Bayern Arbeiter-Samariter-Bund Bayern e.V. Gundstraße 9 91056 Erlangen Telefon: (09131) 6 87 47-0 Fax: (09131) 6 87 47-10 V.i.S.d.P.: Thomas Klüpfel Redaktion: Moritz Wohlrab Schon zu Lebzeiten unsterblich Landesweite Kampagne wirbt um Nachwuchs im Bevölkerungsschutz Die sechs großen Hilfsorganisationen ASB, Bayerisches Rotes Kreuz, DLRG, Johanniter, Malteser und THW setzen Helfern ein Denkmal – und zwar im wortwörtlichen Sinne: In den größeren und später auch kleineren Städten Bayerns werden nach und nach lebensgroße Statuen aufgestellt, die sinnbildlich für all jene „Helden“ stehen, die sich im Bevölkerungsschutz engagieren. Bislang sind die Statuen in München, Regensburg und Nürnberg zum Einsatz gekommen – demnächst stehen Würzburg und Augsburg auf dem Programm. Die Aktionen zollen den ehrenamtlich Aktiven die Anerkennung und Wertschätzung, die sie verdienen. Gleichzeitig werden potenzielle Helfer durch die Kampagne motiviert, sich selbst ein Denkmal zu setzen, indem sie sich ebenfalls im Bevölkerungsschutz engagieren. Ziel ist es, dass sich möglichst viele Menschen auf einen freien Sockel neben den Statuen stellen, um Fotos von sich auf dem Sockel in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Auf der Website www.helfernetz.bayern Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (2.v.l.) präsentierten in München die erste Statue. Foto: Agentur Riegg und Partner erfahren potenzielle Helfer, wo und in welcher Form sie sich für eine der Organisationen engagieren können. „Gemeinsam Potenzial optimal nutzen“ Neben den Statuen wird die Werbekampagne durch flächendeckende Plakatschaltungen sowie diverse Onlinemaßnahmen begleitet. So ist das In ganz Bayern wird seit einigen Wochen auch großflächig auf Plakaten für die Kampagne „Helfernetz“ geworben. S C H O N Z U LE B Z E IT E N UNSTERBLICH Werde zum Helden, hilf mit: rn www.helfernetz.baye „Helfernetz Bayern“ natürlich auch bei Facebook vertreten. Finanziert wird die gesamte Kampagne durch das bayerische Innenministerium. „Gemeinsamer Einsatz für das Gemeinwohl ist seit über 100 Jahren der Auftrag des Arbeiter-SamariterBundes in Bayern“, sagt dazu der ASBLandesvorsitzende Hans-Ulrich Pfaffmann. „Darum liegt uns eine enge Zusammenarbeit der sechs bayerischen Hilfsorganisationen sehr am Herzen, besonders im Bevölkerungsschutz, wo wir schon sehr erfolgreich zusammenarbeiten. Nur gemeinsam können wir unser Potenzial optimal nutzen und Menschen in Notsituationen beistehen. Darum setzen wir uns für das Helfernetz Bayern ein, denn auch in Zukunft braucht es in Bayern ein starkes Team engagierter und gut ausgebildeter Helferinnen und Helfer.“ . Gemeinsam für den Bevölkerungsschutz in Bayern BRK_Plak_Mann_A4_quer_TSC.indd 1 16 ASB MAGAZIN 3/15 08.06.15 14:59 Immer aktuell: www.asb-bayern.de www.facebook.com/ASBBayern Zum ersten Mal am Grab des Vaters Angehörige ehemaliger NS-Zwangsarbeiter in Bayern Seit Jahren hat Ljubow Sachno diesen Augenblick herbeigesehnt: Auf der Platte, auf der auch der Name ihres Vaters steht, breitet die Ukrainerin ein traditionelles Tuch aus, auf das sie ein verziertes Brot legt. Hinzu kommen Kerzen, Blumen und ukrai nische Erde. Ein Stückchen Heimat für ihren Vater an dessen letzter Ruhestätte — dem Gemeinschaftsgrab für NS-Zwangsarbeiter aus Osteuropa am Nürnberger Südfriedhof. Für Ljubow Sachno ist es das erste Mal, dass sie am Grab ihres Vaters stehen kann. Er und Ljubows Mutter haben als Zwangsarbeiter hier in einer Fabrik gearbeitet. Mit gerade einmal 20 Jahren wurde er im Lager so heftig zusammengeschlagen, dass er wenig später an den Folgen der Verletzungen starb. Ljubow Sachno, die in Nürnberg zur Welt gekommen ist, war damals zehn Monate alt. Mit ihrer Mutter ist sie zurück in den Osten gezogen. Heute lebt sie in Kiew. Ljubow Sachno gehörte zu einer Kiewer Reisegruppe, die auf Einladung des ASB München eine Woche in der Landeshauptstadt verbrachte – und an einem Tag eben auch Nürnberg besuchte. Finanziert wurde die Reise von der Stadt München. Der ASB pflegt und versorgt bereits seit vielen Jahren in der Ukraine ehemalige NSZwangsarbeiter und deren Kinder. . Kurz berichtet ASB-Pflegeheim in Burgbernheim Seifenkisten als hölzerne Krankenwagen ASB Coburg Land wirbt für Schulsanitätsdienst Rasante Einsatzfahrt: Die ASB-Seifenkiste belegte letztlich einen tollen dritten Platz. Foto: ASB Coburg Land Ein ukrainisches Brot legte Ljubow Sachno an der Nürnberger Grabstätte ihres Vaters ab. Foto: ASB/A. Abou-El-Ela Schulsanitätsdienst kann Leben retten – und natürlich auch richtig Spaß machen. Das zeigte sich zuletzt in Neustadt in der Nähe von Coburg. Anlässlich einer Ausbildungsmesse hat der ASB Coburg Land gemeinsam mit fünf Schülern der Realschule Neustadt eine Seifenkiste zum Thema Schulsanitätsdienst gebaut. Natürlich kam es auch zu diversen Rennen gegen zwölf andere Seifenkisten – letztlich schaffte es der hölzerne ASB-Krankenwagen sogar aufs Treppchen und belegte einen ehrenwerten dritten Platz. Neben dem ASB Coburg Land betreuen noch viele weitere ASB-Verbände in Bayern Schulsanitätsdienste. . Der ASB Bad Windsheim hat in Burgbernheim das Seniorenzentrum „Lichtblick“ eröffnet. Die Einrichtung verfügt über 60 Einzelzimmer, die sich über zwei Etagen verteilen. Gemäß dem Hausgemeinschaftskonzept leben hier kleinere Gruppen von Bewohnern einen familiären Alltag, zu dem auch gemeinsame Mahlzeiten gehören. Leinen los! Gemeinsam mit der ASJ SchleswigHolstein hat die ASJ Bayern Ende August eine Segelfreizeit auf der Ostsee veranstaltet. Die Jugendlichen durften sechs spannende Tage auf dem Rennkutter Nobile erleben. Vom Segelsetzen über das Kochen in der Kombüse bis zum „Reinschiff machen“ – alles erledigten Crew und ASJ‘ler gemeinsam und wurden so rasch zu einem Team. ASB MAGAZIN 3/15 17
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