Klavierfrühling 2016

22. Deutschlandsberger
Klavierfrühling
2016
Elisabeth Leonskaja
Alois Posch
Alex Redington
Hélène Clément
John Myerscough
Marino Formenti
SchülerInnen der HLW
Deutschlandsberg
Altenberg Trio Wien
Gerald Pachinger
Till Fellner
Shaun Choo
Evgeny Sudbin
Plamena Mangova
Natalia Prishepenko
Zhora Sargsyan
Simone Jandl
Alexei Lubimov
Alexei Grotz
Markus Schirmer
Christian Altenburger
Joseph Lorenz
Hyung-ki Joo
Yu Horiuchi
Johanna von der
Degen
Schumann Quartett
Alexander Lonquich
Marc-André Hamelin
Paul Lewis
Makoto Ueno
Kenichi Konno
Wolfgang Holzmair
Siegfried Mauser
6
. Juni 201
23. Februar bis 26
Dienstag, 23. Februar 2016, 19:30 Uhr, Laßnitzhaus
Elisabeth Leonskaja – Klavier
Alois Posch – Kontrabass
Alex Redington – Violine
Hélène Clément – Viola
John Myerscough – Violoncello
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Klavierquartett g-Moll KV 478
Robert Schumann (1810 – 1856)
Klavierquartett Es-Dur op. 47
Franz Schubert (1797 – 1828)
Klavierquintett A-Dur D 667
„Forellenquintett“
Freitag, 26. Februar 2016, 19 Uhr,
Bundeschulzentrum
Marino Formenti – Klavier
SchülerInnen der
HLW Deutschlandsberg
„SONIC BORDERS – a music party“
Sonntag, 28. Februar 2016, 18 Uhr, Musikschule
Altenberg Trio Wien
Gerald Pachinger – Klarinette
Gabriel Fauré (1845 – 1924)
Klaviertrio d-Moll op. 120
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Klarinettentrio a-Moll op. 114
Lera Auerbach (*1973)
Klaviertrio (1996)
Johannes Brahms
Klaviertrio c-Moll op. 101
Sonntag, 06. März 2016, 18 Uhr, Musikschule
Till Fellner – Klavier
Robert Schumann (1810 – 1856)
Papillons op. 2
Luciano Berio (1925 – 2003)
Cinque Variazioni
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Sonate Es-Dur op. 27/1
„Quasi una fantasia“
Robert Schumann
Fantasie C-Dur op. 17
Sonntag, 13. März 2016, 18 Uhr, Musikschule
Shaun Choo – Klavier
Frédéric Chopin (1810 – 1849)
Ballade Nr.1 g-Moll op. 23
Ballade Nr.4 f-Moll op. 52
Sonate Nr. 3 h-Moll op. 58
Nikolai Kapustin (*1937)
Concert Etude op. 40/3 „Toccatina"
Isaac Albeniz (1860 – 1909)
Iberia Bk. 1 No. 3 „il Corpus Christi"
Franz Schubert (1797 – 1828)
Impromptu Ges-Dur D 899/3
Impromptu B-Dur D 935/3
Shaun Choo (*1991)
Tango
„Together Forever"
Valse Fantasie
Ostermontag, 28. März 2016, 18 Uhr, Musikschule
Evgeny Sudbin – Klavier
Domenico Scarlatti (1685 – 1757)
Sonate d-Moll K 213
Sonate C-Dur K 159
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Bagatellen
Claude Debussy (1862 – 1918)
L'isle joyeuse
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791)
Lacrimosa aus dem Requiem KV 626
(arr. E. Sudbin)
Maurice Ravel (1875 – 1937)
Gaspard de la nuit
Sonntag, 03. April 2016, 18 Uhr, Musikschule
Plamena Mangova – Klavier
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Sonate Nr. 3 f-Moll op. 5
Peter I. Tschaikowsky (1840 – 1893)
Dumka op. 59
Dmitri Schostakowitch (1906 – 1975)
12 Preludes aus „24 Preludes“ op. 34
Sergei Prokofieff (1891 – 1953)
Drei Stücke aus „Cinderella“
Sonntag, 10. April 2016, 18 Uhr, Musikschule
Natalia Prishepenko – Violine
Zhora Sargsyan – Klavier
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Violinsonate Nr. 8 G-Dur op. 30/3
Claude Debussy (1862 – 1918)
Violinsonate g-Moll
Sergei Prokofieff (1891 – 1953)
Violinsonate Nr. 1 f-Moll op. 80
Samstag, 30. April 2016, 18 Uhr, Laßnitzhaus
Elisabeth Leonskaja – Klavier
Franz Schubert (1797 – 1828)
Sonate Es-Dur D 568
Sonate a-Moll D 784
Sonate f-Moll D 625
„Wandererfantasie“ C-Dur D 760
Sonntag, 01. Mai 2016, 18 Uhr, Musikschule
Altenberg Trio Wien
Simone Jandl – Viola
Antonín Dvorák (1841 – 1904)
Klaviertrio B-Dur op. 21
Fazil Say (*1970)
Space Jump (2013)
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Klavierquartett g-Moll op. 25
Freitag, 06. Mai 2016, 19:30 Uhr,
Schloss Frauenthal
Alexei Lubimov und
Alexei Grotz – Hammerklavier
Franz Schubert (1797 – 1828)
Marche caractéristique Nr. 1 D 968b
Allegro a-Moll „Lebensstürme” D 947
Impromptu c-Moll op. 90/1 D 899/1
(Lubimov)
Fantasie f-Moll D 940
Tänze (Grotz)
Divertissement à la hongroise
g-Moll D 818
Pfingstmontag, 16. Mai 2016, 18 Uhr, Musikschule
Markus Schirmer – Klavier
Christian Altenburger – Violine
Joseph Lorenz – Rezitation
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Violinsonate D-Dur op. 12/1
Violinsonate A-Dur op. 12/2
Violinsonate Es-Dur op. 12/3
Sonntag, 22. Mai 2016, 18 Uhr, Musikschule
„Humoresque“
Hyung-ki Joo und Yu Horiuchi
(Klavier, Schauspiel)
Johanna von der Degen
(Gesang, Schauspiel)
Schumann Quartett
(Streichquartett, Schauspiel)
Werke von Mozart, Haydn, Beethoven,
Rossini, Wolf, Hindemith u. a.
Sonntag, 29. Mai 2016, 18 Uhr, Musikschule
Alexander Lonquich – Klavier
Franz Schubert (1797 – 1828)
Sonate H-Dur D 575
Moments Musicaux D 780
Sonate B-Dur D 960
Sonntag, 12. Juni 2016, 18 Uhr, Musikschule
Marc-André Hamelin – Klavier
Maria Szymanovska (1789 – 1831)
Nocturne B-Dur
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Sonate D-Dur KV 576
Sergei Prokofieff (1891 – 1953)
Schubert Walzer: Suite für Klavier
Franz Liszt (1811– 1886)
Soirée de Vienne Nr. 9
Franz Schubert (1797 – 1828)
Vier Impromptus D 935
Freitag, 17. Juni 2016, 19:30 Uhr, Musikschule
Paul Lewis – Klavier
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Vier Balladen op. 10
Franz Schubert (1797 – 1828)
Sonate H-Dur D 575
Johannes Brahms
Drei Intermezzi op. 117
Franz Liszt (1811 – 1886)
Dante-Sonate
Sonntag, 19. Juni 2016, 18 Uhr, Musikschule
Makoto Ueno – Klavier
Kenichi Konno – Bariton
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Sonate Nr. 7 D-Dur op. 10/3
Robert Schumann (1810 – 1856)
Liederkreis op. 39
Dichterliebe op. 48
Maurice Ravel (1875 – 1837)
Gaspard de la nuit
Sonntag, 26. Juni 2016, 18 Uhr, Musikschule
Wolfgang Holzmair – Bariton
Siegfried Mauser – Klavier
Ernst Krenek (1900 – 1991)
13 Lieder
Franz Schubert (1797 – 1828)
10 Lieder
Die kleinen und die großen Dinge des
Entzückens
Fußnoten und Bedachtsames zum
Verlauf des 22. Klavierfrühlings
Peter Cossé
In einem der Lied-Zyklen Hugo Wolfs ist an eher unauffälliger Stelle von den „…kleinen Dingen des Entzückens“
die kantable Rede. Ein auch nur flüchtiger Blick in das Programm des 22. Deutschlandsberger Klavierfrühlings wird
die dichterische Einsicht bestätigen: Die Folge von 18 Veranstaltungen enthält eine Fülle an kleinen, aber auch gewichtigen Dingen des Entzückens! Eröffnet wird die
Saison am 23. Februar mit Klavierquartetten von Mozart
und Schumann. Elisabeth Leonskaja – seit vielen Jahren,
genauer gesagt: seit Urzeiten Stütze, Impulsgeberin und
gleichsam Goldfingerin des Festivals – wird mit dem Geiger Alex Redington, mit der Bratscherin Hélène Clément
und dem Cellisten John Myerscough das schattige, in
manchen Wendungen durchaus strenge g-Moll-Werk KV
478 und Schumanns zwischen Herbheit und Sentiment
vermittelndes Es-Dur-Stück op. 47 interpretieren. Im zweiten Teil des Abends im Laßnitzhaus gesellt sich der aus
Wies in der Steiermark stammende Alois Posch zum Ensemble. Franz Schuberts „Forellenquintett“ erfordert die
Tatkraft und die abgedunkelte Allgegenwärtigkeit eines
souveränen Kontrabassisten.
Drei Tage später, am 26. Februar, tritt der Pianist Marino
Formenti im Bundesschulzentrum mit einem Projekt
„SONIC BORDERS – a music party“ in Erscheinung. Sein
Wirken im Bereich der zeitgenössischen Musik, in den
weiten Räumen wenig bekannter Literatur der letzten
Jahrhunderte hat ihn einem aufgeschlossenen, sozusagen
unverbrauchten Publikum bekannt gemacht. Bekannt ist
auch sein Interesse an der musikalischen, bzw. musikinteressierten Jugend – und in einem solchen vielleicht
sogar musikpädagogisch-unterhaltsamen Zusammenhang könnten seine „Schallgrenzen“ in aufgeräumter
Stimmung in eine friedliche Party „einarten“. Wir wissen
nichts Genaues, es handelt sich also um eine Überraschung im beschallten und belebten Raum.
Mit zwei Konzerten am 28. Februar und am 1. Mai ist das
Altenberg Trio Wien in Deutschlandsberg gleichsam
Stammgast. Mit Klaviertrios von Gabriel Fauré, Johannes
Brahms und Lera Auerbach erleben wir sie in der Stammbesetzung. Im Klarinettentrio von Brahms (op. 114) darf
der Geiger sich etwas Ruhe gönnen. An seine Stelle und
damit an die Seiten des Pianisten und Cellisten tritt der
aus Ried im Innkreis gebürtige Klarinettist Gerald Pachinger. Seit 2004 ist der einstige Schüler von Peter Schmidl
Professor an der Kunstuniversität Graz. Das Altenberg Trio
beschränkt sich jedoch an diesem Abend nicht auf Kammermusik des 19. Jahrhunderts. Zur Diskussion stellen
die drei Musiker ein Klaviertrio der aus dem sibirischen
Tscheljabinsk kommenden Pianistin und Komponistin
Lera Auerbach. Bekannt wurde die an der Juillard School
ausgebildete Autorin und Interpretin, als sie zusammen
mit Gidon Kremer und der Kremerata Baltica 2002 in der
Carnegie Hall ihre Suite für Violine, Klavier und Orchester
aufführte.
Auch im zweiten „Klavierfrühling“-Konzert riskieren die
Altenbergs ein aktuelles Projekt für ihre Besetzung. Bei
Fazil Says „Space Jump“ (op. 46) handelt es sich um den
Rekordsprung des Extremsportlers Felix Baumgartner aus
der Stratosphäre am 14. Oktober 2012. Der türkische Pianist und Komponist hat in diesem Stück „die Sprungphase vom Start bis zur sicheren Landung auf der Erde“
verarbeitet – und damit auch „jede Emotion, die er als Zuschauer empfunden hat“. Auf sicherem romantischem
Boden bewegt sich das Ensemble mit dem selten gespielten B-Dur-Trio op. 21 von Antonin Dvorák, dem ersten in
einer Folge von insgesamt vier Werken (op. 26, 65 und
90). Brahms‘ schwelgerisches, brillantes und im Finale furios im „ungarischen Gestus“ für Stimmung bürgendes
g-Moll-Klavierquartett op. 25 beschließt – wie man sich
denken kann – den offiziellen Teil des Abends. Mit von der
Partie ist hier die Bratscherin Simone Jandl. Eine Schülerin von Wolfram Christ und Tabea Zimmermann, zu deren
pianistischen Partnern so namhafte Interpreten wie Martha Argerich, Sir András Schiff, Alexander Lonquich und
Pierre-Laurent Aimard zählen.
Auch der Pianist Till Fellner platziert bei seiner klassischromantischen Werkwahl ein Opus des 20. Jahrhunderts.
Luciano Berios „Cinque Variazioni“ aus den frühen 50erJahren basieren auf einer drei Noten umfassenden melo-
dischen Zelle aus der Oper „Il prigioniero“ von Luigi Dallapiccola. 1966 überarbeitete Berio die im Bereich der Dynamik ungemein differenzierten „Abwandlungen“. Die
von Berio 1953 in Mailand uraufgeführten Variationen
sind am 6. März zwischen Schumanns luftigen, tänzerischen, erzählfreudigen und intimst-geheimnisvollen „Papillons“ und der so ungewöhnlich formatierten
Es-Dur-Sonate op. 27/1 von Beethoven zu erleben.
„Quasi una fantasia“ hat der Komponist das Schwesterwerk der „Mondscheinsonate“ überschrieben - und als
Resultate einer scharf planenden Fantasie könnte man
auch Berios „Cinque Variazioni“ beschreiben. „Fantasie“
ist auch am Ende von Till Fellners Programm das Thema.
In Schumanns dreisätziger Fantasie in C-Dur op. 17 aus
dem Jahr 1839 begegnet der Hörer dem entfesselten, leidenschaftlichen Temperament Florestans und – im dritten
Abschnitt – dem ruhigeren, introvertierten Charakter Eusebius‘. Es sind die beiden Seelen- und Handlungstypen
in Schumanns Klavierschaffen und auch in seinen journalistisch-schriftstellerischen Bestrebungen.
Mit dem 24jährigen Shaun Choo betritt erstmals ein junger asiatischer Musiker das Klavierfrühling-Podium, der
nicht aus den typischen und gelegentlich auch verdächtigen Klavierländern China, Südkorea oder Taiwan kommt
(von der weit früher einsetzenden Klavierverbundenheit
Japans einmal abgesehen). Choo ist in Singapore geboren
und erhielt seine erste Ausbildung auch in der riesigen,
mit eiserner und wirtschaftlich erfolgreicher Hand regierten Inselmetropole. Schon in jüngsten Jahren – bevor er
noch Klavierspielen konnte – begann Shaun zu komponieren. Und auch in seinem Debütprogramm bietet er Beispiele einer brillanten, unterhaltsamen Methodik in
Nachbarschaft zu Stücken etwa von Gershwin, Gottschalk
oder auch Nikolai Kapustin, mit dessen Konzertetüde
op.40/3, einer „Toccatina“, der zweite Teil des Abends
beginnt. Kapustins nicht selten dem Jazz verbundenen
Klavierwerke muss man zu den technisch anspruchsvollsten der gesamten Literatur rechnen. So ist es kein Zufall,
dass sich Marc-André Hamelin, der am 12. Juni zu Gast
sein wird, besonders um die (Wieder-)Entdeckung des
weitum unbekannten Pianoartisten gekümmert hat (Hyperion CDA 67433). Mit zwei Balladen und mit der h-MollSonate op. 58 von Chopin betont Choo eine starke
Beziehung zu den Werken des polnischen Komponisten,
aber sein Programm führt auch nach Spanien (Albéniz)
und mit zwei Schubert-Impromptus auch nach Österreich.
Bei dem zweiten Debütanten 2016 handelt es sich um
einen der wichtigsten Pianisten der mittleren Generation,
nämlich um den 1980 in Leningrad geborenen Evgeny
Sudbin. In der Liste seiner Lehrer, bzw. jener Persönlichkeiten, die seiner Entfaltung Richtung gegeben haben, findet sich auch der Name Alexander Satz. Der aus Moskau
stammende Klavierpädagoge lebte ja seit 1991 in Österreich und übernahm in dieser Zeit eine Professur an der
Grazer Musikuniversität. Neben Sudbin zählten auch Lilya
Zilberstein und Boris Berezowski zu seinen Schülern. Sudbin ist einem breiteren Publikum besonders durch seine
CD-Einspielungen für das schwedische Label BIS bekannt
geworden. So zum Beispiel mit Beethovens Klavierkonzerten Nr. 2 und 3 (BIS -1978), mit Solo- und Kammermusikwerken von Rachmaninoff (BIS SACD 1728 und 1858)
oder auch mit Sonaten von Skrjabin (BIS 1568).
Am 3. April zeigt sich die bulgarische Pianistin Plamena
Mangova mit Werken von Brahms, Tschaikowsky, Schostakowitsch und Prokofieff. Große Erfolge bei internationalen Wettbewerben begleiteten die ersten Jahre ihrer
Karriere, so etwa der Zweite Preis beim 16. „Concours
Reine Elisabeth“ in Brüssel, knapp hinter der Russin Anna
Vinnitskaya. Ihrem Programm, das für den Ausklang drei
Stücke aus Prokofieffs „Cinderella“-Ballett ankündigt,
folgt am 10. April ein Abend mit der russischen Geigerin
Natalia Prichepenko und dem Pianisten Zhora Sargsyan.
Sie beenden ihr Programm ebenfalls mit Prokofieff: mit
der ausgreifenden, innerlich wie äußerlich glühenden
f-Moll-Sonate op. 80.
Ihr Programm mit Schubert-Sonaten am 30. April hat Elisabeth Leonskaja zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser
Zeilen noch nicht bekannt gegeben. Im Wiener Konzerthaus spielt sie ja in der Saison 2015/16 eine ganze Serie
von Konzerten mit all den ihr ans musische Herze gewachsenen Schubert-Sonaten. Und dies nicht zuletzt als ein
Geschenk an ihr Publikum zu ihrem 70. Geburtstag. Mit
Schubert geht es ein paar Tage später weiter. Am 6. Mai
spielt der Pianist Alexei Lubimov mit seinem Schüler
Alexei Grotz Werke für Klavier zu vier Händen auf einem
Hammerflügel. Darunter die berühmte f-Moll-Fantasie
und das „lebensstürmische“ Allegro D 947. Als Solisten
zeigen sich Lubimov mit einem Impromptu, während
Grotz eine Serie von Tänzen nach alter Schubertiaden-Art
zum Besten gibt.
Am Pfingstmontag, dem 16. Mai, gastieren der Pianist
Markus Schirmer und der Geiger Christian Altenburger
mit den drei Violinsonaten op. 12 von Beethoven. Auch
eine dem Programm entsprechende Lesung mit Joseph
Lorenz ist vorgesehen. Und weiter geht es mit einem reinen Schubert-Programm. Am 29. Mai ist es Alexander
Lonquich, der sich den sechs „Moments musicaux“ und
den Sonaten in H-Dur (D 575) und B-Dur (D 960) widmet.
Es ist daraus einmal mehr ersichtlich, welche Bedeutung
die Klavierwerke Schuberts inzwischen für Interpreten der
verschiedensten Herkunftsländer erlangt haben. Noch in
der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts galten die Schubert-Sonaten als unpianistisch, blieben in den Konzerten
und im Rahmen der Schallplattenaufnahmen unbeachtet.
Sviatoslav Richter war es, der als einer der ersten es
wagte, seine Kollegen „zu langweilen“. Edwin Fischer,
Eduard Erdmann, Arthur Schnabel und später dann Ingrid
Haebler, Alfred Brendel oder auch Walter Klien waren es,
die diesen literarischen Schatz hoben. Von Rachmaninoff
ist es überliefert, dass er sich in späten Jahren überrascht
zeigte, dass Schubert Sonaten geschrieben habe…
Auch Marc-André Hamelin widmet sich am 12. Juni einem
Werkkomplex aus dem Schaffen Schuberts. Am Ende seines Programms stehen die vier Impromptus D 935, wobei
wieder einmal deutlich wird, wie geschickt und überlegt
Hamelin seine Vortragsfolgen aufbaut. Im Vorfeld der Impromptus spielt er eine Suite von Schubert-Walzern aus
der Perspektive von Prokofieff. Und mit der „Soirée de
Vienne“ Nr. 9 von Franz Liszt baut er dann eine akustische, pianistisch glitzernde Brücke zu den Schubertschen
Originalstücken.
Mit dem englischen Pianisten Paul Lewis besteht die
Möglichkeit, zwei Interpretationen der H-Dur-Sonate (D
575) zu vergleichen. Alexander Lonquich hatte sie – sofern keine Änderung vorgenommen wurde – bereits in seinem Programm. Lewis beschließt den Abend mit der
Lisztschen „Dante-Sonate“, wobei dem Betrachter der
diesjährigen Programme auffallen wird, dass im Gegensatz zum letzten Jahr die Werke Liszts sehr selten im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Der japanische Pianist Makoto Ueno – 2005 Sieger im
Moskauer „Sviatoslav Richter“-Wettbewerb – ist im Rahmen des „Klavierfrühlings“ schon einmal aufgetreten. Am
19. Juni kommt er als Solist und als Partner des 35jährigen japanischen Baritons Kenichi Konno nach Deutschlandsberg. Beethovens Sonate in D-Dur op. 10/3 und
Ravels „Gaspard de la nuit“ umrahmen Schumanns „Liederkreis“ op. 39 und die „Dichterliebe“ op. 48. Konno ist
ein Beispiel mehr, wie intensiv sich asiatische Musiker mit
dem deutschen Lied auseinandersetzen. Und zugleich ist
er auch ein weiteres Beispiel, mit welchem Engagement
in Ländern wie Japan, China, Südkorea, Taiwan, ja sogar
in Thailand und Indien die europäische Gesangskunst studiert wird. Und dies mit Erfolg, denn in so gut wie jedem
Opernhaus sind Sängerinnen und Sänger aus diesen
Ländern engagiert. Die Verantwortlichen brauchen sie in
den zahlreichen internationalen Wettbewerben nur abzuholen.
Ein zweiter Bariton, nämlich Wolfgang Holzmair, beendet
am 26. Juni zusammen mit dem Pianisten Siegfried
Mauser – nun schon zur Sommerzeit – den Frühling.
Holzmair unterrichtet an der Universität Mozarteum in
Salzburg und leitet dort auch die Internationale Sommerakademie, Mauser fungiert seit 2015 am selben Institut
als dessen Rektor. Als anerkannte Spezialisten für das
Liedschaffen des 20. Jahrhunderts erinnern sie an den
Emigranten Ernst Krenek. Mit einer Schubert-Auswahl –
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