Ostern 2016 Der Name Gottes ist Barmherzigkeit „Am Abend des Lebens werden wir nach der Liebe gerichtet“ Papst Franziskus Unsere neuen Seelsorger Mag. Gottfried Grengel (Pfarrer in Adnet) Benjamin Mpongo Emeke (aus dem Kongo, derzeit zum Studium in Salzburg) 1 Zum Titelbild: Das Logo (Mandorla) des „Heiligen Jahres der Barmherzigkeit“ versinnbildlicht die gleichzeitige Präsenz der göttlichen und der menschlichen Natur in Jesus Christus. Dieses „Heilige Jahr“ wurde von Papst Franziskus am 8. Dezember 2015, dem „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“ ausgerufen und dauert bis zum Christkönigssonntag, den 20 November 2016. Liebe Pfarrgemeinde! Barmherzig wie der Vater Jesus ermahnt seine Jünger: „Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist” (Lk 6,36). Was will Jesus damit sagen? Es geht zunächst nicht darum beim Mitmenschen immer nur das Schlechte zu sehen und darauf verständnisvoll und beschwichtigend zu reagieren. Barmherzigkeit hat nichts mit Verharmlosung zu tun. Menschliche Fehler und Widersprüche müssen ihre Dramatik beibehalten dürfen. Nichts, was in der Welt und zwischen uns vorfällt, ist leichtfertig zu entschuldigen oder gar mit einer achtlosen Geste der Verantwortungslosigkeit möglichst rasch vom Tisch zu wischen. Es gibt die Abgründe in der Welt, die Menschen zu verantworten haben und es gibt sie auch in einem jeden von uns. Wir Christen sind zwar keine Spaßverderber, aber das „Reich Gottes“ wird nicht dadurch, dass alles so weiter laufen kann wie bisher. Barmherzigkeit ist daher die Erkenntnis über die Ursachen und das Gefecht des Bösen. Wenn wir wie der Vater im Himmel sein sollen, dann müssen wir auch einen klaren Blick auf die Schattenseiten des Lebens werfen dürfen. Die Unvollkommenheit und die Gebrechen in der Welt haben auch mit uns Menschen zu tun. Und irgendwie wirkt sich Schuld aus und setzt sich fort in den Beziehungen, auch über Generationen hin. Es können daher manche durch Fehler anderer leiden, obwohl sie nicht direkt davon betroffen sind. Die Voraussetzungen für die Sünden sind unterschiedlich, aber auch die Verworrenheit die sich daraus ergibt. Dem Bösen kann man sich daher nicht einfach entziehen. Es wird getan, wirkt sich aus und setzt sich fort. Barmherzigkeit ist die Wertschätzung des Menschen als Sünder. Da wir alle mit dem Geflecht der Sünde leben müssen und dazu auch noch unseren Betrag leisten, antwortet Gott mit seiner 2 Barmherzigkeit. Er lehnt uns nicht ab, verteufelt niemanden und schickt uns auch nicht zur Hölle. Er liebt uns gerade weil wir Sünder sind und Heilung, Vergebung und Güte brauchen. In der Botschaft Jesu und in seinem Umgang mit Sündern wird dies deutlich. Christus und sein Verbundenheit mit uns als Sünder ist der schönste Ausdruck göttlicher Barmherzigkeit. Barmherzigkeit ist die andere Seite der Umkehr. Um diese Erfahrung machen zu dürfen müssen wir selber barmherzig sein. Zuerst brauchen wir am meisten selber unsere Barmherzigkeit. Wir brauchen Sündenerkenntnis, die uns zu einer wahren Selbsterkenntnis führt. Die Ausmaße unserer persönlichen Schuld dürfen und sollen wir durch das Gewissen einschätzen können. Hier beginnt unsere Barmherzigkeit. Wer keine Klarsicht über sich hat, der wird auch nie anderen Versöhnung schenken können. Dann braucht es auch die deutliche Feststellung persönlicher Sünde in der Form des Beichtgespräches. Die Dinge müssen beim Namen genannt werden. Reumütige Aufrichtigkeit und unbefangener Freimut führen auf anspruchsvollen Wegen zur Barmherzigkeit. Der Ruf zur Umkehr steht daher bei der Botschaft Jesu im Zentrum: „Kehrt um, denn das Himmelreich ist nahe.“ Wer so zum Vater im Himmel kommt, wird seine Güte und Freundlichkeit erfahren. Wer Vergebung und Barmherzigkeit einmal wirklich erfahren hat, der kann sie erst wirklich weitergeben. Möge das Jahr der Barmherzigkeit uns alle wie der himmlische Vater werden lassen. Wer ist der neue Seelsorger? Es ist das gute Recht einer Gemeinde etwas über den neuen „Pfarrer“ zu erfahren. So hat man mich eingeladen einige Zeilen über mich selbst zu verfassen. Aber jeder, der schon einmal biographisch etwas zu Papier bringen musste, weiß, da gibt es leichtere Themen. So bitte ich um Nachsicht, dass im Folgenden nicht die gängigen Fragen der Neugier beantwortet und auch sonst keine großartigen Neuigkeiten über mein Leben offenbart werden. 3 Doch so viel kann ich verraten. Ich war natürlich ein Sonntagskind und es war das Heilige Jahr 1975 als ich geboren wurde. Ich fand diese Gegebenheit immer wegweisend. Und in meinen Erinnerungen ist der Sonntag immer ein besonderer Tag gewesen. War auf einen bayrischen Bauernhof im „Rupertiwinkel“ aufwächst, der macht alsbald die Erfahrung, Leben ist die Abwechslung von vielen Verpflichtungen und ein wenig Freizeit. Die bäuerliche Arbeit geht bekanntlich von der Frühe bis spät abends. Meine Eltern waren sehr tüchtige Leute und die Arbeit war ihnen stets Lebensinhalt. Ein Tag, eine Woche war ausgefüllt mit der Sorge um das Vieh, die Felder, den Wald, den Garten und die Maschinen. Selbst in der kalten Jahreszeit gab es genug zu tun. Aber einmal in jeder Woche war alles anders. Am Sonntag war Ruhetag. Zwar war auch da natürlich die Stallarbeit zu erledigen, aber ansonsten hatte dieser Tag ein anderes Gepräge. Unsere Familie ging geschlossen zum Gottesdienst, pflegte das gemeinsame Mittagessen, besuchte am Nachmittag die Verwandtschaft oder unternahm einen Ausflug zu den Sehenswürdigkeiten meiner oberbayrischen Umgebung. Ich kann daher wirklich sagen: Ich bin ein Sonntagskind. Zu diesem Gefühl, vom Sonntag besonders geprägt geworden zu sein, gehört auch die religiöse Erziehung meiner Mutter und noch mehr ihr Vorbild im Glauben und im Gebet. Dazu muss man wissen, dass mein Vater viele Jahre schwer krank war und sie daher nicht nur Mutter, Hausfrau und Bäuerin war, sondern auch Krankenschwester und Betreuerin bei Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten, darüber hinaus auch eine beherzte Finderin im Bereich alternativer Behandlungsmethoden. Aber Zeit zum Beten und für den Kirchgang hatte sie immer gefunden. Und wenn es einmal wieder richtig stark daherkam, nahm sie sich noch mehr Zeit ihre Sorgen und Nöte vor Gott zu bringen. Im Nachhinein hatte ihre gläubige Haltung im Auf und Ab des Lebens mein Sonntagwesen wohl am meisten geprägt. Von meiner Mutter habe ich die feste Überzeugung, dass ein gelebter Glauben dem Leben Standfestigkeit in den Bedrängnissen gibt und den vielen Erlebnissen die rechte Bedeutung. Ich meine, wir regen uns heute so oft über Kleinigkeiten, Menschliches und All-ZuMenschliches auf und übersehen daher viel zu leicht die wirklichen Katastrophen, weil wir das Maß für die Lebenswaage verloren haben. Wer Gott kennt und überzeugt Christ ist, der kann allem und sich 4 selbst mit Augen- und Herzensmaß die wirkliche Bedeutung geben. Diese „Sonntagsmaßeinheit“ verdanke ich meiner Mutter. Vom Heiligen Jahr 1975 habe ich äußerlich nicht viel Notiz genommen. Aber mit dem Heiligen wurde ich schon früh vertraut. Meine Eltern brachten mich zur Taufe in die Kirche des Heiligen Leonhard am Wonneberg. Und in den Jahren konnte ich dank dieses Gotteshauses viel über das Heilige, den Heiligen und die Heiligen lernen. Meine Heimatgemeinde hatte im 15. Jahrhundert einen großen Gönner. Der Salzburger Erzbischof Leonhard von Keutschach ließ zu Ehren seines Namenspatrons die heutige Kirche erbauen. Damit bestätigte er auch die Wallfahrt zum Heiligen Leonhard, die mal mehr und mal wenige Menschen aus der Umgebung mit ihren Bitten für Ross und Rind anzog. Durch Kirche und Wallfahrtsgeschichte verstand ich immer mehr die lange Prozession über die Jahrhunderte und Jahrtausenden, in denen Menschen auf der Suche nach Gott waren. Wer heute die Kirche auf dem Wonneberg betritt wird besonders an sonnigen Tagen eingehüllt in die Farbenpracht der frühbarocken Ausmalung des 17. Jahrhundert. Am Gewölbe sind die besonders verehrten Heiligen dieser Zeit verewigt. Und so erweitert sich die Wallfahrt um eine himmlische Schar. Wir sind auf dem Weg durch die Geschichte nicht allein. Die Heiligen, die in sich den Heiligen aufnahmen, gehören zu uns. Sie, da oben, und wir, da unten, sind eine Gemeinschaft. Niemand ist allein. Die Kirche, die Menschen aus unterschiedlichen Zeiten und Kulturen, aus den verschiedensten Regionen der Erde und allen gesellschaftlichen Gruppen zusammenführt, habe ich so schätzen gelernt. Sie führt alle zusammen, weil sie allen das Geheimnis Gottes eröffnet. Das Hineinwachsen in die Kirche, die ich sinnfällig im Gotteshaus meiner Kindheit und Jugend studieren konnte, war so mein Heiliges Jahr. Dazu gehörte sicherlich auch, dass sie sich je nach Jahreszeit anders zeigte. In der Adventszeit lenkte der grüne Kranz, an dem Sonntag für Sonntag eine Kerze mehr brannte, den Blick auf das Fest der Geburt Christi. Die Weihnachtskrippe lies die Geschichte lebendig werden, so als ob es sich gerade ereignen würde. Die Lieder, der Gottesdienst mit seinen feierlichen Riten und Zeremonien, das Gefühl festlicher Freude halfen mir auf die Spur des Heiligen zu kommen. 5 Ab Aschermittwoch war die Kirche wieder nüchtern und mahnte so den Weg ins Innere zu gehen. Wer sich schon einmal damit auseinander gesetzt hat, der wird auch über sich selbst ernüchtert sein. Die eigene Entzauberung braucht uns Christen natürlich nicht enttäuscht zurücklassen. Gottes Güte und Barmherzigkeit habe ich in der Beichte geradeso viele Male erfahren dürfen. Reich werden wir, wenn wir unser Leben dem barmherzigen Vater hinhalten und es mit seinem Erbarmen auffüllen lassen. Von daher habe ich auch das große Osterfest begonnen zu verstehen. Um unsere Kirche war und ist auch heute noch der Friedhof angelegt. Die vielen Verstorbenen halten im Tod die letzte Armut ihres Lebens dem Auferstanden hin. Wenn dann in der Osternacht, das neue Licht der Osterkerze die dunkle Kirche mit ihrem Licht ausfüllte, was es mir wieder ein Zeichen dafür, dass Jesus Christus den Toten und uns allen das Leben schenken kann, sowie eine kleine Flamme allen Licht gibt. Es mag ein wenig verwundern, dass ich schon recht früh den Wunsch hatte Priester zu werden. Aber vom Leben sollte man ja nie klein denken. Das Heiligen Jahres und die Bedeutung des Heiligen im Leben der Kirche haben mich dabei angeleitet. Die großen und tragenden Glaubensfäden, die Gott in uns einwebt, haben mich dazu ermutigt, diesen Wahrheiten näher zu kommen und Menschen dabei zu helfen wie ich ein Sonntagskind zu werden und sich der Wallfahrt der Heiligen zum Heiligen anzuschließen. Eine Randnotiz möchte ich doch noch anfügen. Am Flügelaltar meiner Heimatkirche sind vier Bildtafeln aus der Leidensgeschichte Jesu angebracht. Sie stammen aus der Werkstatt des Gordian Guckh aus Laufen und sind wohl um das Jahr 1512 dort entstanden. Der Künstler hat die biblischen Geschehnisse in die heimische Gegend verlegt. So ereignet sich die Kreuzigung vor der Kulisse Halleins und des Göllmassivs. 500 Jahre später darf ich nun in eurer Gegend das Kreuz der Seelsorge tragen und dem Gekreuzigten nachfolgen. So etwas kann nur die göttliche Vorsehung fügen. 6 38 Sternsingerinnen und Sternsinger für die Mising in Nordostindien 7.270,- € aus Bad Vigaun für Bildung und Landwirtschaftsprojekte Die Sternsingerinnen und Sternsinger sind Anwältinnen und Anwälte von Armen und Notleidenden in Afrika, Asien und Lateinamerika! Unser Schwerpunkt ist heuer die Volksgruppe der Mising in Nordostindien, die durch den Klimawandel stark betroffen und von Armut geprägt ist. Wir wollen den Schulbesuch ermöglichen und das Berufstraining unterstützen – nur 15 % der Frauen und 35 % der Männer können lesen und schreiben. Und wir wollen Kurse für eine verbesserte Landwirtschaft unterstützen!“ betonte die Projektverantwortliche Elisabeth Gruber beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche. 38 Sternsingerinnen und Sternsinger waren heuer in 10 Gruppen unterwegs. Sie konnten das schöne Ergebnis von 7.270 € für die Mising-Projekte sammeln. Die Koordination der heurigen Aktion besorgte in Nachfolge der verstorbenen Pfarramtsleiterin Sr. Lydia Santner diesmal Elisabeth Gruber gemeinsam mit Giovanni Hurtado und Heinrich Neureiter. Als Begleiterinnen und Begleiter der Gruppen engagierten sich Franziska Brunauer, Josef Gumpold, Giovanni Hurtado, Beatrice Lehenauer, Franziska Neureiter, Michaela Pichler, Ferdinand Rehrl, Margarethe Rieger und Herta Siller. Für die Verpflegung der Sternsingerinnen und Sternsinger sorgten heuer die Gasthöfe Kellerbauer, Langwies und Neuwirt, das Medizinische Zentrum sowie Elisabeth Brunauer, Loisi Lehenauer, Petra Ramsauer, Manuela Rehrl und Maria Rosenauer. Ausdrücklicher Dank galt auch Helga Gruber und Rosmarie Trinker, die für die Sternsinger-Gewänder sorgten. (Michael Neureiter) 7 Veranstaltungen der Katholischen Frauenbewegung 4.3., 19:30, Goldenstein Frauen aus Kuba laden ein bei den Augustiner Chorfrauen in Elsbethen KINOABEND: 15.4., 19:00 im Pfarrheim „Honig im Kopf“, eine ganz besondere Liebe zwischen Enkeltochter und Großvater SOMMERFRAUENGOTTESDIENST: 5.6., 9:30, Pfarrkirche Heilung des Jünglings von Naim KRÄUTERBUSCHEN: Binden 14.8., 18:00 Pfarrgarten 15.8.,11:00 Bergmesse WALLFAHRTSAUSFLUG: 10.9. KERZENVERKAUF ZUM ERNTEDANK: 25.9, 9:30 Pfarrkirche ADVENTKRANZVERKAUF: 20.11.,8:00-12:00 Dorfplatz Binden:17.11.,Schachten WINTERFRAUENGOTTESDIENST: 11.12.,9:30 Pfarrkirche WELTGEBETSTAG: WIR LADEN HERZLICH EIN! (Franziska Neureiter) Termine Erstkommunion 24.April Wallfahrtsgottesdienst nach Maria Plain am 17.Mai Großer Prangtag am 29. Mai Maiandacht Langwies 30.Mai Chorkonzert der „Stimmblüten“ 18. Juni Unser alljährlicher Flohmarkt findet heuer am Freitag und Samstag, den 8.Juli (14 – 20 Uhr) und 9. Juli 2016 (9 – 12 Uhr). (Schulschluss) in der HS/NMS statt. 8 Anglöckler aus Bad Vigaun übergeben € 1 500,- der Lebenshilfe. Zwei Anglöckler – Gruppen aus Bad Vigaun haben € 1.500 aus dem Erlös ihrer Sammlungen dem Wohnhaus Hallein der Lebenshilfe Salzburg übergeben. Das Foto im Umschlag zeigt die Leiterin des Wohnhauses Hallein Fr. Sabine Kovacic (2. von rechts) mit Bewohnern und zwei Vertretern der Bad Vigauner Anglöckler. Der Betrag wird für Anschaffungen im Bereich des Gartens, wie z.B. einen schattigen Sitzplatz mit Überdachung verwendet. Vergelt’s Gott! Erstkommunion: Sonntag, 24. April 2016 Wir freuen uns mit den Erstkommunikanten Clemens Bammer Florian Brunauer Karina Hallinger Fabian Landrichtinger Tobias Lehenauer Jana Leobacher Christoph Mikl Theresa Rehrl Emma Mitterbacher Tobias Plietl Matthias Rettenbacher Johanna Roider Martin Schabhüttl Maximilian Seebald Sarah-Mae Siller Chiara Scheibner Anna Wallmann Maximilian Wintersteller Josef Ramsauer Das Sakrament der Taufe haben empfangen Luca Johannes der Nicole Haberl und des Christian Hölzl getauft: 07.02.2016 Lukas der Maria Ausserer und des Rudolf Urban getauft: 20.02.2016 9 GOTTESDIENSTE zu OSTERN PALMSONNTAG 20.März 9:00 9:30 Palmweihe am Dorfplatz anschließend Prozession Gottesdienst GRÜNDONNERSTAG 24.März 19:00 Abendmahlgottesdienst - Übertragung des Allerheiligsten - Ölbergandacht und Entblößung der Altäre KARFREITAG 25. März 10:00 Kreuzwegandacht anschließend Beichtgelegenheit 19:00 FEIER VOM LEIDEN UND STERBEN CHRISTI Kreuzverehrung 20:30 KARSAMSTAG 26.März OSTERNACHTFEIER Segnung des Osterlichtes – Osterlob – Lesungen – Taufwasserweihe – Eucharistiefeier – Speisenweihe OSTERSONNTAG 27.März HOCHFEST DER AUFERSTEHUNG DES HERRN 09:30 Feierliches Osterhochamt – Speisenweihe (musikalische Gestaltung Chor „Stimmblüten“) OSTERMONTAG 28.März 09:30 Festgottesdienst 10 Wir danken für ihren Kirchenbeitrag Er beträgt 1,1 Prozent des Einkommens nach und mit einem allgemeinen Abzug von 46 Euro und dem Abzug aller Sonderbelastungen (besonders auch von Spendengeldern und Familienereignissen). Die Kirchenbeitragsstelle rechnet den Betrag gerecht aus und der Schätzungsbetrag wandert von einer möglichen Schieflage in die richtige Lage. Dank an alle Frühzahler des Kirchenbeitrages. Der Bonus kommt direkt der Pfarre zugute!!! Ein Vergelts Gott allen Caritas-Sammlern und Spendern! 40 Prozent der gespendeten Summe bleiben in der Pfarre. Salzburg - Vigaun: 200 Jahre bei Österreich In den ersten zwei Jahrzenten des 19.Jahrhundets stand Vigaun im Salzburggau unter einem „unguten Stern“. Erst 1896 wurde die Bezeichnung „Tennengau“, getrennt vom Flachgau, offiziell gebräuchlich. Diese 20 Jahre des neuen Jahrhunderts blieben vielen Vigaunerinnen und Vigaunern in schlechter Erinnerung. Am 11. Juli 1802 um 20.45 Uhr fuhr in einem schrecklichen Gewitter ein mächtiger Blitz in die Wetterfahne des Turmspitzes, sprang auf das nördliche Zifferblatt der Uhr über und von dort hinein in die Orgel der Kirche. Der Schaden an der Orgel war beträchtlich. Die Orgelpfeifen lagen vor dem Hochaltar. (Eine neue Mauracher-Orgel konnte sich die Pfarre erst 1865 leisten). Einen ebenso großen Schaden richtete der Luftdruck des gewaltigen Donnerschlages an. Er deckte die Holzschindeln des Turmes ab und riss vermutlich die ganze Laternenkonstruktion aus ihrer Verankerung, so dass sie zu Boden stürzte. Nun war man wieder soweit wie im Jahre 1789. Auf den noch unbeschädigten halben Turmhelm wurde der Spitz in der früheren Höhe von 72 Schuh (= ca. 23m) aufgesetzt. So bekam der Vigauner Kirchturm nun wieder sein unproportioniertes Aussehen mit der zu langen Pyramidenspitze. Im Jahre 1803 gelang es auch, die Vigauner von der Notwendigkeit zu überzeugen, am Turm einen Blitzableiter anzubringen. Sie wollten aber auch Kreuz und Kugel vergolden lassen. Es wurde ihnen aber nur die Verwendung einer gelben Farbe gestattet. Es dauerte nicht lange, da begann sich der 11 Turmhelm abermals zu neigen. Im Jahre 1833 wurde er durch Einzug neuen Gebälks im Innern verspreizt. Auch diese Konstruktion hielt nicht lange. Sie war nur durch sogenannte „Klampfen“ (geschmiedete Eisenklammern) befestigt. Alsbald begann sich der Turmhelm neuerlich gefährlich zu neigen. An alten Photoaufnahmen sieht man diesen schiefen Turmhelm, eine „Vigauner Attraktion“. Da entschloss sich Pfarrer Max Ringlschwendtner (1931-1949 gestorben 1950) und die Gemeinde zu einer Radikalsanierung. Der „geknickte“ Pyramidenspitz wurde zur Gänze abgetragen und im Jahre 1935 ein neuer aufgesetzt. Die Arbeiten dauerten nur vom 15. bis 20. Juli 1935 und wurden durch den Zimmermeister Josef Neureiter aus Kuchl und den Baupolier Anton Wellinger aus Golling ausgeführt. Der neue Turmhelm war um 5m kürzer als sein „schiefer Vorgänger“ und gab der ganzen Kirchenanlage eine bessere Optik. Pfarrer Ringlschwendtner, ein begeisterter Hobbyphotograf, hielt diese Arbeiten mit seiner Kamera fest. Am Turmhelm sind sichtbar die Jahreszahlen 1935 und 2004 (Neueindeckung). 1803-1816 In diesen Jahren hatte das ehemals unabhängige Erzstift Salzburg mit seiner Bevölkerung schwere Zeiten durchzustehen. Ein fünfmaliger Herrscherwechsel zwischen 1803 und 1816 fügte dem Land großen Schaden zu. Durch die Verträge von Paris und Frankfurt 1810 wurde Salzburg dem neuen Königreich Bayern eingegliedert. Als Teil des Inn-Salzachkreises verlor Salzburg seine Eigenständigkeit. Wurde die bayerische Herrschaft nach dem französischen Intermezzo von 1809/1810 noch freundlich begrüßt, so wich diese Begeisterung doch bald einer allgemeinen Ernüchterung. Weniger berührt wurde das noch weitgehend bäuerliche Vigaun von diesem fünffachen Regierungswechsel 1810 hielten sich sechs Kompanien des 2.200 Mann umfassenden 57. Linien-Infanterie-Regimentes der französischen Armee in Hallein, Adnet und Vigaun auf. Bei den Abwehrkämpfen am Pass Lueg am 25. September 1809 unter Führung des Stegenwaldwirtes Joseph Struber (1773-1845) gegen die französisch-bayerischen Eindringlinge dürften kaum Vigauner beteiligt gewesen sein. Ob wehrfähige Männer des Dorfes von den Bayern zum Heer eingezogen wurden 12 oder gar am Fiasko des Russlandfeldzug Napoleons 1812 teilnehmen mussten, ist mangels an Aufzeichnungen bislang nicht bekannt. Durch die Degradierung des Landes 1816 zum fünften Kreis der „Provinz Oberösterreich und Salzburg“ musste das Randgebiet zu Bayern unter der Herrschaft der Habsburger nunmehr für mehrere Jahrzehnte das kümmerliche Schattendasein einer bedeutungslos gewordenen Provinz führen. Als Salzburg 1816 zu Österreich kam, waren zahlreiche Kunstschätze schon abtransportiert - von Franzosen, Bayern und Habsburgern. Armut und Hunger bestimmten damals das Leben. 1812 Vigaun, (seit 17.März 1849 Gemeinde), umfasste damals 2 Katastralgemeinden: Vigaun (6,20 km2) und Rengerberg (11,35 km2) und hatte mit Burgfried (heute Hallein) ca. 1.200 Einwohner. Unter Bayerischer Herrschaft hatte das sogenannte „Vikariatsdorf“ Vigaun laut „Topographischen Lexikon vom Salzach-Kreise“ 350 Einwohner (damals noch „Seelen“ genannt) in 72 Häusern, Aigen 86 in 19 zerstreut liegenden Häusern, Riedl 113 und 18 Wohngebäude, Baumhofen (heute: St.Margarethen) 60 in ebenfalls zerstreut liegenden Bauernhäusern. Den Rengerberg hingegen bewohnten 189 in 42 Häusern. Burgfried mit seinen 689 Einwohnern war nur im Bezug auf die Seelsorge (das „Lederer Bachl“ war die Grenze) teilweise an Vigaun angegliedert. Dies führte gelegentlich zu Unstimmigkeiten wegen Taufen und Begräbnissen (Familiengrabstätten im Friedhof) in Vigaun oder Hallein, wenn die „Gebühren“ dafür ungerechtfertigterweise nach Hallein abflossen. Von den 1.200 Einwohnern waren 506 Männer und 485 Frauen (damals „Kommunikanten“ genannt) und sonst „unmündige Kinder“, die noch nicht die Kommunion empfangen durften. Vikare in Vigaun waren 1801-1812 Franz Liedl und von 1812-1823 Johann Cajetan Schmid. Unter den Kooperatoren , die in Vigaun zur Unterstützung des Vikars ihren Dienst versahen, findet sich auch der bekannte Dichter des weltberühmten Weihnachtsliedes „Stille Nacht“. Joseph Mohr wirkte hier einige Monate des Jahres 1821, kam dann 1822 nach Adnet, nachdem er zuvor 1819 in Kuchl und 1820 in Golling gewesen war. 13 1816: Das Jahr ohne Sommer Der Verlust der Kornkammer des Rupertiwinkels an Bayern und die große Hungerkrise von 1816/1817 (ausgelöst durch den Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora 1815 und die globale Klimaverschlechterung durch die weltweit verstreute Vulkanasche) führten neben hoher Kindersterblichkeit und sozialen Problemen zu einer zunehmenden Verelendung der Gesellschaft. Besonders betroffen war die bäuerliche Bevölkerung durch Ernteausfälle mangels Sonne und Wärme. Vieles verfaulte auf den Feldern. Der Tambora, 4.300 m hoch, schrumpfte durch die gewaltige Explosion auf 2.850 Meter. 1816 starben auch viele Bewohner Vigauns in jugendlichem Alter. Den 49 ehelichen Geburten standen 40 Todesfälle gegenüber, wobei die Kindersterblichkeit immerhin 17 Opfer forderte. Vigaun hatte noch immer keine eigene Hebamme, doch konnte man die Unterstützung der Geburtshelferinnen in Hallein oder in Kuchl erbitten. Das Leben in Vigaun ging seinen gewohnten Gang und wurde weiterhin durch Arbeit, kirchliche Seelsorge und Schicksalsschläge bestimmt. 1817 hatte Vigaun 707 Einwohner in 151 Wohn- und Wirtschaftsgebäuden auf dem Gebiet der späteren „Gemeinde Vigaun“. In den folgenden Jahren kam es zu einer Bevölkerungsabnahme Die selbständige Gemeinde Burgfried kam 1896 zur Stadt Hallein und der untere Teil Burgfrieds am 1.Mai 1898 in den seelsorglichen Zuständigkeitsbereich Halleins. Es gab auch einen Kirchlichen Notstand Zur politischen und sozialen Krise gesellte sich auch eine kirchliche und religiöse Notstandssituation. Die Reformauswüchse staatlicher Aufklärung, die zum Beispiel seit der bayerischen Oberherrschaft von 1810 bis 1816 zum Verbot der Christmette und anderer kirchlicher Bräuche führte, verunsicherte die Bevölkerung und regte zum inneren Widerstand an. So entstanden in dieser Zeit auch eine Vielzahl von mehr oder weniger großen Erweckungsbewegungen und regelrechten Sekten. Geistliche Verunsicherung führte aber auch zu einem Rückgang der Priesterweihen. So sank in dem Jahrzehnt nach 1803 die Anzahl der Priester um 88, wobei hier vor allem der Ordensklerus stark betroffen war. Nach Beginn der österreichischen 14 Herrschaft 1816 versuchte Kaiser Franz I. die bischofslose Zeit in Salzburg zu beenden, indem er im August 1816 den Lavanter Bischof Leopold Maximilian Graf von Firmian zum Erzbischof von Salzburg ernannte. Diese Ernennung wurde aber von päpstlicher Seite nicht anerkannt. So mussten 1818 die Salzburger Alumnen und die Brüder von St. Peter nach Linz pilgern, um dort ihre Weihen zu erhalten. Im gleichen Jahr gestattete Papst Pius VII. dann die Ernennung Firmians zum geistlichen Administrator von Salzburg, ein Amt, das er bis 1822 ausüben sollte. Durch die kaiserliche Ernennung Firmians zum Erzbischof von Wien war der Weg dann nach vielen Verhandlungen frei für eine Lösung der Salzburger Frage. Auf Vorschlag des Kaisers wurde der Laibacher Bischof Augustin Gruber vom Papst 1823 zum neuen Erzbischof ernannt, ein wahrer Glücksfall für die Erzdiözese. So konnte mit einem erfahrenen Seelsorger und Katecheten als Bischof der innere und äußere Aufbau der Erzdiözese wieder in Gang gebracht werden. Mit der folgenden päpstlichen Bulle „Ubi primum“ von 1825 wurde dann der Metropolitansprengel neu umschrieben, die Rechte der Salzburger Kirche und des Erzbischofs bestätigt und das Domkapitel reorganisiert. Benützte Quellen und Literatur: Archiv der Erzdiözese Salzburg: Vigaun: Historika, Personalia, Pastoralia. Ortner, Franz, Säkularisation und kirchliche Erneuerung im Erzbistum Salzburg 1803-1835,Wien,Salzburg 1979.Vigaun von Natur Kultur und Natur, Hsrg. Gemeinde Vigaun 1990. Darin die Artikel S. 105-133.von Ortner Franz und S. 65-102. von Alfred Stephan Weiß. (Franz Ortner) Einladungen Müttergebet jeden zweiten Mittwoch im Monat in der Pfarrkirche oder im Pfarrheim Bibelrunde (Termine laut Gottesdienstordnung) 15 Frauentreff Bad Vigaun Nach einem kreativen Abend zum Thema „Papier und Klebstoff“ im Jänner fand im Feb. wieder gemeinsam mit der Kathol. Frauenbewegung ein Frauenfrühstück im Gasthof Langwies statt. Fr. Mag. B. Datterl erzählte vor dem zahlreichen Publikum in eindrucksvoller u. ausdrucksstarker Art einen mittelalterlicher Schwank, der zum Nachdenken anregte. Nächste Termine: Di, 24.5.2016, 19.30 „Der Geschmack der Kindheit“ – biographisches Buffet (Gerhild Jirikowski) Do, 23.6.2016, 18.30 Abend-Genuss – Spaziergang und Picknick an der Taugl (Gerhild Jirikowski) Wallfahrt vom 29. August – 3. September 2016 Collavalenza – Monte Cassino – Monte San Angelo – Pater Pio – Manoppello – Loreto Wir besuchen das Kloster der barmherzigen Liebe von der ehrwürdigen Mutter Speranza in Collevalenza. Folgen den Spuren des heiligen Benedikts und des abendländischen Mönchtums. Bestaunen das einzigartige Kloster Monte Cassino und dessen bewegte Geschichte. In Monte San Angelo kommen wir zum ältesten Heiligtum des Erzengels Michael in Europa. Kehren in San Giovanni Rotondo beim Heiligen Pater Pio ein, der durch seine Wundmale und Wundertätigkeit über die Grenzen Italiens bekannt geworden ist. Anschließend verehren wir das Schweißtuch Jesu in Manopello und machen bei der Heimreise Halt im Haus der heiligen Familie in Loreto. Geistliche Leitung Pfarrer Gottfried Grengel Preis: € 475.-/Einbettzuschlag € 115.- 16 Wir danken Frau Erna Walkner für 20 Jahre Reinigungsdienst im Pfarrheim und Pfarrhof, den sie stets äußerst gewissenhaft und zur größten Zufriedenheit erfüllt hat. Ein herzliches Vergelt’s Gott und weiterhin alles Gute! Fleißige Sternsingergruppen Anglöckler aus Bad Vigaun übergeben € 1 500,- der Lebenshilfe. Wenn’s um unsere Region geht, ist nur eine Bank meine Bank. www.hallein.raiffeisen.at Bild © SalzburgerLand Tourismus GmbH Frauenfrühstück Medieninhaber, Redaktion und Herausgeber: R.K.Pfarre Bad Vigaun und Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit (Mag. Helga Ortner). Fotos: F. Ortner, M. Neureiter, R.Trinker, G. Jirikowski.
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