PM 151203 Versorgung für Wirbelsäulenpatienten in Ostfriesland weiter sichergestellt Leer, 03. Dezember 2015. Die medizinische Versorgung von Wirbelsäulenpatienten am Klinikum Leer ist sichergestellt. „Nach einer Welle von Patientenanfragen in den vergangenen Tagen möchte ich klarstellen, dass die Patientenversorgung im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie auch weiterhin sicher gestellt ist“, erklärt Holger Glienke, Geschäftsführer des Klinikum Leer. Der Leitende Oberarzt Dr. Stephan Scholz und Oberarzt Dr. Andrzej Hoffmann, die als Neurochirurgen jeweils über mehr als 10 Jahre Erfahrung im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie verfügen, werden wie bisher die Patienten auf hohem medizinisch-fachlichem Niveau im Klinikum Leer versorgen. Die Klinikleitung sucht derzeit einen geeigneten Nachfolger als Chefarzt der Abteilung, die 1.300 stationäre und 4.500 ambulante Patienten jährlich versorgt. Speziell für Patienten, die sich einer Revisions-Operation mit einem Implantat der Firma Ranier unterziehen müssen, kann das Klinikum Leer eine Lösung anbieten. Bei 40 Patienten wurde das mutmaßlich fehlerhafte Implantat der Firma Ranier im Klinikum Leer bereits entfernt. Für einige weitere Patienten ist in den nächsten Wochen eine Revisions-Operation geplant. 96% der Patienten haben sich im Rahmen der notwendigen Kontrolle der Wirbelsäulenimplantate an die Wirbelsäulenchirurgie am Klinikum Leer gewandt und wurden hier untersucht. Diese Patienten können auch weiterhin in der Ambulanz von Dr. Scholz versorgt werden. Ob ein generelles Materialversagen der Ranier-Prothesen vorliegt, kann wahrscheinlich nur durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Berlin mit Sicherheit geprüft bzw. beantwortet werden. Das BfArM ist im Rahmen der Medizinproduktesicherheit tätig und kann möglicherweise auch klären, wie die Produkte überhaupt eine CE-Kennzeichnung und damit eine Freigabe für den Handel erhalten konnten. „Wir sind uns der hohen Verantwortung gegenüber unseren Patienten bewusst. Eine RevisionsOperation des Wirbelsäulenimplantats ist sehr komplex und kann bundesweit nur von wenigen erfahrenen Operateuren durchgeführt werden. Hier konnten wir drei erfahrene Experten für Revision-Operationen gewinnen. In diesen Kliniken kümmert man sich bei Bedarf vorrangig um die zu revidierenden Patienten. Aus diesem Anlass informieren wir derzeit alle akut betroffenen Patienten und besprechen mit ihnen individuell die weitere Vorgehensweise“, so Dr. Wietoska, Ärztlicher Direktor des Klinikum Leer. Nach der Freistellung für den Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie am Klinikum Leer erfolgte in dieser Woche die Bestätigung des Aufsichtsrates zur Einleitung des Verfahrens der sofortigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Der Ostfriesen-Zeitung vom 02.12.2015 ist zu entnehmen, dass: „…laut Staatsanwaltschaft Aurich ein Bezug zu der Firma Ranier derzeit nicht eindeutig nachzuweisen ist. Vielmehr gehe es um den Verdacht der Bestechlichkeit in Bezug auf andere Hersteller von Medizinprodukten…“ Herausgegeben von der Klinikum Leer gGmbH Augustenstraße 35-37 26789 Leer Telefon: 0491 86 2105 Fax: 0491 86 2108 Mail: [email protected] Internet: www.klinikum-leer.de
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