landschaftspark duisburg-nord

LANDSCHAFTSPARK DUISBURG-NORD
15.7. – 23.8.2015
EMSCHERSTRASSE 71 | 47137 DUISBURG | EINE VERANSTALTUNG
DER FILMFORUM GMBH UND DER DUISBURG MARKETING GMBH
ONLINE-TICKETS: WWW.STADTWERKE-SOMMERKINO.DE
präsentiert von
film journal
editorial
Willkommen zurück…
… im Stadtwerke Sommerkino. Das filmforum präsentiert mit seinen Partnern und
Freunden wieder das „Best of…“ des Kinos. Der Landschaftspark Duisburg-Nord wird
zum CINEMA PARADISO. Es muss ja nicht immer EIN SOMMER IN DER
PROVENCE sein. Wir lassen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenfließen. Eine eigene kleine Reihe im Programm erlaubt ein Wiedersehen mit Kultfilmen wie THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW und BLADE RUNNER.
Neu in diesem Jahr ist das Mitternachtskino: Nahe Mitternacht läuft THE BIG
LEBOWSKI ca. um 23.30 Uhr als zweite Vorstellung des Abends.
Dann freuen wir uns auf die aktuellen Highlights wie THE AVENGERS: AGE OF
ULTRON oder JURASSIC WORLD. Und wir schauen voraus mit unseren Previews
auf Peter Bogdanovichs BROADWAY THERAPY und Werner Herzogs QUEEN OF
THE DESERT. Die Tophits aus dem filmforum wie HEUTE BIN ICH SAMBA oder
STILL ALICE dürfen nicht fehlen. Für junge Filmfreunde treiben die MINIONS ihr
Unwesen. Kurz, für jeden ist etwas dabei.
Das hat sich rumgesprochen und der Hinweis auf den Vorverkauf erscheint müßig.
Anders als in der britischen Komödie ES IST KOMPLIZIERT…! kommen Filmfreunde ganz einfach online an die Tickets. Wichtiger dagegen kann die Aussicht auf
eine Last-Minute-Filmnacht sein. Kurzentschlossene sollten nervenstark wie Liam Neeson in RUN ALL NIGHT einfach unmittelbar vor ihrem Film an der Kasse nach
Restkarten fragen. Da geht oft noch was. Eine Alternative gibt es zudem. Im filmforum am Dellplatz wird in diesem Jahr durchgespielt. Da lohnt der
Blick, was dort am Abend geboten wird. Ansonsten ist alles wie immer: Die Filme beginnen bei Dunkelheit, in diesem Jahr also irgendwann zwischen 20:45 und 22 Uhr. Gegen
kühle Nächte hilft eine Decke, denn nur SHAUN DAS SCHAF bringt sein Fell gleich
mit – oder sich das Herz bei VERSTEHEN SIE DIE BÉLIERS? zu wärmen. Um
sich zu stärken muss niemand den Koch küssen, sondern lediglich Wertmarken kaufen.
Die Philharmoniker machen dieses Jahr übrigens eine Kinopause. Dafür freuen wir
uns auf TRIOGLYZERIN, die zur Eröffnung Ernst Lubitschs DIE BERGKATZE
zum Schnurren bringen. Und wir freuen uns auf Sie, liebes Publikum. Um es mit
dem Titel der Nicholas Sparks-Verfilmung zu sagen: Das Stadtwerke Sommerkino
ist KEIN ORT OHNE DICH.
Juli/August
Vorverkauf statt „ausverkauft“
Frühbucher sitzen in der besten Reihe
Es lohnt, sich die Tickets fürs Stadtwerke Sommerkino im Vorverkauf zu
sichern. Viele Filme sind schnell ausverkauft. Ticket-VVK ab 26.6.2015
Karten gibt es online unter www.stadtwerke-sommerkino.de oder
direkt an der Abendkasse im Landschaftspark-Nord.
Weitere Vorverkaufsstellen:
Kundencenter der Stadtwerke Duisburg AG,
Friedrich-Wilhelm-Str. 47, 47051 Duisburg
Mo - Mi 8:00 - 17:00 Uhr, Do 8:00 - 18:00 Uhr, Fr 8:00 - 15:00 Uhr
Besucherzentrum im Hauptschalthaus des Landschaftsparks
Duisburg-Nord, Emscherstr. 71, 47137 Duisburg, Telefon: 0203 / 42 919 19
Mo - Fr 9:00 - 18:00 Uhr, Sa, So + Feiertage 11:00 - 18:00 Uhr
filmforum am Dellplatz
Dellplatz 16, 47051 Duisburg, täglich 17:15 - 21:30 Uhr
Eintritt (falls nicht anders angegeben): 8,00 Euro, Kinotag: 6,50 EUR
PartnerCard-Tag: 8 EUR / 6 EUR für Besitzer der Stadtwerke PartnerCard
Im VVK zzgl. 10%
Abendkasse ab 20:00 Uhr, Einlass ab 20:30 Uhr
Klassisches Schwarz-Weiß zur Premiere:
Z
D
Platzwahl schon beim Kartenkauf
Seit 2009 haben wir feste, nummerierte Sitzplätze im Sommerkino. Wenn Sie also auf
unserer Homepage www.stadtwerke-sommerkino.de ein Ticket kaufen,
können Sie mit ein paar Klicks ihren Wunschplatz auswählen – natürlich nur, wenn
er noch nicht reserviert (grünes Kästchen) bzw. belegt (rotes Kästchen) ist, das alles
können Sie direkt dem Sitzplan entnehmen. Seit 2013 ist der gesamte Kinosaal ordnungsrechtlich nur noch als Nichtraucherbereich zugelassen.
Foto: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
u einer Premiere trägt man gern SchwarzWeiß. Die Musik sollte nicht vom Band kommen, sondern live erklingen. Traditionen spielen eine gewisse Rolle. Klassisch ist immer gut, während Frivoles gern gesehen wird. Aber doch bitte sehr
wohlerzogen auf seine Art. Ernst Lubitschs Militärsatire DIE BERGKATZE erfüllt alle diese Bedingungen und eröffnet sehr stilvoll das Stadtwerke Sommerkino 2015. Schwarz-Weiß ist der Film aus dem Jahr
Sommerlachen:
Die Bergkatze
1921. Die Siegener Gruppe „Trioglyzerin“ begleitet
mit einer eigens komponierten und improvisierten
Musik die ebenso beredten wie stummen Bilder. Das
Stück aus dem Kino-Olymp hat zudem den „LubitschTouch“. Ein zeitgenössischer Zensor beschrieb das
Stilmittel der „Sex Comedy“ so: „Man weiß genau,
was er sagt, aber man kann ihm nicht beweisen, dass
er es sagt.“ DIE BERGKATZE stammt noch aus Ernst
Lubitschs Schaffensphase in Deutschland. Pola Negri
spielt darin die Bergkatze, eine wilde Räuberstochter,
die eine alpine Festung völlig durcheinander bringt.
Sie zieht die sieggewohnten Machos buchstäblich bis
auf die Unterhosen aus. Die Groteske wurde 1921 mit
Jugendverbot belegt. Wohl kaum wegen der Unterhosen. Vielleicht aber, weil tapferes Militär eine Schneeballschlacht verliert.
Mittwoch, 15.7. – Eröffnungsveranstaltung
Vorverkauf für diese Vorst. ab dem 10.7.
Monsieur Claude und seine Töchter
ie erfolgreichste französische Komödie in
2014 darf beim Stadtwerke Sommerkino einfach nicht fehlen. Luftig leicht und dabei mit
heiterem Sinn für Toleranz und kulturelle Vielfalt:
Philippe de Chauverons Wohlfühl-Lustspiel MONSIEUR CLAUDE UND SEINE TÖCHTER ist wie
geschaffen für einen Sommerabend und schmeckt
besser als Bio-Falafel. Die Ausgangsfrage ist himmlisch: Was haben die erzbiederen und streng katholischen Eheleute Claude (im Graupullunder: Christian
Clavier) und Marie (mit feschem Hochzeitshütchen:
Chantal Lauby) dem Herrn nur getan? Vier Töchter
hat das französische Paar. Die eine heiratet einen
Juden, die andere einen Muslim und die dritte einen
Chinesen. Und jetzt kommt auch noch die Jüngste,
Laure (Élodie Fontan), mit dem Schwarzen Charles
(Noom Diawara) als Mann fürs Leben daher. Irgendwann ist es eben zu viel Multi und Kulti. Wenigstens ist
der Typ Katholik. Dafür ist sein Vater ausgesprochen
gewöhnungsbedürftig.
Philippe de Chauveron spielt burlesk mit allen Klischees und wirft lustvoll mit politischen Unkorrektheiten um sich. Franzosen dürfen das. Und können das.
Donnerstag, 16.7. – PartnerCard-Tag
Samstag, 22.8., präsentiert von der
film journal
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Sommerkino
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filmforum GmbH - Kommunales Kino & filmhistorische Sammlung der Stadt Duisburg
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Redaktion: Kai Gottlob (v.i.S.d.P.), Hermann Kewitz, Simone Scheidler, Patrick Schulte
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Das filmforum wird unterstützt von
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Juli/August
Die Wüste bebt:
W
Mad Max: Fury Road
as zählen nach einem Weltuntergang
schon 30 Jahre? 1985 kam MAD MAX –
JENSEITS DER DONNERKUPPEL in die
Kinos. Nun ist das Urbild aller Endzeit-Helden
zurück. Mel Gibson ist fürs Outlaw-Dasein inzwischen zu alt. Tom Hardy rast nun durch die Wüste.
Fünf Frauen sind auch mit dabei. Angeführt von
Imperator Furiosa (Charlize Theron), die den
Sattelschlepper in die Freiheit durch den Sand
peitscht. Verfolgt vom Chefschurken Immortan Joe
(Hugh Keays-Byrne), der als Tyrann mit Gebiss über
die Enklave im braunen Nichts herrscht. Die Frauen
(in Käfighaltung) hat er ausgewählt, um neue Herrscher zu zeugen. Die aber wollen lieber ins vermeint-
Elyas M’Barek hat gut Lächeln:
N
un gut, der Rat steht in Klosterschulen nicht
ganz oben auf dem Lehrplan. Aber die durchaus unzüchtige Vivienne (Palina Rojinski)
kennt sich aus: Nur Sex dämpft Liebeskummer ausgesprochen wirkungsvoll. Vor allem, wenn auf A erst
B und C folgt. Das ganze Alphabet durch. Und Leni
Reimann (Hannah Herzsprung) kann eine Menge
Trostpflaster brauchen. Eben noch wollte sie mit ihrem
Freund zusammenziehen und schon steht in dessen
Küche eine Andere halbnackt vor der Skype-Kamera.
Kurzerhand zieht sie in die WG ihrer Schwester
Hannah (Karoline Herfurth), die mit der lebensklugen Vivienne zusammenlebt. Lenis Mutter Margaux
(Iris Berben) muss ebenfalls das Buchstabieren neu
lernen. Ihr Mann hat sie nach 30 Jahren verlassen.
lich grüne Land fliehen. Mad Max ist hier mittendrin
und nicht nur dabei.
Der Australier George Miller schickt den Gesetzlosesten aller Gesetzlosen erneut durchs Feuer. Obwohl
MAD MAX: FURY ROAD in der Zukunft spielt,
gewinnt der in Cannes vorgestellte Reißer durch seine
„Old School“-Momente. Die Stunts sind durchweg
handgemacht. Das Feuer brennt echt. Nicht immer
kann der Computer mehr. Die Farbwahl reicht von
rostig, sandig bis himmelbau. Das Tempo ist hoch,
der Schnitt atemberaubend. Mal so gesagt: Action mit
Herz und Seele. Das lange Warten auf die Fortsetzung
hat sich gelohnt.
Freitag, 17.7.
Traumfrauen
Zu dir oder zu mir: Mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt
S
o beginnen die Geschichten ja immer. Mama
und Papa haben mit den Kindern was „total
Wichtiges“ zu besprechen. Nach fast 15 Jahren
ist die Ehe den Bach runter – jetzt gilt es, dem Nachwuchs am Wohnzimmertisch reinen Rotwein einzuschenken. Aber so gehen diese Geschichten fast nie
weiter: Mama Florence (Marina Foïs) und Papa Vincent (Laurent Lafitte) wollen alles, nur nicht das
Sorgerecht für Mathias, Emma und Julien. Er kann
als Arzt nach Haiti. Sie könnte in Dänemark Karriere
machen. Freilich, die drei Kinder dürfen entscheiden,
wo sie leben wollen. Da lassen die Eltern keine Peinlichkeit aus, um ihre Brut zu vergraulen. Papa zieht
an den Bahndamm. Mama bittet ums Lineal, weil
doch Jungs immer wissen wollen, wer den Größten hat.
Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière
wissen, wie man eine Geschichte bösartig komisch
von links auf rechts dreht. Ihr Drehbuch verwandelt
Regie-Neuling Martin Bourboulon in den etwas anderen Rosenkrieg MAMA GEGEN PAPA. Gute Erziehung? Wird ohnehin stark überschätzt. Nicht zu
unterschätzen ist aber die Wirkung des boshaft-witzigen Sorgerechtsstreit, besetzt mit zwei Topstars des
französischen Kinos: Mehr als drei Millionen Besucher wollten im Nachbarland wissen, was es heißt:
WER HIER VERLIERT, GEWINNT.
Montag, 20.7. – Kinotag
Benedict Cumberbatch gewinnt den Krieg:
D
Jon Favreau als Freigeist am Herd:
L
Who am I
ange ist es her, dass ein deutscher Thriller an
die Spitze der deutschen Kinocharts stürmte.
In den 1980er Jahren gelang das mal Horst
Schimanski aus Duisburg. Regisseur Baran bo Odar
übernahm mit dem Hacker-Hit WHO AM I – KEIN
SYSTEM IST SICHER im Herbst 2014 wieder den
Platz an der Sonne. Handlungsort: Berlin. Das allein
berechtigt nicht zur Nominierung für sechs nationale Filmpreise (darunter Bester Spielfilm). Masse muss
ja nicht auch gleich Klasse bedeuten. Einzelgängerisches besitzt oft ebenfalls große Qualität. Dafür ist
Benjamin (Tom Schilling) ein gutes Beispiel. Im
wahren Leben ist er eine Null unter lauter Einsen.
Kein Wunder, dass Marie (Hannah Herzsprung) für
den Alleingänger immer nur eine Traumfrau bleibt.
The Imitation Game
er geniale Mathematiker Alan Turing
(Benedict Cumberbatch) rätselt an der deutschen Verschlüsselungsmaschine Enigma.
Irgendwo im gut getarnten englischen Geheimquartier Lechtley Park sagt er über die anstehende
Aufgabe: „Wir knacken den Code und gewinnen den
Krieg.“ Ein Spezialistenteam, angeführt von Turing,
arbeitet daran. Joan Clarke (Keira Knightley) gehört
zu den klügsten Köpfen – weit hinter der Front des
Zweiten Weltkriegs und doch entscheidend über
Leben und Tod. Genies im Wahnsinn des Krieges und
der Geheimdienste.
Benedict Cumberbatch macht THE IMITATION
Wichtig zu wissen: Elyas M’Barek ist der Traummann
unter all den Traumfrauen. Sein Lächeln lässt Leni
zweifeln, ob „Wer A sagt“ auch mit B schlafen muss.
Anika Decke hat an den Drehbüchern von KEINOHRHASEN, ZWEIOHRKÜKEN und RUBBELDIEKATZ mitgeschrieben. Nun gilt: Selbst ist Frau – und sie hat
sich in den Regiestuhl gesetzt. Ihre romantische Komödie TRAUMFRAUEN beschert auch gleich ein
Wiedersehen mit dem FACK JU GÖHTE-Traumpaar
Karoline Herfurth und Elyas M’Barek. Noch ein
Hinweis für Klosterschülerinnen: Das Lachen über die
Gags könnte Thema beim Beichtgespräch werden.
Für alle anderen: Bully Herbig hat einen Gastauftritt.
Nicht der einzige Star unter Traumfrauen.
Samstag, 18.7.
Ich glaub, es hackt:
Wenn er aber vor seinem Computer sitzt, ist er ein Gigant. Als Hacker in der Gang CLAY (Clowns laughing
at you) wagt er mit dem Anführer Max (Elyas
M’Barek) immer gewagtere Angriffe: Erst geht es
gegen Rechtsradikale. Dann dringt man in die
Datenwelt des BND ein. Und schließlich ist Europol
das Ziel. Alles nur ein Spiel, bis es Tote gibt. Die dänische Ermittlerin Hanne Lindberg (Trine Dyrholm)
nimmt die Hacker ins Visier.
Baran bo Odar treibt ein raffiniertes Spiel mit der virtuellen Welt. Kein System ist sicher, aber eben auch
sonst nichts in diesem schnell geschnitten Spitzenthriller. Dass die Geschichte näher an der Wahrheit
ist, als einem lieb sein kann, erhöht den Nervenkitzel.
Sonntag, 19.7.
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Sommerkino
D
er Restaurant-Boss (Dustin Hoffman) mag
keine Experimente. Im Gegensatz zu seinem
Küchenchef Carl Casper (Jon Favreau). Der
schmeißt dann auch gleich den Kochlöffel hin.
Freilich, vorher hat er sich tüchtig beim Testessen
eines Menükritikers blamiert. Nicht einmal, sondern
gleich zweimal. Immerhin, im Internet ist der leicht
übergewichtige Koch eine Sensation. Fortan tourt
Carl mit einem Imbisswagen durch den Süden der
USA. Coole kubanische Rhythmen takten die Reise.
Mit an Bord: sein Sohn und sein Kumpel Martin
(John Leguizamo). Gemeinsam bringen sie Amerikas
Fast-Food-Konsumenten Geschmack bei. Und endlich ist Carl sein eigener Herr am Herd.
Die Parallele scheint unverkennbar. Jon Favreau, der
IRON MAN schmiedete, verließ das feine Hollywood
und tourte mit dem „Imbisswagen“ einer Indepen-
GAME (Oscar für das beste adaptierte Drehbuch) von
Morton Tyldum zu seinem Film. Sein nuanciertes,
das Herz berührende Schauspiel ist ohne Frage großes
Kino nach einer wahren Geschichte. Cumberbatch
trägt zur Rehabilitierung des in Ungnade gefallenen
Genies Alan Turing bei. Denn nach dem Krieg wird
der geniale Kopf wegen seiner Homosexualität verurteilt. Erst 2013 erfolgte das „Royal Pardon“ für einen
Helden. Der Däne Tyldum rahmt die zentrale Geschichte durch Szenen aus dem strengen Internatsleben Turings und die Verfolgung nach der Tat fürs
Vaterland ein.
Dienstag, 21.7.
Kiss the Cook
dent-Produktion durch die Filmwelt. Seine sommerfrische Komödie KISS THE COOK – SO SCHMECKT
DAS LEBEN serviert er ohne Kompromisse. Und wie
für den Helden im Film gilt: Auch wenn die Küche
klein ist, die Zutaten können durchaus erlesen sein.
Dustin Hoffman spielt eine Rolle, Scarlett Johansson
glänzt als Carls Freundin Molly. Robert Downey jr. (der
Iron Man) verkauft den schrottreifen Imbisswagen.
Multitasker Favreau führte nicht nur Regie, er schrieb
auch gleich das Drehbuch und spielt die Hauptrolle.
Noch ein Hinweis: Der Blick in die Küche weckt die
Genusslust... Mittwoch, 22.7.
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Juli/August
Rente mit 64? Bitte nicht!:
A
uge um Auge. Mein Kind für dein Kind. Mit
der Kippe im Mundwinkel erschießt der
abgehalfterte Killer Jimmy Conlon (Liam
Neeson) den Sohn des Mafia-Bosses und besten
Freundes Shawn Maguire (Ed Harris). Der „Totengräber“ hatte keine Wahl. Der nun tote Junge wollte
Conlons Sohn Mike (Joel Kinnaman) aus dem Weg
räumen. Der Pate Maguire will Rache und einen
lästigen Zeugen beseitigen. Der kühle Auftragskiller
Andrew Price (Common) soll den Job erledigen.
Jimmy Conlon und seinem Sohn Mike bleibt eine
Nacht, um am Leben zu bleiben. Mitten in New York.
Zwei Jahre noch, dann will Liam Neeson als ActionHeld in Rente gehen. Mit 64! Vielleicht sollte er sich
Run All Night
lieber Ed Harris als Vorbild nehmen. Der ist schon 64
und wirkt in keiner Weise altersmüde. Regisseur
Jaume Collet-Serra fand in den beiden (Alt-)Stars
eine erstklassige Besetzung für seinen schmutzigen
Mafiafilm RUN ALL NIGHT. Es wird geschossen,
es wird gerannt und es wird ohne Gnade getötet. Doch
es geht nicht nur nach vorn: Wenn sich die ehemaligen Freunde im Café treffen, um die Lage zu besprechen und wenn der Pate seine Rachepläne in aller
Freundschaft offen legt, dann gelingt ein packender
Kinomoment. Ohne dass ein Stuntman seine Haut
riskieren muss.
Donnerstag, 23.7. – PartnerCard-Tag
Vier Töne, ein Soundtrack: Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1
E
s ist inzwischen gute und vor allem lohnende
Gewohnheit, das Finale einer Saga auf gleich
zwei Kinostücke zu verteilen. Was das Schlussstück der Apokalypse DIE TRIBUTE VON PANEM
angeht, ist das eine glänzende Idee. Was immer im
zweiten Teil, der zu Weihnachten Licht auf der Leinwand macht, passiert. MOCKINGJAY – Teil 1
reißt als düsterer Endzeitalbtraum mit. Das gilt für
die vollformatigen Bilder, die man einen Augenschmaus nennen möchte – zeigten sie nicht so Grausames. Es gilt auch für den Einblick in die Medienmaschinerie. Vor allem aber für Darsteller, die selbst
Kenner der Bücher von Schriftstellerin Suzanne
Collins mit ihren Auftritten zu überraschen wissen.
Jennifer Lawrence als Tribut Katniss Everdeen gehört
dazu. Philip Seymour Hoffman (in einer seiner letzten Rollen) als Propaganda-Chef Plutarch, OscarPreisträgerin Julianne Moore als Präsidentin der
Bezirksrebellen und Donald Sutherland als ölig böser
Präsident Snow. Worum geht es: Um den Aufstand
gegen Snow zu befeuern, soll Katness zur Heldin des
Widerstands aufgebaut werden. Professionelle Videos
zeigen ihren Wagemut. Was sie aber auch zeigen: die
Grausamkeit des Krieges sowie ihren Freund und
Gefährten Peeta Mellark (Josh Hutcherson) als willfährigen Helfershelfer des Hunger-Spiele-Regimes.
Die vier Töne des Soundtracks behält man im Kopf.
Ebenso die Bilder, die das Klangmuster unterlegen.
G
esucht wird eine transportable Atombombe.
Man muss nicht extra betonen, dass sie sich
in den grundfalschen, weil grundbösen Händen befindet. Agent Bradley Fine (Jude Law) hat den
Mann, der weiß wo die Bombe ist, mit einem Niesen
Verstehen Sie die Béliers?
D
ie Familie Bélier ist keine normale Familie,
trotz Bauernhof und Käsestand auf dem
Markt in der französischen Provinz. Oder was
sonst alles zum normalen Leben gehört – wie die Ambitionen des Vaters, Bürgermeister zu werden. Denn
Papa Rodolphe (François Damiens), Mutter Gigi (Karin Viard) und Sohn Quentin (Luca Gelberg) sind gehörlos. Nur Paula (Louane Emera) kann hören und
sprechen. Die 16-Jährige ist die Dolmetscherin der
Marvel at its best:
D
Familie. Auf dem Markt, beim Wahlkampf und beim
Arzt. Dann aber entdeckt Chorleiter Monsieur Thomasson (Éric Elmosnino) das Gesangstalent der
Tochter. Sein Vorschlag: Paula soll ihre Stimme in Paris
ausbilden lassen. Wer aber spricht dann für die Familie?
Die Frage VERSTEHEN SIE DIE BÉLIERS? beantwortete das filmforum-Publikum mit einem eindeutigen: „Ja, sehr gut sogar!“. Die Tragikomödie von
Éric Lartigau über eine stumme, jedoch keineswegs
lautlose Familie eroberte die Herzen im Sturm. Warm
sind die Farben, warmherzig der Tonfall. Das hat viel
mit der wie selbstverständlich gespielten Ausnahmesituation zu tun. Doch vor allem und besonders verzaubert die Debütantin Louane Emera mit Charme
und Witz. Der Regisseur entdeckte sie, als sie bei einer
Casting-Show ihr Gesangstalent zeigte. Oft fragt man
sich: Wozu sind diese ewigen Jurysitzungen gut? Jetzt
weiß man’s. Sonntag, 26.7.
Guardians of the Galaxy
as gibt es nur im Marvel-Universum: Eine
Zimmerpflanze mit Fäusten, ein gigantischer
böser Baum, ein waffennärrischer Waschbär,
ein rachsüchtiger Zerstörer mit Namen Drax (Dave
Bautista), eine ebenso schöne wie tödliche Killerin, die
nicht durch Zufall Gamora (Zoe Saldana) heißt – alle
zusammen in einem Film. Ach, und dann ist da noch
Peter Quill (Chris Pratt), als Kind in den Achtzigerjahren von der Erde entführt, und jetzt so eine Art
Freitag, 24.7.
Melissa McCarthy Undercover:
Stilles Vergnügen:
Captain Sparrow des Universums, der sich selbst StarLord nennt. Was nun wirklich ein bisschen übertrieben
ist. Gemeinsam verwüsten oder retten sie die Galaxy. Wie
es gerade passt. Der Erzfeind ist Ronan the Accuser (Lee
Pace). Der will die zauberstarke Kugel, die Peter jüngst
gestohlen hat.
So viel zur Ausgangslage in James Gunns GUARDIANS OF THE GALAXY. Was damit nicht gesagt ist:
Das Weltraum-Abenteuer brennt ein Feuerwerk ab.
Action satt. Aber nicht Action pur. Der Kampf um die
Rettung der Milchstraße gönnt sich ernste Momente,
eine Portion Gefühl und ausgesprochen viel Humor.
Und: Die Bande von Outlaws – echte Helden, wenn es
denn sein muss – gewinnt irgendwie mühelos die
Sympathie der Zuschauer. Wo gibt es denn so ein Komplettpaket? Natürlich nur im Marvel-Universum.
Montag, 27.7. – Kinotag
Spy
erledigt. Heuschnupfen, wie blöd! Bleibt noch die
ungarische Aristokratin Raina Boyanov (Rose Byrne).
Die weiß auch viel. Vor allem aber kennt sie die Namen aller CIA-Agenten. Jemand Unsichtbares muss
die Welt oder Amerika retten. Und da kommt Susan
Cooper (Melissa McCarthy) ins Spiel. Ihren Bürojob
beim Geheimdienst tauscht die Frau von Gewicht und
Klasse mit einem Undercover-Auftrag. Erst einmal muss
sie sich dafür in eine geschiedene Katzennärrin aus
Iowa verwandeln. Aber keine Bange: Susan mit MinipliFrisur dreht noch auf (mit dem Roller) und ab (beim
Küchenkampf) mit Bratpfanne. Wäre doch gelacht…
Damit fällt das Stichwort zu Paul Feigs Agentenkomödie SPY – SUSAN COOPER UNDERCOVER: Es darf gelacht werden über Melissa McCarthy
(BRAUTALARM), die mit ihrem toughen Auftritt
punktet. Und fluchen darf die Frau mit Power ebenfalls. Jude Law steht ihr dabei sehr elegant zur Seite in
einer Komödie, die sich nicht all zu ernst nimmt.
Samstag, 25.7.
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Sommerkino
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Juli/August
Mit Jean Reno Sonne tanken:
E
in bisschen Sommer extra kann nie schaden. Ihn
mit Jean Reno zu verbringen, tut besonders gut.
Zumal der Geschmack des Landlebens in Frankreich einem irgendwie auf der Zunge liegt. EIN SOMMER IN DER PROVENCE schenkt all dies. Rose
Boschs Familienfilm flutet den Generationengraben mit
Sonnenlicht. Eine Szene voller Warmherzigkeit erhellt
dabei auf anrührende Weise: Der kleine Théo (Lukas
Das falsche Blind Date:
H
Ein Sommer in der Provence
Pelissier) greift nach der Hand seines Großvaters Paul
(Jean Reno). Und dann lacht der alte Mann. Das ist so
schlicht und so nett, dass es einem die Haut wärmt. Bis
dahin ist die Atmosphäre in der Provinz allerdings gern
unterkühlt. Die Kinder Léa (Chloé Jouannet), Adrien
(Hugo Dessioux) und ihr gehörloser kleiner Bruder
Théo sind in die Provence abgeschoben worden. Dorthin, wo es keinen Handyempfang gibt. Opa Paul küm-
mert sich lieber um Olivenbäume. Oma Irène (Anna
Galiena) verwöhnt den Besuch, der nur zurück nach
Paris will. Bald aber entdecken die Kinder, dass es auch
eine echte Welt gibt. Die Erwachsenen fühlen: Da ist
noch Leben übrig und Freunde, die einen Joint kreisen
lassen. Und der Sommer (nicht nur in der Provence)
hat gerade erst begonnen.
Dienstag, 28.7.
Es ist kompliziert…!
aben wir schon gesagt, dass Nancy (Lake
Bell) 34 ist? Nein, wir haben ja auch Nancy
noch nicht vorgestellt. Die ist schon ganz
schön lange Single und erwähnt ebenfalls keineswegs
alles gleich in der richtigen Reihenfolge. Zum Beispiel, dass sie gar nicht das Blind Date von Jack
(Simon Pegg) ist, mit dem sie im Londoner Waterloo
Bahnhof zusammenrauscht. Und auch nicht, dass sie
keine 24 mehr ist. Dass sie mal Kinder haben will, sagt
sie aber schon. So also finden die Frau mit
Pudelmütze und der Mann mit Viereinhalb-Tage-Bart
zufällig und irrtümlich zusammen. Sie tanzen, trinken reichlich Alkohol, lassen auf der Bowlingbahn die
Kugeln rollen. Dann aber muss Nancy, die eigentlich
zum Ehejubiläum ihrer Eltern wollte, doch mit der
Wahrheit rausrücken.
Ben Palmer schenkt seinen ausgesprochen gut gelaunten Hauptdarstellern Lake Bell und Simon Pegg
einen Tag und eine Nacht in London. Seine Komödie
ES IST KOMPLIZIERT…! nimmt als Wo-die-
Liebe-eben-hinfällt-Romanze Tempo auf und hält es
spielerisch. Mit gut getimten Pointen, schönen London-Bildern und aberwitzigen Momenten. Ein Stalker
kommt auch vor. Im Stadtwerke Sommerkino stellen
wir das sehr britische Lustspiel quasi ebenfalls als
Blind Date vor. Aber keine Bange, es kann nicht zu
Verwechslungen kommen. Die Preview ist garantiert
der richtige Film für einen Sommerabend.
Mittwoch, 29.7. - Preview
Oscar für den besten Film:
Birdman
er große Gewinner der Oscar-Nacht darf beim
Stadtwerke Sommerkino nicht fehlen. Alejandro González Iñárritus (BABEL) Komödie
BIRDMAN ODER (DIE UNVERHOFFTE
MACHT DER AHNUNGSLOSIKEIT) gewann
einen Oscar als Bester Film und noch drei weitere
(Beste Regie, Bestes Drehbuch, Beste Kamera). Die
„Bühnenproduktion“ besticht durch garstigen Witz,
eine dunkle Tönung und eine Kameraführung, die
dem Helden immer dicht auf den Fersen bleibt. Nicht
zuletzt aber schillert Selbstironie durch, wenn der ehemalige „Batman“ Michael Keaton (in Bestform) den
ehemaligen „Birdman“ Riggan Thomson spielt.
Thomson war einmal dieser Superheld in einer
Hollywood-Serie (Teil 1 bis 3). Die vierte Nummer des
Superheldenspektakels wollte der Hauptdarsteller
dann nicht machen. Keine gute Idee. In den Neunzigern stürzte die Karriere des Überfliegers ab. Jetzt
also will der Schauspieler, der offenbar Dinge tatsächlich nur mit Gedankenkraft bewegen kann, einen
Neustart. Am Broadway in der ambitionierten Aufführung von Raymond Carvers „What We Talk About
When We Talk About Love“. Freilich, kurz vor der
Premiere wird der Star zunehmend nervös und fragt
sich, was er am Theater macht? Wo er doch eigentlich
Superheld von Beruf ist. Die Antwort auf die Frage
geben nicht zuletzt vier Oscars.
Donnerstag, 30.7. – PartnerCard-Tag
D
Helden mit Manieren:
Z
Kingsman: The Secret Service
um Bond-Ersatz taugt Colin Firth (THE
KING’S SPEECH) nun nicht. Dazu ist der Brite
zu vornehm. Ein durch und durch kultivierter
Herr im Maßanzug und mit Regenschirm. So ausgestattet, zelebriert er die wohl distinguierteste Barschlägerei der Filmgeschichte. Harry Hart lautet sein
Name. Sein Wahlspruch: „Mann kommt von Manieren“. Als solcher, nämlich als Mann mit Manieren,
führt Hart den Unterschichtler in Jogginghosen Eggsy
(Taron Egerton) in den Eliteklub der geheimen Kingsman ein. Die Wahl erfolgte durchaus bewusst. Wie
sich im weiteren Verlauf des Erziehungsprozesses
erweist. Eggsy hat’s voll drauf. Der Schurke im Stück:
Richmond Valentine (Samuel L. Jackson), der lispelt
Einfach unverbesserlich:
M
und die Bevölkerungsverdichtung durch Massenmord
(gegenseitig) begrenzen will. Bei aller britischer Vornehmheit, in Matthew Vaughns 007-Variante
KINGSMAN: THE SECRET SERVICE wird
ordentlich gezündelt. Blut fließt reichlich. Soweit so
actionmäßig. Zugleich spielt der Regisseur auf ironische Weise mit den Klassenunterschieden in England.
Wer noch einen Beleg braucht, wie ironisch es in
bester Gesellschaft zugeht: Mark Hamill, der einzig
wahre Luke Skywalker, hat einen Cameo-Auftritt. Und
zwar deshalb, weil es in dem Comic, der als Vorlage
dient, eine Figur mit Namen Mark Hamill gibt.
Freitag, 31.7.
Minions
inions gibt es eigentlich schon immer.
Lange vor ICH – EINFACH UNVERBESSERLICH trieben sie ihr Wesen und Unwesen. Ihr
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Sommerkino
Ansinnen: Sie wollen dem größten Schurken überhaupt
dienen. Das Problem: Irgendwie rafft es den Fiesling
stets vorzeitig aus dem Leben. Die kleinen quietschgelben Kerlchen haben daran ihren Anteil. Fragen Sie
mal T-Rex oder Napoleon. Geht leider nicht, die sind ja
schon tot. In den 1960er Jahren sitzen die Tunichtgute
in der Antarktis fest, bis Kevin, Stuart und Bob losrudern, um einen neuen Meister zu finden. Die fiese
Scarlett Overkill kommt da gerade recht. Die Schurkin
mit schwarzem Haar und Wespentaille will die Weltherrschaft und die Krone von Königin Elizabeth. Kevin,
Stuart und Bob wollen da gewohnt hilfreich sein.
Die Minions waren schon immer die heimlichen Stars
bei ICH – EINFACH UNVERBESSERLICH. Nun verschaffen ihnen die Regisseure Pierre Coffin und Kyle
Balda eine Hauptrolle. Eine kluge Entscheidung. Der
Animationsfilm MINIONS gönnt den drei Kleinstwesen jede Menge schräge Nummern zwischendurch.
Und der Spaß kennt keine Altersgrenzen: Das erwachsene Publikum wird dank der subtilen Andeutungen
gleich mitbedient. Die MINIONS sind ausgesprochen
unverbesserlich. Das sind gute Nachrichten, weshalb
der Film von der WAZ präsentiert wird.
Samstag, 1.8., präsentiert von der
w w w. s t a d t w e r k e - s o m m e r k i n o . d e
Juli/August
Julianne Moore kämpft wider das Vergessen:
Still Alice
Sommerkino
„Italienische Filmnacht“ mit Dr. Oetker Tradizionale:
Cinema Paradiso
G
M
anchmal fragt man sich: Wie fühlt sich Alzheimer an? Alice (Julianne Moore) erzählt
es ihrer Tochter (Kristen Stewart): Sie kann
die Wörter vor sich sehen, aber nicht ergreifen. So bleiben sie ungesagt. Die hochdekorierte LinguistikProfessorin leidet an einer seltenen und vererbbaren
Form von Demenz. Es beginnt mit der Suche nach
dem richtigen Wort und setzt sich mit der Suche nach
der Toilette in der eigenen Wohnung fort. Ihrem Mann
(Alec Baldwin) eröffnet die New Yorkerin die bittere
Wahrheit mit dem schlichten Satz: „Ich habe ein
Problem.“ Doch Alice kämpft tapfer den aussichtslosen Kampf. Denn heute ist auch ein Tag, und zwar der,
auf den es ankommt.
Zum Genre der „Runterzieher“ gehört das AlzheimerDrama STILL ALICE – MEIN LEBEN OHNE
GESTERN von Richard Glatzer und Wash Westmoreland keineswegs. (Die Mitnahme eines Taschentuchs
Thomas Hardy in Schönschrift:
D
ie Morgensonne leuchtet golden die Felder
aus. Die Hügel formen die Landschaft, dass
man sich dem Paradies nahe wähnt. Harte
Handarbeit sieht wie künstlerisches Schaffen aus. Die
Grafschaft Wessex im 19. Jahrhundert wird wahrlich
zu einem Schauplatz. Und zur Bühne für eine der
größten Liebesgeschichten der klassischen Literatur.
Thomas Hardy wurde durch seinen Roman AM GRÜNEN RAND DER WELT berühmt. Gleich mehrfach kam die Geschichte über eine starke und
ist dennoch nicht verkehrt.) Weil Hauptdarstellerin
Julianne Moore spüren lässt: Bewunderung verdienen
nicht immer nur die, die eine ganze Welt retten. Es
reicht, die eigene Welt retten zu wollen. Diese unvergessliche Leistung in einem Film über das Vergessen
bescherte der 54-jährigen Schauspielern in diesem
Jahr den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Sehr zu
Recht.
Sonntag, 2.8.
Am grünen Rand der Welt
zugleich eigenwillige Frau auf die Leinwand. Der
Däne Thomas Vinterberg inszeniert sie als Augenschmaus. Der gute Schäfer Gabriel (Matthias Schoenaerts) ist ein Mann zum Verlieben, was Bathsheba
Everdene (Carey Mulligan) nicht auffällt. Offizier
Frank Troy (Tom Sturridge) hingegen ist ein Kerl mit
Schneid in roter Uniform – was täuschend und enttäuschend sein kann. Der Gutsbesitzer William
Boldwood (Michael Sheen) ist ebenfalls durchaus
achtbar. Was Frauen nicht immer schätzen...
Bathsheba, die zwischen diesen Männern wählen
kann und muss, ist dagegen alles andere als eine
Modellschönheit. Fast streng wirkt ihr Blick, Selbstbewusstsein leuchtet aus ihren Augen. Der Schäfer
Gabriel liebt diese selbstständige Gutsbesitzerin. Der
Gutsherr William macht ihr formvollendet einen
Antrag. Der Offizier Troy weckt ihre Leidenschaft.
Bleibt die Frage, wer gewinnt das Herz einer Frau mit
Verstand?
Montag, 3.8. – Kinotag
iuseppe Tornatores CINEMA PARADISO
aus dem Jahr 1989 erinnert an die große
Tradition des Kinos. In Italien und überhaupt. Eine Freiluft-Filmvorführung kommt übrigens
auch vor. Tornatore feiert den „Erlebnisort Kino“. Wo
der Pfarrer heikle Szenen aus dem Zelluloid schneiden
lässt, wo die Menschen lachen, bis sie von den Sitzen
fallen und wo sie auch ganz andere Dinge tun, als auf
die Leinwand zu schauen. Diese immer schöne Verbeugung des Kinos vor sich selbst (und vor italienischer Lebensart) gewann den Oscar als Bester ausländischer Film, den großen Preis der Jury in Cannes, den
britischen Filmpreis und den französischen César
ebenfalls. Vor allem aber gewann dieses wunderbar
warmherzige, melancholische und witzige Kinostück
die treue Liebe der Menschen, für die Kino mehr ist als
ein Ort, um Zeit totzuschlagen.
Worum geht es: Für den jungen Toto wird das Kino
zum Paradies, der Filmvorführer Alfredo (Philippe
Noiret) zu einer Art Ersatzvater. In einem Dorf lebt er.
Irgendwo auf Sizilien, irgendwann zu Beginn der fün-
fziger Jahre. Kussszenen kommen nicht auf die Leinwand, sondern ins Schatzkästchen. Seine Liebe zum
Kino ist geweckt. Seine Liebe zu einem Mädchen ist
weniger glücklich. Alfredo schickt seinen jungen
Freund nach Rom, denn „das Leben ist nicht wie das
Kino“. Doch als Erwachsener wird Toto noch einmal
ins verlorene Paradies zurückkehren.
Dienstag, 4.8., präsentiert von
BLA BLA
WENIGER GEQUATSCHE – MEHR MUSIK.
radioduisburg.de
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Donnerstag, 30.7. PartnerCard-Tag
BIRDMAN ODER (DIE UNVERHOFFTE MACHT
DER AHNUNGSLOSIGKEIT)
USA 2014, 120 Min., FSK: 12 J.
Regie: Alejandro González Iñárritu
Darsteller: Michael Keaton, Zach Galifianakis,
Edward Norton u.a.
Freitag, 31.7.
KINGSMAN: THE SECRET SERVICE
USA/GB 2014, 129 Min., FSK: 16 J.
Regie: Matthew Vaughn, Darsteller: Colin
Firth, Samuel L. Jackson, Taron Egerton u.a.
Samstag, 1.8. Die WAZ präsentiert:
MINIONS
USA 2014, 91 Min., FSK: bitte erfragen
Regie: Pierre Coffin, Kyle Balda
Sonntag, 2.8.
STILL ALICE – MEIN LEBEN OHNE GESTERN
USA 2014, 101 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung, Regie: Richard Glatzer, Wash
Westmoreland, Darsteller: Julianne Moore,
Kristen Stewart, Kate Bosworth u.a.
Montag, 3.8. Kinotag
AM GRÜNEN RAND DER WELT
GB/USA 2015, 119 Min., FSK: 6 J.
Regie: Thomas Vinterberg, Darsteller: Carey
Mulligan, Juno Temple, Michael Sheen u.a.
LANDSCHAFTSPARK DUISBURG-NORD
15.7. – 23.8.2015
EMSCHERSTRASSE 71 | 47137 DUISBURG | EINE VERANSTALTUNG
DER FILMFORUM GMBH UND DER DUISBURG MARKETING GMBH
Mittwoch, 15.7. Eröffnungsveranstaltung
Stummfilm mit Live-Musik
DIE BERGKATZE
D 1921, 82 Min., Regie: Ernst Lubitsch
Darsteller: Pola Negri, Victor Janson,
Marga Köhler u.a.
Musikalische Begleitung: TRIOGLYZERIN
Vorverkauf für diesen Tag ab dem 10. Juli
Donnerstag, 16.7. PartnerCard-Tag
MONSIEUR CLAUDE UND SEINE TÖCHTER
F 2014, 97 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung
Regie: Philippe de Chauveron
Darsteller: Christian Clavier, Chantal Lauby,
Élodie Fontan u.a.
Freitag, 17.7.
MAD MAX: FURY ROAD
AUS/USA 2015, 121 Min., FSK: 16 J.
Regie: George Miller, Darsteller: Tom Hardy,
Charlize Theron, Nicholas Hoult u.a.
Samstag, 18.7.
TRAUMFRAUEN
D 2014, 109 Min., FSK: 12 J.
Regie: Anika Decker, Darsteller: Hannah Herzsprung, Elyas M’Barek, Karoline Herfurth u.a.
Sonntag, 19.7.
WHO AM I – KEIN SYSTEM IST SICHER
D 2014, 106 Min., FSK: 12 J.,
Regie: Baran bo Odar, Darsteller: Tom Schilling,
Elyas M’Barek, Wotan Wilke Möhring u.a.
Montag, 20.7. Kinotag
MAMA GEGEN PAPA – WER HIER VERLIERT,
GEWINNT
F/B 2015, 85 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung,
Regie: Martin Bourboulon
Darsteller: Marina Foïs, Laurent Lafitte, Alexandre
Desrousseaux u.a.
Dienstag, 21.7.
THE IMITATION GAME – EIN STRENG GEHEIMES
LEBEN
USA/GB 2014, 114 Min., FSK: 12 J.
Regie: Mortgen Tyldum, Darsteller: Benedict
Cumberbatch, Keira Knightley, Matthew Goode u.a.
Mittwoch, 22.7.
KISS THE COOK – SO SCHMECKT DAS LEBEN!
USA 2014, 114 Min., FSK: 6 J.
Regie: Jon Favreau, Darsteller: Jon Favreau,
John Leguizamo, Sofia Vergara u.a.
Donnerstag, 23.7. PartnerCard-Tag
RUN ALL NIGHT
USA 2015, 114 Min., FSK: 16 J.
Regie: Jaume Collet-Serra, Darsteller:
Liam Neeson, Ed Harris, Joel Kinnaman u.a.
Freitag, 24.7.
DIE TRIBUTE VON PANEM – MOCKINGJAY TEIL 1
USA 2014, 123 Min., FSK: 12 J.
Regie: Francis Lawrence,
Darsteller: Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson,
Liam Hemsworth u.a.
Samstag, 25.7.
SPY: SUSAN COOPER UNDERCOVER
USA 2014, 120 Min., FSK: 12 J.
Regie: Paul Feig, Darsteller: Melissa McCarthy,
Jason Statham, Jude Law u.a.
Sonntag, 26.7.
VERSTEHEN SIE DIE BÉLIERS?
F 2014, 106 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung,
Regie: Eric Lartigau, Darsteller: Louane Emera,
Karin Viard, François Damiens u.a.
Montag, 27.7. Kinotag
GUARDIANS OF THE GALAXY
USA 2014, 121 Min., FSK: 12 J.,
Regie: James Gunn, Darsteller: Chris Pratt,
Zoë Saldaña, Dave Bautista u.a.
Dienstag, 28.7.
EIN SOMMER IN DER PROVENCE
F 2014, 105 Min., FSK: 6 J., Regie: Rose Bosch
Darsteller: Jean Reno, Anna Galiena, Chloé
Jouannet u.a.
Mittwoch, 29.7. Preview
ES IST KOMPLIZIERT...!
GB/F 2015, 88 Min., FSK: bitte erfragen
Regie: Ben Palmer, Darsteller: Lake Bell,
Simon Pegg, Olivia Williams u.a.
Dienstag, 4.8. „Italienische Filmnacht“
mit Dr. Oetker Tradizionale:
CINEMA PARADISO
I/F 1988, 125 Min., FSK: 12 J.
Regie: Giuseppe Tornatore
Darsteller: Philippe Noiret, Jacques Perrin,
Marco Leonardi u.a.
Mittwoch, 5.8.
MADAME MALLORY UND DER DUFT
VON CURRY
USA 2014, 123 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung, Regie: Lasse Hallström
Darsteller: Helen Mirren, Om Puri,
Manish Dayal u.a.
Donnerstag, 6.8. PartnerCard-Tag
DIE ENTDECKUNG DER UNENDLICHKEIT
GB 2014, 123 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung, Regie: James Marsh,
Darsteller: Eddie Redmayne, Felicity Jones,
Tom Prior u.a.
Freitag, 7.8. Kult!
THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW
USA 1975, 101 Min., FSK: 12 J.
Regie: Jim Sharman, Darsteller: Tim Curry,
Richard O’Brien, Susan Sarandon u.a.
Samstag, 8.8. Die VHS Duisburg präsentiert:
HONIG IM KOPF
D 2014, 139 Min., FSK: 6 J., Regie: Til Schweiger
Darsteller: Dieter Hallervorden, Til Schweiger,
Emma Schweiger u.a.
Sonntag, 9.8.
PRIDE
GB 2014, 120 Min., FSK: 6 J., Regie: Matthew
Warchus, Darsteller: Paddy Considine, Bill Nighy,
Imelda Staunton u.a.
Montag, 10.8. Kinotag
SHAUN DAS SCHAF – DER FILM
GB/F 2015, 85 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung, Regie: Richard Starzak,
Mark Burton
Dienstag, 11.8.
HEUTE BIN ICH SAMBA
F 2014, 119 Min., FSK: 6 J.
Regie: Eric Toledano, Olivier Nakache, Darsteller:
Omar Sy, Charlotte Gainsbourg, Tahar Rahim u.a.
Mittwoch, 12.8.
FRAU MÜLLER MUSS WEG!
D 2015, 87 Min., FSK: 6 J., Regie: Sönke
Wortmann, Darsteller: Anke Engelke, Justus
von Dohnányi, Gabriela Maria Schmeide u.a.
Donnerstag, 13.8. PartnerCard-Tag
AMERICAN SNIPER
USA 2014, 132 Min., FSK: 16 J.
Regie: Clint Eastwood, Darsteller: Bradley Cooper,
Sienna Miller, Luke Grimes u.a.
Freitag, 14.8.
DER HOBBIT: DIE SCHLACHT DER
FÜNF HEERE
USA 2014, 144 Min., FSK: 12 J.
Regie: Peter Jackson, Darsteller: Martin Freeman,
Richard Armitage, Evangeline Lilly u.a.
Samstag, 15.8.
JURASSIC WORLD
USA 2015, 124 Min., FSK: 12 J.
Regie: Colin Trevorrow, Darsteller: Chris Pratt,
Bryce Dallas Howard, Ty Simpkins u.a.
Sonntag, 16.8. Preview
BROADWAY THERAPY
USA 2014, 93 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung,
Regie: Peter Bogdanovich
Darsteller: Owen Wilson, Imogen Poots, Jennifer
Aniston u.a.
Montag, 17.8. Kinotag
DER NANNY
D 2014, 110 Min., FSK: 12 J.,
Regie: Matthias Schweighöfer
Darsteller: Matthias Schweighöfer, Milan Peschel,
Paula Hartmann u.a.
Dienstag, 18.8. Kult!
BLADE RUNNER (THE FINAL CUT)
USA 1982/2007, 117 Min., FSK: 16 J.
Regie: Ridley Scott, Darsteller: Harrison Ford,
Rutger Hauer, Sean Young u.a.
Mittwoch, 19.8.
HONIG IM KOPF
D 2014, 139 Min., FSK: 6 J.
Regie: Til Schweiger, Darsteller: Dieter Hallervorden, Til Schweiger, Emma Schweiger u.a.
Donnerstag, 20.8. PartnerCard-Tag
KEIN ORT OHNE DICH
USA 2015, 129 Min., FSK: 6 J.
Regie: George Tillman Jr., Darsteller: Britt
Robertson, Scott Eastwood, Alan Alda u.a.
Freitag, 21.8.
AVENGERS: AGE OF ULTRON
USA 2014, 141 Min., FSK: 12 J.
Regie: Joss Whedon, Darsteller: Robert
Downey Jr., Chris Evans, Mark Ruffalo u.a.
Samstag, 22.8. Die Volksbank Rhein-Ruhr
präsentiert:
MONSIEUR CLAUDE UND SEINE TÖCHTER
F 2014, 97 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung,
Regie: Philippe de Chauveron, Darsteller: Christian
Clavier, Chantal Lauby, Élodie Fontan u.a.
Samstag, 22.8. Mitternachtskino
(Filmbeginn ca. 23:30 Uhr)
THE BIG LEBOWSKI
USA 1998, 112 Min., FSK: 12 J.,
Regie: Joel Coen, Ethan Coen, Darsteller: Jeff
Bridges, John Goodman, Julianne Moore u.a.
Sonntag, 23.8. Preview
QUEEN OF THE DESERT
USA/MAR 2015, 128 Min., FSK: bitte erfragen
Regie: Werner Herzog, Darsteller: Nicole Kidman,
Robert Pattinson, James Franco u.a.
ONLINE-TICKETS: WWW.STADTWERKE-SOMMERKINO.DE
Vorführungsbeginn: nach Einbruch der Dämmerung (zwischen 20:45 und 22:00 Uhr) · Mitternachtskino ca. 23:30 Uhr
Eintritt: 8,00 EUR · Kinotag: 6,50 EUR · PartnerCard-Tag: 8,00 EUR / 6,00 EUR für Besitzer der Stadtwerke PartnerCard · Im VVK zzgl. 10 %
Abendkasse ab 20:00 Uhr · Einlass ab 20:30 Uhr
Der Vorverkauf beginnt am 26.06.2015
Vorverkaufsstellen: Kundencenter der Stadtwerke Duisburg AG · Friedrich-Wilhelm-Str. 47, 47051 Duisburg ·
Öffnungszeiten: Mo – Mi 8:00 – 17:00 Uhr, Do 8:00 – 18:00 Uhr, Fr 8:00 – 15:00 Uhr
Besucherzentrum im Hauptschalthaus des Landschaftsparks Duisburg-Nord · Emscherstr. 71, 47137 Duisburg, Tel.: 0203 / 429 19 19 ·
Öffnungszeiten: Mo – Fr 9:00 – 18:00 Uhr, Sa, So u. Feiertage 11:00 – 18:00 Uhr
filmforum · Dellplatz 16, 47051 Duisburg · Öffnungszeiten: täglich von 17:15 – 21:30 Uhr
Tickets sind im Vorverkauf auch direkt an der Abendkasse des Stadtwerke Sommerkinos erhältlich
Organisation und Durchführung: filmforum GmbH, Dellplatz 16, 47049 Duisburg, Tel.: 0203/28 54 73, www.filmforum.de
/filmforum.Duisburg
Infos auch über
PROGRAMMÄNDERUNGEN MÖGLICH!
präsentiert von
Juli/August
Geschmacksexplosion:
Madame Mallory und der Duft von Curry
E
ben noch in Mumbai in einer Garküche am
Herd eröffnet Papa Kadam (Om Puri) einen
Currypalast in der französischen Provinz. Star
an der Reispfanne ist sein Sohn Hassan (Manish
Dayal). In dem kleinen Ort Saint-Antonin-Noble-Val
in Südfrankreich verführen prompt neue Farben,
Töne, Düfte und Geschmacksnuancen die Feinschmecker. Alles wäre wunderbar, wäre da nicht
Madame Mallory (Helen Mirren), die ein Sterne-
Restaurant gleich gegenüber führt und von der CurryKonkurrenz gar nichts hält. Dafür hält Sou-Chefin
Marguerite (Charlotte Le Bon) umso mehr von
Hassan.
Lasse Hallström (CHOCOLAT) kehrt zurück ins tiefste
Frankreich und serviert märchenhafte Sinnenfreuden.
Nach dem Roman von Richard C. Morais drehte er die
Drei-Sterne-Romanze MADAME MALLORY UND
DER DUFT VON CURRY. Hallström spielt mit den
Farbkontrasten, die so ein Cultural-Clash provoziert.
Eine Liebesgeschichte rundet das Menü ab. Als Dessert:
Das scharfzüngige Duell zwischen Oscar-Preisträgerin
Helen Mirren und Om Puri. Noch ein Hinweis: Madame Mallory – ganz Feind des Nachbarn – wäscht
mit eigenen Händen eine fremdenfeindliche Parole
von ihrer Hausmauer. Aufrechte Gesinnung kann sehr
unterhaltsam sein.
Mittwoch, 5.8.
Oscar für Eddie Redmayne:
Die Entdeckung der Unendlichkeit
en Nobelpreis hat Stephen Hawking nie
gewonnen. Dafür gewann sein filmisches
Alter Ego Eddie Redmayne den Oscar, quasi
den Nobelpreis für Schauspieler. Redmayne verkörpert
facettenreich und mit Mut zur Gebrechlichkeit den
Superstar der Physik: Stephen Hawking, der seit über
50 Jahren an ALS leidet und nur mit Hilfe eines
Computers sprechen kann. James Marsh erzählt
Hawkings Lebensgeschichte nach der Buchvorlage
von Hawkings erster Frau Jane. Diese starke Frau
(großartig: Felicity Jones) spielt in dem gleichnamigen Film DIE ENTDECKUNG DER UNENDLICHKEIT eine zentrale Rolle. Das Bio-Pic beschreibt warmherzig, in irdenen Farben und mitunter
grobkörnigen Bildern das Leben von Hawking und
Jane. Es zeigt die Geschichte mit all ihren Höhen und
ihren Tiefen. Der Aufstieg des Genies in den 1960er
Jahren in Oxford, die Begegnung mit Jane und der
D
Verfall des Körpers durch die Krankheit. Erzählt James
Marsh eine romantische Liebesgeschichte oder ein
Beziehungsdrama? Beides treibt den Film voran. Und
ganz nebenbei erfährt man auch das eine oder andere über den Urknall und die Schwarzen Löcher. Oder:
Dass ALS nicht alle Köperteile trifft. Hawking wird
gleich mehrfach Vater.
Do the Time Warp again:
G
The Rocky Horror Picture Show
ibt es das Wort Kultfilm überhaupt noch? Kam
es nicht irgendwann nach der Jahrtausendwende auf die Rote Liste aussterbender Begriffe? Und doch gibt es noch Menschen, die bei der
Aufführung von Jim Sharmans THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW mit Reis werfen. Das war
mal Usus. Ganz egal, das Grusical ist mindestens so
kultig wie CASABLANCA. Inhaltsangaben machen wenig Sinn. Für ganz Ahnungslose: Die Dummchen
Brad (Richard O‘Brien) und Janet (Susan Sarandon)
verirren sich nach einer Autopanne in ein Schloss, in
dem permanent die Post abgeht. Wichtig ist der Hinweis, dass die Show 2015 ihr Jubiläum feiert. 1975
tanzten Brad, Janet, die Transylvanians und natürlich
Frank-N-Furter (Tim Curry) das erste Mal über die
Leinwand. Inzwischen geht Susan Sarandon nirgendwo mehr als Girlie durch. Der Time Warp klingt aber
noch immer so, dass man die Hände in die Hüften
stemmen will. Die mitreißende Musik, die schrillen
Gags und ein Meat Loaf als besonderer Leckerbissen
machen die ROCKY HORROR zur PICTURE SHOW.
Dieter Hallervorden beweist Mut:
A
lzheimer ist nichts für Feiglinge. Regisseur
Til Schweiger wagt mutig ein Drama über ein
Thema, das man am liebsten vergessen
möchte. Mit großem Erfolg. HONIG IM KOPF erreichte die Menschen. Der Regisseur ließ mit Gefühl
und Humor den Tierarzt Amandus (Dieter Hallervorden) und dessen Enkelin (Emma Schweiger)
gemeinsam nach Venedig ausbüxen. Doch das Drama
spart den Verfall nicht aus. So schlagfertig Amandus
Ansonsten gilt für die Vorstellung im Sommerkino:
„Don’t dream it, be it.“
Freitag 7.8. – Kult!
Honig im Kopf
auch sein kann, der Film nimmt in den Blick, was
passiert, wenn ein Mensch die Toilette sucht und dabei
versehentlich aus dem Zug aussteigt. Es ist, als würden
einem die Bücher aus dem Regal der Erinnerungen
gestohlen. Das fasst an. Auch und gerade weil der ExScherzkeks Hallervorden (SEIN LETZTES RENNEN)
mit Freude und hoher Ernsthaftigkeit seine Altersrolle
interpretiert. Alzheimer ist ernst. Und bei allem
Willen, das Schicksal nicht als untröstlich zu be-
schreiben, verharmlost der Film nicht, was mitunter
nur komisch scheint. HONIG IM KOPF ist mithin
nichts für Feiglinge. Mut aber wird sehenswert
belohnt.
Samstag, 8.8. – präsentiert von der VHS
sowie Mittwoch, 19.8.
Donnerstag, 6.8. – PartnerCard-Tag
w w w. s t a d t w e r k e - s o m m e r k i n o . d e
Sommerkino
w w w. s t a d t w e r k e - s o m m e r k i n o . d e
Juli/August
Brot und Rosen für Kumpel:
I
Pride
Omar Sy will bleiben:
D
n den achtziger Jahren streiken die Bergleute,
weil ihnen Margaret Thatcher die Minen schließen will. Mitten im Arbeitskampf beschließen
Mark Ashton (Ben Schnetzer) und seine Freunde vom
Londoner schwulen Buchladen, die Kumpels zu
unterstützen. Die Helfer reisen mit Geld und guten
Worten nach Onllwyn, einem Zechendorf in Wales.
Wollen die Kumpels überhaupt das Geld von so schrägen Vögeln? Es ist nicht Liebe auf den ersten Blick.
Dafür aber wächst eine umso tiefere Freundschaft.
Wenn der schrille Jonathan (Dominic West) im Gemeindesaal Disco tanzt, fliegen ihm die Herzen zu.
Und wenn Damen aus der Provinz in den Londoner
Underground abtauchen, bleibt kein Auge trocken.
Gleiches – aber auf andere Weise – gilt für das Anstimmen der Hymne „Bread and Roses“.
Matthew Warchus „Pits-and-Perverts“-Komödie PRIDE
steht eindeutig auf der richtigen Seite. Also bei den
KIKA-Star im Sommerkino:
Shaun das Schaf - Der Film
S
haun das Schaf, braucht einen Tag frei. Dazu
muss der Bauer in Tiefschlaf versetzt werden.
Wie gelingt so etwas? Blöde Frage. Durch
Schafe zählen. Die gibt’s reichlich auf der Farm. Dann
aber läuft der Kurzurlaub aus dem Ruder. Der Bauer
landet per Camping-Anhänger in der großen Stadt,
Sommerkino
Heute bin ich Samba
er Senegalese Samba (Omar Sy) will als
Tellerwäscher aufsteigen. Nicht gleich zum
Millionär. Aber zum Koch mit Festanstellung.
Zehn Jahre lebt er schon illegal in Frankreich. Jetzt
Gutes tun. Das hilft wieder, Grund unter die labilen
Füße zu bekommen. Ihr erster Fall: Samba. Was den
Rat angeht, professionelle Distanz zu halten, so versagt sie auf ganzer Linie. Küsschen links und Küss-
sich einmal mehr mit Omar Sy, ihrem Helden aus
dem Kinohit ZIEMLICH BESTE FREUNDE, zusammengetan. Ihre Komödie HEUTE BIN ICH SAMBA
dokumentiert bei aller Freude am Lustspiel seriös die
fragt er bei den Behörden nach einer Aufenthaltsgenehmigung. Die sichert ihm den Platz am Herd. Die
Beamten stecken ihn gleich in die Zelle und fordern
seine Abschiebung. Da kommt Alice (Charlotte
Gainsbourg) ins Spiel. Die schüchterne Frau will nach
einem Burnout als ehrenamtliche Sozialhelferin
chen rechts – schon hat Samba ihre private Telefonnummer. Sie kommen sich näher. Doch nach wie
vor droht dem optimistischen Nicht-Tänzer die
Zwangsausreise.
Ziemlich beste Freunde soll niemand trennen. Die
Regisseure Éric Toledano und Olivier Nakache haben
Lage von illegalen Einwanderern in Frankreich.
HEUTE BIN ICH SAMBA hat so die Herzen der Duisburger Filmfreunde gewonnen. Nicht nur Charlotte
Gainsbourg kann Omar Sy kaum widerstehen.
Bergarbeitern, die in Großbritannien um ihre Jobs
bangten, und bei den Schwulen und Lesben, die mit
Diskriminierung zu kämpfen haben. Die Geschichte
aus dem Jahr 1984 ist zudem wahr. PRIDE (in der
Tradition von GANZ ODER GAR NICHT) ist ein mitreißender Film mit der Dosis Tragik, die eine solche
Komödie braucht.
Sonntag, 9.8.
verliert sein Gedächtnis und wird ein Starfriseur.
Shaun reist ihm nach, findet neue Freunde wie die
Hündin Slip und taumelt von einem Abenteuer ins
nächste, landet sogar im Gefängnis. Wetten, dass er
ungeschoren davon kommt?
Richard Starzak und Mark Burton haben mit viel
Liebe diese Geschichte für einen Fernsehstar geknetet.
Shaun, gemeinhin im KIKA zu Hause, wagt nämlich
nicht nur eine Reise in die große Stadt, sondern auch
auf die große Leinwand. Der einstige Nebendarsteller
der WALLACE & GROMIT-Reihe weiß in SHAUN
DAS SCHAF – DER FILM als Titelheld seine Tierliebhaber zu begeistern. Das sind längst nicht nur
kleine Leute. Erwachsene mögen Shaun und seinen
wortlosen Humor ebenfalls. Die Details, die netten
Momente am Wegesrand und die ausgefeilte StopMotion-Technik sorgen dafür: Wer im Sommerkino
alle Schafe zählt, schläft übrigens auf keinen Fall
ein – weil man vor Lachen nicht in den Schlaf findet.
Montag, 10.8. – Kinotag
w w w. s t a d t w e r k e - s o m m e r k i n o . d e
Dienstag, 11.8.
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Juli/August
Anke Engelke nervt schrecklich:
D
Frau Müller muss weg!
ie Grundschule bebt. Zwischenzeugnisse wird
es geben und die Lehrerin Frau Müller
(Gabriela Maria Schmeide) steht im dringenden Tatverdacht, nicht die besten Noten zu verteilen.
Da wird vielleicht das eine oder andere MittelklasseGör nicht aufs Gymnasium dürfen. Schon rückt ein
„Rollkommando“ mit Blumen an. Die Mission der
fünf Elternvertreter, angeführt von der Karrierefrau
Jessica Höfel (Anke Engelke) und dem arbeitslosen
Fahrradhelmträger Wolf (Justus von Dohnányi): Frau
Müller muss weg! Mit sanfter Gewalt, haltlosen Unterstellungen und wenn es sein muss, auch mit klarer
Ansage. Doch die Pädagogin mit Kuhaugen hält den
vereinigten Rechthabern erst den Spiegel vor, stürmt
dann aus der Klasse und ist verschwunden. Während
die Fahndung läuft, geraten sich die Eltern selbst in
die Haare. Da fliegt nicht Frau Müller, da fliegen die
Fetzen.
Sönke Wortmanns Komödie FRAU MÜLLER MUSS
WEG! beißt sich als deutsche Spielart von Roman
Clint Eastwood lässt töten:
American Sniper
C
hris Kyle (Bradley Cooper) trifft, ohne mit der
Wimper zu zucken. Als Scharfschütze kennt er
die Ruhe vor dem Schuss. Er tötet ein Kind, er
tötet dessen Mutter. Zum Schutz der eigenen Einheit.
Doch der Krieg im Irak nagt an dem Helden, der mehr
Abschüsse aufweisen kann als alle seine Kollegen
Polanskis DER GOTT DES GEMETZELS ins Zwerchfell. Anke Engelke gibt dem Affen Zucker. Justus von
Dohnányi trägt als Softie Wolf nur sehr lose den
Schafspelz und ansonsten dicke auf. Wortmanns AntiSpießer-Film ist kein feiner Spaß, sondern ein grober.
Aber ein Spaß, in jedem Fall.
Wir freuen uns, dass Regisseur Sönke Wortmann seinen Besuch angekündigt hat.
Sommerkino
Im Gold-, Blut-, und Bilderrausch:
Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere
D
en Schatz unter dem Berg haben die Zwerge
samt Meisterdieb Bilbo Beutlin (Martin Freeman) inzwischen gefunden. Einzig der Drache
Smaug hockt auf dem Gold und dem Arkenstein. Bis
ihn Bard (Luke Evans), der Held aus der Seestadt, mit
dem Bogen vom Himmel holt. Friede könnte nun einkehren. Stattdessen regiert die Gier. Thorin Eichenschild (Richard Armitage), der Anführer der Schatz-
sucher, will nicht teilen. Nicht mit den Menschen, nicht
mit den Elben. Doch plötzlich greift noch eine andere
Macht nach dem Gold: Saurons Orc-Armee. Nur mit
vereinten Kräften lässt sich dieser Kampf gewinnen.
Niemand in der Kinowelt – westlich und östlich von
Mittelerde – weiß große Schlachten so zu choreographieren wie Peter Jackson. Das Finale der HobbitTrilogie DIE SCHLACHT DER FÜNF HEERE
führt das rauschhaft vor Augen. Es geht permanent
nach vorn. Der Abschied aus dem Tolkien-Universum
ist dabei mehr als ein Blut- und ein Schwerttag. Eine
ungleiche Liebe, ein diplomatisches Meisterstück und
ein Drache, dessen Stimme die Flimmerhärchen auf
dem Arm aufrichtet – all das vereinigt sich in dem
Hobbit-Abenteuer zu einem furiosen Finale.
Freitag, 14.8.
Mittwoch 12.8.
zusammen. Die Ehe mit seiner Frau Taya Renae
(Sienna Miller) zerfällt. Wer sich selbst fremd wird,
kann anderen nicht nahe sein. Und dann macht Chris
bei einem Einsatz einen verhängnisvollen Fehler.
Clint Eastwood arbeitet in dem Irak-Kriegs-Drama
AMERICAN SNIPER eine wahre Geschichte auf.
Der reale Scharfschütze Chris Kyle hatte sie unter dem
reißerischen Titel „160 tödliche Treffer – Der beste
Scharfschütze des US-Militärs packt aus“ veröffentlicht. Eastwood schnitt den Stoff maßfertig fürs Kino
zu. Mit Sinn für die Dramaturgie beschränkt er sich
auf die Perspektive des Scharfschützen, der seine Opfer
nicht als Menschen, sondern als Ziele wahrnimmt.
Ebenso stringent stellt er den biographischen Bezug
her und gönnt sich dabei alle Freiheiten. Denn für den
Altmeister (85 Jahre jung) geht es vor allem um eins:
einen richtig guten und stimmigen Film zu drehen.
Nur solche Filme befeuern die Diskussionen danach.
Donnerstag, 13.8. – PartnerCard-Tag
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Berlin Chemnitz Dortmund Dresden Düsseldorf Duisburg Hamburg München
Juli/August
Die Rückkehr der Dinos:
E
Jurassic World
s lohnt sich immer, auf Tanten zu hören, auch
wenn sie nicht alt sind. Die Dino-Versteherin
Claire Dearing (Bryce Dallas Howard) erklärt
ihren Neffen beim Abschied in die JURASSIC
WORLD: „Wenn euch was verfolgt, lauft!“. Und zwar
so schnell die Füße tragen, möchte man hinzufügen.
Denn in dem Disneyland mit Dinosauriern ist der
Indominus Rex los. Nicht irgendein Beutejäger. Extrem schlau ist das Tier und gesunde Zähne hat es
auch. Dank Gentechnik gelang es, eine echte Attraktion zu züchten. Wegen des Nervenkitzels im sonst so
friedlichen Themenpark auf einer Insel vor Puerto
Rico. Claire Dearing muss den Hybrid-Dino gemeinsam mit dem raubeinigen Militärmann Owen Grady
Bühnenreife Screwball-Comedy:
S
Broadway Therapy
crewball-Komödien haben es an sich, dass sich
ihre Geschichten immer schneller drehen. Bis
einem vor Lachen (oder Lächeln) ganz
schwindelig wird. Peter Bogdanovich (IS‘ WAS DOC?)
weiß nun wirklich, wie ein Regisseur das Drehgewinde
dieses Genres bestens ölt. Hier also nochmal ganz in
Ruhe vor dem Sturm die Ausgangslage in BROADWAY THERAPY. Die Escort-Dame Izzy (Imogen
Poots) erhält von ihrem Freier Arnold (Owen Wilson)
30.000 Dollar. Damit sie sich nicht länger prostituieren muss. Schon will sie Schauspielerin werden und
bewirbt sich um eine Rolle in dem Broadway-Stück
„Ein griechischer Abend“. Eine Prostituierte soll sie
spielen. Die Rolle scheint ihr auf den Leib geschneidert. Andererseits ist ausgerechnet der Regisseur ihr
Milan Peschel räumt auf:
G
(Chris Pratt) unschädlich machen. Dabei gilt es sehr,
den Rat zu beherzigen – und zu laufen.
Nachdem Steven Spielberg vor 22 Jahren mit dem
JURASSIC PARK die Animationstechnik des Actionkinos
revolutionierte, erweckt er nun als ausführender
Produzent die Urzeit erneut zum Leben. Colin Treverrow
saß im Regiestuhl und vor dem Computerbildschirm.
Gemeinsam erschufen sie eine schrecklich schöne Welt.
JURASSIC WORLD, der vierte Film der Reihe, fasziniert
mit seinen künstlichen Naturaufnahmen von der friedlichen Co-Existenz zwischen Menschen und Sauriern.
Doch ohne Nervenkitzel geht es eben wirklich nicht.
Und der Indominus Rex kitzelt königlich.
Samstag, 15.8.
erade hat sich der arbeitslose
Rolf (Milan Peschel) an seinen
Kühlschrank gekettet, da rauscht
auch schon die Abrissbirne durch die
Küche. Bauunternehmer Clemens (Matthias Schweighöfer) entwohnt Mieter auf
seine eigene Art. Rolf will prompt dem
Geldmenschen die Meinung blasen, da
wird er schon als Nanny für Clemens
Kinder Winnie (Paula Hartmann) und
Theo (Arved Friese) eingestellt. Super
Gelegenheit, böse Rache zu nehmen.
Wären da nicht diese Rotzblagen. Sie tun
alles, um ihren Nanny zu vergraulen. Bei
vier anderen haben sie es schon ge-
Gönner. Der ist selbst verheiratet, und zwar mit der
Hauptdarstellerin der Inszenierung, Delta (Kathryn
Hahn). Der Autor des Stücks, Joshua, verliebt sich in
Izzy, ist aber mit Jane (Jennifer Aniston) zusammen, die
wie durch Zufall Izzys Therapeutin ist. Diese hat wiederum eine alkoholkranke Mutter (Joanna Lumley).
Aber das würde nun schon zu weit führen.
Bogdanovich behält freilich den Überblick, schickt
seine Broadway-Patienten von einer verrückten Szene
in die nächste. Der Dialogwitz lässt dabei tief blicken:
Die gern übellaunige Therapeutin besteht darauf, dass
während einer Sitzung nicht gescherzt wird. Es bleibt
ein sehr frommer Wunsch. Die bühnenreife Seelenklempner-Arbeit zeigen wir als Preview.
Sonntag, 16.8. – Preview
Der Nanny
schafft. Doch Rolf, der aussieht als hätte
er eine Altkleidersammlung geplündert,
ist aus härterem Holz geschnitzt. Wer
also verdirbt hier wen?
Milan Peschel und Matthias Schweighöfer können gut miteinander. DER
SCHLUSSMACHER zeigte beide im Zusammenspiel. Und in RUBBELDIEKATZ
genossen sie auch VATERFREUDEN. Nun
also setzt Regisseur (und Hauptdarsteller) Schweighöfer seinen Buddy
Peschel einmal mehr komödiantisch in
Szene. Als Mrs. Doubtfire taugt Milan
Peschel in DER NANNY nur bedingt.
Ihm fehlt irgendwie das Zartfühlende.
Ridley Scotts letztes Wort:
nach einer Kurzgeschichte von Science-Fiction-Spezialist Philip K. Dick um. Nach und nach wuchs die
Fangemeinde, die allen Motiven bis ins Kleinste nachspürte. Die Grundidee: Blade Runner Deckard (Harrison Ford) macht sich auf die Suche nach Replikan-
Nach einem Roman von Nicholas Sparks:
D
ten. Die künstlichen Menschen werden nach einer
gewissen Zeit abgeschaltet. Das gefällt ihnen gar nicht.
Sie stellen ihren Erbauer Dr. Eldon Tyrell (Joe Turkel)
zur Rede. Für Soundtracker: Die Musik ist von Vangelis.
Dienstag, 18.8. – Kult!
Kein Ort ohne dich
ie Kunststudentin Sophia Danko (Britt
Robertson) ist ein braves strebsames Mädchen. Bis sie den Bullenreiter Luke Collins
(Scott Eastwood) kennenlernt. Er schenkt ihr seinen
Hut. Sie ihm ihr Herz. Beim ersten Date retten sie den
91 Jahre alten Ira Levinson (Alan Alda) nach einem
Autounfall. Und mit ihm retten sie eine Kiste voller
Erinnerungen an Iras große Liebe Ruth (Oona Chaplin). So also verweben sich zwei Geschichten: Die Liebe
von Ira und Ruth, die mitten im Zweiten Weltkrieg
ihren Anfang nahm und die Romanze von Sophia
und Luke. So wie Ira im Kampf sein Leben riskierte, so
fordert Luke auf dem Bullen sein Schicksal heraus.
D
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(The Final Cut)
Ü
blicherweise wünscht man sich ja einen schönen Sommer. Am Dienstag, 18. August, darf es
nach 21.00 Uhr aber mal für 117 Minuten regnen. Das könnte eine großartig stimmige Atmosphäre
kreieren: Ridley Scotts BLADE RUNNER, in dem es
praktisch ständig regnet, bei passendem Wetter zu
schauen, und das unter dem Dach einer stahlgrauen
Gießhalle. Kultiger geht es nicht. Das gilt auch für den
Film, der als Final Cut zu sehen ist. Zum 25-Jährigen
schnitt Ridley Scott die endgültige Fassung seiner
Zukunftsvision. Der komplette Einhorn-Traum ist Teil
dieses Jubiläumsschnitts, der zugleich der einzige ist,
den der Regisseur selbst verantwortet. Und immer wieder stellt sich die Frage nach dem besten Ende, wenn
Rachael (Sean Young) und der Blade Runner fliehen.
1982 setzte Scott den Meilenstein der Filmgeschichte
Thor hammerhart:
Aber das Herz hat er durchaus auf dem
rechten Fleck. Denn bei aller Lust am
Chaos, der Familienfilm vertraut darauf,
dass Blut dicker als Wasser ist. (Kunst)Blut fließt übrigens in der Tat. Wasser
auch. Montag, 17.8. - Kinotag
Blade Runner
Sommerkino
Es reicht den Titel zu lesen: KEIN ORT OHNE DICH.
Schon weiß der Kundige: George Tillman Jr. verfilmte
einen Roman des „Herz“-Spezialisten Nicholas Sparks.
Zum zehnten Mal fand eines seiner Bücher eine Übersetzung für die Leinwand. Zwei parallele Handlungsstränge erzählen von der Macht der Liebe, verknüpft
sind sie durch eine ebenso zufällige wie schicksalhafte
Begegnung. Sparks riskiert Gefühl. Tillman bettet es in
warme Farben und sanftes Licht, weil Kino auch zu
Herzen gehen darf. Biographische Notiz: Scott Eastwood
ist der Sohn von Clint Eastwood. Oona Chaplin, die
Enkelin von Charles Chaplin.
Donnerstag, 20.8. – PartnerCard-Tag
Avengers: Age of Ultron
a fällt Thor (Chris Hemsworth) glatt der
Hammer aus der Hand. Bruce Banner (Marc
Rufallo) muss den unberechenbaren Hulk
rauslassen und selbst der Iron Man Tony Stark (Robert
Downey jr.) verliert die Nonchalance. Das Zepter, das die
Avengers so trickreich entwendet haben, besitzt eine
ganz eigene Intelligenz. Stark hat die Idee, dieses Wissen
für seine Friedensmaschine zu nutzen. Sie soll die
Menschheit schützen. Unglücklicherweise hat Ultron
(gesprochen von Andreas Fröhlich, dem Mann mit der
Gollum-Stimme) eine ganz eigene Idee, wie das am
besten gelingt: durch das Ausrotten der Menschheit. Die
Avengers sind also wieder gefragt und bringen auch
Captain America (Chris Evans), Black Widow (Scarlett
Johansson) und den Bogenschützen Hawkeye (Jeremy
Renner) an die Front. Doch selbst die vereinten Kräfte
reichen nicht aus, das selbstgeschaffene Robot-Monster
zu bändigen.
Dagegen hat Regisseur Joss Whedon Kraft genug, sein
Mega-Ensemble auf Kurs Richtung Weltrettung zu
halten. Das Sequel AVENGERS: AGE OF ULTRON
leuchtet als weitere Supernova am Himmel des Marvel-Universums. Es knallt und brennt gleich an mehreren Schauplätzen rund um den Globus. Die Achterbahn rast 141 Minuten lang. Action-Kino in Reinund Höchstform.
Freitag, 21.8.
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Juli/August
Kult um Mitternacht:
The Big Lebowski
I
mmer wieder gern gesehen: THE BIG LEBOWSKI von den Coen-Brüdern. Gerade mitten in
der Nacht, wenn es höchste Zeit für „Mal was
ganz Anderes“ ist. Mitternachtskino zählt definitiv
dazu. Für den Auftritt des „Dude“ sind zwei Beschreibungen sehr zutreffend: „einfach toll“ oder „irr-
witzig gut“. Dem Regie-Duo Joel und Ethan Coen
gelang 1998 ein echter „Abräumer“ und eine schalkhafte Verbeugung vor DER GROSSE SCHLAF von
Raymond Chandler. Ist alles schon was her, freut aber
immer noch wie ein Strike. Ein ziemlich großer Teil
des Films spielt auf einer Bowlingbahn in Kalifornien.
Werner Herzog als Wüstenfuchs:
E
in Ausblick zum Abschluss. Als Preview kommt
Werner Herzogs bildgewaltiges Wüstendrama
QUEEN OF THE DESERT auf die ganz große
Leinwand in der Gießhalle. Das Bio-Pic über die Britin
Gertrude Lowthian Bell (Nicole Kidman) hält dieser
Qualitätsprobe stand. Herzog erzählt eine wahre Geschichte nach. Das Leben einer Abenteurerin, die als das
weibliche Pendant zu Lawrence von Arabien galt. Die
Britin aus gutem Haus verliebt sich in den spielsüchti-
Musik – live bis zur Dämmerung
Was sonst noch handlungstragend in den bizarr-surrealen Bilderwelten der Coens passiert, sei kurz skizziert: Jeff Lebowski (Jeff Bridges) ist der faule „Dude“.
Der „Big Lebowski“ ist er nicht. Eine böse Verwechslung, irgendwie. Kein Wunder, dass er ziemlich sauer
reagiert, als ihn ein Geldeintreiber zusammenschlägt
und überdies auf seinen Pseudo-Perser pinkelt.
Schließlich war der Namensvetter gemeint. Der ist vermögend und seine Frau wird bald entführt. Der große
Lebowski bittet den „Dude“, die Auslösung der jungen
Frau zu managen. Bei der Geldübergabe geht einiges
schief. Der „Dude“ ist von da an sehr beschäftigt, zumal die Kohle weg und sein Gran Torino geklaut ist.
Samstag, 22.8., – Mitternachtskino:
Filmbeginn ca. 23.30 Uhr
Queen of the Desert
gen Diplomaten Henry Cadogan (James Franco). Eine
Episode und zugleich der Ausgangspunkt für ein Leben
in Unabhängigkeit. Sie arbeitet in Arabien als Schriftstellerin und Wissenschaftlerin, als Spionin im Ersten
Weltkrieg, als Ratgeberin der Mächtigen. Den Ehrentitel
„Queen of the Desert“ erhielt die 1926 verstorbene
Gertrude Bell von den Stammesführern aus mehr als
einem Grund.
Nicole Kidman spielt diese emanzipierte Frau mit Kraft,
Sommerkino
Anmut, vor allem aber mit gutem Gespür für das
Timing, das eine Szene verlangt. Der Arthouse-Künstler
Werner Herzog (FITZCARRALDO) nutzte weniger den
Starappeal der Australierin als vielmehr ihr Können, das
sie zu einer Oscar-Preisträgerin macht. Herzogs Film,
der mit dem Licht und den Farben der Wüste spielt, holt
die zu ihrer Zeit mächtigste Frau der Welt aus dem
Schatten der Vergessenheit. Sehr zu Recht. Sehr gekonnt.
Sonntag, 23.8. – Preview
Immer montags bis freitags gibt es vor dem Film Livemusik auf der Stadtwerke-Bühne. Zwischen 20:00 und 21:30 Uhr ertönt handgemachte Musik
von Interpreten und Bands aus der Umgebung. Ihre Gigs allein lohnen schon einen Besuch im Biergarten! Der Eintritt ist frei – in den kreisenden
Hut darf jedoch gerne etwas gegeben werden.
Jupp Götz
Michi W.
Ein Sänger, eine Gitarre und alles ist gut. Zu Jupp Götz muss man in Duisburg nicht
mehr viel sagen außer vielleicht, dass er seit Jahren auch beim Open-Air-Kino für
musikalische Freuden sorgt. Nach der Acoustic Cover Band, der aktuellen Poplounge-Band trionova und diversen anderen Projekten spielt er dann und wann
mal alleine nur mit seiner Gitarre, was ihm so aus der Popwelt gefällt – auf seine
eigene Art. Eine kleine Reise durch verschiedene Stilrichtungen, ein Hauch Soul,
ein Quäntchen Folk, eine Prise Reggae. Doch immer voll und ganz Jupp Götz.
Do., 16.7., Fr., 24.7., Mi., 5.8., Do., 6.8., Mi., 12.8., Do., 13.8.,
Mo., 17.8.
Eigene Songs, irgendwo zwischen Pop und Singer/Songwriter sowie Interpretationen
altbekannter und neuer Charthits; die perkussiv gespielte Akustikgitarre und der
Gesang, der manchmal an Bon Jovi, manchmal an Ronan Keating erinnert, bringen
so manch neues Flair in die guten, alten Klassiker. Michi W., der Gewinner der
„Stimme Geldern 2008“ und des „Straßenmusikerwettbewerbs 2009, Geldern“ spielt
am liebsten „Ganz nah am Publikum“ – perfekt für einen Abend im Biergarten.
Fr., 17.7., Mo., 20.7., Di., 21.7., Do., 23.7., Mo., 27.7., Di., 4.8.,
Fr., 7.8.
Marc Summer
Neue und alte Lieder aus der unvergänglichen amerikanischen Liedkultur von
Bob Dylan bis Elvis, von Neil Young bis Springsteen präsentiert Joel Handley (USA)
authentischen Blues, Rock, Folk und Pop mit Gitarre und Gesang. Fans entdecken
bei seinen warmherzigen Auftritten garantiert ihre eigenen Lieblingssongs wieder.
Begleitet wird er am Keyboard von Tobias Rotsch. Eine Zeitreise in die Gefilde der
Singer/Songwriter – ein Wiederhören mit alten Bekannten. Kurz: ein Vergnügen.
Do., 30.7., Fr., 31.7., Mo., 3.8., Di., 11.8., Mi., 19.8.,
Fr., 21.8.
Eine Stimme, eine Gitarre und jede Menge Songs aus fünf Jahrzehnten: Marc
Summer spielt unplugged. Er interpretiert „Oldies“ wie „All my loving“ von den
Beatles oder „Angie“ von den Stones. Als One-Man-Band kleidet er auch elektronische Stücke in ein akustisches Gewand. Die breit gefächerte Songauswahl spricht
auf jeden Fall dafür, dass zu jedem Anlass die richtige Stimmung da ist.
Mi., 22.7., Di., 28.7., Mi., 29.7., Mo., 10.8., Fr., 14.8., Di., 18.8.,
Do., 20.8.
Joel Handley mit Tobias Rotsch
kulinarisches
kulin
arischess
arisc
Sommer
Somm
mer
Kino
5HVWDXUDQW+DXSWVFKDOWKDXV
LP/DQGVFKDIWVSDUN'XLVEXUJ1RUG
TERRASSEN
(PVFKHUVWUD‰H‡'XLVEXUJ‡7HO
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