Fr. 2.70 DIENSTAG, 29. DEZEMBER 2015 INSERAT AZ 4410 Liestal | Nr. 353 | 184. Jahrgang [email protected] 061 555 79 79 [email protected] 058 200 55 05 [email protected] 061 927 26 70 Clint Capela Der Genfer hat in der NBA Fuss gefasst Jean-Claude Biver Der Uhren-Manager im Gespräch mit unserer Kulturredaktorin SPORT 17 THEMA 2/3 Professor warnt Baselland Steuer-Erhöhung Defizit sei mit günstiger Verwaltung zu bekämpfen, sagt ein Steuer-Experte VON BENJAMIN WIELAND Weiterhin hält der Kanton Baselland an seinem Credo fest, die Steuern nicht zu erhöhen. Allerdings müssen die Einwohner von sechs Baselbieter Gemeinden nächstes Jahr mehr Steuern abliefern, weil dort die kommunalen Steuern angehoben werden. Da stellt sich erneut die Frage, warum nicht der Kanton mit der Staatssteuer einen Prozentpunkt hochgehen könnte. Das würde zumindest die dringenden finanziellen Probleme zum Verschwinden bringen, ist von verschiedener Seite immer wieder zu hören. Und im Steuerranking der Kantone sei der Landkanton weiterhin konkurrenzfähig. Achtung, sagt Kurt Schmidheiny. Der auf Fiskalpolitik spezialisierte Professor an der Universität Basel warnt, dass sich Baselland schon heute im oberen Bereich bei der Steuerbelastung bewege. Ein Rückfall könnte sich negativ auf die Standortattraktivität auswirken. Sparen ist angesagt Deshalb rät Schmidheiny im bz-Interview, weiter nach Möglichkeiten zu suchen, die Verwaltung effizienter zu gestalten. Er vermutet bei dieser «durchaus Sparpotenzial». Auf lange Sicht empfiehlt Schmidheiny dem Kanton, den Finanzausgleich unter den Gemeinden unter die Lupe zu nehmen. In seiner heutigen Form fungiere dieser als «Lusthemmer»: Für die Nehmergemeinden bestehe kein Anreiz, steuerlich attraktiver zu werden. Doch auch Basel-Stadt beäugt Schmidheiny kritisch: Dem Stadtkanton gehe es zurzeit zwar gut – zu denken geben Schmidheiny jedoch die hohen Schulden. KOMMENTAR Agglogemeinden sollen mehr zahlen D ie Goldgräber-Stimmung ist verflogen, doch die reichen Unterbaselbieter Gemeinden stehen finanziell immer noch gut da und bleiben steuerlich attraktiv: Obwohl einige wie etwa Bottmingen die Sätze jüngst erhöhen mussten, ist die Last für die Einwohner noch immer tief. Tiefer jedenfalls als in Basel. In der Partnerschafts-Debatte ist das ein gutes Ar- KOMMENTAR RECHTS, SEITEN 24/25 von Hans-Martin Jermann Preiszerfall Schwarzes Gold zu billig: Förderländern droht der Ruin Die Opec, die Organisation Erdöl exportierender Länder, hält von ihrem eigenen Exportschlager offenbar selbst nicht mehr viel. Nachdem Öl innerhalb von eineinhalb Jahren um mehr als die Hälfte billiger wurde, glaubt das Kartell nicht an eine baldige Renaissance des Rohstoffs. Der Preis werde noch über 20 Jahre nicht steigen. Pikant: Die Opec ist selbst zu einem grossen Teil dafür verantwortlich. Mit billigem Öl versuchte sie, die neuen Erdölförderer aus den USA mit ihrer teuren Fracking-Technologie vom Markt zu drängen. Nun stellt sich heraus, dass die tiefen Preise auch für die Opec-Länder zur Gefahr werden. SEITEN 9, 31 Konjunktur Firmen aus der Region erwarten schwieriges 2016 Zum Jahresende hat sich die Konjunktur etwas abgekühlt. Die Frankenschwäche scheint Nachwirkungen zu haben. Im Vergleich zur Gesamtschweiz steht die Region Basel aber recht gut da. Die Konjunkturprognostiker der BAK Basel rechnen mit einem Wachstum in der Nordwestschweiz von 1,8 Prozent (Schweiz: 1,1 Prozent). Dies ist unter anderem der Pharmaindustrie zu verdanken. Sie wird im kommenden Jahr wieder mehrere hundert Millionen Franken investieren. Eine Stütze wird die Binnenwirtschaft sein. Ein Risiko stellt Syngenta dar. Der Konzern soll nach China verkauft werden. SEITEN 20/21 Gut glänzt weiter Sie fährt derzeit von Erfolg zu Erfolg: Lara Gut. Die 24-jährige Tessinerin war auch in Lienz (Oe) nicht zu schlagen und holte sich vor Tina Weirather und Viktoria Rebensburg den Sieg im Riesenslalom. Vor acht Jahren hatte Gut am selben Ort ihre WeltcupKarriere lanciert, jetzt holte sie im Osttirol den vierten Sieg in diesem Winter und baute damit die Führung im Gesamtweltcup weiter aus. Neu liegt sie 158 Punkte vor der Amerikanerin Lindsey Vonn, welche im ersten Lauf ausschied und danach für ein paar Tage in ihre Heimat abreiste. Der komfortablen Ausgangslage zum Trotz will Lara Gut nicht zu weit nach vorne blicken. «Ich nehme Rennen für Rennen, damit bin ich bis jetzt gut gefahren.» SEITE 16 gument für eine stärkere Beteiligung der reichen Agglomerationsgemeinden an den Zentrumsleistungen der Stadt. Die Bewohner der Agglogemeinden nutzen aufgrund der geografischen Nähe zur Stadt deren Angebote stärker als jene des Oberbaselbiets. Nehmen wir die Abonnements am Theater Basel. Dieses wird bekanntlich von gleich vielen Baselbietern wie Baslern besucht. Von dieser Hälfte Baselbieter entfallen über 80 Prozent der Abos auf Einwohner des Bezirks Arlesheim. Kein Wunder, verspürt man in Rünenberg wenig Lust auf eine stärkere Finanzierung des Basler Kulturangebots: Letzteres wird dort kaum in Anspruch genommen. Die Theater-Abos lassen sich an einer Hand abzählen. Nicht «nur» nutzen die Agglo-Bewohner die Leistungen der Stadt stärker als die Oberbaselbieter. Nein, die Gemeinden könnten sich eine stärkere finanzielle Beteiligung auch leisten. Erhöhten alleine die fünf steuergünstigsten ihren Satz für natürliche Personen um einen Prozentpunkt (was ihre Attraktivität kaum schmälern würde), kämen mehrere Millionen Franken zusammen, die etwa in einen neuen Kulturlastenausgleich mit Basel-Stadt gesteckt werden könnten. Eine «Bottom-up»-Kulturfinanzierung mit Beteiligung der Gemeinden wird im Kanton Bern seit einigen Jahren praktiziert – ist also alles andere als exotisch. FOTO: KEYSTONE Eine stärkere Finanzierung durch die reichen Agglo-Gemeinden folgt dem Verursacherprinzip – und ist erst noch solidarisch. Eigentlich verrückt, dass in der Partnerschaftsdebatte diese Idee bislang kaum diskutiert wurde. [email protected] MEINUNGSSEITE Raffael Schuppisser freut sich, dass er über die Feiertage nicht vom Brummen der motorisierten Schneepflüge aus dem Schlaf geholt wurde. Freikirche Asyl-Zentrum ICF lockt Kinder mit Comic-Held Kanton stützt sich auf uralte Daten Die Basler Freikirche ICF bewirbt ihr Schneesport-Lager für Kinder auf Facebook mit der «Ice Age»-Figur Scrat. Die Verwendung der urheberrechtlich geschützten Figur für religiöse Zwecke wird von der Fachstelle für Sektenfragen stark kritisiert. Und sie wird rechtliche Konsequenzen haben, wie Rechteinhaber Twentieth Century Fox Der Bund will in Muttenz ein RegistrierZentrum für 500 Flüchtlinge errichten – es wäre das grösste seiner Art in der Schweiz. Die für die Unterbringung der Flüchtlinge vorgesehenen Gebäude stehen auf dem Feldreben-Areal, das früher als Sondermüll-Deponie diente. Die Luft und das Abwasser in den Gebäuden seien unbedenklich, äusserte sich Schweiz auf Anfrage sagt. «ICF wird mit einer Busse rechnen müssen», heisst es auf Anfrage. Die Freikirche hat derweil reagiert und das Bild von der Facebook-Seite entfernt. Und ICF-Prediger Manuel Schmid hält fest, dass keine missionarischen Absichten verfolgt würden und ICF der Schutz von Minderjährigen seit je wichtig sei. SEITE 19 die Baselbieter Regierung Anfang Dezember, kurz nachdem die bz die Pläne für das Bundeszentrum publik gemacht hatte. Nun stellt sich aber heraus: Diese Aussage beruhte auf Messungen, die über zehn Jahre alt sind. Das schreibt das Onlineportal «barfi.ch». AltlastenExperte Martin Forter fordert nun neue Messungen. SEITE 19 «Gottlob hat es nicht geschneit an Weihnachten.» SEITE 31 bz Basel www.bzbasel.ch www.basellandschaftlichezeitung.ch DIENSTAG, 29. DEZEMBER 2015 19 REGION BASEL-STADT, BASELLAND, SCHWARZBUBENLAND Freikirche ködert Kinder mit Comic-Held Religion Die Basler Freikirche ICF bewirbt ihr Schneesport-Lager für Kinder auf Facebook mit einer «Ice Age»-Figur dass das Bild «aus lizenzrechtlichen Gründen zensuriert worden sei». Doch auch das Original-Bild ist weiterhin auf der Facebook-Seite der Freikirche zu finden, ebenso erscheint das ebenfalls geschützte «Ice Age»-Logo in einem Snowcamp-Werbefilm auf Youtube. VON SAMUEL HUFSCHMID Das Säbelzahn-Eichhörnchen Scrat ist einer der Stars der US-Animationsfilmreihe Ice Age und ein absoluter Kinderliebling. Die Basler Freikirche International Christian Fellowship (ICF) will sich das putzige Tierchen mit den grossen Glupsch-Augen offenbar zu Nutzen machen und wirbt damit auf Facebook für das Kinder-Schneesportlager 2016. «Dieses Camp wird dein Leben verändern und dich noch ein Stück näher zu Jesus bringen», beschreibt ICF den Anlass, der vom 6. bis 12. Februar in Zuoz stattfinden wird. «Mit einem kunterbunt gemixten Freizeitprogramm und Abendsessions in Gottes Gegenwart gehen wir in ein absolut lebensveränderndes Snowcamp», heisst es in der Werbung weiter. ICF-Prediger Manuel Schmid sagt, dass mit dem Snowcamp keine missionarischen Absichten verfolgt werden. «Seit je sind uns die Rechte von Minderjährigen und deren Schutz sehr wichtig. Wir bemühen uns um maximale Transparenz, sensibilisieren und schulen unsere Mitarbeiter regelmässig und sind seit 2012 auch Mitglied im Prä- ICF muss mit Busse rechnen Mit diesem Bild wirbt ICF für das Kinder-Schneesportlager. ventionsverein ‹mira›», sagt Schmid. Das Bild stamme von einer Homepage mit kostenlosen Bildschirm-Hintergrundbildern, auf der keine rechtlichen Hinweise oder Copyrights angegeben seien. Was nicht stimmt, denn auf besagter Website heisst es deutlich, dass die Bilder «nur für private, nicht kommerzielle Zwecke genutzt werden dürfen». Das Weiterverbreiten der Bilder SCREENSHOT ICF-BASEL.CH wird deutlich als «strengstens verboten» bezeichnet. Dass das Bild aus einem Kinderfilm stamme, sei ebenfalls unproblematisch, sagt Schmid. Dennoch habe man das Bild mittlerweile «zensuriert». Tatsächlich erscheint die Snowcamp-Werbung seit 25. Dezember mit einem unkenntlich gemachten ScratBild auf Facebook, mit dem Vermerk, Die illegale Verwendung des ComicHelden dürfte für ICF ein rechtliches Nachspiel haben, wie Twentieth Century Fox Film Corporation Schweiz auf Anfrage mitteilt. «Der Fall wird derzeit untersucht, aber ich kann bereits jetzt mit grosser Sicherheit sagen, dass die Verwendung illegal ist, weil wir unsere Kinder-Charaktere für religiöse Zwecke grundsätzlich nicht zur Verfügung stellen», sagt Managing Director Leo Baumgartner. Twentieth Century Fox sei zur Verteidigung der Filmrechte verpflichtet, auch um jene Partner zu schützen, die für die Lizenzierung der Filme und Filmcharaktere viel Geld ausgeben. Die Freikirche werde mit einer Busse rechnen müssen, über deren Höhe man noch nichts sagen könne. «Bei einer anderen Copyright-Verletzung mit Harry Potter haben wir aber Vereiste Strassen Darf man auf Chemiemüll wohnen? Wegen Glätte erfasst Auto zwei Polizisten Feldreben Asylbewerber könnten problemlos auf der ehemaligen Deponie leben, sagt der Kanton. Aber wann wurde das letzte Mal die Gefahr gemessen? Im Bereich der Einfahrt Birsfelden auf die Autobahn 2 – der sogenannten Bananenbrücke – ereigneten sich gestern Vormittag drei Verkehrsunfälle wegen der dort gefrorenen Strasse. Zwei Polizisten, die zum Helfen angerückt waren, wurden von einem schleudernden Auto erfasst und verletzt. Kurz vor 6 Uhr rutschte das erste Auto über die glatte Fahrbahn. Eine Polizeipatrouille rückte an, um sich um den Selbstunfall zu kümmern. Während die Polizisten ihrer Arbeit nachgingen, näherte sich ein weiteres Auto. Auch dieses geriet ins Schleudern und erfasste die beiden Polizisten. Kurz danach rutschte noch ein weiteres Auto in die Richtung der beiden Verletzten, touchierte diese jedoch nicht. VON MICHEL ECKLIN Darf man auf einer ehemaligen Sondermülldeponie Menschen wohnen lassen? Diese Frage stellte sich, als die bz Anfang Dezember aufdeckte, dass der Kanton Baselland das Muttenzer Feldreben-Areal dem Bund zur Verfügung stellen will. Dieser möchte auf der alten Deponie in alten Gebäuden ein Registrierzentrum für über 500 Asylbewerber betreiben. Der Kanton beantwortete die Frage gleich selber: Man habe in den Gebäuden die Luftbelastung messen lassen, sagte Regierungsrat Anton Lauber der bz. Demnach gehe von der Deponie, auf der die Basler Chemie jahrzehntelang Abfälle abgeladen hatte, keine Gefahr für die Asylbewerber aus. «Sowohl die Luft als auch das Abwasser sind unbedenklich», so Lauber. Doch jetzt gibt es Zweifel daran. Der Altlastenexperte Martin Forter bemängelt nämlich, dass sich der Kanton auf ungenügende und veraltete Messungen berufe. Gegenüber dem Onlineportal «barfi.ch» hatte die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) erklärt, die Messungen hätten 2005 stattgefunden, neue seien nicht mehr nötig. BUD relativiert eigene Aussagen Damals seien aber nur Kohlendioxid, Sauerstoff und Methan gemessen worden, sagt Forter. Zwei Jahre später habe man festgestellt, dass das nicht die entscheidenden Substanzen gewesen seien. «Und das eingesetzte Messgerät war zu wenig sensibel für zuverlässige Resultate.» Im Boden seien rund 5000 Substanzen gefunden worden, darunter auch leichtflüchtige. Laut Forter müsste man in den Räumlichkeiten zumindest nach den hochgiftigen Stoffen Trichlorethen, Tetrachlorethen oder Vinylchlorid suchen. Forter verfolgt seit Jahrzehnten kritisch die Sanierungs- auch schon eine Rechnung über mehr als 10 000 Franken gestellt», so Baumgartner. Für die Fachstelle für Sektenfragen infoSekta verfolgt ICF mit ihren Angeboten einen deutlich missionarischen Ansatz. «ICF vertritt eine klassisch evangelikale Theologie, bei der der Mensch ohne Erlösung durch Gott als verloren gilt. Entsprechend wichtig ist es, die Frohe Botschaft weiterzugeben, das heisst zu missionieren», sagt Regina Spiess. InfoSekta erreichten immer wieder Anfragen von Eltern, die selbst nicht in evangelikalem Sinn gläubig sind und deren Kinder nach einem evangelikalen Lager grosse Konflikte erleben. «Die Kinder befürchten, ihre Eltern seien ‹verloren›, wenn sie nicht auch diese Art von Glauben annehmen.» Oft folgten aus evangelikalem Glauben auch Konflikte im Bereich der Sexualität, weil Sex vor der Ehe oder Homosexualität als sündig gelten. «Manche Jugendliche sind auch verunsichert, wenn Versprechungen wie jene in der Lagerausschreibung nicht zu einer grundlegenden Veränderung ihres Lebens führen und sie weiterhin an Alltagsproblemen scheitern», so Spiess. Polizisten mussten ins Spital Bei der Kollision zogen sich die beiden Polizisten Verletzungen zu und mussten ins Spital eingeliefert werden. Sie konnten dieses am späteren Vormittag wieder verlassen, sind aber sicher bis Ende Jahr nicht mehr arbeitsfähig. Weitere Abklärungen sind im Gang. (BZ) Es bleibt unklar, ob sich die Gebäude auf dem Feldreben-Areal in Muttenz als Asylzentrum eignen. «Müsste ich selber auf dem FeldrebenAreal übernachten, würde ich es mir sehr gut überlegen, solange man nicht weiss, wie gefährlich die Lage ist.» Martin Forter Altlastenexperte pläne für diverse Altdeponien der Basler Chemie, so auch auf dem Feldreben-Areal. Ihm sind keine anderen Messungen in den jetzt zur Diskussion stehenden Räumlichkeiten bekannt als diejenigen von 2005. Darum hält er die Aussage bei «barfi.ch» für glaubwürdig, wonach die letzten Messungen so alt sind. Auf Anfrage der bz relativiert die BUD aber, was sie dem Onlineportal gesagt hatte. Laut Sprecher Dieter Leutwyler nahm 2005 tatsächlich ein externes Ingenieurbüro Messungen in den Räumlichkeiten vor. Im vergangenen November erklärte dasselbe Büro der BUD, das Gebäude eigne sich zum Wohnen. Aber ob sich die Ingenieure auf die zehn Jahre alten Messungen beriefen oder in der Zwischenzeit nochmals nach giftigen Stoffen gesucht hatten, ist dem Kanton unbekannt. KENNETH NARS Das Ingenieurbüro war gestern für die bz nicht zu erreichen. Für Forter ist klar: «Müsste ich selber auf dem FeldrebenAreal übernachten, würde ich es mir sehr gut überlegen, solange man nicht weiss, wie gefährlich die Lage ist.» Er behauptet nicht, dass die Räumlichkeiten so belastet sind, dass für Menschen zwingend eine Gefahr besteht, wenn sie dort wohnen. «Aber die existierenden Messungen reichen sicher nicht, um die Frage zu beantworten.» Man könne ja messen, wenn man wolle. Der Aufwand hänge davon ab, wie intensiv man vorgehe. Davor dürfte aber der Kanton zurückschrecken, schon nur wegen des Zeitaufwands. Denn die ersten Asylbewerber sollen Anfang 2016 einziehen, und vorher braucht es bauliche Anpassungen, für die ein Baugesuch eingereicht werden soll. Korrekt Bekämpfung von Neobiota geht weiter In der gestrigen bz stand, dass im Kanton Basel-Landschaft ab 2016 kein Geld mehr für die Bekämpfung invasiver Pflanzenarten ausgegeben wird. Die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion hält dazu fest, dass weiterhin jährlich über eine halbe Million Franken zur Verfügung stehen. Dazu kämen noch die Aufwendungen der 86 Gemeinden sowie verwaltungsexterner Institutionen. Bei den nicht mehr bewilligten 300 000 Franken handle es sich um einen im Jahr 2014 zusätzlich gesprochenen Betrag, der wegfalle. (BZ)
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