Firmenporträt Suncycle

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Planung & Wartung
UNSICHTBARE HEINZELMÄNNCHEN
Foto: Suncycle
After Sales  Nicht nur die Qualität der Module entscheidet, sondern vor allem der Service
nach der Installation. Die Hersteller setzen auf etablierte Dienstleister, die viel Erfahrung
mit Schäden und Mängeln haben. Heiko Schwarzburger
Auch die Generatoranschlusskästen, die Verkabelung und die Leistungselektronik müssen regelmäßig überprüft werden.
K
aum drei Jahre alt war die Solarindustrie in Deutschland, und schon machte ein Wort die Runde: Rückrufaktion. Im
Jahr  geriet damit erstmals BP Solar in die
Schlagzeilen. Der Schaden blieb begrenzt, weil
zu dieser Zeit kaum ein Mensch wusste, was Solarmodule sind oder gar Anschlussdosen. Und
dass der Mineralölkonzern British Petrol ins Solargeschäft eingestiegen war, fiel nicht einmal
eingefleischten Brokern an der Börse auf.
Allerdings war das Eisen so heiß, dass sich BP
mittlerweile wieder auf sein Kerngeschäft konzentriert, wie es so schön heißt. Denn die Modu-
photovoltaik 12 / 2015
le von BP gerieten unter gewissen Umständen in
Brand. Die Manager reagierten, riefen alle Module zurück, die im ersten Halbjahr  vom Band
gelaufen waren. „Damals haben wir diese Rückrufaktion betreut“, erzählt Mischa Paterna, Geschäftsführer bei Suncycle Solar Services.
In Isseroda unterhält das Unternehmen ein
großes Zentrum zum Test und zur Reparatur von
Solarmodulen. „Der nächste Auftraggeber war
Asola.“ Auch die Rückrufaktionen von Scheuten
Solar und von Solar-Fabrik werden durch Suncycle erledigt. Und dies sind nur die offiziellen Projekte, andere wurden im Verborgenen und ohne
Öffentlichkeit abgewickelt. „Diskretion und Professionalität sind vom Kunden hoch geschätzte
Attribute unserer Arbeit“, betont Paterna.
Keine Technik ohne Probleme
Suncycle ist ein Dienstleister, wie ihn vor sieben
oder acht oder zehn Jahren niemand in der Solarbranche für notwendig gehalten hätte. Die jungen Modulhersteller rieben sich die Hände, denn
das Geschäft kam schnell auf Touren. Jeder Anbieter hatte das ultimative Produkt oder meinte,
es zu haben. Aufgrund der lukrativen Förderung
gingen die Solarpaneele weg wie warme Sem-
Aus den Fehlern gelernt
Mittlerweile ist die Selbstüberschätzung der
Boomjahre nüchternem Pragmatismus gewichen. Suncycle hat heute  Mitarbeiter. Hinzu
kommen weltweit rund  Servicepartner. Der
Stammsitz mit der Geschäftsführung befindet
sich in Hamburg, das Leistungszentrum für die
Photovoltaik in Isseroda bei Erfurt.
Nach dem ersten Goldrausch in der Photovoltaik legen die Hersteller nun deutlich mehr Aufmerksamkeit auf den After-Sales-Service. Um genau zu sein: Wer dieses Feld vernachlässigt, hat
als Produzent keine Chance mehr. Denn in den
vergangenen Jahren haben Installateure und
Kunden aus den Fehlern der Branche gelernt.
Suncycle erledigt nicht nur den Austausch
von Modulen, sondern repariert schadhafte Paneele und überprüft Bestandsanlagen auf Mängel und Schäden. After-Sales-Services sind ein
wichtiges Geschäftsfeld geworden, von der Hotline bis zum Umbau von Generatoren.
Schon jeden Mist gesehen
Auch Begutachtung und Wartung gehören zum
Leistungsangebot. Soll heißen: Suncycle erledigt
alles, was mit Bestandsanlagen zu tun hat, nur
keinen Neubau. Auch technische Abnahmen im
Auftrag der Investoren werden ausgeführt. Für
Messungen im Feld stehen der Firma selbst entwickelte mobile Labors zur Verfügung, beispielsweise um PID mittels Elektrolumineszenz aufzuspüren.
Nur wenige Unternehmen in Deutschland
können sich auf so umfangreiche Erfahrungen
in der Anlagenwartung und Fehleranalyse stützen. Dienstleister wie Suncycle agieren im Hintergrund. Sie werden gerufen, wenn es sprichwörtlich brennt. „Wir haben draußen im Feld
praktisch schon jeden Mist gesehen“, sagt der für
Mischa Paterna erläutert die Probleme mit defekten Anschlussdosen im Feld.
Foto: Heiko Schwarzburger
meln. After-Sales-Services? Braucht kein Mensch!
Wir sind die Guten, wir machen keine Fehler!
Mittlerweile ist die Branche klüger, zum Glück.
Denn mittlerweile kann jeder Modulhersteller
ein Lied davon singen, dass es Probleme in der
Fertigung gab. Dass eine Charge mit Mängeln
behaftet war und trotzdem ausgeliefert wurde.
Dass bestimmte Schwierigkeiten damals einfach
unbekannt waren. Die potenzialinduzierte Degradation (PID) ist dafür ein wichtiges Beispiel.
Und wie bei jedem technischen Produkt ist auch
bei Solarmodulen die Lebensdauer begrenzt.
Sie müssen überprüft, demontiert und repariert
werden. Manchmal sogar vorausschauend, um
Brände zu verhindern. Rückrufaktionen sind kein
Fluch, sondern ein Zeichen, dass die Branche erwachsen wird.
Foto: HeikoS chwarzburger
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Mobiles Labor, um Solarmodule vor Ort am Solarpark auszumessen.
die Technik zuständige Geschäftsführer Christian
Straub. „Unsere Aufgabe ist es, die Prozesse zur
Behebung von Schäden zu organisieren.“
Wie umfangreich solche Prozesse werden
können, lässt sich an einem Beispiel verdeutlichen: Der niederländische Modulhersteller
Scheuten Solar hatte ein Problem mit seinen Anschlussdosen. Mittlerweile ist Scheuten Solar in
der Insolvenz versunken, aber . Solarmodule sind akut von Brandgefahr betroffen. Denn
die Anschlussdosen korrodieren, sie können
überhitzen und Lichtbogen ausbilden.
Ursprünglich wurde die Anschlussdose von
den holländischen Ingenieuren spezifiziert und
von Kostal gefertigt. Um an diesem kritischen
Bauteil zu sparen, wurde die Fertigung später an
den niederländischen Zulieferer Allrack übertragen. Allrack verwendete andere Materialien für
die Kontakte. Reibkorrosion ließ sie oxidieren,
Lichtbogen schlugen über, Module brannten.
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Planung & Wartung
Foto: Suncycle
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Ein Modul wird in Isseroda vorbereitet,
um mittels Elektrolumineszenz genau
vermessen zu werden.
Die Einsparung bei der Fertigung der Dosen lag
bei einem Euro, kam den Hersteller jedoch teuer zu stehen. Denn die Qualitätsprobleme waren
zweifellos ein Grund, dass Scheuten Solar in die
Pleite rutschte.
Rückrufaktionen betreut
In Frankreich beispielsweise brannten Indachmodule von Scheuten Solar. Der Rückruf schadhafter Module kostet mindestens  Euro, für
jedes Modul wohlgemerkt. Ausreichende Rücklagen waren nicht vorhanden.
Bei der mittlerweile insolventen Solar-Fabrik
aus Freiburg gibt es ein ähnliches Problem mit
den Dosen. Auch hier unterstützt Suncycle die
Rückrufaktion und betreut die betroffenen Installateure. „Wir haben ein Reparaturkit entwickelt
und zertifiziert“, erläutert Christian Straub. „Damit können die Installateure die betroffenen Anschlussdosen reparieren.“
Wirken im Hintergrund
Nicht immer geht es um dramatische Fehler, die
in der Katastrophe münden können. Im Gegenteil: Sie sind eher die Ausnahme. Das Geschäft
von Suncycle läuft vielmehr im Stillen ab, unaufgeregt und vorausschauend. In Isseroda befindet sich ein Infocenter, das mit den Kunden und
Installateuren in fünf Sprachen kommunizieren
kann.
So wird weiterhin der After-Sales-Service
für BP Alternative Energy übernommen, denn
noch befinden sich Tausende Module draußen
auf den Dächern und im Feld. Auch für namhaf-
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Foto: Suncycle
Die mobile CTU von Suncycle erlaubt es, die Module auf
PID und andere Mängel zu kontrollieren.
te deutsche Premiumanbieter tritt Suncycle als
Rundum-Servicepartner auf. Auch die gesamte
Hotline in fünf Sprachen wird von Suncycle organisiert.
Nicht nur gefährliche Anschlussdosen sind
ein Problem der Branche. Bei Stürmen oder Orkanen rutschen immer wieder Anlagen von den
Dächern, die ungenügend gesichert und fehlerhaft installiert sind. Selbst renommierten deutschen Anbietern unterlaufen hier schwere Fehler.
Nachträglich ballastiert
Manchmal wurden Systeme für Flachdächer installiert, die ohne Ballast auskommen sollten.
Das erwies sich dann oft als Trugschluss. Der Investor Aldi Süd hatte solche Anlagen auf die Dächer seiner Lebensmittelmärkte setzen lassen.
Als der erste Generator bei hohen Windstärken
vom Dach rutschte, forderte Aldi die nachträgliche Ballastierung. Im Auftrag des Herstellers hat
Suncycle die Ballastierung nachgerüstet und die
Module miteinander verbunden.
Neben den großen Modulherstellern unterstützt Suncycle auch Wechselrichterproduzenten und Versicherungen. Denn auch die Solarversicherer können ein Lied davon singen, wie viele
mangelhafte Anlagen draußen existieren.
Der TÜV Rheinland hat kürzlich geschätzt,
dass rund ein Drittel der etwa , Millionen Solargeneratoren in Deutschland nicht fachgerecht
installiert ist.
Nach der Photovoltaik kommen die Stromspeicher. Auch in diesem Segment wird ein Massengeschäft erwartet, ist Qualität oberstes Ge-
bot. So spricht der Batteriehersteller LG Chem,
der seine Heimspeicher über den Solargroßhändler Baywa r.e. vertreibt, mit Suncycle über
eine Kooperation, um den Service zu optimieren. „Hierüber erweitern wir unsere Kompetenz
und steigen nun auch in die Speicherbranche
ein“, sagt Mischa Paterna. „Die Qualität des AfterSales-Services ist ein Ausweis für die Qualität eines Herstellers. Das gilt für Solarmodule, das gilt
auch für Stromspeicher.“
Der Abverkauf neuer Produkte und die professionelle Pflege des Bestands hängen eng zusammen. „Für die Qualität einer Marke ist der Service
ein wichtiges Thema“, urteilt Paterna. „Ein guter
Ruf hilft auch beim Verkauf von neuen Anlagen.“
Was als unscheinbare Telefonnummer auf
der Website eines Anbieters daherkommt, ist in
Wirklichkeit ein eingespieltes, komplexes System
von Kundenbetreuung, Übergabe und Tickets.
Eine Hotline durchläuft mehrere Stufen der Komplexität, je nach Problem des Kunden.
Die Kaskade der Hotline
Der Installateur oder sein Kunde erreichen in der
Regel zunächst einen Agenten, der in der technischen Hotline sitzt und die Anrufe entgegennimmt. Kann er nicht sofort helfen, übergibt er
den Anruf an einen technischen Berater, meist
einen Ingenieur. Dieser wiederum kann bei Bedarf die Anfrage als Ticket an Experten weiterleiten. Drohen größere Schäden oder ist Gefahr für
Leben oder die Marke im Anzug, werden spezielle Teams alarmiert. Sie rücken aus, um sich vor
Ort ein Bild zu machen.
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ger oder der Lieferung mit dem Lastkraftwagen inklusive Abladung der Ware auf die Baustelle.
Zurzeit entwickeln die Ingenieure ein System,
um die Ergebnisse der EL-Messungen automatisch auszuwerten. Die Software soll in der Lage
sein, Fehler in den Zellen und an den Verbindungen aus den Bildern heraus zu erkennen. „Daraus
wollen wir in Verbindung mit uns vorliegenden
Betriebsdaten ein Frühwarnsystem für den Anlagenbetrieb und die Wartung entwickeln“, gibt
Mischa Paterna einen Ausblick.
Foto: Suncycle
Frühwarnsystem für die Wartung
Thermografische Kontrolle eines Solarpanels.
Diese Prozesse müssen organisiert, monetarisiert
und finanziert werden. Ticketsysteme und Hotlines sind keine Erfindung der Solarbranche. Dafür
gibt es Software und eingespielte Algorithmen.
Standardpreise entwickelt
Schwieriger wird es, wenn Module, Anschlussdosen oder Lötstellen an einer Anlage geprüft
werden müssen. Neben den grundsätzlichen
Leistungsdaten geht es häufig auch um PID, vor
allem bei größeren Anlagen. „Dafür haben wir
eine Standardpreisliste entwickelt“, erzählt Mischa Paterna. „Zur Abrechnung haben wir verschiedene Klassen für die Entfernung der Anlagen und Klassen für ihre Größe. Damit lässt sich
der Aufwand einfach berechnen.“
Auch im Ausland bietet Suncycle diese Dienste an. So wurde in Spanien eine Solaranlage
überflutet, die an einem Staudamm errichtet
worden war. Bei der Durchsicht stellte sich heraus, dass die Anschlussdosen sehr schnell korrodierten, sie mussten gewechselt werden.
Das Unternehmen hat Filialen an der Ostküste
der USA und ist in ganz Westeuropa präsent. Auch
für Asien gibt es erste Schritte für lokale Partnerschaften.
Tests vor Ort im Feld
Mit den Compact Test Units (CTU) verfügt Suncycle über mobile Prüflabore, mit denen sich die
Module direkt an der Baustelle oder auch im aufgebauten Zustand ausmessen lassen und Mikrorisse erkennbar gemacht werden können. Häufig
wollen die Investoren wissen, ob die Module kor-
rekt ausgezeichnet sind, ob sie die angegebene
Leistung wirklich bringen. Manchmal geht es um
PID und um Strategien, um die damit verbundenen Einbußen zu heilen. Die CTU laufen mit einem Wechselstromanschluss ( Volt), sie bieten die Messung der Leistung (Flasher) und der
Elektrolumineszenz (EL) mit zwei hochauflösenden Elektrolumineszenzkameras als Stereosystem, auf zehn Megapixel genau.
Das System lässt sich zudem in der Werkshalle des Modulherstellers aufbauen, um Chargen zu
kontrollieren, bevor sie für den Versand eingepackt
werden. Auch Transportschäden lassen sich damit
aufspüren, nach der Verschiffung bis zum Warenla-
Suncycle hat größere Anlagen mit mehr als
 Kilowatt in seinem Wartungsregime, auch
die technische Betriebsführung wird erledigt.
Dazu gehören das Monitoring, regelmäßige Berichte und die Behebung von Fehlern. Alle Prozesse erfolgen über eine einheitliche Software,
auch die kaufmännische Betriebsführung wird
auf Wunsch des Kunden übernommen.
In eigenen PID-Testfeldern überprüfen die Ingenieure, wie sich bestimmte Konfigurationen und
Kombinationen von Solarmodulen und Wechselrichtern auswirken. Dort laufen Tests über drei bis
vier Wochen. Im Jahr prüft Suncycle rund  Megawatt Solargeneratoren im Auftrag von Investoren oder Versicherern oder sichert die technische
Abnahme. Auch die Risiken werden bewertet, beispielsweise vor dem Verkauf eines Solarparks.
Reparaturen in Isseroda
In Isseroda befindet sich das Reparaturzentrum,
in dem schadhafte Solarmodule und Anschlussdosen ersetzt werden. Auch fehlerhafte Zellverbinder werden unter Umständen repariert. Der
Durchlauf erfolgt per Barcode. Ausgangspunkt
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Planung & Wartung
Foto: Suncycle
Dass Solargeneratoren wartungsfrei seien, hat sich
als Irrtum erwiesen. Regelmäßige Kontrollen sind
unverzichtbar, um die Investitionen zu sichern.
ist der Wareneingang. Es folgt der Teststand für
die Sichtprüfung, wo allein  Kriterien abgefragt werden, bis hin zu Kratzern, Verfärbungen,
Delamination oder Schneckenspuren.
Die klassischen Tests (IEC-Leistungsprüfung
im Flasher, Infrarottest, Isolationsprüfung mit
. Volt, EL-Messung, Test der Dioden) schließen sich an. Alle Daten und Prüfdokumente werden über die Modulnummer gesammelt und
sind auf Knopfdruck abrufbar.
Eigene Werkbänke stehen bereit
Zur Reparatur schadhafter Komponenten stehen
eigene Werkbänke bereit. Dort können Dosen
neu geklebt und verfüllt werden.
Auch werden kleinere Risse in der Rückseitenfolie abgedichtet. An einem Rahmentisch lassen
sich bis zu  Module aller gängigen Modulgrößen
neu rahmen. Um ein Modul mit Anschlussdose zu
reparieren, muss der Hersteller abhängig von der
Anschlussdose zwischen  und  Euro berappen.
So viel wert ist seine Garantie. Nach dem gewaltigen Zubau in den Jahren zwischen  und 
zeigt sich nun, dass draußen an den Solaranlagen
viele Mängel herrschen. Deshalb haben sich Inspektion, Durchsicht und Wartung zu einem eigenen Geschäftsfeld entwickelt, sowohl für spezialisierte Unternehmen wie Suncycle als auch für die
Installateure, die noch im Markt tätig sind.
t
G www.suncycle.de
photovoltaik 12 / 2015
ADLER SOLAR/EUROPE SOLAR CONCEPT
Solar-Fabrik: Reparatur der Anschlussdose ohne Demontage
Adler Solar aus Bremen und Europe Solar Concept bieten eine neue Lösung für die defekten Anschlussdosen aus der Freiburger Solar-Fabrik an. Dazu muss man das Modul bei bestimmten Installationen nicht vom Untergestell nehmen. Lediglich
der Dosendeckel wird getauscht.
Rund . Solarmodule hat die Solar-Fabrik zurückgerufen, danach musste das Unternehmen Konkurs anmelden. Der
Grund: Aufgrund eines Konstruktionsfehlers sind die Anschlussdosen der Solarmodule aus den Baujahren  und  riskant. Die Produkte Premium L, M, XM und S sind betroffen. Tests hatten ergeben, dass die Dosen einiger Module mit der
Nummer  am Ende versagen können. Unter Umständen ist ein Brand möglich.
Mittlerweile ist die Firma vom Markt verschwunden, aber die Module sind weiterhin auf Dächern oder in Solarparks installiert. Um das Risiko für die Betreiber zu beseitigen, bieten Adler Solar und Europe Solar Concept nun die schnelle Reparatur
an. Dafür wird die betroffene Dose nicht demontiert, sondern lediglich der Deckel getauscht. Im besten Fall kann der Installateur den Schaden auf dem Dach reparieren, ohne das Modul ausbauen zu müssen. Ist das Dach sehr steil, kann die Demontage notwendig werden, um die Reparatur sicher am Boden auszuführen. Bei Anlagen auf der freien Fläche ist der Deckeltausch kein Problem, weil die Module von hinten frei zugänglich sind.
Aufwand und Kosten für die Demontage, die Verpackung und den Transport der Module zu einem Reparaturcenter entfallen. Auch das Risiko für mögliche Transportschäden ist bei der Vor-Ort-Lösung nicht gegeben. Durch die schnell durchführbare Reparatur bleiben den Anlagenbetreibern zudem Ertragsausfälle erspart.
Hersteller der Anschlussdosen im Auftrag der Solar-Fabrik war Kostal aus Hagen. Das Unternehmen war auch an der Entwicklung der neuen Reparaturlösung beteiligt. Beim Schaden an den Dosen der Solar-Fabrik handelt es sich nicht um Qualitätsmängel der Bauteile, sondern um eine fehlerhafte Konstruktion, die von den Freiburger Ingenieuren vorgegeben wurde. „Wir sind froh, im Interesse unserer Kunden eine optimierte Lösung anbieten zu können“, kommentiert Gerhard Cunze,
geschäftsführender Gesellschafter von Adler Solar. „Mit dieser Lösung möchten wir der Ursache Herr werden und damit
langfristig für Sicherheit und eine optimale Anlagenleistung sorgen.“
Das Angebot richtet sich an alle betroffenen Anlagenbetreiber und Installateure. Die Service-Teams von Adler Solar sind
bundesweit im Einsatz. Unter der Hotline -   können kurzfristig Reparaturtermine vereinbart werden. Die Reparatur wird in Kooperation mit der Firmengruppe Laibacher ausgeführt. Auch unter der Hotline -   kann man
direkt einen Termin anbahnen.
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