleiht am 11. Dezember dem Kommandeur des Landeskommandos Hessen, Oberst Hundsdörfer, den Hessischen Verdienstorden am Bande – es ist das erste Mal, dass diese hohe Auszeichnung an einen Soldaten geht. Zum 31. Dezember gibt Oberstleutnant Nitschke, seit 2002 auch freier Mitarbeiter und -gestalter der F-Flagge, den „Staffelstab“ für den Versand der F-Flagge an Oberstleutnant a.D. Ilgauds ab. 2009 Brigadegeneral Franz, SKUKdo AbtLtr G6, TSK Luftwaffe, wird als Mitglied für den Fernmeldering gewonnen. Das ranghöchste Mitglied im Fernmeldering, Generalleutnant Herrmann, wird Director NATO Communications and Information Systems Services Agency (NCSA). Dem Fernmeldering gehören mittlerweile elf Traditionsvereine bzw. Freundeskreise aufgelöster Truppenteile an. Der Kommandeur der FüUstgSBw hat Major Eckert, Truppenfachlehrer im Bereich Lehre und Ausbildung FmEinsatz/EloKa, als Beauftragten für alle den Fernmeldering betreffenden Fragen an der Schule benannt. 21 50 Jahre Fernmeldering + 2 0 1 0 ++ 2 0 1 1 ++ ++ 1 9 6 1 ++ 1 9 6 2 ++ 1 9 6 3 ++ 1 9 6 4 ++ 1 9 6 5 ++ 1 9 6 6 ++ 1 9 6 7 ++ Das Jahrestreffen mit 230 Teilnehmern findet vom 8. bis 10. Mai beim Fernmeldebataillon Division Luftbewegliche Operationen (FmBtl DLO) in Veitshöchheim statt. Oberst a.D. Grabau wird dort, als Dank und Anerkennung für seine Verdienste um den Fernmeldering, zum Ehrenmitglied ernannt. Vom 10. bis 12. Juli steht Starnberg ganz im Zeichen der „50 Jahre Bundeswehr im Landkreis“. Über das Treffen junger Mitglieder, das vom 11. bis 13. September mit Unterstützung des Gebirgsfernmeldebataillons 210 in Ulm stattfindet, schreibt Oberleutnant Sparbrod später in der F-Flagge: „Doch nur weil es eine kleine Gruppe war, sollte sie nicht einseitig sein. Denn das Spektrum reichte von jungen bis jung gebliebenen Teilnehmern sowie von Aktiven bis hin zu ehemaligen Angehörigen der Führungsunterstützung.“ Der Eidgenössische Verband der Übermittlungstruppen (EVU) lädt zur Hauptversammlung ins schweizerische Solothurn, den Fernmeldering vertreten dort der Leitende Polizeidirektor a.D. Blessmann und Oberstleutnant Goetze. 2010 Gewählt werden: Brigadegeneral Schoepe (Vorsitzender), Oberst i.G. Paulowicz und Oberst i.G. Will (stellvertretende Vorsitzende), Oberst a.D. Bröker (Geschäftsführer), Hauptmann a.D. Schatz (Kassenwart), Oberstleutnant Dypka (Schriftführer) sowie als Regionalbeauftragte Oberstleutnant Völkl (Nord), Hauptmann Zander (Ost), Oberstleutnant Goetze (Süd), Oberstleutnant Lutz (West) und Oberstleutnant d.R. Beyersdorf (Reservisten). Kein Freiwilliger kann für die Position „Leitender Redakteur“ gefunden werden – hier erklärt sich Oberstleutnant i.G. Kutz bereit, geschäftsführend weiterzuwirken. Von Herzen gedankt nach teilweise sehr langer Vorstandstätigkeit wird Oberst a.D. Spangenberg, Oberst a.D. Recke, Oberstleutnant a.D. Armbruster, Oberstleutnant d.R. Pütz – und Oberstleutnant a.D. Gaube. Der bisherige Geschäftsführer verabschiedet sich mit den Worten: „Ich bin dankbar und es war mir eine Ehre, im Fernmeldering an verantwortlicher Stelle mitgearbeitet zu haben" - und wird unter großem Applaus zum 12. Ehrenmitglied des Fernmelderings ernannt. Das Treffen junger Mitglieder an der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr in Pöcking vom 3. bis 5. September vermeldet 13 Teilnehmer, Referenten sind Oberstleutnant August, Oberstleutnant Satzungsgemäß wählen die Mitglieder ihren Vorstand alle 3 Jahre – diesmal vom 16. bis 18. April beim Jahrestreffen in Wesel, wo das Fernmeldebataillon 1000 284 unMitglieder-Entwicklung ter Füh1961 - 2011 rung seines Stand: 10. August 2011 Kom500 mandeurs, 264 Oberst230 212 160 leutnant Koberg, 0 der 0 Gastgeber ist. 1961 1966 1971 1976 1981 22 300 318 1986 1991 i.G. Braun, Oberstleutnant Kowalski, Hauptmann Krüger, Oberstleutnant i.G. Leonhardt, Hauptmann Röse sowie Obergefreiter d.R. Dipl.-Psychologe Dr. Witt-Brummermann. Abschied genommen muss gleich von mehreren langjährigen Wegbegleitern: Unter anderem werden Oberst a.D. Dieter Mey und Oberstleutnant a.D. Werner Dengler sowie Oberst a.D. Hans Kopplin und Brigadegeneral a.D. Karlheinz Page zur großen Armee abberufen. 2011 Wer in der Gegenwart die Vergangenheit vergisst, verliert die Zukunft..." mit diesen Worten hat der langjährige Geschäftsführer, Oberstleutnant a.D. Mitt, 1997 sein Vorwort zur Niederschrift "Geschichte 1956des Fernmelde-0 rings" (später 1961 "Chronik") begon-0 nen. Ganz im Zeichen von "Blick 1966 264 nach vorn, ohne die Vergangenheit 212 aus dem Auge 1971 zu verlieren" steht 1976 160 zum 50. Jubiläum auch das Jahrestreffen am Starnberger 1981 See, für das 230 Geschäftsführer 1986 Oberst a.D. Bröker 300 ein facettenreiches Programm mit 1991 318 Ausflügen u.a zur Roseninsel (einst 418 von Ludwig für1996 "seine" Sisi ange2001 600 legt), Erdfunkstelle Raisting, 2006Oberammergau894 Schloss Linderhof, 2011 969 er Passionsbühne und/oder zur Wieskirche - vorbereitet hat. Als Höhepunkt geht's diesmal auf "Hohe See": Auf der "MS Starn969 berg" 894 stoßen die über 220 600 Teilnehmer auf 418 die Zukunft des Fernmelderings an. 1996 2001 2006 2011 Die F-Flagge 3 - 2011 Bitte zurücksenden an: Fernmeldering e.V. Vorsitzenden Brigadegeneral Helmut Schoepe Traubinger Straße 30a 82327 Tutzing Umfrage unter allen Mitgliedern des Fernmeldering Ich bin o o o o aktiver Soldat - Dienstgrad: ................................................................ Soldat der Reserve - Dienstgrad: ....................................................... Soldat a.D. - letzter Dienstgrad: ......................................................... Sonstiges: .......................................................................................... Ich bin Mitglied im Fernmeldering o seit .................................................. o weil ..................................................................................................... ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. o Mein(e) Partner(in) / Lebensgefährte(in) o ist Mitglied im Fernmeldering o ist nicht Mitglied im Fernmeldering weil ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. o Gut am Fernmeldering finde ich ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. -2- - Seite 2 - o (Noch) nicht so gut am Fernmeldering finde ich ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. o Ich habe zuletzt im Jahr ...................... am Jahrestreffen teilgenommen o Ich nehme regelmäßig an den Jahrestreffen teil, weil ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. o Ich nehme an den Jahrestreffen nicht teil, weil ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. o Für zukünftige Jahrestreffen wünsche ich mir o alles wie bisher o mehr Informationscharakter Führungsunterstützung o mehr Sightseeing bzw. Geselligkeit o Gut an der F-Flagge finde ich ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. o In der F-Flagge würde ich gerne mehr über folgende Themen lesen: ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. Herzlichen Dank für Ihre Mitwirkung! Der Vorstand R ü c k b l i c k Die Einführung des "Rüstsatz Horchtrupp Nah" und die Arbeitsweise des Modellausschuss 10 im Jahr 1964 Erinnerungen von Oberst a.D. Rudolf Grabau Das Kennzeichen ist noch ROH - K 870, denn wir hatten nach dem Umzug bislang keine Zeit, den Wagen umzumelden: Mein neuer türkisfarbener Volkswagen - Stolz der ganzen Familie - strebt auf der Bundesstraße 56 von Euskirchen in Richtung Bonn. Es ist der 14. Oktober 1964 und ich bin auf dem Wege in die Ermekeil-Kaserne . . . Dort tagt heute der Modellausschuss 10. Vor einem halben Jahr bin ich aus meiner bisherigen Verwendung als Chef der Horchkompanie des Fernmeldebataillons 120 in Rotenburg (Hannover) zur Inspektion der Führungstruppen des Truppenamtes versetzt worden, um hier bei der Abteilung Truppentechnik in den nächsten Jahren die Entwicklung und Beschaffung des Horchgerätes zu bearbeiten. Nach acht Jahren "wildbewegter" Schul- und Truppen-"Vergangenheit" bezog ich im April also mein erstes Bundeswehr-Büro in der obersten Etage des Hauses Hohenstaufenring 43, in dem außer mir noch der Hauptmann WoIff und unsere beiden Hauptfeldwebel tätig sind. Bei meinem Eintreffen aus der Truppe wurde ich zunächst allgemein bestaunt, denn man besaß hier bislang noch keinen Oberleutnant, schon gar keinen, der noch weit unter 30 Jahre "alt" war und der von der Rekrutenausbildung an ausschließlich in der Bundeswehr gedient hatte. Auch sonst hatte man mich nicht erwartet: Ich war so etwa der 1000. auf der Wohnungsbewerberliste bei der Standortverwaltung Köln; daher hatte ich für meine junge Familie eine gerade noch bezahlbare Wohnung in Euskirchen gesucht, denn frei finanzierte waren auch seinerzeit in Köln schon unerschwinglich: 3-Zimmer-Wohnungen kosteten dort mindestens 350 DM (Kaltmiete, würde man heute ergänzen). Die F-Flagge 3 - 2011 Dieser Betrag war für uns nicht tragbar, denn mein Gehalt betrug netto 991,90 DM und war nur deshalb so hoch, weil ich wegen vorheriger Tätigkeit als Kompaniechef und aufgrund derzeitiger Verwendung auch als Oberleutnant bereits das Gehalt eines Hauptmanns bezog. Bis zur Beförderung konnte es allerdings nicht mehr lange dauern, denn die dafür geltende Hürde des 27. Lebensjahrs hatte ich ja "endlich" hinter mir. Einige meiner Jahrgangskameraden waren schon zum Major befördert - naja: Alter aIIein ist noch kein Verdienst! Heute ist ein schöner, warmer Herbsttag, ich habe das Faltdach des "Käfers" geöffnet und lasse die Sonne hereinscheinen. Ich bin etwas später aufgestanden, denn die Sitzung beginnt erst um 9 Uhr. Sonst muss ich immer schon um 6 Uhr 30 in Richtung Köln fahren, denn nach 7 Uhr 30 bekomme ich am "Ring" in Köln keinen Parkplatz mehr: Der Dienst beginnt zwar erst um 8 Uhr, aber dann ist die Chance gleich Null; und man kann ja nicht aIIe Stunde den Wagen bewegen, nur weil ein eifriger Polizist einen Kreidestrich an den Reifen gemalt hat! Nur am Sonnabend ist es erträglicher, denn dann wird in den be- Nach der Einbauskizze ließ HFw Keppeler bei der Kölner Fahrzeugfirma Bauer den Prototyp des Rüstsatz Horchtrupp, Nah für Lkw 1,5t gl geschl bauen, der nach Technischer Erprobung und zwei Truppenversuchen im Oktober 1964 im Modellausschuss 10 vorgestellt und eingeführt wurde. nachbarten "zivilen" Büros meist schon nicht mehr gearbeitet - nur der "öffentliche Dienst" ist noch bei rund 45 Wochenstunden (und übrigens 18 Urlaubstagen im Jahr). Bald soll sich die Lage verbessern, denn das Truppenamt - jetzt noch in vielen angemieteten Gebäuden über die Kölner Innenstadt verstreut ¬ soll Ende des Jahres den Neubau an der Brühler Straße, Ecke Militärring, beziehen. Eigentlich ist die Benutzung eines privaten Pkw für die Fahrt zu einer Besprechung ja untersagt, aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln - wie vorgeschrieben - kann man von den weit auseinanderliegenden Kölner Dienststellen die fast genauso vielfältigen Ziele in Bonn zeitgerecht nicht erreichen. Und so fährt man eben mit dem eigenen Auto, über das inzwischen eigentlich jede Familie verfügt, die ersten besitzen sogar schon ein Fernsehgerät! (Daran sieht man, wie es wirtschaftlich in der Bundesrepublik voran ging: Vor einigen Jahren waren 25 R ü c k b l i c k derartige Luxusgüter noch eine Ausnahme und nur sehr Wohlhabende konnten sie sich leisten!) Langsam biege ich von der B9 in die Ermelkeilstraße ein, hinten öffnet sich ein Tor, ich zeige meinen Dienstausweis und fahre in den Innenhof dieser altehrwürdigen Kaserne, die in ihrem Baustil an die Kaiserzeit erinnert; hier residierte also vor rund zehn Jahren das "Amt Blank", aus dem sich das Verteidigungsministerium entwickelte - und jetzt, im Jahr 1964, hat man schon das Gefühl, man bewege sich auf "historischen Boden". Heute sind hier nur noch einige "zivile Abteilungen" tätig, der militärische Anteil des Ministeriums und die Abteilung Technik haben sich immens vergrößert und sind inzwischen auf die Hardthöhe umgezogen, wo man eine dort errichtete Kaserne notdürftig umgebaut hat. Aber auf der Hardthöhe gibt es immer noch nicht genügend Besprechungsräume und so tagt der Modellausschuss 10 in der Ermekeil-Kaserne, obwohl vorwiegend militärisch zusammengesetzt. Ich parke mein Auto unter den hohen Bäumen, deren Blätter sich schon gelblich färben; im Sonnenschein vermittelt der alte Bau den Eindruck einer mittelalterlichen Burg, wären da nicht ein paar hellgraue Feldhäuser, die man aus Platzmangel mitten auf den Rasen gestellt hat. In einem davon findet die Sitzung statt. Ich gehe hinein: Der Vorsitzende, LuftwaffenMajor Gerkensmayer vom FüB VI 2 räumt gerade seine großen Aktentaschen aus, der Amtsrat Piestert von der Abteilung Wehrwirtschaft (W III 2) bespricht sich noch mit einem Offizier aus dem MateriaIamt. Ich begrüße einige Bekannte und gehe dann noch einmal hinaus. Gesehen habe ich ihn zwar schon, den blitzblank polierten "Unimog Koffer" mit dem angekoppelten 2RadAnhänger, der unter den Bäumen abgestellt ist. Seinetwegen bin ich heute Diese Einbauskizze legte die Truppe im Sommer 1963 im Truppenamt vor 26 hier: Es ist das Entwicklungsmuster des "Rüstsatz Horchtrupp Nah für Lkw 1,5t gl geschI. PlNr. 5820 97206", für den ich heute die Modellauswahl beantragt habe. Die Entwicklung dieses Trupps wurde bereits von meinem Vorgänger, Hauptmann Dipl.Ing. WilheIm, eingeleitet, die Firma Bauer in Köln erhielt den Entwicklungsauftrag und mein Hauptfeldwebel KeppeIer hat die Entwicklung begleitet. Das Erprobungsmuster wurde im April dieses Jahres vom Fernmeldebataillon 320 in Frankenberg einem Truppenversuch unterzogen, im Mai sodann noch vom Fernmeldebataillon 51, Bergisch Gladbach. Im Juni hatte dann noch die technische Erprobung bei der Erprobungsstelle 41 in Trier stattgefunden: Einige wenige Änderungen waren von der Entwicklungsfirma inzwischen abgestellt. Der Feldwebel des FmBtl 51, der den Trupp vorstellt, hat sich wirklich Mühe gegeben: das Fahrzeug ist vorbildlich gesäubert, alles Gerät vollständig und ordentlich befestigt. Ich kann zufrieden sein - wusste ich doch, daß es manchmal auf Kleinigkeiten ankam; denn man erzählte mir im Amt, eine Einführung sei fast gescheitert, als man bei der offiziellen Modellvorstellung verschimmelte Brote in der Schublade eines Rüstsatzes fand. Die F-Flagge 3 - 2011 R ü c k b l i c k Rechtzeitig zu Sitzungsbeginn bin ich zurück. Major Gerkensmayer und Herr Piestert sitzen nun hinter einem großen Tisch auf einer Art Empore, vor sich umfangreiche Aktenstapel, ihnen gegenüber in mehreren Tischreihen etwa 30 Personen, alle männlichen Geschlechts, etwa 60 Prozent in Uniform: Vertreter der antragstellenden militärischen Ämter ebenso wie aus der Abteilung Technik des Ministeriums und aus dem Beschaffungsamt Koblenz, dazu einige Logistiker. Eigentlich hätten die Referenten von FüB VI 2 und W III 2 (Oberst Pikart und Oberst Kohler) persönlich den Vorsitz führen müssen, denn so sah es die Geschäftsordnung vor, aber die beiden Obristen habe ich im Ausschuss nie gesehen, sie ließen sich durch ihre Fachleute vertreten. Major Gerkensmayer eröffnet pünktlich die 9. Sitzung des Modellausschuss 10. Er weist darauf hin, daß an diesem Tage fast 20 Vorhaben zur Modellauswahl anstehen und daß sich alle kurz fassen sollten, damit man möglichst mittags fertig sei. Die Tagesordnung ergab sich stets sehr einfach: die einzelnen Planungsbegriffe wurden in Reihenfolge ihrer Planungsnummern abgehandelt. Zunächst also das Fernsprech- und Fernschreibgerät (5805/5815), dann das Funkgerät (5820), danach Peiler, Tonauf- Die F-Flagge 3 - 2011 zeichnungsgeräte (5825/5835), EloKa-Gerät und gemischte Sätze (5895) zuletzt die Antennen (5985) und "Sonstiges". Ich war also etwa "zur Hälfte" dran, eine ganz günstige Position, denn dann hatte sich der Ausschuss "warmgelaufen" und man war noch nicht "gnatzig", weil es wieder viel länger dauerte, als man eigentlich erhofft hatte. Meistens lief die Sitzung nach einem sich stets wiederholenden "Ritual" ab: Der "Bedarfsträger" erläuterte kurz die Aufgabenstellung und den Entstehungsgang, wies auf geforderte Dokumente (Militärische Forderung, Anlagenblatt Planung) und Berichte (Technische Erprobung, Truppenversuch) hin und begründete dann kurz die Stückzahl, in der das betreffende Gerät beschafft werden sollte. Der "Bedarfsdecker" (meistens der zuständige Hilfsreferent von T VI oder BWB FG) wurde nach seiner technischen Stellungnahme gefragt, ggf. auch noch nach ein paar technischen Daten und den Konditionen der PreisgestaItung. Abschließend erhielt das Materialamt der Bundeswehr das Wort bezüglich Materialgrundlagen und Versorgungsnummer. Wenn bislang alles zufriedensteIlend verlaufen war, blickte Major Gerkensmayer zur Seite: Nickte "der W III 2", dann war das Vorhaben abgehakt und das Geld vorhanden. War es nicht so, dann... (siehe weiter unten). Major Ruttkowski vom Nachbardezernat im Truppenamt hatte sein Funkgerät (5820) verhandelt, nun war ich dran: Ein paar kurze Hinweise auf die Arbeitsweise des Horchdienstes im allgemeinen und die Aufgabe eines Horchtrupp Nah im besonderen... "Erprobung und Truppenversuche zufriedenstellend... Beanstandungen abgestellt... Bedarf für Fernmeldebataillone EloKa, Lehr- und Versuchskompanie und (als Zwischenlösung) für Entwicklung der „EloKa-Rüstungsorganisation“ zu Zeiten des Modellausschuss 10 und nach Wirksamwerden des Rüstungsrahmenerlasses. 27 R ü c k b l i c k die Fernaufklärung insgesamt 40 Stück... Lieferung möglichst umgehend, sonst Einsatzbereitschaft nicht gewährleistet... Entwurf Anlagenblatt eingereicht... Im Übrigen Grundsatzforderung für alle EloKa-Einbausätze von IVF2... Erprobungsmuster steht draußen im Hof; ich schlage eine Modellvorstellung vor". Der Vorschlag wird sofort aufgegriffen, denn inzwischen sind alle schon etwas müde von der konzentrierten Arbeit in dem verrauchten Besprechungsraum, alles strebt nach draußen, genießt den warmen Herbsttag für eine Viertelstunde, hält einen Plausch mit dem Kameraden oder Kollegen (man kennt sich ja quer durch alle Teilstreitkräfte und Bereiche der Wehrtechnik) beäugt neugierig den Rüstsatz, einige besteigen das Fahrzeug; man dreht an den Empfängerknöpfen des EK 07, fragt dem Feldwebel "von 51" ein Loch in den Bauch. Mit sichtlich neuem Elan geht es weiter - aber nicht ganz so, wie ich es mir gedacht hatte. BWB FG I 4, das Rüstsatzreferat des BWB, empfiehlt, das Vorhaben auszuschreiben und nicht freihändig zu vergeben, denn in letzter Zeit habe man durch Ausschreibung erheblich Geld sparen können. Für die Anfertigung eines Zeichnungssatzes seien zwar etwa 100.000 DM erforderlich und natürlich dauere es einige Monate länger bis zur Auslieferung. Aber man könne den Rüstsatz sicherlich wesentlich unter dem Preis beschaffen, zu dem die Fa. Bauer angeboten habe, nämlich DM 7500. Ich begründe noch einmal die Dringlichkeit, kann mich aber nicht durchsetzen. So muss ich den 28 Zeitverlust in Kauf nehmen, will ich keine Vertagung bis zur Klärung des Richtpreises riskieren; die Beschaffung verzögert sich leider, aber die Truppe hat ja noch die selbst gefertigten Behelfseinbauten (von denen ich natürlich nicht berichtet habe). Hauptmann Orth vom MatABw erbittet eine Kopie des beantragten Anlagenblattes (Planung) von mir, und teilt für das Protokoll die Versorgungsnummer mit: 5820-12-1471935. Er erklärt sich damit einverstanden, auf Ersatzteilversorgung zu verzichten, bittet aber gleichzeitig darum, in Zukunft die Einbauten so konstruieren zu lassen, daß sie von der Truppe selbst aus- und eingebaut werden können. Wohl wissend, daß dies bei EloKa-Rüstsätzen kaum einmal möglich sein wird, stimme ich ihm fröhlich zu, denn ich weiß, dass auch er dabei nur einer Pflichtübung nachkommt. Ja, und dann erinnert "das MatA" noch daran, dass die Definitionen für "Einbausatz für Lkw" und "Rüstsatz auf Lkw" immer noch nicht herausgegeben seien und dies sei sehr schlecht für die Zuteilung von Planungsnummern im Materialhauptkatalog. Der Vorsitzende nimmt es gelassen zur Kenntnis. Major Gerkensmayer verkündet also: "Ausgewählt wird als Rüstsatz Horchtrupp Nah das Modell mit Zeichnungs-Nr. A2 123-58/1 der Fa. Bauer mit Materialkennung "Standard", Beabsichtigte Stückzahl: 40, keine Ersatzteilbevorratung. Die Beschaffung ist auszuschreiben, dazu lässt BWB einen normgerechten Zeichnungssatz fertigen, möglichst unter Einbeziehung von Teilen bereits eingeführter Rüstsätze. Truppenamt beantragt bei W III 2 sofort die Einführungsgenehmigung, eine Beschaffungsanweisung erst dann, wenn nach Ausschreibung die Angebote für die Serienfertigung vorliegen und damit der endgültige Preis bekannt ist. Wir fahren fort mit 5895...". Also geschafft!! Ich gehe nach draußen, bedanke mich bei dem Feldwebel und seinem Kraftfahrer für die Unterstützung, bitte ihn, seinen Kompaniechef zu grüßen und befehle ihm, das Fahrzeug in die Hermann-Löns-Kaseme zurückzufahren, in einer Halle abzustellen und nicht mehr zu benutzen, bevor es zum Anfertigen der Zeichnung abgeholt wird. Dann gehe ich wieder in den Besprechungsraum: Die Sitzung neigt sich ihrem Ende zu - ich bleibe noch, denn vielleicht braucht Hauptmann Olschowy noch etwas fachliche "Schützenhilfe": Er ist unser Pechvogel, denn er bearbeitet im Truppenamt die Von der Truppe unter Verwendung von Lochprofileisen und Tischlerplatten selbst gefertigter Behelfsrüstsatz für einen Horchtrupp, hier für vier HF-Empfänger EK 07 und einen Antennenverteiler (unter der Tischplatte sichtbar) und mit zwei Feldklappstühlen, etwa 1962 Die F-Flagge 3 - 2011 R ü c k b l i c k Messgeräte, also Gruppe/Klasse 6115, deshalb kommt er im Modellausschuss 10 fast immer erst ganz zuletzt dran, wenn alle schon abgekämpft sind. Und daher ist seine Erfolgsbilanz nicht besonders gut; mit der Beschaffung seiner Geräte geht es - obwohl er sich so gründlich vorbereitet nur recht schleppend voran. Als ich den Saal betrete, bemerke ich gleich die gespannte Atmosphäre - es hat also wieder mal nicht geklappt! Nach Zustimmung für ein Vielfachmessgerät hakt es jetzt bei einem Oszilloskop: "Wozu soll es dienen, kann man damit ... die Zwischenfrequenzkurve des ... darstellen, ist der Frequenzbereich angemessen, braucht man automatische Triggerung, wäre nicht eine Verzögerungsleitung nützlich, braucht man denn gerade dies Gerät - es sind doch schon soviel verschiedene Oszillographen eingeführt, geht es nicht billiger... oder ganz ohne?" Also auch der zweite Anlauf gescheitert! Auf ein Neues! So plötzlich, wie die Sitzung begonnen hat, endet sie: „Nächster Termin ... oder besser am ... Anträge bis zum ... an FüB VI 2. Ich schließe die Sitzung". Wir "Erfolgreichen" sprechen dem weniger Glücklichen ein paar tröstliche Worte zu, dann verabschiedet man sich voneinander - die meisten werden sich vor dem nächsten Modellausschuss 10 noch mehrfach unter anderer Thematik wiedersehen. Ich biete dem Oberamtsrat Pfab von T VI 4, dem EloKaRüstungsreferat, an, ihn in meinem Wagen auf die Hardthöhe mitzunehmen. Ich habe mich dort angesagt, um mit ihm noch einige offene Fragen über die Entwicklung des Empfängerbausteinprogramms zu besprechen, bevor ich in zwei Wochen mit Herrn Linn vom BWB FG III 4 nach Ulm zur Firma Telefunken fahre. Mit beiden verstehe ich mich gut, der eine fungiert als verlässliches Rückgrat des Referates T VI 4, macht vieles (fast alles) möglich (besonders "wenn's ums Geld geht"), der andere ist gerade dabei, sich zum Hauptbearbeiter für die Entwick- Die F-Flagge 3 - 2011 lungsvorhaben der "mobilen EloKa des Heeres" zu entwickeln, mit ihm kann man (wenn man will oder muss) Pferde stehlen. Und eines habe ich schon gelernt in den paar Monaten: Mit den Amtsräten im Ministerium und beim BWB muss man "es können", ohne sie läuft (fast) nichts und mit ihnen (beinahe) alles. So - überlege ich ohne jeden Hintergedanken kann ich mit Herrn Pfab auf der Fahrt zum Ministerium sicherlich ein angeregtes Gespräch führen - und es ist ja ein so schöner Herbsttag! Mit dem Bearbeiter für EloKaRüstsätze beim BWB FG I 4 habe ich am nächsten Tag telefonisch ein paar deutliche Worte gesprochen - er hat mir daraufhin zugesagt, den Zeichnungssatz sofort in Auftrag zu geben er kenne da eine Firma, die so etwas flott erledige. Den Antrag auf Einführung hat Truppenamt InFüTr Abt TrT2 am 08. Dezember 1964 gestellt (es kam ja nun auf ein paar Tage nicht mehr an), W III 2 erließ die diesbezügliche Einführungsgenehmigung CodeNr. 2283 am 19. März 1965. Nach Umzug in den Neubau des Truppenamtes an der Brühler Straße erhielten wir nicht nur eine neue Adresse, nämlich InHRüst Dezernat Elo- Ka- und Scblüsselgerät, sondern auch neue Telefonnummern (ich bekam die Nummer 2882 zugewiesen und avancierte damit zu einem der meistangerufenen Teilnehmer, denn außerhalb des Kasernenzauns war dieses die allgemeine Taxenrufnummer!). Aber nicht nur, um Fehlanrufen zuvorzukommen, mußte ich noch sehr häufig die Nr. 6734 im BWB anrufen, um an die ausstehenden Zeichnungen und die Ausschreibung zu erinnern. 1966 (!) war es dann endlich soweit: Ich konnte den Antrag auf Beschaffungsanweisung stellen. Mit BA Nr. 18684 vom 23. Juni 1966 wird nunmehr das BWB beauftragt, 40 Rüstsätze Horchtrupp Nah, davon 40 für das Heer, zu beschaffen und direkt an die Truppe auszuliefern. Der Beschaffungsrichtpreis betrug jetzt DM 20.000 (!) pro Stück. Nacherzählt unter Nutzung der wesentlichen Fakten aus der Materialkarteikarte des Rüstsatz Horchtrupp Nah sowie eigener Eindrücke Abschließende Bemerkungen Das zu dieser Zeit festgelegte Verfahren im Entstehungsgang Wehrmaterial war recht einfach anwendbar und führte schnell zu Entscheidungen – wesentliche Voraussetzung war natürlich, dass genügend Haushaltsmittel verfügbar waren, aber hier gab es wenigstens beim Kapitel/ Titel 1414 (Fernmeldegerät und Elektronik) stets keinen Engpass. Allerdings machte die Abstimmung der technischen Ausrüstung der verschiedenen Teilstreitkräfte und die Vereinheitlichung der Logistik Probleme. Im EloKa-Bereich sorgte hier der „Arbeitskreis EloKa-Gerät“ unter Leitung der FmDstBw (später: AFmBw), Ahrweiler erfolgreich für gegenseitige Information und notwendige Koordinierung – von den Militärischen Forderungen über die Entwicklungsvorhaben bis zur gemeinsamen Beschaffung. Aber dann wurden - auf Veranlassung von Verteidigungsminister Helmut Schmidt - im Jahr 1965 die Modellausschüsse aufgelöst und mit einem „Rahmenerlass“ ein neu strukturierter „Entwicklungs- und Beschaffungsgang“ eingeführt, der die Entstehung in Phasen gliederte, allen Beteiligten ihre Teilaufgaben zuwies sowie Phasen- und Stufenentscheidungen zwingend vorschrieb. 29 A u s b l i c k Zukünftige Anforderungen an den IT-Offizier (Truppendienst) in den Streitkräften: Der IT-Offizier ein „IT-Manager in Uniform“? Oberstleutnant Karsten Zager Typische Anzeige: 60, 80, 100 000 € Jahresgehalt - Man fragt sich, wer bietet mehr? Es sind schwierige Zeiten für die Bundeswehr als „Arbeitgeber in der IT-Branche“. Die Führungsunterstützung plant ihre künftige Rolle in der Hightech-Welt, während der Fachkräftemangel in der ITBranche bis 2015 weiter zunehmen wird. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). Arbeitgeber mit atDie Situation in den Streitkräften traktiven Angeboten haben es da 1. - Ausrichtung spiegelt nur den derzeitigen Bedarf an naturgemäß im Wettbewerb um der Führungsunterstützung Fachkräften wider. Wer heute eine die „hellen Köpfe und geschickDie Führungsunterstützung der BunAusbildung beginnt, möchte nicht nur ten Hände“ leichter. wissen, welche Ausbildungsinhalte erlernt werden können, sondern auch, welche konkreten Möglichkeiten sich nach dem Abschluss bieten werden. In den meisten Fällen sind die schlichten Dienstpostenbeschreibungen dafür kaum aussagekräftig. Auch Tätigkeitsbeschreibungen sind oft sehr knapp ausformuliert. Daher ist eine proaktive und zukunftsorientierte Darstellung der beruflichen Optionen des IT-Offiziers erforderlich. „Den“ IT-Offizier gibt es eigentlich gar nicht – denn hinter diesem Begriff verbirgt sich eine Vielzahl von Tätigkeiten. Informationstechnik (IT) bedeutet heutzutage weniger denn je das „Löten und Schrauben an Rechnern“, sondern eher das Gestalten und Herbeiführen von IT-gestützten Lösungen für die jeweiligen Geschäftsprozesse. Gefordert sind Techniker mit Managementeigenschaften und umgekehrt. Die Führungsunterstützung der Bundeswehr stellt mit moderner Informationstechnik eine wesentliche Fähigkeit für die Streitkräfte bereit. Der Gesamtprozess zur Gewährleistung eines Dienstleistungspakets für das „IT-Geschäft“ erfordert vor allem Befähigungen des Führungsunterstützungspersonals in den Bereichen - Strategie/Planung - IT-Management (Info-, Ressourcen- und Risiko-Management) - Design und Beschaffung - Betrieb 30 Hier sind in erster Linie Offiziere mit einem IT-verwandten Studiengang gefordert. (Siehe Abbildung 1) Neben dem Offizier des Truppendienstes stellen sich die Offiziere des Militärischen Fachdienstes (Offz MilFD) als hervorragend ausgebildete Fachleute in ihren Ausbildungs- und Verwendungsreihen den neuen Herausforderungen. Auch von ihnen wird die Bereitschaft zur Fort- und Weiterbildung und die Offenheit für das Prinzip des lebenslangen Lernens erwartet. Eine Anpassung der Ausbildung für die Offz MilFD steht in diesem Artikel jedoch noch nicht im Fokus. Diese Ausbildung wird zu einem späteren Zeitpunkt einer Überprüfung unterzogen. Abb. 1: zukünftige Tätigkeitsfelder ITOffizier der Bundeswehr deswehr richtet sich an den strategischen Zielvorstellungen der Vernetzten Operationsführung aus. Sie ist daher in ihrer technischen und prozeduralen Orientierung auf das operative „Kerngeschäft“ ausgerichtet, um als „Enabler“ moderne Führungs- und Arbeitsprozesse in vernetzten Streitkräften (einschließlich eines Gemeinsamen Rollenorientierten Lagebildes) raum- und strukturübergreifend zu ermöglichen. Die Bereitstellung eines ganzheitlichen IT-Systems der Bundeswehr (IT-SysBw) von der Basis Inland – für die Abstützung der Einsatzkräfte auf ihre Standorte in Deutschland – bis in die Einsatz- und Übungsgebiete ist daher „Kernauftrag“ der Führungsunterstützung. Die durch die Führungsunterstützung ermöglichten Führungs- und Arbeitsprozesse erfordern eine ganzheitliche Planung, Überwachung und Steuerung des ITSystems der Bundeswehr unter Einbindung aller Organisationsbereiche und der BWI Informationstechnik GmbH (BWI). Die wesentliche Leistungserbringung erfolgt in Deutschland vor allem durch die BWI, in den Einsatzgebieten durch mobile/ verlegefähige Anteile der Führungsunterstützungskräfte aller MilOrgBer. Eine Trennung in einen „Grund-“ und einen „Einsatzbetrieb“ ist weder prozedural noch technisch möglich und gewollt. Die durch die BWI oder andere zivile Provider bereitgestellten IT-Dienstleistungen sind dabei als Teilservices in der Gesamtserviceerbringung zu verstehen. Die F-Flagge 3 - 2011 A u s b l i c k Um die Informationsversorgung der Einsatzkräfte in den Einsatzgebieten zu gewährleisten, haben die mobilen Führungsunterstützungskräfte der Streitkräftebasis (SKB) den Auftrag, die streitkräftegemeinsame Serviceerbringung (Informationsversorgung einschließlich der dazu erforderlichen IT-Managementprozesse) zu gewährleisten. In der Verantwortung der Führungsunterstützung anderer Organisationsbereiche bzw. der anderen Aufgabenbereiche der SKB verbleibt die organische Bereitstellung derer spezifischen IT („letzte Meile“), das Einbringen der erforderlichen Fachexpertise in den Gesamtplanungs-, Überwachungs- und Steuerungsprozess und die direkt für die Endnutzer vorgesehenen IT-Services. Die wesentlichen IT-Managementaufgaben werden federführend durch das EinsFüKdoBw (Demand Management) und durch das SKUKdo (Supply Management) wahrgenommen. Hierbei ist stets die Kernführungsfähigkeit der Bundeswehr,insbesondere durch ein angemessenes Risikomanagement (einschließlich der IT-Sicherheit) zu gewährleisten. 2. - Erfolgt ein Paradigmenwechsel in der Ausbildung zum IT-Offizier? Den beschriebenen Forderungen an die Führungsunterstützung muss in der Ausbildung zum Informationstechnikoffizier der Bundeswehr (IT Offz) Rechnung getragen werden. Die Neuausrichtung der militärfachlichen Offiziersausbildung in der Führungsunterstützung erfordert daher die Verknüpfung von militärischen Fähigkeiten und IT Managementaufgaben. Hierbei wird sich auch eine im Durch- schnitt höhere Qualitätsanforderung an die Ausbildung der Dienstposteninhaber ergeben (fordernd, zeitgemäß, attraktiv). In diesem Zusammenhang fällt sofort der Begriff "Paradigmenwechsel", der in den letzten Jahren zunehmend beliebt geworden ist. Obwohl die Ausbildung einer ständigen Herausforderung durch geänderte Rahmenbedingungen unterliegt, bleiben dennoch viele bewährte Ausbildungsgrundsätze bestehen. Ein „Paradigmenwechsel“ findet nicht statt. Ziel aller Ausbildung ist und bleibt, die Soldatinnen und Soldaten zu befähigen, ihre Aufgabe unter den Bedingungen des Einsatzes erfüllen zu können. Die neuen Tätigkeitsfelder müssen zur Zielerreichung einer Befähigung zur Einsatz- und Betriebsführung im IT-System der Bundeswehr sowie zur Erstbefähigung NetOpFü schnellstmöglich in den Strukturen und somit in der Ausbildung abgebildet werden. Grundlage dafür bildet eine optimierte „Ausbildungslandschaft“, die in Abhängigkeit von den Faktoren ITStrategie, Prozesse nach ITIL, Personal, Betrieb und Infrastruktur zu gestalten ist. Erste Erfolge sind bereits durch die Harmonisierung der Ausbildung erreicht worden. 3. - Zu berücksichtigende Faktoren in der Neugestaltung der Ausbildung • Die derzeitige materielle Ausstattung der Führungsunterstützungsverbände (FüUstgVbd) reicht für die laufenden Einsatzverpflichtungen im Wesentlichen aus. Für die einsatzvorbereitende Ausbildung der FüUstgVbd ist aber häufig die Materialausstattung zu gering. Bei der Beschaffung der modernen IT-Plattformen konnten aus Ressourcengründen bisher weitestgehend nur die Anfangsausstattungen realisiert werden. Auch bei den sogenannten Ausbildungsanlagen bestehen derzeit noch Defizite. Die zukünftige Verkleinerung der Bundeswehr schafft hier die Chance, Materiallage und Personaldeckung wieder in eine Balance zu bringen. Es wird in Zukunft daher zwar weniger, aber dafür materiell voll ausgestattete Verbände geben. • Die rasche technologische Entwicklung und die Beschränkung der Haushaltsmittel bestimmen zunehmend auch die Ausbildungsmittel und -methoden und führen zur verstärkten Nutzung von z.B. Simulation, Fernausbildung inkl.Computerunterstützte Ausbildung. Simulation und Moderne Ausbildungstechnologien müssen dort konsequent aufgegriffen und genutzt werden, wo durch sie die Ausbildung qualitativ verbessert wird, lebenslanges (dienstzeitbegleitendes) Lernen gefördert und/oder der Ressourceneinsatz für Ausbildung und Einsatz reduziert werden kann. Für die Führungsunterstützungsverbände der SKB ist daher zukünftig die Realisierung eines technischen Ausbildungsund Simulationsverbundes zwischen die- Abb. 2: Kompetenzen im Verwendungsspektrum der IT-Offiziere Die F-Flagge 3 - 2011 31 A u s b l i c k sen und der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr vorgesehen. • Vor allem die Bildungsvoraussetzungen der Bewerber werden von entscheidender Bedeutung sein. Tendenziell ist erkennbar, dass bei immer mehr Schulabgängern Probleme im Bereich der Ausbildungsreife und Berufseignung auftreten. Neben den Leistungs- und formalen Qualifikationsmerkmalen (z.B. Schulabschluss) sind Kenntnisse und Fertigkeiten aber auch Merkmale des Arbeits- und Sozialverhaltens wie Leistungsbereitschaft, Durchhaltevermögen, körperliche Leistungsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstorganisation und Verantwortungsbewusstsein von besonderer Bedeutung. Der weiterhin steigende Bedarf an qualifizierten und hochqualifizierten Arbeitskräften hat fast schon zwangsläufig ein Nachfrageproblem auch für den Arbeitgeber Bundeswehr bewirkt. Dieser ist u.a. nur mit einem zeitgemäßen Ausbildungsangebot und Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung des Dienstes in der Bw - „eng am Puls der Zeit“ zu bewältigen. Das von Staatssekretär Wolf am 5. Januar 2011 erlassene Maßnahmenpaket zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr bietet Möglichkeiten, dem Trend in der demographischen Entwicklung und der dadurch verschärften Konkurrenzsituation mit anderen Arbeitgebern entgegenzutreten. Dieses Maßnahmenpaket umfasst 82 Maßnahmen in den Bereichen + Stärkung des Ansehens der Bundeswehr als Organisation und als Arbeitgeber + Bundeswehr als Ausbildungsinstitution + Materielle und soziale Rahmenbedingungen. Ein großer Teil der Maßnahmen bedarf einer zusätzlichen finanziellen Unterstützung. 32 Abb. 3: Ausbildung zum IT-Offz (neu) 4. - Fähigkeitsprofil des IT-Offiziers Durch die in den letzten Jahren erfolgten Veränderungen der Informationstechnik haben sich auch die Aufgaben der IT-Offz verändert. Früher gab es z.B. den EDV-Verantwortlichen (DVOrgOffz) und den Administrator. Sie hatten stark technikbezogene Aufgaben und sorgten dafür, dass „die Computer liefen“. Heute ist IT ein integraler Bestandteil des jeweiligen „Kerngeschäftes“. So bestimmt ein service-orientiertes Handeln das Tagesgeschäft des Führungsunterstützers. Von den Nutzern werden komplexe IT-Services gefordert/erwartet – wie in der zivilen Welt üblich – aber auch spezifisch militärische, wie z.B. das Melde- und Alarmierungswesen. Neu ist die Einführung eines ITRisikomanagements für das ITSysBw, das sich aus einer IT-Risikostrategie ableiten muss. Zur Bewältigung identifizierter Risiken dient unter anderem ein gemäß ITIL zu etablierendes IT-Security Management. Hierfür sind "spezialisierte" IT-Riskund IT-Security Manager notwendig. Qualitativ und quantitativ sind die Anforderungen an den Führungsunterstützer deutlich gestiegen. Ausgangspunkt sind operationelle Forderungen bzw. Informationsaustauschbeziehungen. IT-Abteilungen in allen Stäben und Verbänden nehmen sich dieser Herausforderung an. Sie werden grundsätzlich von einem „IT-Offizier“ geführt, der idealerweise ein breites Spektrum an Befähigungen und Erfahrungen aus den Bereichen Strategie, Design, Beschaffung und Risikomanagement abdeckt. An oberster Stelle jeder Organisation sollte ein Chief Information Officer (CIO) stehen. Der CIO verantwortet und organisiert nicht nur die IT, er fungiert vielmehr als Mittler zwischen Führung und IT. Er ist der oberste Ablaufplaner, der in seiner Funktion auch neue Gesamtstrategien zu initiieren und zu verantworten hat. Er soll die Aufgaben Strategische Vorgaben und Konzeption IT, Einsatz- und Betriebsverantwortung, Bedarfsträgerund Bedarfsdeckeraufgaben, IT-Sicherheit und die Bewirtschaftung der IT-Ressourcen verantwortlich bündeln. Hohes technisches Verständnis, Befähigung zum Betrieb und Einsatz von Informationstechnik, betriebswirtschaftliches Verständnis, Kenntnis des operationellen Vorgehnsweise und Führungsqualitäten auf Basis eines erfolgreich abgeschlossenen Studiums der Elektro- und Informationstechnik, Informationswirtschaft, der Technischen Informatik, Wirtschaftsingenieur, Wirtschaftsinformatik und Kommunikationstechnik oder der Informatik bilden die fachliche Voraus- Die F-Flagge 3 - 2011 A u s b l i c k setzung für eine erfolgreiche Laufbahn als IT-Offz bis zum „CIO“ der betreffenden Führungsebene. Motivation und Förderung der Mitarbeiter sowie der Aufbau der nächsten Generation Führungskräfte sind weitere besondere Merkmale guter Führungsqualitäten und führen zum erfolgreichen Handeln im Verantwortungs-/Aufgabenbereich. (Siehe Abbildung 2). spezifische Verwendungen der IT-Offiziere des Heeres, der Luftwaffe und Marine sind weiterhin möglich und gewollt. In der Vergangenheit wurden die Personalbegriffe SK-übergreifend harmonisiert. Die Personalbegriffe in der Ausbildungs- und Verwendungsreihe (AVR) Führungsunterstützung sind zukünftig soweit zu differenzieren, dass sie ausreichende Möglichkeiten für die Personalführung bieten, das Personal mit der größtmöglichen Eignung/Befähigung für die Aufgaben auf dem jeweiligen Dienstposten auszuwählen (Die Personalführung muss erkennen können, welche Anforderung an das Profil eines Bewerbers gestellt werden - siehe Abbildung 3). In den Dienstpostenbeschreibungen sind entsprechende Anforderungen und Qualifikationen an den Dienstposteninhaber immer wieder neu zu bewerten, klar zu definieren und um fehlende Befähigungen zu ergänzen, damit die Aufgabenwahrnehmung auf dem jeweiligen Dienstposten sichergestellt werden kann. Auf Grund der hohen Innovationsgeschwindigkeit insbesondere im Bereich der IT ist eine kontinuierliche fachliche Fortbildung erforderlich und muss bei der Ausplanung der Dienstpostenausbildung berücksichtigt werden. Das FüUstg-Personal soll sich in neuen Werdegangsmodellen entwi- ckeln können. Die in Abb. 4 dargestellte Trapezform spiegelt symbolhaft eine mögliche, zukünftig in der AVR FüUstg zu erwartende, „Dienstpostenverteilung“ in den drei wesentlichen Tätigkeitsfeldern IT-Management, Betrieb und Design/Beschaffung wider. (Siehe Abbildung 4) Die in der AVR FüUstg neu zu generierenden Werdegangsmodelle unterscheiden zum Einen nach unbedingten Studienvoraussetzungen und zum Anderen nach unerlässlichen Fä5. - Überlegungen für die higkeiten für bestimmte Dienstposten. Schaffung neuer WerdegangsGefragt sind wie bisher insbesonmodelle dere Informatiker und Ingenieure mit einem IT-fokussierten Studiengang, Alle Offiziere des Werdeganges der auch die nötigen Fähigkeiten im FüUstg/IT durchlaufen auch zukünfIT-Management vermittelt. Heute tig neben der werdegangsungebundekann der bestehende Bedarf jedoch nen Regelausbildung eine Ausbildung nur unzureichend (derzeit nur zu ca. zum IT-Offz Bw. In Abhängigkeit von 35% mit IT-affinen Studiengang) geder Folgeverwendung erhält der Offideckt werden. zier eine system- und einsatzspezifiDie Bestrebung zur Einrichtung eische Ausbildung innerhalb seines Ornes Studienganges der „Informatikganisationsbereiches. Die erworbene Ingenieur-wissenschaften“ an den akademische Qualifikation findet UniBw verbessert die Chance, zuhierbei Berücksichtigung. künftig IT-Offz mit relevantem StudiBeim Verwendungsaufbau sollen um zu gewinnen. Dieser für die Bw zunächst Streitkräfte-gemeinsame neue Studiengang (an zivilen Univer(Lehrgang IT-Offz Bw) und anschliesitäten bereits bewährt) zeichnet sich ßend OrgBer-spezifische Kompetengegenüber dem der reinen Informatik zen ausgeprägt werden. oder Ingenieurwissenschaften durch Auf der Ebene Stabsoffizier beeinen verstärkten Anwender-/Nutzerginnt ein an streitkräftegemeinsamen orientierten Ansatz aus. Dieses befäErfordernissen und Vorgaben orienhigt einen Absolventen des Studientierter kompetenzbereichsbasierter gangs besonders, den Anforderungen weiterer Verwenals Mittler zwischen dungsaufbau (siehe Nutzer, Anwender der auch Abb. 2). BerufsTechnik und als Maeigene Qualifikationager von IT-Systenen sind zu erhalten men gerecht zu werund zu verbessern. den. Die AusbildungsDie Absolventinnen gänge aus den Modelund Absolventen des len für AusbildungsStudiengangs „Inforund Verwendungsfolmatik-Ingenieurwegen orientieren sich sen“ besitzen Komsowohl an den militäpetenzen, die sie in rischen Fähigkeitsfordie Lage versetzen, derungen der OrgBer die erlernten Fähigals auch an den inforkeiten und Fertigkeimationstechnischen ten zur Umsetzung Forderungen der Sysoperationeller Vorgateme. TeilstreitkraftAbb. 4: Dienstpostenverteilung in der AVR Führungsunterstützung ben (Kerngeschäft/ Die F-Flagge 3 - 2011 33 A u s b l i c k Geschäftsführung) in IT-strategische Überlegungen umzusetzen sowie zur Planung/Design, Betriebsführung und Nutzung komplexer IT-Systeme bzw. IT-Systemverbünde einzusetzen. 6. - Zusammenfassung und Ausblick Im Aufgabenbereich Führungsunterstützung besteht ein erheblicher Bedarf an Truppenoffizieren, die über ein Studium mit praktischem Bezug zur Informationstechnik und zum ITManagement verfügen. Nach jetziger Lage wird sich dieser Bedarf weiter erhöhen, da - der Bedarf an umfassender IT-Unterstützung noch steigt, - die Dynamik der Bedrohung in der IT-Sicherheit rasant wächst, - die benötigten Systeme und Dienste im Bereich der IT immer komplexer werden und - vermehrt konzeptionelle und betriebliche Managementaufgaben im Bereich der IT wahrzunehmen sind. Für die militärische Personalgewinnung kommt der Attraktivität von Verwendungsaufbaukonzepten, den beruflichen Perspektiven und den Entwicklungsmöglichkeiten eine zunehmende Bedeutung zu. Attraktiv ist, wer das Rennen um das begehrte Fachpersonal gewinnt. In diesen Bereichen verfolgt die Bundeswehr einen Anpassungsprozess, der in der Industrie vergleichbar abläuft. Eine Zentralisierung der Ausbildung (dort wo wirtschaftlich und sinn- voll) und der Einsatz moderner Ausbildungstechnologien sind Schritte in eine zukunftsorientierte Richtung. In einem ersten Ansatz wird die Ausbildung der IT-Offz an die heutigen Herausforderungen angepasst. Neue Ausbildungsgänge werden eingeführt, bestehende – einschließlich der Hochschulausbildung – überprüft und aktualisiert (z.B. Einbringung rollen- und prozessorientierter Aufgaben in die Ausbildung, Ausbildung von „Informatikingenieuren“ für IT-Managementaufgaben). Hierzu bedarf es einer Überprüfung und ggf. Anpassung der Personalbegriffe auf allen nach den Organisationsgrundlagen der Bundeswehr ausgebrachten STAN-Dienstposten. Schnittstellen zwischen den OrgBer sind dabei zu harmonisieren. Die Durchlässigkeit im Verwendungsaufbau ist sicherzustellen. Gleichwohl gibt es auch Verwendungsreihen, bei denen Stehzeit und Erfahrung im Mittelpunkt stehen und somit eine zu große Durchlässigkeit unzweckmäßig ist. Das setzt aber dann auch Aufstiegsmöglichkeiten des Personals ohne Durchlauf von Führungsverwendungen in ihren Expertenfunktionen voraus. Im ITSysBw gibt es z.B. einen generellen Bedarf an IT-Offz, die zusätzlich zu ihren Netzbetriebsfähigkeiten ein gegnerisches Wirken in den eigenen Netzen erkennen und geeignete Abwehrmaßnahmen ergreifen können. Bei der Verwendungsplanung von Offizieren auf Zeit und von Berufssoldaten der IT-Laufbahn sollte darauf geachtet werden, dass die hochwertige, mühsam und aufwändig erworbenen Information Security Management- bzw. IT-Sicherheits-Fähigkeiten sowie die „CNO-Expertise“ – soweit wie laufbahnrechtlich möglich – nicht durch völlig artfremde Verwendungszeiten verloren gehen. Ziel aller Ausbildung ist und bleibt, die Soldatinnen und Soldaten zu befähigen, ihre Aufgabe unter den Bedingungen des Einsatzes erfüllen zu können. Um die anfallenden Aufgaben im IT-Bereich erfolgreich wahrnehmen zu können, benötigen Fach- und Führungskräfte in der IT nicht nur ein hervorragendes Fach- und Methodenwissen über die IT-Services, den ITProdukten und den IT-Prozessen. Wichtig ist auch, dass Sie ihre Mitarbeiter zu Spitzenleistungen motivieren und als Führungskraft überzeugen. Dies bedingt aber, dass nicht wie bisher zwangsläufig Verwendungen als KpChef oder BtlKdr, sondern vermehrt auch Spezialisten-/TeamleiterVerwendungen als IT-Manager auf allen Ebenen ermöglicht werden. Oberstleutnant Karsten Zager ist Referent Führungsunterstützung (Informationsübertragung und Ausbildung) im Führungsstab der Streitkräfte (Fü S VII 5) Der für diese F-Flagge angekündigte "Historie"-Beitrag "Der Aufbau der Abteilung Nachrichtenwesen der Organisation Gehlen - Teil 2" kann aus redaktionellen Gründen erst in der nächsten Ausgabe erscheinen. Wir bitten um Verständnis! 34 Die F-Flagge 3 - 2011 Z e i t g e s c h e h e n "Doku 2000" - was ist das? Brigadegeneral Helmut Schoepe Den Beginn machte General a.D. Emil Hoffmann in den 70er Jahren mit seinem vielbeachteten Buch "Die Fernmeldetruppe des Heeres". Weitergeführt wurde die Geschichtsschreibung der Fernmeldertruppe Ende der neunziger Jahre durch Oberst a.D. Wolfgang Bappert. Nunmehr hat es sich die FüUstgSBw zur Aufgabe gemacht, die Entwicklungen in der FmTr und im Bereich FüUstg zu dokumentieren. Dies soll im Lichte technischer wie gesellschaftlicher Entwicklungen mit modernen Mitteln der Kommunikation und der Informationsverarbeitung erfolgen. Gerade jüngere Menschen arbeiten lieber mit Laptop, iPad oder iPhone. Die Nutzung eines "dicken" Buches wird zunehmend anachronistisch. Hierauf ist bei der Konzeptionierung einer zukünftigen Archivierung und Bereitstellung entsprechender Publikationen zu achten. Die Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr hat auf meinen Auftrag hin ein langfristig und zukunftsorientiert angelegtes Redaktionskonzept zur Sammlung, Sichtung, Bearbeitung und Herausgabe von archivierungswürdigen Dokumenten mit modernen Technologien erarbeitet. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Strukturdiskussion kommt diesem Vorhaben m.E. eine gesteigerte Bedeutung zu. Auch bei der Gestaltung und Aktualisierung einer künftigen, für die Lehre nutzbaren Lehrmittelsammlung, die neben ausstellbaren Exponaten auch elektronisch archivierte, gesichtete und nutzbar gemachte Dokumente enthält, kommt diesem Projekt eine besondere Bedeutung zu. Ein solches Projekt trägt nicht zuletzt auch entscheidend zur Formung von Identität und Traditionsbewusstsein der Angehörigen der Fm-/FüUstgVerbände bei. Hierzu wurde im Jahre 2008 an Die F-Flagge 3 - 2011 Auch bei der Gestaltung und Aktualisierung einer künftigen, für die Lehre nutzbaren Lehrmittelsammlung, die neben ausstellbaren Exponaten auch elektronisch archivierte, gesichtete und nutzbar gemachte Dokumente enthält, kommt diesem Projekt eine besondere Bedeutung zu unserer Schule das Projekt „FüUstgSBw Doku 2000“ aus der Taufe gehoben. Hierüber wurde auch bereits mehrfach informiert (z.B. Veröffentlichungen in Antenne 2/2008, FFlagge 2/2009 S. 23 und bei Informationsveranstaltungen Oberste / Kapi- täne z.S. der Führungsunterstützung Streitkräfte, Informationsveranstaltungen für Generalstabsoffiziere der Führungsunterstützung Streitkräfte oder beim Weiterbildungslehrgang Truppenkommandeure). Mit dem Projekt „FüUstgSBw Doku 2000“ steht uns ein technisch modernes und attraktives Instrumentarium zur Fortschreibung der Geschichte der Führungsunterstützung in den Streitkräften sowie im Rahmen der organisationsbereichsübergreifenden Traditionsbildung der Führungsunterstützung und der Fernmeldetruppe des Heeres nach dem Jahr 2004 zur Verfügung. Absicht ist es, Berichte und Artikel sowie Aufsätze (sogenannte Blogs), Chroniken von Verbänden, Dokumentationen, Dokumente, Bilder, VideoMaterial und Präsentationen (PowerPoint / OpenOffice) aus dem Bereich der FüUstg zunächst aufzunehmen, zu erfassen, zu sichten, zu archivieren und bei Bedarf zu bearbeiten. Grundsätzlich sollen die aus der Bearbeitung hervorgehenden Produkte zur Unterstützung der „Verwendungsbezogenen Lehrmittelsammlung“ im Bereich Lehre / Ausbildung an der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr zur Verfügung stehen. 35 Z e i t g e s c h e h e n Dokumente, Artikel, Bilder und Videos bitte an [email protected] oder FüUstgSBwDoku2000 (via Lotus-Notes) oder FüUstgSBw, S3, Projekt Doku2000, Tutzinger Straße 46, 82340 Feldafing (per Post ) Die öffentliche Herausgabe von Publikationen ist in Abhängigkeit der Datenmenge grundsätzlich in Form einer CD/DVD geplant. Die Fertigung einer Publikation zur „Geschichte der Führungsunterstützung“ ab dem Jahr 2004 ist fallweise möglich. Für die Veröffentlichung einzelner, fertig gestellter Dokumente sind unter anderem das Intranet, das Internet und der Wiki-Service vorgesehen. Die Datenpflege, Datensicherung, Software-Aktualisierung, die Vergabe von Zugangsberechtigungen und das Erstellen von Folge-Dokumentationen und alle überlassenen Materialien bleiben in der Verantwortung der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr. Das Projekt gliedert sich in drei Phasen Ziel der ersten Phase war es, einen Dokumentationsserver an der Führungsunterstützungsschule in Feldafing aufzubauen und einen virtuellen Arbeitsraum zu implementieren. Wir befinden uns jetzt in der zweiten Phase. Im Moment erwarten wir die Anlieferung von offiziellem Material und der Chroniken der eigenen militärischen Einheiten von Kommandobehörden, Verbänden und Dienststellen an das Projektteam Doku 2000. Dies erfolgt noch sehr verhalten oder um es deutlich zu sagen, erfolgte bisher noch nicht. Idee für diese zweite Phase ist, dass die eingehenden Daten geprüft und anschließend auf den Server der Schule übertragen und dort gesichert werden. Das besondere daran ist, dass in dem virtuellen Arbeitsraum zunächst bis zu zehn interessierte Soldaten und Ehemalige als „bestellte“ Redakteure der Führungsunterstützungsschule anteilig die Geschichte von Truppenteilen und der Technik der Führungsunterstützung der Bundeswehr auch von Zuhause aus mit Hilfe des Internet als Übertragungsmedium bearbeiten kön- 36 nen. Die Vorteile sind die Konzentration aller relevanten Dokumente (Artikel, Bild- und Videomaterial) auf einem Server mit weltweitem Zugriff für die Bearbeitung, die Unabhängigkeit bezüglich der Bearbeitungszeit und die damit verbundene individuelle Mobilität. In einer dritten Projektphase werden diese Dateien und Dokumente im Interesse der Schule und der Lehre auftragsbezogen gesichtet, analysiert und redaktionell bearbeitet. Dafür gibt es fallweise ein oder mehrere Redaktionsteams. Grundsätzlich sollen die aus der Bearbeitung hervorgehenden Produkte zur Unterstützung der „Verwendungsbezogenen Lehrmittelsammlung“ an der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr zur Verfügung stehen. Jedoch sind auch z.B. Analysen und Dokumentationen im Rahmen der Arbeit des Fernmelderings oder eines Traditionsverbandes möglich. Gleichzeitig bietet das Projekt Doku 2000 aber auch die Möglichkeit der Archivierung und Digitalisierung vorhandener Dokumenten-Sammlungen aus der Zeit vor dem Jahr 2004 zentral am Sitz der Führungsuntertützungsschule. Absicht ist es, Berichte und Artikel sowie Aufsätze (sogenannte Blogs), Chroniken von Verbänden, Dokumentationen, Dokumente, Bilder, VideoMaterial und Präsentationen (Power-Point / OpenOffice) aus dem Bereich der FüUstg zunächst aufzunehmen, um sie zu erfassen, zu sichten, zu archivieren und bei Bedarf zu bearbeiten Parallel dazu möchte ich mit diesem Artikel die Soldatinnen und die Soldaten der Führungsunterstützung in den Streitkräften persönlich ansprechen. Haben auch Sie Bilder, Videoaufnahmen, Dokumente aus Ihrer Zeit in der Führungsunterstützung / Fernmeldetruppe (Heer) aus dem Inland oder von Auslandseinsätzen, so senden Sie uns diese bitte nicht nur an YouTube, Facebook uä. sondern auch an uns. Wichtig dabei ist, dass zu jedem Dokument vermerkt ist, was das Bild, das Video, das Dokument darstellt, wann (Datum) und bei welchem Truppenteil (Bezeichnung, Ort) es von wem (Name, Anschrift) dokumentiert wurde. Diese Angaben sind erforderlich, um später eine eindeutige Zuordnung der Dokumente im Rahmen der Geschichte eines Truppenteils vorzunehmen. Leisten auch Sie als Aktive, als Reservisten und Ehemalige ihren Beitrag zur Dokumentation und senden Ihre Dokumente, Artikel, Bilder und Videos an [email protected] oder via Lotus-Notes (an FüUstgSBwDoku2000). Sollten Bilder, Artikel und Chroniken auch z.B. ehemaliger Verbände nicht in elektronischer Form vorhanden sein, so senden sie uns diese leihweise zu (Postanschrift: FüUstgSBw, S3, Projekt Doku2000, Tutzinger Straße 46, 82340 Feldafing). Wir werden die Dokumente scannen und ihnen zurücksenden. Wichtig ist mir, dass wir an unserer Alma Mater ein zentrales Archiv aufbauen, indem auch ihre Daten einfliessen sollten. Wie oft haben wir es schon erlebt, dass engagierte Ehemalige Chroniken ihrer Truppenteile gepflegt haben und nach deren Ableben die Angehörigen das „Militärgedöhns“ im Altpapier entsorgten. Ich hoffe auf Ihre Unterstützung und reichlichen Posteingang! Die F-Flagge 3 - 2011 Z e i t g e s c h e h e n Informationen aus erster Hand – die Neuausrichtung des Verbindungswesens der Streitkräfte Oberstleutnant Hartmut Bock Ob Logistikunter- und internationaler Ebene sicher. Schwerpunkt deutscher Verbindungselemente der Streitkräfte im Ausland liegt im Informationsaustausch sowohl hinsichtlich eines allgemeinen Wissenstransfers als auch der anlassbezogenen Informationsabfrage für konkrete Projekte und Vorhaben. Die Ergebnisse werden durch die Teilstreitkräfte direkt (z. B. für den Einsatz) oder indirekt (im Wesentlichen für die Weiterentwicklung in den Fähigkeitskategorien) genutzt. Es gilt nun zu untersuchen, wie dieser traditionell gewachsene Bereich Verbindungswesen effizient im Rahmen des übergreifenden Informationsmanagements zur Deckung des Informationsbedarfs möglichst ressourcensparend ausgerichtet werden kann. Dieser Artikel gibt hierzu aktuelle Überlegungen der Streitkräfte wieder. Wer kennt sie nicht, „Google“, „Wikipedia“, „Facebook“, „Twitter“ und Co. Liefern sie doch via Internet auf die ein oder andere Weise für jeden von uns nahezu unendlich viele Informationen, dabei meist auch die, die man benötigt. Aber für vernetzte Organisationen in einer globalisierten Welt bedeuten Informationen mehr: sie sind die Schlüsselressource! nehmen, Börse und Banken oder eben moderne Streitkräfte mit ihrer Vernetzten Operationsführung: Die Bereitstellung eines durchgängigen Informationsraums und der erforderlichen Informationsaustauschbeziehungen sind für „Real-Time Enterprise“ ausgerichtete Unternehmen überlebenswichtig. Diese ermöglichen ihren Mitarbeitern, durch Internet und andere Technologien jederzeit den Zugriff auf aktuelle Informationen, um so Geschäftsprozesse und -ergebnisse zu optimieren. Angewendet auf die Bundeswehr heißt das, dass nicht nur zeitkritische Informationen für das operative „Kerngeschäft“ im Sinne der Auftragserfüllung im und für den Einsatz bereitzustellen sind, sondern auch der Informationsbedarf der Gesamtorganisation Bundeswehr zu decken ist. Die Erfahrungen aus den zunehmend multinationalen Einsätzen belegen die Notwendigkeit, den streitkräftegemeinsamen Ansatz – wo immer sinnvoll – voranzutreiben. Im Rahmen der laufenden Strukturuntersuchungen zur Neuausrichtung der Die F-Flagge 3 - 2011 Bundeswehr kann diese zunächst einfach klingende, aber doch sehr komplexe Herausforderung, welche auf höhere Flexibilität und Effizienz der Streitkräfte abzielt, am ehesten weiterentwickelt werden. Dabei ist neben Kernbereichen des künftigen Fähigkeitsspektrums der Bundeswehr auch ein mitunter gedanklich vernachlässigter, aber dennoch wichtiger, unterstützender Bereich, wie das Verbindungswesen der Streitkräfte zu betrachten, um auch dieses bei einem reduzierten Streitkräfteumfang zukunftsfähig „aufzustellen“. Das Verbindungswesen der Streitkräfte stellt kontinuierlich den aufgabenspezifischen Informationsaustausch mit Verbündeten auf nationaler Aktivitäten deutscher Verbindungskommandos (USA, FRA, POL) Quellen: HHptVSta b USA, GBR und FRA sowie VbdgKdo beim USAICoE, USASCoE und bei der VgAk POL) 37 Z e i t g e s c h e h e n Informationsmanagement und Verbindungswesen Ohne verlässliche, korrekte, integere sowie zeit- und ebenengerechte Informationen können keine sach- und lagegerechten Entscheidungen getroffen werden. In der Teilkonzeption Führungsunterstützung Bundeswehr und IT-System der Bundeswehr wird hierzu ein Informationsmanagement vorgesehen, das als eine „rollenbezogene Verfügbarmachung von Informationen“ beschrieben sowie als die „ständige Analyse und Definition von Informationsbedarf, Informationsaustauschbeziehungen und -verfahren sowie die Steuerung und Überwachung von Informationsflüssen“ definiert wird. Zu dieser „Verfügbarmachung von Informationen“ trägt auch das Verbindungswesen der Streitkräfte, insbesondere die Verbindungs-Stabsoffiziere, -Offiziere und -Feldwebel der jeweiligen Verbindungselemente im bilateralen bzw. multinationalen Kontext bei. Es ist festzustellen, dass ein ebenengerechtes „Verbindung-halten“ zwischen den Schlüsselorganisationen bzw. -elementen Voraussetzung für ein gemeinsames Verständnis ist. IT-Systeme können im Prozess des zeitgerechten und richtigen Informationsaustausches zwar unterstützen, aber sie können nicht den Verbindungsoffizier, den „Mann oder die Frau vor Ort“ ersetzen. Das hierzu benötigte – und ständig weiterzuentwickelnde – Informationsmanagement soll sich zukünftig in die Bereiche „Operationelles-“ und „Inhaltliches Informationsmanagement“ sowie „Informationsmanagement Einsatz und Betrieb IT-System der Bundeswehr“ untergliedern. Das übergeordnete „Operationelle Informationsmanagement“ ist als Führungsaufgabe unter Verantwortung Chef des Stabes (oder vergleichbar) durch einen „Informationsmanager“ wahrzunehmen. Seine Rolle ist es nicht, den Inhalt der Informationen zu bestimmen, sondern die Informationsflüsse zu „orchestrieren“, so dass dem militärischen/operativen Führer und seinen Stab zur richtigen Zeit die 38 Übersicht Informationsmanagement – Verbindungswesen der Streitkräfte Das Verbindungswesen der Streitkräfte – Sachstand und mögliches Optimierungspotenzial Informationsgrundlage für zweckmäßige Entscheidungen bereitstehen. Im NATO-Bereich ist teilweise eine vergleichbare, strukturelle Abbildung eines Organisationselements „Information Knowledge Management“ auf Ebene Chief/Director of Staff vorzufinden. Dem Operationellen Informationsmanagement nachgeordnet ist das fach- und führungsgrundgebietsspezifische „Inhaltliche Informationsmanagement“. Die Verantwortung für den Inhalt der Information ist hierbei den Vertretern der Führungsgrundgebiete bzw. Aufgabenbereiche zugeordnet. Daneben gibt es das aufgabenspezifische „Informationsmanagement Einsatz und Betrieb IT-SysBw“. Mit ihm soll unter Nutzung moderner Informationstechnik jedem Nutzer in seiner Rolle bzw. für seine Aufgaben die benötigte IT-Funktionalität zur Verfügung gestellt werden sowie der Zugang zu und die Bewertung von relevanten Informationen ermöglicht werden. Die militärische Verbindungsorganisation unterteilt sich nach In- und Ausland. Die Elemente der Verbindungsorganisation Inland, z. B. beim Einsatzführungskommando der Bundeswehr oder zwischen den Teilstreitkräften werden hier nicht weiter betrachtet. Die militärische Verbindungsorganisation Ausland stellt den kontinuierlichen, gezielt fachlichen Informationsaustausch zwischen Stäben, Truppenteilen und Dienststellen in ausgewählten Interessenschwerpunkten der Bundeswehr sicher. Die so praktizierte enge Zusammenarbeit mit Streitkräften verbündeter und befreundeter Staaten ist sowohl für die Weiterentwicklung streitkräftegemeinsamer, bilateraler und multinationaler Fähigkeiten (z. B. zur Vorbereitung und Durchführung von gemeinsamen Einsätzen) als auch zur Deckung des querschnittlichen Informationsbedarfes der Streitkräfte unverzichtbar. Die Verbindungsorganisation der Streitkräfte ist derzeit in 15 Ländern mit insgesamt 81 Verbindungselementen im Wesentlichen gestellt von Streitkräftebasis, Heer und Luftwaffe vertreten. Die Marine und der Zentrale Die F-Flagge 3 - 2011 Z e i t g e s c h e h e n Sanitätsdienst der Bundeswehr unterhalten keine eigene Verbindungsorganisation, stellen aber einzelne wenige Elemente im Rahmen des Verbindungswesens (z. B. Marine zur US Navy). Die Grundsätze des Verbindungswesens der Streitkräfte sind in der Weisung des Generalinspekteurs vom 28. Februar 2008 festgelegt. Gegenseitiger Informations- und Erfahrungsaustausch auf Grundlage einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zum beiderseitigen Nutzen bilden die gemeinsame Basis. Wesentliche Aufgaben der Verbindungselemente sind: • Herstellen und Halten von Kontakten zu Dienststellen und Einrichtungen; • Informationsaustausch zur konzeptionellen Weiterentwicklung von Führungs- und Einsatzgrundsätzen, Organisation und Ausbildung; • Auswerten von Dokumenten, Strategien und Vorschriften sowie von Lessons Learned aus Übungen und Einsätzen; • Erstellen von Analysen und Berichten; • anlassbezogene Teilnahme an offiziellen Veranstaltungen als Vertreter der Bundeswehr; • ggf. Unterstützen deutscher Lehrgangsteilnehmer. Die Verbindungselemente berichten vor allem zu Veränderungen in den Streitkräften der Gastnation und über Erkenntnisse zu Themen, die sich aus der jährlichen „Weisung des Streitkräfteamts zur Deckung des streitkräftegemeinsamen Informationsbedarfes“ sowie durch gezielte Informationsersuchen ergeben. Diese Weisung ist die mit den militärischen Organisationsbereichen und entsprechenden Fachvorgesetzten abgestimmte Arbeitsgrundlage für die Verbindungselemente im laufenden Jahr. Sie deckt alle Fähigkeitskategorien ab und berücksichtigt die unterschiedlichen Interessen der militärischen Organisationsbereiche. Die dabei entsehenden vielfältigen und umfangreichen Informationen/ Jahres- und Einzelberichte werden durch Streitkräfteamt und Heeresamt in die „Datenbank Internationale Zusammenarbeit der Streitkräfte“ (DATIZ SK) eingegeben. Die so zentral dokumentierten und bereitgestellten Informationen stehen infolgedessen über das Portal Intranet der Bundeswehr unter der Überschrift „Zentrale Fachinformationen“ allen Nutzern zur Verfügung. Das hierzu bereits in einem ersten Schritt funktional verbesserte System, welches durch das Heer in Pilotfunktion betrieben wird, soll auch zukünftig weiterentwickelt werden. Dabei ist beabsichtigt, die Nutzerfreundlichkeit und damit die Akzeptanz weiter zu erhöhen. In den vorhandenen, teilweise teilstreitkraftgetrennten Informationswegen und -strukturen ist Optimierungspotenzial erkennbar. So arbeiten zwar die militärischen Organisationsbereiche eng zusammen, jedoch gibt es teilweise separate Organisationselemente sowohl im Ausland (Verbindungselemente) als auch im Inland (Organisation und Informationsmanagement). Mit der Schaffung eines streitkräftegemeinsamen Kommandos Führungsunterstützung ist beabsichtigt, die zentrale Verantwortung für Koordination und Management des Informationsaustausches der Verbindungselemente der Streitkräftebasis zu etablieren. Eine perspektivische Ausdehnung dieses Informationsmanagements auf die gesamten Streitkräfte ist denkbar. Es bietet sich die Chance, gemeinsam ein zukünftiges, effizientes Verbindungswesen fähigkeitsorientiert, streitkräftegemeinsam, ggf. auch in Teilen im Ausland regional zusammengefasst, basierend auf militärpolitischen Vorgaben und im Rahmen einer Gesamtbetrachtung der multinationalen Beziehungen/Zusammenarbeit gemeinsam zu gestalten. Hierzu bilden die teilweise, in einem ersten Schritt teilstreitkraftinterne Optimierungen (Streitkräftebasis, Heer) eine gute Grundlage. Gleichwohl bietet sich jetzt die Möglichkeit, im Rahmen aktueller Strukturüberlegungen, ein auch organisatorisch zusammengehörendes und streitkräftegemeinsames Verbindungswesen der Streitkräfte aufzubauen. Es ist davon auszugehen, dass die bestehenden Verbindungselemente entsprechend den landestypischen Besonderheiten grundsätzlich sinnvoll aufgestellt und leistungsfähig sind, Möglichkeit der Weiterentwicklung des Verbindungswesens der Streitkräfte Die F-Flagge 3 - 2011 39 Z e i t g e s c h e h e n wenngleich sie hinsichtlich Auftrag, Fachlichkeit und abzudeckenden Fähigkeitskategorien sowie Anzahl der Akkreditierungen (Dienststellen, zu denen Verbindung zu halten ist) und räumlicher Ausdehnung des Zuständigkeitsbereichs natürlich kontinuierlich anzupassen und optimierbar sind. Darüber hinaus stellt sich zukünftig immer weniger die Frage, von welchem Organisationsbereich ein Informationsersuchen gestellt wird. Vielmehr handelt es sich vermehrt um benötigte Informationen zu streitkräftegemeinsamen Fähigkeiten wie z. B. in den Bereichen Logistik, Führungsunterstützung, Feuerunterstützung, Flugabwehr/Luftverteidigung. Entscheidend hierbei sind zeitgerechte und adäquate Ergebnisse. Hieraus könnte man die Option ableiten, mit dem zur Verfügung stehenden Personal – Synergien nutzend – ggf. zusätzlich neu aufwachsende, notwendige Interessenbereiche (z. B. für Verbindungselemente bei multinationalen Stäben mit Einsatzrelevanz oder im Zusammenhang mit neuen Kooperationen/Projekten) abzudecken. Gleichzeitig böte sich die Möglichkeit, den streitkräfte-, perspektivisch ggf. auch den bundeswehrgemeinsamen Ansatz weiter voranzutreiben. Die hierbei unstrittig notwendige Wahrung der Interessen und Fachexpertise der jeweiligen militärischen Organisationsbereiche wäre mittels Personalgestellung durch die entsprechenden Uniformträgerbereiche zu regeln. Unabhängig von jetzigen oder zukünftigen Strukturen gilt: Die zielgerichtete Arbeit, das persönliche Engagement und das gelebte Miteinander der Verbindungsteams vor Ort ist entscheidender Garant für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit befreundeten Streitkräften, wodurch der Informationsaustausch für Einsatz und Weiterentwicklung der eigenen Streitkräfte gesichert und somit die Erfüllung der operationellen Vorgaben unterstützt wird. 40 Zusammenfassung und Ausblick Der Neugestaltung des Verbindungswesens der Streitkräfte kommt angesichts zunehmender Multinationalität der Einsätze sowie immer knapper werdender Ressourcen verstärkte Bedeutung zu. Obwohl die Vernetzung und damit die Nutzung eines ganzheitlichen, virtuellen, IT-gestützten Informationsraumes den Zugriff auf eine Fülle von Informationsquellen erlaubt, ist der persönliche Kontakt, das vertrauensvolle Miteinander zwischen dem deutschen Verbindungspersonal im Ausland zu den Vertretern der befreundeten Streitkräfte durch Nichts zu ersetzen. Hierzu ist das Verbindungswesen – unabhängig von der verwendeten Informationstechnologie – als wesentliche Komponente des Informationsaustausches effizient und einsatzbezogen weiterzuentwickeln. Informationsmanagementprozesse für das Verbindungswesen sind definiert und sollten weiterentwickelt werden. Eventuelle Redundanzen bzw. die vorhandenen, gewachsenen Strukturen sind im Hinblick auf einen ressourcenschonenden Ansatz sowie ihrer Ausrichtung auf den streitkräftebzw. bundeswehrgemeinsamen Bedarf hin zu untersuchen. Mit Blick auf die anstehende Neuausrichtung der Bundeswehr und dem „als EINE Bundeswehr (zu) begreifen“1 ist zu unterstreichen, dass auch das Verbindungswesen perspektivisch möglichst strukturell – wo immer sinnvoll – zusammengefasst sowie fähigkeitsorientiert Informationen aus einer Hand für Einsatz, Weiterentwicklung und Ausbildung bereitstellen muss. Die bilateralen und multinationalen Beziehungen bilden hierbei den militärpolitischen Rahmen. Nur so können Informationsanfragen und deren Ergebnisse nach operationellen Vorgaben streitkräftegemeinsam eingeplant, gesteuert und überwacht werden und so das „Kerngeschäft“ – die militärische Auftragserfüllung der Bundeswehr – zukünftig effizient unterstützen. 1 Bundesminister der Verteidigung gem. Tagesbefehl zum Amtsantritt vom 04. März 2011 Oberstleutnant Hartmut Bock ist Referent Führungsunterstützung und Verbindungswesen im Führungsstab der Streitkräfte (Fü S VII 5) !!! Bitte Termin vormerken !!! Jahrestreffen 2012 von Donnerstag, 14. Juni bis Samstag, 16. Juni in Rheinbach Einladung, Programm und Anmeldeformular in der nächsten F-Flagge. Die F-Flagge 3 - 2011 M o d e r n e T e c h n o l o g i e Digitale E-volution Geschichte und Entwicklung des Internet Benedikt Burkard Man muss sich die Entstehung des Internets als Urknall vorstellen. Die Evolution, die ihm folgte, ist noch nicht abgeschlossen. Wie kam es aber zur Entstehung des digitalen Universums und was ist aus diesem Urknall hervorgegangen? Zu den Ursprungsmythen des Internet gehört, es sei eine Entwicklung des US-amerikanischen Militärs, das ein Kommunikationssystem forderte, das auch nach einem Atombombenangriff funktionsfähig sei. In der Tat war das eine Begründung, mit der ein paar Universitäten in Kalifornien Staatsgelder für die Finanzierung ihrer Forschungen auf dem Gebiet der Computervernetzung erhielten. In Wirklichkeit verhält es sich viel einfacher: Seit es Computer gibt, wird daran gearbeitet, sie miteinander zu verbinden. Fast wie ein einzelnes Telefon verlangt der Computer danach, mit anderen zu kommunizieren. War das erste Computernetzwerk des ARPA 1962, einer Forschungsstelle des amerikanischen Verteidigungsministeriums (Advanced Research Project Agency), noch ein zentrales Netzwerk – Terminals gruppierten sich um den Zentralrechner, den Host –, wurden dessen Nachteile schnell deutlich. Alles hing von diesem Host ab. Funktionierte dieser nicht, waren auch die Terminals nicht zu gebrauchen. Ungefähr zur gleichen Zeit veröffentlichte Leonard Kleinrock am Massachussetts Institute of Technology seine Dissertation, die eine Lösung für solcherart Probleme zu bieten schien. Seine Idee war es, die gesam- ten Datenströme zwischen Rechnern in kleine Pakete zu teilen, die auf unterschiedlichen Wegen zwischen den Computern gesendet werden, und der Empfänger setzt sie wieder zusammen. Vielleicht war es tatsächlich Kleinrocks Arbeit, die den ausschlaggebenden Anstoß dazu gab, das Arpanet, das allererste Netz zu gründen. Zunächst wurden vier Universitäten miteinander verbunden. Ein erster Test im Jahre 1969 verlief zumindest teilweise erfolgreich − das zu übertragende Wort „Login“ kam immerhin bis zur Buchstabenfolge L-O-G, bevor die Rechner abstürzten. Dieses LO-G war der Urknall, es folgte die Evolution. Computer wollen kommunizieren Der Weg zum Internet, wie wir es heute benutzen, war noch lang. Bis weit in die 1970er-Jahre hinein war ein Computer ein riesiges und sehr teures Gerät, das hier und da in einem klimatisierten Raum von Universitätsinstituten, Firmen oder Behörden stand und mit dem man – wenn man nicht zu den „Operatoren“ gehörte − mit Hilfe von Lochkarten kommunizierte. Man gab im Rechenzentrum einen Stapel Lochkarten mit erfassten Daten ab und erhielt am nächsten Tag einen Ausdruck mit den gewünschten Berechnungen. Mit der Erfindung des „Personal Computer“ – und vor al- Die F-Flagge 3 - 2011 lem seiner Popularisierung durch die Firmen IBM und Apple Anfang der 1980er-Jahre – machten sich die Monitore auf jedem Büroschreibtisch breit und schließlich zog der PC auch in den privaten Alltag ein. Im Jahr 2008 gab es in 82 Prozent aller deutschen Haushalte mindestens einen PC. Anfangs musste man selbst Programmierer sein, um mit Computern umgehen zu können. Mit dem PC kamen einige Standardprogramme für Schreiben, Tabellenrechnung und Adressverwaltung auf den Markt, so WordPerfect für den IBM-Computer, dessen erste Version 1982 erschien. Eine große Er- leichterung beim Bedienen des Rechners brachte die Einführung der sogenannten „Maus“, einem kleinen Gerät, das hilft, den Computer nicht nur durch komplexe Tastaturbefehle, also durch Buchstaben und Zahlen, womöglich in einer Programmiersprache, sondern sozusagen auf Fingerzeig zu bedienen. Darüber hinaus waren aber eine Reihe von Innovationen wichtig die ermöglichten, dass ganz unterschiedliche Geräte, vom Großrechner über den heimischen PC bis hin zum heutigen „Smartphone“ über ein weltweites, standardisiertes Netz miteinander problemlos kommunizieren können. 41 M o d e r n e T e c h n o l o g i e Erfolgsgeschichte E-Mail Computer benutzen einen digitalen Code, und alles, was im Computer verarbeitet wird, muss vorher digitalisiert worden sein. Bei der Schrift ist das ganz einfach, denn die einzelnen Schriftzeichen werden in Zahlen (0 bis 256) umgesetzt, die der Computer dann im binären Code weiter verarbeitet. Bei der „Ausgabe“, sei es am Bildschirm oder mit dem Drucker, werden dann wieder die Buchstaben angezeigt. So war es auch bei den ersten E-Mails, elektronischen Briefen, die Anfang der 1970erJahre zwischen Universitäts-Rechnern an der amerikanischen Westküste ausgetauscht wurden. Der Computertechniker Ray Tomlinson erfand ein Programm, mit dem sie versendet und empfangen werden konnten. Er war es auch, der das Zeichen @ einführte, um bei der Adresse den Empfängernamen von der Bezeichnung des Zielrechners zu trennen. Anfang des Jahres 2010, fast vier Jahrzehnte später, werden jeden Tag etwa 250 Milliarden E-Mails verschickt – allerdings sind 200 Milliarden davon unerwünschte Werbung, im Computerjargon Spam-Mail genannt. Bis weit in die 1980er-Jahre hinein konnten Computer nur vergleichsweise geringe Datenmengen verarbeiten; das Paradebeispiel ist die Leistungsfähigkeit des „Apollo Guidance Computer“, mit dem die erste Mondlandung 1969 gesteuert wurde. Das dreißig Kilo schwere Gerät verfügte über einen festen Speicherplatz von 74 Kilobyte und einen Arbeitsspeicher von vier Kilobyte, was weit unter der Kapazität eines einfachen Mobiltelefons liegt. Über Jahrzehnte hinweg stellten Computerbildschirme nur Text dar, und so war die E-Mail diejenige Kommunikationsform, die als erste auf das später verbreitete Internet verwies. In den 80er-Jahren gab es mit dem „Bildschirmtext“, in manchen Ländern „Videotex“ genannt, einen ersten Versuch, Computer, aber auch Fernsehgeräte oder eigene Terminals in Firmen und Privathaushalten über das Telefonnetz zu verbinden. Bildschirmtext war in vielerlei Hinsicht ein Vorläufer des heutigen Internet; es konnten zwar alle Teilnehmer miteinander kommunizieren, aber es gab kein Netz, das gleichberechtigte Rechner miteinander verband, sondern einen Zentralrechner der Deutschen Bundespost, bei dem man als Bildschirmtext-Anbieter Speicherplatz kaufen musste. Das legte die „Eintrittsschwelle“ in den Markt der elektronischen Kommunikation hoch. Dabei war alles auf dem Bildschirm zu sehende Buchstaben und kleine Grafiken aus Sonderzeichen. Vom Internet zum www Um das Internet zu einem Erfolg zu machen, fehlten noch einige Ingredienzen wie Töne und Bilder. Diese zu erstellen wurde erst möglich, als der britische Informatiker Tim Berners-Lee das World Wide Web erfunden hatte. Denn Internet und Web sind zwei verschiedene Dinge. Das Web umfasst die Websites, die wir betrachten, und den Hypertext, sozusagen die „Sprache“ 42 des Webs. Um es zu erschließen, sind standardisierte Protokolle wie HTTP und HTML (die Hypertext Markup Language, eine Art Programmiersprache) notwendig. Dienste wie E-Mail, FTP oder auch Instant Messaging sind dagegen keine Web-, sondern Internetdienste. Sie benötigen andere Standards und Protokolle. Anders gesagt: Das Web ist nur ein Dienst von vielen, die auf dem Internet basieren. Und es entstand Jahre später. 1989 entwickelte der damals am Genfer CERN arbeitende Tim Berners-Lee die Hypertext Markup Language. Weitere vier Jahre später, 1993, entstand der erste Browser, „Mosaic“, mit dem man anhand einer grafischen Oberfläche durchs Web surfen konnte. Damit erlebte das Internet eine Art zweite Geburt. Es ist Berners-Lee haben zu verdan- Die F-Flagge 3 - 2011 M o d e r n e ken, dass wir heute in Formulare auf Webseiten schreiben, bei Facebook Fotos von Freunden unserer Freunde ansehen können oder Videos auf YouTube. Technische Fortschritte erweiterten die Möglichkeiten des Computers dann weiter. Das sogenannte „Mooresche Gesetz“ postuliert, dass sich alle 18 Monate die Leistung der Com- T e c h n o l o g i e puterchips verdoppelt, die im Herzen des Gerätes tätig sind und seine Rechenfähigkeit vorgeben. Dazu kamen Softwareprogramme, die es erlaubten, die riesigen Datenmengen zu komprimieren, die bei der Digitalisierung von Fotografien oder Musikstücken entstehen. Die Einführung von MP3Spielern, die solchermaßen komprimierte Musik- und Bilddateien wiedergeben können, und vor allem die Digitalfotografie gaben im letzten Jahrzehnt der Computertechnik im Alltag der Menschen einen immensen Schub. Die Preise für die technische Ausstattung haben abgenommen, und in immer mehr Lebensbereiche dringen Geräte vor, die man entweder als Computer bezeichnen kann oder die zumindest Daten mit Computern austauschen können: Kameras, iPods, TV-Geräte und Mobiltelefone. Eine Datenautobahn in jedes Haus Voraussetzung der Erfolgsgeschichte war die Verbesserung der Leitungskapazität − lange waren private Computer ja nur über das normale Telefonnetz miteinander verbunden; die dafür nötigen Modems, die die digitalen Daten so umformten, dass sie analog übertragen werden konnten, machten nur ein schmales Datenrinnsal möglich. Um etwa ein komprimiertes Musikstück von 3 Minuten Länge zu übertragen, hätte man mit einem analogen Modem der ersten Generation (1988) noch fast eine Stunde gebraucht, mit einem der letzten (ab 1995) 12 Minuten. Die Modems waren teuer, dazu kam noch die Telefongebühr. Das digitale Te- lefonnetz (ISDN, ab 1995) bot schon eine gewisse Verbesserung, die Übertragungszeit unserer Musikdatei verkürzte sich auf 5 Minuten. Der Einsatz von Glasfaserkabeln mit extrem hohen Übertragungsraten war sinnvoll für die großen Leitungen zwischen den Knotenpunkten der elektronischen Kommunikation, doch für die letzte Meile, den Hausanschluss, war diese Technik zu aufwendig. Den Durchbruch in diesem für den Aufstieg des Internet zentralen Punkt der Breitbandverbindung lieferte ab 1999 ADSL, ein Akronym für „Asychronous Digital Subscriber Line“, denn nun konnte man auf einem herkömmlichen kupfernen Te- lefonkabel komfortabel im Internet surfen; Audio- und auch Video-Dateien ließen sich jetzt in Echtzeit oder noch schneller übertragen. Heute erlaubt der hohe Standard der Versorgung − 42 Prozent der deutschen Haushalte haben einen Breitbandanschluss − niedrige Preise. Mit der „Flatrate“ können zu einem Festpreis beliebig viele Daten auf den Rechner geladen werden. Für junge Menschen ist es selbstverständlich geworden, Fernsehsendungen über das Internet auf dem Laptopbildschirm anzusehen; der Übertragungsweg, sei es über Kabel, (Telefon-)Netz oder UMTSHandy-Netz, spielt dabei keine besondere Rolle mehr. Wer zahlt für das Internet? Vieles ist inzwischen per Inter- net einfacher, bequemer oder schneller zu erledigen als auf anderem Weg. Viele Firmen begannen daher, ins Internet investierten. Hier kamen Geschäftsmodelle auf, die den Zugang auf neue Zielgruppen Die F-Flagge 3 - 2011 versprachen oder – wie beim Online-Banking – ermöglichten, Arbeit und damit Kosten auf den Kunden abzuwälzen. Inzwischen gibt es wohl keine Wirtschaftsbranche mehr, in der nicht Aussichten und Bedrohungen durch das Internet heftig diskutiert werden. Besonders herausgefordert sind dabei die traditionellen Medien, insbesondere dann, wenn sie sich über Werbung finanzieren. Besonders die Anzeigenerlöse der Tageszeitungen sind in den letzten Jahren teils auf ein 43 M o d e r n e existenzbedrohliches Maß zurückgegangen. Hier liegt auch eine Antwort auf die Frage, wer eigentlich für das Internet bezahlt. Firmen geben ihr Geld nicht mehr für Anzeigen aus, die ganz breit gestreut sind, wie etwa bei den Lesern einer Tageszeitung, sondern vertrauen den Verheißungen der Online-Werber, dass man jetzt Werbung genau dort platzieren könne, wo ein Interesse vorhanden sei. Der Online-Gigant Google macht es vor – aus den Suchanfragen seiner Nutzer findet ein „Algorithmus“, also ein Rechenprogramm heraus, wofür sich jeder gerade interessiert, und fügt der Antwort auf die Suchanfrage genau die passenden Werbeanzeigen dazu – gemäß der Summe, die der jeweilige Werbetreibende zu bezahlen geneigt war. Auf diese Weise wird die „kostenlose“ Suchmaschine, die wir alle benutzen und noch viele weitere Dienste, die Google inzwischen entwickelt hat, finanziert. Einer Schätzung zufolge unterhält die Firma Google etwa 70 Prozent der weltweit verfügbaren Serverkapazitäten unterhält. T e c h n o l o g i e Google war allerdings keineswegs die erste Suchmaschine. Seit der Einführung des World Wide Web Mitte der 1990er-Jahre nimmt die Zahl der „Websites“, also der verschiedenen „Homepages“, hinter denen jeweils noch einmal viele einzelne „Seiten“ stecken, rasant zu: von gerade mal 18 000 im Jahr 1995 auf 206 Millionen im Juni 2010, 80 Millionen davon werden regelmäßig aktualisiert. „AltaVista“ war im Jahr 1996 das erste Programm, das dem Internetnutzer dabei half, in diesem riesigen Speicher, in dem sich immer mehr Informationen ansammeln, das zu finden, was er suchte. Suchmaschinen durchsuchen automatisch (mit sogenannten „webcrawlern“; einige wenige bedienen sich dazu auch menschlicher „Hilfe“) das gesamte Internetangebot, „indizieren“ es mit Schlagwörten und erstellen eine Art Inhaltsverzeichnis. Wenn nun jemand eine Anfrage etwa nach „Holzschuhen“ stellt, dann fasst die Suchmaschine in einer langen Liste alle diejenigen Seiten zusammen, auf denen dieser Begriff enthalten ist. Das Kunststück besteht nun darin, die für den Nutzer wichtigsten Seiten auf die ersten Plätze der Liste zu bringen. Und bei diesem „page ranking“ hat der Spätstarter Google seit 1999 die Nutzer auf seine Seite gebracht, in einem einfachen und darum schnellen Design und dank eines ausgeklügelten Algorithmus, eines immer wieder weiterentwickelten Rechenprogramms, das die Bedeutung der verschiedenen Seiten für die Anfrage richtig einschätzt. Entscheidend dabei ist der Kontext, in dem eine Frage auftaucht, und darum speichert Google die Anfragen der einzelnen Nutzer, um bei späteren Fragen auf diese gesammelte „Suchgeschichte“ zurückzugreifen. Und wer bei Google Mail ein E-Mail-Konto hat, dessen Mails werden auch gleich mit durchsucht, um weitere Kontextinformationen zu erhalten. Und diese Informationen dienen natürlich gleichzeitig dazu, die richtige Werbung, wie bereits angedeutet, an den Mann oder die Frau zu bekommen... Unser Leben im Netz Google, aber natürlich auch andere Firmen und vor allem junge Menschen in aller Welt, dich sich ein Leben ohne Computer nicht mehr vorstellen können, machen sich Gedanken, was in Zukunft wichtige „Anwendungen“ sein könnten. Programme, Ideen, die in unser Leben eindringen werden mit Angeboten, von denen wir heute wahrscheinlich noch gar nicht wissen, dass wir sie brauchen könnten. Paradebeispiel ist Mark Zuckerman, der 2004 als Student nach Harvard kam und die Idee hatte, für seine Zimmerkameraden im Studentenheim eine Homepage zu entwerfen, auf denen 44 sie sich schnell austauschen konnten. Sechs Jahre später hat die Aktiengesellschaft, die „Facebook“ betreibt, einen Börsenwert von 50 Milliarden Dollar, und ihr Gründer, gerade 25 Jahre alt, ist steinreich und auf der Suche nach etwas wiederum „ganz Neuem“. Facebook ist der Prototyp des „sozialen Netzwerks“, in dem derzeit etwa 400 Millionen Menschen angemeldet sind. Es ist eine Art permanentes Klassentreffen, bei dem man mit denjenigen, die man kennt, leicht in Kontakt treten, den neuesten Klatsch erzählen, Fotos rumzeigen, sich verabreden kann... Das Internet und viel mehr noch das Web war schon immer ein Mittel zur Kommunikation. Ob es ein Medium im engeren Sinne der Medienwissenschaft ist, darüber streiten sich die Theoretiker bis heute. Da das Web verschiedene Medien integriert, ist es vielleicht besser, es als Ort oder als Kulturraum zu verstehen. Was die meisten Theoretiker eint, ist die Grundannahme von eigenen medialen, kulturellen und sprachlichen Codes, die aus dem Web entwachsen. Kommunikation verändert sich wie unsere Alltagssprache laufend, und so ist es auch kein Wunder, dass sich eigene Um- Die F-Flagge 3 - 2011 M o d e r n e gangssprachen und Kommunikationsarten auch im Internet herausgebildet haben. Die ersten Smileys, kleinen Symbolen, mit denen Gefühle ausgedrückt werden, wurden bereits lange vor der Erfindung des Webs durchs Arpanet geschickt, und seitdem hat ihre Komplexität laufend zugenommen. Der anfangs erwähnte Leonard Kleinrock hätte wohl einige Schwierigkeiten, dem Chat-Dialog der heute 15jährigen zu folgen. T e c h n o l o g i e Wie alle Codes muss auch der der Webkommunikation erlernt werden. Dass dieser Lernprozess gerade Jüngeren leichter fällt, liegt auf der Hand. Und dennoch ist die Mär von den „Digital Natives“, also der Generation, die mit dem Internet aufwächst und so vermeintlich seine Codes mit der Muttermilch aufsaugt, längst widerlegt. Das Web besteht aus unzähligen Interessengemeinschaften, sogenannten Communities, die zwar untereinander zumindest durchlässig sind, aber am ehesten gleich und gleich vereinen. Soziologisch betrachtet passiert bei der Gruppenbildung im Internet also nichts anderes als überall sonst in der Gesellschaft − Gleich und gleich gesellt sich gern. Das macht wohl auch den Erfolg der Partnerschaftssuche über das Internet aus – parship.de heißt hier passenderweise der in Deutschland nach eigenen Angaben erfolgreichste Anbieter (seit 2001). Das Internet als Wolke In den USA, traditioneller Vorrei- ter in Sachen Webnutzung, haben Firmen bereits begonnen, ihre Software komplett ins Netz auszulagern. „Cloud Computing“ nennt man das, und viele Anwendungen, gerade im professionellen Bereich, gehen diesen Weg. Die Cloud bezeichnet im Grunde nichts anderes als einen nicht-lokalen Speicherbereich, der sich aus unzähligen Servern zusammensetzen kann. Der Vorteil liegt auf der Hand: Unabhängig davon, wo man sich befin- det, braucht es nur einen beliebigen Rechner und eine Internetverbindung, um auf seine Dateien zuzugreifen, und Festplattencrashs können den sicher in der Cloud liegenden Daten nichts mehr anhaben. Die Zeiten des DateiformateDschungels, der so viele in den Wahnsinn getrieben hat, scheinen langsam vorbei. Microsoft hat mit seiner letzten Version der OfficeSuite gezeigt, dass auch Word, Excel und Powerpoint beginnen, sich in Richtung der Cloud zu öffnen. Nun ist der Ball wieder im Feld der Webunternehmen. Die Angebote von Google und andere Dienstleistern sind bereits so weit fortgeschritten, dass man kaum mehr das Gefühl hat, „ins Internet“ zu schreiben. Alles mutet an wie ein „richtiges“ Office-Programm. Aber so bearbeitet man eben nicht nur Dokumente an seinem Rechner, sondern es kann zur gleichen Zeit von verschiedenen Menschen in einem Netzwerk an ein und demselben Dokument gemeinsam gearbeitet werden. Die Zukunft des Internet In den letzten Jahren ist das Inter- net zu dem geworden, was im Konzept der Digitalisierung und des Computer immer schon angelegt war: zur Vernetzung von allem, was sich vernetzen lässt. Was einmal privat war, wird im Konzept des „Cloud Computing“ ein Stück des Internet-Himmels, der aus vielen Die F-Flagge 3 - 2011 Computern besteht, auf den sich ungeheure Datenmengen und Programme befinden, mit denen die Nutzer diese Datenmengen erzeugen, bearbeiten und verwalten. Worauf die Entwicklung für den einzelnen Menschen hinauslaufen könnte, wäre ein „Lifestream“, in dem er ein virtuelles Abbild aller seiner Lebensäußerungen erschafft, das in einem digitalen Raum gespeichert wird. Hier wird alles zusammengeführt, was er in kommunikativen Akten von sich preisgibt oder was er für sich, sozusagen „im Geheimen“, speichern will. Und je 45 M o d e r n e T e c h n o l o g i e In Grafiken wie dieser von 2007, die einer U-Bahn-Karte gleicht, wird versucht, das System Internet zu visualisieren nach Interesse und Situation kann er sich dann einen Strang aus seinem Lifestream herausschneiden, den er mit anderen in einem bestimmten Moment teilen will. Das ist auf der einen Seite ein verlockendes Konzept, weil man alles zusammen hat, was bislang an einer Vielzahl von Orten und einer in den verschiedenen Medien – seien es eben Briefe oder Fotos oder andere Unterlagen – getrennt aufbewahrt wurde, und jetzt der allgegenwärtigen Verfügbarkeit unterliegt. Auf der anderen Seite fordert es einem zukünftigen Nutzer dieses Lifestreams eine hohe Verantwortung ab, mit wem er wann welche Information teilen will – und gleichzeitig ein großes Vertrauen in die Firma, die die hochsensiblen Daten seines Lebens speichert. Auch wer in Kauf nimmt, dass er diese scheinbar kostenlose Dienstleistung mit Informationen über sich selbst als Konsument bezahlt, wird die Vorstellung schrecklich finden, staatliche Institutionen hätte auf diese Weise Zugriff auf all sein Denken und Handeln. Das Internet und das Web folgen keiner geradlinigen Entwicklung. Wie bei der Evolution gibt es Umwege, Mutationen und fallengelassene Ent- + Q u e l l e n ++ Q u e l l e n ++ Q u e l l e n ++ Q u e l l e n + Journalistische Websites, die sich mit dem Thema Internet befassen, und von denen die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen stammen: http://www.spiegel.de/netzwelt/ http://www.sueddeutsche.de/digital http://www.zeit.de/digital/index + L i t e r a t u r ++ L i t e r a t u r ++ L i t e r a t u r + Mercedes Bunz: Vom Speicher zum Verteiler / Die Geschichte des Internet (Reihe copyrights, Bd. 20), Berlin 2008 46 wicklungswege. Niemand von uns kann wissen, wie das Internet in zehn Jahren aussieht, noch nicht einmal für die nächsten fünf lassen sich sichere Prognosen abgeben. Als Jack Dorsey, einer der drei Gründer des Microbloggingdienstes Twitter im Dezember letzten Jahres gefragt wurde, wie sein Dienst Ende 2010 aussehen würde, lachte er und zuckte die Schultern: Er wisse nicht einmal, was die nächsten sechs Monate brächten. Der Blick zurück auf die Geschichte des Webs lässt uns erahnen, dass zumindest eines sicher ist − Es wird alles anders kommen als gedacht. Benedikt Burkard lebt als freier Ausstellungskurator und Autor in Frankfurt am Main. Der Beitrag wurde mit Genehmigung der Chefredakteurin Margret Baumann entnommen dem Heft 3/2010 der Zeitschrift DAS ARCHIV - Magazin für Kommunikationsgeschichte - der DGPT, Frankfurt am Main. Die F-Flagge 3 - 2011 G e d i c h t l i c h e s Ohne Tritt - marsch . . . Oberst a.D. Hans Apelt Kernkraftstrom wird abgeschaltet, Wehrplicht wurde ausgesetzt, beiden hat des Volkes Wille schlicht den Todesstoß versetzt! Militär im Dienst des Landes fühlt sich oftmals isoliert. Grund: ein Großteil Meinungsmacher sieht die Welt mehr "Zivi-siert"! Stark begrüßt in diesen Fällen vom Gesinnungs-Überbau, in Events und in der Predigt auf dem Kirchentag "EV" ! Wage formulierter Auftrag, Mängel noch beim Kampfgerät, Folge einer Wehrgesinnung, die mit heißer Nadel näht! Statt auf Tanklastwagen schießen, wie in Kundus exerziert, hat Frau "Mar-gott" für Gebete mit den Taliban plädiert! Hundertachtzig-Tausend Köpfe künftig Deutschlands Streitmacht-Zahl, gilt für Bündnis, Fremd-Einsätze und Bedrohung national! Offen ließ sie nur die Frage, wer hilft wem in großer Not, wenn das Böse hier auf Erden Menschen-Existenz bedroht. Zahlenmäßig knapp ein Fünftel im Vergleich zur Lehrerschaft, Deutschlands Sicherheit wird ständig reformiert, gekürzt, gestrafft. Rechte Backe, linke Backe, dieses christliche Prinzip zeigt sich häufig ungeeignet für den großen Welt-Betrieb! Aufbau, Umbau, Abbau, Hektik, kein Problem für die Armee, denn sie kennt seit ihrer Gründung rechts-um, links-um jeden Dreh! Schon im Römerbrief schreibt Paulus führe stets das Schwert mit Mut, um die Strafe zu vollziehen an dem Mensch, der Böses tut. Nur beim Aussetzen der Wehrpflicht bleibt ein komisches Gefühl, ob der Schritt in diese Richtung nicht ein Schritt "Reform" zuviel? In Verantwortung zu handeln, klar in Ziel, in Zeit, in Raum, nur Gesinnung, so Max Weber, bleibt sehr häufig Kinder-Traum! Rolle rückwärts wie bei Kernkraft? Dieses Thema ist tabu, Deutschlands Streitkraft singt in Zukunft: "Die Reserve, die hat Ruh!" Zwischen Predigt und Posaune klang auch an, dass der Soldat höchste Weisheit schöpfen möge für den Dienst per Ethik-Rat! An der Streitkraft-Großbaustelle wirken viele "Künstler" mit, drum marschiert gewisse Zeiten noch die Truppe "ohne Tritt"! Aus Partei, Gewerkschaft, Kirche, Attac, Geenpeace und Kultur wolle man ein Gremium bilden für die Sicherheitsstruktur. Viele lieben Windesstille, so sehr - sagte Machiawell, dass mit Sturm sie nicht mehr rechnen, passt auf Deutschland aktuell! Nach dem Vorbild "Bahnhof Stuttgart" als Korsett der Bundeswehr! Den Soldaten bleibt als Wertung das Zitat: "Viel Feind, viel Ehr!" Wachsamkeit bleibt Preis der Freiheit, ein Garant die Bundeswehr! Mit und ohne Ethik-Wertung, Fixpunkt bleibt stets das Gewehr! Die F-Flagge 3 - 2011 47 A u s d e n R e g i o n e n die neuesten Softwareprodukte unter Einhaltung der IT-Sicherheit einzusetzen. Dabei war es eine Auflage für das Team, die durchgängige Verfügbarkeit und Einsatzbereitschaft der Serverfarm für die Nutzer sicherzustellen. Erhebliche Anteile der Aufträge waren dadurch nur nachts abzuarbeiten. Insgesamt befand sich das Team 6 Wochen in Kabul und 10 Wochen in Mazar-e-Sharif. Es wurden dabei mehr als 1300 Clients und ca. 1700 Nutzer umgestellt. Die Verleihung des Preises wird im September in Erfurt durch dem Kommandeur der FüUstgSBw, Brigadegeneral Helmut Schoepe, und dem General der Fernmeldertruppe, Oberst Wolfgang Willecke, erfolgen. General Fellgiebel-Preis 2011 für das Servermigrationsteam des Führungsunterstützungsbataillon 383 Die Entscheidung fiel am 22. Juni. Fünf Kandidaten waren als Preisträger 2011 vorgeschlagen, am Ende sprach sich die sechsköpfige Jury einstimmig für das Servermigrationsteam des Führungsunterstützungsbataillons 383, bestehend aus Oberleutnant Sanno, Oberstabsfeldwebel Fischer, Hauptfeldwebel Kruse und Hauptfeldwebel Murch, als Preisträger 2011 aus. Das erstmalig aufgestellte Servermigrationsteam hatte im Jahr 2010 den Auftrag, im laufenden ISAF-Ein- satz die Serverfarmen in Mazar-eSharif für das deutsche LAN und in Kabul für das deutsche LAN und das Internet-LAN im laufenden Betrieb hardwareseitig zu regenerieren und Die bisherigen Preisträger des General-Fellgiebel-Preises 1995: 7./FmRgt 920 +++ 1996: Zentralauswertung Heer +++ 1997: St/FmBtl 110 +++ 1998: St/FmBtl 801 +++ 1999: FmRgt 990 LANDCENT +++ 2000: Fü/AuswtUstg +++ 2001: 5./FmRgt 930 +++ 2002: St/FmRgt 4 +++ 2003: St/FmBtl 5 +++ 2004: GebSt/FmLehrBtl 8 +++ 2005: CIS Bataillon I. (D/NL) Korps +++ 2006: FmBtl 820 +++ 2007: FmBtl 10 +++ 2008: LLFmKp 200 und 4./FmBtl 284 +++ 2009: FmKp KSK +++ 2010: FmBtl 610 Trinationaler Kompaniechef-Lehrgang an der FüUstgSBw von Major Alexander Gerber Bereits im Oktober 2009 wurde bei einem Arbeitsbesuch unter Leitung von Brigadegeneral Helmut Schoepe der Grundstein für eine engere Zusammenarbeit zwischen dem britischen Defence College of Communication and Information Systems (DCCIS) in Blandford und der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr (FüUstgSBw) gelegt. Im Rahmen dieses Treffens wurde mit dem britischen Kommandeur der DCCIS, Brigadier Tom Watts, sowie Colonel Garry Hearn als Kommandeur der Royal School of Signals, der höchsten Ausbildungseinrichtung der Fernmelder 48 des britischen Heeres sowie Oberst Wolfgang Willecke als General der Fernmeldetruppe eine Intensivierung des Austauschs von Lehr- und Lehrgangspersonal vereinbart. Da es seit einigen Jahren einen regen Austausch zwischen den Schulen in Großbritannien und Frankreich sowie Deutschland und Frankreich gibt, wurde zur Bündelung von Ressourcen durch Brigadegeneral Schoepe entschieden, im Rahmen des bisher nur binationalen Austausches der FüUstgSBw mit der französischen Ecole des Transmissions in Rennes, eine trinationale Übung unter Beteiligung aller drei Schulen auszuplanen. Nach einer vergleichsweise kurzen Planungs- und Vorbereitungsphase zwischen den Verbindungsoffizieren der drei Schulen sowie den verantwortlichen Inspektionschefs, der Überwindung der haushaltstechnischen Hürden und unzähligen Mails und Telefonaten war es soweit: Am Sonntag, 15. Mai, reisten jeweils vier Teilnehmer des deutschen Kompaniecheflehrganges nach Blandford und Rennes, während zwölf französische Offiziere und vier britische Offiziere mit jeweils einem Vertreter ihrer nationalen Hörsaalführung in Feldafing eintrafen. Die F-Flagge 3 - 2011 A u s Als „Icebreaker“ zum gegenseitigen Kennenlernen hatte der „Spieß“ der I. Inspektion, HptFw Thomas Czech, gemeinsam mit dem Hörsaalfeldwebel, HptFw Sven Haubold gegrillt. Bei leckerem Essen, ergänzt durch Produkte aus bayerischer Braukunst fielen die ersten Kontaktängste und die Arbeitssprache Englisch ging allen schnell flüssig über die Lippen. Der Montag begann mit der Begrüßung durch die Schulführung, der Einweisung in den Ablauf sowie in die Liegenschaft Feldafing. Beim darauffolgenden Sport traten gemischte Teams in einem Hindernisparcours und Hallenhockey gegeneinander an. In beiden Disziplinen standen der Gemeinschaftsgeist und der Spaß am Sport im Vordergrund. Nachdem spätestens jetzt die Grenzen zwischen den Teilnehmern gefallen waren, ging es in den Hörsaal, wo das IT-System Bw mit den wesentlichen Komponenten vorgestellt wurde. Abgeschlossen wurde der Tag mit einer Runde Kegeln in der OHG Feldafing. Dienstag war der sog. „Nationale Tag“. Hier wurde jeweils der nationale Führungsprozess des Gastgeberlandes vorgestellt und anschließen anhand einer einfach gehaltenen taktischen Rahmenlage durch die gastgebenden Offiziere exemplarische Aufträge bearbeitet. Als Szenario wurde das Kosovo mit einer Aufteilung in drei Areas of Responsibility (AOR) gewählt. Wobei in jeder AOR jeweils eine der drei teilnehmenden Nationen die Verantwortung hatte. Die Arbeitsgruppenaufträge wurden in allen Schulen jeweils im selben Operationsgebiet an den Karten bearbeitet, um die Lösungsvorschläge besser vergleichbar zu machen und identische Herausforderungen des Geländes zu haben. In Feldafing gab es drei gemischte Arbeitsgruppen, in deren Rahmen die deutschen Offiziere auch exemplarisch das Vorgehen bei der Die F-Flagge 3 - 2011 d e n R e g i o n e n Jede Arbeitsgruppe wurde durch einen Teilnehmer begleitet, der wesentliche Erkenntnisse im Ablauf und Denken notierte und am Ende des Tages als Lessons Learned vorstellte. Die Arbeitsergebnisse wurden abends bei einer Videokonferenz zwischen den Schulen durch die Teilnehmer präsentiert. Auch hierbei wurde den Teilnehmer schnell klar, welche praktischen Herausforderungen bei einer solchen Videokonferenz auf sie zukommen können. „Aha-Erlebnisse“ waren entsprechend garantiert. Am Mittwoch ging es nach der Einweisung in Satcom RBM, VHF/ HF sowie das FüInfoSys H an der FüUstgSBw nach Murnau in das Führungsunterstützungsbataillon 293 zur Ausbildung an den Handwaffen P8, MG sowie G 36. Höhepunkt des Tages war der Bergmarsch auf den Kofel bei Oberammergau. Zum Ausklang ging es zum Essen in die Oberammergauer Zaubererstub’n, wo uns der Wirt und Zauberer Vlado mit seinen Kunststücken verblüffte. Deutsch-englisch-französische Lagebesprechung Planung, Erkundung und Einrichtung des Gefechtsstandes einer deutschen Battle Group aus Sicht der Führungsunterstützung vorstellten. Die französischen und britischen Offiziere konnten ihre eigenen nationalen Vorgaben und Erfahrungen in den Ablauf einbringen, so dass Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den jeweiligen Führungsprozessen sehr gut erkannt und verinnerlicht werden konnten. Erfolgsverwöhnter Jung-Papa... Allen Grund zum Strahlen hatte Oberleutnant Lars Gerhard beim diesjährigen Sportfest der FüUstgSBw: Sieg beim 100-Meter-Freistil-Schwimmen, Sieg beim 200-Meter-Freistil-Schwimmen, Sieg beim Kleiderschwimmen, Sieg mit der Staffel beim 4x50-Meter-FreistilSchwimmen, Sieg mit der Staffel im 4x50-Meter-Hindernis-Schwimmen, Rang 2 mit der Staffel beim 4x50-Meter-Brustschwimmen! Doch damit noch nicht genug der schönen Nachrichten: Die - knappe - Zeit zwischen letztem Siegesjubel und der Preisverteilung stand für den Nun-JunPapa sowie -Mama Rike ganz im Zeichen der Geburt von Töchterchen Lika. 49 A u s Am Donnerstag, dem sog. "Multinationalen Tag", wurde die Lage von Dienstag fortgesetzt. Allerdings fanden sich nun alle Teilnehmer innerhalb der Arbeitsgruppen in der Funktion als Staffelführer einer Fernmeldestaffel wieder und hatten den Auftrag, ihre jeweiligen nationalen Führungsmittel so einzusetzen, dass sie eine Battle Group anbinden konnten, die im AOR des Gastgeberlandes zur Verstärkung eingesetzt werden sollte. In Feldafing wurde also die deutsche Battle Group durch eine französische und britische Battle Group verstärkt und die jungen Offiziere mussten gemeinsam Lösungsvorschläge erarbeiten, um d e n R e g i o n e n verzugslose und unterbrechungsfreie Informationswege zwischen den Gefechtsständen aller im AOR operierenden Einheiten und Verbände zu ermöglichen. Auch wenn dies in der Realität sicherlich nicht auf dieser Führungsebene verant- Das Projekt-Team „Doku 2000“ hofft auf Unterstützung ! Sie interessieren sich für die Geschichte der Fernmeldetruppe und Führungsunterstützung? Sie haben einen Internet-Zugang (Browser frei wählbar), eine eMail-Adresse, OpenOffice oder MS-Office und einen Acrobat-Reader? Es reizt Sie, das Projekt „Doku 2000“ mitzugestalten? Wir bieten Viel unbezahlte Arbeit und eingeschränkte Freizeit aber insbesondere auch: Schönes Team-Work auf ehrenamtlicher Basis Es freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme: Herr Oberstleutnant Ulrich Graf von Brühl-Störlein 08157 / 273 - 2130 [email protected] 50 wortlich durchgeführt wird, so wurde doch sehr schnell klar, wie herausfordernd diese Aufgabe ist und wie schnell Interoperabilität an ihre Grenzen stoßen kann. Abends wurde jeweils ein Lösungsvorschlag vor den Augen von Brigadegeneral Schoepe und den Vertretern der anderen Schulen im Rahmen einer Videokonferenz präsentiert. Brigadegeneral Schoepe verwies hierbei auf seine kürzlich gewonnenen Erfahrungen im Bereich des multinationalen Arbeitens während seiner Verwendung in Tampa beim US CENTCOM und betonte, wie wichtig ein reger multinationaler Austausch und das gemeinsame Arbeiten in Englisch sei. Er bewertete die trinationale Übung aufgrund seiner gewonnenen Erkenntnisse und den persönlichen Gesprächen mit den Teilnehmern als vollen Erfolg und unterstützt eine erneute Durchführung in 2012. Am Freitag rundete ein Kurzbesuch in München auf dem Weg zum Flughafen das Programm ab. Samstagmittag kehrten die deutschen Offiziere aus Frankreich sowie England zurück und berichteten durchweg positiv über das gemeinsame professionelle Arbeiten sowie die Gastfreundschaft an den Partnerschulen. Zusammenfassend ist zu sagen, dass diese sehr intensive und arbeitsreiche Woche in englischer Sprache auf jeden Fall aus Sicht aller Teilnehmer ein großer Erfolg war. Alle Beteiligten haben für ihre zukünftigen Einsätze im multinationalen Umfeld wichtige Erfahrungen gemacht, die es ihnen erleichtern werden, mit den Kameraden aus anderen Nationen den Auftrag als Führungsunterstützer oder Fernmelder zu erfüllen. Major Alexander Gerber ist Hörsaalleiter in der I. Inspektion der FüUstgSBw Die F-Flagge 3 - 2011 Blick über die Grenze Eidgenössischer Verband der Uebermittlungstruppen (EVU) Association Fédérale des Troupes de Transmission (AFTT) Associazione Svizzera delle Truppe di Trasmissione (ASTT) Association of Swiss Signal Troops (ASST) Zu Gast beim EVU Oberstleutnant a.D. Wolfgang Goetze Unsere Schweizer Partnerorganisation EVU hatte zur 83. Delegiertenversammlung eingeladen und ich habe als Gast den Fernmelderinging vertreten. Der EVU macht diese Veranstaltung einmal im Jahr und immer am Ort einer der 16 Sektionen. Dieses Mal wurde die Organisation unter der Führung von Gfr Anton Furrer, Präsident der EVU-Sektion Luzern, im Hotel Schweizerhof durchgeführt, das am Ufer des VierDer neue EVU-Vorstand waldstättersees liegt. Thomas Sutter (Zentralpräsident), Martin Koller (ZentralvizepräsiLuzern ist Hauptstadt des gleichnadent), Christoph Biel (Zentralmigen Schweizer Kantons. Besonders sekretär), Nanette Savary (Zentralschön ist der Blick von den zwei gesekretärin Romandie), Christian deckten Holzbrücken über die Reuß, Spieler (Zentralmaterialverwalter), die aus dem See mündet. Das Foto Peter Mattle (Chef Finanzen), zeigt eine von ihnen und einen WasRemo Pianezzi (Chef Kommunikaserturm, der das Wahrzeichen der tion), Marc Tauxe (Chef Support), Stadt ist. Alain Gottrau (Webmaster), Im oberen Teil des Turms fand zuPierre Emery (Chef Ausbildung nächst die Vorstandssitzung des EVU West), Patrick Grawehr und Berstatt. Danach wurde in das Hotel vernard Schüle (Revisoren) legt und nach dem Mittagessen die Delegiertenversammlung durchgeführt, in deren Mittelpunkt die Neuwahl des Präsidiums stand. Nachfolger des bisher amtierenden Zentralpräsidenten, Fachof Benno Jost wurde Fachof Thomas Sutter. Unser Mitglied, Adj. UoF Christoph Biel, wurde in seinem Amt als Zentralsekretär bestätigt. Wir gratulieren und wünschen weiterhin eine erfolgLuzern von seiner schönsten Seite reiche Hand. Die F-Flagge 3 - 2011 OTL a.D. Wolfgang Goetze (m.) mit dem bisherigen Zentralpräsidenten, Fachof Benno Jost (l.) und dessem Nachfolger Fachof Thomas Sutter (r.) Nach der Veranstaltung überraschte man mich mit einer Führung in dem bereits erwähnten Turm durch den Präsidenten des örtlichen Artillerievereins, Oberstlt. Andreas Grisch. In dem über 700 Jahre alten Baudenkmal befindet sich heute u.a. eine überaus sehenswerte Waffensammlung. Die Organisation der Veranstaltung war wieder einmal hervorragend. Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass wir gemäß der FmRingChronik seit 1965 mit dem EVU in freundschaftlicher Verbindung stehen. Gründer dieser Freundschaft waren der damalige Vorsitzende des Fernmelderinges, Oberst a.D. Pohler und auf Schweizer Seite Oberst i.G. Ritter. 1976 nahmen erstmals Schweizer Kameraden am Jahrestreffen (damals in Feldafing) teil. Wann erstmals ein Deutscher am Schweizer Treffen teilgenommen hat, ist leider nicht genau überliefert (erstmals erwähnt wird dies 1996, als Polizeidirektor a.D. Blessmann und die Oberstleutnante Welter, Pinkenburg und Rudloff am EVU-Treffen teilnahmen). 51 N a c h r u f Brigadegeneral a.D. Wolfgang Beilicke * 27. August 1924 12. Mai 2011 Mensch - Soldat - Vorbild Die Teilnehmer am Jahrestreffen des Fernmelderings 2011 trauten ihren Augen nicht und wollten es nicht wahr haben, als der Vorsitzende bei der Totenehrung bekannt gab, dass Brigadegeneral a.D. Wolfgang Beilicke am 12.5.2011 verstorben sei. Manch einer der Teilnehmer hatte unter ihm gedient, hatte ihn erlebt und pflegte auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst Kontakt mit ihm. Er war ein regelmäßiger Besucher bei den Jahrestreffen und unterstützte immer den Fernmeldering. Dem am 27. August 1924 in Kelbra/Thüringen geborenen Wolfgang Beilicke war es nicht in die Wiege gelegt, einmal General der Führungstruppen im Heer zu werden. Nach dem Abitur wurde er 1942 Soldat der Wehrmacht und war an der Ostfront eingesetzt. Nach kurzer Kriegsgefangenschaft arbeitete er als selbständiger Kaufmann, flüchtete aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland und war in Hannover ansässig. 1958 trat er in die Bundeswehr ein, wurde Leutnant und war bis zum 30. September 1960 Fernmeldeoffizier bei den Pionieren in Hannoverisch-Münden. Von 1960 bis 1965 schlossen sich Verwendungen (S4 Offizier, KpChef) im Fernmeldebataillon 1 in Hannover an, denen dann eine Verwendung als Lehrstabsoffizier an der Kampftruppenschule 2 in Munster folgte. Nach einer Verwendung als Stellvertretender Kommandeur des Fernmeldeausbildungsverbandes 70 in Köln wurde Major Beilicke 1969 Kommandeur des Fernmeldeverbindungsbataillons 797 (später 870) in Weingarten/Württemberg. Es folgte ein kurzer Einsatz im 52 Heeresamt, im Oktober 1971 die ministerielle Verwendung als Hilfsreferent im BMVg Fü H III 5. Von Oktober 1974 bis September 1976 war er Kommandeur des Fernmelderegiment 85 in Mannheim und danach bis zum 30. September 1980 Korpsfernmeldekommandeur 3 in Koblenz. Am 1. Oktober 1980 wurde er Abteilungsleiter IV und General der Führungstruppen im Heeresamt in Köln. Brigadegeneral Wolfgang Beilicke trat am 1. Oktober 1984 in den Ruhestand. Danach betätigte er sich in Leitungsfunktionen im Roten Kreuz und wählte mit seiner Ehefrau als Wohnort Burgwedel. Brigadegeneral a.D. Wolfgang Beilicke wurde mit dem Verdienstorden am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Viele die unter ihm gedient haben, können Anekdoten aus der gemeinsamen Zeit erzählen. Ich erlebte ihn von 1969 bis 1971 "hautnah" als Bataillonskommandeur in Weingarten. Oberstleutnant Wolfgang Beilicke war ein Soldat, der auf seine Untergebenen zuging und immer menschliche Wärme ausstrahlte. Von den vielen Erlebnissen, die ich als junger "S 3 Unteroffizier" mit ihm hatte, seien nur zwei erwähnt. Im August 1970 wurde ich zu ihm befohlen. Nach meiner Meldung, ich stand noch im "Stillgestanden" sagte er: "Herr Unteroffizier" und nach einer Weile: "Was erwarten Sie jetzt?" Ich entgegnete: "Wenn Sie mich so anreden, Herrn Oberstleutnant, einen Anschiss!" Er sagte: "Ab heute müsste ich Sie so anreden, können wir es bei der alten Anrede belassen?" Ich war damit einverstanden und so durfte ich mich wieder abmelden. (Zur Information: Der neue Anredeerlass war gerade herausgegeben worden!) Als im Februar 1971, in Weingarten lagen ca. 10 cm Neuschnee, seine Versetzung bevorstand, kam Oberstleutnant Wolfgang Beilicke im Sportanzug ins S 3 Geschäftszimmer, hinter ihm Oberleutnant Jochen Günter, der damalige S 1/S 2 Offizier. Ich bekam den Auftrag: „Umziehen in den Sportanzug, wir laufen jetzt 3000 m für das Sportabzeichen. Sie laufen vorneweg, damit bahnen sie mir einen Weg durch den Schnee. Günter läuft mit mir! Ich muss das Sportabzeichen noch hier machen, im Heeresamt komme ich bestimmt nicht dazu!“ 1975, als ich Leutnant beim Fernmeldebataillon 860 in Bad Bergzabern war, war er mein Regimentskommandeur. Wir fuhren 1976 eine Übung mit dem ganzen Regiment, die ihresgleichen suchte und einer Divisionsfernmeldeübung alle Ehre gemacht hätte. Aus dem Raum Wildflecken – Hammelburg – Fulda übten wir in einer Woche mit mehreren Stellungswechseln bis in den Raum Karlsruhe – Heidelberg – Mannheim. Ich war Führer der Sprungstaffel der Fernmeldeteileinheiten für den Gefechtsstand Territorialkommando Süd und führte in einer Woche 4 Die F-Flagge 3 - 2011 I n Stellungswechsel durch. Am 3. Übungstag, nach dem 2. Stellungswechsel, kam Oberst Wolfgang Beilicke zur Dienstaufsicht. Ich hatte gerade über 40 Stunden ohne Schlaf hinter mir, was er sofort erkannte und was ihn bewog mich in den Schlafsack zu schicken. So war er, immer ein Mann der Truppe, der seine Soldaten forderte aber auch stets für sie da war. Auch nach seiner Pensionierung interessierte er sich immer für das, was in der Truppe vorging. Er verfügte über einen ausgezeichneten Informationsstand und erkundigte sich stets nach dem Befinden der noch aktiven Kameraden. Mit den Ehemaligen des Fernmeldebataillons 870 in Weingarten/Württ. hielt er engen Kontakt. Als dort die Todesnachricht ankam, kam spontan die Aussage: Er hat soviel für uns getan, wir werden ihn nie vergessen! Fürwahr eine Feststellung, die in unserer schnelllebigen Zeit nicht selbstverständlich ist. Für mich war er der militärische Ziehvater und unsere Kontakte rissen nie ab. In jeder meiner Verwendungen konnte ich ihn, den Lebensälteren, um Rat fragen und er wurde immer ohne jede Bevormundung erteilt. Manche Entwicklung wurde von ihm kritisch gesehen und er machte aus seiner Meinung kein Geheimnis. Besonders am Herzen lag ihm immer die Fernmeldetruppe, deren Weg er nicht nur mit Interesse verfolgte, sondern manche Fehlentwicklung voraussah! In einer bewegenden Trauerfeier, die Oberstleutnant a.D. Holger Weitenhagen, einstmals S 1/S 2 Offizier und dann Kompaniechef in Weingarten, heute evangelischer Pastor, eindrucksvoll mit viel menschlicher Anteilnahme gestaltete, nahmen seine Familie und manche seiner Weggefährten am 20. Mai 2011 in der Friedhofskapelle zu Großburgwedel Abschied von Brigadegeneral a.D. Wolfgang Beilicke. Er wird uns, die unter seinem Kommando einmal Dienst geleistet haben, unvergessen bleiben. Ein Offizier, für den Dienen keine Worthülse war, sondern Verpflichtung mit Orientierung an den unterstellten Menschen. M e m o r i a m Es gibt Schicksalsschläge im Leben zu denen man keine Worte findet Mit tiefer Betroffenheit nehmen wir Abschied von unserem Kameraden und Freund Major Thomas Tholi der am 28. Mai 2011 während eines Auslandseinsatzes aus unserer Mitte gerissen wurde. Seine ausgesprochene Kompetenz, gepaart mit hoher Professionalität und großem Engagement, sein Fleiß und sein Verantwortungsbewusstsein und nicht zuletzt seine offene Persönlichkeit und sein lebensfrohes Wesen machten ihn nicht nur in seiner Funktion als Kompaniechef der 1./Führungsunterstützungsbataillon 282, sondern auch im ganzen Bataillon und bei vorgesetzten Dienststellen jederzeit zu einem äußerst verlässlichen Ansprechpartner und geschätzten Kameraden. Sein Tod reißt menschlich eine große Lücke in unsere Gemeinschaft. Wir werden ihn stets in guter Erinnerung behalten. Den Angehörigen gilt unser tiefstes Mitgefühl. Offiziere, Unteroffiziere, Mannschaften und zivile Mitarbeiter Führungsunterstützungsbataillon 282 Oberst a.D. Georg Schrenk Die F-Flagge 3 - 2011 53 N a c h r u f Oberstleutnant a.D. Gerhard Mitt * 24. März 1922 Ehrenmitglied im Fernmeldering e.V. Mit Oberstleutnant Gerhard Mitt verliert der Fernmeldering ein Urgestein aus den frühen Jahren unseres im Jahre 1961 gegründeten Waffenringes. Gerhard Mitt wurde in Croßtychow, Kreis Belgard (Pommern) geboren. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine kaufmännische Lehre in der Lebensmittelbranche. Am 2. Weltkrieg nahm er als Offizier der Nachrichtentruppe teil und geriet schwer verwundet in sowjetische Gefangenschaft, aus der er erst 1949 zurückkehrte. 1956 trat er als Oberleutnant in die noch junge Bundeswehr beim (damals) BMVtdg in Bonn ein. Noch im gleichen Jahr wurde er als Fernmeldeoffizier zum Fernmeldebataillon 4 in Regensburg versetzt, wo er bis 1961 in verschiedenen Verwendungen als S2/ S1, als Ausbildungsleiter und schließlich als Kompaniechef eingesetzt war. Unmittelbar an die Regensburger Zeit schloss sich seine Verwendung als Brigadefernmeldeoffizier in der Panzerbrigade 30 in Ellwangen an. Von dort wurde er im Oktober 1965 zum Truppenamt (jetzt: Heeresamt) in Köln, Inspektion der Führungstruppen mit Aufgabenschwerpunkt: Truppenfernmelde- und Fernspähwesen versetzt. Von März 1971 bis zu seiner Zurruhesetzung im März 1979 diente er im Bundeswehramt (jetzt: Streitkräfteamt) in Bad Godesberg, Abteilung Fernmeldewesen. Dort war er zuständig für Führung, Einsatz und Organisation im Bereich der Festen Fernmeldenetze der Bundeswehr. Ebenso engagiert und gradlinig wie seine militärische Laufbahn verlief auch seine Beziehung zum und später im Fernmeldering: 1973 wurde er von dem damaligen Vorsitzenden des Fernmelderinges Oberst Rudolf Pohler zur Mitarbeit 54 an den Geschäften des Fernmelderinges gebeten. Als Angehöriger des Streitkräfteamtes der Bundeswehr in Bonn war er nunmehr verantwortlich für die Zusammenarbeit mit der Fernmeldeführung der Teilstreitkräfte. Ein Jahr später, 1974, wurde Gerhard Mitt Mitglied im Fernmeldering und schon 1976 beim Kameradschaftstreffen in Traben-Trarbach zum 1. stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Als Geschäftsführer hat Gerhard Mitt mindestens 17 Kameradschafts- bzw. Jahrestreffen verantwortlich vorbereitet, ehe er im Jahre 1989 in Bad Bergzabern aus diesem arbeitsaufwändigsten Vorstandsamt ausschied. Oberstleutnant a.D. Gerhard Mitt widmete einen Großteil seiner Freizeit mit tatkräfti-ger Unterstützung seiner Frau dem Fernmeldering. Seine Ideen und Vorschläge halfen mit, den Fernmeldering auf Kurs zu halten. Ein ganz besonderes Anliegen war ihm die Betreuung der Verbindungen zu unseren ausländischen Partnervereinigungen, insbesondere zu den niederländischen Fernmeldekameraden von der "Vereniging van Officieren van de Verbindingsdienst“, aber auch zu unseren Fernmeldekameraden aus Österreich und zu den französischen Fernmeldekameraden von der UNATRANS, wofür ihn unsere ausländischen Freunde mehrfach ausgezeichnet haben. 8. Juni 2011 Noch während seiner Zeit als Geschäftsführer begann Gerhard Mitt, „Die Geschichte des Fernmelderinges e.V.“ von den Anfängen bis zum Jahre 1989 aufzuschreiben. In seinem Vorwort bekennt er seine Motivation, diese enorme Arbeit zu leisten: „Wer die Vergangenheit vergisst, verliert die Zukunft“. Seine Nachfolger im Amt des Ge-schäftsführers sehen sich in der Pflicht, das begonnene Werk mit ebensolcher Leidenschaft fortzuschreiben. Die gebundene Geschichte des Fernmelderinges ist seither das herausgehobene Geschenk unseres Vereins für Mitglieder, die dem Fern-meldering in besonderer Weise gedient haben. Für seine außergewöhnlichen Leistungen und sein vorbildliches ehrenamtliches Engagement wurde er 1978 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Und 1995 wurde Oberstleutnant a.D. Gerhard Mitt auf dem Jahrestreffen an der „Alma Mater der Fernmeldetruppe“ in Feldafing für seine Verdienste um den Fernmeldering zum Ehrenmitglied ernannt. Gerhard Mitt hat sich neben seiner Arbeit für den Fernmeldering auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst ehrenamtlich in der Gemeindearbeit seiner ev. Kirchengemeinde in Sankt Augustin-Mülldorf und in der Erwachsenenbildung des Kirchenkreises engagiert. In seinen letzten Lebensjahren allerdings zog sich Gerhard Mitt nach dem Tod seiner 2. Ehefrau (1997) mehr und mehr aus dem öffentlichen Leben zurück, weil auch zunehmend eine Krankheit sein Leben belastete. Oberstleutnant a.D. Gerhard Mitt hat sich um den Fernmeldering verdient gemacht. Der Fernmeldering trauert um einen guten Kameraden! Die F-Flagge 3 - 2011 I n M e m o r i a m In Memoriam Der Fernmeldering trauert um seine Unterstützer, Freunde und Kameraden Brigadegeneral a.D. Wolfgang Beilicke * 27. August 1924 12. Mai 2011 Oberstleutnant a.D. Gerhard Mitt * 24. März 1922 8. Juni 2011 Ehrenmitglied des Fernmeldering e.V. Wir werden den Verstorbenen ein immerwährend ehrendes Andenken bewahren. Unser tiefes Mitgefühl gehört den Hinterbliebenen. Im Namen aller Mitglieder: Der Vorstand des Fernmeldering e.V. A u s d e n T r a d i t i o n s v e r b ä n d e n Berichte, Informationen und Veranstaltungshinweise Stand: 30. Juli 2011 - Weitere Veranstaltungshinweise auf www.fernmeldering.de - Gelber Kreis Feldafing FüUstgSBw, Vorzimmer Schulkommandeur, [email protected] 29. September 2011 - Gabrielstag (Einladungen mit Veranstaltungsort und -zeit werden rechtzeitig verschickt) Gelber Kreis Rheinbach SKUKdo AbtFüstg/G6, Hauptmann Schwichow, [email protected] 12. Oktober, 15 Uhr - Treffen des "Gelben Kreises" in der Tomburg-Kaserne; Thema: Aktuelle Handlungsfelder Fernmeldebataillon 2 OStFw a.D. Bernd Niesel, Tel.: (0561) 820 24 42 - OStFw a.D. Wolfgang Prang, Tel.: (05607) 71 11, Oberst a.D. Peter Kilian, Tel.: (06694) 911 812 jeweils am 1. Mittwoch in ungeraden Monaten (Januar, März, Mai, Juli, September, November): Stammtisch in Epo's Clubheim, Kassel, Damaschkestraße Fernmeldekameradschaft Hannover Ehemalige FmBtl 1/NA 6/19 Hauptmann a.D. Adalbert Mark, Tel.: (0511) 602 218, Fax: (0511) 606 1000, E-Mail: [email protected] jeweils am 1. Mittwoch im Monat, 15.oo - 18.oo Uhr (im November und im Dezember: Kein Stammtisch): Hannover-Bothfeld, General-Wever-Straße 120, Offiziersheim - Stammtisch (Herren wie auch Damen) 6. November 2011 - 11.oo Uhr Kranzniederlegung am Gefallenendenkmal Nordring; 12.oo Uhr Empfang OHG, 12.3o Uhr Gemeinsames Mittagessen, 14.oo Uhr Jahreshauptversammlung 4. Dezember 2011 - 14.oo Uhr Advent und Jahresausklang OHG. Freundeskreis Fernmelderegiment 120 in Rotenburg/Wümme Hauptmann a.D. Sven von Ehrenkrook, Tel.: (04261) 54 57, Internet: www.fmrgt120.de 4. Oktober 2011 - EDiMo 11. November 2011 - Martinsgansessen mit Damen (Gesonderte Einladung) 6. Dezember 2011 - EDiMo mit Spielabend (Gesonderte Einladung Kameradschaft der Fernmelder Koblenz /Lahnstein e.V. Oberst a.D. Hans-Jürgen Siegel, Tel.: (0261) 5 46 68 E-Mail: [email protected] + www.diefernmelder.de 24. September 2011, 12.3o Uhr - Familienausflug: Fahrt mt dem Vulkanexpress von Burgbrohl nach Engeln, anschließend Besuch der "Grüne Hölle Nürburgring" 24.November 2011, 19 Uhr - Besuch des Führungsunterstützungsbataillons 283 in Lahnstein, dabei Lagevortrag zur Unterrichtung und evtl. Besichtigung von Teilen der Übung COMNET IV/2011; anschl. Geselliges Beisammensein in der UHG Deines- Bruchmller- Kaserne Lahnstein Kameradschaft der Fernmelder e.V., Mainz 2. Vorsitzender StUffz d.R. Wolfgang Meyer, c/o Hauptstraße 32, 55743 Hintertiefenbach, Tel.: 06784/90866 Internet: www.kdf-mainz.de, E-Mail: [email protected] oder [email protected], Fax: (06131) 56 35 58 23. September 2011 - Oktoberfest zu Ehren des Heiligen Gabriels 25. November 2011 - Jahresabschlussfeier 56 Die F-Flagge 3 - 2011 A u s d e n T r a d i t i o n s v e r b ä n d e n Traditionsverband Fernmeldebataillon 11 Oldenburg Vorsitzender StFw a.D. Claus-Jürgen Musial, Tel.: (0441) 44019 Hauptmann a.D. Wolfgang Voges, Tel.: (0441) 203 998 1. Dienstag im Monat, 19.3o Uhr - Oldenburg, Dragoner-Kaserne, Ulmenstraße - Stammtisch/Monatstreffen 25. November 2011 - Jahresabschlußessen im "Bümmersteder Krug" Gäste herzlich willkommen Traditionsverband FmBtl 890 StFw a.D. Heinz Nickel, E-Mail: [email protected] Oberstlt a.D. Friedrich W. Koopmann, Tel.: 0621/303216 10. September 2011 - Jahrestreffen Traditionsverband Luftlandefernmelder StFw a.D. Peter Weigmann, Tel.: 08158 /6573 Das Kameradschaftstreffen des Traditionsverbandes Luftlandefernmelder fand am 2. Juli im Rahmen des Traditionstreffens des LLFmBtl DSO in der Herrenbergkaserne in Stadtallendorf statt. Im Anschluß an die Mitgliederversammlung hielt unser Kamerad Oberst i.G. Schick, derzeit G6 der 13. PzGrenDiv, einen Vortrag über den derzeitigen Stand der Strukturreform der Bundeswehr, speziell zur Zukunft der FmTruppe und der LLTruppe. Der kameradschaftlich gesellige Teil fand im IT-Bereich der Kaserne statt. Hier hatte die 4. Kompanie unter dem Motto "4 Jahreszeiten" einen Festplatz mit Traditionsecke, Biergarten, Strandbar und Cafe, sowie Unterhaltungsprogramm und Geräteschau aufgebaut. Wie schon in den letzten Jahren stellte hier der Kompaniefeldwebel der Vierten, Hauptfeldwebel Fischer, mit seiner Kompanie wiederum sein hervorragendes Talent als "Event-Manager" unter Beweis. Naturgemäß stand bei den Gesprächen Aktiver und Ehemaliger das Thema "Luftlandefernmelder - Gestern - Heute Morgen" im Vordergrund. Dem Morgen galt dieses Mal aus aktuellem Anlass das besondere Interesse. Fazit: "Nix genaues weiß man nicht, schau'n ma mal". Doch dies tat der guten Stimmung ebenso wenig Abbruch wie die eher an das Ende der 3. Jahreszeit erinnernden Temperaturen. Die "One-Man-Band" sorgte mit heißen Rhythmen, am späteren Abend durch den Kompaniefeldwebel an der E-Gitarre verstärkt, dass nicht nur die Jungen, sondern auch die Alten bis Mitternacht begeistert die Stellung hielten. Eine rundum gelungene Veranstaltung. Dem Kommandeur des LLFmBtl DSO, Herrn Oberstleutnant Fiolka, und den Soldatinnen und Soldaten an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die kameradschaftliche Aufnahme und die hervorragende Betreuung. Ein kräftiges "Glück ab" auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft. Peter Weigmann Traditionsverein FmBtl 860, FmKp 880, FmAusbKp 861 Bad Bergzabern e.V. StFw a.D. Günter Schüler, Tel.: (06343) 73 40, E-Mail: [email protected] 13. September 2011 oder 11. Oktober 2011 - Besichtigung des Lkw-Werks Daimler-Benz in Wörth Endgültiger Termin ist noch festzulegen; am freibleibenden Termin ist die Monatsveranstaltung in der Kaserne 8. November 2011 - 19.00 Uhr Monatstreffen in der Kaserne Unser Schatzmeister und aktiver Fahrlehrer StFw a.D. Bernd Ipolt informiert über die Neuigkeiten der Straßenverkehrsordnung und unser Mitglied Peter Simon, OFw d. Res. Dipl.-Verw.-Wirt (FH) und Leiter der Bußgeldstelle der Südlichen Weinstrasse informiert über „Bußgeldbescheide und woher kommen die Punkte in Flensburg“. 6. Dezember 2011, 19.00 Uhr "Advent in der Kaserne" im Traditionsraum - Anmeldung bis 27. November 2011 Traditionsverein Garnison Weingarten StFw a.D. Manfred Boje, Tel.: (0751) 58943, Internet: www.garnison-weingarten.de Bei der Mitgliederversammlung am 2. Juli wurde beschlossen, den Traditionsverein Garnison Weingarten aufzulösen. Der Fernmeldering bedankt sich für die stets gute Zusammenarbeit! Die F-Flagge 3 - 2011 57 F a c h p r e s s e INTERCOM VERENIGING OFFICIEREN VERBINDINGSDIENST (Heft 2/2011 - 40. Jahrgang) Oberstleutnant a.D. Klaus Wieroswki Diese Ausgabe der INTERCOM bie- tet wieder ein üppiges Kaleidoskop von Themen. Hier eine Auswahl: • Von der Vorstellung neuer Konzepte über die Redeployment Task Force bis zum i-pad. • Wer die Jugend für sich gewinnt, hat die Zukunft: das berufsbezogene Ausbildungskonzept in den Streitkräften. • Wer hat den Mut, die Organisation der Führungsunterstützung hinsichtlich Qualität und Quantität zur Diskussion zu stellen? Der erste Ansatz kommt aus nicht erwarteter Richtung: der Logistik und ihrem nie erwarteten Bedarf an IT-Technik. • Afrika, der verlorene Kontinent: Die Eastern Africa Standby Force • Erfahrungen mit dem Führungsunterstützungssystem des Marinekorps NIMCIS • Das ehrende Gedenken Ehemaliger des Verbindungsdienstes am 12.05.2011 in Amersfoort. • Ordensverleihung an verdiente Soldaten nach ihrem Einsatz in Afghanistan. Aus der Fülle der Beiträge werden zwei exemplarisch ausführlicher besprochen: THE EASTERN AFRICA STANDBY FORCE (EASF) - ENHANCING PEACE AND SECURITY IN THE EASTERN AFRICA REGION Es ist immer wieder erstaunlich, in welchen Teilen dieses Erdballs Angehörigen des NL-Verbindungsdienstes eingesetzt werden, um Führungsunterstützungsaufgaben für die EASF wahrzunehmen. In seiner Funktion als Technischer Berater für das Sekretariat der Standby Force Coordination Mechanism (EASDFCOM) schildert der Autor die Umstände bei der Aufstellung des C2 CIS Support Team. Die EASF, so erfährt der Leser, ist eine von fünf regionalen Einsatzverbänden als Teil der afrikanischen Frie- 58 dens- und Sicherheitsarchitektur nach den Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen. Z.Zt. beteiligen sich an dieser EASF-Region die Länder Sudan, Äthiopien, Eritrea, Djibouti, Somalia, Kenia, Uganda, Ruanda, Tansania, Mauritius und Burundi. Auftrag der EASF ist die Aufstellung einer voll einsatzbereiten multinationalen und integrierten Sicherheitstruppe bis zum Jahre 2015. Die initial operational capability (IOC) konnte bereits 2010 hergestellt werden. Der Verfasser berichtet im Detail über Aufbau, Ausbildung und Übungstätigkeiten der Stäbe und Unterstützungseinheiten und vermittelt schildert, welche administrativen und kulturellen Hürden bei den ersten Gehversuchen zu bewältigen waren. DE INZET VAN DE REDEPLOYMENT TASK FORCE Wir erinnern uns: Im November 2007 beschloss das niederländische Parlament, den Einsatz niederländischer Truppen bei der ISAF in Uruzgan bis zum August 2010 zu verlängern. Dies rief im Januar 2009 den Kommandeur Operationeel Ondersteuningskommando Land (OOCL) auf den Plan, der seinen Stab beauftragte, Optionen für einen möglichen Rückzug zu entwickeln. Was sich daraus entwickelte, kann niemand kompetenter, quasi als Zeitzeuge, berichten als der G3 des OOCL, der von Beginn bis zum Abschluss diese Herkules-Aufgabe bewältigen musste. Neben den Unterstützungsaufgaben für niederländische Truppen auf operationellem Gebiet im In- und Ausland hat das OOCL auch die Aufgabe, die Verlegung und Rückverlegung von Truppen (deployment und redeployment) in Einsatzgebieten sicherzustellen. Dazu verfügt es über 6.500 Mitarbeiter in elf Spezialeinheiten. Aus diesem Pool von Mitarbeitern galt es später die Redeployment Task Force (RDTF) zusammenzustellen. Nach intensiver Planungsarbeit und Berücksichtigung vieler unsicherer Faktoren und Eventualitäten wurden die Operationsbefehle erarbeitet. Erschwert wurde der Planungsprozess, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststand ,welcher Koalitionspartner als Ablösetruppe durch ISAF nach Uruzgan entsandt würde. Vorausschauend mussten durch das Movement Control Centre (MCC) Kapazitäten für Luft- und Seetransport, aber auch für die Konvois für den Landtransport gebunden, bzw. vorgehalten werden. Im Mai 2010 stand fest, dass die neue Task Force Uruzgan (TFU) aus Amerikanern und Australiern bestehen wird, dem Combined Team Uruzgan (CTU). Die Verlegung der RDTF erfolgte im Juni 2010, und nun musste on the ground die theoretische Planungsarbeit mit der Realität in Einklang gebracht werden. Um letztlich mit der Umsetzung des Auftrages beginnen zu können, war eine der Schlüssel-Herausforderung zu lösen, nämlich, welche Formen der Zusammenarbeit sich zwischen CTU und RDTF finden lassen würden und wie kooperativ und vertrauensvoll sich die Zusammenarbeit entwickeln würde. Hier lässt sich im nachhinein feststellen, dass diese Partnerschaft sich hervorragend bewährt hat, Absprachen eingehalten wurden und damit gute Voraussetzung bestanden, um die eigentliche Arbeit der Task Force zu beginnen, die immerhin mit einer Transport- und einer Aufnahmekompanie, Pionierkräften, Unterstützungs- und Stabselementen mit einer Personalstärke von 1100 Mann angetreten war. Die Fülle der Einzeltätigkeiten, wie z.B. Vertragsabschlüsse für die Veräußerung der festen Infrastruktureinrichtungen, Inventarisierung, Verpacken in Boxpaletten, Abtransport des Materials, Vernichten von Munition etc. erforderten viel Improvisationsvermögen und Eigeninitiative. Einige Zahlen zum Schluss ge- Die F-Flagge 3 - 2011 F a c h p r e s s e ben einen Eindruck über den Umfang und die Vielseitigkeit des Auftrages der RDTF: 8 Konvois wurden eingesetzt, der größte mit 109 Fahrzeugen; 250 Lufttransporte mit 2 Million Kilo Luftfracht und 293.000 Kilo Munition; 83.00 Artikel entgegengenommen, verpackt und in 6.000 Sendungen umgeschlagen; Darunter waren 3.700 Waffen und 1.900 crypto controlled items; 95 Tonnen Munition wurden vernichtet und 15 Tonnen verkauft; 200 Fahrzeuge von Pakistan im Seetransport verschifft und 130 im Lufttransport in die NL geflogen. Am 8 Dezember verlegte die RDTF zurück in die NL. Ein Nachkommando wird den Rest abwickeln. THEPS – DE ENERGIECONTAINER (THEPS – Transportable Hybrid Electric Power System) Ein interessanter Beitrag beantwortet die Frage, welche technischen Lösungen auf Basis vorwiegend erneuerbarer Energien durch den Einsatz von Energie-Containern (THEPS) möglich sind, um den Energiebedarf für Elektrizität an isolierten Orten bereitzustellen. Als Nutzer kommen Bedarfsträger, wie z.B. abgesetzte Fernmeldestellen, mobile Einrichtungen, abgelegene Ortschaften etc. in Frage. Für die unterschiedlichsten Anforderungen ist es möglich, individuelle Insellösungen anzubieten. Im Prinzip besteht ein THEPS aus einem Container, der mit Sonnenzellen, Wind- rad, Dieselgenerator, einem Energiemanagementsystem und Batterien bestückt ist. Nicht nur die Erzeugung elektrischer Energie ist primär möglich, sondern auch andere Anwendungen, wie z.B. das Herstellen von Trinkwasser aus Salzwasser, Reinigen von Abwässern oder Wassergewinnung aus der Umgebungsluft sind denkbare Einsatzmöglichkeiten. Neueste Entwicklungen bei Energie-Containern basieren auf Brennstoffzellen und Wasserstoff sowie Biokraftstoff für Dieselmotoren. Besondere Bedeutung haben diese Konzepte hinsichtlich ihrer günstigen Kosten-/Nutzen-Relation. Für Interessierte der INTERCOM: [email protected] Antenne - Zeitschrift für die Führungsunterstützung der Bundeswehr (Heft 2/2011 - 16. Jahrgang) Oberstleutnant Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Eckert Nach seiner Rückkehr aus dem Einsatz als Leiter des Deutschen Verbindungskommandos beim US Central Command in Tampa/Florida eröffnet der Schulkommandeur Brigadegeneral Schoepe die Ausgabe 2/2011, Titelthema: “Taktische Datenlinks“, wieder persönlich mit dem Vorwort: „Die vernetzte Operationsführung basiert unter anderem auf einem gemeinsamen rollenorientierten Einsatz-Lagebild (GREL), welches nahezu in Echtzeit die Lage auf dem Gefechtsfeld darstellt. Die taktischen Datenlinks (international: Tactical Data Links, oder auch kurz TDL genannt) tragen zu diesem GREL wesentlich bei, da mit diesem technischen und prozeduralen Verfahren Meldungen echtzeitnah übertragen werden können. Nun werden sich viele von Ihnen fragen: Wieso habe ich bis jetzt kaum von TDL gehört, wenn es doch eine so wichtige Rolle spielt? - In der Tat sind die Fernmelder im Heer oder die Führungsunterstützer in der SKB in der Vergangenheit sehr wenig bzw. kaum mit TDL in Berührung ge- Die F-Flagge 3 - 2011 kommen, obwohl Taktische Datenlinks schon seit den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts genutzt werden. Waren es am Anfang Luftwaffe und Marine die – hauptsächlich aus Gründen der internationalen Zusammenarbeit (Seelage, Luftverteidigung) – Taktische Datenlinks verwendeten, so wuchs die Bedeutung innerhalb der letzten Jahre gerade vor dem Hintergrund der Befähigung zur Vernetzten Operationsführung rasant. So machte diese Entwicklung auch vor Heer und SKB nicht halt. In gemeinsamen Übungen, wie z.B. in der Übungsserie Common Umbrella, wurden TSK-übergreifend erste Ansätze von streitkräftegemeinsamen Lagebildern mithilfe der Taktischen Datenlinks generiert….“ Fregattenkapitän Jährling, Streitkräfteunterstützungskommando Abteilung Führungsunterstützung/G 6 Gruppe III Dezernat 3, erklärt in der Titelgeschichte: „Taktische Datenlinks – im internationalen Sprachgebrauch Tactical Data Links oder kurz TDL genannt – stellen inzwischen auch in der Bun- deswehr ein unersetzliches Mittel zur sicheren, automatisierten Übermittlung von Daten zwischen hochmobilen und stationären Einheiten dar. Ihre weitgehende technische und prozedurale Standardisierung innerhalb der NATO und darüber hinaus gewährleistet eine inhärente Interoperabilität zwischen den Streitkräften der Bündnisländer und ausgewählten weiteren internationalen Partnern. Taktische Datenlinks sind ein unverzichtbarer Baustein der Befähigung zur NetOpFü und haben daher in den letzten Jahren einen signifikanten Bedeutungszuwachs erfahren. Allerdings sind TDL nichts wirklich Neues, sondern bereits seit den frühen sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts im Einsatz. Neueste Technik wird daher in diesem Bereich durch überkommene, aber immer noch in Gebrauch befindliche Verfahren ergänzt. Dies ist einer der Gründe, weshalb die Nutzung von Taktische Datenlinks inzwischen eine beachtliche technische und operationelle Komplexität erreicht hat. 59 F a c h p r e s s e Dieser Artikel versucht Klarheit zu schaffen, was TDL ausmachen, wie sie in der Bundeswehr genutzt werden und welche zukünftige Entwicklung auf diesem Feld zu erwarten ist….“ Fregattenkapitän Oxenfart, Flottenkommando Abteilung M6 Dezernatsleiter für FüWES, TGIS und TDL, und Kapitänleutnant Hardt, selbes Dezernat wie oben, Sachgebietsleiter TDL, beschreiben in ihrem Beitrag die „Nutzung von Taktischen Datenlinks in der Marine“. - „Die Grundlage für die Nutzung von Taktischen Datenlinks (TDL) in der Marine bildet das ‚Nutzungskonzept TDL in der Flotte’ in der Fassung vom 11.07.2006. Es beschreibt auf der Grundlage konzeptioneller Vorgaben und der Einsatzrealität die Forderungen für die derzeitige und künftige Nutzung von TDL in der Flotte. Die Einheiten der Flotte operieren überwiegend NATO-assigniert oder in multinationalen Operationen (EU / VN und / oder anderen Koalitionen) im Rahmen des TaskGroup- Konzeptes, eines auftragsbezogen zusammengesetzten und synergetischen Plattform-Mix. Dabei sind TDL das Standard-Mittel für den Informations- und Datenaustausch primär auf taktischer Ebene und dienen damit der Bereitstellung des taktischen Einsatzlagenbildes, des Common Tactical Pictures (CTP). In Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Einsatzraumes und der Operationsart ergeben sich in Bezug auf taktisch nutzbare Datenraten und -inhalte unterschiedliche Anforderungen. Weitere Artikel in der Antenne 2/2011 o Tactical Data Link Managament o Tagung AG Frequenzmanagement Heer und Truppenfernmeldeverbindungsdienst Heer o Die Besonderen Anweisungen Führungsunterstützung der SKB URL der Online-Ausgabe im IntranetBw: http://antenne.fueustgsbw.skb Hieraus entsteht die Notwendigkeit zur Zuordnung von TDL anhand der Informationsaustauscherfordernisse (IER), der geografischen Abdeckung und der Fähigkeiten und Einschränkungen des jeweiligen TDL. Dieses muss bei der Ausrüstung der Flotte mit TDL berücksichtigt werden….“ Hauptmann Bremkes, Dezernent für Taktische Datenlinks, Data Link Change Proposal und TDL Management und Hauptmann Schreiner, Dezernent für operationelle Aspekte der Interoperabilität von Taktischen Datenlinks in Test und Übungen beschreiben die „Vernetzte Operationsführung mittels Taktischer Datenlinks in der Luftwaffe“ Oberstleutnant Benra, Heeresführungskommando Generalstabsabteilung 6 Dezernatsleiter TDL und in dieser Funktion „Beauftragter für das Link Management des Heeres“ beschreibt „Datenaustausch in Echtzeit im Heer, Nutzung von Taktischen Datenlinks und verwandten Technologien“. Major Kampmann, Einsatzführungskom... Ein großes Danke ... mando der Bundeswehr AbteiMit diesem Beitrag verabschiedet sich Herr lung J6 IT-StOffz Oberstleutnant Jürgen Eckert aus der regelmäund BV BALßigen, aktiven Zuarbeit zur F-Flagge, um als KAN, trägt mit Stabsoffizier zum Supreme Allied Command dem Artikel Transformation (ACT) nach Norfolk, Virginia, „SASPF im EinUSA zu gehen. Mit großem Dank für die gute satz, Die EinfühZusammenarbeit wünschen Vorstand und Rerung aus Sicht daktion ihm und seiner Familie alles erdenkder Führungsunlich Gute und Schöne in der Ferne. terstützung im 60 Einsatzführungskommando der Bundeswehr“ zur aktuellen Ausgabe bei: „Die Standard Anwendungssoftware Produktfamilien (SASPF) wurden in den DEU EinsKtgt KFOR und ISAF beginnend im Dezember 2010 eingeführt. In einem ersten Schritt wurde mit der Nutzung der Funktionalität Zahlbarmachung – also der Bewirtschaftung von Haushaltsmitteln – begonnen, die an den Beginn des folgenden Haushaltsjahres, 2011, gekoppelt war. Im Januar bzw. März 2011 folgte dann die Einführung der logistischen Funktionalitäten zur Unterstützung der Materialbewirtschaftung und -instandsetzung sowie der zugehörigen Anteile des Rechnungswesens. Grundlage für die Einführung bildete das Vorgehensmodell „Einführung SASPF in den Einsatz 2011“, das bereits im Oktober 2008 durch BMVg M III 1 erlassen wurde und die grundsätzliche Verfahrensweise regelt. Notwendig wurde die Einführung im Einsatz durch die fortschreitende Einführung von SASPF in den Grundbetrieb der Bundeswehr und die daraus resultierende fehlende Verfügbarkeit von SinN-ausgebildetem Personal. Der Anteil Führungsunterstützung wurde in allen Phasen durch SKUKdo FüUstg/ G6 federführend und in Abstimmung mit IT-AmtBw und EinsFüKdoBw J6 bearbeitet. Im Weiteren geht dieser Artikel ausschließlich auf Aspekte der Führungsunterstützung im Rahmen des Gesamtvorhabens Einführung SASPF i.E. ein." Zuletzt in eigener Sache: Mit dieser redaktionellen Übersicht darf ich mich auf Grund meiner Versetzung für heute verabschieden. „I`ll be back!" Oberstleutnant Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Eckert war bis Ende Juli 2011 Fachlehrer Wirken im Informationsraum und Beauftragter für den Fernmeldering e.V. an der FüUstgSBw. Die F-Flagge 3 - 2011 A k t u e l l e s S t i c h w o r t Vernetzte Sicherheit Oberst i.G. Manfred Kutz Der Comprehensive Approach - der Ansatz der vernetzten Sicherheit - gilt heutzutage als einer der Erfolgsgaranten für das Herstellen sicherer Staatsstrukturen. Wie der Einsatz der internationalen Gemeinschaft in Afghanistan zeigt, sind Unterstützungsleistungen beim Aufbau von Verwaltungsstrukturen, das Fördern der politischen Partizipation, der Aufbau von Infrastruktur und das Schaffen wirtschaftlicher Perspektiven ebenso feste Bestandteile internationaler Sicherheitspolitik wie militärische oder zivile Strukturen. Vernetzte Sicherheit ist ein offizielles Konzept der deutschen Sicherheitspolitik geworden. Allerdings wird der Begriff (noch) nicht einheitlich gebraucht und ist Gegenstand innenpolitischer Kontroversen. Eine Begriffsklärung ist deshalb notwendig. Im Kern soll das Konzept außen- und sicherheitspolitische Ressourcen durch ressort- und institutionenübergreifende Abstimmung, Bündelung oder Arbeitsteilung optimieren – national, international und lokal. Ziel ist es, internationale Konflikte wirksam zu bearbeiten und so auch zur Sicherheit Deutschlands beizutragen. Vernetzte Sicherheit bezweckt nicht die Unterordnung des Zivilen unter das Militärische, sondern die Ausrichtung ziviler und militärischer Ressourcen auf das gemeinsame Ziel Sicherheit. Als Begriff und Konzept wird Vernetzte Sicherheit erstmals 2006 im Weißbuch des Bundesministeriums für Verteidigung offiziell eingeführt. Es zielt auf die Aktivitäten einer umfassenden, globalen Sicherheitspolitik in Krisenregionen. Damit betrifft es auch friedenserhaltende Einsätze internationaler Missionen, an denen deutsche Institutionen und Entsandte teilnehmen: "Nicht in erster Linie militärische, sondern gesellschaftliche, ökonomische, ökologische und kulturelle Bedingungen, die nur in multinationalem Zusammenwirken beeinflusst werden können, bestimmen die künftige sicherheitspolitische Entwicklung. Sicherheit kann daher weder rein national noch allein durch Streitkräfte gewährleistet werden. Erforderlich ist vielmehr ein umfassender Ansatz, der nur in vernetzten sicherheitspolitischen Strukturen sowie im Bewusstsein eines umfassenden gesamtstaatli- Die F-Flagge 3 - 2011 chen und globalen Sicherheitsverständnisses zu entwickeln ist. Deutschland setzt seinen Einfluss in den maßgeblichen internationalen und supranationalen Organisationen – von den Vereinten Nationen, der Europäischen Union, der Nordatlantischen Allianz, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank bis hin zum G8-Rahmen – ein, um Kohärenz und Handlungsfähigkeit der Staatengemeinschaft zu verbessern." Ein umfassendes Lagebild und ein darauf aufbauendes gemeinsames Lageverständnis aller Akteure bilden die Grundlage für sicherheitspolitische Entscheidungen auf nationaler wie internationaler Ebene. Bei der Erstellung des nationalen Lagebilds bedarf es eines ressortübergreifenden Ansatzes, der alle Aspekte betrachtet und zusammenführt. Als ein Schritt in diese Richtung wurde bereits die Zusammenarbeit des Bundesnachrichtendienstes (BND) mit dem militärischen Nachrichtenwesen der Bundeswehr intensiviert. Der Bundesnachrichtendienst wird künftig im Rahmen seiner gesetzlichen Aufgaben die zentrale Lagebearbeitung für das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) und die Bundeswehr gemäß deren Anforderungen übernehmen. Damit soll auch sichergestellt werden, dass der gestiegene Informationsbedarf von Streitkräften im Einsatz gedeckt und am erweiterten Aufgabenspektrum der Bundeswehr ausgerichtet wird. Auf der Grundlage möglichst präziser Informationen lassen sich militärische Instrumente zielgerichtet als Teil einer politischen Strategie einsetzen. Zum Aufbau einer ressortübergreifenden Netzwerkstruktur wurden mit der Einrichtung des „Krisenreaktionszentrums des Auswärtigen Amtes“, in dem im Falle von zivilen Krisen und Katastrophen im Ausland der Krisenstab der Bundesregierung tagt, des „Nationalen Lage- und Führungszentrums Sicherheit im Luftraum“, des „Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrums“ sowie verschiedener Einrichtungen im Bereich des Bevölkerungsschutzes von Bund und Ländern wichtige Schritte unternommen. Diese Struktur bleibt offen für Anpassungen an veränderte Aufgaben. Verstärkter Personalaustausch zwischen den obersten Bundesbehörden und entsprechende Fortbildungsmaßnahmen, wie etwa an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, tragen zusätzlich dazu bei, die ressortübergreifende Zusammenarbeit weiter auszubauen. Das Gesamtkonzept der Bundesregierung „Zivile Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung“ ist ein Baustein dieses gesamtstaatlichen Sicherheitsverständnisses. Es erfasst neben den klassischen Feldern der Außen-, Sicherheits-, Verteidigungs- und Entwicklungspolitik unter anderem die Bereiche Wirtschaft, Umwelt, Finanz-, Bildungs- und Sozialpolitik. Hieraus wird die Notwendigkeit einer Vernetzung sicherheitspolitischer Strukturen und ihrer wesentlichen Akteure abgeleitet sowie die Beseitigung struktureller Krisenursachen als ressortübergreifende Querschnittsaufgabe verstanden. Das Konzept wird unter Verantwortung eines alle Bundesministerien umfassenden Ressortkreises umgesetzt. Quelle: www.bmvg.de 61 Fernmeldering intern Vorstand und feste Mitarbeiter (*) Vorsitzender Brigadegeneral Helmut Schoepe (sch) Traubinger Straße 30a, 82327 Tutzing Tel.: (08158) 90 71 43 E-Mail: [email protected] oder [email protected] 1. stv. Vorsitzender Oberst i.G. Stephan Will (wi) Schlossallee 12, 53913 Swisttal-Miel d.: Tel.: (02203) 908 2370 p.: Tel.: (02226) 90 90 461 E-Mail: [email protected] 2. stv. Vorsitzender Oberst a.D. Wolfgang Paulowicz (pau) Kannenbäckerstraße 1a, 53359 Rheinbach p.: Tel.: (02225) 70 99 779 E-Mail: [email protected] Geschäftsführer Oberst a.D. Klemens Bröker (br) Jahnstraße 15, 48282 Emsdetten Tel.: (02572) 960 66 64 E-Mail: [email protected] oder [email protected] Kassenwart Hauptmann a.D. Peter Schatz (sz) Am Köpfle 14, 86199 Augsburg Tel./Fax: (0821) 992340 E-Mail: [email protected] oder [email protected] Schriftführer Oberstleutnant Klaus Peter Dypka (dy) 4207 S. Dale Mabry Hwy Tampa/FL, 33611 p.: Tel.: 1 - (813) 839 - 4649 d.: Tel.: 1 - (813) 827 - 1183 E-Mail: [email protected] Leitender Redakteur (geschäftsführend) Oberst i.G. Manfred Kutz (ku) E-Mail: [email protected] Redaktionsbüro F-Flagge Hella Schoepe-Praun Traubinger Straße 30a, 82327 Tutzing Tel.: 08158 / 90 71 46 oder (0172) 8 95 75 40 E-Mail: [email protected] 62 Versand der F-Flagge (*) Oberstleutnant a.D. Wilfried Ilgauds (il) Kehlbachstraße 21, 56357 Dessighofen Tel.: (06776) 958 700 E-Mail: [email protected] Web-Master (*) Major Joachim Blum (bl) Carl-von-Ossietzky-Str. 23a, 14547 Beelitz p.: Tel.: (033204) 617680 d.: Tel.: (089) 74480982477 E-Mail: [email protected] Regionalbeauftragter Nord (WB I) Oberleutnant Sven Koch Dorotheeenstraße 73 22031 Hamburg Tel.: (0176) 21 00 31 78 E-Mail: [email protected] Regionalbeauftragter West (WB II) Oberstleutnant Meinhard Krick Paul-Hubert-Pesch-Straße 14, 53909 Zülpich Tel.: (0171) 286 00 97 E-Mail: [email protected] Regionalbeauftragter Ost (WB III) Hauptmann Frank Zander (za) Wunderlichstraße 1, 04289 Leipzig p.: Tel.: (0341) 8783774 oder (0177) 7994349 E-Mail: [email protected] d.: Tel.: (0361) 432 2440; Fax (0361) 432 2488 E-Mail: [email protected] Regionalbeauftragter Süd (WB IV) Oberstleutnant a.D. Wolfgang Goetze (go) Krähbergweg 55, 89198 Westerstetten p.: Tel.: (07348) 948299 E-Mail: [email protected] Beauftragter für Reservisten Oberstleutnant d.R. Frank Beyersdorf Am Lindbruch 72, 41470 Neuss Tel.: (02137) 788 990 oder (0160) 1515600 E-Mail: [email protected] Personalia/Mitgliederverwaltung Meldungen bitte an jedes Vorstandsmitglied Die F-Flagge 3 - 2011 Fernmeldering intern Personalia - abgeschlossen für diese Ausgabe am 31. Juli 2011 - Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag zum 50. Geburtstag - Stabsfeldwebel Clemens von Husen (7.07.) - Frau Birgit Zander (26.07.) - Hauptmann Wolfgang Muche (1.08.) - Oberstleutnant Jörg Fischer (12.08.) - Oberstleutnant Michael Schwegel (15.08.) - Oberstleutnant d.R. Thomas Schmidt (2.09.) zum 60. Geburtstag - Oberstleutnant Elk Rohde (6.07.) - Hauptmann Ulrich Gaul (8.07.) - Oberstleutnant Frank Wieber (28.07.) - Major a.D. Oltwin Hommer (11.08.) - Oberstleutnant Hans-Jürgen Ulfert (13.08.) - Oberstabsfeldwebel Edgar Jennewein (22.09.) zum 65. Geburtstag - Oberstleutnant a.D. Frank-Joachim Kröber (26.07.) - Oberst a.D. Reinhard Weber (29.08.) - Oberstabsfeldwebel Peter Nußbaumer (31.08.) zum 70. Geburtstag - Oberstleutnant a.D. Peter Wiech (2.07.) - Hauptmann a.D. Karl-Friedrich Fürstenberg (10.07.) - Oberstleutnant a.D. Günter Siegel (13.07.) - Oberstleutnant a.D. Bernhard Klein (16.07.) - Hauptmann a.D. Willi Gaiser (17.07.) - Oberstleutnant a.D. Peter Timnik (18.07.) - Oberstleutnant a.D. Karl-Heinz Homburg (21.07.) - Oberstleutnant a.D. Peter Reichenbach (9.08.) - Oberst a.D. Rainer Urban (26.08.) zum 75. Geburtstag - Oberstleutnant a.D. Josef-Eberhard Lehmann (4.07.) - Baudirektor a.D. Jürgen Hensger (16.07.) zum 81. Geburtstag - Oberst a.D. Heinz Prenzlow (30.07.) - Hauptmann a.D. Adalbert Mark (31.07.) - Frau Helga Schoepe (14.08.) zum 83. Geburtstag - Frau Ruth Münch (4.07.) zum 84. Geburtstag - Oberstleutnant a.D. Claus Falley (10.09.) zum 86. Geburtstag - Oberstleutnant a.D. Hans Singer (15.08.) - Brigadegeneral a.D. Wolfgang Gerhardt (8.09.) zum 88. Geburtstag - Oberst d.R. Lothar Haase (30.08.) zum 89. Geburtstag - Brigadegeneral a.D. Hermann Böhner (31.07.) zum 90. Geburtstag 90 - Oberst a.D. Günther Schreier (13.08.) Die F-Flagge 3 - 2011 zum 91. Geburtstag - Oberst a.D. Horst Graffenberger (17.08.) - Oberstleutnant a.D. Hubertus Grüterich (27.09.) zum 93. Geburtstag - Oberstleutnant a.D. Bruno Hendeß (26.08.) zum 95. Geburtstag - Oberleutnant a.D. Artur Bucsenez (24.07.) - Oberst a.D. Wilfried Lippold (29.09.) zum 97. Geburtstag - Oberstleutnant a.D. Konrad Guthardt (9.09.) zum 98. Geburtstag - Oberst a.D. Erich Eichhorn (6.09.) zum 99. Geburtstag - Oberstleutnant a.D. Achim Wunderlich (17.07.) Die glücklichsten Tage des vergangenen Jahres mögen die Schlechtesten des Künftigen sein! Herzlichen Dank für langjährige Treue 30 Jahre Mitgliedschaft - Oberstleutnant a.D. Klaus-Günter Freytag (1.12.) 20 Jahre Mitgliedschaft - Oberstleutnant a.D. Peter H. Weiland-Dubois (1.10.) - Leutnant d.R. Rainer Kottmann (1.11.) 15 Jahre Mitgliedschaft - Brigadegeneral Heinrich-W. Steiner (1.10.) - Oberstleutnant Helmut Schäfer (1.10.) - Oberst i.G. Peter Paluch (Okt.) - Oberstleutnant Klaus Peter Dypka (1.11.) - Oberst a.D. Hans Joachim Gerber (1.12.) - Oberstleutnant Reinhard Lorenz (Dez.) 10 Jahre Mitgliedschaft - Oberst a.D. Volker Keßeler (Okt.) - Obergefreiter d.R. Ralph Schmid (Okt.) - Oberst Ralf Theimert (Okt.) - Frau Manuela Schmid (Okt.) - Oberstleutnant i.G. Norbert Schmidt (Okt.) - Oberst Peter Warnicke (Okt.) - Herr Hans Walter Wichert (Okt.) - Oberstleutnant Rolf Widinger (Okt.) - Major Thomas Nemitz (Nov.) - Hauptmann Wolfgang Probst (Nov.) - Hauptmann Peter Schwall (Nov.) 63 Fernmeldering intern Personalia - Fortsetzung - Versetzungen / Veränderungen Nach drei Jahren Amtszeit übergab der Befehlshaber im Wehrbereich II, Generalmajor Gerhard Stelz, in der Bleibergkaserne Mechernich am 17. Juni das Kommando von Oberst JensOlaf Koltermann an Oberst Johann-Peter Schmitz. Erst drohte es regnerisch und stürmisch zu werden, doch pünktlich zu Beginn der Zeremonie war das Wetter wieder freundlich gestimmt. Das freute ganz besonders die Kameraden aus den sechs Bataillonen des Regimentes, die angereist waren, um ihren Oberst in einem angemessenen Rahmen zu verabschieden. Oberst Koltermann begrüßte alle geladenen Gäste aus Politik und Militär, ganz besonders galt sein Dank General a.D. Egon Ramms für seinen Besuch. Oberst Koltermann blickte gerne zurück und ließ die letzten drei Jahre noch einmal Revue passieren. Die Aufgabe als Regimentskommandeur war für ihn eine Traumverwendung. 4.500 Soldaten und zivile Mitarbeiter sind eine große Verantwortung. Der einsatzbereite Soldat und gut ausgebildete IT-Spezialist waren immer das Hauptaugenmerk des Kommandeurs. Er war während seiner Amtszeit selbst in Afghanistan im Einsatz und konnte sich so ein Bild von den Belastungen und Anforderungen vor Ort machen. Doch es gibt auch Momente im Leben eines Kommandeurs, die sehr schmerzhaft sein können. Es war der 28. Mai, an dem ein Angehöriger des Führungsunterstützungsregiments 28 im Einsatz gefallen war. Zum Gedenken an den gefallenen Kameraden hielten alle für eine Schweigeminute inne. Am Ende seiner Rede bedankte sich Oberst Koltermann bei allen unterstellten Soldaten für ihren Einsatz. Mit dem scheidenden Kommandeur geht eine Ära im Führungsunterstützungsregiment 28 in Mechernich zu Ende. Generalmajor Gerhard Stelz übertrug das Amt des Regimentskommandeurs an Oberst Schmitz. Er sprach dem Scheidenden seinen Dank aus und lobte die erbrachte Leistung. Außerdem bedankte sich der Befehlshaber bei der Stadt Mechernich für die herzliche Beziehung zu den Soldaten, dies sei ein Qualitätsmerkmal dieser Garnisonsstadt. Es werde keine einfache Aufgabe, die der Diplominformatiker Oberst Schmitz Gratulation zur Beförderungen übernimmt. Der Bundeswehr steht ein großer Umbruch bevor, der alzum Oberst len Soldaten viel abverlangen wird, doch Oberst Schmitz sei ein hervorragender Führer und Spezialist, der diese Aufgabe mit Freude und Oberstleutnant Wilfried Haverkamp Tatendrang angehen werde. Oberstleutnant Gerd Weiß zum Oberstleutnant Major Dirk Jakschis zum Major Hauptmann Andreas Rieger zum Hauptmann Oberleutnant Christian Frechen Oberleutnant Daniel Riedel Oberleutnant René Sparbrod 64 Gratulation zur Promotion Oberstleutnant Heiner Bröckermann Leiter AIF III - Anfragen und Fachstudien beim Militärgeschichtlichen Forschungsamt in Potsdam, wurde von der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam der akademische Grad "Dr. phil." verliehen. Die damit verbundene Dissertation ist unter dem Titel "Landesverteidigung und Militarisierung. Militär- und Sicherheitspolitik der DDR in der Ära Honecker 1971 - 1989" im Ch. Links Verlag, Berlin, erschienen. Die F-Flagge 3 - 2011 !!! Happy Birthday !!! ... im September ... Hörber, Wolfgang – OTL (11.9.) Koch, Sven – OL (11.9.) Rieger, Andreas – H (11.9.) Jagow, Dierk von – OTL (12.9.) Haverkamp, Wilfried – OTL (13.9.) Meulen, Michael van der – OL d.R. (13.9.) Wohlrab, Harald – OTL (13.9.) Meyer, Wilhelm – OTL a.D. (14.9.) Nötzel, Sascha – H (14.9.) Praun, Rüdiger – Abt.-Präs. a.D. (14.9.) Simon, Rainer – OTL i.G. (14.9.) Hunstig, Bernd H. – OTL a.D. (16.9.) Loock, Gerald – OL (16.9.) Poschwatta, Peter – BG a.D. (16.9.) Theimert, Ralf – O (16.9.) Hammer, Andreas – H (16.9.) Holz, Carsten – OTL i.G. (17.9.) Hagedorn, Hans – OTL a.D. (18.9.) Jacques, Elmar – H a.D. (19.9.) Kuschke, Peter – OTL (19.9.) Zelle, Rolf – OTL a.D. (19.9.) Nehring, Jürgen – OTL (20.9.) Kulka, Reinhard – H (21.9.) Philipp, Dominik – OF (21.9.) Jennewein, Edgar – OSF a.D. (22.9.) Küster, Ernst – H a.D. (22.9.) Weße, Katja – OL (22.9.) Grieshammer, Thomas (23.9.) Klocke, Jens – OTL (23.9.) Lübke, Friedrich – OTL a.D. (23.9.) Nestler, Heinz – O a.D. (23.9.) Ziemke, Klaus-D. – OTL a.D. (23.9.) Lechner, Horst – O a.D. (24.9.) Dypka, Klaus Peter – OTL (26.9.) Schwarz, Hermann – HF d.R. (26.9.) Bauer, Peter – OTL (27.9.) Grüterisch, Hubertus – OTL a.D. (27.9.) Merz, Andreas – H (27.9.) Robrecht, Martin – O i.G. (27.9.) Bergener, Claus – BG a.D. (28.9.) Harzer, Volker – OTL (28.9.) Nötzel, Jens – OTL (28.9.) Wilkens, Willibert – OTL d.R. (28.9.) Lippold, Wilfried – O a.D. (29.9.) Schmeling, Dr. Sascha – M d.R. (29.9.) Welter, Richard – O (29.9.) Küpper, Hubert – O (30.9.) Niemann, Thorsten – OTL (30.9.) Waldow, Lutz – OTL (30.9.) ... im Oktober ... Engelbrecht, Karl-Heinz – OTL a.D. (1.10.) Schlösser, Frank – O i.G. (1.10.) Silberg, Gerhard – OTL a.D. (1.10.) Nitschke, Holger – OTL (2.10.) Reiser, Frank – M i.G. (2.10.) Gansemer, Stefan – OTL (3.10.) Haffke, Claus-D. – O a.D. (3.10.) Leuser, Jürgen – Herr – (3.10.) Schwarz, Helmut – OTL (3.10.) Spangenberg, Folker – O a.D. (4.10.) Tachlinski, Marc – H (4.10.) Danowski, Waldemar – OTL (5.10.) Geckeis, Andreas – OTL (5.10.) Irmisch, Emily – OL (5.10.) Knipp, Günther – O a.D. (6.10.) Wagner, Ralf – OTL (6.10.) Mohr, Karl-Heinz – M a.D. (7.10.) Schiller, Frank – OTL (7.10.) Schünke, Rainer – OL (7.10.) Schwemin, Hartmut – H a.D. (7.10.) Weiß, Gerd – OTL (7.10.) Albrecht, Sabrina – OL (8.10.) John, Sascha – OL (9.10.) Kafurke, Peter – O a.D. (9.10.) 66 Kremer, Bernd – H d.R. (9.10.) Helpap, Friedrich-Wilhelm – OTL d.R. (11.10.) Kahrau, Marco – OSF (11.10.) Schick, Jürgen – O i.G. (11.10.) Ernst, Ekkehard – OTL a.D. (12.10.) Mann, Klaus – H (12.10.) Rebele, Holger – L (12.10.) Winter, Holger – L (12.10.) Bappert, Wolfgang – O a.D. (14.10.) Kamitz, Heinrich – OTL a.D. (14.10.) Maier, Adrian – O a.D. (14.10.) Richter, Heiner – H a.D. (14.10.) Schiller, Thomas – L (14.10.) Schädlich, Matthias – OTL (15.10.) Gerlach, Ralf – OTL (16.10.) Ehrenheim, Wolfgang – OTL a.D. (17.10.) Schulte, Peter – OTL a.D. (17.10.) Apelt, Hans-Georg – O a.D. (18.10.) Ehl, Paul – O a.D. (18.10.) Hoffmann, Claus – H d.R. a.D. (18.10.) Hofmann, Michael – H d.R. (18.10.) Wagner, Hermann P. – OTL (18.10.) Wild, Winfried – OTL a.D. (18.10.) Funkenweh, Wolfgang – OTL a.D. (19.10.) Teßmer, Rüdiger – O a.D. (19.10.) Achilles, Robin – OL (20.10.) Danz, Oliver – OTL (21.10.) Erlewein, Rolf – OTL a.D. (21.10.) Fiolka, Jan-Peter – OTL (21.10.) Hecht, Jürgen – OTL a.D. (21.10.) Kever, Rudolf – H a.D. (21.10.) Schüßler, Josef – OTL (21.10.) Paul, Michael – H (22.10.) Schmuhl, Wolf – OL (22.10.) Bade, Peter – H a.D. (23.10.) Herzer, Jürgen – OTL a.D. (24.10.) Krause, Josef – O a.D. (25.10.) Schünemann, Werner – H a.D. (25.10.) Steffens, Michael – OTL a.D. (26.10.) Kiefer, Günter – OF d.R. (27.10.) Schatz, Peter – H a.D. (27.10.) Hermanns, Horst – O d.R. (28.10.) Meermann, Stephan – OTL i.G. (28.10.) Sandbrink, Hendrik – OL (28.10.) Damm, Alexander – H (29.10.) Funk, Daniel – OL (29.10.) Hellwig, Werner – O a.D. (29.10.) Herz, Manfred – SH (29.10.) Keßeler, Volker – O a.D. (29.10.) Lehmann, Walter – H a.D. (29.10.) Radtke, Georg – SU d.R. (29.10.) Schröder, Maik – OL (30.10.) Walther, Jürgen – M (30.10.) Peters, Siegfried – O a.D. (31.10.) Riedel, Daniel – OL (31.10.) ... im November ... Hüsch, Philipp S. – L (1.11.) Schwarzkopf, Uwe – O a.D. (1.11.) Heß, Kai – OTL i.G. (2.11.) Napiwotzki, Werner – H a.D. (3.11.) Brücker, Michael – SF (5.11.) Altendorf, Guido – OTL i.G. (6.11.) Franz, Ulrich – OTL a.D. (6.11.) Pfaudler, Michael – L (6.11.) Skrodzki, Hans-J. – SH a.D. (7.11.) Trapp, Jürgen – OTL a.D. (7.11.) Nitschke, Matthias – OL (8.11.) Schmidt, Dieter U. – OTL d.R. (8.11.) Hornung, Günther – OTL d.R. (9.11.) König, Wolfgang – OTL a.D. (9.11.) Kunde, Dieter – OTL a.D. (9.11.) Neubacher, Mario – OSF a.D. (9.11.) Rehm, Gerhard J. – OTL d.R. (9.11.) Fahl, Achim – OTL (10.11.) Gräbner, Justus – GM a.D. (10.11.) Kolb, Thomas – H (10.11.) Weber, Michael – OL (10.11.) Lippe, Wolfgang – O a.D. (12.11.) Menny, Konrad – O a.D. (12.11.) Strauss, Adolf – O a.D. (12.11.) Jost, Peter – OTL (13.11.) Rueß, Hans-Herrmann – OLT a.D. (13.11.) Gregor, Christian – L (14.11.) Pietzsch, Andreas – OTL (14.11.) Schellin, Karsten – M (14.11.) Weibrecht, André – H (14.11.) Zunke, Kristian – OTL i.G. (14.11.) Sturm, Marianne – Frau (15.11.) Dietzmann, Ralf – OL (16.11.) Wegner, Roland – H d.R. (16.11.) Baus, Peter – SH (17.11.) Koopmann, Friedrich W. – OTL a.D. (17.11.) Popanda, Marc – H (17.11.) Völcker, Bernhard – H d.R. (17.11.) Zahnd, Jürgen – OTL (17.11.) Esch, Horst – OTL d.R. (18.11.) Günther, Carl-York – M (18.11.) Hennig, Joachim-Ernst – O a.D. (19.11.) Müller, Winfried – OSF a.D. (19.11.) Röse, André – H (19.11.) Steinhagen, Georg – OTL a.D. (19.11.) Steinheimer, Michael – OTL i.G. (19.11.) Willecke, Wolfgang – O (19.11.) Pawlik, Christian – OTL (20.11.) Schmid, Manuela – Frau (20.11.) Wolfarth, Peter – Obtsm d.R. (21.11.) Höngesberg, Manfred – OTL (22.11.) Padberg, Peter – O a.D. (22.11.) Berbig, Marcus – H (24.11.) Kraus, Josef B. – OTL a.D. (24.11.) Seitz, Duncan – Fhj (24.11.) Berz, Daniel – OL (25.11.) Fischer, Werner – O i.G. (25.11.) Marquardt, Karl – OTL a.D. (26.11.) Stang, Raimund – OTL (26.11.) Weigl, Konrad – H d.R. (26.11.) Gottwald, Sven – M (27.11.) Miebach, Stefan – M d.R. (27.11.) Schales, Erich K. – O a.D. (27.11.) Tönnies, Gerd – OTL a.D. (27.11.) Probst, Wolfgang – H (28.11.) Martin, Wolfgang – OTL a.D. (29.11.) Adrian, Halvor – O i.G. (30.11.) Sohns, Christian – M (30.11.) ... im Dezember ... Tönges, Peter – O i.G. (1.12.) Bader, Konrad – BG a.D. (2.12.) Rauscher, Dennis – H (2.12.) Baumgart, Hannes – HF (3.12.) Heck, Helmut – O (3.12.) Bühring, Peter – M (4.12.) Meisenheimer, Pirmin – O (4.12.) Scholten, Ralf – HF (4.12.) Cremer, Gerd – Herr (7.12.) Finn, Hans-Rainer – M (7.12.) Gatzke, Norbert – OTL (8.12.) Tholey, Thomas – OTL (8.12.) Pfaff, Michael – OTL d.R. (9.12.) Hilbrat, Jürgen – H a.D. (10.12.) Lorius, Carsten – L (10.12.) Beese, Wolfgang – O a.D. (12.12.) Geihsler, Norberg – OTL (12.12.) Günther, Siegfried – H a.D. (12.12.) Prokoph, Gerd – OTL a.D. (12.12.) Schütte, Bernd – O a.D. (12.12.) Werner, Olaf – H d.R. (12.12.) Leistner, Manfred – OTL (13.12.) Chroscz, Dieter – OTL (14.12.) Goebel, Dieter – OTL a.D. (14.12.) Kretschmer, Stefan – OTL (15.12.) Meyer, Stefan – M (15.12.) Die F-Flagge 3 - 2011 Beitrittserklärung An den Fernmeldering e.V. Geschäftsführer Oberst a.D. Klemens Bröker Jahnstraße 15 48282 Emsdetten Beitrittserklärung Ich erkläre meinen Beitritt zum Fernmeldering e.V. und zahle einen Jahresbeitrag in Höhe von EURO............................ ab....................... einschließlich Abonnement für das Mitteilungsblatt „F-Flagge“. Der Mindestbeitrag beträgt EURO 15,00 jährlich. Ausnahmen: Ehefrauen/-männer, Lebenspartnerinnen/-partner von Mitgliedern, die keine zusätzliche F-Flagge zugestellt haben wollen, zahlen EURO 10,00 jährlich. .................................................................................................................................................................. Name, Vorname .................................................................................................................................................................. geb. am Dienstgrad/Amtsbezeichnung .................................................................................................................................................................. PLZ, Wohnort .................................................................................................................................................................. Straße Telefon E-Mail Ich bin einverstanden mit: * der Veröffentlichung meiner persönlichen Daten in der jährlichen Mitgliederliste: * der Veröffentlichung bei Änderungen meiner Anschrift, des Dienstgrades und des Dienstverhältnisses: (Nichtzutreffendes streichen) ............................................... Datum ja/nein ja/nein ............................................... Unterschrift Freiwillige zusätzliche Angaben zu jetziger bzw. letzter Dienststelle bzw. Arbeitgeber .................................................................................................................................................. Einzugsermächtigung Hiermit ermächtige ich den Fernmeldering e.V., meinen Jahresbeitrag in Höhe von .................EURO ab ....................................... bis auf meinen Widerruf mittels Lastschrift einzuziehen. .................................................................................................................................................. Name, Vorname ............................................................. Bezeichnung des Geldinstitutes ................................................................ Kontoinhaber .................................................... Kontonummer ................................................................ Bankleitzahl .......................................... Ort ............................. Datum .............................................. Unterschrift Fernmeldering e.V. + Geschäftsführer + Oberst a.D. Klemens Bröker + Jahnstraße 15 + 48282 Emsdetten Tel.: (02572) 960 66 64 + E-Mail: [email protected] per Mail: [email protected] An den Fernmeldering e.V. Vorsitzender Brigadegeneral Helmut Schoepe Traubinger Straße 30a 82327 Tutzing Änderungs-Mitteilung O Meine Adresse hat sich geändert - NEUE ADRESSE: .............................................................................................................. (Name) .............................................................................................................. (Straße) .............................................................................................................. (PLZ / Stadt) .............................................................................................................. (Telefon) .............................................................................................................. (E-Mail) O Mein Dienstgrad hat sich geändert - NEUER DIENSTGRAD: ................................................................................................................ O Meine Dienststelle hat sich geändert - NEUE DIENSTSTELLE: .............................................................................................................. (Dienststelle) .............................................................................................................. (Dienstposten) O O Meine Bankverbindung hat sich geändert - NEUE KONTODATEN: ................................................. (Konto-Nr) .................................... (BLZ) ................................................. (Bank) .................................... (Kontoinhaber) Mein Familienstand hat sich geändert - NEUER NAME: .................................................................................................................................. Datum Unterschrift ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Fernmeldering e.V. + Geschäftsführer + Oberst a.D. Klemens Bröker + Jahnstraße 15 + 48282 Emsdetten Tel.: (02572) 960 66 64 + E-Mail: [email protected]
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