Gesa Herz und die Flut der Bilder

26 BRAUNSCHWEIG
Mittwoch, 14. Januar 2015
Gesa Herz und die Flut der Bilder
Eine 26-Jährige rief im Internet dazu auf, das Klinikum mit Bildern zu verschönern.
Mehr als 400 Bürger machen schon mit.
„Dass sich
mittlerweile so
viele Menschen
an der Aktion
beteiligen, ist wirklich toll!“
Marion Lenz, Sprecherin des Städtischen Klinikums Braunschweig.
Gewinnspiel
Karten für die „Nacht der Musicals“
Wir verlosen unter allen Payper-Card Inhabern
5 x 2 Karten für die „Nacht der Musicals“ am
Mittwoch, den 18. Februar 2015 um 20.00 Uhr
in der Stadthalle in Braunschweig.
Von Katja Dartsch
Braunschweig. Es ist eine Geschichte, die das Herz erwärmt.
Eine junge Frau ruft bei Facebook
dazu auf, Bilder für das Klinikum
zu malen, um den Patienten eine
Freude zu machen – das Ganze
wird zum Selbstläufer. Innerhalb
kurzer Zeit melden sich 400 Internetnutzer, die die Idee toll finden
und sich beteiligen wollen ...
Keimzelle der Idee war ein
schmuckloses Patientenzimmer
im Klinikum an der Celler Straße.
Die 26-jährige Gesa Duschanek
aus Braunschweig besuchte dort
einen älteren Patienten. Der Anlass war kein schöner, doch noch
etwas lässt sie an diesem Tag nicht
mehr los: die Tristesse, die sie im
Krankenhaus empfunden hat. „Da
war alles so kahl. Keine Bilder an
den Wänden, nichts, woran er sich
hätte erfreuen können, nichts zum
Träumen. Nur ein Fernseher,
sonst nichts. Ganz traurig.“
Unter diesem Eindruck tippt
Gesa Duschanek, die als medizinische Fachangestellte in einer
Braunschweiger Praxis arbeitet,
abends eine Nachricht in den
Computer, ruft als „Gesa Herz“
bei Facebook dazu auf, Bilder fürs
Klinikum zu malen: „Lasst Eurer
Kreativität freien Lauf. Bunt,
wild, mit Kugelschreiber, Bleistift, groß, klein, auf Leinwand ...
vollkommen egal“, schreibt sie.
Und: „Ich wünsche mir, dass die
Patienten in euren Bildern die
Sonne finden können.“ Innerhalb
kürzester Zeit verbreitet sich ihre
Nachricht, findet Unterstützer.
Keine 24 Stunden später hat sie
mehr als 100 Zusagen. Inzwischen
sind es sogar mehr als 400 Menschen, die mitmachen wollen:
Grafiker und Fotografen ebenso
wie Sportler, Kirchengemeinden
und Kindergärten. Ganz bunt,
ganz kreativ, so wie Gesa es sich
gewünscht hat.
Als sie merkte, welche Dynamik
die Sache entwickelte, bekam die
junge Frau einen kleinen Schreck,
erzählt sie: „Ich dachte: Krass,
Gesa, vielleicht solltest Du die im
Klinikum mal über die Sache in-
Nachrichten aus dem Verlag
Zahlreiche Szenen und Melodien weltbekannter Erfolgsstücke sind nicht
nur in die Geschichte des Musicals eingegangen, sondern auch auf den
Lippen der Fans und Glücklichen hängen geblieben, die bereits in den
Genuss gekommen sind „Die Nacht der Musicals“ live zu erleben.
Bitte schreiben Sie unter dem Stichwort „Nacht der Musical“ Ihre Kontaktdaten an
folgende E-Mail: [email protected]. Teilnahmeschluss ist der 17.01.2015.
Leserreisen
Musical „König der Löwen“ in Hamburg
Gesa Duschanek probiert bei „Idee. Kreativmarkt“ Farben aus. Filialleiterin Silvia Braunsdorf war gleich begeistert
von der Aktion. Das Geschäft unterstützt die junge Frau nun mit Farben und Rahmen, und Silvia Braunsdorf bot auFoto: Florian Kleinschmidt/Bestpixels.de
ßerdem Materialien aus ihrem privaten Fundus an.
MITMACHEN
Wer sich an der Aktion beteiligen will, kann am Samstag, 31. Januar, um 15 Uhr mit
seinem Bild ins Klinikum
kommen, Celler Straße 38.
Dort findet die Übergabe der
Bilder statt.
Auch per Post können Bilder eingesandt werden: Klinikum Braunschweig, Wirtschaftsstelle,
Celler Straße 38,
38114 Braunschweig.
Auch die Kita Kinderwerk beteiligt sich – hier die Kinder der Rappelkiste mit
Foto: Ammerpohl
Kita-Leiterin Sabine Wagner und Erzieherin Daniela Scheele.
formieren.“ Ein bisschen Sorge
hatte sie, dass ihre Aktion, die sie
„Eine Sache des Respekts“ genannt hat, dort abgelehnt werden
könnte, aus hygienischen Gründen
oder so. Aber nein: Sie rannte offene Türen ein.
Marion Lenz, Sprecherin des
Klinikums, erzählt: „Wir waren
natürlich überrascht. Aber wir
freuen uns sehr, dass sich so viele
Leute engagieren wollen. Klasse!“
Auch Gesa ist überwältigt:
„Manchmal hat man ja den Eindruck, jeder guckt nur auf sein IPhone und weder nach rechts oder
Leser helfen
links. Aber es gibt so viele Menschen, die helfen wollen – das tut
gut! Zusammen können wir die
Stadt ein wenig besser machen.“
Auch die Kita Kinderwerk beteiligt sich an der Aktion. Erzieherin Daniela Scheele hatte von
Freunden von der Aktion gehört,
fand sie gut und stellte die Idee bei
der nächsten Dienstbesprechung
vor. Alle Gruppen wollen sich beteiligen, sammeln nun unter den
Eltern Spenden, um Leinwände
kaufen zu können.
Am 31. Januar müssen alle Bilder fertig sein: An diesem Tag fin-
Braunschweig. Die Eltern-KindGruppe Villa Kunterbunt hat eine
Spende in Höhe von 500 Euro von
der Braunschweigischen Landessparkparkasse bekommen. Das
Geld fließt, wie die Eltern-KindGruppe mitteilt, in die Anschaffung neuer Tische und Stühle für
die Kinder.
Braunschweig. Die Gesellschaft für Grundbau und Umwelttechnik
(GGU) hat 4000 Euro für die Versorgung krebskranker Kinder an
die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums gespendet. Dr.-Ing. Carl Stoewahse (rechts) und Dr.-Ing. Peter Grubert
(links) aus der Geschäftsleitung überreichten den Scheck an den
Foto: Klinikum
Chefarzt der Klinik, Professor Hans Georg Koch .
det die Übergabe im Klinikum
statt, und alle Künstler sind eingeladen, ihr Werk persönlich abzugeben. Zusammen mit Gesa Duschanek will das Klinikum dann
überlegen, welche Bilder wo aufgehängt werden.
Reden Sie mit!
Wie finden Sie die Idee von
„Gesa Herz“ – werden Sie
auch ein Bild malen?
braunschweiger-zeitung.de
Ehrlicher Finder gibt
Geldbörse ab
Karolin Mielke bedankt sich auf
diesem Weg herzlich bei einem
ehrlichen Finder. Dieser hatte das
Portemonnaie, das Karolin Mielke
in einem Bus der Linie 411 Richtung Mascherode verloren hatte,
mit komplettem Inhalt bei der
Allein der Weg zum Musical ist bereits ein Erlebnis: denn die
einmalige Reise nach Afrika beginnt gleich mit einer
außergewöhnlichen Überfahrt – von den Hamburger
Landungsbrücken mit kostenlosen Shuttle-Schiffen direkt zum Anleger des
Stage Theaters im Hafen. Im Theatersaal ist die Faszination Afrikas
spürbar. Lassen Sie sich von den atemberaubenden Masken,
fantastischen Kostümen und der unvergesslichen Musik verzaubern.
Wir beraten Sie sehr gerne: Tel.: 0531/39 00-470 und -471,
E-Mail: [email protected]
Leserservice
Große Karnevalsitzung der
Mascheroder Karnevalgesellschaft –
„`ne Kappe Buntes“ – Die Karneval-Show der MKG
Wir feiern unseren 50. Geburtstag!
Seien Sie dabei! Erleben Sie eine rauschende
Geburtstagsfeier mit einem
abwechslungsreichen Programm aus allem,
was guten Karneval und eine grandiose
Partynacht ausmacht. Ob in Gala-Outfit oder
Kostüm, feiern sie mit uns 50 Jahre Karneval
aus Mascherode. Und nach dem Programm ist
die Party noch nicht vorbei, sondern geht erst
so richtig los. Wir laden Sie auf unsere Knaller-Aftershowparty ein mit den
Akteuren des Abends, einem DJ und vielen interessanten Gästen.
Das dürfen Sie nicht verpassen!
31.01.2015 – 19:11 Uhr – Stadthalle Braunschweig
Tickets unter www.konzertkasse.de, in den Konzertkassen-Filialen, Platz am
Ritterbrunnen 1, 38100 Braunschweig, und Schild 1a, 38100 Braunschweig,
oder unter 0531/166 06
Wussten Sie schon
Woher die Redewendung
„Nur Bahnhof verstehen“ kommt?
MAN LIEST ES GERN
Neue Tische und Stühle für die
Villa-Kunterbunt-Kinder
4000 Euro gespendet
Einen Internet-Film über
das Projekt findet man unter
http://vimeo.com/115173439
Reisetermine: 28. Februar oder
25. April 2015
Reisepreis: ab 119,- € pro Person
Eingeschlossene Leistungen:
Fahrt im modernen Komfortreisebus
mit Schlafsesseln und WC,
Getränkeservice und Mini-Küche,
Musical-Karte der gebuchte
Kategorie, Hafenrundfahrt und Transfer zum Theater
Busfahrerin abgegeben. Darüber
hinaus bedankt sich Karolin Mielke für die unkomplizierte und zuvorkommende Hilfe der Braunschweiger Verkehrs-GmbH.
Durch das Engagement der Busfahrerin im Anschlussbus und eines Servicemitarbeiters erhielt sie
ihr Portemonnaie zurück.
Dank für kostenfreien Umzug
und Sachspende
Tatkräftig haben vier Fachmänner des Umzugsunternehmen Cichacki die Frauen- und Mädchenberatung bei sexueller Gewalt kostenfrei beim Umzug unterstützt.
Alle Beteiligten sagen danke und
freuen sich über die großartige
Hilfe und die Sachspende in Höhe
von 1785 Euro.
Diese Redensart ist mit ziemlicher Sicherheit gegen Ende des Ersten
Weltkriegs entstanden. Die deutschen Soldaten waren demoralisiert,
übermüdet und körperlich am Ende. Und die meisten von ihnen hatten nur
ein Ziel: so schnell wie möglich nach Hause zu gelangen. Das Symbol für
diesen Wunsch war der Bahnhof, vom dem aus sie endlich wieder in die
Heimat fahren konnten. Und bei mehr als einem Kriegsheimkehrer soll es
vorgekommen sein, dass er bei einem Gespräch überhaupt nicht richtig
zugehört hat, weil er an nichts anderes denken konnte als an die ersehnte
Heimreise. Egal, was sein Gesprächspartner sagte, er hat immer nur
Bahnhof verstanden.
Quelle: Dr. Wort, Klappe zu, Affe tot. Woher unsere Redewendungen kommen
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