Pfarrblatt OSTERN 2016

Ostern 2016
Der Name Gottes ist Barmherzigkeit
„Am Abend des Lebens werden wir nach der Liebe gerichtet“
Papst Franziskus
Unsere neuen Seelsorger
Mag. Gottfried Grengel (Pfarrer in Adnet)
Benjamin Mpongo Emeke (aus dem Kongo,
derzeit zum Studium in Salzburg)
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Zum Titelbild: Das Logo (Mandorla) des „Heiligen Jahres der Barmherzigkeit“
versinnbildlicht die gleichzeitige Präsenz der göttlichen und der menschlichen Natur in Jesus Christus. Dieses „Heilige Jahr“ wurde von Papst Franziskus am 8. Dezember 2015, dem „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“ ausgerufen und dauert bis zum Christkönigssonntag, den 20 November 2016.
Liebe Pfarrgemeinde!
Barmherzig wie der Vater
Jesus ermahnt seine Jünger: „Seid barmherzig, wie es auch
euer Vater ist” (Lk 6,36). Was will Jesus damit sagen? Es geht zunächst nicht darum beim Mitmenschen immer nur das Schlechte zu
sehen und darauf verständnisvoll und beschwichtigend zu reagieren.
Barmherzigkeit hat nichts mit Verharmlosung zu tun. Menschliche
Fehler und Widersprüche müssen ihre Dramatik beibehalten dürfen.
Nichts, was in der Welt und zwischen uns vorfällt, ist leichtfertig zu
entschuldigen oder gar mit einer achtlosen Geste der Verantwortungslosigkeit möglichst rasch vom Tisch zu wischen. Es gibt die
Abgründe in der Welt, die Menschen zu verantworten haben und es
gibt sie auch in einem jeden von uns. Wir Christen sind zwar keine
Spaßverderber, aber das „Reich Gottes“ wird nicht dadurch, dass alles so weiter laufen kann wie bisher.
Barmherzigkeit ist daher die Erkenntnis über die Ursachen und das Gefecht des Bösen. Wenn wir wie der Vater im Himmel sein sollen, dann müssen wir auch einen klaren Blick auf die
Schattenseiten des Lebens werfen dürfen. Die Unvollkommenheit
und die Gebrechen in der Welt haben auch mit uns Menschen zu tun.
Und irgendwie wirkt sich Schuld aus und setzt sich fort in den Beziehungen, auch über Generationen hin. Es können daher manche durch
Fehler anderer leiden, obwohl sie nicht direkt davon betroffen sind.
Die Voraussetzungen für die Sünden sind unterschiedlich, aber auch
die Verworrenheit die sich daraus ergibt. Dem Bösen kann man sich
daher nicht einfach entziehen. Es wird getan, wirkt sich aus und setzt
sich fort.
Barmherzigkeit ist die Wertschätzung des Menschen als
Sünder. Da wir alle mit dem Geflecht der Sünde leben müssen und
dazu auch noch unseren Betrag leisten, antwortet Gott mit seiner
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Barmherzigkeit. Er lehnt uns nicht ab, verteufelt niemanden und
schickt uns auch nicht zur Hölle. Er liebt uns gerade weil wir Sünder
sind und Heilung, Vergebung und Güte brauchen. In der Botschaft
Jesu und in seinem Umgang mit Sündern wird dies deutlich. Christus
und sein Verbundenheit mit uns als Sünder ist der schönste Ausdruck
göttlicher Barmherzigkeit.
Barmherzigkeit ist die andere Seite der Umkehr. Um diese
Erfahrung machen zu dürfen müssen wir selber barmherzig sein. Zuerst brauchen wir am meisten selber unsere Barmherzigkeit. Wir
brauchen Sündenerkenntnis, die uns zu einer wahren Selbsterkenntnis
führt. Die Ausmaße unserer persönlichen Schuld dürfen und sollen
wir durch das Gewissen einschätzen können. Hier beginnt unsere
Barmherzigkeit. Wer keine Klarsicht über sich hat, der wird auch nie
anderen Versöhnung schenken können. Dann braucht es auch die
deutliche Feststellung persönlicher Sünde in der Form des Beichtgespräches. Die Dinge müssen beim Namen genannt werden. Reumütige Aufrichtigkeit und unbefangener Freimut führen auf anspruchsvollen Wegen zur Barmherzigkeit. Der Ruf zur Umkehr steht daher
bei der Botschaft Jesu im Zentrum: „Kehrt um, denn das Himmelreich ist nahe.“ Wer so zum Vater im Himmel kommt, wird seine
Güte und Freundlichkeit erfahren. Wer Vergebung und Barmherzigkeit einmal wirklich erfahren hat, der kann sie erst wirklich weitergeben.
Möge das Jahr der Barmherzigkeit uns alle wie der himmlische Vater werden lassen.
Wer ist der neue Seelsorger?
Es ist das gute Recht einer Gemeinde etwas über den neuen „Pfarrer“
zu erfahren. So hat man mich eingeladen einige Zeilen über mich
selbst zu verfassen. Aber jeder, der schon einmal biographisch etwas
zu Papier bringen musste, weiß, da gibt es leichtere Themen. So bitte
ich um Nachsicht, dass im Folgenden nicht die gängigen Fragen der
Neugier beantwortet und auch sonst keine großartigen Neuigkeiten
über mein Leben offenbart werden.
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Doch so viel kann ich verraten. Ich war natürlich ein Sonntagskind
und es war das Heilige Jahr 1975 als ich geboren wurde. Ich fand
diese Gegebenheit immer wegweisend. Und in meinen Erinnerungen
ist der Sonntag immer ein besonderer Tag gewesen. War auf einen
bayrischen Bauernhof im „Rupertiwinkel“ aufwächst, der macht alsbald die Erfahrung, Leben ist die Abwechslung von vielen Verpflichtungen und ein wenig Freizeit. Die bäuerliche Arbeit geht bekanntlich von der Frühe bis spät abends. Meine Eltern waren sehr
tüchtige Leute und die Arbeit war ihnen stets Lebensinhalt. Ein Tag,
eine Woche war ausgefüllt mit der Sorge um das Vieh, die Felder,
den Wald, den Garten und die Maschinen. Selbst in der kalten Jahreszeit gab es genug zu tun. Aber einmal in jeder Woche war alles
anders. Am Sonntag war Ruhetag. Zwar war auch da natürlich die
Stallarbeit zu erledigen, aber ansonsten hatte dieser Tag ein anderes
Gepräge. Unsere Familie ging geschlossen zum Gottesdienst, pflegte
das gemeinsame Mittagessen, besuchte am Nachmittag die Verwandtschaft oder unternahm einen Ausflug zu den Sehenswürdigkeiten meiner oberbayrischen Umgebung. Ich kann daher wirklich
sagen: Ich bin ein Sonntagskind.
Zu diesem Gefühl, vom Sonntag besonders geprägt geworden zu
sein, gehört auch die religiöse Erziehung meiner Mutter und noch
mehr ihr Vorbild im Glauben und im Gebet. Dazu muss man wissen,
dass mein Vater viele Jahre schwer krank war und sie daher nicht nur
Mutter, Hausfrau und Bäuerin war, sondern auch Krankenschwester
und Betreuerin bei Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten, darüber hinaus auch eine beherzte Finderin im Bereich alternativer Behandlungsmethoden. Aber Zeit zum Beten und für den Kirchgang
hatte sie immer gefunden. Und wenn es einmal wieder richtig stark
daherkam, nahm sie sich noch mehr Zeit ihre Sorgen und Nöte vor
Gott zu bringen. Im Nachhinein hatte ihre gläubige Haltung im Auf
und Ab des Lebens mein Sonntagwesen wohl am meisten geprägt.
Von meiner Mutter habe ich die feste Überzeugung, dass ein gelebter
Glauben dem Leben Standfestigkeit in den Bedrängnissen gibt und
den vielen Erlebnissen die rechte Bedeutung. Ich meine, wir regen
uns heute so oft über Kleinigkeiten, Menschliches und All-ZuMenschliches auf und übersehen daher viel zu leicht die wirklichen
Katastrophen, weil wir das Maß für die Lebenswaage verloren haben.
Wer Gott kennt und überzeugt Christ ist, der kann allem und sich
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selbst mit Augen- und Herzensmaß die wirkliche Bedeutung geben.
Diese „Sonntagsmaßeinheit“ verdanke ich meiner Mutter.
Vom Heiligen Jahr 1975 habe ich äußerlich nicht viel Notiz genommen. Aber mit dem Heiligen wurde ich schon früh vertraut. Meine
Eltern brachten mich zur Taufe in die Kirche des Heiligen Leonhard
am Wonneberg. Und in den Jahren konnte ich dank dieses Gotteshauses viel über das Heilige, den Heiligen und die Heiligen lernen.
Meine Heimatgemeinde hatte im 15. Jahrhundert einen großen Gönner. Der Salzburger Erzbischof Leonhard von Keutschach ließ zu
Ehren seines Namenspatrons die heutige Kirche erbauen. Damit bestätigte er auch die Wallfahrt zum Heiligen Leonhard, die mal mehr
und mal wenige Menschen aus der Umgebung mit ihren Bitten für
Ross und Rind anzog. Durch Kirche und Wallfahrtsgeschichte
verstand ich immer mehr die lange Prozession über die Jahrhunderte
und Jahrtausenden, in denen Menschen auf der Suche nach Gott waren. Wer heute die Kirche auf dem Wonneberg betritt wird besonders
an sonnigen Tagen eingehüllt in die Farbenpracht der frühbarocken
Ausmalung des 17. Jahrhundert. Am Gewölbe sind die besonders
verehrten Heiligen dieser Zeit verewigt. Und so erweitert sich die
Wallfahrt um eine himmlische Schar. Wir sind auf dem Weg durch
die Geschichte nicht allein. Die Heiligen, die in sich den Heiligen
aufnahmen, gehören zu uns. Sie, da oben, und wir, da unten, sind
eine Gemeinschaft. Niemand ist allein. Die Kirche, die Menschen aus
unterschiedlichen Zeiten und Kulturen, aus den verschiedensten Regionen der Erde und allen gesellschaftlichen Gruppen zusammenführt, habe ich so schätzen gelernt. Sie führt alle zusammen, weil sie
allen das Geheimnis Gottes eröffnet.
Das Hineinwachsen in die Kirche, die ich sinnfällig im Gotteshaus
meiner Kindheit und Jugend studieren konnte, war so mein Heiliges
Jahr. Dazu gehörte sicherlich auch, dass sie sich je nach Jahreszeit
anders zeigte. In der Adventszeit lenkte der grüne Kranz, an dem
Sonntag für Sonntag eine Kerze mehr brannte, den Blick auf das Fest
der Geburt Christi. Die Weihnachtskrippe lies die Geschichte lebendig werden, so als ob es sich gerade ereignen würde. Die Lieder, der
Gottesdienst mit seinen feierlichen Riten und Zeremonien, das Gefühl festlicher Freude halfen mir auf die Spur des Heiligen zu kommen.
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Ab Aschermittwoch war die Kirche wieder nüchtern und mahnte so
den Weg ins Innere zu gehen. Wer sich schon einmal damit auseinander gesetzt hat, der wird auch über sich selbst ernüchtert sein. Die
eigene Entzauberung braucht uns Christen natürlich nicht enttäuscht
zurücklassen. Gottes Güte und Barmherzigkeit habe ich in der
Beichte geradeso viele Male erfahren dürfen. Reich werden wir,
wenn wir unser Leben dem barmherzigen Vater hinhalten und es mit
seinem Erbarmen auffüllen lassen.
Von daher habe ich auch das große Osterfest begonnen zu verstehen.
Um unsere Kirche war und ist auch heute noch der Friedhof angelegt.
Die vielen Verstorbenen halten im Tod die letzte Armut ihres Lebens
dem Auferstanden hin. Wenn dann in der Osternacht, das neue Licht
der Osterkerze die dunkle Kirche mit ihrem Licht ausfüllte, was es
mir wieder ein Zeichen dafür, dass Jesus Christus den Toten und uns
allen das Leben schenken kann, sowie eine kleine Flamme allen Licht
gibt.
Es mag ein wenig verwundern, dass ich schon recht früh den Wunsch
hatte Priester zu werden. Aber vom Leben sollte man ja nie klein
denken. Das Heiligen Jahres und die Bedeutung des Heiligen im Leben der Kirche haben mich dabei angeleitet. Die großen und tragenden Glaubensfäden, die Gott in uns einwebt, haben mich dazu ermutigt, diesen Wahrheiten näher zu kommen und Menschen dabei zu
helfen wie ich ein Sonntagskind zu werden und sich der Wallfahrt der
Heiligen zum Heiligen anzuschließen.
Eine Randnotiz möchte ich doch noch anfügen. Am Flügelaltar meiner Heimatkirche sind vier Bildtafeln aus der Leidensgeschichte Jesu
angebracht. Sie stammen aus der Werkstatt des Gordian Guckh aus
Laufen und sind wohl um das Jahr 1512 dort entstanden. Der Künstler hat die biblischen Geschehnisse in die heimische Gegend verlegt.
So ereignet sich die Kreuzigung vor der Kulisse Halleins und des
Göllmassivs. 500 Jahre später darf ich nun in eurer Gegend das Kreuz
der Seelsorge tragen und dem Gekreuzigten nachfolgen. So etwas
kann nur die göttliche Vorsehung fügen.
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38 Sternsingerinnen und Sternsinger für die
Mising in Nordostindien
7.270,- € aus Bad Vigaun für Bildung und Landwirtschaftsprojekte
Die Sternsingerinnen und Sternsinger sind Anwältinnen und
Anwälte von Armen und Notleidenden in Afrika, Asien und Lateinamerika! Unser Schwerpunkt ist heuer die Volksgruppe der Mising in
Nordostindien, die durch den Klimawandel stark betroffen und von
Armut geprägt ist. Wir wollen den Schulbesuch ermöglichen und das
Berufstraining unterstützen – nur 15 % der Frauen und 35 % der
Männer können lesen und schreiben. Und wir wollen Kurse für eine
verbesserte Landwirtschaft unterstützen!“ betonte die Projektverantwortliche Elisabeth Gruber beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche.
38 Sternsingerinnen und Sternsinger waren heuer in 10 Gruppen unterwegs. Sie konnten das schöne Ergebnis von 7.270 € für die
Mising-Projekte sammeln. Die Koordination der heurigen Aktion besorgte in Nachfolge der verstorbenen Pfarramtsleiterin Sr. Lydia
Santner diesmal Elisabeth Gruber gemeinsam mit Giovanni Hurtado
und Heinrich Neureiter.
Als Begleiterinnen und Begleiter der Gruppen engagierten
sich Franziska Brunauer, Josef Gumpold, Giovanni Hurtado, Beatrice
Lehenauer, Franziska Neureiter, Michaela Pichler, Ferdinand Rehrl,
Margarethe Rieger und Herta Siller. Für die Verpflegung der Sternsingerinnen und Sternsinger sorgten heuer die Gasthöfe Kellerbauer,
Langwies und Neuwirt, das Medizinische Zentrum sowie Elisabeth
Brunauer, Loisi Lehenauer, Petra Ramsauer, Manuela Rehrl und Maria Rosenauer.
Ausdrücklicher Dank galt auch Helga Gruber und Rosmarie
Trinker, die für die Sternsinger-Gewänder sorgten.
(Michael Neureiter)
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Veranstaltungen der Katholischen Frauenbewegung
4.3., 19:30, Goldenstein
Frauen aus Kuba laden ein bei den
Augustiner Chorfrauen in Elsbethen
KINOABEND:
15.4., 19:00 im Pfarrheim
„Honig im Kopf“, eine ganz besondere
Liebe zwischen Enkeltochter und Großvater
SOMMERFRAUENGOTTESDIENST: 5.6., 9:30, Pfarrkirche
Heilung des Jünglings von Naim
KRÄUTERBUSCHEN:
Binden 14.8., 18:00 Pfarrgarten
15.8.,11:00 Bergmesse
WALLFAHRTSAUSFLUG: 10.9.
KERZENVERKAUF ZUM ERNTEDANK: 25.9, 9:30 Pfarrkirche
ADVENTKRANZVERKAUF: 20.11.,8:00-12:00 Dorfplatz
Binden:17.11.,Schachten
WINTERFRAUENGOTTESDIENST: 11.12.,9:30 Pfarrkirche
WELTGEBETSTAG:
WIR LADEN HERZLICH EIN!
(Franziska Neureiter)
Termine
Erstkommunion 24.April
Wallfahrtsgottesdienst nach Maria Plain am 17.Mai
Großer Prangtag am 29. Mai
Maiandacht Langwies 30.Mai
Chorkonzert der „Stimmblüten“ 18. Juni
Unser alljährlicher Flohmarkt findet heuer am Freitag und
Samstag, den 8.Juli (14 – 20 Uhr) und 9. Juli 2016 (9 – 12 Uhr).
(Schulschluss) in der HS/NMS statt.
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Anglöckler aus Bad Vigaun übergeben € 1 500,- der
Lebenshilfe.
Zwei Anglöckler – Gruppen aus Bad Vigaun haben € 1.500 aus dem
Erlös ihrer Sammlungen dem Wohnhaus Hallein der Lebenshilfe
Salzburg übergeben.
Das Foto im Umschlag zeigt die Leiterin des Wohnhauses Hallein Fr.
Sabine Kovacic (2. von rechts) mit Bewohnern und zwei Vertretern
der Bad Vigauner Anglöckler.
Der Betrag wird für Anschaffungen im Bereich des Gartens, wie z.B.
einen schattigen Sitzplatz mit Überdachung verwendet.
Vergelt’s Gott!
Erstkommunion: Sonntag, 24. April 2016
Wir freuen uns mit den Erstkommunikanten
Clemens Bammer
Florian Brunauer
Karina Hallinger
Fabian Landrichtinger
Tobias Lehenauer
Jana Leobacher
Christoph Mikl
Theresa Rehrl
Emma Mitterbacher
Tobias Plietl
Matthias Rettenbacher
Johanna Roider
Martin Schabhüttl
Maximilian Seebald
Sarah-Mae Siller
Chiara Scheibner
Anna Wallmann
Maximilian Wintersteller
Josef Ramsauer
Das Sakrament der Taufe haben empfangen
Luca Johannes der Nicole Haberl und des Christian Hölzl
getauft: 07.02.2016
Lukas der Maria Ausserer und des Rudolf Urban
getauft: 20.02.2016
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GOTTESDIENSTE zu OSTERN
PALMSONNTAG 20.März
9:00
9:30
Palmweihe am Dorfplatz anschließend Prozession
Gottesdienst
GRÜNDONNERSTAG 24.März
19:00
Abendmahlgottesdienst - Übertragung des
Allerheiligsten - Ölbergandacht und Entblößung
der Altäre
KARFREITAG 25. März
10:00
Kreuzwegandacht
anschließend Beichtgelegenheit
19:00
FEIER VOM LEIDEN UND STERBEN CHRISTI
Kreuzverehrung
20:30
KARSAMSTAG 26.März
OSTERNACHTFEIER
Segnung des Osterlichtes – Osterlob – Lesungen –
Taufwasserweihe – Eucharistiefeier –
Speisenweihe
OSTERSONNTAG 27.März
HOCHFEST DER AUFERSTEHUNG DES HERRN
09:30
Feierliches Osterhochamt – Speisenweihe
(musikalische Gestaltung Chor „Stimmblüten“)
OSTERMONTAG 28.März
09:30
Festgottesdienst
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Wir danken für ihren Kirchenbeitrag
Er beträgt 1,1 Prozent des Einkommens nach und mit einem allgemeinen
Abzug von 46 Euro und dem Abzug aller Sonderbelastungen (besonders
auch von Spendengeldern und Familienereignissen). Die Kirchenbeitragsstelle rechnet den Betrag gerecht aus und der Schätzungsbetrag wandert von
einer möglichen Schieflage in die richtige Lage.
Dank an alle Frühzahler des Kirchenbeitrages. Der Bonus kommt direkt
der Pfarre zugute!!!
Ein Vergelts Gott allen Caritas-Sammlern und Spendern! 40 Prozent der
gespendeten Summe bleiben in der Pfarre.
Salzburg - Vigaun: 200 Jahre bei Österreich
In den ersten zwei Jahrzenten des 19.Jahrhundets stand Vigaun im
Salzburggau unter einem „unguten Stern“. Erst 1896 wurde die Bezeichnung „Tennengau“, getrennt vom Flachgau, offiziell gebräuchlich. Diese 20 Jahre des neuen Jahrhunderts blieben vielen Vigaunerinnen und Vigaunern in schlechter Erinnerung.
Am 11. Juli 1802 um 20.45 Uhr fuhr in einem schrecklichen Gewitter
ein mächtiger Blitz in die Wetterfahne des Turmspitzes, sprang auf
das nördliche Zifferblatt der Uhr über und von dort hinein in die Orgel der Kirche. Der Schaden an der Orgel war beträchtlich. Die Orgelpfeifen lagen vor dem Hochaltar. (Eine neue Mauracher-Orgel
konnte sich die Pfarre erst 1865 leisten). Einen ebenso großen Schaden richtete der Luftdruck des gewaltigen Donnerschlages an. Er
deckte die Holzschindeln des Turmes ab und riss vermutlich die
ganze Laternenkonstruktion aus ihrer Verankerung, so dass sie zu
Boden stürzte. Nun war man wieder soweit wie im Jahre 1789. Auf
den noch unbeschädigten halben Turmhelm wurde der Spitz in der
früheren Höhe von 72 Schuh (= ca. 23m) aufgesetzt. So bekam der
Vigauner Kirchturm nun wieder sein unproportioniertes Aussehen
mit der zu langen Pyramidenspitze. Im Jahre 1803 gelang es auch, die
Vigauner von der Notwendigkeit zu überzeugen, am Turm einen
Blitzableiter anzubringen. Sie wollten aber auch Kreuz und Kugel
vergolden lassen. Es wurde ihnen aber nur die Verwendung einer
gelben Farbe gestattet. Es dauerte nicht lange, da begann sich der
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Turmhelm abermals zu neigen. Im Jahre 1833 wurde er durch Einzug
neuen Gebälks im Innern verspreizt.
Auch diese Konstruktion hielt nicht lange. Sie war nur durch sogenannte „Klampfen“ (geschmiedete Eisenklammern) befestigt. Alsbald
begann sich der Turmhelm neuerlich gefährlich zu neigen. An alten
Photoaufnahmen sieht man diesen schiefen Turmhelm, eine „Vigauner Attraktion“. Da entschloss sich Pfarrer Max Ringlschwendtner
(1931-1949 gestorben 1950) und die Gemeinde zu einer Radikalsanierung. Der „geknickte“ Pyramidenspitz wurde zur Gänze abgetragen und im Jahre 1935 ein neuer aufgesetzt. Die Arbeiten dauerten
nur vom 15. bis 20. Juli 1935 und wurden durch den Zimmermeister
Josef Neureiter aus Kuchl und den Baupolier Anton Wellinger aus
Golling ausgeführt. Der neue Turmhelm war um 5m kürzer als sein
„schiefer Vorgänger“ und gab der ganzen Kirchenanlage eine bessere
Optik. Pfarrer Ringlschwendtner, ein begeisterter Hobbyphotograf,
hielt diese Arbeiten mit seiner Kamera fest. Am Turmhelm sind
sichtbar die Jahreszahlen 1935 und 2004 (Neueindeckung).
1803-1816 In diesen Jahren hatte das ehemals unabhängige Erzstift
Salzburg mit seiner Bevölkerung schwere Zeiten durchzustehen. Ein
fünfmaliger Herrscherwechsel zwischen 1803 und 1816 fügte dem
Land großen Schaden zu. Durch die Verträge von Paris und Frankfurt
1810 wurde Salzburg dem neuen Königreich Bayern eingegliedert.
Als Teil des Inn-Salzachkreises verlor Salzburg seine Eigenständigkeit. Wurde die bayerische Herrschaft nach dem französischen Intermezzo von 1809/1810 noch freundlich begrüßt, so wich diese Begeisterung doch bald einer allgemeinen Ernüchterung. Weniger berührt wurde das noch weitgehend bäuerliche Vigaun von diesem
fünffachen Regierungswechsel
1810 hielten sich sechs Kompanien des 2.200 Mann umfassenden 57.
Linien-Infanterie-Regimentes der französischen Armee in Hallein,
Adnet und Vigaun auf. Bei den Abwehrkämpfen am Pass Lueg am
25. September 1809 unter Führung des Stegenwaldwirtes Joseph
Struber (1773-1845) gegen die französisch-bayerischen Eindringlinge dürften kaum Vigauner beteiligt gewesen sein. Ob wehrfähige
Männer des Dorfes von den Bayern zum Heer eingezogen wurden
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oder gar am Fiasko des Russlandfeldzug Napoleons 1812 teilnehmen
mussten, ist mangels an Aufzeichnungen bislang nicht bekannt.
Durch die Degradierung des Landes 1816 zum fünften Kreis der
„Provinz Oberösterreich und Salzburg“ musste das Randgebiet zu
Bayern unter der Herrschaft der Habsburger nunmehr für mehrere
Jahrzehnte das kümmerliche Schattendasein einer bedeutungslos gewordenen Provinz führen. Als Salzburg 1816 zu Österreich kam, waren zahlreiche Kunstschätze schon abtransportiert - von Franzosen,
Bayern und Habsburgern. Armut und Hunger bestimmten damals das
Leben.
1812
Vigaun, (seit 17.März 1849 Gemeinde), umfasste damals 2 Katastralgemeinden: Vigaun (6,20 km2) und Rengerberg (11,35 km2) und
hatte mit Burgfried (heute Hallein) ca. 1.200 Einwohner. Unter Bayerischer Herrschaft hatte das sogenannte „Vikariatsdorf“ Vigaun laut
„Topographischen Lexikon vom Salzach-Kreise“ 350 Einwohner
(damals noch „Seelen“ genannt) in 72 Häusern, Aigen 86 in 19 zerstreut liegenden Häusern, Riedl 113 und 18 Wohngebäude, Baumhofen (heute: St.Margarethen) 60 in ebenfalls zerstreut liegenden Bauernhäusern. Den Rengerberg hingegen bewohnten 189 in 42 Häusern.
Burgfried mit seinen 689 Einwohnern war nur im Bezug auf die Seelsorge (das „Lederer Bachl“ war die Grenze) teilweise an Vigaun angegliedert. Dies führte gelegentlich zu Unstimmigkeiten wegen Taufen und Begräbnissen (Familiengrabstätten im Friedhof) in Vigaun
oder Hallein, wenn die „Gebühren“ dafür ungerechtfertigterweise
nach Hallein abflossen. Von den 1.200 Einwohnern waren 506 Männer und 485 Frauen (damals „Kommunikanten“ genannt) und sonst
„unmündige Kinder“, die noch nicht die Kommunion empfangen
durften. Vikare in Vigaun waren 1801-1812 Franz Liedl und von
1812-1823 Johann Cajetan Schmid. Unter den Kooperatoren , die in
Vigaun zur Unterstützung des Vikars ihren Dienst versahen, findet
sich auch der bekannte Dichter des weltberühmten Weihnachtsliedes
„Stille Nacht“. Joseph Mohr wirkte hier einige Monate des Jahres
1821, kam dann 1822 nach Adnet, nachdem er zuvor 1819 in Kuchl
und 1820 in Golling gewesen war.
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1816: Das Jahr ohne Sommer
Der Verlust der Kornkammer des Rupertiwinkels an Bayern und die
große Hungerkrise von 1816/1817 (ausgelöst durch den Ausbruch
des indonesischen Vulkans Tambora 1815 und die globale Klimaverschlechterung durch die weltweit verstreute Vulkanasche) führten
neben hoher Kindersterblichkeit und sozialen Problemen zu einer
zunehmenden Verelendung der Gesellschaft. Besonders betroffen
war die bäuerliche Bevölkerung durch Ernteausfälle mangels Sonne
und Wärme. Vieles verfaulte auf den Feldern. Der Tambora, 4.300 m
hoch, schrumpfte durch die gewaltige Explosion auf 2.850 Meter.
1816 starben auch viele Bewohner Vigauns in jugendlichem Alter.
Den 49 ehelichen Geburten standen 40 Todesfälle gegenüber, wobei
die Kindersterblichkeit immerhin 17 Opfer forderte. Vigaun hatte
noch immer keine eigene Hebamme, doch konnte man die Unterstützung der Geburtshelferinnen in Hallein oder in Kuchl erbitten.
Das Leben in Vigaun ging seinen gewohnten Gang und wurde weiterhin durch Arbeit, kirchliche Seelsorge und Schicksalsschläge bestimmt.
1817 hatte Vigaun 707 Einwohner in 151 Wohn- und Wirtschaftsgebäuden auf dem Gebiet der späteren „Gemeinde Vigaun“. In den folgenden Jahren kam es zu einer Bevölkerungsabnahme Die
selbständige Gemeinde Burgfried kam 1896 zur Stadt Hallein und der
untere Teil Burgfrieds am 1.Mai 1898 in den seelsorglichen Zuständigkeitsbereich Halleins.
Es gab auch einen Kirchlichen Notstand
Zur politischen und sozialen Krise gesellte sich auch eine kirchliche
und religiöse Notstandssituation. Die Reformauswüchse staatlicher
Aufklärung, die zum Beispiel seit der bayerischen Oberherrschaft
von 1810 bis 1816 zum Verbot der Christmette und anderer kirchlicher Bräuche führte, verunsicherte die Bevölkerung und regte zum
inneren Widerstand an. So entstanden in dieser Zeit auch eine Vielzahl von mehr oder weniger großen Erweckungsbewegungen und
regelrechten Sekten. Geistliche Verunsicherung führte aber auch zu
einem Rückgang der Priesterweihen. So sank in dem Jahrzehnt nach
1803 die Anzahl der Priester um 88, wobei hier vor allem der
Ordensklerus stark betroffen war. Nach Beginn der österreichischen
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Herrschaft 1816 versuchte Kaiser Franz I. die bischofslose Zeit in
Salzburg zu beenden, indem er im August 1816 den Lavanter Bischof
Leopold Maximilian Graf von Firmian zum Erzbischof von
Salzburg ernannte. Diese Ernennung wurde aber von päpstlicher
Seite nicht anerkannt. So mussten 1818 die Salzburger Alumnen und
die Brüder von St. Peter nach Linz pilgern, um dort ihre Weihen zu
erhalten. Im gleichen Jahr gestattete Papst Pius VII. dann die
Ernennung Firmians zum geistlichen Administrator von Salzburg, ein
Amt, das er bis 1822 ausüben sollte. Durch die kaiserliche Ernennung
Firmians zum Erzbischof von Wien war der Weg dann nach vielen
Verhandlungen frei für eine Lösung der Salzburger Frage. Auf
Vorschlag des Kaisers wurde der Laibacher Bischof Augustin
Gruber vom Papst 1823 zum neuen Erzbischof ernannt, ein wahrer
Glücksfall für die Erzdiözese. So konnte mit einem erfahrenen
Seelsorger und Katecheten als Bischof der innere und äußere Aufbau
der Erzdiözese wieder in Gang gebracht werden. Mit der folgenden
päpstlichen Bulle „Ubi primum“ von 1825 wurde dann der
Metropolitansprengel neu umschrieben, die Rechte der Salzburger
Kirche und des Erzbischofs bestätigt und das Domkapitel
reorganisiert.
Benützte Quellen und Literatur:
Archiv der Erzdiözese Salzburg: Vigaun: Historika, Personalia,
Pastoralia. Ortner, Franz, Säkularisation und kirchliche Erneuerung
im Erzbistum Salzburg 1803-1835,Wien,Salzburg 1979.Vigaun von
Natur Kultur und Natur, Hsrg. Gemeinde Vigaun 1990. Darin die
Artikel S. 105-133.von Ortner Franz und S. 65-102. von Alfred Stephan Weiß.
(Franz Ortner)
Einladungen
Müttergebet jeden zweiten Mittwoch im Monat in der Pfarrkirche
oder im Pfarrheim
Bibelrunde (Termine laut Gottesdienstordnung)
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Frauentreff Bad Vigaun
Nach einem kreativen Abend zum Thema „Papier und Klebstoff“ im
Jänner fand im Feb. wieder gemeinsam mit der Kathol. Frauenbewegung ein Frauenfrühstück im Gasthof Langwies statt. Fr. Mag. B.
Datterl erzählte vor dem zahlreichen Publikum in eindrucksvoller u.
ausdrucksstarker Art einen mittelalterlicher Schwank, der zum
Nachdenken anregte.
Nächste Termine:
Di, 24.5.2016, 19.30 „Der Geschmack der Kindheit“ – biographisches Buffet (Gerhild Jirikowski)
Do, 23.6.2016, 18.30 Abend-Genuss – Spaziergang und Picknick an
der Taugl
(Gerhild Jirikowski)
Wallfahrt vom 29. August – 3. September 2016
Collavalenza – Monte Cassino – Monte San Angelo – Pater Pio –
Manoppello – Loreto
Wir besuchen das Kloster der barmherzigen Liebe von der ehrwürdigen Mutter Speranza in Collevalenza. Folgen den Spuren des heiligen
Benedikts und des abendländischen Mönchtums. Bestaunen das einzigartige Kloster Monte Cassino und dessen bewegte Geschichte. In
Monte San Angelo kommen wir zum ältesten Heiligtum des Erzengels Michael in Europa. Kehren in San Giovanni Rotondo beim Heiligen Pater Pio ein, der durch seine Wundmale und Wundertätigkeit
über die Grenzen Italiens bekannt geworden ist. Anschließend verehren wir das Schweißtuch Jesu in Manopello und machen bei der
Heimreise Halt im Haus der heiligen Familie in Loreto.
Geistliche Leitung Pfarrer Gottfried Grengel
Preis: € 475.-/Einbettzuschlag € 115.-
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Wir danken Frau Erna Walkner für 20 Jahre Reinigungsdienst im
Pfarrheim und Pfarrhof, den sie stets äußerst gewissenhaft und zur
größten Zufriedenheit erfüllt hat.
Ein herzliches Vergelt’s Gott und weiterhin alles Gute!
Fleißige Sternsingergruppen
Anglöckler aus Bad Vigaun übergeben € 1 500,- der Lebenshilfe.
Wenn’s um unsere Region geht,
ist nur eine Bank meine Bank.
www.hallein.raiffeisen.at
Bild © SalzburgerLand Tourismus GmbH
Frauenfrühstück
Medieninhaber, Redaktion und Herausgeber: R.K.Pfarre Bad Vigaun und Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit
(Mag. Helga Ortner). Fotos: F. Ortner, M. Neureiter, R.Trinker, G. Jirikowski.