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-Flagge
MAGAZIN FÜR DEN FERNMELDERING e.V.
50 Jahre Fernmeldering
14. September 1961 - 14. September 2011
38. Jahrgang - Nr. 3 - 2011
Führungsunterstützung
Informationstechnik - Führungsdienste Fernmeldetruppen - Elektronische Kampfführung
Impressum
Herausgeber:
Fernmeldering e.V.
Jahnstraße 15, 48282 Emsdetten
Geschäftsführender Redakteur:
Oberst i.G. Manfred Kutz
Inhaltsverzeichnis
Zu Beginn
Der Geschäftsführer berichtet
Aus der Redaktion
Redaktion & Layout:
Hella Schoepe-Praun
Ständige Freie Redaktionsmitarbeiter:
Oberstlt d.R. Frank Beyersdorf
Oberstlt Jürgen Eckert
Oberst a.D. Rudolf Grabau
Oberst a.D. Hans Georg Kampe
FKpt Ingo Neuwirth
Oberstlt a.D. Klaus Wierowski
2
4
5
Sonderteil
50 Jahre Fernmeldering:
6
!!! Bitte mitmachen !!!
Mitglieder-Umfrage
23
Rückblick
Die Einführung des "Rüstsatz Horchtrupp Nach" im Jahr 1964
- Erinnerungen von Oberst a.D. Rudolf Grabau
25
Ausblick
Zukünftige Anforderungen an den IT-Offizier in den Streitkräften
30
30
Zeitgeschehen
Doku 2000 an der FÜUstgSBw - was verbirgt sich dahinter?
Die Neuausrichtung des Verbindungswesen der Bundeswehr
35
35
37
Geplantes Erscheinungsdatum der
nächsten F-Flagge:10. Dezember 2011
Vorankündigung Jahrestreffen 2012
40
Bankverbindung:
Raiffeisenbank
Rheinbach Voreifel e.G.
BLZ: 370 696 27
KtoNr: 281 280 10
IBAN: DE87 3706 9627 0028 1280 10
BIC: GENO DED 1RBC
Moderne Technologien
Digitale E-volution
41
41
Ohne Tritt - marsch... - Ein Gedichte von Oberst a.D. Hans Apelt
49
Aus den Regionen
Fellgiebel-Preisträger 2011
Trinationaler Kompaniechef-Lehrgang an der FüUstgSBw
48
48
48
Blick über die Grenze
Zu Besuch bei der EVU
51
51
Nachruf / In Memoriam
52
Veranstaltungshinweise
56
Fachpresse
Aktuelles Stichwort
58
61
Fernmeldering intern
Vorstand und feste Mitarbeiter
Personalia
Geburtstage
62
62
63
66
Formular "Fernmeldering-Beitrittserklärung"
Formular "Änderungs-Mitteilung"
67
68
Freie Mitarbeiter dieser Ausgabe:
siehe Beiträge / Autorenzeilen
Druck:
Druckerei Fuck Koblenz
www.f-druck.de
Erreichbarkeit Redaktion:
siehe Fernmeldering intern
Redaktionsschluss für die nächste
F-Flagge: 30. Oktober 2011
ISSN 1614-1334
Der Fernmeldering im Netz:
www.fernmeldering.de
webmaster: Maj Joachim Blum
[email protected]
Bezug der F-Flagge
Einzelbestellungen der F-Flagge über
das Redaktionsbüro. Bezugspreis der FFlagge für Nichtmitglieder einschließlich Beilagen im Jahresabonnement (4
Ausgaben) 20,- €.
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versandt. Für Mitglieder ist der Preis für
die F-Flagge (4 Exemplare pro Jahr einschließlich Beilagen) im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Beiträge
Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben nicht unbedingt die Meinung der
Redaktion wieder. Übersandte Beiträge
werden vorbehaltlich einer redaktionellen Bearbeitung wiedergegeben.
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In der F-Flagge können Werbung veröffentlicht/Anzeigen geschaltet werden.
Bedingungen und Preise sind der aktuellen Anzeigenpreisliste (Ausgabe
2011) zu entnehmen, die über den Redakteur bezogen werden kann. Ebenfalls ist ein Download von der Web-Site
des Fernmelderings möglich!
Die F-Flagge 3 - 2011
25
50 Jahre Fernmeldering Großer Sonderteil ab Seite 6
Alle Informationen wurden der
"Chronik des Fernmeldering e.V." entnommen
Autoren:
Oberstleutnant a.D. Gerhard Mitt (+)
Oberstleutnant a.D. Peter Heise
Oberstleutnant a.D. Lothar Gaube
1
Zu Beginn
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
geschätzte Kameradinnen und Kameraden,
liebe Mitglieder des Fernmelderings!
rer Dr. Klaus Beckmann, seinem kamuss ich mein heutiges
tholischer Kollege Heinrich Peter
Grußwort mit zwei sehr traurigen
Treier sowie Kastellauns Pastor RaiNachrichten beginnen: Nur vier
ner Vogt geleitet. Sie alle waren sich
Wochen nach unserem Jahrestrefeinig, dass es ob des schweren Verfen am Starnberger See, an dem er
lusts bei den Auslandseinsätzen nicht
aus gesundheitlichen Gründen
darum gehen kann, künftig Angst vor
schon nicht mehr hatte teilnehmen
solchen Einsätzen zu haben. „Dann
würden wir jenen Recht geben, die
können, verstarb unser Ehrenmitdie Ursache von Terror und Gewalt
glied Oberstleutnant a.D. Gerhard
sind und diese Einsätze notwendig
Mitt. Der Fernmeldering verdankt
machen, was nicht im Sinne des
ihm, der in den Jahren 1976 bis
gefallenen Soldaten Thomas Tholi
1989, zuerst als stellvertretender
gewesen wäre."
Geschäftsführer, dann als GeÄhnlich formulierte es auch der
schäftsführer maßgeblich dessen
rheinland-pfälzische MinisterpräsiWeg geprägt hat, unglaublich viel.
dent Kurt Beck, nachdem er sich ins
Oberstleutnant a.D. Peter Heise
Kondolenzbuch eingetragen hatte. Er
und Oberstleutnant a.D. Lothar
würdigte den Einsatz der deutschen
Brigadegeneral Helmut Schoepe
Gaube, seine Nachfolger als FernSoldaten in Afghanistan, auch wenn
Vorsitzender Fernmeldering e.V.
dies angesichts solcher Todesfälle
meldering-Geschäftsführer, würdischwer falle: „Der Terror hat unendligen das Wirken von Oberstleutnant
ches Leid über Afghanistan gebracht. Die Menschen
a.D. Gerhard Mitt auf Seite 52 dieser Ausgabe. Wir
dort sehnen sich nach Frieden und Sicherheit, und dazu
alle werden ihn in ehrenvollem Gedenken behalten.
wollte Major Thomas Tholi beitragen. Sein Tod macht
Ebenso traurig die Nachricht, die am 28. Mai
uns alle ratlos und betroffen“, so der Landesvater.
bundesweit in den Schlagzeilen stand: In der nordafEs ist schwer, nun den Bogen zu unserem Jahresghanischen Provinz Tachar fielen Hauptfeldwebel
treffen
2012 zu schlagen. Mittlerweile steht fest, dass
Tobias Lagenstein und Major Thomas Tholi im Rahes
vom
14. bis 16. Juni in Rheinbach stattfinden
men ihres Auslandeinsatzes an der Seite des bei dem
wird. Mein Dank geht hier an unser Mitglied, Herrn
Anschlag ebenfalls verletzten Generalmajors MarBrigadegeneral Thomas Franz, bei dem wir zu Gast
kus Kneip. Major Thomas Tholi, 43jährige Familisein werden. Mein Dank geht aber auch an die Verbänenvater, war der erste Fernmelder seit dem 2. Weltde von Storkow und Lahnstein für ihre Einladung, das
krieg, der durch Feindeinwirkung sein Leben lassen
Jahrestreffen dort auszurichten. Der FmR-Vorstand
mußte. Unsere Gedanken sind bei allen Hinterbliehofft, in den kommenden Jahren auf dieses Angebot
benen.
zurückkommen zu dürfen.
Nach der Trauerfeier in
Wie in der F-Flagge 2-2011
bereits angekündigt, arbeitet
Hannover, bei dem VerteidiTrauerfeier in Hannover am
der FmR-Vorstand derzeit an
gungsminister Thomas de 3. Juni
einem neuen Konzept für das
Maziere neben Major ThoFoto: Markus Rott/Bundeswehr
via flickr unter CC-Lizenz
Jahrestreffen, das eine Kombimas Tholi und Hauptfeldwenation zur Aktivierung von
bel Tobais Lagenstein auch
Aktiven durch stärkere Ausdem am 25. Mai in Afghanirichtung auf dienstliche Weistan gefallenen Hauptmann
terbildung mit der bewährten
Markus Matthes die letzte
Kameradschafts- und TraditiEhre erwies, fand auch in
onspflege beinhalten soll. LeKastellaun ein Gedenkgotsen Sie hierzu bitte mehr im
tesdienst für Major Thomas
Vorwort unseres Geschäftsführers, Herrn Oberst a.D. KleTholi statt. Dieser wurde
mens Bröker, auf Seite 4.
vom evangelische Militärpfar-
Leider
2
Die F-Flagge 3 - 2011
Zu Beginn
Die
Führungsunterstützungsschule
betreffend, so kann ich diesmal vom
Besuch meines amerikanischen Kameraden Major General Alan R. Lynn
sowie unserem Jahresempfang berichten. Der Besuch des "US Army Chief of Signals and
Commanding General of Fort Gordon" Anfang Juli stand
ganz im Zeichen der Einweisung in die Führungsunterstützung der deutschen Streitkräfte, aber auch im Zeichen
eines Vortrages von Major General Alan R. Lynn vor der
"Informationsveranstaltung für GenstStOffz der FüUstg
SK", ergänzt um den "Erweiterten Führungskreis des
Schulkommandeurs der FüUstgSBw". Die US-Army beabsichtigt hierzu durch Nutzung kommerzieller, technisch
leistungsfähigerer und leichterer Systeme, bei gleichbleibenden personellen Umfangszahlen, ihre Unterstützungsleistung deutlich zu erhöhen. Ziel dabei ist, die Kampftruppe zukünftig nicht nur bis Verbands- bzw. Einheitsebene, sondern bis auf Zug- bzw. sogar Truppebene zu
unterstützen. Ein entsprechendes Rahmenprogramm zur
Einweisung des Gastes in bayerische (Ess-)Kultur rundete das Besuchsprogramm ab. Die FüUstgSBw wird aller
Voraussicht nach im kommenden Jahr zu einem Gegenbesuch nach Fort Gordon reisen.
Der Jahresempfang der Führungsunterstützungsschule
der Bundeswehr 2011 am 13. Juli gliederte sich in zwei
Teile. Zunächst hatten die geladenen Gäste aus dem zivilen Bereich die Gelegenheit, ihre Treffsicherheit beim
Schießen mit G36 und P8 auf eine 10-er Ringscheibe auf
der Standortschießanlage in Landstetten unter Beweis zu
stellen. Glückwunsch hier an Herrn Ralf Purkart vom
Landratsamt Starnberg, der sowohl mit Gewehr als auch
mit der Pistole siegtte. Daran anschließend fand ein Empfang für die
zivilen und militärischen Gäste im
Wirtschaftsgebäude in Pöcking statt.
Es ist uns gelungen, für diesen Empfang den Vorsitzenden des Deutschen Bundeswehrverbandes, Herrn Oberst Ulrich Kirsch als Gastredner zu
gewinnen.
Zum Thema "Strukturreform" gibt es derzeit noch
keine weiteren Informationen. Sobald hier Entscheidungen bekannt werden, werde ich Sie darüber, voraussichtlich in der nächsten Ausgabe, informieren.
Last, aber nur für heute least möchte ich noch auf
ein Projekt verweisen, dass mir ganz besonders am
Herzen liegt: Die Doku 2000, die in diesem Heft auf
Seite 35 vorgestellt wird. Die Führungsunterstützungschule als hier Verantwortlicher ist bei diesem zukunftsorientierten und –weisenden Projekt auf das Mitwirken Vieler angewiesen. Ich würde mich daher freuen, wenn die „Stellenausschreibung“ auf Seite 50 auf
ein reges Echo stoßen würde.
Nun viel Spaß beim Lesen dieser neuesten Ausgabe
unserer F-Flagge wünscht Ihnen allen
Ihr
Studienreise der Evangelischen
Militärseelsorge durch Israel
Kulturen auf sehr engem Raum und - wie kaum in einem anderen Winkel der Welt - die aktuelle Sicherheitspolitik in Atem halten.
Ein Reise-Erlebnis der ganz besonderen Art erlebten
41 Teilnehmer, in der Mehrzahl Soldaten und Soldatinnen aus den Standorten Neubiberg, Pöcking/Feldafing,
Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald sowie deren
Angehörige: Zehn Tage ging es unter Leitung von
Pfarrer
Wolfgang
Scheel,
durch Israel - ein
Land, in
dem Politik,
Kampf,
Religionen und
Die Reiseroute führte die Gruppe dabei von Tel Aviv
über ausgewählte biblische Stätten am See Genezareth
bis schließlich nach Jerusalem, dessen 4000jährige Geschichte für das Verständnis des heutigen Nahost-Konflikts eine zentrale Bedeutung hat.
Die F-Flagge 3 - 2011
Ein ausführlicher
Erlebnisbericht
über diese
Reise
folgt in
der nächsten
FFlagge.
3
Der Geschäftsführer berichtet
Die Arbeit in meinem
vortragenden Referenten.
Verantwortungsbereich
Wir werden versuchen,
war gekennzeichnet von
Ursachen oder InteresVeränderungen.
Diese
senlagen zu ergründen, um dann einen
betreffen im Wesentlichen die personelle
neuen Anlauf zu nehmen oder diese VerBesetzung und die Zusammenarbeit im
anstaltung in Zukunft zu streichen.
Vorstand: Der Westen wird in Zukunft
Mitgliederentwicklung: Langsam aber
durch Herrn Oberstleutnant Meinhard
sicher bewegen wir uns auf die 1000 zu.
Krick als Regionalbeaufragter betreut,
Besondere Aktivitäten sind festzustellen
gleichzeitig hat sich der Vorstand eine
im Bereich Nord durch Initiativen im
neue Geschäftsordnung gegeben, um
Bereich der UniBw Hamburg. Hier hat
die Arbeit innerhalb des Vorstandes den
sich ein Freundeskreis der Fernmeldeneuen personellen Bedingungen anzutruppe und Führungsunterstützungskräfpassen. Als wesentliche Änderung wurde
te (FFF) gegründet und trifft sich im
eine straffere und breitere Kommunikatimonatlichen Rhythmus. Unser RegBea
onsstruktur beschlossen und die ErweiteNord, Herr Oberleutnant Sven Koch ist
Oberst a.D. Klemens Bröker
rung um einen Mitgliederwart für die
am Ball. Identitätsstiftung kann nicht
zentrale Mitgliederverwaltung. Diese
früh genug beginnen.
Funktion übernimmt Frau Hella Schoepe-Praun. Der VerLehrmittelsammlung der FüUstgS Bw und Arsand der F-Flagge verbleibt noch in Händen von Herrn
chiv des FmRings - beide dümpeln in Kellern in FeldOberstleutnant a.D. Wilfried Ilgauds.
afing vor sich hin. Die Schule plant im Zuge der NeuDas Jahrestreffen 2012 nimmt schärfere Konturen
aufstellung in Pöcking, die Lehrmittelsammlung auf
an. Es wird stattfinden vom 14.06. bis 16.06.2012 in
professionelle Füße zu stellen. Dazu wurde ein Projekt
Rheinbach beim Streitkräfteunterstützungskommando
in Zusammenarbeit mit der UniBw München, dem
G6. Die ausschlaggebenden Faktoren für diese Ent-scheiMGFA, dem Militärmuseum Dresden, dem Bayrischen
dung sind:
Armeemuseum und dem Bundesarchiv Militär FreiDurch die Verlegung auf einen Zeitraum von Donburg gestartet, bei dem die konzeptionelle Arbeit genertag bis Samstag hoffen wir auf eine stärkere Beteilileistet wird. Nichtsdestotrotz alimentiert der Dienstherr
gung der Aktiven in unseren Reihen. Gleichzeitig redufür die Führung der Lehrmittelsammlung nur mit eizieren wir die Belastung der Truppe. Der Schwer-punkt
nem Dienstposten im Nebenamt.
der Information soll sich befassen mit der Zukunft der
Ich denke, dass der Fernmeldering auf diesem FelFührungsunterstützung und das sowohl in tech-nischer
de unterstützen kann und sollte. Mir schwebt eine Arals auch in struktureller Hinsicht. Wir werden eine ausbeitsgruppe Tradition und Geschichte vor, in der sich
führliche Führung in das Betriebszentrum der Bundesinteressierte Mitglieder mit Arbeitskraft und Ideen einwehr bekommen, die dann praktisch endlich das abdeckt,
bringen könnten. Vornehmlich habe ich an all die Penwas wir bisher in Form von Vorträgen über moderne
sionäre in der Umgebung von Pöcking gedacht. Die
Führungsunterstützung gehört haben. Zum anderen erSchule stellt dazu Arbeitsplätze mit Kommunikationswarten wir dort Informationen über ein Fähigkeitskommöglichkeiten zur Verfügung. Bei freier Zeiteinteilung
mando Führungsunterstützung aus erster Hand. Unserem
und freiem Zugang kann diese Gruppe dann für KontiTreffen wird eine Kommandeur-besprechung der
nuität in der Traditionspflege Sorge tragen. - Dieses ist
FüUstgBtl vorgeschaltet sein. Im Übrigen halten wir an
eine erste Idee, zu der ich um Ihre Meinung bitte, beder bewährten Mischung aus Information, Kameravor daraus eine echte Planung wird.
dschaftspflege und kultureller Bereicherung fest. SpätesMöge der Herbst Ihnen allen das bringen, was der
tens in der nächsten F-Flagge finden Sie das ausführliche
Sommer
versäumt hat
Programm mit allen Einzelheiten und den erforderlichen
Anmeldemodalitäten.
Ihr Geschäftsführer
Das jährliche „Treffen Junger Mitglieder“ wird
durchgeführt, obwohl sich wiederum nur wenige Teilnehmer angemeldet haben. Es stellt einen letzten Versuch
dar, da wir in Zukunft bei einer solch geringen Teilnehmerzahl weder einen Verband belasten wollen noch die
Die Zukunft beeinflusst die Gegenwart genauso wie die Vergangenheit.
Friedrich Nietzsche
4
Die F-Flagge 3 - 2011
Aus der Redaktion
Sehr geehrte Leserinnen und Leser der F-Flagge!
Das
diesjährige Jahrestreffen des Fernmeldering e.V. liegt nun schon einige Wochen zurück
und die vergangenen Wochen waren sicher
durch die tragischen Ereignisse und die aktuellen Entwicklungen in Afghanistan geprägt. Dies
sollte Anlass geben, inne zu halten und vor diesem Hintergrund die Geschichte unseres Vereins zu refelektieren. Hierzu finden Sie in dieser Ausgabe mit dem vollständigen Abdruck
des Sonderheftes "50 Jahre Fernmeldering
e.V." eine umfassende Darstellung "auf der
Zeitachse" mit dem Ziel, die herausragenden
Ereignisse wieder in Erinnerung zu rufen und
zugleich Abholpunkte für zukünftige Entwicklungen des Fernmeldering e.V. zu definieren.
Beteiligung des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) sowie des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat das Cyber-Abwehrzentrum bereits am 1. April 2011 seine
Arbeit aufgenommen. Die drei Behörden
stellen gemeinsam die zehn festen Mitarbeiter des Cyber-Abwehrzentrums. Seit
heute wirken auch das Bundeskriminalamt (BKA), die Bundespolizei (BPol),
das Zollkriminalamt (ZKA), der Bundesnachrichtendienst (BND) sowie die Bundeswehr als assoziierte Behörden mit.
Neben diesem geschichtlichen Rückblick möchte ich Ih-
nen schlaglichtartig aber auch die aktuellen Entwicklungen in Staat und Gesellschaft mit ihren Auswirkungen für
die Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik
Deutschland vorstellen; dabei steht naturgemäß die Neuausrichtung der Bundeswehr an erster Stelle:
Der Bundesminister der Verteidigung, Dr. Thomas de
Maizière, hat am 27. Mai 2011 die neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien (VPR) in Kraft gesetzt. Zuvor
hatte der Minister in einer Regierungserklärung vor dem
Deutschen Bundestag die Neuausrichtung der Bundeswehr begründet. Damit bilden die VPR nun die verbindliche Grundlage für die Konzeption der Bundeswehr
(KdB) und für alle weiteren Folgearbeiten im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung.
Die Verteidigungsminister der NATO haben bei ihrem
Treffen am 8. und 9. Juni 2011 die Eckpunkte für die
Neuausrichtung der NATO hinsichtlich ihrer militärischen Kommandostruktur beschlossen. Demzufolge
wird es auf der operativen Ebene zukünftig nur noch 2
Joint Force Headquarters (JFHQ) geben; zusätzlich wird
ein Land Command etabliert, welches dann in der Türkei
stationiert sein wird. Mit einer NATO Communications
and Information Agency sowie einer Communication and
Information Systems Group wird die Bedeutung dieser
Aufgabe in der und für die NATO prominent und angemessen berücksichtigt.
Am 16. Juni 2011 wurde durch den Bundesinnenminister, Dr. Hans-Peter Friedrich, das nationale Cyber-Abwehrzentrum eröffnet. Das Cyber-Abwehrzentrum ist
Bestandteil der vom Bundesministerium des Innern erarbeiteten Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland, die
von der Bundesregierung am 23. Februar 2011 beschlossen wurde. Unter der Federführung des Bundesamtes für
Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und direkter
Diese
Ausgabe der F-Flagge widmet
sich thematisch am Beispiel des IT-Offiziers den Herausforderungen an die Ausbildung und die
Ausgestaltung von Werdegangsmodellen in einer zunehmend komplexen Umgebung. Darüber hinaus stellt der
Artikel über die Neuausrichtung des Verbindungswesens der Streitkräfte einmal mehr die Bedeutung eines
umfassenden Informationaustausches insbesondere im biund multinationalen Kontext heraus.
Mit dem Abdruck eines Artikels über die Geschichte und
Entwicklung des Internet(s) beleuchtet diese Ausgabe
auch die Chancen und Risiken dieses Mediums, welches
eine ungeahnte Entwicklung vollzogen hat und zugleich
zukünftige Entwicklungen maßgeblich beeinflussen wird.
Mit ausgewählten Beiträgen aus der Historie wird das
breite inhaltliche Angebot dieser Ausgabe abgerundet.
Oberst i. G. Manfred Kutz
In eigener Sache: Wegen eines bevorstehenden mehrmonatigen Auslandseinsatzes mit der einhergehenden Vorbereitung ist es für mich bis Mitte 2012 nur schwer möglich, die Redaktion der F-Flagge mit der gebotenen Intensität zu begleiten - hierfür bitte ich um Ihr Verständnis.
Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Frau SchoepePraun, die sich bereits vor wenigen Wochen bereit erklärt
hat, diese Aufgabe zu übernehmen. Ich weiß diese Aufgabe in guten Händen, zumal Frau Schoepe-Praun bereits
die vorliegende sowie die vorherigen Ausgaben der FFlagge im Sinne einer inhaltlichen sowie gestalterischen
Weiterentwicklung entscheidend mit- und ausgestaltet
hat!
Abschließend
wünsche ich ihnen auch weiterhin viel
Freude beim Lesen sowie alles erdenklich Gute - vor allem Gesundheit und Zufriedenheit!
Ihr
Tradition ist bewahrter Fortschritt, Fortschritt ist weitergeführte Tradition.
Carl Friedrich von Weizsäcker
Die F-Flagge 3 - 2011
5
50 Jahre Fernmeldering
Ehrentafel
Ehrenpräsident
Generalleutnant a.D. Josef Rußwurm (+)
Ehrenvorsitzende
Oberst a.D. Dieter Schwatlo
Oberst a.D. Georg Schrenk
Ehrenmitglieder:
Leitender Polizeidirektor a. D. Carl-Heinz Blessmann
Oberst i. BGS a.D. Wilhelm Frey (+)
Oberstleutnant a.D. Lothar Gaube
Oberst a.D. Rudolf Grabau
Oberstleutnant a. D. Peter Heise
Brigadegeneral a. D. Emil Hoffmann (+)
Oberst a.D. Dipl.-Ing oec. Hans-Georg Kampe
Generalleutnant a. D. Gustav-Adolf Kuntzen (+)
Oberst a. D. Wolfgang Lippe
Oberstleutnant a. D. Gerhard Mitt (+)
General der Nachrichtentruppe a.D. Albert Praun (+)
Vorsitzende:
1961 - 1972 - Oberst a.D. Rolf Göhring (+)
1972 - 1987 - Oberst a.D. Rudolf Pohler (+)
1987 - 1995 - Oberst a.D. Dieter Schwatlo
1995 - 1998 - Oberst a.D. Reinhold Walisch
1998 - 2007 - Oberst a. D. Georg Schrenk
2007 - 2010 - Oberst a. D. Folker Spangenberg
Seit 2010 - Brigadegeneral Helmut Schoepe
In Memoriam
In dankbarem und immerwährend ehrendem Gedenken
an alle
Wegbereiter und Wegbegleiter
Unterstützer und Förderer
Freunde und Kameraden
die das 50. Jubiläum unseres Fernmelderings nicht mehr erleben durften.
Wir vermissen sie!
Im Namen aller Mitglieder:
Der Vorstand des Fernmeldering e.V.
50 Jahre Fernmeldering
Am Anfang war eine Idee . . .
Nachdem sich in den Jahren zuvor landesweit, vorwiegend in den neuen
Standorten der Fernmeldetruppe, aus „Stammtisch“-Treffen aktiver Fernmelder mit ehemaligen Angehörigen der Nachrichtentruppe feste Zusammenschlüsse und kameradschaftliche Vereinigungen gebildet hatten, kommt von General
a.D. Praun die Anregung zur Gründung eines "Kameradenvereins ehemaliger Angehöriger
der Telegraphen- und Nachrichtentruppe". Dieser Plan wird mit dem späteren Generalleutnant Kuntzen abgestimmt. Er schlägt vor, nach dem Vorbild des früheren Waffenringes der
Nachrichtentruppe einen neuen Zusammenschluss zu gründen, in dem Angehörige der ehemaligen Telegraphen- und Nachrichtentruppe, der Fernmeldedienste der Bundeswehr, des
Bundesgrenzschutzes und der Polizei vereint sein sollen. Von Oberst a.D. Mügge schließlich
kommt der Namensvorschlag für diesem Zusammenschluss:
1961
FERNMELDERING
1962
2. Februar
ruft Oberst i. BGS Frey zu einer
förmlichen Besprechung ins Telefunkenhaus in Bonn. Dabei anwesend: Frey, Oberst a.D. Morgenstern, Oberst a.D. Mügge, Amtsrat
Frenzel, Oberst Jakisch, Oberst
a.D. Achenbach, Amtsrat Bodemann, Oberst R. Göhring und
Oberst Nebel. Es wird beschlossen,
dass der zukünftige Verband kein
"Helden-Selbstverehrungsklub"
sein und dass sein Zweck und Ziel
in der lebendigen Traditionspflege,
der kameradschaftlichen Fürsorge
sowie der militärtechnischen Weiterbildung von Reservisten und jüngeren Ehemaligen liegen soll.
Am 14. September findet an
gleicher Stelle eine weitere, nun offizielle Sitzung statt, bei der Oberst
R. Göhring, Oberst i. BGS Frey,
Oberst a.D. Achenbach, Oberst i.G.
a.D. Morgenstern, Oberst Jung,
Hauptmann Isermann und Bootsmann Schmied die vorgestellte Satzung des Fernmelderings einstimmig annehmen.
In den Vorstand werden Oberst
R. Göhring (Vorsitzender), Bootsmann Schmied (Stellvertretender
Vorsitzender), Hauptmann Isermann (Schriftführer), Amtsrat Frenzel (Kassenwart) und Oberst a.D.
Achenbach (Vorstandsmitglied) gewählt. Der Mitgliedsbeitrag wird
auf zwei Mark festgelegt, aktive
Unteroffiziere und Mannschaften
zahlen nur eine Mark, Hinterbliebene bleiben beitragsfrei.
Genehmigt wird auch das "Vereinszeichen", das einem Entwurf
von Oberfeldwebel Glagowski
entstammt: Es hat die Form eines
Wappens, seine Wappenfläche
deckt die Nationalfarben und zeigt
vordergründig das Eiserne Kreuz
auf einem Schwert mit seitlich nach
oben zeigenden Blitzen.
Zudem wird beschlossen, dass
die "Fernmelde-Impulse" künftig
das Organ des Fernmelderings sein
sollen; die Schriftleitung übernimmt Oberst R. Göhring. Nach
Vorbild ihres "geistigen Vaters" Generalleutnant Hepp soll die Zeitschrift ein Forum für den Gedankenaustausch über alle militärischen Fernmeldefragen sein.
Vorgesehen ist, der Fachzeitschrift ein Zusatzblatt mit dem Titel
"Das gelbe Blatt" beizufügen, um
Berichte aus dem kameradschaftlichen Leben von alt und jung der
Nachrichten- und Fernmeldetruppe,
Informationen aus dem Verband sowie persönliche Nachrichten wie
Geburtstage, Todesfälle, Beförderungen, Eheschließungen und Geburten zu veröffentlichen.
Am 3. November wird der
„Fernmeldering e.V. mit Sitz in
Bonn“ in das Register des Amtsgerichts Bonn eingetragen. Als Gründungstag gilt der 14. September
1961.
Im "Gelben Blatt"
Am
Die F-Flagge 3 - 2011
wird die Gründung des Fernmelderings bekannt gegeben. Mitgliederwerbeaktionen auf breiter Basis
können aus Mangel an Mitteln
nicht erfolgen, trotzdem bilden sich
rasch örtliche Gruppen, so unter anderem in Bonn, Köln, Ahrweiler,
Feldafing und Fontainebleau. Aus
anderen Orten kommen detaillierte
Anfragen.
Durch seinen Beitritt gibt der
General der Luftnachrichtentruppe
a.D. Martini den Startschuss für die
Angehörigen des Fernmeldedienstes aller Teilstreitkräfte zum Eintritt
in den Fernmeldering.
Am 4. Oktober wird eine Geschäftsordnung erlassen. Im Großraum Bonn gibt es inzwischen 38
Mitglieder - auch aus den Bereichen der Luftwaffe, Marine, des
Bundesgrenzschutzes und der Polizei.
1963
Anfang Juni zählt
der Fernmeldering 144, Ende des
Jahres 193 Mitglieder.
Sehr verdienstvoll erweist sich
die von Oberst Göhring hergestellte
Verbindung zu französischen Fernmeldern: Der Fernmeldering erhält
eine Einladung zum VI. Kongress
vom 3. bis 6. Mai in Paris. Mit Unterstützung des Bundesministers
der Verteidigung können neben
7
50 Jahre Fernmeldering
+ 1 9 6 4 ++ 1 9 6 5 ++ 1 9 6 6
dem Vorsitzenden Oberst Göhring
auch die Mitglieder Major Abendt
und Stabsfeldwebel Glagowski an
der Veranstaltung teilnehmen.
Oberst Göring bittet mit Hinweis auf die Gepflogenheiten in anderen Ländern per Rundschreiben
alle Kommandeure um Mithilfe
beim weiteren Aufbau des Fernmelderinges.
Am 13. Dezember wird zur satzungsgemäßen Vertreterversammlung nach Bonn eingeladen. Dort
dabei sind bereits einige Landesverbände, die sich in Bayern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und
Rheinland-Pfalz gebildet haben.
1964
Bis zur Vorstandssitzung am 23. September steigt die
Mitgliederzahl auf 264. Beklagt
wird die Mitgliederstruktur: 55 Prozent Generale und Stabsoffiziere,
nur 11 Prozent Unteroffiziere und
Mannschaften.
Am 9. Mai findet in Koblenz,
das zu jenen Tagen die stärkste
Fernmeldegarnison ist, das erste
Fernmelderingtreffen statt, an dem
300 Gäste teilnehmen. Mittagessen
aus der Feldküche gibt es für Fernmeldering-Mitglieder für eine
Mark, andere Teilnehmer zahlen
drei Mark. Das Programm umfasst
eine Kranzniederlegung am Ehrenmal der Fernmeldetruppe in der
Boelcke-Kaserne und ein kameradschaftliches Beisammensein.
Im August befiehlt der Inspizient der Fernmeldetruppe, Brigadegeneral Geyer, dass künftig die
"Fernmelde-Impulse" als Fachzeitschrift der Fernmeldetruppe regelmäßig und vierteljährlich erscheinen: Sie sollen ein festes Band zwischen Truppe und Reservisten
knüpfen.
Und... Oberleutnant Rudolf
Grabau kämpft im Modellausschuss
10 für die Einführung des Rüstsatz
"Horchtrupp Nah" (siehe hierzu
seine Erinnerungen auf Seite 43.)
8
Sehr verehrte Mitglieder,
liebe Freunde des Fernmeldering,
50 Jahre Fernmeldering – eine Bilanz auf die wir mit Stolz
zurückblicken können. Gegründet 1961 im Wesentlichen als
Kameradschaft ehemaliger Angehöriger der Nachrichtentruppe der Wehrmacht, aber auch von Fernmeldern des
Bundesgrenzschutzes und der Bundeswehr, hat sich unser
Verband mittler Weile zu einem Verein mit aktiven und ehemaligen Angehörigen aller Teilstreitkräfte mit insgesamt nahezu 1000 Mitgliedern entwickelt.
Insbesonders freut es mich hierbei, dass sich die Zahl der
ehemaligen und aktiven Soldaten und Soldatinnen im Prinzip die Waage halten; dass sich inzwischen auch immer
mehr Unteroffiziere in unserem Verein engagieren; und dass
wir eine, wenn auch kleine Zahl von Nicht-Militärs in unseren Reihen haben!
All’ das ist sicherlich ein Grund zum Feiern - wir haben dies
mit unserem Programm zur 50-Jahrfeier im Mai bereits besonders unterstrichen.
1965
Zu einem Fest
vorbehaltloser, herzlicher Freundschaft gestaltet sich der vom 28. bis
30 Mai in Bordeaux veranstaltete
"Alliierte Kongress" mit Teilnehmern aus Belgien, Italien und den
USA, bei dem der Fernmeldering
durch seinen Vorsitzenden, Oberst
a.D. Göhring, vertreten ist.
Mit den Verbänden in der
Schweiz, in den Niederlanden und
in Belgien wird regelmäßig Verbindung gehalten.
1966
In den verschiedenen Landesverbänden und Ortsgruppen entwickeln sich zusehends
mehr Aktivitäten, wobei die Angebote von Stammtisch- und Fernmeldeabenden bis hin zu Traditionstreffen der Landesverbände reichen.
Dennoch setzt eine gewisse
Stagnation ein. Die Mitgliederzahl
verändert sich kaum, was eine Krisenstimmung bei der Führung des
Fernmelderinges auslöst und am
15. Oktober zu einer grundlegenden
„Fernmeldering ja oder nein?“-Besprechung führt. Teilnehmer sind
Generalleutnant Kuntzen, die Brigadegenerale Burchardt, von Winning, Poretschkin, Gralka und Buntrock, sowie Oberst Böttge und
Oberstleutnant Wunderlich.
Ergebnis: Weil es dem Fernmeldering in den vergangenen Jahren
nicht gelungen ist, mehr als 260
Mitglieder zu gewinnen, soll er
künftig von der Fernmeldetruppe
weder gefördert noch unterstützt
werden. Zudem wird beschlossen,
dass die „Fernmelde-Impulse“ als
Bindeglied für alle Fernmelder
mehr gefördert und verbreitet werden sollen. "Das gelbe Blatt" wird
sich weiterhin mit allgemeinen Mitteilungen und Nachrichten aus der
Fernmeldetruppe befassen.
Die F-Flagge 3 - 2011
50 Jahre Fernmeldering
+ 1 9 6 7 ++ 1 9 6 8 ++ 1 9 6 9
Mein besonderer Dank gilt zu diesem besonderen Anlass allen derzeitigen und vor allem auch ehemaligen Vorstandsmitgliedern sowie allen weiteren ehrenamtlich tätigen/tätig
gewesenen Mitgliedern. Sie haben es überhaupt erst ermöglicht, dass unser Fernmeldering auch tatsächlich 50 Jahre
alt werden konnte und das jetzige Jubiläum feiern kann.
Allen, die beim Jahrestreffen nicht mit dabei sein konnten,
wünsche ich nun viel Spaß bei der Lektüre dieser Rückschau
auf 50 Jahre unserer Vereinsgeschichte.
Dem Fernmeldering und seinen Mitgliedern wünsche ich
weiterhin ein kameradschaftliches Miteinander. Mögen sich
uns viele neue Mitglieder anschließend. Und möge der Fernmeldering seine wichtige Aufgabe auch weiterhin erfolgreich
erfüllen!
12 Mitglieder und von den Reservisten 10 Teilnehmer.
Aufregung bringt auch eine Beanstandung des Bundesrechnungshofes: Der Bezug der "FernmeldeImpulse" aus dienstlichen Mitteln
soll nicht rechtens sein. Generalleutnant a.D. Kuntzen, die Brigadegenerale Burchardt und Straden, die
Obersten Groß (Lw), Hensel (Lw),
Kröber (H) und Kopplin (H),
Oberst a.D. Göhring (H), Oberstleutnant Wunderlich (H) und der
Verleger der "Fernmelde-Impulse"
Major i.G. a.D. Musset widersprechen dem ("'Begründung nicht
stichhaltig") nach einem Treffen am
21. Juni.
Es grüßt Sie, Ihr
1969
Das
Helmut Schoepe, 1. Vorsitzender
1967
Auf einer Mitgliederversammlung am 3. März im
Offizierheim des Fernmeldebataillons 310 bekennen sich 44 Mitglieder, trotz aller bisherigen "Fehlschläge" (so Oberstleutnant Wunderlich), zum Fortbestand des Fernmelderinges.
Die Neuwahl des Vorstandes benennt Oberst a.D. Göhring (Vorsitzender), Oberstabsfeldwebel Glagowski
(stellv.
Vorsitzender),
Hauptmann i. BGS Blessmann
(Kassenwart) und Oberstleutnant
Wunderlich (Schriftführer). Beisitzer werden Oberst i. BGS i.R. Frey,
Amtsrat i.R. Frenzel, Oberstabsfeldwebel Hoffmann; Kassenprüfer
Oberst a.D. Nebel und Haupmann
d.R. a.D. Ohlenborstel
Auf einer weiteren "Krisen"Vorstandssitzung am 9. Mai mit Tagesordnung "Die Zielsetzung für
die weitere Aufbauarbeit und WerDie F-Flagge 3 - 2011
bung" beschließen Oberst a.D.
Göhring, Oberstleutnant Wunderlich sowie Oberst a.D. Mettig und
Major Look, dass örtliche Fernmeldering-Gruppen durch Anschreiben
der Mitglieder, Anzeigen in Tageszeitungen und Verbindungsaufnahme zu nächstgelegenen Fernmeldetruppen tätig werden sollen. Oberst
a.D. Mettig (für den Raum Köln),
Major Look (Bonn), Hauptmann
Dietze (Koblenz) und Hauptmann
Queetz (Dietz) erhalten hierfür jeweils 100 Mark.
1968
Zu einer Enttäuschung wird der vom Fernmeldering angeregte "Fernmeldetag" am
7. Juni in Mayen beim Fernmeldeverbindungsbataillon 790 in der
General-Delius-Kaserne. Es soll ein
Tag für die aktive Truppe, Reservisten und Ehemalige werden; es
erscheinen von der aktiven Truppe
20 Teilnehmer, vom Fernmeldering
Jahr steht
ganz im Zeichen des Überlebenskampfes vom Fernmeldering, der
mangels Mittel seine Ideen und
Ziele nicht verwirklichen kann.
1970
Der
Kampf ums
Überleben geht weiter. Lähmend
wirkt sich dabei auch eine „Zweigleisigkeit“ der „Fernmelde-Impulse“ aus: Die Fernmeldetruppe nutzt
sie als Fachzeitschrift und Sprachrohr der Fernmeldeführung, der
Fernmeldering leistet nur noch Beiträge für "Das gelbe Blatt". Damit
sind sie nicht mehr das Organ des
Fernmelderinges.
1971
Aufgrund
mangelnden Interesses der Truppe sowie des Fehlens entsprechender
Mitarbeiter stellt der General der
Führungstruppen, Brigadegeneral
Großler, den Bezug der "Fernmelde-Impulse" als Fachzeitschrift ein.
Das "Gelbe Blatt" wird nur noch
für eine kurze Übergangszeit im
Auftrag des Fernmelderinges gedruckt.
9
50 Jahre Fernmeldering
+ 1 9 7 2 ++ 1 9 7 3 ++ 1 9 7 4 ++ 1 9 7 5 ++ 1 9 7 6 ++ 1 9 7 7 ++ 1 9 7 8 ++ 1 9 7 9 ++ 1 9 8 0 ++ 1 9
1972
Anfang des Jahres
legt der erste Vorsitzende Oberst
a.D. Göhring im Alter von 76 Jahren aus Altersgründen sein Amt nieder.
Ein weiterer Verlust ist der
plötzliche Tod des Mitbegründers
Oberst a.D. Achenbach am 14. April.
Beide Herren hatten sich um
Gründung und Aufbau des Fernmelderinges große Verdienste erworben. Unermüdlich versuchten
sie immer wieder, den Zusammenhalt aller ehemaligen und aktiven
Fernmelder zu stärken.
In der Vorstandssitzung am 1.
März wird Oberst Pohler - vorerst
kommissarisch - zum ersten Vorsitzenden bis zu der zum Jahreswechsel
1972/73
erforderlichen
Vorstandswahl bestellt.
1973
Oberst Pohler erklärt das Jahr zu einem der Aktivitäten mit u.a. drei überregionalen
Kameradentreffen in Bonn, Lübeck
und München.
Auch gibt es wieder ein Verbindungsorgan: Die neue Zeitschrift
erhält einen alten Namen: "F-Flagge", die es ja bereits ab 1925 bei
der Telegraphen- und Nachrichtentruppe gegeben hat. In den Redaktionsausschuss werden berufen:
Major i. BGS Blessmann (Gesamtredakteur),
Oberstabsfeldwebel
Hoffmann (allgemeine Nachrichten), Oberstabsfeldwebel Höbel
(persönliche Nachrichten und Ereignisse) sowie Oberstleutnant Mitt
(Zusammenarbeit mit der Fernmeldeführung der Streitkräfte).
Zum Treffen in Lübeck am 5.
und 6. Oktober in der HanseatenKaserne, von Major Fleischer organisiert, kommen Mitglieder aus
mehreren Bundesländern, darunter
der 87jährige Generalleutnant a.D.
Russwurm aus Karlsruhe. Ein zwei10
tes Treffen, von Major Schwatlo organisiert, sieht u.a. Brigadegeneral
a.D. Dr. Maultzsch als Gast.
1974
Die
Vorstandssitzung am 25. Januar steht ganz im
Zeichen der positiven Reaktionen
auf das Erscheinen der ersten FFlagge: Fortan soll sie daher vierteljährlich erscheinen.
Die Jahresmitgliederversammlung am 5. April wird im Offizierheim der Bundesgrenzschutz-Fernmeldeabteilung in Bonn-Duisdorf
abgehalten. Im Mittelpunkt steht
dabei ein Referat über "Elektronisches Ungeziefer".
1975
Am 3. März stirbt
General a.D. Albert Praun, einer
der gedanklichen Fernmeldering„Väter“, nach langer Krankheit im
Alter von 81 Jahren in Würzburg.
Die Grabrede hält Peer-Walther
Fellgiebel, Sohn des nach dem 20.
Juli 1944 in Plötzensee hingerichteten Generals der Nachrichtentruppe
Erich Fellgiebel.
An einem von der "Federation
Nationale des Ansiens des Transmissions" veranstalteten Fernmeldetreffen im französischen Orleans
Ende Mai wird Oberst Pohler die
"Medaille D'Honneur des Transmissions" verliehen.
Bei der Mitgliederversammlung
am 8. November in Dillingen/Do-
nau beim Fernmeldebataillon 210
in der Luitpold-Kaserne erfolgt der
Beschluss, künftig auch die Damen
mit einzuladen, um den Begriff von
der "großen Fernmeldefamilie" in
die Tat umzusetzen. Außerdem
bringt eine von Oberstleutnant a.D.
Hache spontan gestartete Sammelaktion für den "armen Fernmeldering" 285 Mark.
1976
Das Kameradschaftstreffen in Feldafing am 22.
und 23. Mai erfolgt im Rahmen der
Geburtstagsfeier zum 20jährigen
Bestehen der Fernmeldeschule und
Fachschule des Heeres für Elektronik. Dank der großzügigen Unterstützung durch die FmS/FSHElT
unter Führung von Brigadegeneral
Schneider kann das Treffen, erstmals mit Teilnehmern aus Frankreich, Belgien, der Schweiz und
Österreich, in das Programm der
Schule eingebunden werden. Den
Höhepunkt bildet der Kameradschaftsabend im "Andechser Hof",
wo "Kurtchen" Hache wieder 400
Mark für den immer noch "armen"
Fernmeldering sammelt.
Am Ende des Jahres verzeichnet
der Fernmeldering 160 Mitglieder.
1977
Das
erste von
zwei Kameradschaftstreffen wird in
Verbindung mit dem 20jährigen
Bestehen des Fernmeldebataillons
310 in der Falckenstein-Kaserne
"Ich persönlich habe die Gründung des Fernmelderinges mitinitiiert und die Entwicklung mit allen ihren
Höhen und Tiefen begleitet. Es war dem Fernmeldering nicht vergönnt, von der Masse der in den Anfangsjahren verantwortlichen Führer der Fernmeldeund Führungstruppen unterstützt zu werden; nur wenige fanden an dem Gedanken einer "Interessenvertretung der Fernmeldetruppe" in der Gestalt des FernDie F-Flagge 3 - 2011
50 Jahre Fernmeldering
+ 1 9 7 8 ++ 1 9 7 9 ++ 1 9 8 0 ++ 1 9 8 1 ++ 1 9 8 2 ++ 1 9 8 3 ++ 1 9 8 4 ++ 1 9 8 5 ++ 1 9 8 6 ++ 1 9
der alten Garnisonsstadt Koblenz
begangen. Eingeladen haben der
Korpsfernmeldekommandeur des
III. Korps, Oberst Beilicke, und der
Kommandeurs des FmBtl 310,
Oberstleutnant Dietze. Bei der Gedenkfeier am Ehrenmal der Nachrichtentruppe hält Oberst a.D. Vornberger eine bemerkenswerte Rede
über die Entwicklung der Truppe in
Koblenz und die verdienstvolle Arbeit der Kadenach ("Kameradschaften der Fernmelder").
Der Zusammenhalt innerhalb
des Fernmelderings wird durch das
zweite Treffen bei der Luftwaffe /
Fernmelderegiment 12 am 26. und
27. November in der General-Fahnert-Kaserne in Karlsruhe-Neureut
unterstrichen. Unter den 100 Teilnehmern sind auch Gäste aus den
Niederlanden, der Schweiz und aus
Österreich. Höhepunkt sind die Ehrungen von Oberstleutnant Mitt und
Polizeirat Blessmann mit der Übergabe des Österreichischen Fernmelde-Bewährungsabzeichens. Gleichzeitig wird das FernmelderingWappen vorgestellt, dass künftig an
alle 70jährigen Mitglieder verliehen
und an ausländische Delegationen
übergeben werden soll. (Ein Vorhaben, das aus finanziellen Gründen
wieder aufgegeben werden muss).
1978
Das Kameradschaftstreffen findet auf Initiative
von Oberst Paetel im September im
Offizierheim der Luftwaffe in
Köln-Wahn statt.
Brigadegeneral a.D. E. Hoff-
mann stellt sein Buch „Fernmeldetruppe des Heeres“ vor, in dem der
Aufbau der neuen Fernmeldetruppe
des Heeres von den Planungsanfängen Anfang der 50er Jahre bis 1976
erläutert wird. Den Verkaufserlös
stellt der Autor dem Fernmeldering
zwecks Finanzierung von Kameradschaft und Tradition zur Verfügung.
1979
Zum 20jährigen
Bestehen des Fernmeldebataillons
120 lädt Oberstleutnant Schwatlo
für Mai nach Rotenburg/Wümme 120 Teilnehmer kommen gerne.
Vertreter des Fernmelderinges
nehmen am XIV. Congres National
des Transmissions in Epinal (Vogesen) teil.
Gastgeber für die Mitgliederversammlung in Rheinbach ist das
Fernmeldebetriebsbataillon 910.
Oberst a.D. Paetel und Oberstleutnant Hellwig (als stellvertretender
Vorsitzende), Oberstleutnant Mitt
(Geschäftsführer) sowie Oberstleutnant Ackermann und Hauptmann
Franke (als Kassenprüfer) kommen
neu in den Vorstand.
1980
Die
Fernmeldehauptkommandantur (DtNALLA)
ist Gastgeber der Mitgliederversammlung. Die geänderte Satzung
wird angenommen, das Programm
umfasst erstmals einen ökumenischen Gottesdienst.
melderinges Gefallen. Unerschütterliche hielten das
Banner des Fernmelderinges hoch. Heute steht er mit
einem respektablen Mitgliederbestand in und neben
der Fernmelde- und Führungsunterstützungstruppe
bzw. den Führungsdiensten."
Generalleutnant Gustav-Adolf Kuntzen in seinem Nachwort zur
"Chronik des Fernmelderings", 1998
Die F-Flagge 3 - 2011
1981
In
Weingarten
beim Fernmeldebataillon 870 und
seinem Kommandeur, Oberstleutnant Dengler, finden sich bei der
Mitgliederversammlung unter internationaler Beteiligung 120 Teilnehmer ein. U.a. hält Oberstleutnant
Goebel einen Vortrag über die "Organisation der Fernmeldetruppe
von deren Anfängen bis zur Gegenwart".
Beim 25jährigen Bestehen der
Technischen Schule 2 der Luftwaffe in Lagerlechfeld im Juli nimmt
als Vertreter des Fernmelderinges
Oberst i.G. a.D. Morgenstern an der
würdigen Einweihung eines Gedenksteines für die Toten der Luftnachrichtentruppe und der Führungsdienste teil. Die Totenehrung
wird von Brigadegeneral von Bornstaedt vorgenommen.
1982
Der Fernmeldering trifft sich beim Fernmeldebataillon 2/Kommandeur Oberstleutnant Wierowski in Fuldatal zu einer
erschütternden Besichtigung der
Deutschland trennenden Grenze mit
Metallgitterzäunen, Beobachtungstürmen und Hunden an Laufleinen.
Zeitgleich richten die belgischen
Fernmelder in Köln ein Europäisches Freundschaftstreffen aus, an
dem Oberst a.D. Pohler, sich deshalb teilweise "zweiteilen müssend" auch teilnimmt.
Am 5. Oktober verstirbt im 88.
Lebensjahr Oberst i. BGS a.D. Georg Wilhelm Frey, vier Tage später
muss der Fernmeldering auch Abschied von seinem Ehrenpräsidenten, Generalleutnant a.D. Josef
Rußwurm, nehmen.
Mit dem Tode von Oberst des
Österreichischem
Bundesheeres,
Ing. Heinz Klecatzky, am 27. August nehmen die Kontakte zu den
Österreichischen Kameraden ab
und können auch nicht reaktiviert
11
50 Jahre Fernmeldering
+ 1 9 8 3 ++ 1 9 8 4 ++ 1 9 8 5 ++ 1 9 8 6 ++ 1 9 8 7 ++ 1 9 8 8 ++ 1 9 8 9 ++ 1 9 9 0 ++ 1 9 9 1 ++ 1 9
werden. Dafür gelingt es der Fernmeldeschule/FSHElT, über trilaterale Fachgespräche zur Führungsunterstützung die Verbindung mit
den Verantwortlichen in der
Schweiz enger zu gestalten.
1983
Die
Tomburg-Kaserne in Rheinbach ist Schauplatz
der Vorstandswahl. Oberstleutnant
Schwatlo übernimmt die Aufgaben
eines Schriftführers.
Generalmajor a.D. Henrici,
Oberst a.D. Pohler und Major d.R.
Uhlig nehmen mit ihren Damen auf
Einladung von General Maurice Virot am "Congres National des
Transmission" in Montelimar teil.
1984
Zum Jahrestreffen
beim Fernmelderegiment 12 (Lw)
in Karlsruhe kommen 153 Teilnehmer.
Unter großer Anteilnahme seitens aller Mitglieder muß der Fernmeldering am Jahresende Abschied
von seinem ersten, langjährigen
Vorsitzenden nehmen: Oberst a.D.
Rolf Göhring stirbt am 27. September im Alter von 88 Jahren. Er hat
sich im Fernmeldering den bleibenden Ehrenplatz gesichert, der seinen um diesen Kameradschaftsbund erworbenen Verdiensten entspricht.
1985
Beim Jahrestreffen an der Fernmeldeschule und
Fachschule des Heeres für Elektrotechnik in Feldafing kann Gastgeber Brigadegeneral Poschwatta 223
Teilnehmer begrüßen. Das Treffen
steht ganz im Zeichen des lebendigen Dialogs zwischen Alt und Jung
– und von 10 Zentimeter Neuschnee, die die süddeutsche Frühlingslandschaft in ein Glitzermeer
verwandeln.
12
Generalmajor a.D. Henrici,
Oberst a.D. Pohler und Major d.R.
Uhlig nehmen mit ihren Damen am
23. und 24. Juni in Laval an der 57.
Delegiertenversammlung des französischen Verbandes "Federation
Nationale des Associations de
Transmetteurs" teil.
rungstruppen für die Fernmeldetruppe. Beide würdigten die großen
Verdienste des Verstorbenen.
Pohlers Ehefrau Irmgard hält
dem Fernmeldering die Treue: Erst
2009 bittet sie mit Hinweis auf ihr
hohes Alter um eine Auflösung ihrer Mitgliedschaft.
1986
1987
Zum Jahrestreffen
Zum Jahrestreffen
in Osnabrück - Gastgeber: Fernmelderegiment 11 (Lw) unter Leitung von Oberst Heynaths kommen
109 in- und ausländischen Teilnehmer. Bei den Vorstandswahlen werden Oberstleutnant Schwatlo und
Oberstleutnant Hellwig (stellvertretende Vorsitzende), Oberstleutnant
Ackermann (Kassenwart), Oberstleutnant G. Schmidt (Schriftführer)
und Oberstabsfeldwebel a.D. Esch
sowie Oberst a.D. Kröber (Kassenprüfer) bestellt.
Herr Dipl.-Ing. Krüger von der
DBP in Bremen wird als 300. Mitglied aufgenommen.
Am 26. November verstirbt
nach kurzer, mit Geduld und Hoffnung getragener, schwerer Krankheit im Alter von knapp 69 Jahren
der Vorsitzende des Fernmelderinges, Oberst a.D. Rudolf Pohler.
Bei der Trauerfeier am 3. Dezember in Meckenheim halten sechs
Stabsoffiziere der Fernmeldetruppe
des Heeres die Totenwache, die
musikalische Umrahmung gestaltet
Frau Mitt, die Einsegnung erfolgt
durch den Domkapitular der Münster-Basilika zu Bonn. Es sprechen
Generalleutnant a.D. Kuntzen für
den Fernmeldering und Brigadegeneral Estorf als General der Füh-
beim Korpsfernmeldekommando
III sind 174 Teilnehmer der Einladung von Oberst Bramstedt nach
Koblenz gefolgt. Oberstleutnant
a.D. Mitt unterbreitet im Sinne des
verstorbenen Vorsitzenden einen
Wahlvorschlag: Der „Neue“ soll
sich voll für die Belange des Fernmelderinges einsetzen, als "Verbinder" zwischen alten und jungen, aktiven und pensionierten Fernmeldern wie auch zu und zwischen den
Teilstreitkräften fungieren, nach
Möglichkeit im Raum Bonn wohnen, im Fernmeldering kein Unbekannter sein und eine „mitmachende“ Ehefrau haben. Oberstleutnant
Schwatlo wird daraufhin einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Neuer Stellvertreter wird
Kapitän zur See a.D. Neumer.
Im Alter von 80 Jahren stirbt
Generalleutnant a.D. Leo Hepp,
erster Inspizient der Fernmeldetruppe des Heeres. Sein Tod ist für den
Fernmeldering ein herber Verlust:
Hepp war u.a. einer der treuesten
und fleißigsten Autoren der "FFlagge", in ungezählten Artikeln
und Beiträgen hat er Kenntnisse
weitergegeben, die ohne seine Mitarbeit verloren wären.
Auf der Mitglieder- und Vertreterversammlung des
Fernmelderings in Bonn-Duisdorf wurde als Mitglied
des erweiterten Vorstandes ein Leiter der truppengeschichtlichen Forschung neu gewählt.
Er soll die an vielen Stellen zerstreuten Quellen für
die Geschichte des Fernmeldewesens des Deutschen
Die F-Flagge 3 - 2011
50 Jahre Fernmeldering
+ 1 9 8 8 ++ 1 9 8 9 ++ 1 9 9 0 ++ 1 9 9 1 ++ 1 9 9 2 ++ 1 9 9 3 ++ 1 9 9 4 ++ 1 9 9 5 ++ 1 9 9 6 ++ 1 9
1988
Zum Jahrestreffen
beim Fernmeldebataillon 1 in Hannover kommen 150 Teilnehmer, darunter auch Gäste aus Belgien, aus
der Schweiz, aus Österreich und
aus den Niederlanden. Auch die
Franzosen reisen an: General Virot
verleiht die „Silberne Medaille“ der
französischen Fernmelder-Vereinigung an Oberstleutnant Schwatlo
und Oberstleutnant a.D. Mitt. Als
ältestes Mitglied wird der 85jährige
Oberst a.D. Jung bei dem Treffen
begrüßt.
Im Herbst feiert die "Section
Hainaut de Fraternelle Nationale
des Troupes de Transmission" Belgiens in Roeulx den 50. Jahrestag
ihrer Wiedergründung. Der Fernmeldering ist dort durch Oberstleutnant Schmidt und Ehefrau sowie
Oberstleutnant Heise vertreten.
1989
Gastgeber
des
Jahrestreffens ist das Fernmeldebataillon 860 unter Führung von
Oberstleutnant Ritz in Bad Bergzabern. 171 Teilnehmer wählen einen
neuen Vorstand: Der seit 1979 amtierende Geschäftsführer Oberstleutnant a.D. Mitt verabschiedet
sich, sein Nachfolger wird Oberstleutnant Peter Heise. Als neue Kassenprüfer werden Oberstleutnant
Timm und Hauptmann a.D. Münch
gewählt.
Der
Gesamtverband
der
FRNTTr mit Sitz in Brüssel feiert
im Sommer den 50. Jahrestag seiner Gründung im festlichen Rah-
men. Oberstleutnant Schwatlo
nimmt mit Ehefrau an den Feierlichkeiten teil. Eine Ehrenformation
mit Fanfarenzug der Königlichen
Guides-Musik-Kapelle bildet zum
Rathauseingang Spalier und somit
den militärischen Rahmen - ein
prunkvoll-farbenprächtiges Bild.
1990
Der
Fernmeldering zählt am 1. März 317 Mitglieder, darunter fünf Damen, die dem
Ring nach dem Tod ihrer Ehemänner die Treue halten, 15 Herren aus
dem nichtmilitärischen Bereich,
193 inaktive und 104 aktive Fernmelder. In der Dienstgradstruktur
bewegt sich der Verband zwischen
Oberfunkmeister a.D./Oberstabsfeldwebel und Generalleutnant a.D.
Die Altersstruktur liegt zwischen
den Jahrgängen 1900 und 1957. Ein
teilstreitkraftübergreifendes Zusammenwirken, das in den Anfangsjahren insbesondere auf der Ebene
BMV(td)g, Ämter und Territoriale
Verteidigung erfolgreich umgesetzt
werden konnte, bleibt stets ein Ziel
des Fernmelderinges. Mittlerweile
aber schlagen die streitkräftebezogenen Verbindungen durch und führen dazu, dass die Teilstreitkraft
Heer dominiert.
Zum Kameradschaftstreffen im
Mai beim Fernmeldebataillon 961
unter Führung von Kommandeur
Oberstleutnant Walisch in Mayen in
der General-Delius-Kaserne kommen 204 Teilnehmer, darunter etwa
80 Damen, 16 ausländische Gäste
sowie 39 Aktive. Oberstleutnant
Haug vom Heeresamt Abt. IV referiert vor einer interessierten Zuhö-
Heeres aufspüren und, soweit möglich, sammeln,
sichten und auswerten.
Hierdurch soll die Grundlage geschaffen werden für
eine später einmal herauszugebende geschlossene Geschichte unserer Truppe."
Meldung im "Gelben Blatt", März 1971
Die F-Flagge 3 - 2011
rerschaft über "Planungsvorstellungen der Fernmeldetruppe (Fernmeldeverbindungsdienst) der 90er Jahre".
Der General der Führungstruppen und spätere General für die
Führungsunterstützung im Heer,
Brigadegeneral Beenders, tritt dem
Fernmeldering bei.
Brigadegeneral a.D. E. Hoffmann, Autor des Sachbuches "Die
Fernmeldetruppe des Heeres",
schlägt vor, dem "Fernmeldemuseum" in der FmS/FSHElT im Rahmen der Traditionspflege eine finanzielle Unterstützung zu gewähren. Da es sich um eine anerkannte
"Lehrsammlung für die verwendungsbezogene Ausbildung an der
FmS/FSHElT" handelt, stimmt der
Fernmeldering dem Antrag zu.
Ein weiterer Gründungsvater
des Fernmelderinges verstirbt:
Oberst a.D. K.A. Mügge gab dem
Fernmeldering weitaus mehr als
„nur“ den Namen.
1991
Erfahrungen
Einsatzgebiet Ost" sind das zentrale
Thema der rund 100 Teilnehmer
beim Kameradschaftstreffen im April in der Alfred-Delp-Kaserne in
Donauwörth. Gastgeber ist das
Fernmeldebataillon 220/Kommandeur Oberstleutnant Risse.
Der zum Bundeswehrkommando Ost/Strausberg kommandierte
Fernmeldering-Geschäftsführer
Oberstleutnant Heise referiert über
seine Erfahrungen bei der Reduzierung, Umstrukturierung, Dezentralisierung und Auflösung der einstigen NVA-Kräfte.
Abschied nehmen heißt es wieder von einem Altmitglied und engagierten Fernmeldesoldaten: Major i.G. a.D. Dr. phil. Karl Heinz
Wildhagen stirbt, 77jährig, am 25.
Juni. Ihm verdanken wir das im Eigenverlag herausgegebene Buch
"Erich Fellgiebel - Meister operativer Nachrichtenverbindungen - Ein
Beitrag zur Geschichte der Nachrichten-Truppe".
13
50 Jahre Fernmeldering
+ 1 9 9 2 ++ 1 9 9 3 ++ 1 9 9 4 ++ 1 9 9 5 ++ 1 9 9 6 ++ 1 9 9 7 ++ 1 9 9 8 ++ 1 9 9 9 ++ 2 0 0 0 ++ 2 0
1992
Beim
Fernmeldebataillon 930/Kommandeur Oberstleutnant Bendrat in der Eifel-Kaserne in Gerolstein wird am 16. und
17. Mai unter Beteiligung von 166
Teilnehmern, darunter 77 stimmberechtigten Mitgliedern, ein mit einer Mitgliederversammlung verbundenes
Kameradschaftstreffen
abgehalten.
Gefeiert wird das erste 25jährige
Jubiläum: Polizeidirektor Blessmann gehört seit 1967 sowohl dem
Fernmeldering als auch dessen
Vorstand an. Neu in den Vorstand
kommt Oberstleutnant Walisch, er
löst Oberst Hellwig als 2. stellvertretender Vorsitzender ab.
Das FmLehrBtl (Luftlandefernmeldelehrbataillon 9) in Pöcking,
das unzähligen Lehrgangsteilnehmern an der Fernmeldeschule des
Heeres seit 1956 für Übungen und
Ausbildung Personal und Trupps
gestellt hatte, wird aufgelöst.
1993
Am 31. Dezember
wird als Ergebnis der Heeresstruktur 5 der 1956 als Panzer-Fernmelde-Bataillon 3 aufgestellte Verband
aufgelöst. Die Ehemaligen organisieren sich in einem Traditionsverband vor Ort.
Der Fernmeldering bietet fortan
bundesweit allen Traditionsverbänden den Beitritt an, durch den ihnen
neben kameradschaftlichen Bindungen auch Fachinformationen
über die "F-Flagge" und die Teilnahme an Kameradschaftstreffen
offen stehen.
Am „Potsdam-Treffen“ am 8.
und 9. Mai, von Oberstleutnant
Tappe mit seinem Stab und dem
Fernmeldebataillon 410 in Blankenfelde vorbereitet, nehmen 204
Teilnehmer teil. Höhepunkt ist ein
vergnüglicher
Kameradschaftsabend mit Damen in der
Henning-von-Tresckow-Kaserne.
14
1994
Aus
Anlass von
„35 Jahre Feste Fernmeldenetze
und ihre Entwicklung zum Fernmeldesystem der Bundeswehr“ veröffentlicht der Fernmeldering ein
von Oberst Hellwig verfasstes Sonderheft.
Auch beim Jahrestreffen zeigt
sich 183 Teilnehmern, dass sich der
Fernmeldering der Vergangenheit
annimmt: Im Schatten des fast
1000jährigen Domes zu Speyer
stellt Oberstleutnant Fischer das
zum 30. September in das Fernmelderegiment 990/LANDCENT/Essen aufgehende (ehemalige CENTAG-Fernmeldebataillon) Fernmeldebataillon 890 in Philippsburg vor.
Der Referent orientiert sich dabei
an den sich ebenfalls veränderten
NATO-Strukturen Die neu aufgestellte Führungsunterstützungsbrigade 900/Rheinbach unter Führung
von Oberst Rotter vervollständigt
das Lagebild.
Als Folge einer weiteren Umgliederung entsteht in Philippsburg
unter dem Vorsitz von Frau Schuck,
später verheiratete Weik, der Traditionsverband FmBtl 890, der sich
dem Fernmeldering als Mitglied
anschließt.
"Wir hoffen
auch auf Seiten unserer
Kritiker auf Einsicht und
ein freundliches Besinnen
auf gemeinsame Probleme.
Früher hielten Fernmelder
immer zusammen. Warum
sollte es heute anders sein?
Oberst im BGS Georg Frey,
stellvertretender Fernmeldering-Vorsitzender, in seinem Vorwort zur
ersten F-Flagge,
1973
1995
Der Tradition verpflichtet... Diesem Leitmotiv folgend, unterstützt der Fernmeldering
seit 1991 die Veröffentlichung der
von Oberst a.D. Grabau verfassten
Dokumentation zur Geschichte der
Bundeswehr "Die Fernmeldetruppe
Elektronische Kampfführung des
Heeres 1956 bis 1990" in vier Bänden. Nun erscheinen die ersten beiden Bände - von Mitarbeitern bei
Ämtern und Stäben geschrieben, im
Amt für Nachrichtenwesen der
Bundeswehr gedruckt sowie vom
Fernmeldering vorfinanziert und
herausgegeben. Band 3 und 4 werden in den Jahren 1998 und 1999
folgen.
Der Jahresschwerpunkt des
Fernmelderings liegt auf dem Treffen in der Fernmeldeschule/
FSHElT im April, bei dem der
Schulkommandeur, Brigadegeneral
Bader, zum General der Fernmeldetruppe bestellt wird.
Am 1. März verstirbt der 1.
stellvertretende Vorsitzende des
Fernmelderings, Kapitän z.S. a.D.
Friedrich Wilhelm Neumer. Die daraufhin notwendige Umbesetzung
des Vorstandes ergibt folgendes
Bild: Oberstleutnant Walisch wird
Vorsitzender, Oberst a.D. Lippe und
Oberstleutnant Schrenk werden
stellvertretende Vorsitzende und
Oberstleutnant Freytag wird Kassenverwalter. Kassenprüfer sind
nun Oberstleutnant a.D Rudloff und
Oberstleutnant Welter.
Die Laudatio auf den scheidenden Vorsitzenden Oberst Schwatlo
hält Brigadegeneral a.D. E. Hoffmann. In den Vordergrund stellt er
dabei das Leitmotiv des scheidenden Vorsitzenden, den Fernmeldering zu einer Heimat für alle Fernmelder werden zu lassen.
Zu Ehrenmitgliedern werden ernannt: Generalleutnant a.D. Gustav-Adolf Kuntzen, Brigadegeneral
a.D. Emil Hoffmann und Oberstleutnant a.D. Gerhard Mitt.
Die F-Flagge 3 - 2011
50 Jahre Fernmeldering
+ 1 9 9 6 ++ 1 9 9 7 ++ 1 9 9 8 ++ 1 9 9 9 ++ 2 0 0 0 ++ 2 0 0 1 ++ 2 0 0 2 ++ 2 0 0 3 ++ 2 0 0 4 ++ 2 0
1996
Auf
Initiative des
Generals der Fernmeldetruppe erscheint erstmals die Zeitschrift der
Fernmeldetruppe des Heeres ("Antenne"). Und der Fernmeldering erkennt die Chance, die TSK-übergreifende und -spezifische Informationsversorgung durch eine engere
Zusammenarbeit sicherzustellen.
Der Traditionsverein Fm/EloAufkl/Lw e.V. Trier schließt sich
dem Fernmeldering an.
Gastgeber des Kameradschaftstreffens ist das dem Führungsunterstützungsregiment 50/Oberstleutnant Specht unterstehende Stabsund FmBtl 10 unter Führung von
Oberstleutnant Dreher in Sigmaringen. Unter den 185 Teilnehmern
sind auch Freunde aus Frankreich
(General Virot mit Frau), aus Belgien und aus der Schweiz.
Ins Ausland geht es für Polizeidirektor Blessmann, mittlerweile
Pensionär, Oberstleutnant Welter,
Oberstleunant a.D. Pinkenburg sowie Oberstleutnant a.D. Rudloff:
Sie vertreten den Fernmeldering bei
einer Tagung der Schweizer EVU,
beim Journée de l'amitie' der "Fraternelle Royale Nationale des Troupes de Transmission" im Norden
Brüssels, sowie beim "XXI. Congres National des Transmission"
der französischen Fernmeldetruppe
in Epinal.
An dessen zehnten Todestages
wird Oberst Pohler gedacht.
Am Jahresende zählt der Fernmeldering 418 Mitglieder.
1997
Sieben Jahre nach
der deutschen Wiedervereinigung
tritt im Januar mit Oberstleutnant
Holger Nitschke der erste aus den
Reihen der Nationalen Volksarmee
(NVA) kommende Offizier dem
Fernmeldering als Mitglied bei.
Zum
Kameradschaftstreffen
geht es im April für 192 Teilnehmer
Die F-Flagge 3 - 2011
zum Fernmeldebataillon 950 Operative Information unter Führung
von Oberstleutnant Welter nach Andernach. In Anwesenheit einer niederländischen Delegation wird hier
Oberst Schwatlo zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Im Juni nehmen Oberst a.D.
Eichhorn und Oberstleutnant a.D.
G. Schmidt am, von dem belgischen FRNTTr in der belgischen
Fernmeldeschule in Peutie-Vilvoorde veranstalteten, Freundschaftstag
teil. Zu Ehren der Gefallenen legen
sie dort einen Kranz mit den deutschen Farben nieder.
Oberstleutnant a.D. Mitt (für die
Jahre bis 1989) und Oberstleutnant
a.D. Heise (für die Jahre 1990 bis
1998) schreiben die Geschichte des
Fernmeldering nieder. Sie wird in
der F-Flagge 3-1998 veröffentlicht
und in den Jahren danach - als
"Chronik" - fortgeschrieben.
Der Fernmeldering zählt dank
"hartnäckiger" Werbung - vor allem
durch den stellvertretenden Vorsitzenden Oberstleutnant Schrenk zum Jahresende 465 Mitglieder.
1998
Besucht werden
die Delegiertenversammlung der
niederländischen Vereiniging van
"Mögen unser
Gedenkstein
und unsere Fahne als Symbole treuer Kameradschaft
und Verbundenheit auch
von Ihnen empfunden werden. - Lassen Sie diese Fahne nie sinken."
Oberst a.D. Felix Vornberger
in seiner Rede zur
Auflösung der Kameradschaft der
Nachrichtenturppe,
Koblenz 1977
Officieren van de Verbindingsdienst (durch Oberstleutnant Walisch und zwei weiteren Vertretern
des Fernmeldering-Vorstandes), des
Eidgenössischen Verbandes der
Übermittlungstruppen (durch den
Leitenden Redakteur Blessmann),
des belgischen Königlichen Nationalen Fernmelderinges (durch
Oberstleutnant Welter) und der
französische Vereinigung UNATRANS (durch Oberstleutnant a.D.
Rudloff und Wachtmeister a.D. Staerk).
Zum
Kameradschaftstreffen
wird im April zur Führungsunterstützungsbrigade 4 nach Berlin-Tegel gerufen. In der Julius-LeberKaserne treffen sich 230 Mitglieder
und Gäste, darunter belgische, französische,
niederländische
und
schweizerische Freunde als Vertreter der Schwesterorganisationen.
In der Mitgliederversammlung
wird ein neuer Vorstand gewählt:
Oberstleutnant Walisch übergibt
den Vorsitz an Oberstleutnant
Schrenk, neu zum zweiten stellvertretenden
Vorsitzenden
wird
Oberstleutnant Welter gewählt.
Viele Teilnehmer nehmen das
Angebot von Herrn Dipl.-Ing. oec.
H.G. Kampe an, unter seiner Führung das ehemalige Hauptquartier
des Oberkommandos des Heeres
(bis 1994 Hauptquartier der sowjetischen Westgruppe) zu besichtigen.
Der Sonntag schließlich zählt
mit einer gemeinsamen Kranzniederlegung in Plötzensee an der Gedenkstätte für die am 20. Juli 1944
beteiligten Offiziere unserer Nachrichtentruppe und aller Opfer von
Krieg und nationalsozialistischer
Gewaltherrschaft sowie einem gemeinsamen Wortgottesdienst zu den
erinnerungswürdigsten Veranstaltungen des Fernmelderinges.
Am 15. August verliert der
Fernmeldering nicht nur sein ranghöchstes Mitglied, sondern auch
seinen unermüdlichen Förderer: Im
91. Lebensjahr verstirbt Generalleutnant a.D. Gustav-Adolf Kuntzen. Er wird am 21. August 1998
15
50 Jahre Fernmeldering
+ 1 9 9 9 ++ 2 0 0 0 ++ 2 0 0 1 ++ 2 0 0 2 ++ 2 0 0 3 ++ 2 0 0 4 ++ 2 0 0 5 ++ 2 0 0 6 ++ 2 0 0 7 ++ 2 0
mit militärischem Ehrengeleit
durch das Wachregiment des Bundesministeriums der Verteidigung
zu Grabe getragen.
1999
Zum 100. Geburtstag der Fernmeldetruppen hat
der Fernmeldering - mit Unterstützung der Fernmeldeschule, der
Führungsdienste der Luftwaffe und
Marine, der Standortverwaltung
Berlin, der Topographiebatterie in
Prenzlau und der Industrie - unter
der Federführung von Oberst a.D.
Dipl.-Ing oec. Kampe die Tafelausstellung "100 Jahre Fernmeldetruppen - Gestern-Heute-Morgen"
erstellt. Das Buch "Telegraphen-,
Nachrichten- Fernmelde-Truppen
und Führungsdienste - Führungsunterstützung seit 1899" wird verfasst. Und von Oberstleutnant d.R.
a.D. Dr. Berrenberg wird – aufgrund der technischen Komplexität
unter erschwerten Bedingungen ein weiterer Band über die "Geschichte der Fernmeldetruppe des
Heeres in der Bundeswehr im Wandel der politischen und technischen
Rahmenbedingungen unter besonderer Berücksichtigung der Zeit seit
1970" erarbeitet.
Begangen wird am 2. Juli der
Geburtstag an der Fernmeldeschule- und Fachschule des Heeres für
Elektrotechnik, wohin der Fernmeldering sein jährliches Kameradschaftstreffen gelegt hatte.
Die
Tafelausstellung
geht
schließlich ab Oktober auf Reisen
und wird im Rahmen der wehrhistorischen Weiterbildung bis 2001 in
verschiedenen Garnisonen der
Fernmelde-/Führungsdienste/Führungsunterstützung gezeigt. Die
zwei Bücher sind zum Jahresende
fast nahezu verkauft.
Am 1. Dezember setzt der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Willmann, den "Wegweiser für
die Traditionspflege im Heer" in
Kraft. Danach "haben die Generale
16
der Truppengattungen und Kommandeure der Truppenschulen die
Aufgabe, die Geschichte ihres Verantwortungsbereiches zu erarbeiten
und im Zusammenhang darzustellen. Die Truppenschule ist die zentrale Stelle für die Erarbeitung, Dokumentation und Darstellung der
Geschichte der Truppengattung."
Mit Trauer und Hochachtung
gedenkt der Fernmeldering am Jahresende seiner verstorbenen Mitglieder, zu denen Oberst a.D. Kröber und der ehemalige Korpsfernmeldekommandeur des II. Korps,
Ulm, Oberst a.D. Hinze, zählen.
2000
Zu
Beginn des
neuen Jahrtausends wird die Ausarbeitung von Oberstleutnant a.D.
Fullmann "Über die Fernmeldetruppe des Territorialheeres an der
Schnittstelle zwischen mobilem
Einsatz und festen Fernmeldenetzen am Beispiel Schleswig-Holstein
und Wehrbereich II 1966 bis 1993"
in limitierter Anzahl veröffentlicht.
Der Leiter des Militärgeschichtlichen Forschungsamts, Oberst Dr.
Ehlert, drückt in seiner Danksagung
an Verfasser und Fernmeldering
die Hoffnung aus, dass "Verantwortungsträger auf den verschiedenen
Ebenen ihren Ruhestand auch dazu
benutzen, das Erlebte und die Erfahrungen niederzuschreiben". Für
den Fernmeldering ein Nachweis,
dass er mit seinen Arbeiten im mili-
tärgeschichtlichen Bereich auf dem
richtigen Wege ist.
Durch den Fernmeldering veröffentlicht werden die Ausarbeitungen des früheren Generals der
Nachrichtentruppe Albert Praun
über das Nachrichtenwesen im II.
Weltkrieg. Oberst a.D. Grabau kopiert hierfür in mühevoller Kleinarbeit die aus den 50er Jahren mit
Schreibmaschine
auf
dünnem
Durchschlagpapier
geschriebene
Dokumentation.
Ende März scheidet der Kommandeur der Fernmeldeschule und
Fachschule des Heeres für Elektrotechnik und General der Fernmeldetruppen, Brigadegeneral Bader,
aus dem aktiven Dienst aus. Sein
Nachfolger wird der vormalige
Kommandeur der Führungsunterstützungsbrigade 900, Rheinbach,
Brigadegeneral Hofmann.
Besucht werden die Kameradschaftstreffen in den Niederlanden
(durch Oberstleutnant Welter und
Oberstleutnant a.D. Freytag), in der
Schweiz (durch Oberst Schrenk
und Herrn Blessmann), der Franzosen (durch Oberstleutnant a.D.
Rudloff) und der Belgier (durch
Schriftführer Schmidt und Geschäftsführer Heise).
Am Jahrestreffen im Mai beim
Stabs/Fernmelderegiment 4 (KLK
= Kommando Luftbewegliche
Kräfte) in der Nibelungen-Kaserne
von Regensburg nehmen 160 der
mittlerweile 557 FernmelderingMitglieder teil. Oberst a.D. Jacques
Hug von der französischen Schwes-
"Mit Ihrer Zielsetzung, Ihren Aktivitäten, Ihren Anregungen und Ihrer Präsenz sind Sie ein bedeutender
und belebender Faktor in unserer Truppengattung. (...)
Mit der Ausstellung und der Veröffentlichung Ihrer
Bücher haben Sie aus meiner Sicht außerdem ein Zeichen gesetzt, das den Fernmeldering über die reine
und wichtige Kameradschafts- und Traditionspflege
hinaushebt. Sie haben durch die wissenschaftliche
Auseinandersetzung mit der Geschichte der Truppen-
Die F-Flagge 3 - 2011
50 Jahre Fernmeldering
+ 2 0 0 1 ++ 2 0 0 2 ++ 2 0 0 3 ++ 2 0 0 4 ++ 2 0 0 5 ++ 2 0 0 6 ++ 2 0 0 7 ++ 2 0 0 8 ++ 2 0 0 9 ++ 2 0
terorganisation UNATRANS ehrt
dabei General Hofmann mit der
"Medaille d'Honneur de Transmission" in Silber.
Abschied nehmen heißt es von
Oberst a.D. Hans-Joachim Block,
der sich um das Fernmeldewesen
insbesondere im NATO-Bereich
verdient gemacht hat und im 87.
Lebensjahr verstirbt; von Oberst
a.D. Felix Vornberger, der bis 1960
den Aufbau der Fernmeldetruppe
wesentlich mitgestaltet hat und im
100. Lebensjahr verstirbt, von
Oberstabsfeldwebel a.D. Theodor
Esch, der dem Fernmeldering von
Anbeginn an eng verbunden war
und 86jährig verstirbt – sowie von
Hauptmann a.D. Karl-Friedrich
Münch, der dem Fernmeldering
lange Jahre als Kassenprüfer diente.
2001
In der alten Messestadt Leipzig treffen sich vom 18.
bis 20. Mai rund 250 Fernmeldering-Mitglieder und -Freunde beim
Führungsunterstützungsregiment 70
zu ihrem Jahrestreffen in der General-Olbricht-Kaserne.
Angenommen wird dabei die
neu gefasste Satzung mit dem um
vier Regionalbeauftragte und einen
Beauftragten für Reservisten erweiterten Vorstand. Die Beauftragten
Oberstleutnant a.D. Kulbarsch
(Nord), Oberstleutnant a.D. Gaube
(West), Oberstleutnant Ulfert (Ost),
Oberstleutnant Glocker (Süd) und
Oberstleutnant d.R. Vermum sollen
künftig dazu beitragen, die regionalen Elemente der (bisherigen) Truppengattung zu betreuen und den
Zusammenhalt durch den Fernmeldering sicherzustellen.
Unter großem Applaus aller Anwesenden wird Carl-Heinz Blessmann zum Ehrenmitglied ernannt,
nachdem er sich nach 35 Jahren
Vorstandsarbeit ins „2. Glied“ verabschiedet. Auch Schriftführer
Günter Schmidt gibt - nach 15jähriger Vorstandstätigkeit - sein Amt
auf. Beiden dankt der Vorsitzende
Oberst Schrenk und übergibt Abschiedsgeschenke. - Ihre Ämter
übernehmen Oberstleutnant Lenschen und Major Stoof, die neu in
den Vorstand gewählt werden.
In das Gedenken an die verstorbenen Mitglieder wird auch der am
14. Oktober im Alter von 83 Jahren
verstorbene Major a.D. und Ritterkreuzträger Peer-Walther Fellgiebel, Sohn des im Jahre 1944 hingerichteten Generals der Nachrichtentruppe Erich Fellgiebel, eingeschlossen.
Am Jahresende zählt der Fernmeldering über 600 Mitglieder.
2002
Im Februar tritt
der Vorsitzende Oberst Schrenk der
niederländischen Vereiniging van
die Officieren van de Verbindingsdienst (VOV) bei. Ebenfalls im
Februar nimmt Oberstleutnant a.D.
gattung nutzbare Beiträge und Grundlagen der politischen und historischen Bildung geschaffen. (...) Der
Fernmeldering ist in seiner Klammerfunktion für unsere Fernmeldetruppe unverzichtbar und die von ihm
gewünschte Unterstützung durch uns, durch die Truppengattung ist aus meiner Sicht unerlässlich."
Brigadegeneral Bader,
General der Fernmeldetruppen, in seiner Festansprache
"100 Jahre Fernmeldetruppen", 1999
Die F-Flagge 3 - 2011
Heise am VOV-Verbindingsdienstbal teil. Und im Mai ist der Fernmeldering bei der EVU-Delegiertenversammlung in Wil (Schweiz)
durch Oberst Schrenk, Hauptmann
Wirz und Leitenden Polizeidirektor
a.D. Blessmann vertreten.
Vom 24. bis 26. Mai findet beim
Fernmeldebataillon 610, Kommandeur Oberstleutnant Wirsching, in
der Eiderkaserne, Rendsburg, das
jährliches Kameradschaftstreffen
statt. Es nehmen 230 Mitglieder mit
ihren Begleitungen, Angehörige des
”Traditionsverbandes Fernmeldebataillon 620”, die ”Ehemaligen des
Fernmeldebataillon 610” wie auch
die Mitglieder des ”Gelben Kreises” teil. Neben Vertretern der belgischen, französischen und niederländischen Schwesterorganisationen werden auch der Kommandeur
der dänischen Fernmeldeschule,
Oberstleutnant L. Grandt wie auch
der Kommandeur des polnischen
Fernmeldebataillons 100, Oberstleutnant J. Sobolewski, begrüßt.
Die Neuordnung der deutschen
Streitkräfte wird im Bonner Raum
am 25. Juni erneut deutlich: Das
Luftwaffenführungsdienstkommando wird außer Dienst gestellt,
gleichzeitig wird das Führungsunterstützungsbereiches
Luftwaffe
(Regimentsebene) durch den Befehlshaber
Luftwaffenführungskommando begrenzt indienst gestellt. Dem voraus geht die Außerdienststellung und Umbenennung
(in
Führungsunterstützungsregiment 28) der Führungsunterstützungsbrigade 900 in Rheinbach, mit
Übergabe des Kommandos von Brigadegeneral Dipl.-Ing. Lisec an
Oberst Beese.
2003
Erneut ist das Jahr
geprägt von Umstrukturierungen,
Umbenennungen und Auflösungen
von Verbänden, Einheiten und/oder
Dienststellen der Führungsunterstützung.
17
50 Jahre Fernmeldering
+ 2 0 0 4 ++ 2 0 0 5 ++ 2 0 0 6 ++ 2 0 0 7 ++ 2 0 0 8 ++ 2 0 0 9 ++ 2 0 1 0 ++ 2 0 1 1 ++ ++ 1 9 6 1 ++
Zum Kameradschaftsreffen in
Kastellaun vom 23. bis 25. Mai hat
das, dem Organisationsbereich
Streitkräftebasis zugehörige, Fernmeldebataillon 282 unter der Führung von Oberstleutnant Wagner
und seinem Stellvertreter Major
Wack ein vielseitiges Programm
vorbereitet. Es kommen an die 200
Teilnehmer, darunter der 90jährige
Brigadegeneral a.D. Theodor Poretschkin als ältester Teilnehmer.
„Nur“ via Satellit von seinem temporären Dienstort Tampa, Florida,
USA dabei ist indes der General der
Fernmeldetruppe, Brigadegeneral
Hofmann, der den Kameradschaftsabend mit einem Grußwort
eröffnet.
Tags darauf genießt Oberst Risse, Kommandeur Schule Strategische Aufklärung, besondere Aufmerksamkeit mit seinen Ausführungen über den Aufbau dieser Schule
auf dem Gelände der ehemaligen
Marinefernmeldeschule in Flensburg: Die bisher an der Fernmeldeschule und Fachschule des Heeres
für Elektrotechnik durchgeführte
Ausbildung der Fernmelde- und
Elektronische Aufklärung des Heeres wird nun zentral im Organisationsbereich der Streitkräftebasis an
der SchStratAufkl wahrgenommen.
Eine Herausforderung auch für den
Fernmeldering, seine künftigen
Mitglieder aus der EloKa hier an
”der Wurzel der Ausbildung” zu
werben.
Letztmalig wird in Kastellaun
die Fahne der Kameradschaft der
Nachrichtentruppe Coblenz und
Umgebung vorgestellt, die im Juni
an Oberst Schrenk übergeben wird.
Sie kann restauriert werden, nachdem ein Spendenaufruf unter den
Fernmeldering-Mitgliedern 2.300
Euro eingebracht hat. Seither ist sie
– ebenso wie der Reservistenbierkrug von 1905 - im Stabsgebäude
der Führungsunterstützungsschule
in Feldafing ausgestellt.
Die weiteren Aktivitäten des
Fernmelderings liegen u.a. in der
Wiederbelebung des „Gabrielsta-
18
ges“, der am 1. Oktober erstmals
wieder an der Fernmeldeschule begangen wird.
Eine zweibändige Dokumentation ”Die Fernmeldetruppe Fernmeldeverbindungsdienst 1976 –
1998” wird federführend von
Oberst a.D. Bappert in enger Zusammenarbeit mit der Fernmeldeschule des Heeres unter Nutzung
der dort eingelagerten Aktenbestände erarbeitet. - Vor Veröffentlichung bittet der Autor um fachliche
Mitprüfung durch sachkundige
Zeitzeugen - eine Aufgabe, der
Oberst a.D. Bludau, Brigadegeneral
a.D. Bramstedt und Oberst a.D.
Lippe gerne nachkommen.
Im neuen Gewand präsentiert
sich die F-Flagge zu ihrem 30. Geburstag: Im Frühjahr erscheint sie
letztmalig im DIN A5-Format.
Am Ende des Jahres hat der
Fernmeldering 725 Mitglieder.
2004
Am 60. Jahrestag
„20. Juli“ gedenkt die Fernmeldeschule des Heeres und Fachschule
für Elektrotechnik - in Anwesenheit
von Frau Barbara von Krauss
(Tochter von Hans Oster) sowie
Herrn Michael Hahn (Sohn von
Oberst Hahn) - der in Plötzensee
hingerichteten Offiziere General
der Nachrichtentruppe Erich Fellgiebel, Generalleutnant Fritz Thiele
und Oberst i.G. Kurt Hahn. Für die
Fernmeldeschule ein ganz besonderer Tag, da General der Nachrichtentruppe Erich Fellgiebel Namensgeber der Kaserne in Pöcking ist.
Das Fernmeldering-Treffen in
Frankenberg/Eder beim EloKaBtl
932 unter Führung von Oberstleutnant Richert steht vom 14. bis 16.
Mai ganz im Zeichen der
Vorstandswahlen.
Zuvor stossen die Vorträge von
Brigadegeneral Hofmann, General
der Fernmeldetruppe, und Brigadegeneral Herrmann, Kommandeur
Kommando Strategische Aufklärung der Bundeswehr, über die
Neuausrichtung der Bundeswehr
zum einen und den Auswirkungen
auf Führungsunterstützung und
Aufklärung im Besonderen auf großes Interesse.
Nachdem sich Oberst a.D. Lippe, Oberstleutnant Welter, Oberstleutnant a.D. Heise und Oberstleutnant d.R. Vermum nicht mehr zur
Wahl stellen, werden in den neuen
Vorstand berufen: Oberst Schrenk
(Vorsitzender), Oberst a.D. Recke
(1. stellvertretender Vorsitzender),
Oberstleutnant Will (2. stellvertretender Vorsitzender), Oberstleutnant a.D. Gaube (Geschäftsführer),
Oberstleutnant Freytag (Kassenwart) und Oberstleutnant Lenschen
(Leitender Redakteur). Regionalbeauftragte werden Oberstleutnant
a.D. Kulbarsch (Nord), Hauptfeldwebel Brücker (West), Oberstleutnant Ulfert (Ost), Oberstleutnant
Glocker (Süd) und Oberstleutnant
d.R. Pütz (Reservisten). Das Amt
der Kassenprüfer übernehmen
Hauptmann a.D. Deipenau und
Oberstleutnant a.D. Gallmeier.
Bei der Verabschiedung der ausgeschiedenen
Vorstandsmitglieder werden Wolfgang Lippe, mit
dem der letzte Teilnehmer des 2.
"Die Idee zu dieser Geschichtsschreibung liegt schon
viele Jahre zurück. Immer wieder neu entstand die
Forderung, doch endlich Vergangenes zu dokumentieren, wenn ein lebensalter Fernmelder uns verließ.
„Wer in der Gegenwart die Vergangenheit vergisst,
verliert die Zukunft“, so hieß es. Daher entschloss ich
mich zu dieser Arbeit, deren Umfang und Tragweite
Die F-Flagge 3 - 2011
50 Jahre Fernmeldering
+ 2 0 0 5 ++ 2 0 0 6 ++ 2 0 0 7 ++ 2 0 0 8 ++ 2 0 0 9 ++ 2 0 1 0 ++ 2 0 1 1 ++ ++ 1 9 6 1 ++ 1 9 6 2 ++
Weltkrieges den Vorstand verlässt,
und Peter Heise bei Standing Ovations zu Ehrenmitgliedern ernannt.
In Würdigung seiner besonderen
Verdienste um Traditionspflege,
Kameradschaft und Zusammenhalt
der Fernmeldetruppe wird an
Oberstleutnant a.D. Heise erstmals
die "Plakette des Generals der Fernmeldetruppen und Kommandeur
der Fernmeldeschule und Fachschule des Heeres für Elektrotechnik" verliehen.
Am 27. September verstirbt unser Ehrenmitglied Brigadegeneral
a.D. Ing. (grad.) Emil Hoffmann,
am 1. Oktober findet die Trauerfeier mit militärischen Ehren und unter Beteiligung zahlreicher alter
Weggefährten, darunter als höchster
Repräsentant der Fernmeldetruppe
des Heeres Brigadegeneral Hofmann, in Bonn statt.
2005
Unter
der Frage
"Wo steht der Fernmeldering?"
schreibt Geschäftsführer Oberstleutnant a.D. Gaube in der seit
1999 von ihm fortgeschriebenen
Chronik des Fernmelderings: "Der
Fernmeldering bietet seinen Mitgliedern ein vielschichtiges Gesellschafts- und Informationsforum im
Aufgabenbereich der Führungsunterstützung. Im Zeitalter der Informations- und Telekommunikationstechnik zählen wir dazu mehr
als das „Fernmeldewesen“. Unser
ständiges Bemühen, dieses Forum
weiter auszugestalten, findet über
die Grenzen des Fernmelderinges
hinaus Anerkennung, wie Akzeptanz
der F-Flagge und unserer Jahrestreffen eindrucksvoll belegen. - Gerade die „Inputs“ aus anderen
„nicht-technischen“ Gebieten, wie
z.B. der Gesellschafts- und Sicherheitspolitik, der Militärhistorie, der
Literatur u.a.m. bereichern unsere
Vereinigung und fördern Verstehen
und Zusammenhalt. Wir verstehen
darunter auch, unseren Kameraden
von der EloKa einen Ort der Heimat und Zugehörigkeit zu geben."
Das Jahrestreffen mit 230 Teilnehmern wird durch das Fernmeldebataillon 383 unter Führung von
Oberstleutnant Stammel in Erfurt
unterstützt, wobei im Mittelpunkt
aktuelle Informationen über den bevorstehenden Wandel der Fernmeldetruppe des Heeres zur streitkräfteübergreifenden Truppe für Führungsunterstützung stehen. Vorträge
hierzu gibt es vom General der
Fernmeldetruppe und Kommandeur
der Fernmeldeschule und Fachschule des Heeres für Elektrotechnik, Brigadegeneral Hofmann, von
seinem
Stellvertreter
Oberst
Schrenk und vom Leiter der Gruppe Weiterentwicklung der Fernmeldetruppe, Oberst Bermbach. Der
stellvertretende Befehlshaber des
Wehrbereichs III, Brigadegeneral
Winkelmann, referiert über seine
Erfahrungen als deutscher Kommandeur des nationalen Anteils der
NATO Response Force.
Der ehemalige Geschäftsführer,
Oberstleutnant a. D. Heise, würdigt
als Laudator seinen langjährigen
Weggefährten, Oberstleutnant a.D.
Rudloff, der sich mit seiner Frau in
besonderer Weise um das Herstellen und Halten von Verbindungen
ich sicherlich unterschätzt habe.
Die Geschichte des Fernmelderinges ist - wie könnte
es auch anders sein - tief verwurzelt und eingebettet in
die Geschichte und Entwicklung des militärischen Telegraphen-, Nachrichten- und Fernmeldewesens."
Oberstleutnant a.D. Gerhard Mitt
in seinem Vorwort zur
"Chronik des Fernmelderings", 1998
Die F-Flagge 3 - 2011
zu den französischen Fernmeldern
verdient gemacht hat und diese
Aufgabe nunmehr an Oberstleutnant Hartmann übergibt.
Erstmals findet ein Treffen junger Mitglieder statt: Es melden sich
23 interessierte Teilnehmer an.
Ein Besuch der besonderen Art
ist Oberst Schrenk vergönnt: Frau
Susanne Potel, Tochter des Generals der Nachrichtentruppe Erich
Fellgiebel, empfängt Herrn Dr.
Reinhard Neebe vom Hessischen
Staatsarchiv in Marburg und den
Fernmeldering-Vorsitzenden in ihrem Heim in Marburg.
Die Königlich Belgische Gemeinschaft der Fernmeldetruppe
(Fraternelle Royale des Troupes de
Transmission/FRNTTr), belgisches
Pendant zum Fernmeldering, lädt
am 29. Oktober zum festlichen Jahres-Bankett nach Brüssel, der Fernmeldering wird dort durch Oberstleutnant i. G. Adrian, Military Assistant beim Vorsitzenden des EUMilitärausschusses, vertreten.
Am 20. Dezember übergibt der
Amtschef des Streitkräfteamtes,
Konteradmiral Diehl, die Führung
der Fernmelde- und Fachschule des
Heeres für Elektrotechnik an Brigadegeneral Steiner. Knappe zwei
Wochen verabschiedet sich Brigadegeneral Hofmann in den Ruhestand, nicht ohne dem Fernmeldering als engagierten Förderer erhalten zu bleiben.
Zuvor im Jahr sind schon Oberst
Specht und Hauptmann Schatz würdevoll in den Ruhestand verabschiedet worden. Zu diesem besonderen Tag sind u.a. Generalmajor
a.D. Schade, die Brigadegenerale
a.D. Bader, Beenders, Beilicke,
Bramstedt, Lisec, Poschwatta und
Scherz, aktive und ehemalige Angehörige der Fernmeldetruppe, der
Führungskreis des Generals der
Fernmeldetruppe u.a. mit den Brigadegeneralen Schulz und Schafranek, der Fernmeldering, der Gelbe Kreis und Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens geladen.
19
50 Jahre Fernmeldering
+ 2 0 0 6 ++ 2 0 0 7 ++ 2 0 0 8 ++ 2 0 0 9 ++ 2 0 1 0 ++ 2 0 1 1 ++ ++ 1 9 6 1 ++ 1 9 6 2 ++ 1 9 6 3 ++
2006
Mit
Unterstützung des Fernmelderings erscheint
aus Anlass des 50jährigen Bestehens der Fernmeldeschule und
Fachschule des Heeres die CD „Die
Fernmeldetruppe des Heeres in der
Bundeswehr 1956 – 2006“. Veröffentlicht werden auch die beiden
Bände „Die Geschichte der Fernmeldetruppe des Heeres in der Bundeswehr“, für die Oberst a.D. Bappert im Auftrag des Generals der
Fernmeldetruppe das 1978 erschienene Buch von Brigadegeneral a.D.
Hoffmann fortgeschrieben hat. Und
die vom Fernmeldering mit Unterstützung des Generals der Fernmeldetruppen des Heeres sowie der
FmS/FSHEIT herausgegebene „50
Jahre Fernmeldetruppe des Heeres
der Bundeswehr - Daten - Fakten –
Berichte“ nennt Oberst Steiner „ein
Geschichtsbuch, das sich nicht nur
auf die Wiedergabe historischer
Fakten beschränkt“.
Zum Jahrestreffen vom 5. bis 7.
Mai beim FüUstgRgt 29 unter Führung von Oberst Bröker in Dillingen/Donau melden sich 217 Teilnehmer an, darunter Oberst a.D.
Eichhorn als ältester Teilnehmer sowie der Kommandeur der Fernmeldeschule und Fachschule des Heeres für Elektrotechnik und General
der Fernmeldetruppe des Heeres,
Oberst Steiner, der auch zur aktuellen Entwicklung in der Führungsunterstützung vorträgt.
Neu in den Vorstand kommen
Oberstleutnant Kaiser als Regionalbeauftragter Nord sowie Oberstleutnant Goetze als Regionalbeauftragter Süd. Sie treten in die Fußstapfen von Oberstleutnant a.D.
Kulbarsch und Oberstleutnant a.D.
Glocker, die aus persönlichen
Gründen um Entbindung ihrer Aufgaben gebeten haben. Der InternetAuftritt, bis zum 31. März durch
Major a.D. Hommer und seinen
Sohn geführt, liegt künftig in den
Händen von Hauptmann Blum.
20
Am 29. September verabschiedet der Befehlshaber im Wehrbereich II, Generalmajor Diepenhorst,
Oberst Bröker in den Ruhestand
und übergibt das Regiment an
Oberst Schrenk.
Mit der Außerdienststellung der
Fernmeldeschule bekommt die
Fernmeldetruppe am 13. November
mit Oberst Willecke einen neuen
General der Fernmeldetruppe.
Zum Treffen junger Mitglieder
geht es an die Fernmeldeschule - es
kommen 12 Teilnehmer.
Abschied nehmen heißt es u.a.
am 11. April von Frau Barbara Heise, die ihren Mann bei all seinen
Fernmeldering-Aufgaben stets und
ruhelos unterstützt hatte. Eine Woche vorher verstirbt Brigadegeneral
a.D. Theodor Poretschkin im Alter
von 92 Jahren. Bei der Beisetzung
mit militärischen Zeremoniell ist
der Fernmeldering durch Oberst
Schrenk, Oberstleutnant a.D. Gaube und Oberstleutnant a.D. Ernst
vertreten.
2007
Das Jahr steht im
Zeichen der Vorstandswahlen anlässlich der Mitgliederversammlung beim Fernmeldebataillon 820
in der Bergischen Kaserne (Düsseldorf). Gewählt werden: Oberst a.D.
Spangenberg (Vorsitzender), Oberst
a.D. Recke (1. stellvertretender
Vorsitzender), Oberst Will (2. stellvertretender Vorsitzender), Oberstleutnant a.D. Gaube (Geschäftsführer), Hauptmann a.D. Schatz (Kassenwart), Oberstleutnant Kutz (Leitender Redakteur), Oberstleutnant
Dypka (Schriftführer) sowie als Regionalbeauftragte
Oberstleutnant
Kaiser (Nord), Oberleutnant Zander
(Ost), Oberstleutnant Goetze (Süd),
Oberstleutnant a.D. Armbruster
(West) und Oberstleutnant d.R.
Pütz (Reservisten). Als Kassenprüfer stellen sich Oberstleutnant Jost
und Major Wirz zur Verfügung.
Aus dem Vorstand verabschiedet
wird mit großem Dank Oberstleutnant a.D. Klaus-Günter Freytag.
Die Laudatio auf den scheidenden Vorsitzenden Oberst Schrenk
hält Brigadegeneral a.D. Hofmann
("Sie waren im wahrsten Sinne der
Worte ein Macher, ein Drängender,
ein Fordernder, aber auch ein Helfer".)
Oberst a.D. Dipl-Ing. oec. HansGeorg Kampe erhält die Ehrenmitgliedschaft für seine Verdienste um
den Fernmeldering. Mit der Auszeichnung werden insbesondere
seine umfangreichen Forschungsarbeiten bei der Erstellung der Tafelausstellung „100 Jahre Nachrichten-/Fernmeldetruppe“ in den Jahren 1998 und 1999 und deren spätere Ergänzung gewürdigt.
"Quo vadis Fernmeldering?"
Bei den zu erwartenden Entwicklungen muss er seine
regionale und überregionale wie auch Dienstgradstruktur überdenken, muss seine Rolle bei den Teilstreitkräften und im europäischen Verbund finden.
Das bedingt auch, dass die heute in der Fernmeldetruppe, der Führungsunterstützung und in den Führungsdiensten in der Verantwortung Stehenden das
Wirken des Fernmelderinges nicht nur freundlich tolerierend zur Kenntnis nehmen, sondern wie bei manch
anderen Verbänden - zum Beispiel bei den Panzeraufklärern und der Gebirgstruppe - die Initiative ergreifen
Die F-Flagge 3 - 2011
50 Jahre Fernmeldering
+ 2 0 0 8 ++ 2 0 0 9 ++ 2 0 1 0 ++ 2 0 1 1 ++ ++ 1 9 6 1 ++ 1 9 6 2 ++ 1 9 6 3 ++ 1 9 6 4 ++ 1 9 6 5 ++
Das Treffen junger Mitglieder,
in Murnau geplant, muss mangels
Anmeldungen ausfallen.
Mit dem Ziel, die Tradition der
Fernmeldetruppe im Bereich Koblenz/Lahnstein lebendig zu halten,
die Kameradschaft unter den Ehemaligen und Aktiven zu pflegen sowie die Reservisten und Ehemaligen angemessen zu betreuen, hat
sich im Vorjahr in Koblenz die
„Kameradschaft der Fernmelder
Koblenz/ Lahnstein e.V.“ gegründet. Unter dem Vorsitz von Oberst
a.D. Siegel tritt sie am 1. Februar
dem Fernmeldering als korporatives Mitglied bei.
Beim Jahrestreffen der Sektion
Brabant der Königlich Nationalen
Bruderschaft der Fernmelder in
Brüssel vertreten Oberst i.G. Paulowicz und seine Frau Uschi den
Fernmeldering. - Anfang Oktober
zeigt Oberstleutnant a.D. Rudloff
einmal mehr seine kameradschaftliche Verbundenheit zu den französischen Partnern: Gemeinsam mit
Oberstleutnant Hartmann ist er
Gast beim 25. landesweiten Kongress der UNATRANS (Union Nationale des Associations des Transmissions).
Für Erschütterung sorgt die
Nachricht, dass Oberstleutnant a.D.
Reinhard („Charly“) Braun am 19.
Mai in seinen geliebten Bergen tödlich verunglückt ist.
2008
Auch aus der zeitlichen Distanz bleibt der Rückblick
ungetrübt“, so Geschäftsführer
Gaube in der von ihm seit 1999
fortgeschriebenen „Chronik des
Fernmelderings“ über dieses Jahr.
Der Vorsitzende, Oberst a.D.
Spangenberg, nimmt auf Einladung
des Abteilungsleiters FüUstg/G6
des
SKUKdo,
Brigadegeneral
Schoepe, an einer richtungweisenden Tagung der Führungsunterstützung im Heeresamt in Köln teil.
Wichtige Personalentscheidungen
stehen auch für den Fernmeldering
auf bedeutsamen Positionen an:
Kommandeur FüAkBw wird Leiter
NATO-Defense College in Rom;
ihm folgt der StAL FüS I. Diesem
wiederum folgt Brigadegeneral
Steiner, der Kommandeur der
FüUstgSBw. Sein Nachfolger wird
Brigadegeneral Schoepe. Dessen
„Stuhl“ und Funktion wiederum
übernimmt Oberst i.G. Franz, der
zur TSK Luftwaffe gehört.
Und so findet am 14. Februar
bei strahlendem Sonnenschein auf
dem Appellplatz der General-Fellgiebel-Kaserne in Pöcking die feierliche Übergabe der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr
durch den Kommandeur der Bundeswehrschulen,
Brigadegeneral
Weisenburger, statt.
und gestaltend in die Führung eingreifen oder sie
übernehmen.
Wir - die Alten - haben damit begonnen, aber nicht
immer die Zielrichtung eingehalten. Es liegt an den
heute verantwortlichen Führungspersönlichkeiten,
hier gestaltend einzugreifen.
In diesem Zusammenspiel von aktiven Soldaten, Reservisten und Soldaten außer Dienst hat der Fernmeldering Zukunft.."
Genralleutnant a.D. Gustav-Adolf Kuntzen
in seinem Nachwort zur
"Chronik des Fernmelderings", 1998
Die F-Flagge 3 - 2011
Vom 11. bis 13. April treffen sich
fast 200 Mitglieder beim Fernmelderegiment 1 unter Führung von
Oberstleutnant Stangl in Rotenburg/Wümme zum traditionellen
Jahrestreffen. Das herzlichste Willkommen gilt dort dem Ehrenvorsitzenden Oberst a.D. Schwatlo und
dem Ehrenmitglied Oberst a.D.
Lippe. Oberstleutnant Völkl wird
zum neuen Regionalbeauftragten
„Nord“ gewählt; Major d.R.
Schmidt als 944. Mitglied begrüßt.
Für das Treffen junger Mitglieder
hat Hauptmann Zander ein abwechslungsreiches und interessantes Programm zusammengestellt –
leider überzeugen sich nur 15 Teilnehmer davon.
Der Hessische Innenminister Volker Bouffier verleiht am 11. Dezember dem Kommandeur des
Landeskommandos Hessen, Oberst
Hundsdörfer, den Hessischen Verdienstorden am Bande – es ist das
erste Mal, dass diese hohe Auszeichnung an einen Soldaten geht.
Zum 31. Dezember gibt Oberstleutnant Nitschke, seit 2002 auch
freier Mitarbeiter und -gestalter der
F-Flagge, den „Staffelstab“ für den
Versand der F-Flagge an Oberstleutnant a.D. Ilgauds ab.
2009
Brigadegeneral
Franz, SKUKdo AbtLtr G6, TSK
Luftwaffe, wird als Mitglied für
den Fernmeldering gewonnen.
Das ranghöchste Mitglied im
Fernmeldering,
Generalleutnant
Herrmann, wird Director NATO
Communications and Information
Systems Services Agency (NCSA).
Dem Fernmeldering gehören
mittlerweile elf Traditionsvereine
bzw. Freundeskreise aufgelöster
Truppenteile an. Der Kommandeur
der FüUstgSBw hat Major Eckert,
Truppenfachlehrer im Bereich Lehre und Ausbildung FmEinsatz/EloKa, als Beauftragten für alle den
Fernmeldering betreffenden Fragen
an der Schule benannt.
21
50 Jahre Fernmeldering
+ 2 0 1 0 ++ 2 0 1 1 ++ ++ 1 9 6 1 ++ 1 9 6 2 ++ 1 9 6 3 ++ 1 9 6 4 ++ 1 9 6 5 ++ 1 9 6 6 ++ 1 9 6 7 ++
Das Jahrestreffen mit 230 Teilnehmern findet vom 8. bis 10. Mai
beim Fernmeldebataillon Division
Luftbewegliche
Operationen
(FmBtl DLO) in Veitshöchheim
statt. Oberst a.D. Grabau wird dort,
als Dank und Anerkennung für seine Verdienste um den Fernmeldering, zum Ehrenmitglied ernannt.
Vom 10. bis 12. Juli steht Starnberg
ganz im Zeichen der „50 Jahre
Bundeswehr im Landkreis“.
Über das Treffen junger Mitglieder,
das vom 11. bis 13. September mit
Unterstützung des Gebirgsfernmeldebataillons 210 in Ulm stattfindet,
schreibt Oberleutnant Sparbrod
später in der F-Flagge: „Doch nur
weil es eine kleine Gruppe war,
sollte sie nicht einseitig sein. Denn
das Spektrum reichte von jungen
bis jung gebliebenen Teilnehmern
sowie von Aktiven bis hin zu ehemaligen Angehörigen der Führungsunterstützung.“
Der Eidgenössische Verband der
Übermittlungstruppen (EVU) lädt
zur Hauptversammlung ins schweizerische Solothurn, den Fernmeldering vertreten dort der Leitende Polizeidirektor a.D. Blessmann und
Oberstleutnant Goetze.
2010
Gewählt werden: Brigadegeneral
Schoepe (Vorsitzender), Oberst i.G.
Paulowicz und Oberst i.G. Will
(stellvertretende
Vorsitzende),
Oberst a.D. Bröker (Geschäftsführer), Hauptmann a.D. Schatz (Kassenwart), Oberstleutnant Dypka
(Schriftführer) sowie als Regionalbeauftragte Oberstleutnant Völkl
(Nord), Hauptmann Zander (Ost),
Oberstleutnant
Goetze
(Süd),
Oberstleutnant Lutz (West) und
Oberstleutnant d.R. Beyersdorf
(Reservisten).
Kein Freiwilliger kann für die Position „Leitender Redakteur“ gefunden werden – hier erklärt sich
Oberstleutnant i.G. Kutz bereit, geschäftsführend weiterzuwirken.
Von Herzen gedankt nach teilweise
sehr langer Vorstandstätigkeit wird
Oberst a.D. Spangenberg, Oberst
a.D. Recke, Oberstleutnant a.D.
Armbruster, Oberstleutnant d.R.
Pütz – und Oberstleutnant a.D.
Gaube. Der bisherige Geschäftsführer verabschiedet sich mit den Worten: „Ich bin dankbar und es war
mir eine Ehre, im Fernmeldering an
verantwortlicher Stelle mitgearbeitet zu haben" - und wird unter großem Applaus zum 12. Ehrenmitglied des Fernmelderings ernannt.
Das Treffen junger Mitglieder an
der Führungsunterstützungsschule
der Bundeswehr in Pöcking vom 3.
bis 5. September vermeldet 13 Teilnehmer, Referenten sind Oberstleutnant August, Oberstleutnant
Satzungsgemäß
wählen die Mitglieder ihren
Vorstand alle 3 Jahre – diesmal
vom 16. bis 18. April beim Jahrestreffen in Wesel, wo das Fernmeldebataillon
1000
284 unMitglieder-Entwicklung
ter Füh1961 - 2011
rung
seines
Stand: 10. August 2011
Kom500
mandeurs,
264
Oberst230
212
160
leutnant
Koberg,
0
der
0
Gastgeber ist.
1961
1966
1971
1976
1981
22
300
318
1986
1991
i.G. Braun, Oberstleutnant Kowalski, Hauptmann Krüger, Oberstleutnant i.G. Leonhardt, Hauptmann
Röse sowie Obergefreiter d.R.
Dipl.-Psychologe Dr. Witt-Brummermann.
Abschied genommen muss gleich
von mehreren langjährigen Wegbegleitern: Unter anderem werden
Oberst a.D. Dieter Mey und Oberstleutnant a.D. Werner Dengler sowie
Oberst a.D. Hans Kopplin und Brigadegeneral a.D. Karlheinz Page
zur großen Armee abberufen.
2011
Wer
in der Gegenwart die Vergangenheit vergisst,
verliert die Zukunft..." mit diesen
Worten hat der langjährige Geschäftsführer, Oberstleutnant a.D.
Mitt, 1997 sein Vorwort zur Niederschrift "Geschichte
1956des Fernmelde-0
rings" (später 1961
"Chronik") begon-0
nen. Ganz im Zeichen von "Blick
1966
264
nach vorn, ohne die Vergangenheit
212
aus dem Auge 1971
zu verlieren" steht
1976
160
zum 50. Jubiläum
auch das Jahrestreffen am Starnberger
1981 See, für das
230
Geschäftsführer 1986
Oberst a.D. Bröker
300
ein facettenreiches
Programm
mit
1991
318
Ausflügen u.a zur Roseninsel (einst
418
von Ludwig für1996
"seine" Sisi ange2001
600
legt),
Erdfunkstelle
Raisting,
2006Oberammergau894
Schloss Linderhof,
2011
969
er Passionsbühne und/oder zur
Wieskirche - vorbereitet hat.
Als Höhepunkt geht's diesmal
auf "Hohe See": Auf der "MS
Starn969
berg"
894
stoßen
die über
220
600
Teilnehmer auf
418
die Zukunft
des
Fernmelderings
an.
1996
2001
2006
2011
Die F-Flagge 3 - 2011
Bitte zurücksenden an:
Fernmeldering e.V.
Vorsitzenden
Brigadegeneral Helmut Schoepe
Traubinger Straße 30a
82327 Tutzing
Umfrage
unter allen Mitgliedern des Fernmeldering
Ich bin
o
o
o
o
aktiver Soldat - Dienstgrad: ................................................................
Soldat der Reserve - Dienstgrad: .......................................................
Soldat a.D. - letzter Dienstgrad: .........................................................
Sonstiges: ..........................................................................................
Ich bin Mitglied im Fernmeldering
o seit ..................................................
o weil .....................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
o
Mein(e) Partner(in) / Lebensgefährte(in)
o ist Mitglied im Fernmeldering
o ist nicht Mitglied im Fernmeldering
weil
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
o
Gut am Fernmeldering finde ich
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
-2-
- Seite 2 -
o
(Noch) nicht so gut am Fernmeldering finde ich
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
o
Ich habe zuletzt im Jahr ...................... am Jahrestreffen teilgenommen
o
Ich nehme regelmäßig an den Jahrestreffen teil, weil
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
o
Ich nehme an den Jahrestreffen nicht teil, weil
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
o
Für zukünftige Jahrestreffen wünsche ich mir
o alles wie bisher
o mehr Informationscharakter Führungsunterstützung
o mehr Sightseeing bzw. Geselligkeit
o
Gut an der F-Flagge finde ich
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
o
In der F-Flagge würde ich gerne mehr über folgende Themen lesen:
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
.................................................................................................................
Herzlichen Dank für Ihre Mitwirkung!
Der Vorstand
R ü c k b l i c k
Die Einführung des "Rüstsatz Horchtrupp Nah"
und die Arbeitsweise des Modellausschuss 10 im Jahr 1964
Erinnerungen von Oberst a.D. Rudolf Grabau
Das Kennzeichen ist noch
ROH - K 870, denn wir hatten
nach dem Umzug bislang keine Zeit, den Wagen umzumelden: Mein neuer türkisfarbener Volkswagen - Stolz der
ganzen Familie - strebt auf der
Bundesstraße 56 von Euskirchen in Richtung Bonn. Es ist
der 14. Oktober 1964 und ich
bin auf dem Wege in die Ermekeil-Kaserne . . .
Dort tagt heute der Modellausschuss 10. Vor einem halben Jahr bin
ich aus meiner bisherigen Verwendung als Chef der Horchkompanie des
Fernmeldebataillons 120 in Rotenburg
(Hannover) zur Inspektion der Führungstruppen des Truppenamtes versetzt worden, um hier bei der Abteilung Truppentechnik in den nächsten
Jahren die Entwicklung und Beschaffung des Horchgerätes zu bearbeiten.
Nach acht Jahren "wildbewegter"
Schul- und Truppen-"Vergangenheit"
bezog ich im April also mein erstes
Bundeswehr-Büro in der obersten Etage des Hauses Hohenstaufenring 43,
in dem außer mir noch der Hauptmann WoIff und unsere beiden Hauptfeldwebel tätig sind. Bei meinem Eintreffen aus der Truppe wurde ich zunächst allgemein bestaunt, denn man
besaß hier bislang noch keinen Oberleutnant, schon gar keinen, der noch
weit unter 30 Jahre "alt" war und der
von der Rekrutenausbildung an ausschließlich in der Bundeswehr gedient
hatte. Auch sonst hatte man mich
nicht erwartet: Ich war so etwa der
1000. auf der Wohnungsbewerberliste
bei der Standortverwaltung Köln; daher hatte ich für meine junge Familie
eine gerade noch bezahlbare Wohnung
in Euskirchen gesucht, denn frei finanzierte waren auch seinerzeit in
Köln schon unerschwinglich: 3-Zimmer-Wohnungen kosteten dort mindestens 350 DM (Kaltmiete, würde
man heute ergänzen).
Die F-Flagge 3 - 2011
Dieser Betrag war für uns nicht
tragbar, denn mein Gehalt betrug netto
991,90 DM und war nur deshalb so
hoch, weil ich wegen vorheriger Tätigkeit als Kompaniechef und aufgrund derzeitiger Verwendung auch
als Oberleutnant bereits das Gehalt eines Hauptmanns bezog. Bis zur Beförderung konnte es allerdings nicht
mehr lange dauern, denn die dafür
geltende Hürde des 27. Lebensjahrs
hatte ich ja "endlich" hinter mir. Einige meiner Jahrgangskameraden waren
schon zum Major befördert - naja: Alter aIIein ist noch kein Verdienst!
Heute ist ein schöner, warmer
Herbsttag, ich habe das Faltdach des
"Käfers" geöffnet und lasse die Sonne
hereinscheinen. Ich bin etwas später
aufgestanden, denn die Sitzung beginnt erst um 9 Uhr. Sonst muss ich
immer schon um 6 Uhr 30 in Richtung Köln fahren, denn nach 7 Uhr 30
bekomme ich am "Ring" in Köln keinen Parkplatz mehr: Der Dienst beginnt zwar erst um 8 Uhr, aber dann
ist die Chance gleich Null; und man
kann ja nicht aIIe Stunde den Wagen
bewegen, nur weil ein eifriger Polizist
einen Kreidestrich an den Reifen gemalt hat! Nur am Sonnabend ist es erträglicher, denn dann wird in den be-
Nach der Einbauskizze ließ HFw
Keppeler bei der Kölner Fahrzeugfirma Bauer den Prototyp des
Rüstsatz Horchtrupp, Nah für Lkw
1,5t gl geschl bauen, der nach
Technischer Erprobung und zwei
Truppenversuchen im Oktober
1964 im Modellausschuss 10 vorgestellt und eingeführt wurde.
nachbarten "zivilen" Büros meist
schon nicht mehr gearbeitet - nur der
"öffentliche Dienst" ist noch bei rund
45 Wochenstunden (und übrigens 18
Urlaubstagen im Jahr). Bald soll sich
die Lage verbessern, denn das Truppenamt - jetzt noch in vielen angemieteten Gebäuden über die Kölner Innenstadt verstreut ¬ soll Ende des Jahres den Neubau an der Brühler Straße,
Ecke Militärring, beziehen.
Eigentlich ist die Benutzung eines
privaten Pkw für die Fahrt zu einer
Besprechung ja untersagt, aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln - wie vorgeschrieben - kann man von den weit
auseinanderliegenden Kölner Dienststellen die fast genauso vielfältigen
Ziele in Bonn zeitgerecht nicht erreichen. Und so fährt man eben mit dem
eigenen Auto, über das inzwischen eigentlich jede Familie verfügt, die ersten besitzen sogar schon ein Fernsehgerät! (Daran sieht man, wie es wirtschaftlich in der Bundesrepublik voran ging: Vor einigen Jahren waren
25
R ü c k b l i c k
derartige Luxusgüter noch eine Ausnahme und nur sehr Wohlhabende
konnten sie sich leisten!)
Langsam biege ich von der B9 in
die Ermelkeilstraße ein, hinten öffnet
sich ein Tor, ich zeige meinen Dienstausweis und fahre in den Innenhof
dieser altehrwürdigen Kaserne, die in
ihrem Baustil an die Kaiserzeit erinnert; hier residierte also vor rund zehn
Jahren das "Amt Blank", aus dem sich
das Verteidigungsministerium entwickelte - und jetzt, im Jahr 1964, hat
man schon das Gefühl, man bewege
sich auf "historischen Boden". Heute
sind hier nur noch einige "zivile Abteilungen" tätig, der militärische Anteil des Ministeriums und die Abteilung Technik haben sich immens
vergrößert
und
sind inzwischen
auf die Hardthöhe
umgezogen,
wo
man eine dort errichtete Kaserne
notdürftig umgebaut hat. Aber auf
der Hardthöhe gibt
es immer noch
nicht
genügend
Besprechungsräume und so tagt der
Modellausschuss
10 in der Ermekeil-Kaserne, obwohl vorwiegend
militärisch zusammengesetzt.
Ich parke mein
Auto unter den hohen Bäumen, deren Blätter sich
schon gelblich färben; im Sonnenschein vermittelt
der alte Bau den
Eindruck
einer
mittelalterlichen
Burg, wären da
nicht ein paar hellgraue Feldhäuser,
die man aus Platzmangel mitten auf
den Rasen gestellt hat. In einem davon findet die Sitzung statt. Ich gehe
hinein: Der Vorsitzende, LuftwaffenMajor Gerkensmayer vom FüB VI 2
räumt gerade seine großen Aktentaschen aus, der Amtsrat Piestert von
der Abteilung Wehrwirtschaft (W III
2) bespricht sich noch mit einem Offizier aus dem MateriaIamt. Ich begrüße einige Bekannte und gehe dann
noch einmal hinaus.
Gesehen habe ich ihn zwar schon,
den blitzblank polierten "Unimog
Koffer" mit dem angekoppelten 2RadAnhänger, der unter den Bäumen abgestellt ist. Seinetwegen bin ich heute
Diese Einbauskizze legte die Truppe im Sommer 1963 im Truppenamt vor
26
hier: Es ist das Entwicklungsmuster
des "Rüstsatz Horchtrupp Nah für
Lkw 1,5t gl geschI. PlNr. 5820
97206", für den ich heute die Modellauswahl beantragt habe. Die Entwicklung dieses Trupps wurde bereits von
meinem
Vorgänger,
Hauptmann
Dipl.Ing. WilheIm, eingeleitet, die
Firma Bauer in Köln erhielt den Entwicklungsauftrag und mein Hauptfeldwebel KeppeIer hat die Entwicklung begleitet. Das Erprobungsmuster
wurde im April dieses Jahres vom
Fernmeldebataillon 320 in Frankenberg einem Truppenversuch unterzogen, im Mai sodann noch vom Fernmeldebataillon 51, Bergisch Gladbach. Im Juni hatte
dann noch die
technische Erprobung bei der Erprobungsstelle 41
in Trier stattgefunden: Einige wenige
Änderungen
waren von der
Entwicklungsfirma inzwischen abgestellt.
Der Feldwebel des
FmBtl 51, der den
Trupp vorstellt, hat
sich
wirklich
Mühe
gegeben:
das Fahrzeug ist
vorbildlich gesäubert, alles Gerät
vollständig und ordentlich befestigt.
Ich kann zufrieden
sein - wusste ich
doch,
daß
es
manchmal
auf
Kleinigkeiten ankam; denn man erzählte mir im Amt,
eine Einführung
sei fast gescheitert,
als man bei der offiziellen Modellvorstellung
verschimmelte Brote
in der Schublade
eines Rüstsatzes
fand.
Die F-Flagge 3 - 2011
R ü c k b l i c k
Rechtzeitig zu Sitzungsbeginn bin
ich zurück. Major Gerkensmayer und
Herr Piestert sitzen nun hinter einem
großen Tisch auf einer Art Empore,
vor sich umfangreiche Aktenstapel,
ihnen gegenüber in mehreren Tischreihen etwa 30 Personen, alle männlichen Geschlechts, etwa 60 Prozent in
Uniform: Vertreter der antragstellenden militärischen Ämter ebenso wie
aus der Abteilung Technik des Ministeriums und aus dem Beschaffungsamt Koblenz, dazu einige Logistiker.
Eigentlich hätten die Referenten von
FüB VI 2 und W III 2 (Oberst Pikart
und Oberst Kohler) persönlich den
Vorsitz führen müssen, denn so sah es
die Geschäftsordnung vor, aber die
beiden
Obristen
habe ich im Ausschuss nie gesehen, sie ließen sich
durch ihre Fachleute vertreten.
Major Gerkensmayer
eröffnet
pünktlich die 9.
Sitzung des Modellausschuss 10.
Er weist darauf
hin, daß an diesem
Tage fast 20 Vorhaben zur Modellauswahl anstehen
und daß sich alle
kurz fassen sollten, damit man
möglichst mittags
fertig sei. Die Tagesordnung ergab
sich stets sehr einfach: die einzelnen
Planungsbegriffe
wurden in Reihenfolge ihrer Planungsnummern
abgehandelt. Zunächst also das
Fernsprech- und
Fernschreibgerät
(5805/5815), dann
das
Funkgerät
(5820),
danach
Peiler,
Tonauf-
Die F-Flagge 3 - 2011
zeichnungsgeräte (5825/5835), EloKa-Gerät und gemischte Sätze (5895)
zuletzt die Antennen (5985) und
"Sonstiges". Ich war also etwa "zur
Hälfte" dran, eine ganz günstige Position, denn dann hatte sich der Ausschuss "warmgelaufen" und man war
noch nicht "gnatzig", weil es wieder
viel länger dauerte, als man eigentlich
erhofft hatte. Meistens lief die Sitzung
nach einem sich stets wiederholenden
"Ritual" ab: Der "Bedarfsträger" erläuterte kurz die Aufgabenstellung
und den Entstehungsgang, wies auf
geforderte Dokumente (Militärische
Forderung, Anlagenblatt Planung) und
Berichte (Technische Erprobung,
Truppenversuch) hin und begründete
dann kurz die Stückzahl, in der das
betreffende Gerät beschafft werden
sollte. Der "Bedarfsdecker" (meistens
der zuständige Hilfsreferent von T VI
oder BWB FG) wurde nach seiner
technischen Stellungnahme gefragt,
ggf. auch noch nach ein paar technischen Daten und den Konditionen der
PreisgestaItung. Abschließend erhielt
das Materialamt der Bundeswehr das
Wort bezüglich Materialgrundlagen
und Versorgungsnummer. Wenn bislang alles zufriedensteIlend verlaufen
war, blickte Major Gerkensmayer zur
Seite: Nickte "der W III 2", dann war
das Vorhaben abgehakt und das Geld
vorhanden. War es
nicht so, dann...
(siehe weiter unten).
Major Ruttkowski
vom Nachbardezernat im Truppenamt hatte sein
Funkgerät (5820)
verhandelt,
nun
war ich dran: Ein
paar kurze Hinweise auf die Arbeitsweise
des
Horchdienstes im
allgemeinen und
die Aufgabe eines
Horchtrupp Nah
im besonderen...
"Erprobung und
Truppenversuche
zufriedenstellend...
Beanstandungen
abgestellt... Bedarf
für Fernmeldebataillone
EloKa,
Lehr- und Versuchskompanie
und (als Zwischenlösung) für
Entwicklung der
„EloKa-Rüstungsorganisation“ zu Zeiten des Modellausschuss 10 und nach
Wirksamwerden des
Rüstungsrahmenerlasses.
27
R ü c k b l i c k
die Fernaufklärung insgesamt 40
Stück... Lieferung möglichst umgehend, sonst Einsatzbereitschaft nicht
gewährleistet... Entwurf Anlagenblatt
eingereicht... Im Übrigen Grundsatzforderung für alle EloKa-Einbausätze
von IVF2... Erprobungsmuster steht
draußen im Hof; ich schlage eine Modellvorstellung vor".
Der Vorschlag wird sofort aufgegriffen, denn inzwischen sind alle
schon etwas müde von der konzentrierten Arbeit in dem verrauchten Besprechungsraum, alles strebt nach
draußen, genießt den warmen Herbsttag für eine Viertelstunde, hält einen
Plausch mit dem Kameraden oder
Kollegen (man kennt sich ja quer
durch alle Teilstreitkräfte und Bereiche der Wehrtechnik) beäugt neugierig den Rüstsatz, einige besteigen das
Fahrzeug; man dreht an den Empfängerknöpfen des EK 07, fragt dem
Feldwebel "von 51" ein Loch in den
Bauch.
Mit sichtlich neuem Elan geht es
weiter - aber nicht ganz so, wie ich es
mir gedacht hatte. BWB FG I 4, das
Rüstsatzreferat des BWB, empfiehlt,
das Vorhaben auszuschreiben und
nicht freihändig zu vergeben, denn in
letzter Zeit habe man durch Ausschreibung erheblich Geld sparen
können. Für die
Anfertigung eines
Zeichnungssatzes
seien zwar etwa
100.000 DM erforderlich und natürlich dauere es einige Monate länger
bis zur Auslieferung. Aber man
könne den Rüstsatz sicherlich wesentlich unter dem
Preis beschaffen,
zu dem die Fa.
Bauer angeboten
habe, nämlich DM
7500. Ich begründe noch einmal die
Dringlichkeit,
kann mich aber
nicht durchsetzen.
So muss ich den
28
Zeitverlust in Kauf nehmen, will ich
keine Vertagung bis zur Klärung des
Richtpreises riskieren; die Beschaffung verzögert sich leider, aber die
Truppe hat ja noch die selbst gefertigten Behelfseinbauten (von denen ich
natürlich nicht berichtet habe).
Hauptmann Orth vom MatABw erbittet eine Kopie des beantragten Anlagenblattes (Planung) von mir, und
teilt für das Protokoll die Versorgungsnummer mit: 5820-12-1471935. Er erklärt sich damit einverstanden, auf Ersatzteilversorgung zu verzichten, bittet aber gleichzeitig darum,
in Zukunft die Einbauten so konstruieren zu lassen, daß sie von der Truppe selbst aus- und eingebaut werden
können. Wohl wissend, daß dies bei
EloKa-Rüstsätzen kaum einmal möglich sein wird, stimme ich ihm fröhlich zu, denn ich weiß, dass auch er
dabei nur einer Pflichtübung nachkommt. Ja, und dann erinnert "das
MatA" noch daran, dass die Definitionen für "Einbausatz für Lkw" und
"Rüstsatz auf Lkw" immer noch nicht
herausgegeben seien und dies sei sehr
schlecht für die Zuteilung von Planungsnummern im Materialhauptkatalog. Der Vorsitzende nimmt es gelassen zur Kenntnis.
Major Gerkensmayer verkündet
also: "Ausgewählt wird als Rüstsatz
Horchtrupp Nah das Modell mit
Zeichnungs-Nr. A2 123-58/1 der
Fa. Bauer mit Materialkennung
"Standard", Beabsichtigte Stückzahl: 40, keine Ersatzteilbevorratung. Die Beschaffung ist auszuschreiben, dazu lässt BWB einen
normgerechten Zeichnungssatz fertigen, möglichst unter Einbeziehung von Teilen bereits eingeführter Rüstsätze. Truppenamt beantragt bei W III 2 sofort die Einführungsgenehmigung, eine Beschaffungsanweisung erst dann, wenn
nach Ausschreibung die Angebote
für die Serienfertigung vorliegen
und damit der endgültige Preis bekannt ist. Wir fahren fort mit
5895...".
Also geschafft!! Ich gehe nach
draußen, bedanke mich bei dem
Feldwebel und seinem Kraftfahrer
für die Unterstützung, bitte ihn, seinen Kompaniechef zu grüßen und
befehle ihm, das Fahrzeug in die
Hermann-Löns-Kaseme zurückzufahren, in einer Halle abzustellen
und nicht mehr zu benutzen, bevor
es zum Anfertigen der Zeichnung
abgeholt wird.
Dann gehe ich
wieder in den Besprechungsraum:
Die Sitzung neigt
sich ihrem Ende
zu - ich bleibe
noch, denn vielleicht
braucht
Hauptmann Olschowy noch etwas
fachliche
"Schützenhilfe":
Er ist unser Pechvogel, denn er
bearbeitet
im
Truppenamt die
Von der Truppe unter Verwendung von
Lochprofileisen und Tischlerplatten
selbst gefertigter Behelfsrüstsatz für einen Horchtrupp, hier für vier HF-Empfänger EK 07 und einen Antennenverteiler (unter der Tischplatte sichtbar) und
mit zwei Feldklappstühlen, etwa 1962
Die F-Flagge 3 - 2011
R ü c k b l i c k
Messgeräte, also Gruppe/Klasse 6115,
deshalb kommt er im Modellausschuss 10 fast immer erst ganz zuletzt
dran, wenn alle schon abgekämpft
sind. Und daher ist seine Erfolgsbilanz nicht besonders gut; mit der Beschaffung seiner Geräte geht es - obwohl er sich so gründlich vorbereitet nur recht schleppend voran. Als ich
den Saal betrete, bemerke ich gleich
die gespannte Atmosphäre - es hat
also wieder mal nicht geklappt!
Nach Zustimmung für ein Vielfachmessgerät hakt es jetzt bei einem
Oszilloskop: "Wozu soll es dienen,
kann man damit ... die Zwischenfrequenzkurve des ... darstellen, ist der
Frequenzbereich angemessen, braucht
man automatische Triggerung, wäre
nicht eine Verzögerungsleitung nützlich, braucht man denn gerade dies
Gerät - es sind doch schon soviel verschiedene Oszillographen eingeführt,
geht es nicht billiger... oder ganz
ohne?" Also auch der zweite Anlauf
gescheitert! Auf ein Neues!
So plötzlich, wie die Sitzung begonnen hat, endet sie: „Nächster Termin ... oder besser am ... Anträge bis
zum ... an FüB VI 2. Ich schließe die
Sitzung". Wir "Erfolgreichen" sprechen dem weniger Glücklichen ein
paar tröstliche Worte zu, dann verabschiedet man sich voneinander - die
meisten werden sich vor dem nächsten Modellausschuss 10 noch mehrfach unter anderer Thematik wiedersehen.
Ich biete dem Oberamtsrat Pfab
von T VI 4, dem EloKaRüstungsreferat, an, ihn in meinem Wagen auf die
Hardthöhe mitzunehmen. Ich habe
mich dort angesagt, um mit ihm noch
einige offene Fragen über die Entwicklung des Empfängerbausteinprogramms zu besprechen, bevor ich in
zwei Wochen mit Herrn Linn vom
BWB FG III 4 nach Ulm zur Firma
Telefunken fahre. Mit beiden verstehe
ich mich gut, der eine fungiert als verlässliches Rückgrat des Referates T
VI 4, macht vieles (fast alles) möglich
(besonders "wenn's ums Geld geht"),
der andere ist gerade dabei, sich zum
Hauptbearbeiter für die Entwick-
Die F-Flagge 3 - 2011
lungsvorhaben der "mobilen EloKa
des Heeres" zu entwickeln, mit ihm
kann man (wenn man will oder muss)
Pferde stehlen. Und eines habe ich
schon gelernt in den paar Monaten:
Mit den Amtsräten im Ministerium
und beim BWB muss man "es können", ohne sie läuft (fast) nichts und
mit ihnen (beinahe) alles. So - überlege ich ohne jeden Hintergedanken kann ich mit Herrn Pfab auf der Fahrt
zum Ministerium sicherlich ein angeregtes Gespräch führen - und es ist ja
ein so schöner Herbsttag!
Mit dem Bearbeiter für EloKaRüstsätze beim BWB FG I 4 habe ich
am nächsten Tag telefonisch ein paar
deutliche Worte gesprochen - er hat
mir daraufhin zugesagt, den Zeichnungssatz sofort in Auftrag zu geben er kenne da eine Firma, die so etwas
flott erledige. Den Antrag auf Einführung hat Truppenamt InFüTr Abt TrT2 am 08. Dezember 1964 gestellt (es
kam ja nun auf ein paar Tage nicht
mehr an), W III 2 erließ die diesbezügliche
Einführungsgenehmigung
CodeNr. 2283 am 19. März 1965.
Nach Umzug in den Neubau des
Truppenamtes an der Brühler Straße
erhielten wir nicht nur eine neue Adresse, nämlich InHRüst Dezernat Elo-
Ka- und Scblüsselgerät, sondern
auch neue Telefonnummern (ich
bekam die Nummer 2882 zugewiesen und avancierte damit zu einem
der meistangerufenen Teilnehmer,
denn außerhalb des Kasernenzauns
war dieses die allgemeine Taxenrufnummer!).
Aber nicht nur, um Fehlanrufen
zuvorzukommen, mußte ich noch
sehr häufig die Nr. 6734 im BWB
anrufen, um an die ausstehenden
Zeichnungen und die Ausschreibung zu erinnern.
1966 (!) war es dann endlich soweit: Ich konnte den Antrag auf Beschaffungsanweisung stellen. Mit
BA Nr. 18684 vom 23. Juni 1966
wird nunmehr das BWB beauftragt,
40 Rüstsätze Horchtrupp Nah, davon 40 für das Heer, zu beschaffen
und direkt an die Truppe auszuliefern.
Der Beschaffungsrichtpreis betrug jetzt DM 20.000 (!) pro Stück.
Nacherzählt unter Nutzung der
wesentlichen Fakten aus der
Materialkarteikarte des
Rüstsatz Horchtrupp Nah
sowie eigener Eindrücke
Abschließende Bemerkungen
Das zu dieser Zeit festgelegte Verfahren im Entstehungsgang Wehrmaterial war recht einfach anwendbar und führte schnell zu Entscheidungen – wesentliche Voraussetzung war natürlich, dass genügend Haushaltsmittel verfügbar waren, aber hier gab es wenigstens beim Kapitel/
Titel 1414 (Fernmeldegerät und Elektronik) stets keinen Engpass.
Allerdings machte die Abstimmung der technischen Ausrüstung der
verschiedenen Teilstreitkräfte und die Vereinheitlichung der Logistik
Probleme. Im EloKa-Bereich sorgte hier der „Arbeitskreis EloKa-Gerät“ unter Leitung der FmDstBw (später: AFmBw), Ahrweiler erfolgreich für gegenseitige Information und notwendige Koordinierung –
von den Militärischen Forderungen über die Entwicklungsvorhaben bis
zur gemeinsamen Beschaffung.
Aber dann wurden - auf Veranlassung von Verteidigungsminister
Helmut Schmidt - im Jahr 1965 die Modellausschüsse aufgelöst und
mit einem „Rahmenerlass“ ein neu strukturierter „Entwicklungs- und
Beschaffungsgang“ eingeführt, der die Entstehung in Phasen gliederte,
allen Beteiligten ihre Teilaufgaben zuwies sowie Phasen- und Stufenentscheidungen zwingend vorschrieb.
29
A u s b l i c k
Zukünftige Anforderungen an den IT-Offizier (Truppendienst) in den Streitkräften:
Der IT-Offizier ein „IT-Manager in Uniform“?
Oberstleutnant Karsten Zager
Typische Anzeige: 60, 80, 100 000 € Jahresgehalt - Man fragt sich, wer bietet mehr?
Es sind schwierige Zeiten für die Bundeswehr als „Arbeitgeber in der IT-Branche“. Die Führungsunterstützung plant ihre künftige Rolle in der Hightech-Welt, während der Fachkräftemangel in der ITBranche bis 2015 weiter zunehmen wird. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). Arbeitgeber mit atDie Situation in den Streitkräften traktiven Angeboten haben es da
1. - Ausrichtung
spiegelt nur den derzeitigen Bedarf an
naturgemäß im Wettbewerb um
der Führungsunterstützung
Fachkräften wider. Wer heute eine
die „hellen Köpfe und geschickDie Führungsunterstützung der BunAusbildung beginnt, möchte nicht nur
ten Hände“ leichter.
wissen, welche Ausbildungsinhalte erlernt werden können, sondern auch,
welche konkreten Möglichkeiten sich
nach dem Abschluss bieten werden. In
den meisten Fällen sind die schlichten
Dienstpostenbeschreibungen
dafür
kaum aussagekräftig. Auch Tätigkeitsbeschreibungen sind oft sehr knapp
ausformuliert. Daher ist eine proaktive und zukunftsorientierte Darstellung
der beruflichen Optionen des IT-Offiziers erforderlich.
„Den“ IT-Offizier gibt es eigentlich gar nicht – denn hinter diesem
Begriff verbirgt sich eine Vielzahl von
Tätigkeiten. Informationstechnik (IT)
bedeutet heutzutage weniger denn je
das „Löten und Schrauben an Rechnern“, sondern eher das Gestalten und
Herbeiführen von IT-gestützten Lösungen für die jeweiligen Geschäftsprozesse. Gefordert sind Techniker
mit Managementeigenschaften und
umgekehrt.
Die Führungsunterstützung
der Bundeswehr stellt mit moderner Informationstechnik eine
wesentliche Fähigkeit für die
Streitkräfte bereit. Der Gesamtprozess zur Gewährleistung eines Dienstleistungspakets für
das „IT-Geschäft“ erfordert vor
allem Befähigungen des Führungsunterstützungspersonals in
den Bereichen
- Strategie/Planung
- IT-Management (Info-, Ressourcen- und Risiko-Management)
- Design und Beschaffung
- Betrieb
30
Hier sind in erster Linie Offiziere
mit einem IT-verwandten Studiengang
gefordert. (Siehe Abbildung 1)
Neben dem Offizier des Truppendienstes stellen sich die Offiziere des
Militärischen Fachdienstes (Offz
MilFD) als hervorragend ausgebildete
Fachleute in ihren Ausbildungs- und
Verwendungsreihen den neuen Herausforderungen. Auch von ihnen
wird die Bereitschaft zur Fort- und
Weiterbildung und die Offenheit für
das Prinzip des lebenslangen Lernens
erwartet. Eine Anpassung der Ausbildung für die Offz MilFD steht in diesem Artikel jedoch noch nicht im Fokus. Diese Ausbildung wird zu einem
späteren Zeitpunkt einer Überprüfung
unterzogen.
Abb. 1: zukünftige Tätigkeitsfelder ITOffizier der Bundeswehr
deswehr richtet sich an den strategischen Zielvorstellungen der Vernetzten Operationsführung aus. Sie ist daher in ihrer technischen und prozeduralen Orientierung auf das operative
„Kerngeschäft“ ausgerichtet, um als
„Enabler“ moderne Führungs- und Arbeitsprozesse in vernetzten Streitkräften (einschließlich eines Gemeinsamen Rollenorientierten Lagebildes)
raum- und strukturübergreifend zu ermöglichen. Die Bereitstellung eines
ganzheitlichen IT-Systems der Bundeswehr (IT-SysBw) von der Basis Inland – für die Abstützung der Einsatzkräfte auf ihre Standorte in Deutschland – bis in die Einsatz- und Übungsgebiete ist daher „Kernauftrag“ der
Führungsunterstützung. Die durch die
Führungsunterstützung ermöglichten
Führungs- und Arbeitsprozesse erfordern eine ganzheitliche Planung,
Überwachung und Steuerung des ITSystems der Bundeswehr unter Einbindung aller Organisationsbereiche und der BWI Informationstechnik GmbH (BWI). Die
wesentliche
Leistungserbringung erfolgt in Deutschland vor
allem durch die BWI, in den
Einsatzgebieten durch mobile/
verlegefähige Anteile der Führungsunterstützungskräfte aller
MilOrgBer.
Eine Trennung in einen
„Grund-“ und einen „Einsatzbetrieb“ ist weder prozedural noch
technisch möglich und gewollt.
Die durch die BWI oder andere
zivile Provider bereitgestellten
IT-Dienstleistungen sind dabei
als Teilservices in der Gesamtserviceerbringung zu verstehen.
Die F-Flagge 3 - 2011
A u s b l i c k
Um die Informationsversorgung
der Einsatzkräfte in den Einsatzgebieten zu gewährleisten, haben die mobilen Führungsunterstützungskräfte der
Streitkräftebasis (SKB) den Auftrag,
die streitkräftegemeinsame Serviceerbringung
(Informationsversorgung
einschließlich der dazu erforderlichen
IT-Managementprozesse) zu gewährleisten. In der Verantwortung der Führungsunterstützung anderer Organisationsbereiche bzw. der anderen Aufgabenbereiche der SKB verbleibt die
organische Bereitstellung derer spezifischen IT („letzte Meile“), das Einbringen der erforderlichen Fachexpertise in den Gesamtplanungs-, Überwachungs- und Steuerungsprozess und
die direkt für die Endnutzer vorgesehenen IT-Services. Die wesentlichen
IT-Managementaufgaben werden federführend durch das EinsFüKdoBw
(Demand Management) und durch das
SKUKdo (Supply Management)
wahrgenommen.
Hierbei ist stets die Kernführungsfähigkeit der Bundeswehr,insbesondere durch ein angemessenes Risikomanagement (einschließlich der IT-Sicherheit) zu gewährleisten.
2. - Erfolgt ein Paradigmenwechsel in der Ausbildung
zum IT-Offizier?
Den
beschriebenen
Forderungen an die
Führungsunterstützung muss in der Ausbildung zum Informationstechnikoffizier
der Bundeswehr (IT
Offz) Rechnung getragen werden. Die
Neuausrichtung der
militärfachlichen Offiziersausbildung in
der
Führungsunterstützung erfordert daher die Verknüpfung
von militärischen Fähigkeiten und IT Managementaufgaben.
Hierbei wird sich
auch eine im Durch-
schnitt höhere Qualitätsanforderung
an die Ausbildung der Dienstposteninhaber ergeben (fordernd, zeitgemäß,
attraktiv).
In diesem Zusammenhang fällt sofort der Begriff "Paradigmenwechsel", der in den letzten Jahren zunehmend beliebt geworden ist.
Obwohl die Ausbildung einer ständigen Herausforderung durch geänderte Rahmenbedingungen unterliegt,
bleiben dennoch viele bewährte Ausbildungsgrundsätze bestehen. Ein
„Paradigmenwechsel“ findet nicht
statt.
Ziel aller Ausbildung ist und
bleibt, die Soldatinnen und Soldaten
zu befähigen, ihre Aufgabe unter den
Bedingungen des Einsatzes erfüllen
zu können.
Die neuen Tätigkeitsfelder müssen
zur Zielerreichung einer Befähigung
zur Einsatz- und Betriebsführung im
IT-System der Bundeswehr sowie zur
Erstbefähigung NetOpFü schnellstmöglich in den Strukturen und somit
in der Ausbildung abgebildet werden.
Grundlage dafür bildet eine optimierte „Ausbildungslandschaft“, die
in Abhängigkeit von den Faktoren ITStrategie, Prozesse nach ITIL, Personal, Betrieb und Infrastruktur zu gestalten ist. Erste Erfolge sind bereits
durch die Harmonisierung der Ausbildung erreicht worden.
3. - Zu berücksichtigende Faktoren in der Neugestaltung der
Ausbildung
• Die derzeitige materielle Ausstattung der Führungsunterstützungsverbände (FüUstgVbd) reicht für die laufenden Einsatzverpflichtungen im
Wesentlichen aus. Für die einsatzvorbereitende
Ausbildung
der
FüUstgVbd ist aber häufig die Materialausstattung zu gering. Bei der Beschaffung der modernen IT-Plattformen konnten aus Ressourcengründen
bisher weitestgehend nur die Anfangsausstattungen realisiert werden. Auch
bei den sogenannten Ausbildungsanlagen bestehen derzeit noch Defizite.
Die zukünftige Verkleinerung der
Bundeswehr schafft hier die Chance,
Materiallage und Personaldeckung
wieder in eine Balance zu bringen. Es
wird in Zukunft daher zwar weniger,
aber dafür materiell voll ausgestattete
Verbände geben.
• Die rasche technologische Entwicklung und die Beschränkung der
Haushaltsmittel bestimmen zunehmend auch die Ausbildungsmittel und
-methoden und führen zur verstärkten
Nutzung von z.B. Simulation, Fernausbildung inkl.Computerunterstützte
Ausbildung. Simulation und Moderne
Ausbildungstechnologien müssen dort konsequent aufgegriffen
und genutzt werden,
wo durch sie die Ausbildung qualitativ verbessert wird, lebenslanges (dienstzeitbegleitendes)
Lernen
gefördert
und/oder
der Ressourceneinsatz
für Ausbildung und
Einsatz reduziert werden kann. Für die
Führungsunterstützungsverbände
der
SKB ist daher zukünftig die Realisierung eines technischen Ausbildungsund Simulationsverbundes zwischen die-
Abb. 2: Kompetenzen im Verwendungsspektrum der IT-Offiziere
Die F-Flagge 3 - 2011
31
A u s b l i c k
sen und der Führungsunterstützungsschule
der
Bundeswehr vorgesehen.
• Vor allem die Bildungsvoraussetzungen
der Bewerber werden
von entscheidender Bedeutung sein. Tendenziell
ist erkennbar, dass bei
immer mehr Schulabgängern Probleme im Bereich der Ausbildungsreife und Berufseignung
auftreten. Neben den
Leistungs- und formalen
Qualifikationsmerkmalen
(z.B.
Schulabschluss)
sind Kenntnisse und Fertigkeiten
aber
auch
Merkmale des Arbeits- und Sozialverhaltens wie Leistungsbereitschaft,
Durchhaltevermögen,
körperliche
Leistungsfähigkeit, Konfliktfähigkeit,
Kritikfähigkeit,
Selbstorganisation
und Verantwortungsbewusstsein von
besonderer Bedeutung. Der weiterhin
steigende Bedarf an qualifizierten und
hochqualifizierten Arbeitskräften hat
fast schon zwangsläufig ein Nachfrageproblem auch für den Arbeitgeber
Bundeswehr bewirkt. Dieser ist u.a.
nur mit einem zeitgemäßen Ausbildungsangebot und Maßnahmen zur
Attraktivitätssteigerung des Dienstes
in der Bw - „eng am Puls der Zeit“ zu bewältigen. Das von Staatssekretär
Wolf am 5. Januar 2011 erlassene
Maßnahmenpaket zur Steigerung der
Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr bietet Möglichkeiten, dem
Trend in der demographischen Entwicklung und der dadurch verschärften Konkurrenzsituation mit anderen
Arbeitgebern entgegenzutreten. Dieses Maßnahmenpaket umfasst 82
Maßnahmen in den Bereichen
+ Stärkung des Ansehens der Bundeswehr als Organisation und als Arbeitgeber
+ Bundeswehr als Ausbildungsinstitution
+ Materielle und soziale Rahmenbedingungen.
Ein großer Teil der Maßnahmen bedarf einer zusätzlichen finanziellen
Unterstützung.
32
Abb. 3:
Ausbildung zum
IT-Offz
(neu)
4. - Fähigkeitsprofil des
IT-Offiziers
Durch die in den letzten Jahren erfolgten Veränderungen der Informationstechnik haben sich auch die Aufgaben der IT-Offz verändert. Früher
gab es z.B. den EDV-Verantwortlichen (DVOrgOffz) und den Administrator. Sie hatten stark technikbezogene Aufgaben und sorgten dafür, dass
„die Computer liefen“. Heute ist IT
ein integraler Bestandteil des jeweiligen „Kerngeschäftes“. So bestimmt
ein service-orientiertes Handeln das
Tagesgeschäft des Führungsunterstützers. Von den Nutzern werden komplexe IT-Services gefordert/erwartet –
wie in der zivilen Welt üblich – aber
auch spezifisch militärische, wie z.B.
das Melde- und Alarmierungswesen.
Neu ist die Einführung eines ITRisikomanagements für das ITSysBw, das sich aus einer IT-Risikostrategie ableiten muss. Zur Bewältigung identifizierter Risiken dient unter anderem ein gemäß ITIL zu etablierendes IT-Security Management.
Hierfür sind "spezialisierte" IT-Riskund IT-Security Manager notwendig.
Qualitativ und quantitativ sind die
Anforderungen an den Führungsunterstützer deutlich gestiegen. Ausgangspunkt sind operationelle Forderungen
bzw. Informationsaustauschbeziehungen. IT-Abteilungen in allen Stäben
und Verbänden nehmen sich dieser
Herausforderung an. Sie werden
grundsätzlich von einem „IT-Offizier“
geführt, der idealerweise ein breites
Spektrum an Befähigungen und Erfahrungen aus den Bereichen Strategie, Design, Beschaffung und Risikomanagement abdeckt.
An oberster Stelle jeder Organisation sollte ein Chief Information Officer (CIO) stehen. Der CIO verantwortet und organisiert nicht nur die IT, er
fungiert vielmehr als Mittler zwischen
Führung und IT. Er ist der oberste Ablaufplaner, der in seiner Funktion
auch neue Gesamtstrategien zu initiieren und zu verantworten hat. Er soll
die Aufgaben Strategische Vorgaben
und Konzeption IT, Einsatz- und Betriebsverantwortung, Bedarfsträgerund Bedarfsdeckeraufgaben, IT-Sicherheit und die Bewirtschaftung der
IT-Ressourcen verantwortlich bündeln.
Hohes technisches Verständnis,
Befähigung zum Betrieb und Einsatz
von Informationstechnik, betriebswirtschaftliches Verständnis, Kenntnis
des operationellen Vorgehnsweise und
Führungsqualitäten auf Basis eines erfolgreich abgeschlossenen Studiums
der Elektro- und Informationstechnik,
Informationswirtschaft, der Technischen Informatik, Wirtschaftsingenieur, Wirtschaftsinformatik und
Kommunikationstechnik oder der Informatik bilden die fachliche Voraus-
Die F-Flagge 3 - 2011
A u s b l i c k
setzung für eine erfolgreiche Laufbahn als IT-Offz bis zum „CIO“ der
betreffenden Führungsebene.
Motivation und Förderung der
Mitarbeiter sowie der Aufbau der
nächsten Generation Führungskräfte
sind weitere besondere Merkmale guter Führungsqualitäten und führen
zum erfolgreichen Handeln im Verantwortungs-/Aufgabenbereich. (Siehe Abbildung 2).
spezifische Verwendungen der IT-Offiziere des Heeres, der Luftwaffe und
Marine sind weiterhin möglich und
gewollt.
In der Vergangenheit wurden die
Personalbegriffe SK-übergreifend harmonisiert. Die Personalbegriffe in der
Ausbildungs- und Verwendungsreihe
(AVR) Führungsunterstützung sind
zukünftig soweit zu differenzieren,
dass sie ausreichende Möglichkeiten
für die Personalführung bieten, das
Personal mit der größtmöglichen Eignung/Befähigung für die Aufgaben
auf dem jeweiligen Dienstposten auszuwählen (Die Personalführung muss
erkennen können, welche Anforderung an das Profil eines Bewerbers
gestellt werden - siehe Abbildung 3).
In den Dienstpostenbeschreibungen sind entsprechende Anforderungen und Qualifikationen an den
Dienstposteninhaber immer wieder
neu zu bewerten, klar zu definieren
und um fehlende Befähigungen zu ergänzen, damit die Aufgabenwahrnehmung auf dem jeweiligen Dienstposten sichergestellt werden kann.
Auf Grund der hohen Innovationsgeschwindigkeit insbesondere im Bereich der IT ist eine kontinuierliche
fachliche Fortbildung erforderlich und
muss bei der Ausplanung der Dienstpostenausbildung berücksichtigt werden.
Das FüUstg-Personal soll sich in
neuen Werdegangsmodellen entwi-
ckeln können. Die in Abb. 4 dargestellte Trapezform spiegelt symbolhaft eine mögliche, zukünftig in der
AVR FüUstg zu erwartende, „Dienstpostenverteilung“ in den drei wesentlichen Tätigkeitsfeldern IT-Management, Betrieb und Design/Beschaffung wider. (Siehe Abbildung 4)
Die in der AVR FüUstg neu zu generierenden Werdegangsmodelle unterscheiden zum Einen nach unbedingten Studienvoraussetzungen und
zum Anderen nach unerlässlichen Fä5. - Überlegungen für die
higkeiten für bestimmte Dienstposten.
Schaffung neuer WerdegangsGefragt sind wie bisher insbesonmodelle
dere Informatiker und Ingenieure mit
einem IT-fokussierten Studiengang,
Alle Offiziere des Werdeganges
der auch die nötigen Fähigkeiten im
FüUstg/IT durchlaufen auch zukünfIT-Management vermittelt. Heute
tig neben der werdegangsungebundekann der bestehende Bedarf jedoch
nen Regelausbildung eine Ausbildung
nur unzureichend (derzeit nur zu ca.
zum IT-Offz Bw. In Abhängigkeit von
35% mit IT-affinen Studiengang) geder Folgeverwendung erhält der Offideckt werden.
zier eine system- und einsatzspezifiDie Bestrebung zur Einrichtung eische Ausbildung innerhalb seines Ornes Studienganges der „Informatikganisationsbereiches. Die erworbene
Ingenieur-wissenschaften“ an den
akademische Qualifikation findet
UniBw verbessert die Chance, zuhierbei Berücksichtigung.
künftig IT-Offz mit relevantem StudiBeim Verwendungsaufbau sollen
um zu gewinnen. Dieser für die Bw
zunächst
Streitkräfte-gemeinsame
neue Studiengang (an zivilen Univer(Lehrgang IT-Offz Bw) und anschliesitäten bereits bewährt) zeichnet sich
ßend OrgBer-spezifische Kompetengegenüber dem der reinen Informatik
zen ausgeprägt werden.
oder Ingenieurwissenschaften durch
Auf der Ebene Stabsoffizier beeinen verstärkten Anwender-/Nutzerginnt ein an streitkräftegemeinsamen
orientierten Ansatz aus. Dieses befäErfordernissen und Vorgaben orienhigt einen Absolventen des Studientierter
kompetenzbereichsbasierter
gangs besonders, den Anforderungen
weiterer
Verwenals Mittler zwischen
dungsaufbau (siehe
Nutzer, Anwender der
auch Abb. 2). BerufsTechnik und als Maeigene Qualifikationager von IT-Systenen sind zu erhalten
men gerecht zu werund zu verbessern.
den.
Die AusbildungsDie Absolventinnen
gänge aus den Modelund Absolventen des
len für AusbildungsStudiengangs „Inforund Verwendungsfolmatik-Ingenieurwegen orientieren sich
sen“ besitzen Komsowohl an den militäpetenzen, die sie in
rischen Fähigkeitsfordie Lage versetzen,
derungen der OrgBer
die erlernten Fähigals auch an den inforkeiten und Fertigkeimationstechnischen
ten zur Umsetzung
Forderungen der Sysoperationeller Vorgateme. TeilstreitkraftAbb. 4: Dienstpostenverteilung in der AVR Führungsunterstützung
ben
(Kerngeschäft/
Die F-Flagge 3 - 2011
33
A u s b l i c k
Geschäftsführung) in IT-strategische
Überlegungen umzusetzen sowie zur
Planung/Design, Betriebsführung und
Nutzung komplexer IT-Systeme bzw.
IT-Systemverbünde einzusetzen.
6. - Zusammenfassung
und Ausblick
Im Aufgabenbereich Führungsunterstützung besteht ein erheblicher Bedarf an Truppenoffizieren, die über
ein Studium mit praktischem Bezug
zur Informationstechnik und zum ITManagement verfügen. Nach jetziger
Lage wird sich dieser Bedarf weiter
erhöhen, da
- der Bedarf an umfassender IT-Unterstützung noch steigt,
- die Dynamik der Bedrohung in der
IT-Sicherheit rasant wächst,
- die benötigten Systeme und Dienste im Bereich der IT immer komplexer werden und
- vermehrt konzeptionelle und betriebliche Managementaufgaben im
Bereich der IT wahrzunehmen sind.
Für die militärische Personalgewinnung kommt der Attraktivität von Verwendungsaufbaukonzepten, den beruflichen Perspektiven und den Entwicklungsmöglichkeiten eine zunehmende Bedeutung zu. Attraktiv ist,
wer das Rennen um das begehrte
Fachpersonal gewinnt. In diesen Bereichen verfolgt die Bundeswehr einen Anpassungsprozess, der in der Industrie vergleichbar abläuft.
Eine Zentralisierung der Ausbildung (dort wo wirtschaftlich und sinn-
voll) und der Einsatz moderner Ausbildungstechnologien sind Schritte in
eine zukunftsorientierte Richtung.
In einem ersten Ansatz wird die
Ausbildung der IT-Offz an die heutigen Herausforderungen angepasst.
Neue Ausbildungsgänge werden eingeführt, bestehende – einschließlich
der Hochschulausbildung – überprüft
und aktualisiert (z.B. Einbringung rollen- und prozessorientierter Aufgaben
in die Ausbildung, Ausbildung von
„Informatikingenieuren“ für IT-Managementaufgaben).
Hierzu bedarf es einer Überprüfung und ggf. Anpassung der Personalbegriffe auf allen nach den Organisationsgrundlagen der Bundeswehr
ausgebrachten STAN-Dienstposten.
Schnittstellen zwischen den OrgBer sind dabei zu harmonisieren.
Die Durchlässigkeit im Verwendungsaufbau
ist
sicherzustellen.
Gleichwohl gibt es auch Verwendungsreihen, bei denen Stehzeit und
Erfahrung im Mittelpunkt stehen und
somit eine zu große Durchlässigkeit
unzweckmäßig ist. Das setzt aber
dann auch Aufstiegsmöglichkeiten
des Personals ohne Durchlauf von
Führungsverwendungen in ihren Expertenfunktionen voraus. Im ITSysBw gibt es z.B. einen generellen
Bedarf an IT-Offz, die zusätzlich zu
ihren Netzbetriebsfähigkeiten ein gegnerisches Wirken in den eigenen Netzen erkennen und geeignete Abwehrmaßnahmen ergreifen können. Bei der
Verwendungsplanung von Offizieren
auf Zeit und von Berufssoldaten der
IT-Laufbahn sollte darauf geachtet
werden, dass die hochwertige, mühsam und aufwändig erworbenen Information Security Management- bzw.
IT-Sicherheits-Fähigkeiten sowie die
„CNO-Expertise“ – soweit wie laufbahnrechtlich möglich – nicht durch
völlig artfremde Verwendungszeiten
verloren gehen.
Ziel aller Ausbildung ist und
bleibt, die Soldatinnen und Soldaten
zu befähigen, ihre Aufgabe unter den
Bedingungen des Einsatzes erfüllen
zu können.
Um die anfallenden Aufgaben im
IT-Bereich erfolgreich wahrnehmen
zu können, benötigen Fach- und Führungskräfte in der IT nicht nur ein
hervorragendes Fach- und Methodenwissen über die IT-Services, den ITProdukten und den IT-Prozessen.
Wichtig ist auch, dass Sie ihre Mitarbeiter zu Spitzenleistungen motivieren und als Führungskraft überzeugen. Dies bedingt aber, dass nicht wie
bisher zwangsläufig Verwendungen
als KpChef oder BtlKdr, sondern vermehrt auch Spezialisten-/TeamleiterVerwendungen als IT-Manager auf allen Ebenen ermöglicht werden.
Oberstleutnant Karsten Zager ist
Referent Führungsunterstützung
(Informationsübertragung und
Ausbildung) im Führungsstab
der Streitkräfte (Fü S VII 5)
Der für diese F-Flagge angekündigte "Historie"-Beitrag
"Der Aufbau der
Abteilung Nachrichtenwesen der Organisation Gehlen
- Teil 2"
kann aus redaktionellen Gründen erst in der nächsten Ausgabe erscheinen.
Wir bitten um Verständnis!
34
Die F-Flagge 3 - 2011
Z e i t g e s c h e h e n
"Doku 2000" - was ist das?
Brigadegeneral Helmut Schoepe
Den Beginn machte General a.D. Emil Hoffmann in den 70er Jahren
mit seinem vielbeachteten Buch "Die Fernmeldetruppe des Heeres".
Weitergeführt wurde die Geschichtsschreibung der Fernmeldertruppe
Ende der neunziger Jahre durch Oberst a.D. Wolfgang Bappert. Nunmehr hat es sich die FüUstgSBw zur Aufgabe gemacht, die Entwicklungen in der FmTr und im Bereich
FüUstg zu dokumentieren. Dies soll im Lichte technischer wie gesellschaftlicher Entwicklungen mit
modernen Mitteln der Kommunikation und der Informationsverarbeitung erfolgen.
Gerade
jüngere Menschen arbeiten
lieber mit Laptop, iPad oder iPhone.
Die Nutzung eines "dicken" Buches
wird zunehmend anachronistisch.
Hierauf ist bei der Konzeptionierung
einer zukünftigen Archivierung und
Bereitstellung entsprechender Publikationen zu achten.
Die Führungsunterstützungsschule
der Bundeswehr hat auf meinen Auftrag hin ein langfristig und zukunftsorientiert angelegtes Redaktionskonzept zur Sammlung, Sichtung, Bearbeitung und Herausgabe von archivierungswürdigen Dokumenten mit modernen Technologien erarbeitet. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen
Strukturdiskussion kommt diesem
Vorhaben m.E. eine gesteigerte Bedeutung zu. Auch bei der Gestaltung
und Aktualisierung einer künftigen,
für die Lehre nutzbaren Lehrmittelsammlung, die neben ausstellbaren
Exponaten auch
elektronisch archivierte, gesichtete
und nutzbar gemachte Dokumente enthält, kommt
diesem
Projekt
eine
besondere
Bedeutung zu. Ein
solches
Projekt
trägt nicht zuletzt
auch entscheidend
zur Formung von
Identität und Traditionsbewusstsein
der Angehörigen
der Fm-/FüUstgVerbände bei.
Hierzu wurde
im Jahre 2008 an
Die F-Flagge 3 - 2011
Auch bei der Gestaltung und Aktualisierung einer künftigen,
für die Lehre nutzbaren Lehrmittelsammlung, die neben ausstellbaren Exponaten
auch elektronisch archivierte, gesichtete
und nutzbar gemachte
Dokumente enthält,
kommt diesem Projekt
eine besondere Bedeutung zu
unserer
Schule
das
Projekt
„FüUstgSBw Doku 2000“ aus der
Taufe gehoben. Hierüber wurde auch
bereits mehrfach informiert (z.B. Veröffentlichungen in Antenne 2/2008, FFlagge 2/2009 S. 23 und bei Informationsveranstaltungen Oberste / Kapi-
täne z.S. der Führungsunterstützung
Streitkräfte, Informationsveranstaltungen für Generalstabsoffiziere der Führungsunterstützung Streitkräfte oder
beim Weiterbildungslehrgang Truppenkommandeure). Mit dem Projekt
„FüUstgSBw Doku 2000“ steht uns
ein technisch modernes und attraktives Instrumentarium zur Fortschreibung der Geschichte der Führungsunterstützung in den Streitkräften sowie
im Rahmen der organisationsbereichsübergreifenden
Traditionsbildung der Führungsunterstützung und
der Fernmeldetruppe des Heeres nach
dem Jahr 2004 zur Verfügung.
Absicht ist es, Berichte und Artikel
sowie Aufsätze (sogenannte Blogs),
Chroniken von Verbänden, Dokumentationen, Dokumente, Bilder, VideoMaterial und Präsentationen (PowerPoint / OpenOffice) aus dem Bereich
der FüUstg zunächst aufzunehmen, zu erfassen,
zu sichten, zu archivieren und bei
Bedarf zu bearbeiten. Grundsätzlich
sollen die aus der
Bearbeitung hervorgehenden Produkte zur Unterstützung der „Verwendungsbezogenen
Lehrmittelsammlung“ im Bereich Lehre / Ausbildung an der
Führungsunterstützungsschule
der Bundeswehr
zur Verfügung stehen.
35
Z e i t g e s c h e h e n
Dokumente, Artikel, Bilder und Videos bitte an
[email protected] oder FüUstgSBwDoku2000 (via Lotus-Notes)
oder FüUstgSBw, S3, Projekt Doku2000, Tutzinger Straße 46, 82340 Feldafing (per Post )
Die öffentliche Herausgabe von
Publikationen ist in Abhängigkeit der
Datenmenge grundsätzlich in Form
einer CD/DVD geplant. Die Fertigung
einer Publikation zur „Geschichte der
Führungsunterstützung“ ab dem Jahr
2004 ist fallweise möglich. Für die
Veröffentlichung einzelner, fertig gestellter Dokumente sind unter anderem das Intranet, das Internet und der
Wiki-Service vorgesehen. Die Datenpflege, Datensicherung, Software-Aktualisierung, die Vergabe von Zugangsberechtigungen und das Erstellen von Folge-Dokumentationen und
alle überlassenen Materialien bleiben
in der Verantwortung der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr.
Das Projekt gliedert sich in
drei Phasen
Ziel
der ersten Phase war es, einen
Dokumentationsserver an der Führungsunterstützungsschule in Feldafing aufzubauen und einen virtuellen
Arbeitsraum zu implementieren.
Wir befinden uns jetzt in der zweiten Phase. Im Moment erwarten wir
die Anlieferung von offiziellem Material und der Chroniken der eigenen
militärischen Einheiten von Kommandobehörden,
Verbänden
und
Dienststellen an das Projektteam
Doku 2000. Dies erfolgt noch sehr
verhalten oder um es deutlich zu sagen, erfolgte bisher noch nicht. Idee
für diese zweite Phase ist, dass die
eingehenden Daten geprüft und anschließend auf den Server der Schule
übertragen und dort gesichert werden.
Das besondere daran ist, dass in dem
virtuellen Arbeitsraum zunächst bis zu
zehn interessierte Soldaten und Ehemalige als „bestellte“ Redakteure der
Führungsunterstützungsschule anteilig die Geschichte von Truppenteilen
und der Technik der Führungsunterstützung der Bundeswehr auch von
Zuhause aus mit Hilfe des Internet als
Übertragungsmedium bearbeiten kön-
36
nen. Die Vorteile sind die Konzentration aller relevanten Dokumente (Artikel, Bild- und Videomaterial) auf einem Server mit weltweitem Zugriff
für die Bearbeitung, die Unabhängigkeit bezüglich der Bearbeitungszeit
und die damit verbundene individuelle Mobilität.
In einer dritten Projektphase werden diese Dateien und Dokumente im
Interesse der Schule und der Lehre
auftragsbezogen gesichtet, analysiert
und redaktionell bearbeitet. Dafür gibt
es fallweise ein oder mehrere Redaktionsteams. Grundsätzlich sollen die
aus der Bearbeitung hervorgehenden
Produkte zur Unterstützung der „Verwendungsbezogenen
Lehrmittelsammlung“ an der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr zur
Verfügung stehen. Jedoch sind auch
z.B. Analysen und Dokumentationen
im Rahmen der Arbeit des Fernmelderings oder eines Traditionsverbandes
möglich.
Gleichzeitig bietet das Projekt
Doku 2000 aber auch die Möglichkeit
der Archivierung und Digitalisierung
vorhandener Dokumenten-Sammlungen aus der Zeit vor dem Jahr 2004
zentral am Sitz der Führungsuntertützungsschule.
Absicht ist es,
Berichte und Artikel
sowie Aufsätze (sogenannte Blogs), Chroniken von Verbänden,
Dokumentationen, Dokumente, Bilder, VideoMaterial und Präsentationen (Power-Point /
OpenOffice) aus dem
Bereich der FüUstg zunächst aufzunehmen,
um sie zu erfassen, zu
sichten, zu archivieren
und bei Bedarf zu bearbeiten
Parallel dazu möchte ich mit diesem Artikel die Soldatinnen und die
Soldaten der Führungsunterstützung
in den Streitkräften persönlich ansprechen. Haben auch Sie Bilder, Videoaufnahmen, Dokumente aus Ihrer Zeit
in der Führungsunterstützung / Fernmeldetruppe (Heer) aus dem Inland
oder von Auslandseinsätzen, so senden Sie uns diese bitte nicht nur an
YouTube, Facebook uä. sondern auch
an uns. Wichtig dabei ist, dass zu jedem Dokument vermerkt ist, was das
Bild, das Video, das Dokument darstellt, wann (Datum) und bei welchem
Truppenteil (Bezeichnung, Ort) es
von wem (Name, Anschrift) dokumentiert wurde. Diese Angaben sind
erforderlich, um später eine eindeutige Zuordnung der Dokumente im
Rahmen der Geschichte eines Truppenteils vorzunehmen.
Leisten auch Sie als Aktive, als
Reservisten und Ehemalige ihren Beitrag zur Dokumentation und senden
Ihre Dokumente, Artikel, Bilder und
Videos
an
[email protected] oder via Lotus-Notes (an FüUstgSBwDoku2000). Sollten Bilder, Artikel und Chroniken
auch z.B. ehemaliger Verbände nicht
in elektronischer Form vorhanden
sein, so senden sie uns diese leihweise
zu (Postanschrift: FüUstgSBw, S3,
Projekt Doku2000, Tutzinger Straße
46, 82340 Feldafing). Wir werden die
Dokumente scannen und ihnen zurücksenden.
Wichtig ist mir, dass wir an unserer Alma Mater ein zentrales Archiv
aufbauen, indem auch ihre Daten einfliessen sollten. Wie oft haben wir es
schon erlebt, dass engagierte Ehemalige Chroniken ihrer Truppenteile gepflegt haben und nach deren Ableben
die Angehörigen das „Militärgedöhns“ im Altpapier entsorgten.
Ich hoffe auf Ihre Unterstützung
und reichlichen Posteingang!
Die F-Flagge 3 - 2011
Z e i t g e s c h e h e n
Informationen aus erster Hand –
die Neuausrichtung des Verbindungswesens der Streitkräfte
Oberstleutnant Hartmut Bock
Ob Logistikunter-
und internationaler
Ebene
sicher.
Schwerpunkt deutscher Verbindungselemente
der
Streitkräfte
im
Ausland liegt im
Informationsaustausch sowohl hinsichtlich eines allgemeinen Wissenstransfers als auch der
anlassbezogenen Informationsabfrage
für konkrete Projekte und Vorhaben.
Die Ergebnisse werden durch die Teilstreitkräfte direkt (z. B. für den Einsatz) oder indirekt (im Wesentlichen
für die Weiterentwicklung in den Fähigkeitskategorien) genutzt.
Es gilt nun zu untersuchen, wie
dieser traditionell gewachsene Bereich Verbindungswesen effizient im
Rahmen des übergreifenden Informationsmanagements zur Deckung des
Informationsbedarfs möglichst ressourcensparend ausgerichtet werden
kann. Dieser Artikel gibt hierzu aktuelle Überlegungen der Streitkräfte
wieder.
Wer kennt sie nicht, „Google“, „Wikipedia“, „Facebook“, „Twitter“ und Co. Liefern sie doch via Internet auf die ein oder andere
Weise für jeden von uns nahezu unendlich viele Informationen,
dabei meist auch die, die man benötigt. Aber für vernetzte Organisationen in einer globalisierten Welt bedeuten Informationen
mehr: sie sind die Schlüsselressource!
nehmen,
Börse
und Banken oder
eben
moderne
Streitkräfte mit ihrer
Vernetzten
Operationsführung: Die Bereitstellung eines durchgängigen Informationsraums und der
erforderlichen Informationsaustauschbeziehungen sind für „Real-Time Enterprise“ ausgerichtete Unternehmen
überlebenswichtig. Diese ermöglichen
ihren Mitarbeitern, durch Internet und
andere Technologien jederzeit den Zugriff auf aktuelle Informationen, um
so Geschäftsprozesse und -ergebnisse
zu optimieren. Angewendet auf die
Bundeswehr heißt das, dass nicht nur
zeitkritische Informationen für das
operative „Kerngeschäft“ im Sinne
der Auftragserfüllung im und für den
Einsatz bereitzustellen sind, sondern
auch der Informationsbedarf der Gesamtorganisation Bundeswehr zu decken ist.
Die Erfahrungen
aus den zunehmend
multinationalen Einsätzen belegen die Notwendigkeit,
den streitkräftegemeinsamen
Ansatz – wo
immer sinnvoll – voranzutreiben.
Im
Rahmen der
laufenden
Strukturuntersuchungen
zur
Neuausrichtung
der
Die F-Flagge 3 - 2011
Bundeswehr kann diese zunächst einfach klingende, aber doch sehr komplexe Herausforderung, welche auf
höhere Flexibilität und Effizienz der
Streitkräfte abzielt, am ehesten weiterentwickelt werden. Dabei ist neben
Kernbereichen des künftigen Fähigkeitsspektrums der Bundeswehr auch
ein mitunter gedanklich vernachlässigter, aber dennoch wichtiger, unterstützender Bereich, wie das Verbindungswesen der Streitkräfte zu betrachten, um auch dieses bei einem reduzierten Streitkräfteumfang zukunftsfähig „aufzustellen“.
Das Verbindungswesen der Streitkräfte stellt kontinuierlich den aufgabenspezifischen
Informationsaustausch mit Verbündeten auf nationaler
Aktivitäten deutscher Verbindungskommandos (USA,
FRA,
POL)
Quellen:
HHptVSta
b USA,
GBR und
FRA sowie
VbdgKdo
beim
USAICoE,
USASCoE
und bei der
VgAk
POL)
37
Z e i t g e s c h e h e n
Informationsmanagement und
Verbindungswesen
Ohne verlässliche, korrekte, integere
sowie zeit- und ebenengerechte Informationen können keine sach- und lagegerechten Entscheidungen getroffen
werden. In der Teilkonzeption Führungsunterstützung Bundeswehr und
IT-System der Bundeswehr wird hierzu ein Informationsmanagement vorgesehen, das als eine „rollenbezogene
Verfügbarmachung von Informationen“ beschrieben sowie als die „ständige Analyse und Definition von Informationsbedarf, Informationsaustauschbeziehungen und -verfahren sowie die Steuerung und Überwachung
von Informationsflüssen“ definiert
wird. Zu dieser „Verfügbarmachung
von Informationen“ trägt auch das
Verbindungswesen der Streitkräfte,
insbesondere die Verbindungs-Stabsoffiziere, -Offiziere und -Feldwebel
der jeweiligen Verbindungselemente
im bilateralen bzw. multinationalen
Kontext bei. Es ist festzustellen, dass
ein ebenengerechtes „Verbindung-halten“ zwischen den Schlüsselorganisationen bzw. -elementen Voraussetzung
für ein gemeinsames Verständnis ist.
IT-Systeme können im Prozess des
zeitgerechten und richtigen Informationsaustausches zwar unterstützen,
aber sie können nicht den Verbindungsoffizier, den „Mann oder die
Frau vor Ort“ ersetzen.
Das hierzu benötigte – und ständig
weiterzuentwickelnde – Informationsmanagement soll sich zukünftig in die
Bereiche „Operationelles-“ und „Inhaltliches Informationsmanagement“
sowie „Informationsmanagement Einsatz und Betrieb IT-System der Bundeswehr“ untergliedern.
Das übergeordnete „Operationelle
Informationsmanagement“ ist als
Führungsaufgabe unter Verantwortung Chef des Stabes (oder vergleichbar) durch einen „Informationsmanager“ wahrzunehmen. Seine Rolle ist
es nicht, den Inhalt der Informationen
zu bestimmen, sondern die Informationsflüsse zu „orchestrieren“, so dass
dem militärischen/operativen Führer
und seinen Stab zur richtigen Zeit die
38
Übersicht Informationsmanagement – Verbindungswesen der
Streitkräfte
Das Verbindungswesen der
Streitkräfte –
Sachstand und mögliches
Optimierungspotenzial
Informationsgrundlage für zweckmäßige Entscheidungen bereitstehen. Im
NATO-Bereich ist teilweise eine vergleichbare, strukturelle Abbildung eines Organisationselements „Information Knowledge Management“ auf
Ebene Chief/Director of Staff vorzufinden.
Dem Operationellen Informationsmanagement nachgeordnet ist das
fach- und führungsgrundgebietsspezifische „Inhaltliche Informationsmanagement“. Die Verantwortung für
den Inhalt der Information ist hierbei
den Vertretern der Führungsgrundgebiete bzw. Aufgabenbereiche zugeordnet.
Daneben gibt es das aufgabenspezifische „Informationsmanagement
Einsatz und Betrieb IT-SysBw“. Mit
ihm soll unter Nutzung moderner Informationstechnik jedem Nutzer in
seiner Rolle bzw. für seine Aufgaben
die benötigte IT-Funktionalität zur
Verfügung gestellt werden sowie der
Zugang zu und die Bewertung von relevanten Informationen ermöglicht
werden.
Die militärische Verbindungsorganisation unterteilt sich nach In- und
Ausland. Die Elemente der Verbindungsorganisation Inland, z. B. beim
Einsatzführungskommando der Bundeswehr oder zwischen den Teilstreitkräften werden hier nicht weiter betrachtet.
Die militärische Verbindungsorganisation Ausland stellt den kontinuierlichen, gezielt fachlichen Informationsaustausch zwischen Stäben, Truppenteilen und Dienststellen in ausgewählten Interessenschwerpunkten der
Bundeswehr sicher. Die so praktizierte enge Zusammenarbeit mit Streitkräften verbündeter und befreundeter
Staaten ist sowohl für die Weiterentwicklung streitkräftegemeinsamer, bilateraler und multinationaler Fähigkeiten (z. B. zur Vorbereitung und
Durchführung von gemeinsamen Einsätzen) als auch zur Deckung des
querschnittlichen Informationsbedarfes der Streitkräfte unverzichtbar. Die
Verbindungsorganisation der Streitkräfte ist derzeit in 15 Ländern mit
insgesamt 81 Verbindungselementen
im Wesentlichen gestellt von Streitkräftebasis, Heer und Luftwaffe vertreten. Die Marine und der Zentrale
Die F-Flagge 3 - 2011
Z e i t g e s c h e h e n
Sanitätsdienst der Bundeswehr unterhalten keine eigene Verbindungsorganisation, stellen aber einzelne wenige
Elemente im Rahmen des Verbindungswesens (z. B. Marine zur US
Navy). Die Grundsätze des Verbindungswesens der Streitkräfte sind in
der Weisung des Generalinspekteurs
vom 28. Februar 2008 festgelegt. Gegenseitiger Informations- und Erfahrungsaustausch auf Grundlage einer
vertrauensvollen
Zusammenarbeit
zum beiderseitigen Nutzen bilden die
gemeinsame Basis. Wesentliche Aufgaben der Verbindungselemente sind:
• Herstellen und Halten von Kontakten zu Dienststellen und Einrichtungen;
• Informationsaustausch zur konzeptionellen Weiterentwicklung von Führungs- und Einsatzgrundsätzen, Organisation und Ausbildung;
• Auswerten von Dokumenten, Strategien und Vorschriften sowie von
Lessons Learned aus Übungen und
Einsätzen;
• Erstellen von Analysen und Berichten;
• anlassbezogene Teilnahme an offiziellen Veranstaltungen als Vertreter
der Bundeswehr;
• ggf. Unterstützen deutscher Lehrgangsteilnehmer.
Die Verbindungselemente berichten vor allem zu Veränderungen in
den Streitkräften der Gastnation und
über Erkenntnisse zu Themen, die
sich aus der jährlichen „Weisung des
Streitkräfteamts zur Deckung des
streitkräftegemeinsamen Informationsbedarfes“ sowie durch gezielte
Informationsersuchen ergeben. Diese
Weisung ist die mit den militärischen
Organisationsbereichen und entsprechenden Fachvorgesetzten abgestimmte Arbeitsgrundlage für die Verbindungselemente im laufenden Jahr.
Sie deckt alle Fähigkeitskategorien ab
und berücksichtigt die unterschiedlichen Interessen der militärischen Organisationsbereiche.
Die dabei entsehenden vielfältigen
und umfangreichen Informationen/
Jahres- und Einzelberichte werden
durch Streitkräfteamt und Heeresamt
in die „Datenbank Internationale
Zusammenarbeit der Streitkräfte“
(DATIZ SK) eingegeben. Die so zentral dokumentierten und bereitgestellten Informationen stehen infolgedessen über das Portal Intranet der Bundeswehr unter der Überschrift „Zentrale Fachinformationen“ allen Nutzern zur Verfügung. Das hierzu bereits in einem ersten Schritt funktional
verbesserte System, welches durch
das Heer in Pilotfunktion betrieben
wird, soll auch zukünftig weiterentwickelt werden. Dabei ist beabsichtigt,
die Nutzerfreundlichkeit und damit
die Akzeptanz weiter zu erhöhen.
In den vorhandenen, teilweise teilstreitkraftgetrennten Informationswegen und -strukturen ist Optimierungspotenzial erkennbar. So arbeiten zwar
die militärischen Organisationsbereiche eng zusammen, jedoch gibt es
teilweise separate Organisationselemente sowohl im Ausland (Verbindungselemente) als auch im Inland
(Organisation und Informationsmanagement). Mit der Schaffung eines
streitkräftegemeinsamen Kommandos
Führungsunterstützung ist beabsichtigt, die zentrale Verantwortung für
Koordination und Management des
Informationsaustausches der Verbindungselemente der Streitkräftebasis
zu etablieren. Eine perspektivische
Ausdehnung dieses Informationsmanagements auf die gesamten Streitkräfte ist denkbar.
Es bietet sich die Chance, gemeinsam ein zukünftiges, effizientes Verbindungswesen fähigkeitsorientiert,
streitkräftegemeinsam, ggf. auch in
Teilen im Ausland regional zusammengefasst, basierend auf militärpolitischen Vorgaben und im Rahmen einer Gesamtbetrachtung der multinationalen Beziehungen/Zusammenarbeit
gemeinsam zu gestalten. Hierzu bilden die teilweise, in einem ersten
Schritt teilstreitkraftinterne Optimierungen (Streitkräftebasis, Heer) eine
gute Grundlage. Gleichwohl bietet
sich jetzt die Möglichkeit, im Rahmen
aktueller Strukturüberlegungen, ein
auch organisatorisch zusammengehörendes und streitkräftegemeinsames
Verbindungswesen der Streitkräfte
aufzubauen.
Es ist davon auszugehen, dass die
bestehenden
Verbindungselemente
entsprechend den landestypischen Besonderheiten grundsätzlich sinnvoll
aufgestellt und leistungsfähig sind,
Möglichkeit der Weiterentwicklung des Verbindungswesens der
Streitkräfte
Die F-Flagge 3 - 2011
39
Z e i t g e s c h e h e n
wenngleich sie hinsichtlich Auftrag,
Fachlichkeit und abzudeckenden Fähigkeitskategorien sowie Anzahl der
Akkreditierungen (Dienststellen, zu
denen Verbindung zu halten ist) und
räumlicher Ausdehnung des Zuständigkeitsbereichs natürlich kontinuierlich anzupassen und optimierbar sind.
Darüber hinaus stellt sich zukünftig
immer weniger die Frage, von welchem Organisationsbereich ein Informationsersuchen gestellt wird. Vielmehr handelt es sich vermehrt um benötigte Informationen zu streitkräftegemeinsamen Fähigkeiten wie z. B. in
den Bereichen Logistik, Führungsunterstützung, Feuerunterstützung, Flugabwehr/Luftverteidigung. Entscheidend hierbei sind zeitgerechte und
adäquate Ergebnisse. Hieraus könnte
man die Option ableiten, mit dem zur
Verfügung stehenden Personal – Synergien nutzend – ggf. zusätzlich neu
aufwachsende, notwendige Interessenbereiche (z. B. für Verbindungselemente bei multinationalen Stäben mit
Einsatzrelevanz oder im Zusammenhang mit neuen Kooperationen/Projekten) abzudecken. Gleichzeitig böte
sich die Möglichkeit, den streitkräfte-,
perspektivisch ggf. auch den bundeswehrgemeinsamen Ansatz weiter voranzutreiben.
Die hierbei unstrittig notwendige
Wahrung der Interessen und Fachexpertise der jeweiligen militärischen
Organisationsbereiche wäre mittels
Personalgestellung durch die entsprechenden Uniformträgerbereiche zu regeln.
Unabhängig von jetzigen oder zukünftigen Strukturen gilt: Die zielgerichtete Arbeit, das persönliche Engagement und das gelebte Miteinander
der Verbindungsteams vor Ort ist entscheidender Garant für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit befreundeten Streitkräften, wodurch der
Informationsaustausch für Einsatz
und Weiterentwicklung der eigenen
Streitkräfte gesichert und somit die
Erfüllung der operationellen Vorgaben
unterstützt wird.
40
Zusammenfassung und Ausblick
Der Neugestaltung des Verbindungswesens der Streitkräfte kommt
angesichts zunehmender Multinationalität der Einsätze sowie immer
knapper werdender Ressourcen verstärkte Bedeutung zu. Obwohl die Vernetzung und damit die Nutzung eines
ganzheitlichen, virtuellen, IT-gestützten Informationsraumes den Zugriff
auf eine Fülle von Informationsquellen erlaubt, ist der persönliche Kontakt, das vertrauensvolle Miteinander
zwischen dem deutschen Verbindungspersonal im Ausland zu den
Vertretern der befreundeten Streitkräfte durch Nichts zu ersetzen.
Hierzu ist das Verbindungswesen –
unabhängig von der verwendeten Informationstechnologie – als wesentliche Komponente des Informationsaustausches effizient und einsatzbezogen weiterzuentwickeln. Informationsmanagementprozesse für das Verbindungswesen sind definiert und
sollten weiterentwickelt werden.
Eventuelle Redundanzen bzw. die
vorhandenen, gewachsenen Strukturen sind im Hinblick auf einen ressourcenschonenden Ansatz sowie ihrer Ausrichtung auf den streitkräftebzw. bundeswehrgemeinsamen Bedarf
hin zu untersuchen.
Mit Blick auf die anstehende Neuausrichtung der Bundeswehr und dem
„als EINE Bundeswehr (zu) begreifen“1 ist zu unterstreichen, dass auch
das Verbindungswesen perspektivisch
möglichst strukturell – wo immer
sinnvoll – zusammengefasst sowie fähigkeitsorientiert Informationen aus
einer Hand für Einsatz, Weiterentwicklung und Ausbildung bereitstellen muss. Die bilateralen und multinationalen Beziehungen bilden hierbei
den militärpolitischen Rahmen. Nur
so können Informationsanfragen und
deren Ergebnisse nach operationellen
Vorgaben streitkräftegemeinsam eingeplant, gesteuert und überwacht werden und so das „Kerngeschäft“ – die
militärische Auftragserfüllung der
Bundeswehr – zukünftig effizient unterstützen.
1
Bundesminister der Verteidigung gem.
Tagesbefehl zum Amtsantritt vom 04.
März 2011
Oberstleutnant Hartmut Bock ist
Referent Führungsunterstützung
und Verbindungswesen im Führungsstab der Streitkräfte (Fü S
VII 5)
!!! Bitte Termin vormerken !!!
Jahrestreffen 2012
von
Donnerstag, 14. Juni
bis
Samstag, 16. Juni
in
Rheinbach
Einladung, Programm und Anmeldeformular in der nächsten F-Flagge.
Die F-Flagge 3 - 2011
M o d e r n e
T e c h n o l o g i e
Digitale E-volution
Geschichte und Entwicklung des Internet
Benedikt Burkard
Man muss sich die Entstehung des Internets als Urknall vorstellen. Die Evolution, die ihm folgte, ist noch nicht abgeschlossen. Wie kam es aber zur Entstehung des digitalen Universums und was ist aus diesem Urknall hervorgegangen?
Zu den Ursprungsmythen des Internet gehört, es sei eine Entwicklung des US-amerikanischen Militärs, das ein Kommunikationssystem forderte, das auch nach einem
Atombombenangriff funktionsfähig
sei. In der Tat war das eine Begründung, mit der ein paar Universitäten in Kalifornien Staatsgelder für
die Finanzierung ihrer Forschungen auf dem Gebiet der Computervernetzung erhielten. In Wirklichkeit verhält es sich viel einfacher:
Seit es Computer gibt, wird daran
gearbeitet, sie miteinander zu verbinden. Fast wie ein einzelnes Telefon verlangt der Computer danach,
mit anderen zu kommunizieren.
War das erste Computernetzwerk
des ARPA 1962, einer Forschungsstelle des amerikanischen Verteidigungsministeriums (Advanced Research
Project Agency), noch ein zentrales
Netzwerk – Terminals gruppierten
sich um den Zentralrechner, den Host
–, wurden dessen Nachteile schnell
deutlich. Alles hing von diesem Host
ab. Funktionierte dieser nicht, waren
auch die Terminals nicht zu gebrauchen.
Ungefähr zur gleichen Zeit veröffentlichte Leonard Kleinrock am
Massachussetts Institute of Technology seine Dissertation, die eine Lösung
für solcherart Probleme zu bieten
schien. Seine Idee war es, die gesam-
ten Datenströme zwischen Rechnern
in kleine Pakete zu teilen, die auf unterschiedlichen Wegen zwischen den
Computern gesendet werden, und der
Empfänger setzt sie wieder zusammen. Vielleicht war es tatsächlich
Kleinrocks Arbeit, die den ausschlaggebenden Anstoß dazu gab, das Arpanet, das allererste Netz zu gründen.
Zunächst wurden vier Universitäten
miteinander verbunden. Ein erster
Test im Jahre 1969 verlief zumindest
teilweise erfolgreich − das zu übertragende Wort „Login“ kam immerhin
bis zur Buchstabenfolge L-O-G, bevor die Rechner abstürzten. Dieses LO-G war der Urknall, es folgte die
Evolution.
Computer wollen kommunizieren
Der Weg zum Internet, wie wir es
heute benutzen, war noch lang. Bis
weit in die 1970er-Jahre hinein war
ein Computer ein riesiges und sehr
teures Gerät, das hier und da in einem klimatisierten Raum von Universitätsinstituten, Firmen oder Behörden stand und mit dem man –
wenn man nicht zu den „Operatoren“ gehörte − mit Hilfe von Lochkarten kommunizierte. Man gab im
Rechenzentrum einen Stapel Lochkarten mit erfassten Daten ab und
erhielt am nächsten Tag einen Ausdruck mit den gewünschten Berechnungen. Mit der Erfindung des
„Personal Computer“ – und vor al-
Die F-Flagge 3 - 2011
lem seiner Popularisierung durch
die Firmen IBM und Apple Anfang
der 1980er-Jahre – machten sich
die Monitore auf jedem Büroschreibtisch breit und schließlich
zog der PC auch in den privaten
Alltag ein. Im Jahr 2008 gab es in
82 Prozent aller deutschen Haushalte mindestens einen PC.
Anfangs musste man selbst Programmierer sein, um mit Computern umgehen zu können. Mit dem
PC kamen einige Standardprogramme für Schreiben, Tabellenrechnung und Adressverwaltung auf
den Markt, so WordPerfect für den
IBM-Computer, dessen erste Version 1982 erschien. Eine große Er-
leichterung beim Bedienen des
Rechners brachte die Einführung
der sogenannten „Maus“, einem
kleinen Gerät, das hilft, den Computer nicht nur durch komplexe
Tastaturbefehle, also durch Buchstaben und Zahlen, womöglich in einer Programmiersprache, sondern
sozusagen auf Fingerzeig zu bedienen. Darüber hinaus waren aber
eine Reihe von Innovationen wichtig die ermöglichten, dass ganz unterschiedliche Geräte, vom Großrechner über den heimischen PC bis
hin zum heutigen „Smartphone“
über ein weltweites, standardisiertes Netz miteinander problemlos
kommunizieren können.
41
M o d e r n e
T e c h n o l o g i e
Erfolgsgeschichte E-Mail
Computer benutzen einen digitalen
Code, und alles, was im Computer
verarbeitet wird, muss vorher digitalisiert worden sein. Bei der
Schrift ist das ganz einfach, denn
die einzelnen Schriftzeichen werden in Zahlen (0 bis 256) umgesetzt, die der Computer dann im binären Code weiter verarbeitet. Bei
der „Ausgabe“, sei es am Bildschirm oder mit dem Drucker, werden dann wieder die Buchstaben
angezeigt. So war es auch bei den
ersten E-Mails, elektronischen
Briefen, die Anfang der 1970erJahre zwischen Universitäts-Rechnern an der amerikanischen Westküste ausgetauscht wurden. Der
Computertechniker Ray Tomlinson
erfand ein Programm, mit dem sie
versendet und empfangen werden
konnten. Er war es auch, der das
Zeichen @ einführte, um bei der
Adresse den Empfängernamen von
der Bezeichnung des Zielrechners
zu trennen. Anfang des Jahres
2010, fast vier Jahrzehnte später,
werden jeden Tag etwa 250 Milliarden E-Mails verschickt – allerdings
sind 200 Milliarden davon unerwünschte Werbung, im Computerjargon Spam-Mail genannt.
Bis weit in die 1980er-Jahre hinein konnten Computer nur vergleichsweise geringe Datenmengen
verarbeiten; das Paradebeispiel ist
die Leistungsfähigkeit des „Apollo
Guidance Computer“, mit dem die
erste Mondlandung 1969 gesteuert
wurde. Das dreißig Kilo schwere
Gerät verfügte über einen festen
Speicherplatz von 74 Kilobyte und
einen Arbeitsspeicher von vier Kilobyte, was weit unter der Kapazität eines einfachen Mobiltelefons
liegt.
Über Jahrzehnte hinweg stellten
Computerbildschirme nur Text dar,
und so war die E-Mail diejenige
Kommunikationsform, die als erste
auf das später verbreitete Internet
verwies. In den 80er-Jahren gab es
mit dem „Bildschirmtext“, in manchen Ländern „Videotex“ genannt,
einen ersten Versuch, Computer,
aber auch Fernsehgeräte oder eigene Terminals in Firmen und Privathaushalten über das Telefonnetz zu
verbinden. Bildschirmtext war in
vielerlei Hinsicht ein Vorläufer des
heutigen Internet; es konnten zwar
alle Teilnehmer miteinander kommunizieren, aber es gab kein Netz,
das gleichberechtigte Rechner miteinander verband, sondern einen
Zentralrechner der Deutschen Bundespost, bei dem man als Bildschirmtext-Anbieter Speicherplatz
kaufen musste. Das legte die „Eintrittsschwelle“ in den Markt der
elektronischen
Kommunikation
hoch. Dabei war alles auf dem
Bildschirm zu sehende Buchstaben
und kleine Grafiken aus Sonderzeichen.
Vom Internet zum www
Um
das Internet zu einem Erfolg
zu machen, fehlten noch einige Ingredienzen wie Töne und Bilder.
Diese zu erstellen wurde erst möglich, als der britische Informatiker
Tim Berners-Lee das World Wide
Web erfunden hatte. Denn Internet
und Web sind zwei verschiedene
Dinge. Das Web umfasst die Websites, die wir betrachten, und den Hypertext, sozusagen die „Sprache“
42
des Webs. Um es zu erschließen,
sind standardisierte Protokolle wie
HTTP und HTML (die Hypertext
Markup Language, eine Art Programmiersprache)
notwendig.
Dienste wie E-Mail, FTP oder auch
Instant Messaging sind dagegen
keine Web-, sondern Internetdienste. Sie benötigen andere Standards
und Protokolle. Anders gesagt: Das
Web ist nur ein Dienst von vielen,
die auf dem Internet basieren. Und
es entstand Jahre später. 1989 entwickelte der damals am Genfer
CERN arbeitende Tim Berners-Lee
die Hypertext Markup Language.
Weitere vier Jahre später, 1993,
entstand der erste Browser, „Mosaic“, mit dem man anhand einer
grafischen Oberfläche durchs Web
surfen konnte. Damit erlebte das
Internet eine Art zweite Geburt. Es
ist Berners-Lee haben zu verdan-
Die F-Flagge 3 - 2011
M o d e r n e
ken, dass wir heute in Formulare auf
Webseiten schreiben, bei Facebook
Fotos von Freunden unserer Freunde
ansehen können oder Videos auf YouTube.
Technische Fortschritte erweiterten
die Möglichkeiten des Computers
dann weiter. Das sogenannte „Mooresche Gesetz“ postuliert, dass sich
alle 18 Monate die Leistung der Com-
T e c h n o l o g i e
puterchips verdoppelt, die im Herzen
des Gerätes tätig sind und seine Rechenfähigkeit vorgeben. Dazu kamen
Softwareprogramme, die es erlaubten,
die riesigen Datenmengen zu komprimieren, die bei der Digitalisierung
von Fotografien oder Musikstücken
entstehen. Die Einführung von MP3Spielern, die solchermaßen komprimierte Musik- und Bilddateien wiedergeben können, und vor allem die
Digitalfotografie gaben im letzten
Jahrzehnt der Computertechnik im
Alltag der Menschen einen immensen
Schub. Die Preise für die technische
Ausstattung haben abgenommen, und
in immer mehr Lebensbereiche dringen Geräte vor, die man entweder als
Computer bezeichnen kann oder die
zumindest Daten mit Computern austauschen können: Kameras, iPods,
TV-Geräte und Mobiltelefone.
Eine Datenautobahn in jedes Haus
Voraussetzung
der Erfolgsgeschichte war die Verbesserung der
Leitungskapazität − lange waren
private Computer ja nur über das
normale Telefonnetz miteinander
verbunden; die dafür nötigen Modems, die die digitalen Daten so
umformten, dass sie analog übertragen werden konnten, machten nur
ein schmales Datenrinnsal möglich.
Um etwa ein komprimiertes Musikstück von 3 Minuten Länge zu
übertragen, hätte man mit einem
analogen Modem der ersten Generation (1988) noch fast eine Stunde
gebraucht, mit einem der letzten
(ab 1995) 12 Minuten. Die Modems waren teuer, dazu kam noch
die Telefongebühr. Das digitale Te-
lefonnetz (ISDN, ab 1995) bot
schon eine gewisse Verbesserung,
die Übertragungszeit unserer Musikdatei verkürzte sich auf 5 Minuten. Der Einsatz von Glasfaserkabeln mit extrem hohen Übertragungsraten war sinnvoll für die großen Leitungen zwischen den Knotenpunkten der elektronischen
Kommunikation, doch für die letzte
Meile, den Hausanschluss, war diese Technik zu aufwendig. Den
Durchbruch in diesem für den Aufstieg des Internet zentralen Punkt
der Breitbandverbindung lieferte ab
1999 ADSL, ein Akronym für
„Asychronous Digital Subscriber
Line“, denn nun konnte man auf einem herkömmlichen kupfernen Te-
lefonkabel komfortabel im Internet
surfen; Audio- und auch Video-Dateien ließen sich jetzt in Echtzeit
oder noch schneller übertragen.
Heute erlaubt der hohe Standard
der Versorgung − 42 Prozent der
deutschen Haushalte haben einen
Breitbandanschluss − niedrige Preise. Mit der „Flatrate“ können zu einem Festpreis beliebig viele Daten
auf den Rechner geladen werden.
Für junge Menschen ist es selbstverständlich geworden, Fernsehsendungen über das Internet auf dem
Laptopbildschirm anzusehen; der
Übertragungsweg, sei es über Kabel, (Telefon-)Netz oder UMTSHandy-Netz, spielt dabei keine besondere Rolle mehr.
Wer zahlt für das Internet?
Vieles ist inzwischen per Inter-
net einfacher, bequemer oder
schneller zu erledigen als auf anderem Weg. Viele Firmen begannen
daher, ins Internet investierten. Hier
kamen Geschäftsmodelle auf, die
den Zugang auf neue Zielgruppen
Die F-Flagge 3 - 2011
versprachen oder – wie beim Online-Banking – ermöglichten, Arbeit
und damit Kosten auf den Kunden
abzuwälzen. Inzwischen gibt es
wohl keine Wirtschaftsbranche
mehr, in der nicht Aussichten und
Bedrohungen durch das Internet
heftig diskutiert werden. Besonders
herausgefordert sind dabei die traditionellen Medien, insbesondere
dann, wenn sie sich über Werbung
finanzieren. Besonders die Anzeigenerlöse der Tageszeitungen sind
in den letzten Jahren teils auf ein
43
M o d e r n e
existenzbedrohliches Maß zurückgegangen. Hier liegt auch eine Antwort
auf die Frage, wer eigentlich für das
Internet bezahlt. Firmen geben ihr
Geld nicht mehr für Anzeigen aus, die
ganz breit gestreut sind, wie etwa bei
den Lesern einer Tageszeitung, sondern vertrauen den Verheißungen der
Online-Werber, dass man jetzt Werbung genau dort platzieren könne, wo
ein Interesse vorhanden sei. Der Online-Gigant Google macht es vor – aus
den Suchanfragen seiner Nutzer findet
ein „Algorithmus“, also ein Rechenprogramm heraus, wofür sich jeder
gerade interessiert, und fügt der Antwort auf die Suchanfrage genau die
passenden Werbeanzeigen dazu – gemäß der Summe, die der jeweilige
Werbetreibende zu bezahlen geneigt
war. Auf diese Weise wird die „kostenlose“ Suchmaschine, die wir alle
benutzen und noch viele weitere
Dienste, die Google inzwischen entwickelt hat, finanziert. Einer Schätzung zufolge unterhält die Firma
Google etwa 70 Prozent der weltweit
verfügbaren Serverkapazitäten unterhält.
T e c h n o l o g i e
Google war allerdings keineswegs
die erste Suchmaschine. Seit der Einführung des World Wide Web Mitte
der 1990er-Jahre nimmt die Zahl der
„Websites“, also der verschiedenen
„Homepages“, hinter denen jeweils
noch einmal viele einzelne „Seiten“
stecken, rasant zu: von gerade mal 18
000 im Jahr 1995 auf 206 Millionen
im Juni 2010, 80 Millionen davon
werden regelmäßig aktualisiert. „AltaVista“ war im Jahr 1996 das erste
Programm, das dem Internetnutzer
dabei half, in diesem riesigen Speicher, in dem sich immer mehr Informationen ansammeln, das zu finden,
was er suchte. Suchmaschinen durchsuchen automatisch (mit sogenannten
„webcrawlern“; einige wenige bedienen sich dazu auch menschlicher
„Hilfe“) das gesamte Internetangebot,
„indizieren“ es mit Schlagwörten und
erstellen eine Art Inhaltsverzeichnis.
Wenn nun jemand eine Anfrage etwa
nach „Holzschuhen“ stellt, dann fasst
die Suchmaschine in einer langen Liste alle diejenigen Seiten zusammen,
auf denen dieser Begriff enthalten ist.
Das Kunststück besteht nun darin, die
für den Nutzer wichtigsten Seiten auf
die ersten Plätze der Liste zu bringen.
Und bei diesem „page ranking“ hat
der Spätstarter Google seit 1999 die
Nutzer auf seine Seite gebracht, in einem einfachen und darum schnellen
Design und dank eines ausgeklügelten
Algorithmus, eines immer wieder
weiterentwickelten
Rechenprogramms, das die Bedeutung der verschiedenen Seiten für die Anfrage
richtig einschätzt. Entscheidend dabei
ist der Kontext, in dem eine Frage
auftaucht, und darum speichert
Google die Anfragen der einzelnen
Nutzer, um bei späteren Fragen auf
diese gesammelte „Suchgeschichte“
zurückzugreifen. Und wer bei Google
Mail ein E-Mail-Konto hat, dessen
Mails werden auch gleich mit durchsucht, um weitere Kontextinformationen zu erhalten. Und diese Informationen dienen natürlich gleichzeitig
dazu, die richtige Werbung, wie bereits angedeutet, an den Mann oder
die Frau zu bekommen...
Unser Leben im Netz
Google, aber natürlich auch andere
Firmen und vor allem junge Menschen in aller Welt, dich sich ein
Leben ohne Computer nicht mehr
vorstellen können, machen sich Gedanken, was in Zukunft wichtige
„Anwendungen“ sein könnten. Programme, Ideen, die in unser Leben
eindringen werden mit Angeboten,
von denen wir heute wahrscheinlich noch gar nicht wissen, dass wir
sie brauchen könnten. Paradebeispiel ist Mark Zuckerman, der 2004
als Student nach Harvard kam und
die Idee hatte, für seine Zimmerkameraden im Studentenheim eine
Homepage zu entwerfen, auf denen
44
sie sich schnell austauschen konnten. Sechs Jahre später hat die Aktiengesellschaft, die „Facebook“ betreibt, einen Börsenwert von 50
Milliarden Dollar, und ihr Gründer,
gerade 25 Jahre alt, ist steinreich
und auf der Suche nach etwas wiederum „ganz Neuem“. Facebook ist
der Prototyp des „sozialen Netzwerks“, in dem derzeit etwa 400
Millionen Menschen angemeldet
sind. Es ist eine Art permanentes
Klassentreffen, bei dem man mit
denjenigen, die man kennt, leicht in
Kontakt treten, den neuesten
Klatsch erzählen, Fotos rumzeigen,
sich verabreden kann...
Das Internet und viel mehr noch
das Web war schon immer ein Mittel zur Kommunikation. Ob es ein
Medium im engeren Sinne der Medienwissenschaft ist, darüber streiten sich die Theoretiker bis heute.
Da das Web verschiedene Medien
integriert, ist es vielleicht besser, es
als Ort oder als Kulturraum zu verstehen. Was die meisten Theoretiker eint, ist die Grundannahme von
eigenen medialen, kulturellen und
sprachlichen Codes, die aus dem
Web entwachsen. Kommunikation
verändert sich wie unsere Alltagssprache laufend, und so ist es auch
kein Wunder, dass sich eigene Um-
Die F-Flagge 3 - 2011
M o d e r n e
gangssprachen und Kommunikationsarten auch im Internet herausgebildet haben. Die ersten Smileys, kleinen
Symbolen, mit denen Gefühle ausgedrückt werden, wurden bereits lange
vor der Erfindung des Webs durchs
Arpanet geschickt, und seitdem hat
ihre Komplexität laufend zugenommen. Der anfangs erwähnte Leonard
Kleinrock hätte wohl einige Schwierigkeiten, dem Chat-Dialog der heute
15jährigen zu folgen.
T e c h n o l o g i e
Wie alle Codes muss auch der der
Webkommunikation erlernt werden.
Dass dieser Lernprozess gerade Jüngeren leichter fällt, liegt auf der Hand.
Und dennoch ist die Mär von den
„Digital Natives“, also der Generation, die mit dem Internet aufwächst
und so vermeintlich seine Codes mit
der Muttermilch aufsaugt, längst widerlegt. Das Web besteht aus unzähligen Interessengemeinschaften, sogenannten Communities, die zwar untereinander zumindest durchlässig sind,
aber am ehesten gleich und gleich
vereinen. Soziologisch betrachtet passiert bei der Gruppenbildung im Internet also nichts anderes als überall
sonst in der Gesellschaft − Gleich und
gleich gesellt sich gern. Das macht
wohl auch den Erfolg der Partnerschaftssuche über das Internet aus –
parship.de heißt hier passenderweise
der in Deutschland nach eigenen Angaben erfolgreichste Anbieter (seit
2001).
Das Internet als Wolke
In den USA, traditioneller Vorrei-
ter in Sachen Webnutzung, haben
Firmen bereits begonnen, ihre Software komplett ins Netz auszulagern. „Cloud Computing“ nennt
man das, und viele Anwendungen,
gerade im professionellen Bereich,
gehen diesen Weg. Die Cloud bezeichnet im Grunde nichts anderes
als einen nicht-lokalen Speicherbereich, der sich aus unzähligen Servern zusammensetzen kann. Der
Vorteil liegt auf der Hand: Unabhängig davon, wo man sich befin-
det, braucht es nur einen beliebigen
Rechner und eine Internetverbindung, um auf seine Dateien zuzugreifen, und Festplattencrashs können den sicher in der Cloud liegenden Daten nichts mehr anhaben.
Die Zeiten des DateiformateDschungels, der so viele in den
Wahnsinn getrieben hat, scheinen
langsam vorbei. Microsoft hat mit
seiner letzten Version der OfficeSuite gezeigt, dass auch Word, Excel und Powerpoint beginnen, sich
in Richtung der Cloud zu öffnen.
Nun ist der Ball wieder im Feld der
Webunternehmen. Die Angebote
von Google und andere Dienstleistern sind bereits so weit fortgeschritten, dass man kaum mehr das
Gefühl hat, „ins Internet“ zu schreiben. Alles mutet an wie ein „richtiges“ Office-Programm. Aber so bearbeitet man eben nicht nur Dokumente an seinem Rechner, sondern
es kann zur gleichen Zeit von verschiedenen Menschen in einem
Netzwerk an ein und demselben
Dokument gemeinsam gearbeitet
werden.
Die Zukunft des Internet
In den letzten Jahren ist das Inter-
net zu dem geworden, was im Konzept der Digitalisierung und des
Computer immer schon angelegt
war: zur Vernetzung von allem, was
sich vernetzen lässt. Was einmal
privat war, wird im Konzept des
„Cloud Computing“ ein Stück des
Internet-Himmels, der aus vielen
Die F-Flagge 3 - 2011
Computern besteht, auf den sich
ungeheure Datenmengen und Programme befinden, mit denen die
Nutzer diese Datenmengen erzeugen, bearbeiten und verwalten.
Worauf die Entwicklung für den
einzelnen Menschen hinauslaufen
könnte, wäre ein „Lifestream“, in
dem er ein virtuelles Abbild aller
seiner Lebensäußerungen erschafft,
das in einem digitalen Raum gespeichert wird. Hier wird alles zusammengeführt, was er in kommunikativen Akten von sich preisgibt
oder was er für sich, sozusagen „im
Geheimen“, speichern will. Und je
45
M o d e r n e
T e c h n o l o g i e
In Grafiken wie dieser von 2007, die einer U-Bahn-Karte gleicht, wird versucht, das System Internet zu visualisieren
nach Interesse und Situation kann er
sich dann einen Strang aus seinem
Lifestream herausschneiden, den er
mit anderen in einem bestimmten Moment teilen will. Das ist auf der einen
Seite ein verlockendes Konzept, weil
man alles zusammen hat, was bislang
an einer Vielzahl von Orten und einer
in den verschiedenen Medien – seien
es eben Briefe oder Fotos oder andere
Unterlagen – getrennt aufbewahrt
wurde, und jetzt der allgegenwärtigen
Verfügbarkeit unterliegt. Auf der anderen Seite fordert es einem zukünftigen Nutzer dieses Lifestreams eine
hohe Verantwortung ab, mit wem er
wann welche Information teilen will –
und gleichzeitig ein großes Vertrauen
in die Firma, die die hochsensiblen
Daten seines Lebens speichert. Auch
wer in Kauf nimmt, dass er diese
scheinbar kostenlose Dienstleistung
mit Informationen über sich selbst als
Konsument bezahlt, wird die Vorstellung schrecklich finden, staatliche Institutionen hätte auf diese Weise Zugriff auf all sein Denken und Handeln.
Das Internet und das Web folgen keiner geradlinigen Entwicklung. Wie
bei der Evolution gibt es Umwege,
Mutationen und fallengelassene Ent-
+ Q u e l l e n ++ Q u e l l e n ++ Q u e l l e n ++ Q u e l l e n +
Journalistische Websites, die sich mit dem Thema Internet befassen,
und von denen die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen stammen:
http://www.spiegel.de/netzwelt/
http://www.sueddeutsche.de/digital
http://www.zeit.de/digital/index
+ L i t e r a t u r ++ L i t e r a t u r ++ L i t e r a t u r +
Mercedes Bunz: Vom Speicher zum Verteiler / Die Geschichte des Internet
(Reihe copyrights, Bd. 20), Berlin 2008
46
wicklungswege. Niemand von uns
kann wissen, wie das Internet in zehn
Jahren aussieht, noch nicht einmal für
die nächsten fünf lassen sich sichere
Prognosen abgeben. Als Jack Dorsey,
einer der drei Gründer des Microbloggingdienstes Twitter im Dezember
letzten Jahres gefragt wurde, wie sein
Dienst Ende 2010 aussehen würde,
lachte er und zuckte die Schultern: Er
wisse nicht einmal, was die nächsten
sechs Monate brächten. Der Blick zurück auf die Geschichte des Webs
lässt uns erahnen, dass zumindest eines sicher ist − Es wird alles anders
kommen als gedacht.
Benedikt Burkard lebt als freier Ausstellungskurator und Autor in Frankfurt am Main.
Der Beitrag wurde mit Genehmigung
der Chefredakteurin Margret Baumann entnommen dem Heft 3/2010 der
Zeitschrift DAS ARCHIV - Magazin für
Kommunikationsgeschichte - der
DGPT, Frankfurt am Main.
Die F-Flagge 3 - 2011
G e d i c h t l i c h e s
Ohne Tritt - marsch . . .
Oberst a.D. Hans Apelt
Kernkraftstrom wird abgeschaltet,
Wehrplicht wurde ausgesetzt,
beiden hat des Volkes Wille
schlicht den Todesstoß versetzt!
Militär im Dienst des Landes
fühlt sich oftmals isoliert.
Grund: ein Großteil Meinungsmacher
sieht die Welt mehr "Zivi-siert"!
Stark begrüßt in diesen Fällen
vom Gesinnungs-Überbau,
in Events und in der Predigt
auf dem Kirchentag "EV" !
Wage formulierter Auftrag,
Mängel noch beim Kampfgerät,
Folge einer Wehrgesinnung,
die mit heißer Nadel näht!
Statt auf Tanklastwagen schießen,
wie in Kundus exerziert,
hat Frau "Mar-gott" für Gebete
mit den Taliban plädiert!
Hundertachtzig-Tausend Köpfe
künftig Deutschlands Streitmacht-Zahl,
gilt für Bündnis, Fremd-Einsätze
und Bedrohung national!
Offen ließ sie nur die Frage,
wer hilft wem in großer Not,
wenn das Böse hier auf Erden
Menschen-Existenz bedroht.
Zahlenmäßig knapp ein Fünftel
im Vergleich zur Lehrerschaft,
Deutschlands Sicherheit wird ständig
reformiert, gekürzt, gestrafft.
Rechte Backe, linke Backe,
dieses christliche Prinzip
zeigt sich häufig ungeeignet
für den großen Welt-Betrieb!
Aufbau, Umbau, Abbau, Hektik,
kein Problem für die Armee,
denn sie kennt seit ihrer Gründung
rechts-um, links-um jeden Dreh!
Schon im Römerbrief schreibt Paulus
führe stets das Schwert mit Mut,
um die Strafe zu vollziehen
an dem Mensch, der Böses tut.
Nur beim Aussetzen der Wehrpflicht
bleibt ein komisches Gefühl,
ob der Schritt in diese Richtung
nicht ein Schritt "Reform" zuviel?
In Verantwortung zu handeln,
klar in Ziel, in Zeit, in Raum,
nur Gesinnung, so Max Weber,
bleibt sehr häufig Kinder-Traum!
Rolle rückwärts wie bei Kernkraft?
Dieses Thema ist tabu,
Deutschlands Streitkraft singt in Zukunft:
"Die Reserve, die hat Ruh!"
Zwischen Predigt und Posaune
klang auch an, dass der Soldat
höchste Weisheit schöpfen möge
für den Dienst per Ethik-Rat!
An der Streitkraft-Großbaustelle
wirken viele "Künstler" mit,
drum marschiert gewisse Zeiten
noch die Truppe "ohne Tritt"!
Aus Partei, Gewerkschaft, Kirche,
Attac, Geenpeace und Kultur
wolle man ein Gremium bilden
für die Sicherheitsstruktur.
Viele lieben Windesstille,
so sehr - sagte Machiawell,
dass mit Sturm sie nicht mehr rechnen,
passt auf Deutschland aktuell!
Nach dem Vorbild "Bahnhof Stuttgart"
als Korsett der Bundeswehr!
Den Soldaten bleibt als Wertung
das Zitat: "Viel Feind, viel Ehr!"
Wachsamkeit bleibt Preis der Freiheit,
ein Garant die Bundeswehr!
Mit und ohne Ethik-Wertung,
Fixpunkt bleibt stets das Gewehr!
Die F-Flagge 3 - 2011
47
A u s
d e n
R e g i o n e n
die neuesten Softwareprodukte unter Einhaltung der IT-Sicherheit
einzusetzen. Dabei war
es eine Auflage für das
Team, die durchgängige
Verfügbarkeit und Einsatzbereitschaft der Serverfarm für die Nutzer
sicherzustellen. Erhebliche Anteile der Aufträge
waren
dadurch
nur
nachts abzuarbeiten. Insgesamt befand sich das
Team 6 Wochen in Kabul
und 10 Wochen in Mazar-e-Sharif. Es wurden
dabei mehr als 1300 Clients und ca. 1700 Nutzer
umgestellt.
Die Verleihung des Preises wird im September in Erfurt durch
dem Kommandeur der FüUstgSBw,
Brigadegeneral Helmut Schoepe, und
dem General der Fernmeldertruppe,
Oberst Wolfgang Willecke, erfolgen.
General Fellgiebel-Preis 2011
für das Servermigrationsteam
des Führungsunterstützungsbataillon 383
Die
Entscheidung fiel
am 22. Juni. Fünf Kandidaten waren als Preisträger 2011 vorgeschlagen,
am Ende sprach sich die
sechsköpfige Jury einstimmig für das Servermigrationsteam des Führungsunterstützungsbataillons 383, bestehend
aus Oberleutnant Sanno,
Oberstabsfeldwebel Fischer,
Hauptfeldwebel
Kruse und Hauptfeldwebel Murch, als
Preisträger 2011 aus.
Das erstmalig aufgestellte Servermigrationsteam hatte im Jahr 2010
den Auftrag, im laufenden ISAF-Ein-
satz die Serverfarmen in Mazar-eSharif für das deutsche LAN und in
Kabul für das deutsche LAN und das
Internet-LAN im laufenden Betrieb
hardwareseitig zu regenerieren und
Die bisherigen Preisträger des General-Fellgiebel-Preises
1995: 7./FmRgt 920 +++ 1996: Zentralauswertung Heer +++ 1997: St/FmBtl 110 +++ 1998: St/FmBtl 801 +++
1999: FmRgt 990 LANDCENT +++ 2000: Fü/AuswtUstg +++ 2001: 5./FmRgt 930 +++ 2002: St/FmRgt 4 +++
2003: St/FmBtl 5 +++ 2004: GebSt/FmLehrBtl 8 +++ 2005: CIS Bataillon I. (D/NL) Korps +++ 2006: FmBtl 820
+++ 2007: FmBtl 10 +++ 2008: LLFmKp 200 und 4./FmBtl 284 +++ 2009: FmKp KSK +++ 2010: FmBtl 610
Trinationaler Kompaniechef-Lehrgang an der FüUstgSBw
von Major Alexander Gerber
Bereits
im Oktober
2009 wurde bei einem Arbeitsbesuch
unter Leitung von
Brigadegeneral Helmut Schoepe der
Grundstein für eine engere Zusammenarbeit zwischen dem britischen Defence College of Communication and
Information Systems (DCCIS) in
Blandford und der Führungsunterstützungsschule
der
Bundeswehr
(FüUstgSBw) gelegt. Im Rahmen dieses Treffens wurde mit dem britischen
Kommandeur der DCCIS, Brigadier
Tom Watts, sowie Colonel Garry
Hearn als Kommandeur der Royal
School of Signals, der höchsten Ausbildungseinrichtung der Fernmelder
48
des britischen Heeres sowie Oberst
Wolfgang Willecke als General der
Fernmeldetruppe eine Intensivierung des Austauschs von Lehr- und
Lehrgangspersonal vereinbart.
Da es seit einigen Jahren einen
regen Austausch zwischen den
Schulen in Großbritannien und
Frankreich sowie Deutschland und
Frankreich gibt, wurde zur Bündelung von Ressourcen durch Brigadegeneral Schoepe entschieden, im
Rahmen des bisher nur binationalen
Austausches der FüUstgSBw mit
der französischen Ecole des Transmissions in Rennes, eine trinationale Übung unter Beteiligung aller
drei Schulen auszuplanen.
Nach einer vergleichsweise
kurzen Planungs- und Vorbereitungsphase zwischen den Verbindungsoffizieren der drei
Schulen sowie den verantwortlichen
Inspektionschefs,
der
Überwindung der haushaltstechnischen Hürden und unzähligen
Mails und Telefonaten war es
soweit: Am Sonntag, 15. Mai,
reisten jeweils vier Teilnehmer
des deutschen Kompaniecheflehrganges nach Blandford und
Rennes, während zwölf französische Offiziere und vier britische Offiziere mit jeweils einem
Vertreter ihrer nationalen Hörsaalführung in Feldafing eintrafen.
Die F-Flagge 3 - 2011
A u s
Als „Icebreaker“ zum
gegenseitigen Kennenlernen
hatte der „Spieß“ der I. Inspektion, HptFw Thomas
Czech, gemeinsam mit dem
Hörsaalfeldwebel, HptFw
Sven Haubold gegrillt. Bei
leckerem Essen, ergänzt
durch Produkte aus bayerischer Braukunst fielen die
ersten Kontaktängste und
die Arbeitssprache Englisch
ging allen schnell flüssig
über die Lippen.
Der Montag begann mit
der Begrüßung durch die
Schulführung, der Einweisung in den Ablauf sowie in
die Liegenschaft Feldafing.
Beim darauffolgenden Sport
traten gemischte Teams in
einem
Hindernisparcours
und Hallenhockey gegeneinander an.
In beiden Disziplinen standen der
Gemeinschaftsgeist und der Spaß am
Sport im Vordergrund. Nachdem spätestens jetzt die Grenzen zwischen
den Teilnehmern gefallen waren, ging
es in den Hörsaal, wo das IT-System
Bw mit den wesentlichen Komponenten vorgestellt wurde. Abgeschlossen
wurde der Tag mit einer Runde Kegeln in der OHG Feldafing.
Dienstag war der sog. „Nationale
Tag“. Hier wurde jeweils der nationale Führungsprozess des Gastgeberlandes vorgestellt und anschließen anhand einer einfach gehaltenen taktischen Rahmenlage durch die gastgebenden Offiziere exemplarische Aufträge bearbeitet. Als Szenario wurde
das Kosovo mit einer Aufteilung in
drei Areas of Responsibility (AOR)
gewählt. Wobei in jeder AOR jeweils
eine der drei teilnehmenden Nationen
die Verantwortung hatte. Die Arbeitsgruppenaufträge wurden in allen
Schulen jeweils im selben Operationsgebiet an den Karten bearbeitet, um
die Lösungsvorschläge besser vergleichbar zu machen und identische
Herausforderungen des Geländes zu
haben. In Feldafing gab es drei gemischte Arbeitsgruppen, in deren
Rahmen die deutschen Offiziere auch
exemplarisch das Vorgehen bei der
Die F-Flagge 3 - 2011
d e n
R e g i o n e n
Jede Arbeitsgruppe wurde
durch einen Teilnehmer begleitet, der wesentliche Erkenntnisse im Ablauf und
Denken notierte und am
Ende des Tages als Lessons
Learned vorstellte.
Die Arbeitsergebnisse wurden abends bei einer Videokonferenz zwischen den
Schulen durch die Teilnehmer präsentiert. Auch hierbei wurde den Teilnehmer
schnell klar, welche praktischen
Herausforderungen
bei einer solchen Videokonferenz auf sie zukommen
können. „Aha-Erlebnisse“
waren entsprechend garantiert.
Am Mittwoch ging es nach
der Einweisung in Satcom
RBM, VHF/ HF sowie das
FüInfoSys H an der FüUstgSBw nach
Murnau in das Führungsunterstützungsbataillon 293 zur Ausbildung an
den Handwaffen P8, MG sowie G 36.
Höhepunkt des Tages war der Bergmarsch auf den Kofel bei Oberammergau. Zum Ausklang ging es zum
Essen in die Oberammergauer Zaubererstub’n, wo uns der Wirt und Zauberer Vlado mit seinen Kunststücken
verblüffte.
Deutsch-englisch-französische Lagebesprechung
Planung, Erkundung und Einrichtung
des Gefechtsstandes einer deutschen
Battle Group aus Sicht der Führungsunterstützung vorstellten. Die französischen und britischen Offiziere konnten ihre eigenen nationalen Vorgaben
und Erfahrungen in den Ablauf einbringen, so dass Gemeinsamkeiten
und Unterschiede in den jeweiligen
Führungsprozessen sehr gut erkannt
und verinnerlicht werden konnten.
Erfolgsverwöhnter Jung-Papa...
Allen Grund zum Strahlen hatte Oberleutnant Lars Gerhard beim diesjährigen Sportfest der FüUstgSBw: Sieg beim
100-Meter-Freistil-Schwimmen,
Sieg
beim
200-Meter-Freistil-Schwimmen,
Sieg beim Kleiderschwimmen, Sieg mit
der Staffel beim 4x50-Meter-FreistilSchwimmen, Sieg mit der Staffel im
4x50-Meter-Hindernis-Schwimmen, Rang
2 mit der Staffel beim 4x50-Meter-Brustschwimmen!
Doch damit noch nicht genug der
schönen Nachrichten: Die - knappe - Zeit
zwischen letztem Siegesjubel und der
Preisverteilung stand für den Nun-JunPapa sowie -Mama Rike ganz im Zeichen
der Geburt von Töchterchen Lika.
49
A u s
Am Donnerstag, dem sog.
"Multinationalen Tag", wurde
die Lage von Dienstag fortgesetzt. Allerdings fanden sich
nun alle Teilnehmer innerhalb
der Arbeitsgruppen in der
Funktion als Staffelführer einer Fernmeldestaffel wieder
und hatten den Auftrag, ihre
jeweiligen nationalen Führungsmittel so einzusetzen,
dass sie eine Battle Group anbinden konnten, die im AOR
des Gastgeberlandes zur Verstärkung eingesetzt werden
sollte. In Feldafing wurde also die
deutsche Battle Group durch eine
französische und britische Battle
Group verstärkt und die jungen Offiziere mussten gemeinsam Lösungsvorschläge erarbeiten, um
d e n
R e g i o n e n
verzugslose und unterbrechungsfreie Informationswege zwischen
den Gefechtsständen aller im AOR
operierenden Einheiten und Verbände zu ermöglichen. Auch wenn
dies in der Realität sicherlich nicht
auf dieser Führungsebene verant-
Das Projekt-Team
„Doku 2000“
hofft auf Unterstützung !
Sie interessieren sich für
die Geschichte der Fernmeldetruppe und
Führungsunterstützung?
Sie haben einen Internet-Zugang (Browser frei
wählbar), eine eMail-Adresse, OpenOffice
oder MS-Office und einen Acrobat-Reader?
Es reizt Sie, das Projekt „Doku 2000“
mitzugestalten?
Wir bieten
Viel unbezahlte Arbeit und eingeschränkte Freizeit
aber insbesondere auch:
Schönes Team-Work auf ehrenamtlicher Basis
Es freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme:
Herr Oberstleutnant Ulrich Graf von Brühl-Störlein
08157 / 273 - 2130
[email protected]
50
wortlich durchgeführt wird, so
wurde doch sehr schnell klar,
wie herausfordernd diese Aufgabe ist und wie schnell Interoperabilität an ihre Grenzen
stoßen kann.
Abends wurde jeweils ein Lösungsvorschlag vor den Augen
von Brigadegeneral Schoepe
und den Vertretern der anderen
Schulen im Rahmen einer Videokonferenz präsentiert. Brigadegeneral Schoepe verwies
hierbei auf seine kürzlich gewonnenen Erfahrungen im Bereich des multinationalen Arbeitens
während seiner Verwendung in
Tampa beim US CENTCOM und
betonte, wie wichtig ein reger multinationaler Austausch und das gemeinsame Arbeiten in Englisch sei.
Er bewertete die trinationale Übung
aufgrund seiner gewonnenen Erkenntnisse und den persönlichen
Gesprächen mit den Teilnehmern
als vollen Erfolg und unterstützt
eine erneute Durchführung in 2012.
Am Freitag rundete ein Kurzbesuch in München auf dem Weg zum
Flughafen das Programm ab.
Samstagmittag kehrten die deutschen Offiziere aus Frankreich sowie England zurück und berichteten durchweg positiv über das gemeinsame professionelle Arbeiten
sowie die Gastfreundschaft an den
Partnerschulen.
Zusammenfassend ist zu sagen,
dass diese sehr intensive und arbeitsreiche Woche in englischer
Sprache auf jeden Fall aus Sicht aller Teilnehmer ein großer Erfolg
war. Alle Beteiligten haben für ihre
zukünftigen Einsätze im multinationalen Umfeld wichtige Erfahrungen
gemacht, die es ihnen erleichtern
werden, mit den Kameraden aus
anderen Nationen den Auftrag als
Führungsunterstützer oder Fernmelder zu erfüllen.
Major Alexander Gerber ist Hörsaalleiter in der I. Inspektion der
FüUstgSBw
Die F-Flagge 3 - 2011
Blick über die Grenze
Eidgenössischer Verband der Uebermittlungstruppen (EVU)
Association Fédérale des Troupes de Transmission (AFTT)
Associazione Svizzera delle Truppe di Trasmissione (ASTT)
Association of Swiss Signal Troops (ASST)
Zu Gast beim EVU
Oberstleutnant a.D. Wolfgang Goetze
Unsere
Schweizer Partnerorganisation
EVU
hatte zur 83. Delegiertenversammlung eingeladen
und ich habe als Gast den
Fernmelderinging vertreten. Der EVU macht diese Veranstaltung einmal
im Jahr und immer am
Ort einer der 16 Sektionen. Dieses Mal wurde
die Organisation unter
der Führung von Gfr Anton Furrer, Präsident
der EVU-Sektion Luzern,
im Hotel Schweizerhof
durchgeführt, das am Ufer des VierDer neue EVU-Vorstand
waldstättersees liegt.
Thomas Sutter (Zentralpräsident),
Martin Koller (ZentralvizepräsiLuzern ist Hauptstadt des gleichnadent), Christoph Biel (Zentralmigen Schweizer Kantons. Besonders
sekretär), Nanette Savary (Zentralschön ist der Blick von den zwei gesekretärin Romandie), Christian
deckten Holzbrücken über die Reuß,
Spieler
(Zentralmaterialverwalter),
die aus dem See mündet. Das Foto
Peter
Mattle (Chef Finanzen),
zeigt eine von ihnen und einen WasRemo Pianezzi (Chef Kommunikaserturm, der das Wahrzeichen der
tion), Marc Tauxe (Chef Support),
Stadt ist.
Alain Gottrau (Webmaster),
Im oberen Teil des Turms fand zuPierre
Emery (Chef Ausbildung
nächst die Vorstandssitzung des EVU
West),
Patrick
Grawehr und Berstatt. Danach wurde in das Hotel vernard
Schüle
(Revisoren)
legt und nach dem Mittagessen die
Delegiertenversammlung durchgeführt, in
deren Mittelpunkt die
Neuwahl des Präsidiums stand. Nachfolger des bisher amtierenden Zentralpräsidenten, Fachof Benno Jost wurde Fachof
Thomas Sutter. Unser Mitglied, Adj.
UoF Christoph Biel,
wurde in seinem Amt
als Zentralsekretär bestätigt. Wir gratulieren und wünschen
weiterhin eine erfolgLuzern von seiner schönsten Seite
reiche Hand.
Die F-Flagge 3 - 2011
OTL a.D. Wolfgang Goetze
(m.) mit dem bisherigen Zentralpräsidenten, Fachof Benno
Jost (l.) und dessem Nachfolger Fachof Thomas Sutter (r.)
Nach der Veranstaltung
überraschte man mich
mit einer Führung in dem
bereits erwähnten Turm
durch den Präsidenten
des örtlichen Artillerievereins, Oberstlt. Andreas Grisch. In dem über
700 Jahre alten Baudenkmal befindet sich heute
u.a. eine überaus sehenswerte Waffensammlung.
Die Organisation der Veranstaltung
war wieder einmal hervorragend. Ich
möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass wir gemäß der FmRingChronik seit 1965 mit dem EVU in
freundschaftlicher Verbindung stehen.
Gründer dieser Freundschaft waren
der damalige Vorsitzende des Fernmelderinges, Oberst a.D. Pohler und
auf Schweizer Seite Oberst i.G. Ritter. 1976 nahmen erstmals Schweizer
Kameraden am Jahrestreffen (damals in
Feldafing) teil. Wann erstmals ein
Deutscher
am
Schweizer
Treffen
teilgenommen hat, ist
leider nicht genau
überliefert (erstmals
erwähnt wird dies
1996, als Polizeidirektor a.D. Blessmann
und
die
Oberstleutnante
Welter, Pinkenburg
und
Rudloff
am
EVU-Treffen teilnahmen).
51
N a c h r u f
Brigadegeneral a.D. Wolfgang Beilicke
* 27. August 1924
12. Mai 2011
Mensch - Soldat - Vorbild
Die
Teilnehmer am Jahrestreffen
des Fernmelderings 2011 trauten
ihren Augen nicht und wollten es
nicht wahr haben, als der Vorsitzende bei der Totenehrung bekannt
gab, dass Brigadegeneral a.D.
Wolfgang Beilicke am 12.5.2011
verstorben sei.
Manch einer der Teilnehmer
hatte unter ihm gedient, hatte ihn
erlebt und pflegte auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven
Dienst Kontakt mit ihm. Er war ein
regelmäßiger Besucher bei den
Jahrestreffen und unterstützte immer den Fernmeldering.
Dem am 27. August 1924 in
Kelbra/Thüringen geborenen Wolfgang Beilicke war es nicht in die
Wiege gelegt, einmal General der
Führungstruppen im Heer zu werden. Nach dem Abitur wurde er
1942 Soldat der Wehrmacht und
war an der Ostfront eingesetzt.
Nach kurzer Kriegsgefangenschaft
arbeitete er als selbständiger Kaufmann, flüchtete aus der DDR in die
Bundesrepublik Deutschland und
war in Hannover ansässig.
1958 trat er in die Bundeswehr
ein, wurde Leutnant und war bis
zum 30. September 1960 Fernmeldeoffizier bei den Pionieren in
Hannoverisch-Münden. Von 1960
bis 1965 schlossen sich Verwendungen (S4 Offizier, KpChef) im
Fernmeldebataillon 1 in Hannover
an, denen dann eine Verwendung
als Lehrstabsoffizier an der
Kampftruppenschule 2 in Munster
folgte.
Nach einer Verwendung als
Stellvertretender Kommandeur des
Fernmeldeausbildungsverbandes
70 in Köln wurde Major Beilicke
1969 Kommandeur des Fernmeldeverbindungsbataillons 797 (später
870) in Weingarten/Württemberg.
Es folgte ein kurzer Einsatz im
52
Heeresamt, im Oktober 1971 die
ministerielle Verwendung als Hilfsreferent im BMVg Fü H III 5. Von
Oktober 1974 bis September 1976
war er Kommandeur des Fernmelderegiment 85 in Mannheim und
danach bis zum 30. September
1980 Korpsfernmeldekommandeur
3 in Koblenz.
Am 1. Oktober 1980 wurde er
Abteilungsleiter IV und General der
Führungstruppen im Heeresamt in
Köln. Brigadegeneral Wolfgang
Beilicke trat am 1. Oktober 1984
in den Ruhestand. Danach betätigte
er sich in Leitungsfunktionen im
Roten Kreuz und wählte mit seiner
Ehefrau als Wohnort Burgwedel.
Brigadegeneral a.D. Wolfgang
Beilicke wurde mit dem Verdienstorden am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und mit dem Verdienstkreuz 1.
Klasse des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Viele die unter ihm gedient haben, können Anekdoten aus der gemeinsamen Zeit erzählen. Ich erlebte ihn von 1969 bis 1971 "hautnah"
als Bataillonskommandeur in Weingarten. Oberstleutnant Wolfgang
Beilicke war ein Soldat, der auf seine Untergebenen zuging und immer
menschliche Wärme ausstrahlte.
Von den vielen Erlebnissen, die ich
als junger "S 3 Unteroffizier" mit
ihm hatte, seien nur zwei erwähnt.
Im August 1970 wurde ich zu
ihm befohlen. Nach meiner Meldung, ich stand noch im "Stillgestanden" sagte er: "Herr Unteroffizier" und nach einer Weile: "Was
erwarten Sie jetzt?" Ich entgegnete:
"Wenn Sie mich so anreden, Herrn
Oberstleutnant, einen Anschiss!"
Er sagte: "Ab heute müsste ich Sie
so anreden, können wir es bei der
alten Anrede belassen?" Ich war
damit einverstanden und so durfte
ich mich wieder abmelden. (Zur
Information: Der neue Anredeerlass war gerade herausgegeben
worden!)
Als im Februar 1971, in Weingarten lagen ca. 10 cm Neuschnee,
seine Versetzung bevorstand, kam
Oberstleutnant Wolfgang Beilicke
im Sportanzug ins S 3 Geschäftszimmer, hinter ihm Oberleutnant
Jochen Günter, der damalige S 1/S
2 Offizier. Ich bekam den Auftrag:
„Umziehen in den Sportanzug, wir
laufen jetzt 3000 m für das Sportabzeichen. Sie laufen vorneweg,
damit bahnen sie mir einen Weg
durch den Schnee. Günter läuft mit
mir! Ich muss das Sportabzeichen
noch hier machen, im Heeresamt
komme ich bestimmt nicht dazu!“
1975, als ich Leutnant beim
Fernmeldebataillon 860 in Bad
Bergzabern war, war er mein Regimentskommandeur. Wir fuhren
1976 eine Übung mit dem ganzen
Regiment, die ihresgleichen suchte
und einer Divisionsfernmeldeübung alle Ehre gemacht hätte. Aus
dem Raum Wildflecken – Hammelburg – Fulda übten wir in einer
Woche mit mehreren Stellungswechseln bis in den Raum Karlsruhe – Heidelberg – Mannheim. Ich
war Führer der Sprungstaffel der
Fernmeldeteileinheiten für den
Gefechtsstand Territorialkommando Süd und führte in einer Woche 4
Die F-Flagge 3 - 2011
I n
Stellungswechsel durch. Am 3. Übungstag, nach dem 2. Stellungswechsel, kam
Oberst Wolfgang Beilicke zur Dienstaufsicht. Ich hatte gerade über 40 Stunden
ohne Schlaf hinter mir, was er sofort erkannte und was ihn bewog mich in den
Schlafsack zu schicken. So war er, immer
ein Mann der Truppe, der seine Soldaten
forderte aber auch stets für sie da war.
Auch nach seiner Pensionierung interessierte er sich immer für das, was in der
Truppe vorging. Er verfügte über einen
ausgezeichneten Informationsstand und
erkundigte sich stets nach dem Befinden
der noch aktiven Kameraden. Mit den
Ehemaligen des Fernmeldebataillons 870
in Weingarten/Württ. hielt er engen Kontakt. Als dort die Todesnachricht ankam,
kam spontan die Aussage: Er hat soviel
für uns getan, wir werden ihn nie vergessen! Fürwahr eine Feststellung, die in unserer schnelllebigen Zeit nicht selbstverständlich ist.
Für mich war er der militärische Ziehvater und unsere Kontakte rissen nie ab.
In jeder meiner Verwendungen konnte ich
ihn, den Lebensälteren, um Rat fragen
und er wurde immer ohne jede Bevormundung erteilt. Manche Entwicklung
wurde von ihm kritisch gesehen und er
machte aus seiner Meinung kein Geheimnis. Besonders am Herzen lag ihm immer
die Fernmeldetruppe, deren Weg er nicht
nur mit Interesse verfolgte, sondern manche Fehlentwicklung voraussah!
In einer bewegenden Trauerfeier, die
Oberstleutnant a.D. Holger Weitenhagen,
einstmals S 1/S 2 Offizier und dann
Kompaniechef in Weingarten, heute
evangelischer Pastor, eindrucksvoll mit
viel menschlicher Anteilnahme gestaltete,
nahmen seine Familie und manche seiner
Weggefährten am 20. Mai 2011 in der
Friedhofskapelle zu Großburgwedel Abschied von Brigadegeneral a.D. Wolfgang
Beilicke.
Er wird uns, die unter seinem Kommando einmal Dienst geleistet haben, unvergessen bleiben. Ein Offizier, für den
Dienen keine Worthülse war, sondern
Verpflichtung mit Orientierung an den
unterstellten Menschen.
M e m o r i a m
Es gibt
Schicksalsschläge
im Leben
zu denen
man
keine Worte
findet
Mit tiefer Betroffenheit
nehmen wir Abschied
von unserem Kameraden und Freund
Major Thomas Tholi
der am 28. Mai 2011
während eines Auslandseinsatzes
aus unserer Mitte gerissen wurde.
Seine ausgesprochene Kompetenz,
gepaart mit hoher Professionalität
und großem Engagement,
sein Fleiß und sein Verantwortungsbewusstsein
und nicht zuletzt seine
offene Persönlichkeit
und sein lebensfrohes Wesen
machten ihn nicht nur in seiner Funktion
als Kompaniechef der
1./Führungsunterstützungsbataillon 282,
sondern auch im ganzen Bataillon
und bei vorgesetzten Dienststellen
jederzeit zu einem äußerst verlässlichen Ansprechpartner und geschätzten Kameraden.
Sein Tod reißt menschlich eine große Lücke
in unsere Gemeinschaft.
Wir werden ihn stets in guter Erinnerung behalten.
Den Angehörigen gilt unser tiefstes Mitgefühl.
Offiziere, Unteroffiziere, Mannschaften
und zivile Mitarbeiter
Führungsunterstützungsbataillon 282
Oberst a.D. Georg Schrenk
Die F-Flagge 3 - 2011
53
N a c h r u f
Oberstleutnant a.D. Gerhard Mitt
* 24. März 1922
Ehrenmitglied im Fernmeldering e.V.
Mit
Oberstleutnant Gerhard Mitt
verliert der Fernmeldering ein Urgestein aus den frühen Jahren unseres im Jahre 1961 gegründeten
Waffenringes.
Gerhard Mitt wurde in Croßtychow, Kreis Belgard (Pommern)
geboren. Nach dem Besuch der
Volksschule absolvierte er eine
kaufmännische Lehre in der Lebensmittelbranche. Am 2. Weltkrieg nahm er als Offizier der
Nachrichtentruppe teil und geriet
schwer verwundet in sowjetische
Gefangenschaft, aus der er erst
1949 zurückkehrte.
1956 trat er als Oberleutnant in
die noch junge Bundeswehr beim
(damals) BMVtdg in Bonn ein.
Noch im gleichen Jahr wurde er
als Fernmeldeoffizier zum Fernmeldebataillon 4 in Regensburg
versetzt, wo er bis 1961 in verschiedenen Verwendungen als S2/
S1, als Ausbildungsleiter und
schließlich als Kompaniechef eingesetzt war. Unmittelbar an die Regensburger Zeit schloss sich seine
Verwendung als Brigadefernmeldeoffizier in der Panzerbrigade 30 in
Ellwangen an. Von dort wurde er
im Oktober 1965 zum Truppenamt
(jetzt: Heeresamt) in Köln, Inspektion der Führungstruppen mit Aufgabenschwerpunkt: Truppenfernmelde- und Fernspähwesen versetzt. Von März 1971 bis zu seiner
Zurruhesetzung im März 1979
diente er im Bundeswehramt (jetzt:
Streitkräfteamt) in Bad Godesberg,
Abteilung Fernmeldewesen. Dort
war er zuständig für Führung, Einsatz und Organisation im Bereich
der Festen Fernmeldenetze der
Bundeswehr.
Ebenso engagiert und gradlinig
wie seine militärische Laufbahn
verlief auch seine Beziehung zum
und später im Fernmeldering: 1973
wurde er von dem damaligen Vorsitzenden des Fernmelderinges
Oberst Rudolf Pohler zur Mitarbeit
54
an den Geschäften des Fernmelderinges gebeten. Als Angehöriger
des Streitkräfteamtes der Bundeswehr in Bonn war er nunmehr verantwortlich für die Zusammenarbeit
mit der Fernmeldeführung der Teilstreitkräfte. Ein Jahr später, 1974,
wurde Gerhard Mitt Mitglied im
Fernmeldering und schon 1976
beim Kameradschaftstreffen in Traben-Trarbach zum 1. stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Als Geschäftsführer hat Gerhard Mitt mindestens 17 Kameradschafts- bzw.
Jahrestreffen verantwortlich vorbereitet, ehe er im Jahre 1989 in Bad
Bergzabern aus diesem arbeitsaufwändigsten Vorstandsamt ausschied.
Oberstleutnant a.D. Gerhard
Mitt widmete einen Großteil seiner
Freizeit mit tatkräfti-ger Unterstützung seiner Frau dem Fernmeldering. Seine Ideen und Vorschläge
halfen mit, den Fernmeldering auf
Kurs zu halten. Ein ganz besonderes Anliegen war ihm die Betreuung der Verbindungen zu unseren
ausländischen Partnervereinigungen, insbesondere zu den niederländischen Fernmeldekameraden von
der "Vereniging van Officieren van
de Verbindingsdienst“, aber auch zu
unseren Fernmeldekameraden aus
Österreich und zu den französischen Fernmeldekameraden von
der UNATRANS, wofür ihn unsere
ausländischen Freunde mehrfach
ausgezeichnet haben.
8. Juni 2011
Noch während seiner Zeit als
Geschäftsführer begann Gerhard
Mitt, „Die Geschichte des Fernmelderinges e.V.“ von den Anfängen bis zum Jahre 1989 aufzuschreiben. In seinem Vorwort bekennt er seine Motivation, diese
enorme Arbeit zu leisten: „Wer die
Vergangenheit vergisst, verliert die
Zukunft“. Seine Nachfolger im
Amt des Ge-schäftsführers sehen
sich in der Pflicht, das begonnene
Werk mit ebensolcher Leidenschaft
fortzuschreiben. Die gebundene
Geschichte des Fernmelderinges ist
seither das herausgehobene Geschenk unseres Vereins für Mitglieder, die dem Fern-meldering in besonderer Weise gedient haben.
Für seine außergewöhnlichen
Leistungen und sein vorbildliches
ehrenamtliches Engagement wurde
er 1978 mit dem Verdienstkreuz
am Bande des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Und 1995 wurde
Oberstleutnant a.D. Gerhard Mitt
auf dem Jahrestreffen an der
„Alma Mater der Fernmeldetruppe“ in Feldafing für seine Verdienste um den Fernmeldering zum
Ehrenmitglied ernannt.
Gerhard Mitt hat sich neben seiner Arbeit für den Fernmeldering
auch nach seinem Ausscheiden aus
dem aktiven Dienst ehrenamtlich
in der Gemeindearbeit seiner ev.
Kirchengemeinde in Sankt Augustin-Mülldorf und in der Erwachsenenbildung des Kirchenkreises engagiert. In seinen letzten Lebensjahren allerdings zog sich Gerhard
Mitt nach dem Tod seiner 2. Ehefrau (1997) mehr und mehr aus
dem öffentlichen Leben zurück,
weil auch zunehmend eine Krankheit sein Leben belastete.
Oberstleutnant a.D. Gerhard
Mitt hat sich um den Fernmeldering verdient gemacht.
Der Fernmeldering trauert
um einen guten Kameraden!
Die F-Flagge 3 - 2011
I n
M e m o r i a m
In Memoriam
Der Fernmeldering trauert
um seine Unterstützer, Freunde und Kameraden
Brigadegeneral a.D.
Wolfgang Beilicke
* 27. August 1924
12. Mai 2011
Oberstleutnant a.D.
Gerhard Mitt
* 24. März 1922
8. Juni 2011
Ehrenmitglied des Fernmeldering e.V.
Wir werden den Verstorbenen
ein immerwährend ehrendes Andenken bewahren.
Unser tiefes Mitgefühl gehört den Hinterbliebenen.
Im Namen aller Mitglieder:
Der Vorstand des Fernmeldering e.V.
A u s
d e n
T r a d i t i o n s v e r b ä n d e n
Berichte, Informationen und Veranstaltungshinweise
Stand: 30. Juli 2011
- Weitere Veranstaltungshinweise auf www.fernmeldering.de -
Gelber Kreis Feldafing
FüUstgSBw, Vorzimmer Schulkommandeur, [email protected]
29. September 2011 - Gabrielstag (Einladungen mit Veranstaltungsort und -zeit werden rechtzeitig verschickt)
Gelber Kreis Rheinbach
SKUKdo AbtFüstg/G6, Hauptmann Schwichow, [email protected]
12. Oktober, 15 Uhr - Treffen des "Gelben Kreises" in der Tomburg-Kaserne; Thema: Aktuelle Handlungsfelder
Fernmeldebataillon 2
OStFw a.D. Bernd Niesel, Tel.: (0561) 820 24 42 - OStFw a.D. Wolfgang Prang, Tel.: (05607) 71 11,
Oberst a.D. Peter Kilian, Tel.: (06694) 911 812
jeweils am 1. Mittwoch in ungeraden Monaten (Januar, März, Mai, Juli, September, November):
Stammtisch in Epo's Clubheim, Kassel, Damaschkestraße
Fernmeldekameradschaft Hannover Ehemalige FmBtl 1/NA 6/19
Hauptmann a.D. Adalbert Mark, Tel.: (0511) 602 218, Fax: (0511) 606 1000, E-Mail: [email protected]
jeweils am 1. Mittwoch im Monat, 15.oo - 18.oo Uhr (im November und im Dezember: Kein Stammtisch):
Hannover-Bothfeld, General-Wever-Straße 120, Offiziersheim - Stammtisch (Herren wie auch Damen)
6. November 2011 - 11.oo Uhr Kranzniederlegung am Gefallenendenkmal Nordring; 12.oo Uhr Empfang OHG,
12.3o Uhr Gemeinsames Mittagessen, 14.oo Uhr Jahreshauptversammlung
4. Dezember 2011 - 14.oo Uhr Advent und Jahresausklang OHG.
Freundeskreis Fernmelderegiment 120 in Rotenburg/Wümme
Hauptmann a.D. Sven von Ehrenkrook, Tel.: (04261) 54 57, Internet: www.fmrgt120.de
4. Oktober 2011 - EDiMo
11. November 2011 - Martinsgansessen mit Damen (Gesonderte Einladung)
6. Dezember 2011 - EDiMo mit Spielabend (Gesonderte Einladung
Kameradschaft der Fernmelder Koblenz /Lahnstein e.V.
Oberst a.D. Hans-Jürgen Siegel, Tel.: (0261) 5 46 68
E-Mail: [email protected] + www.diefernmelder.de
24. September 2011, 12.3o Uhr - Familienausflug: Fahrt mt dem Vulkanexpress von Burgbrohl nach Engeln, anschließend Besuch der "Grüne Hölle Nürburgring"
24.November 2011, 19 Uhr - Besuch des Führungsunterstützungsbataillons 283 in Lahnstein, dabei Lagevortrag
zur Unterrichtung und evtl. Besichtigung von Teilen der Übung COMNET IV/2011; anschl. Geselliges Beisammensein in der UHG Deines- Bruchmller- Kaserne Lahnstein
Kameradschaft der Fernmelder e.V., Mainz
2. Vorsitzender StUffz d.R. Wolfgang Meyer, c/o Hauptstraße 32, 55743 Hintertiefenbach, Tel.: 06784/90866
Internet: www.kdf-mainz.de, E-Mail: [email protected] oder [email protected], Fax: (06131) 56 35 58
23. September 2011 - Oktoberfest zu Ehren des Heiligen Gabriels
25. November 2011 - Jahresabschlussfeier
56
Die F-Flagge 3 - 2011
A u s
d e n
T r a d i t i o n s v e r b ä n d e n
Traditionsverband Fernmeldebataillon 11 Oldenburg
Vorsitzender StFw a.D. Claus-Jürgen Musial, Tel.: (0441) 44019
Hauptmann a.D. Wolfgang Voges, Tel.: (0441) 203 998
1. Dienstag im Monat, 19.3o Uhr - Oldenburg, Dragoner-Kaserne, Ulmenstraße - Stammtisch/Monatstreffen
25. November 2011 - Jahresabschlußessen im "Bümmersteder Krug"
Gäste herzlich willkommen
Traditionsverband FmBtl 890
StFw a.D. Heinz Nickel, E-Mail: [email protected]
Oberstlt a.D. Friedrich W. Koopmann, Tel.: 0621/303216
10. September 2011 - Jahrestreffen
Traditionsverband Luftlandefernmelder
StFw a.D. Peter Weigmann, Tel.: 08158 /6573
Das Kameradschaftstreffen des Traditionsverbandes Luftlandefernmelder fand am 2. Juli im Rahmen des Traditionstreffens des LLFmBtl DSO in der Herrenbergkaserne in Stadtallendorf statt. Im Anschluß an die Mitgliederversammlung hielt unser Kamerad Oberst i.G. Schick, derzeit G6 der 13. PzGrenDiv, einen Vortrag über den derzeitigen Stand
der Strukturreform der Bundeswehr, speziell zur Zukunft der FmTruppe und der LLTruppe.
Der kameradschaftlich gesellige Teil fand im IT-Bereich der Kaserne statt. Hier hatte die 4. Kompanie unter dem Motto
"4 Jahreszeiten" einen Festplatz mit Traditionsecke, Biergarten, Strandbar und Cafe, sowie Unterhaltungsprogramm
und Geräteschau aufgebaut. Wie schon in den letzten Jahren stellte hier der Kompaniefeldwebel der Vierten, Hauptfeldwebel Fischer, mit seiner Kompanie wiederum sein hervorragendes Talent als "Event-Manager" unter Beweis.
Naturgemäß stand bei den Gesprächen Aktiver und Ehemaliger das Thema "Luftlandefernmelder - Gestern - Heute Morgen" im Vordergrund. Dem Morgen galt dieses Mal aus aktuellem Anlass das besondere Interesse. Fazit: "Nix genaues weiß man
nicht, schau'n ma mal".
Doch dies tat der guten Stimmung ebenso wenig Abbruch wie die
eher an das Ende der 3. Jahreszeit erinnernden Temperaturen. Die
"One-Man-Band" sorgte mit heißen Rhythmen, am späteren Abend
durch den Kompaniefeldwebel an der E-Gitarre verstärkt, dass nicht
nur die Jungen, sondern auch die Alten bis Mitternacht begeistert die
Stellung hielten. Eine rundum gelungene Veranstaltung.
Dem Kommandeur des LLFmBtl DSO, Herrn Oberstleutnant Fiolka, und den Soldatinnen und Soldaten an dieser Stelle nochmals
herzlichen Dank für die kameradschaftliche Aufnahme und die hervorragende Betreuung. Ein kräftiges "Glück ab" auf dem Weg in
eine ungewisse Zukunft.
Peter Weigmann
Traditionsverein FmBtl 860, FmKp 880, FmAusbKp 861 Bad Bergzabern e.V.
StFw a.D. Günter Schüler, Tel.: (06343) 73 40, E-Mail: [email protected]
13. September 2011 oder 11. Oktober 2011 - Besichtigung des Lkw-Werks Daimler-Benz in Wörth
Endgültiger Termin ist noch festzulegen; am freibleibenden Termin ist die Monatsveranstaltung in der Kaserne
8. November 2011 - 19.00 Uhr Monatstreffen in der Kaserne
Unser Schatzmeister und aktiver Fahrlehrer StFw a.D. Bernd Ipolt informiert über die Neuigkeiten der Straßenverkehrsordnung und unser Mitglied Peter Simon, OFw d. Res. Dipl.-Verw.-Wirt (FH) und Leiter der Bußgeldstelle der
Südlichen Weinstrasse informiert über „Bußgeldbescheide und woher kommen die Punkte in Flensburg“.
6. Dezember 2011, 19.00 Uhr "Advent in der Kaserne" im Traditionsraum - Anmeldung bis 27. November 2011
Traditionsverein Garnison Weingarten
StFw a.D. Manfred Boje, Tel.: (0751) 58943, Internet: www.garnison-weingarten.de
Bei der Mitgliederversammlung am 2. Juli wurde beschlossen, den Traditionsverein Garnison Weingarten aufzulösen.
Der Fernmeldering bedankt sich für die stets gute Zusammenarbeit!
Die F-Flagge 3 - 2011
57
F a c h p r e s s e
INTERCOM VERENIGING OFFICIEREN VERBINDINGSDIENST
(Heft 2/2011 - 40. Jahrgang)
Oberstleutnant a.D. Klaus Wieroswki
Diese Ausgabe der INTERCOM bie-
tet wieder ein üppiges Kaleidoskop
von Themen. Hier eine Auswahl:
• Von der Vorstellung neuer Konzepte über die Redeployment Task Force
bis zum i-pad.
• Wer die Jugend für sich gewinnt,
hat die Zukunft: das berufsbezogene
Ausbildungskonzept in den Streitkräften.
• Wer hat den Mut, die Organisation
der Führungsunterstützung hinsichtlich Qualität und Quantität zur Diskussion zu stellen? Der erste Ansatz
kommt aus nicht erwarteter Richtung:
der Logistik und ihrem nie erwarteten
Bedarf an IT-Technik.
• Afrika, der verlorene Kontinent:
Die Eastern Africa Standby Force
• Erfahrungen mit dem Führungsunterstützungssystem des Marinekorps
NIMCIS
• Das ehrende Gedenken Ehemaliger
des
Verbindungsdienstes
am
12.05.2011 in Amersfoort.
• Ordensverleihung an verdiente
Soldaten nach ihrem Einsatz in Afghanistan.
Aus
der Fülle der Beiträge werden
zwei exemplarisch ausführlicher besprochen:
THE EASTERN AFRICA STANDBY
FORCE (EASF) - ENHANCING
PEACE AND SECURITY IN THE
EASTERN AFRICA REGION
Es ist immer wieder erstaunlich, in
welchen Teilen dieses Erdballs Angehörigen des NL-Verbindungsdienstes
eingesetzt werden, um Führungsunterstützungsaufgaben für die EASF
wahrzunehmen. In seiner Funktion als
Technischer Berater für das Sekretariat der Standby Force Coordination
Mechanism (EASDFCOM) schildert
der Autor die Umstände bei der Aufstellung des C2 CIS Support Team.
Die EASF, so erfährt der Leser, ist
eine von fünf regionalen Einsatzverbänden als Teil der afrikanischen Frie-
58
dens- und Sicherheitsarchitektur nach
den Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen. Z.Zt. beteiligen sich an
dieser EASF-Region die Länder Sudan, Äthiopien, Eritrea, Djibouti, Somalia, Kenia, Uganda, Ruanda, Tansania, Mauritius und Burundi. Auftrag
der EASF ist die Aufstellung einer
voll einsatzbereiten multinationalen
und integrierten Sicherheitstruppe bis
zum Jahre 2015. Die initial operational capability (IOC) konnte bereits
2010 hergestellt werden. Der Verfasser berichtet im Detail über Aufbau,
Ausbildung und Übungstätigkeiten
der Stäbe und Unterstützungseinheiten und vermittelt schildert, welche
administrativen und kulturellen Hürden bei den ersten Gehversuchen zu
bewältigen waren.
DE INZET VAN DE REDEPLOYMENT TASK FORCE
Wir erinnern uns: Im November
2007 beschloss das niederländische
Parlament, den Einsatz niederländischer Truppen bei der ISAF in Uruzgan bis zum August 2010 zu verlängern. Dies rief im Januar 2009 den
Kommandeur Operationeel Ondersteuningskommando Land (OOCL) auf
den Plan, der seinen Stab beauftragte,
Optionen für einen möglichen Rückzug zu entwickeln. Was sich daraus
entwickelte, kann niemand kompetenter, quasi als Zeitzeuge, berichten als
der G3 des OOCL, der von Beginn bis
zum Abschluss diese Herkules-Aufgabe bewältigen musste. Neben den Unterstützungsaufgaben für niederländische Truppen auf operationellem Gebiet im In- und Ausland hat das
OOCL auch die Aufgabe, die Verlegung und Rückverlegung von Truppen
(deployment und redeployment) in
Einsatzgebieten sicherzustellen. Dazu
verfügt es über 6.500 Mitarbeiter in
elf Spezialeinheiten. Aus diesem Pool
von Mitarbeitern galt es später die Redeployment Task Force (RDTF) zusammenzustellen. Nach intensiver
Planungsarbeit und Berücksichtigung
vieler unsicherer Faktoren und Eventualitäten wurden die Operationsbefehle erarbeitet. Erschwert wurde der
Planungsprozess, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststand ,welcher
Koalitionspartner als Ablösetruppe
durch ISAF nach Uruzgan entsandt
würde. Vorausschauend mussten
durch das Movement Control Centre
(MCC) Kapazitäten für Luft- und Seetransport, aber auch für die Konvois
für den Landtransport gebunden, bzw.
vorgehalten werden. Im Mai 2010
stand fest, dass die neue Task Force
Uruzgan (TFU) aus Amerikanern und
Australiern bestehen wird, dem Combined Team Uruzgan (CTU). Die Verlegung der RDTF erfolgte im Juni
2010, und nun musste on the ground
die theoretische Planungsarbeit mit
der Realität in Einklang gebracht werden. Um letztlich mit der Umsetzung
des Auftrages beginnen zu können,
war eine der Schlüssel-Herausforderung zu lösen, nämlich, welche Formen der Zusammenarbeit sich zwischen CTU und RDTF finden lassen
würden und wie kooperativ und vertrauensvoll sich die Zusammenarbeit
entwickeln würde. Hier lässt sich im
nachhinein feststellen, dass diese Partnerschaft sich hervorragend bewährt
hat, Absprachen eingehalten wurden
und damit gute Voraussetzung bestanden, um die eigentliche Arbeit der
Task Force zu beginnen, die immerhin
mit einer Transport- und einer Aufnahmekompanie, Pionierkräften, Unterstützungs- und Stabselementen mit
einer Personalstärke von 1100 Mann
angetreten war. Die Fülle der Einzeltätigkeiten, wie z.B. Vertragsabschlüsse für die Veräußerung der festen Infrastruktureinrichtungen, Inventarisierung, Verpacken in Boxpaletten, Abtransport des Materials, Vernichten
von Munition etc. erforderten viel Improvisationsvermögen und Eigeninitiative. Einige Zahlen zum Schluss ge-
Die F-Flagge 3 - 2011
F a c h p r e s s e
ben einen Eindruck über den Umfang und die Vielseitigkeit des Auftrages der RDTF: 8 Konvois wurden eingesetzt, der größte mit 109
Fahrzeugen; 250 Lufttransporte mit
2 Million Kilo Luftfracht und
293.000 Kilo Munition; 83.00 Artikel entgegengenommen, verpackt
und in 6.000 Sendungen umgeschlagen; Darunter waren 3.700
Waffen und 1.900 crypto controlled
items; 95 Tonnen Munition wurden
vernichtet und 15 Tonnen verkauft;
200 Fahrzeuge von Pakistan im
Seetransport verschifft und 130 im
Lufttransport in die NL geflogen.
Am 8 Dezember verlegte die RDTF
zurück in die NL. Ein Nachkommando wird den Rest abwickeln.
THEPS – DE ENERGIECONTAINER (THEPS – Transportable Hybrid Electric Power System)
Ein interessanter Beitrag beantwortet die Frage, welche technischen Lösungen auf Basis vorwiegend erneuerbarer Energien durch
den Einsatz von Energie-Containern (THEPS) möglich sind, um
den Energiebedarf für Elektrizität
an isolierten Orten bereitzustellen.
Als Nutzer kommen Bedarfsträger,
wie z.B. abgesetzte Fernmeldestellen, mobile Einrichtungen, abgelegene Ortschaften etc. in Frage. Für
die unterschiedlichsten Anforderungen ist es möglich, individuelle Insellösungen anzubieten. Im Prinzip
besteht ein THEPS aus einem Container, der mit Sonnenzellen, Wind-
rad, Dieselgenerator, einem Energiemanagementsystem und Batterien bestückt ist. Nicht nur die Erzeugung elektrischer Energie ist primär
möglich, sondern auch andere Anwendungen, wie z.B. das Herstellen
von Trinkwasser aus Salzwasser,
Reinigen von Abwässern oder Wassergewinnung aus der Umgebungsluft sind denkbare Einsatzmöglichkeiten. Neueste Entwicklungen bei
Energie-Containern basieren auf
Brennstoffzellen und Wasserstoff
sowie Biokraftstoff für Dieselmotoren. Besondere Bedeutung haben
diese Konzepte hinsichtlich ihrer
günstigen Kosten-/Nutzen-Relation.
Für Interessierte der INTERCOM:
[email protected]
Antenne - Zeitschrift für die Führungsunterstützung der Bundeswehr
(Heft 2/2011 - 16. Jahrgang)
Oberstleutnant Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Eckert
Nach
seiner Rückkehr aus dem
Einsatz als Leiter des Deutschen
Verbindungskommandos beim US
Central Command in Tampa/Florida eröffnet der Schulkommandeur
Brigadegeneral Schoepe die Ausgabe 2/2011, Titelthema: “Taktische Datenlinks“, wieder persönlich mit dem Vorwort: „Die vernetzte Operationsführung basiert
unter anderem auf einem gemeinsamen rollenorientierten Einsatz-Lagebild (GREL), welches nahezu in
Echtzeit die Lage auf dem Gefechtsfeld darstellt. Die taktischen
Datenlinks (international: Tactical
Data Links, oder auch kurz TDL
genannt) tragen zu diesem GREL
wesentlich bei, da mit diesem technischen und prozeduralen Verfahren Meldungen echtzeitnah übertragen werden können. Nun werden
sich viele von Ihnen fragen: Wieso
habe ich bis jetzt kaum von TDL
gehört, wenn es doch eine so wichtige Rolle spielt? - In der Tat sind
die Fernmelder im Heer oder die
Führungsunterstützer in der SKB in
der Vergangenheit sehr wenig bzw.
kaum mit TDL in Berührung ge-
Die F-Flagge 3 - 2011
kommen, obwohl Taktische Datenlinks schon seit den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts genutzt werden. Waren es am Anfang
Luftwaffe und Marine die – hauptsächlich aus Gründen der internationalen Zusammenarbeit (Seelage,
Luftverteidigung) – Taktische Datenlinks verwendeten, so wuchs die
Bedeutung innerhalb der letzten
Jahre gerade vor dem Hintergrund
der Befähigung zur Vernetzten Operationsführung rasant. So machte
diese Entwicklung auch vor Heer
und SKB nicht halt. In gemeinsamen Übungen, wie z.B. in der
Übungsserie Common Umbrella,
wurden TSK-übergreifend erste Ansätze von streitkräftegemeinsamen
Lagebildern mithilfe der Taktischen
Datenlinks generiert….“
Fregattenkapitän
Jährling,
Streitkräfteunterstützungskommando Abteilung Führungsunterstützung/G 6 Gruppe III Dezernat 3, erklärt in der Titelgeschichte: „Taktische Datenlinks – im internationalen Sprachgebrauch Tactical Data
Links oder kurz TDL genannt –
stellen inzwischen auch in der Bun-
deswehr ein unersetzliches Mittel
zur sicheren, automatisierten Übermittlung von Daten zwischen
hochmobilen und stationären Einheiten dar. Ihre weitgehende technische und prozedurale Standardisierung innerhalb der NATO und darüber hinaus gewährleistet eine inhärente Interoperabilität zwischen
den Streitkräften der Bündnisländer
und ausgewählten weiteren internationalen Partnern.
Taktische Datenlinks sind ein
unverzichtbarer Baustein der Befähigung zur NetOpFü und haben daher in den letzten Jahren einen signifikanten Bedeutungszuwachs erfahren. Allerdings sind TDL nichts
wirklich Neues, sondern bereits seit
den frühen sechziger Jahren des
letzten Jahrhunderts im Einsatz.
Neueste Technik wird daher in diesem Bereich durch überkommene,
aber immer noch in Gebrauch befindliche Verfahren ergänzt. Dies ist
einer der Gründe, weshalb die Nutzung von Taktische Datenlinks inzwischen eine beachtliche technische und operationelle Komplexität
erreicht hat.
59
F a c h p r e s s e
Dieser Artikel versucht Klarheit zu
schaffen, was TDL ausmachen, wie
sie in der Bundeswehr genutzt werden und welche zukünftige Entwicklung auf diesem Feld zu erwarten
ist….“
Fregattenkapitän
Oxenfart,
Flottenkommando Abteilung M6
Dezernatsleiter für FüWES, TGIS
und TDL, und Kapitänleutnant
Hardt, selbes Dezernat wie oben,
Sachgebietsleiter TDL, beschreiben
in ihrem Beitrag die „Nutzung von
Taktischen Datenlinks in der Marine“. - „Die Grundlage für die Nutzung von Taktischen Datenlinks
(TDL) in der Marine bildet das
‚Nutzungskonzept TDL in der Flotte’ in der Fassung vom 11.07.2006.
Es beschreibt auf der Grundlage
konzeptioneller Vorgaben und der
Einsatzrealität die Forderungen für
die derzeitige und künftige Nutzung
von TDL in der Flotte.
Die Einheiten der Flotte operieren überwiegend NATO-assigniert
oder in multinationalen Operationen (EU / VN und / oder anderen
Koalitionen) im Rahmen des TaskGroup- Konzeptes, eines auftragsbezogen zusammengesetzten und
synergetischen Plattform-Mix. Dabei sind TDL das Standard-Mittel
für den Informations- und Datenaustausch primär auf taktischer
Ebene und dienen damit der Bereitstellung des taktischen Einsatzlagenbildes, des Common Tactical
Pictures (CTP). In Abhängigkeit
von der Beschaffenheit des Einsatzraumes und der Operationsart ergeben sich in Bezug auf taktisch
nutzbare Datenraten und -inhalte
unterschiedliche Anforderungen.
Weitere Artikel in der
Antenne 2/2011
o Tactical Data Link Managament
o Tagung AG Frequenzmanagement
Heer und Truppenfernmeldeverbindungsdienst Heer
o Die Besonderen Anweisungen Führungsunterstützung der SKB
URL der Online-Ausgabe
im IntranetBw:
http://antenne.fueustgsbw.skb
Hieraus entsteht die Notwendigkeit zur Zuordnung von TDL anhand der Informationsaustauscherfordernisse (IER), der geografischen Abdeckung und der Fähigkeiten und Einschränkungen des jeweiligen TDL. Dieses muss bei der
Ausrüstung der Flotte mit TDL berücksichtigt werden….“
Hauptmann Bremkes, Dezernent für Taktische Datenlinks, Data
Link Change Proposal und TDL
Management und Hauptmann
Schreiner, Dezernent für operationelle Aspekte der Interoperabilität
von Taktischen Datenlinks in Test
und Übungen beschreiben die „Vernetzte Operationsführung mittels
Taktischer Datenlinks in der Luftwaffe“
Oberstleutnant Benra, Heeresführungskommando Generalstabsabteilung 6 Dezernatsleiter TDL
und in dieser Funktion „Beauftragter für das Link Management des
Heeres“ beschreibt „Datenaustausch in Echtzeit im Heer, Nutzung von Taktischen Datenlinks
und verwandten Technologien“.
Major Kampmann, Einsatzführungskom... Ein großes Danke ...
mando der Bundeswehr AbteiMit diesem Beitrag verabschiedet sich Herr
lung J6 IT-StOffz
Oberstleutnant Jürgen Eckert aus der regelmäund BV BALßigen, aktiven Zuarbeit zur F-Flagge, um als
KAN, trägt mit
Stabsoffizier zum Supreme Allied Command
dem
Artikel
Transformation (ACT) nach Norfolk, Virginia,
„SASPF im EinUSA zu gehen. Mit großem Dank für die gute
satz, Die EinfühZusammenarbeit wünschen Vorstand und Rerung aus Sicht
daktion ihm und seiner Familie alles erdenkder Führungsunlich Gute und Schöne in der Ferne.
terstützung
im
60
Einsatzführungskommando
der
Bundeswehr“ zur aktuellen Ausgabe bei:
„Die Standard Anwendungssoftware Produktfamilien (SASPF)
wurden in den DEU EinsKtgt
KFOR und ISAF beginnend im Dezember 2010 eingeführt. In einem
ersten Schritt wurde mit der Nutzung der Funktionalität Zahlbarmachung – also der Bewirtschaftung von Haushaltsmitteln – begonnen, die an den Beginn des folgenden Haushaltsjahres, 2011, gekoppelt war. Im Januar bzw. März 2011
folgte dann die Einführung der logistischen Funktionalitäten zur Unterstützung der Materialbewirtschaftung und -instandsetzung sowie der zugehörigen Anteile des
Rechnungswesens.
Grundlage für die Einführung
bildete das Vorgehensmodell „Einführung SASPF in den Einsatz
2011“, das bereits im Oktober 2008
durch BMVg M III 1 erlassen wurde und die grundsätzliche Verfahrensweise regelt. Notwendig wurde
die Einführung im Einsatz durch
die fortschreitende Einführung von
SASPF in den Grundbetrieb der
Bundeswehr und die daraus resultierende fehlende Verfügbarkeit von
SinN-ausgebildetem Personal.
Der Anteil Führungsunterstützung wurde in allen Phasen durch
SKUKdo FüUstg/ G6 federführend
und in Abstimmung mit IT-AmtBw
und EinsFüKdoBw J6 bearbeitet.
Im Weiteren geht dieser Artikel ausschließlich auf Aspekte der Führungsunterstützung im Rahmen des
Gesamtvorhabens
Einführung
SASPF i.E. ein."
Zuletzt in eigener Sache: Mit
dieser redaktionellen Übersicht darf
ich mich auf Grund meiner Versetzung für heute verabschieden.
„I`ll be back!"
Oberstleutnant Dipl.-Ing. (FH)
Jürgen Eckert war bis Ende Juli
2011 Fachlehrer Wirken im Informationsraum und Beauftragter für
den Fernmeldering e.V. an der
FüUstgSBw.
Die F-Flagge 3 - 2011
A k t u e l l e s S t i c h w o r t
Vernetzte Sicherheit
Oberst i.G. Manfred Kutz
Der Comprehensive Approach - der Ansatz der vernetzten Sicherheit - gilt heutzutage als einer
der Erfolgsgaranten für das Herstellen sicherer Staatsstrukturen. Wie der Einsatz der internationalen Gemeinschaft in Afghanistan zeigt, sind Unterstützungsleistungen beim Aufbau von Verwaltungsstrukturen, das Fördern der politischen Partizipation, der Aufbau von Infrastruktur
und das Schaffen wirtschaftlicher Perspektiven ebenso feste Bestandteile internationaler Sicherheitspolitik wie militärische oder zivile Strukturen.
Vernetzte Sicherheit ist ein offizielles
Konzept der deutschen Sicherheitspolitik geworden. Allerdings wird der
Begriff (noch) nicht einheitlich gebraucht und ist Gegenstand innenpolitischer Kontroversen. Eine Begriffsklärung ist deshalb notwendig. Im
Kern soll das Konzept außen- und sicherheitspolitische Ressourcen durch
ressort- und institutionenübergreifende Abstimmung, Bündelung oder Arbeitsteilung optimieren – national, international und lokal. Ziel ist es, internationale Konflikte wirksam zu bearbeiten und so auch zur Sicherheit
Deutschlands beizutragen. Vernetzte
Sicherheit bezweckt nicht die Unterordnung des Zivilen unter das Militärische, sondern die Ausrichtung ziviler und militärischer Ressourcen auf
das gemeinsame Ziel Sicherheit.
Als
Begriff und Konzept wird Vernetzte Sicherheit erstmals 2006 im
Weißbuch des Bundesministeriums
für Verteidigung offiziell eingeführt.
Es zielt auf die Aktivitäten einer umfassenden, globalen Sicherheitspolitik
in Krisenregionen. Damit betrifft es
auch friedenserhaltende Einsätze internationaler Missionen, an denen
deutsche Institutionen und Entsandte
teilnehmen: "Nicht in erster Linie militärische, sondern gesellschaftliche,
ökonomische, ökologische und kulturelle Bedingungen, die nur in multinationalem Zusammenwirken beeinflusst
werden können, bestimmen die künftige sicherheitspolitische Entwicklung.
Sicherheit kann daher weder rein national noch allein durch Streitkräfte
gewährleistet werden. Erforderlich ist
vielmehr ein umfassender Ansatz, der
nur in vernetzten sicherheitspolitischen Strukturen sowie im Bewusstsein eines umfassenden gesamtstaatli-
Die F-Flagge 3 - 2011
chen und globalen Sicherheitsverständnisses zu entwickeln ist.
Deutschland setzt seinen Einfluss in
den maßgeblichen internationalen
und supranationalen Organisationen
– von den Vereinten Nationen, der
Europäischen Union, der Nordatlantischen Allianz, der Organisation für
Sicherheit und Zusammenarbeit in
Europa, dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank bis hin
zum G8-Rahmen – ein, um Kohärenz
und Handlungsfähigkeit der Staatengemeinschaft zu verbessern."
Ein umfassendes Lagebild und ein
darauf aufbauendes gemeinsames Lageverständnis aller Akteure bilden die
Grundlage für sicherheitspolitische
Entscheidungen auf nationaler wie internationaler Ebene. Bei der Erstellung des nationalen Lagebilds bedarf
es eines ressortübergreifenden Ansatzes, der alle Aspekte betrachtet und
zusammenführt. Als ein Schritt in diese Richtung wurde bereits die Zusammenarbeit des Bundesnachrichtendienstes (BND) mit dem militärischen
Nachrichtenwesen der Bundeswehr
intensiviert.
Der
Bundesnachrichtendienst wird
künftig im Rahmen seiner gesetzlichen Aufgaben die zentrale Lagebearbeitung für das Bundesministerium
der Verteidigung (BMVg) und die
Bundeswehr gemäß deren Anforderungen übernehmen. Damit soll auch
sichergestellt werden, dass der gestiegene Informationsbedarf von Streitkräften im Einsatz gedeckt und am erweiterten Aufgabenspektrum der Bundeswehr ausgerichtet wird. Auf der
Grundlage möglichst präziser Informationen lassen sich militärische Instrumente zielgerichtet als Teil einer
politischen Strategie einsetzen.
Zum Aufbau einer ressortübergreifenden Netzwerkstruktur wurden mit
der Einrichtung des „Krisenreaktionszentrums des Auswärtigen Amtes“, in
dem im Falle von zivilen Krisen und
Katastrophen im Ausland der Krisenstab der Bundesregierung tagt, des
„Nationalen Lage- und Führungszentrums Sicherheit im Luftraum“, des
„Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrums“ sowie verschiedener Einrichtungen im Bereich des Bevölkerungsschutzes von Bund und Ländern
wichtige Schritte unternommen. Diese
Struktur bleibt offen für Anpassungen
an veränderte Aufgaben. Verstärkter
Personalaustausch zwischen den
obersten Bundesbehörden und entsprechende Fortbildungsmaßnahmen,
wie etwa an der Bundesakademie für
Sicherheitspolitik, tragen zusätzlich
dazu bei, die ressortübergreifende Zusammenarbeit weiter auszubauen.
Das
Gesamtkonzept der Bundesregierung „Zivile Krisenprävention,
Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung“ ist ein Baustein dieses gesamtstaatlichen Sicherheitsverständnisses. Es erfasst neben den klassischen Feldern der Außen-, Sicherheits-, Verteidigungs- und Entwicklungspolitik unter anderem die Bereiche Wirtschaft, Umwelt, Finanz-, Bildungs- und Sozialpolitik. Hieraus
wird die Notwendigkeit einer Vernetzung sicherheitspolitischer Strukturen
und ihrer wesentlichen Akteure abgeleitet sowie die Beseitigung struktureller Krisenursachen als ressortübergreifende Querschnittsaufgabe verstanden. Das Konzept wird unter Verantwortung eines alle Bundesministerien umfassenden Ressortkreises umgesetzt.
Quelle: www.bmvg.de
61
Fernmeldering intern
Vorstand und feste Mitarbeiter (*)
Vorsitzender
Brigadegeneral Helmut Schoepe (sch)
Traubinger Straße 30a, 82327 Tutzing
Tel.: (08158) 90 71 43
E-Mail: [email protected] oder
[email protected]
1. stv. Vorsitzender
Oberst i.G. Stephan Will (wi)
Schlossallee 12, 53913 Swisttal-Miel
d.: Tel.: (02203) 908 2370
p.: Tel.: (02226) 90 90 461
E-Mail: [email protected]
2. stv. Vorsitzender
Oberst a.D. Wolfgang Paulowicz (pau)
Kannenbäckerstraße 1a, 53359 Rheinbach
p.: Tel.: (02225) 70 99 779
E-Mail: [email protected]
Geschäftsführer
Oberst a.D. Klemens Bröker (br)
Jahnstraße 15, 48282 Emsdetten
Tel.: (02572) 960 66 64
E-Mail: [email protected] oder
[email protected]
Kassenwart
Hauptmann a.D. Peter Schatz (sz)
Am Köpfle 14, 86199 Augsburg
Tel./Fax: (0821) 992340
E-Mail: [email protected] oder
[email protected]
Schriftführer
Oberstleutnant Klaus Peter Dypka (dy)
4207 S. Dale Mabry Hwy
Tampa/FL, 33611
p.: Tel.: 1 - (813) 839 - 4649
d.: Tel.: 1 - (813) 827 - 1183
E-Mail: [email protected]
Leitender Redakteur (geschäftsführend)
Oberst i.G. Manfred Kutz (ku)
E-Mail: [email protected]
Redaktionsbüro F-Flagge
Hella Schoepe-Praun
Traubinger Straße 30a, 82327 Tutzing
Tel.: 08158 / 90 71 46 oder (0172) 8 95 75 40
E-Mail: [email protected]
62
Versand der F-Flagge (*)
Oberstleutnant a.D. Wilfried Ilgauds (il)
Kehlbachstraße 21, 56357 Dessighofen
Tel.: (06776) 958 700
E-Mail: [email protected]
Web-Master (*)
Major Joachim Blum (bl)
Carl-von-Ossietzky-Str. 23a, 14547 Beelitz
p.: Tel.: (033204) 617680
d.: Tel.: (089) 74480982477
E-Mail: [email protected]
Regionalbeauftragter Nord (WB I)
Oberleutnant Sven Koch
Dorotheeenstraße 73
22031 Hamburg
Tel.: (0176) 21 00 31 78
E-Mail: [email protected]
Regionalbeauftragter West (WB II)
Oberstleutnant Meinhard Krick
Paul-Hubert-Pesch-Straße 14, 53909 Zülpich
Tel.: (0171) 286 00 97
E-Mail: [email protected]
Regionalbeauftragter Ost (WB III)
Hauptmann Frank Zander (za)
Wunderlichstraße 1, 04289 Leipzig
p.: Tel.: (0341) 8783774 oder (0177) 7994349
E-Mail: [email protected]
d.: Tel.: (0361) 432 2440; Fax (0361) 432 2488
E-Mail: [email protected]
Regionalbeauftragter Süd (WB IV)
Oberstleutnant a.D. Wolfgang Goetze (go)
Krähbergweg 55, 89198 Westerstetten
p.: Tel.: (07348) 948299
E-Mail: [email protected]
Beauftragter für Reservisten
Oberstleutnant d.R. Frank Beyersdorf
Am Lindbruch 72, 41470 Neuss
Tel.: (02137) 788 990 oder (0160) 1515600
E-Mail: [email protected]
Personalia/Mitgliederverwaltung
Meldungen bitte an jedes Vorstandsmitglied
Die F-Flagge 3 - 2011
Fernmeldering intern
Personalia
- abgeschlossen für diese Ausgabe am 31. Juli 2011 -
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag
zum 50. Geburtstag
- Stabsfeldwebel Clemens von Husen (7.07.)
- Frau Birgit Zander (26.07.)
- Hauptmann Wolfgang Muche (1.08.)
- Oberstleutnant Jörg Fischer (12.08.)
- Oberstleutnant Michael Schwegel (15.08.)
- Oberstleutnant d.R. Thomas Schmidt (2.09.)
zum 60. Geburtstag
- Oberstleutnant Elk Rohde (6.07.)
- Hauptmann Ulrich
Gaul (8.07.)
- Oberstleutnant Frank Wieber (28.07.)
- Major a.D. Oltwin Hommer (11.08.)
- Oberstleutnant Hans-Jürgen Ulfert (13.08.)
- Oberstabsfeldwebel Edgar Jennewein (22.09.)
zum 65. Geburtstag
- Oberstleutnant a.D. Frank-Joachim Kröber (26.07.)
- Oberst a.D. Reinhard Weber (29.08.)
- Oberstabsfeldwebel Peter Nußbaumer (31.08.)
zum 70. Geburtstag
- Oberstleutnant a.D. Peter Wiech (2.07.)
- Hauptmann a.D. Karl-Friedrich Fürstenberg (10.07.)
- Oberstleutnant a.D. Günter Siegel (13.07.)
- Oberstleutnant a.D. Bernhard Klein (16.07.)
- Hauptmann a.D. Willi Gaiser (17.07.)
- Oberstleutnant a.D. Peter Timnik (18.07.)
- Oberstleutnant a.D. Karl-Heinz Homburg (21.07.)
- Oberstleutnant a.D. Peter Reichenbach (9.08.)
- Oberst a.D. Rainer Urban (26.08.)
zum 75. Geburtstag
- Oberstleutnant a.D. Josef-Eberhard Lehmann (4.07.)
- Baudirektor a.D. Jürgen Hensger (16.07.)
zum 81. Geburtstag
- Oberst a.D. Heinz Prenzlow (30.07.)
- Hauptmann a.D. Adalbert Mark (31.07.)
- Frau Helga Schoepe (14.08.)
zum 83. Geburtstag
- Frau Ruth Münch (4.07.)
zum 84. Geburtstag
- Oberstleutnant a.D. Claus Falley (10.09.)
zum 86. Geburtstag
- Oberstleutnant a.D. Hans Singer (15.08.)
- Brigadegeneral a.D. Wolfgang Gerhardt (8.09.)
zum 88. Geburtstag
- Oberst d.R. Lothar Haase (30.08.)
zum 89. Geburtstag
- Brigadegeneral a.D. Hermann Böhner (31.07.)
zum 90. Geburtstag 90
- Oberst a.D. Günther Schreier (13.08.)
Die F-Flagge 3 - 2011
zum 91. Geburtstag
- Oberst a.D. Horst Graffenberger (17.08.)
- Oberstleutnant a.D. Hubertus Grüterich (27.09.)
zum 93. Geburtstag
- Oberstleutnant a.D. Bruno Hendeß (26.08.)
zum 95. Geburtstag
- Oberleutnant a.D. Artur Bucsenez (24.07.)
- Oberst a.D. Wilfried Lippold (29.09.)
zum 97. Geburtstag
- Oberstleutnant a.D. Konrad Guthardt (9.09.)
zum 98. Geburtstag
- Oberst a.D. Erich Eichhorn (6.09.)
zum 99. Geburtstag
- Oberstleutnant a.D. Achim Wunderlich (17.07.)
Die glücklichsten Tage des vergangenen Jahres
mögen die Schlechtesten des Künftigen sein!
Herzlichen Dank für langjährige Treue
30 Jahre Mitgliedschaft
- Oberstleutnant a.D. Klaus-Günter Freytag (1.12.)
20 Jahre Mitgliedschaft
- Oberstleutnant a.D. Peter H. Weiland-Dubois
(1.10.)
- Leutnant d.R. Rainer Kottmann (1.11.)
15 Jahre Mitgliedschaft
- Brigadegeneral Heinrich-W. Steiner (1.10.)
- Oberstleutnant Helmut Schäfer (1.10.)
- Oberst i.G. Peter Paluch (Okt.)
- Oberstleutnant Klaus Peter Dypka (1.11.)
- Oberst a.D. Hans Joachim Gerber (1.12.)
- Oberstleutnant Reinhard Lorenz (Dez.)
10 Jahre Mitgliedschaft
- Oberst a.D. Volker Keßeler (Okt.)
- Obergefreiter d.R. Ralph Schmid (Okt.)
- Oberst Ralf Theimert (Okt.)
- Frau Manuela Schmid (Okt.)
- Oberstleutnant i.G. Norbert Schmidt (Okt.)
- Oberst Peter Warnicke (Okt.)
- Herr Hans Walter Wichert (Okt.)
- Oberstleutnant Rolf Widinger (Okt.)
- Major Thomas Nemitz (Nov.)
- Hauptmann Wolfgang Probst (Nov.)
- Hauptmann Peter Schwall (Nov.)
63
Fernmeldering intern
Personalia
- Fortsetzung -
Versetzungen / Veränderungen
Nach drei Jahren
Amtszeit
übergab der Befehlshaber im
Wehrbereich II,
Generalmajor
Gerhard Stelz,
in der Bleibergkaserne
Mechernich am 17.
Juni das Kommando
von
Oberst JensOlaf Koltermann
an
Oberst
Johann-Peter
Schmitz.
Erst drohte es regnerisch und stürmisch zu werden, doch pünktlich zu Beginn der Zeremonie war das Wetter wieder
freundlich gestimmt. Das freute ganz besonders die Kameraden aus den sechs Bataillonen des Regimentes, die angereist waren, um ihren Oberst in einem angemessenen Rahmen zu verabschieden. Oberst Koltermann begrüßte alle geladenen Gäste aus Politik und Militär, ganz besonders galt sein Dank General a.D. Egon Ramms für seinen Besuch.
Oberst Koltermann blickte gerne zurück und ließ die letzten drei Jahre noch einmal Revue passieren. Die Aufgabe als
Regimentskommandeur war für ihn eine Traumverwendung. 4.500 Soldaten und zivile Mitarbeiter sind eine große Verantwortung. Der einsatzbereite Soldat und gut ausgebildete IT-Spezialist waren immer das Hauptaugenmerk des Kommandeurs. Er war während seiner Amtszeit selbst in Afghanistan im Einsatz und konnte sich so ein Bild von den Belastungen und Anforderungen vor Ort machen. Doch es gibt auch Momente im Leben eines Kommandeurs, die sehr
schmerzhaft sein können. Es war der 28. Mai, an dem ein Angehöriger des Führungsunterstützungsregiments 28 im
Einsatz gefallen war. Zum Gedenken an den gefallenen Kameraden hielten alle für eine Schweigeminute inne.
Am Ende seiner Rede bedankte sich Oberst Koltermann bei allen unterstellten Soldaten für ihren Einsatz. Mit dem
scheidenden Kommandeur geht eine Ära im Führungsunterstützungsregiment 28 in Mechernich zu Ende.
Generalmajor Gerhard Stelz übertrug das Amt des Regimentskommandeurs an Oberst Schmitz. Er sprach dem Scheidenden seinen Dank aus und lobte die erbrachte Leistung. Außerdem bedankte sich der Befehlshaber bei der Stadt Mechernich für die herzliche Beziehung zu den Soldaten, dies sei ein Qualitätsmerkmal dieser Garnisonsstadt. Es werde
keine einfache Aufgabe, die der Diplominformatiker Oberst Schmitz
Gratulation zur Beförderungen
übernimmt. Der Bundeswehr steht ein großer Umbruch bevor, der alzum Oberst
len Soldaten viel abverlangen wird, doch Oberst Schmitz sei ein hervorragender Führer und Spezialist, der diese Aufgabe mit Freude und
Oberstleutnant Wilfried Haverkamp
Tatendrang angehen werde.
Oberstleutnant Gerd Weiß
zum Oberstleutnant
Major Dirk Jakschis
zum Major
Hauptmann Andreas Rieger
zum Hauptmann
Oberleutnant Christian Frechen
Oberleutnant Daniel Riedel
Oberleutnant René Sparbrod
64
Gratulation zur Promotion
Oberstleutnant Heiner Bröckermann
Leiter AIF III - Anfragen und Fachstudien beim Militärgeschichtlichen
Forschungsamt in Potsdam, wurde von der Philosophischen Fakultät
der Universität Potsdam der akademische Grad "Dr. phil." verliehen.
Die damit verbundene Dissertation ist unter dem Titel "Landesverteidigung und Militarisierung. Militär- und Sicherheitspolitik der DDR in
der Ära Honecker 1971 - 1989" im Ch. Links Verlag, Berlin, erschienen.
Die F-Flagge 3 - 2011
!!! Happy Birthday !!!
... im September ...
Hörber, Wolfgang – OTL (11.9.)
Koch, Sven – OL (11.9.)
Rieger, Andreas – H (11.9.)
Jagow, Dierk von – OTL (12.9.)
Haverkamp, Wilfried – OTL (13.9.)
Meulen, Michael van der – OL d.R. (13.9.)
Wohlrab, Harald – OTL (13.9.)
Meyer, Wilhelm – OTL a.D. (14.9.)
Nötzel, Sascha – H (14.9.)
Praun, Rüdiger – Abt.-Präs. a.D. (14.9.)
Simon, Rainer – OTL i.G. (14.9.)
Hunstig, Bernd H. – OTL a.D. (16.9.)
Loock, Gerald – OL (16.9.)
Poschwatta, Peter – BG a.D. (16.9.)
Theimert, Ralf – O (16.9.)
Hammer, Andreas – H (16.9.)
Holz, Carsten – OTL i.G. (17.9.)
Hagedorn, Hans – OTL a.D. (18.9.)
Jacques, Elmar – H a.D. (19.9.)
Kuschke, Peter – OTL (19.9.)
Zelle, Rolf – OTL a.D. (19.9.)
Nehring, Jürgen – OTL (20.9.)
Kulka, Reinhard – H (21.9.)
Philipp, Dominik – OF (21.9.)
Jennewein, Edgar – OSF a.D. (22.9.)
Küster, Ernst – H a.D. (22.9.)
Weße, Katja – OL (22.9.)
Grieshammer, Thomas (23.9.)
Klocke, Jens – OTL (23.9.)
Lübke, Friedrich – OTL a.D. (23.9.)
Nestler, Heinz – O a.D. (23.9.)
Ziemke, Klaus-D. – OTL a.D. (23.9.)
Lechner, Horst – O a.D. (24.9.)
Dypka, Klaus Peter – OTL (26.9.)
Schwarz, Hermann – HF d.R. (26.9.)
Bauer, Peter – OTL (27.9.)
Grüterisch, Hubertus – OTL a.D. (27.9.)
Merz, Andreas – H (27.9.)
Robrecht, Martin – O i.G. (27.9.)
Bergener, Claus – BG a.D. (28.9.)
Harzer, Volker – OTL (28.9.)
Nötzel, Jens – OTL (28.9.)
Wilkens, Willibert – OTL d.R. (28.9.)
Lippold, Wilfried – O a.D. (29.9.)
Schmeling, Dr. Sascha – M d.R. (29.9.)
Welter, Richard – O (29.9.)
Küpper, Hubert – O (30.9.)
Niemann, Thorsten – OTL (30.9.)
Waldow, Lutz – OTL (30.9.)
... im Oktober ...
Engelbrecht, Karl-Heinz – OTL a.D. (1.10.)
Schlösser, Frank – O i.G. (1.10.)
Silberg, Gerhard – OTL a.D. (1.10.)
Nitschke, Holger – OTL (2.10.)
Reiser, Frank – M i.G. (2.10.)
Gansemer, Stefan – OTL (3.10.)
Haffke, Claus-D. – O a.D. (3.10.)
Leuser, Jürgen – Herr – (3.10.)
Schwarz, Helmut – OTL (3.10.)
Spangenberg, Folker – O a.D. (4.10.)
Tachlinski, Marc – H (4.10.)
Danowski, Waldemar – OTL (5.10.)
Geckeis, Andreas – OTL (5.10.)
Irmisch, Emily – OL (5.10.)
Knipp, Günther – O a.D. (6.10.)
Wagner, Ralf – OTL (6.10.)
Mohr, Karl-Heinz – M a.D. (7.10.)
Schiller, Frank – OTL (7.10.)
Schünke, Rainer – OL (7.10.)
Schwemin, Hartmut – H a.D. (7.10.)
Weiß, Gerd – OTL (7.10.)
Albrecht, Sabrina – OL (8.10.)
John, Sascha – OL (9.10.)
Kafurke, Peter – O a.D. (9.10.)
66
Kremer, Bernd – H d.R. (9.10.)
Helpap, Friedrich-Wilhelm – OTL d.R. (11.10.)
Kahrau, Marco – OSF (11.10.)
Schick, Jürgen – O i.G. (11.10.)
Ernst, Ekkehard – OTL a.D. (12.10.)
Mann, Klaus – H (12.10.)
Rebele, Holger – L (12.10.)
Winter, Holger – L (12.10.)
Bappert, Wolfgang – O a.D. (14.10.)
Kamitz, Heinrich – OTL a.D. (14.10.)
Maier, Adrian – O a.D. (14.10.)
Richter, Heiner – H a.D. (14.10.)
Schiller, Thomas – L (14.10.)
Schädlich, Matthias – OTL (15.10.)
Gerlach, Ralf – OTL (16.10.)
Ehrenheim, Wolfgang – OTL a.D. (17.10.)
Schulte, Peter – OTL a.D. (17.10.)
Apelt, Hans-Georg – O a.D. (18.10.)
Ehl, Paul – O a.D. (18.10.)
Hoffmann, Claus – H d.R. a.D. (18.10.)
Hofmann, Michael – H d.R. (18.10.)
Wagner, Hermann P. – OTL (18.10.)
Wild, Winfried – OTL a.D. (18.10.)
Funkenweh, Wolfgang – OTL a.D. (19.10.)
Teßmer, Rüdiger – O a.D. (19.10.)
Achilles, Robin – OL (20.10.)
Danz, Oliver – OTL (21.10.)
Erlewein, Rolf – OTL a.D. (21.10.)
Fiolka, Jan-Peter – OTL (21.10.)
Hecht, Jürgen – OTL a.D. (21.10.)
Kever, Rudolf – H a.D. (21.10.)
Schüßler, Josef – OTL (21.10.)
Paul, Michael – H (22.10.)
Schmuhl, Wolf – OL (22.10.)
Bade, Peter – H a.D. (23.10.)
Herzer, Jürgen – OTL a.D. (24.10.)
Krause, Josef – O a.D. (25.10.)
Schünemann, Werner – H a.D. (25.10.)
Steffens, Michael – OTL a.D. (26.10.)
Kiefer, Günter – OF d.R. (27.10.)
Schatz, Peter – H a.D. (27.10.)
Hermanns, Horst – O d.R. (28.10.)
Meermann, Stephan – OTL i.G. (28.10.)
Sandbrink, Hendrik – OL (28.10.)
Damm, Alexander – H (29.10.)
Funk, Daniel – OL (29.10.)
Hellwig, Werner – O a.D. (29.10.)
Herz, Manfred – SH (29.10.)
Keßeler, Volker – O a.D. (29.10.)
Lehmann, Walter – H a.D. (29.10.)
Radtke, Georg – SU d.R. (29.10.)
Schröder, Maik – OL (30.10.)
Walther, Jürgen – M (30.10.)
Peters, Siegfried – O a.D. (31.10.)
Riedel, Daniel – OL (31.10.)
... im November ...
Hüsch, Philipp S. – L (1.11.)
Schwarzkopf, Uwe – O a.D. (1.11.)
Heß, Kai – OTL i.G. (2.11.)
Napiwotzki, Werner – H a.D. (3.11.)
Brücker, Michael – SF (5.11.)
Altendorf, Guido – OTL i.G. (6.11.)
Franz, Ulrich – OTL a.D. (6.11.)
Pfaudler, Michael – L (6.11.)
Skrodzki, Hans-J. – SH a.D. (7.11.)
Trapp, Jürgen – OTL a.D. (7.11.)
Nitschke, Matthias – OL (8.11.)
Schmidt, Dieter U. – OTL d.R. (8.11.)
Hornung, Günther – OTL d.R. (9.11.)
König, Wolfgang – OTL a.D. (9.11.)
Kunde, Dieter – OTL a.D. (9.11.)
Neubacher, Mario – OSF a.D. (9.11.)
Rehm, Gerhard J. – OTL d.R. (9.11.)
Fahl, Achim – OTL (10.11.)
Gräbner, Justus – GM a.D. (10.11.)
Kolb, Thomas – H (10.11.)
Weber, Michael – OL (10.11.)
Lippe, Wolfgang – O a.D. (12.11.)
Menny, Konrad – O a.D. (12.11.)
Strauss, Adolf – O a.D. (12.11.)
Jost, Peter – OTL (13.11.)
Rueß, Hans-Herrmann – OLT a.D. (13.11.)
Gregor, Christian – L (14.11.)
Pietzsch, Andreas – OTL (14.11.)
Schellin, Karsten – M (14.11.)
Weibrecht, André – H (14.11.)
Zunke, Kristian – OTL i.G. (14.11.)
Sturm, Marianne – Frau (15.11.)
Dietzmann, Ralf – OL (16.11.)
Wegner, Roland – H d.R. (16.11.)
Baus, Peter – SH (17.11.)
Koopmann, Friedrich W. – OTL a.D. (17.11.)
Popanda, Marc – H (17.11.)
Völcker, Bernhard – H d.R. (17.11.)
Zahnd, Jürgen – OTL (17.11.)
Esch, Horst – OTL d.R. (18.11.)
Günther, Carl-York – M (18.11.)
Hennig, Joachim-Ernst – O a.D. (19.11.)
Müller, Winfried – OSF a.D. (19.11.)
Röse, André – H (19.11.)
Steinhagen, Georg – OTL a.D. (19.11.)
Steinheimer, Michael – OTL i.G. (19.11.)
Willecke, Wolfgang – O (19.11.)
Pawlik, Christian – OTL (20.11.)
Schmid, Manuela – Frau (20.11.)
Wolfarth, Peter – Obtsm d.R. (21.11.)
Höngesberg, Manfred – OTL (22.11.)
Padberg, Peter – O a.D. (22.11.)
Berbig, Marcus – H (24.11.)
Kraus, Josef B. – OTL a.D. (24.11.)
Seitz, Duncan – Fhj (24.11.)
Berz, Daniel – OL (25.11.)
Fischer, Werner – O i.G. (25.11.)
Marquardt, Karl – OTL a.D. (26.11.)
Stang, Raimund – OTL (26.11.)
Weigl, Konrad – H d.R. (26.11.)
Gottwald, Sven – M (27.11.)
Miebach, Stefan – M d.R. (27.11.)
Schales, Erich K. – O a.D. (27.11.)
Tönnies, Gerd – OTL a.D. (27.11.)
Probst, Wolfgang – H (28.11.)
Martin, Wolfgang – OTL a.D. (29.11.)
Adrian, Halvor – O i.G. (30.11.)
Sohns, Christian – M (30.11.)
... im Dezember ...
Tönges, Peter – O i.G. (1.12.)
Bader, Konrad – BG a.D. (2.12.)
Rauscher, Dennis – H (2.12.)
Baumgart, Hannes – HF (3.12.)
Heck, Helmut – O (3.12.)
Bühring, Peter – M (4.12.)
Meisenheimer, Pirmin – O (4.12.)
Scholten, Ralf – HF (4.12.)
Cremer, Gerd – Herr (7.12.)
Finn, Hans-Rainer – M (7.12.)
Gatzke, Norbert – OTL (8.12.)
Tholey, Thomas – OTL (8.12.)
Pfaff, Michael – OTL d.R. (9.12.)
Hilbrat, Jürgen – H a.D. (10.12.)
Lorius, Carsten – L (10.12.)
Beese, Wolfgang – O a.D. (12.12.)
Geihsler, Norberg – OTL (12.12.)
Günther, Siegfried – H a.D. (12.12.)
Prokoph, Gerd – OTL a.D. (12.12.)
Schütte, Bernd – O a.D. (12.12.)
Werner, Olaf – H d.R. (12.12.)
Leistner, Manfred – OTL (13.12.)
Chroscz, Dieter – OTL (14.12.)
Goebel, Dieter – OTL a.D. (14.12.)
Kretschmer, Stefan – OTL (15.12.)
Meyer, Stefan – M (15.12.)
Die F-Flagge 3 - 2011
Beitrittserklärung
An den Fernmeldering e.V.
Geschäftsführer
Oberst a.D. Klemens Bröker
Jahnstraße 15
48282 Emsdetten
Beitrittserklärung
Ich erkläre meinen Beitritt zum Fernmeldering e.V. und zahle einen Jahresbeitrag in Höhe von
EURO............................ ab....................... einschließlich Abonnement für das Mitteilungsblatt
„F-Flagge“. Der Mindestbeitrag beträgt EURO 15,00 jährlich.
Ausnahmen: Ehefrauen/-männer, Lebenspartnerinnen/-partner von Mitgliedern, die keine zusätzliche
F-Flagge zugestellt haben wollen, zahlen EURO 10,00 jährlich.
..................................................................................................................................................................
Name, Vorname
..................................................................................................................................................................
geb. am
Dienstgrad/Amtsbezeichnung
..................................................................................................................................................................
PLZ, Wohnort
..................................................................................................................................................................
Straße
Telefon
E-Mail
Ich bin einverstanden mit:
* der Veröffentlichung meiner persönlichen Daten in der jährlichen Mitgliederliste:
* der Veröffentlichung bei Änderungen meiner Anschrift, des Dienstgrades und des
Dienstverhältnisses:
(Nichtzutreffendes streichen)
...............................................
Datum
ja/nein
ja/nein
...............................................
Unterschrift
Freiwillige zusätzliche Angaben zu jetziger bzw. letzter Dienststelle bzw. Arbeitgeber
..................................................................................................................................................
Einzugsermächtigung
Hiermit ermächtige ich den Fernmeldering e.V., meinen Jahresbeitrag in Höhe von .................EURO
ab ....................................... bis auf meinen Widerruf mittels Lastschrift einzuziehen.
..................................................................................................................................................
Name, Vorname
.............................................................
Bezeichnung des Geldinstitutes
................................................................
Kontoinhaber
....................................................
Kontonummer
................................................................
Bankleitzahl
..........................................
Ort
.............................
Datum
..............................................
Unterschrift
Fernmeldering e.V. + Geschäftsführer + Oberst a.D. Klemens Bröker + Jahnstraße 15 + 48282 Emsdetten
Tel.: (02572) 960 66 64 + E-Mail: [email protected]
per Mail:
[email protected]
An den Fernmeldering e.V.
Vorsitzender
Brigadegeneral Helmut Schoepe
Traubinger Straße 30a
82327 Tutzing
Änderungs-Mitteilung
O
Meine Adresse hat sich geändert - NEUE ADRESSE:
.............................................................................................................. (Name)
.............................................................................................................. (Straße)
.............................................................................................................. (PLZ / Stadt)
.............................................................................................................. (Telefon)
.............................................................................................................. (E-Mail)
O
Mein Dienstgrad hat sich geändert - NEUER DIENSTGRAD:
................................................................................................................
O
Meine Dienststelle hat sich geändert - NEUE DIENSTSTELLE:
.............................................................................................................. (Dienststelle)
.............................................................................................................. (Dienstposten)
O
O
Meine Bankverbindung hat sich geändert - NEUE KONTODATEN:
................................................. (Konto-Nr)
.................................... (BLZ)
................................................. (Bank)
.................................... (Kontoinhaber)
Mein Familienstand hat sich geändert - NEUER NAME:
..................................................................................................................................
Datum
Unterschrift
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Fernmeldering e.V. + Geschäftsführer + Oberst a.D. Klemens Bröker + Jahnstraße 15 + 48282 Emsdetten
Tel.: (02572) 960 66 64 + E-Mail: [email protected]