Stoppen Sie die Invasion von Kreuzkraut!

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Stoppen Sie die Invasion
von Kreuzkraut!
Warum taucht das Jakobs-Kreuzkraut
vor allem auf extensiven Flächen
immer häufiger auf? Wie gefährlich
ist es? Mehr dazu von Dr. R. Moritz,
Fachbereich Landwirtschaft, Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald.
G
rünlandberater schlagen Alarm! Vor allem in extensiv geführten Wiesen und ungepflegten Standweiden machen
sich in letzter Zeit verstärkt
hochgiftige Kreuzkräuter breit.
Das Jakobs-Kreuzkraut scheint
von diesen Bedingungen besonders zu profitieren. Regional
bereiten auch Wasser- und
Alpenkreuzkraut
Probleme.
Außerdem treten extrem giftige
Pflanzenarten, wie z. B. die
Herbstzeitlose, in extensivierten Grünlandflächen wieder
vermehrt auf.
Eine der giftigsten Pflanzen
auf dem Grünland
Das Jakobs-Kreuzkraut enthält giftige,
leberschädigende Alkaloide. Es gehört
bei uns zu den giftigsten Pflanzen auf dem
Grünland. Mit zunehmendem Alter der
Pflanzen nimmt die Giftwirkung zu. Das
ist bei spätgeschnittenen Heuaufwüchsen besonders problematisch. Auf der
Weide werden frische Pflanzen vor allem
von älteren, weideerfahrenen Tieren –
vermutlich wegen des abstoßenden Geruches – meist gemieden. Bei Jungvieh kann
es in Einzelfällen zu Vergiftungen kommen.
Da die Alkaloide auch in Silage und
Heu ihre Giftwirkung behalten, ist das
Verfüttern an Rinder, Pferde, Schafe und
Ziegen sehr gefährlich – ähnlich wie bei
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Jakobs-Kreuzkraut blüht strahlend
gelb. Es wird ca. 30 bis 90 cm hoch.
Fotos: Kreß (3), Dr. Moritz (4)
der Herbstzeitlosen und dem Sumpfschachtelhalm. Am empfindlichsten reagieren Pferde, gefolgt von Rindern und
deutlich abgeschwächt Schafe und Ziegen.
Vor allem Heu von spät geschnittenen
Extensivaufwüchsen und Brachen ist besonders kritisch. Problematisch ist auch,
dass getrocknetes Kreuzkraut auf der
Weide – ähnlich wie Brennnesseln – von
den Tieren gefressen wird. Deshalb müssen die anfallenden Pflanzenreste nach einem Reinigungs- bzw. Pflegeschnitt auf
jeden Fall abgefahren werden.
Zu beachten ist auch, dass sich die giftige Wirkung der Alkaloide addiert. Dies
ist bei der Bewertung von Futter mit Jakobs-Kreuzkrautbesatz zu berücksichtigen. Selbst der Verzehr von relativ geringen Mengen des Jakobs-Kreuzkrautes
über mehrere Wochen hinweg kann zu einer ernsten gesundheitlichen Beeinträch-
Das Kreuz mit dem
Kreuzkraut
I
nsgesamt gibt es weltweit ca. 1200 verschiedene Kreuzkrautarten. Probleme
in der Praxis bereitet aber vor allem eine Art: Das Jakobs-Kreuzkraut. Seltener tritt auch das Wasserkreuzkraut auf.
Der Name der sehr giftigen Grünlandpflanze leitet sich vom Jakobstag (25. Juli) ab, da sie relativ spät blüht und Samen
bildet. Sie kommt eigentlich an Rainen,
grasigen Böschungen und Waldrändern
sowie auf extensiven Standweiden vor.
Das Jakobs-Kreuzkraut wurzelt flach,
verträgt aber dennoch Trockenheit. Die
Pflanze überwintert zunächst als Blattrosette und bildet erst im zweiten Jahr
tigung der Tiere und ihrer Leistung führen.
Die Alkaloide ließen sich bei Fütterungsversuchen unter bestimmten Voraussetzungen sogar in der Milch nachweisen. Deshalb sollte aus Gründen
des vorbeugenden Verbraucherschutzes
Futter aus betroffenen Aufwüchsen auf
keinen Fall an laktierende Milchkühe,
Schafe und Ziegen verfüttert werden.
So äußert sich die
Vergiftung
Das Krankheitsbild einer Kreuzkrautvergiftung wird als „Seneciose“
oder „Schweinsberger Krankheit“ bezeichnet. Bei Rindern tritt sie meist mit
folgenden Symptomen auf: Schnelle Atmung, Unruhe, taumelnder Gang, Kolik,
blutiger Durchfall bis hin zum Schwächetod. Im Rahmen der Erkrankung
wird die Leber der betroffenen Tiere
meist irreversibel geschädigt. Das akute
Krankheitsbild verläuft schnell und
meist mit tödlichem Ausgang. Die chronische Form erstreckt sich von wenigen
Tagen bis zu vier Wochen.
Gefährliche Giftpflanzen waren jahrzehntelang vor allem auf intensiverem
Wirtschaftsgrünland nahezu verschwunden. Durch sie verursachte Krankheiten
und Tierverluste sind fast vergessen.
Doch mittlerweile wird nicht jede „gelbe
Blumenwiese“ automatisch nur vom Löwenzahn oder von Hahnenfußarten dominiert. Auf ihnen haben auch vermehrt
Kreuzkrautarten Einzug gehalten. Auch
schlecht gepflegte Pferdeweiden und deren benachbarte Mahdflächen wurden
im Jahr 2004 vermehrt auffällig. Die Invasion erfolgte vor allem auf Flächen,
auf denen die Trockenschäden im Hitzesommer 2003 nicht richtig saniert
wurden. Also: Augen auf und frühzeitig
Blühtriebe. Sie wird ca. 30 bis 90 cm
hoch und blüht strahlend gelb. Die
Blätter sind gefiedert.
Eine Pflanze bildet mehrere tausend
Samen. In der Regel sterben die Pflanzen nach der Blüte ab. Erfolgt der
Schnitt vor der Blüte, treiben jedoch
meist zahlreiche Triebe wieder aus. Mit
einem Vorverlegen des Schnittzeitpunktes vor oder während der Blüte
bzw. mit entsprechenden Reinigungsschnitten ist dieser hochgiftigen Art allein also nicht beizukommen.
Der Samen ist lange keimfähig. Ausgestattet mit löwenzahnartigen Gleitschirmen kann der Samen weit fliegen.
Beschädigte Narben, ungepflegte Weiden und spätgeschnittene Heuwiesen
sind für den Lichtkeimer vor allem in
Trockenjahren ideale Eintrittspforten.
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gegensteuern! Um zu klären, ob sich wirklich das sehr giftige Jakobs-Kreuzkraut in
Ihren Grünlandbeständen angesiedelt
hat, ziehen Sie frühzeitig einen Berater
hinzu.
Für intensivere Betriebe, die ihr Grünland-Management im Griff haben, besteht
kein Grund zur Panik. Aufgepasst heißt es
aber für Grünlandbetriebe, die größere
Flächen längerfristig extensiviert haben
oder Extensivflächen bzw. -aufwüchse zupachten und verfüttern! Dies gilt auch für
Bewirtschafter von extensiven, schlecht
gepflegten Jungvieh- und Pferdeweiden.
Extensivierung fördert Vormarsch der Kreuzkräuter
Warum werden Jakobs-Kreuzkraut und
andere Giftpflanzen wieder zunehmend
zur Plage? Zum einen ebnet die verstärk-
Für Betriebe, die größere Flächen extensiviert haben, heißt es aufgepasst! Nicht alles,
was gelb blüht, ist Löwenzahn oder Hahnenfuß. Achten Sie auf Jakobs-Kreuzkraut!
Gräser sich kaum noch bestocken. Die futterbaulich wichtige Narbendichte nimmt
deutlich ab – mit fatalen Folgen. Die Bestände verlieren ihren natürlichen Schutz
gegen unerwünschte Eindringlinge. Die Samen zahlreicher Kräuter finden auf den
lockeren Narben ideale Keim- bzw. Entwicklungsbedingungen. Der verstärkte
Lichteinfall in die tieferen Etagen der dünnen Bestände begünstigt dies.
Durch dieses extensive Bewirtschaftungssystem breiten sich häufig nicht nur
So legen Sie das
Kreuzkraut aufs Kreuz
Von Straßenrändern wandert das Kreuzkraut auf benachbartes Grünland ein.
te Haltung von Mutterkühen, Jungrindern
und Pferden den Giftpflanzen den Weg.
Denn diese Tierarten verwerten auch Aufwüchse sehr extensiver Heuwiesen. Die
wichtigste Rolle spielen dabei aber die
Grünlandextensivierungs-Programme, die
die einzelnen Bundesländer seit einigen
Jahren anbieten. Zahlreiche Betriebe nutzen diese und extensivieren vor allem die
ohnehin ertragsschwächeren, futterbaulich
weniger lukrativen Flächen.
Im Rahmen der Extensivierung wurde
der erste Nutzungstermin meist deutlich
nach hinten (Juni/Juli) verlegt. Die Bestände blühen dann bereits oder haben sogar
schon Samen gebildet. Auch die mineralische N-Düngung ist massiv zurückgefahren
bzw. völlig eingestellt worden. Folge: Die
Bestände schichten sich um. Die Narbe lockert auf, weil die wenigen verbleibenden
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Setzen Sie der Giftpflanze mit einem VierPunkte-Plan rechtzeitig Grenzen!
1.
Vorbeugenden Narbenschutz betreiben
Als Lichtkeimer ist Jakobs-Kreuzkraut auf Eintrittspforten in den Bestände angewiesen. Deshalb unterstützen grundsätzlich alle Maßnahmen des
vorbeugenden Narbenschutzes, die zum
Erhalt oder Wiederherstellen einer
dichten Grasnarbe beitragen, den
Kampf gegen die Invasion dieser Giftpflanze. Eine „saubere“ Produktionstechnik und Einhalten gewisser Mindeststandards sind auch bei der Bewirtschaftung extensiver Grünlandflächen
unerlässlich.
Das Gespräch mit den örtlich zuständigen Straßenmeistereien über eine verbesserte Pflege von Straßenrändern könnte
vor allem bei massivem Auftreten der
Giftpflanzen ebenfalls dazu beitragen, das
Problem zu entschärfen.
2.
Bestände vor
Mitte Juni mähen
Frühzeitige Mahd gehört zum Pflichtprogramm im Kampf gegen die weitere
Verbreitung des Jakobs-Kreuzkrautes.
Als ein- und überjährige Pflanze ist das
Jakobs-Kreuzkraut auf eine ungestörte
Blüte und Samenreife angewiesen. Durch
die aus Naturschutzsicht erwünschten,
sondern auch die futterbaulich äußerst
unerwünschte Giftpflanzen aus. Sie können sich, sofern bereits vorhanden, im
Bestand munter verbreiten oder von benachbarten Flächen und Feldrändern einwandern. Verstärkt wird der Druck durch
den Sameneintrag von Straßenrändern
und Bahndämmen, die im Zuge der allgemeinen Kosteneinsparung nur noch
eingeschränkt gepflegt werden.
Aufwüchse von Flächen mit Kreuzkrautbesatz lassen sich schlimmstenfalls
nicht mehr als Futter nutzen. Dies sollte
bei der Festlegung der Bewirtschaftungskriterien von Extensivierungsprogrammen künftig verstärkt berücksichtigt werden.
Die Giftpflanzen haben heutzutage
auch leichteres Spiel sich auszubreiten,
weil viele Betriebe aus Kostengründen
die relativ teuren Pflege- und Sanierungsmaßnahmen (z.B. Nach- oder Übersaat)
zum Erhalt und zur Stabilisierung der
Grünlandnarbe nur noch auf futterbaulich wertvollen Flächen durchführen.
Damit sich die Probleme künftig nicht
weiter verschärfen, könnten Mindeststandards bei der Bewirtschaftung bzw.
Pflege von futterbaulich weniger interessanten Grünlandflächen sinnvoll sein.
Wie Sie die Invasion des JakobsKreuzkrautes verhindern, lesen Sie im
folgenden Beitrag.
Der Lichtkeimer Jakobs-Kreuzkraut besiedelt bevorzugt Lücken in der Narbe.
einen frühzeitigen Schnitt vor Mitte Juni kappen Sie den natürlichen Entwicklungszyklus und hindern die Pflanze daran, massenhaft Samen zu bilden. Auch
mit geregeltem Mähweidebetrieb lässt
sich der Besatz mit dieser Giftpflanze regulieren. Ein Problem ist jedoch, dass
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nach einem Schnitt vor der
Blüte zahlreiche Pflanzen
nicht vollständig absterben.
Einzelne Triebe treiben erneut aus und bilden Blüten.
Die wirksamste, aber arbeitsaufwändigste Methode ist
das Ausreißen von Hand oder
Ausstechen der flachwurzelnden Pflanzen bzw. Rosetten,
z. B. mit einer Harke oder
Schaufel. Damit werden die
besten Erfolge erzielt. Beseitigen Sie die Pflanzenreste von
der Fläche. Entfernen Sie
möglichst auch vereinzelt an
Wegrändern oder Böschungen vorkommende Pflanzen.
3.
Weiden richtig
pflegen
Im Vergleich zu Mähwiesen ist bei reinem Weidebetrieb die Gefahr einer Weiterverbreitung
des
JakobsKreuzkrautes deutlich höher.
Vor allem bei ungeregeltem
Weidegang, z. B. bei extensiver Standweide, und einer insgesamt unzureichender Weidepflege kann es gerade in
Trockenjahren zu einer massi-
top aktuell
Das Vorverlegen des Schnittzeitpunktes vor Mitte Juni ist eine wichtige Maßnahme zur Bekämpfung des Jakobs-Kreuzkrautes.
ven Ausbreitung des JakobsKreuzkrautes kommen. Im
Trockensommer 2003 waren
besonders auf ungepflegten
Pferdeweiden erschreckende
Zustände zu beobachten. Die
Gefährlichkeit dieser Situation ist offenbar den betroffenen Betrieben nicht bewusst.
Konsequente Weidepflege
mit regelmäßigen Reinigungsschnitten gehören somit ebenfalls zum Pflichtprogramm im
Kampf gegen das JakobsKreuzkraut. Die giftigen Pflanzenreste müssen zum Schutz
der Weidetiere auf jeden Fall
abgefahren werden.
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Zur Bekämpfung des Jakobs-Kreuzkrautes können
Sie unter bestimmten Voraussetzungen auch Herbizide
(z. B. Wuchsstoffe) einsetzen.
Nach Grünlandumbruch
wird mehr
Stickstoff freigesetzt als oft
angenommen
wird.
Die N-Nachlieferung nach Grünlandumbruch
wird oft unterschätzt.
Ackergras werden 150 kg N/ha
und im zweiten Jahr weitere 50
kg N/ha mineralisiert. Dies
geht aus Feldversuchen der
Universität Gent in Belgien
hervor, über die kürzlich die
holländische Fachzeitschrift
„Boerderij“ berichtete. Der
nachgelieferte Stickstoff ist bei
der Nährstoffbilanzierung und
der N-Düngung der Folgekulturen zu berücksichtigen.
In dem Versuch auf lehmi-
Herbizide
einsetzen
Grünland aktuell
Grünlandumbruch
setzt viel N frei
IUmbruch
m ersten Jahr nach dem
von mehrjährigem
4.
gem Sand wurde die N-Nachlieferung nach dem Umbruch
von Ackerland, dreijährigem
Ackergras und 35-jährigem
Grünland verglichen. Nach
dem Umbruch wurden Kartoffeln angebaut. Der aus dem
Boden mineralisierte, für die
Kartoffeln verfügbare Stickstoff betrug bei
■ Ackerland 41 (im 1. Jahr)
bzw. 38 kg N/ha (im 2. Jahr),
■ dreijährigem Ackergras 190
bzw. 93 kg/ha und
■ Dauergrünland 302 bzw.
192 kg N/ha.
Foto: Höner
Biogas vom Grünland
W
ie konkurrenzfähig Grünlandaufwüchse gegenüber Silomais bei der Verwertung in
Biogasanlagen sind, dieser
Frage geht Felipe Kaiser vom
Institut für Landtechnik der
TU München in Freising, derzeit im Rahmen seiner Promotion nach. Über 200 verschiedene Arten und Sorten von
nachwachsenden Rohstoffen
werden derzeit im Rahmen eines zweijährigen Forschungsprojektes auf ihre Pflanzeninhaltsstoffe, ihre Abbaubarkeit
in einer Biogasanlage und den
möglichen Gasertrag untersucht.
Erste Ergebnisse stellte
Kaiser kürzlich im Rahmen einer Tagung in Rosenheim vor,
Durch regelmäßige Nachsaaten schließen Sie Lücken in der
Narbe, in der sich u.a. Giftpflanzen ansiedeln können.
Prüfen Sie aber vorher, ob ein
Herbizideinsatz überhaupt
erlaubt ist. Die meisten Grünland-Extensivierungsprogramme verbieten in der Regel den
Herbizideinsatz bzw. stellen
diesen unter behördlichen
Genehmigungsvorbehalt. Um
böse Überraschungen zu ver-
über die das „Allgäuer Bauernblatt“ berichtete. Entsprechend der Trockenmasseerträge von Grünlandbeständen im Alpenvorland,
die 90 bis 120 dt/ha betragen,
liegen die Methanerträge bei
1098 bis 4 682 m3/ha Grünland. Daraus ergibt sich laut
Kaiser ein potenzieller Stromerlös von 657 bis 2 825 E/ha.
Die stark schwankenden
Erträge führt Kaiser auf unterschiedliche Standortfaktoren (Niederschläge, Pflanzenbestand) und die Verdaulichkeit sowie Konzentration
der Inhaltsstoffe zurück.
Auffallend sei das deutlich
schlechtere Abschneiden der
Grünlandflächen ohne mineralische N-Düngung. Trotz
akzeptabler
Trockenmasseerträge sei ihr Methanertrag deutlich niedriger (vor
allem bei Silage). Überraschend sei auch, dass die
meiden, klären Sie die diesbezüglichen Auflagen mit der
zuständigen Landwirtschaftsbehörde.
Holen Sie bei einem möglichen Herbizideinsatz Fachberatung über geeignete Mittel, Mengen und Anwendungstermine ein.
vierschnittigen Wiesen (G3
bis G5) trotz niedriger TMErträge nicht weniger Methan lieferten als die fünfschnitten Vergleichsflächen
(G1 und G2).
Im Vergleich zu Mais
schneidet das Grünland als
Energielieferant
jedoch
schlechter ab. Zwar kann
hochwertige Grassilage einen
deutlich höheren Methanertrag je kg organische TM vorweisen als Silomais. Doch auf
die Fläche umgerechnet geht
der Mais bei dem Vergleich
als Sieger hervor. Ursache
hierfür sind die hohen Maiserträge von 80 bis 120 dt/TM
je ha. Daraus ergebe sich ein
Stromerlösunterschied von
bis zu 1675 E/ha, so Kaiser.
Für den Grünlandbauer bedeute dies, dass er bei gleicher Anlagengröße ca. 50 bis
60 % mehr „Futterfläche“
benötige.
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