Satzung der Arne-Friedrich-Stiftung in der Treuhandverwaltung der Stiftung „Unser Herz schlägt hier – Stiftung für die Bürger im Kreis Herford“ Präambel Ich möchte die Arne-Friedrich-Stiftung (AFS) gründen, um bereits zu meinen Lebzeiten, aber auch darüber hinaus besonders Kindern wirksam zu helfen, ihr Leben zu verbessern. Besonders am Herzen liegen mir kranke Kinder, die soziale Integration von Flüchtlingen und die Verbesserung ihrer Bildung. Die Stiftung setzt in ihrer Förderarbeit auch auf Kooperation und versteht sich als Teil eines Netzwerkes gemeinwohlorientierter Organisationen im Inund Ausland. In engem Zusammenwirken mit kompetenten Partnern bündelt sie ihre Kraft, um effektiv, innovativ und qualitätsvoll ihren Stiftungszweck zu verwirklichen §1 Name, Rechtsform und Sitz (1) Die Stiftung führt den Namen Arne-Friedrich-Stiftung. (2) Sie ist eine nicht rechtsfähige Stiftung mit Sitz in Herford in der treuhänderischen Verwaltung der Stiftung „Unser Herz schlägt hier – Stiftung für die Bürger im Kreis Herford“ (im Folgenden: Treuhänderin) und wird folglich von dieser im Rechts- und Geschäftsverkehr vertreten. Die Stiftung ist keine rechtsfähige Stiftung oder sonstige juristische Person. (3) Geschäftsjahr der Stiftung ist das Kalenderjahr, sofern nicht die Treuhänderin mit Zustimmung des Stiftungsrats etwas anderes beschließt. §2 Zweck (1) Zweck der Stiftung ist neben der Verfolgung mildtätiger Zwecke die Förderung der Jugendhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesens, der Bildung und des Sports, der Hilfe für Flüchtlinge, sowie der Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens – jeweils mit Bezug auf Kinder und Jugendliche. Im Einzelfall ist auch eine Förderung von Erwachsenen möglich. (2) Der Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht durch • die Finanzierung von Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche, auch im Bereich des Sports, • die Erfüllung von Herzenswünschen kranker Kinder und Jugendlicher, • die Unterstützung von Personen, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustandes auf die Hilfe anderer angewiesen sind, • die Durchführung von Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen und zur Beseitigung akuter Notlagen, • die Unterstützung christlicher Einrichtungen, die sich im Rahmen von Maßnahmen zu den oben genannten Zwecken engagieren, • die Trägerschaft von Projekten, die das Bewusstsein und die Verantwortung deutscher Kinder und Jugendlicher für die Integration von Flüchtlingen sowie das friedliche Zusammenleben und die zwischenmenschliche Begegnung mit Menschen anderer Herkunft ermöglichen. !1 (3) Der Zweck der Stiftung wird auch verwirklicht durch die Beschaffung und Weitergabe von Mitteln gem. § 58 Nr. 1 AO zur Verwirklichung der gemeinnützigen und mildtätigen Zwecke einer anderen Körperschaft oder für die Verwirklichung steuerbegünstigter Zwecke durch eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. §3 Gemeinnützigkeit (1) Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne der §§ 52 ff. der Abgabenordnung (AO). (2) Die Stiftung ist selbstlos tätig. Sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Die Mittel der Stiftung dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke verwendet werden. Der Stifter und seine Erben erhalten keine Zuwendungen aus Mitteln der Stiftung. (3) Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Stiftung fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden. (4) Die Stiftung erfüllt ihre Aufgaben selbst oder durch eine Hilfsperson im Sinne des § 57 Abs. 1 S. 2 AO, sofern sie nicht im Wege der Mittelbeschaffung gemäß § 58 Nr. 1 AO tätig wird. Die Stiftung kann zur Verwirklichung des Stiftungszwecks Zweckbetriebe unterhalten. Soweit die Stiftung ausnahmsweise weltweit fördert, bleibt ihre Auslandstätigkeit im Sinne des § 51 Abs. 2 AO strukturell auf die Verwirklichung ihrer steuerbegünstigten Zwecke im Inland bezogen. §4 Vermögen (1) Das anfängliche Grundstockvermögen ergibt sich aus dem Stiftungsgeschäft. (2) Die Stiftung kann Zuwendungen (Zustiftungen und Spenden) entgegennehmen, ist hierzu aber nicht verpflichtet. Zustiftungen wachsen dem Grundstockvermögen zu. Ist die Art der Zuwendung nicht eindeutig bestimmt, entscheidet der Vorstand der Treuhänderin nach pflichtgemäßem Ermessen. (3) Das Grundstockvermögen der Stiftung ist in seinem Bestand dauernd und ungeschmälert zu erhalten und möglichst ertragreich anzulegen. Vermögensumschichtungen sind im Rahmen einer ordnungsgemäßen Wirtschaftsführung zulässig. §5 Mittel und Rücklagen (1) Die Erträge des Grundstockvermögens, die ihm nicht zuwachsenden Zuwendungen (Spenden) und sonstigen Einnahmen sind zeitnah zur Erfüllung des Stiftungszwecks zu verwenden. Sie sollen grundsätzlich eine Regelfinanzierung aus öffentlichen Kassen nicht ersetzen. (2) Die Stiftung kann ihre Mittel ganz oder teilweise einer Rücklage zuführen oder einer anderen steuerbegünstigten Körperschaft oder einer juristischen Person des öffentlichen Rechts zur Vermögensausstattung zuwenden, soweit dies im Rahmen der steuerlichen Gemeinnützigkeit zulässig ist. !2 (3) Zur Werterhaltung können im Rahmen des steuerrechtlich Zulässigen Teile der jährlichen Erträge zur Substanzerhaltung und als Inflationsausgleich einer freien Rücklage zugeführt werden. (4) Ein Rechtsanspruch Dritter auf Gewährung der jederzeit widerruflichen Förderleistungen aus der Stiftung besteht aufgrund dieser Satzung nicht. Die Leistungen der Stiftung richten sich nach den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln. §6 Stiftungsrat (1) Gremium der Stiftung ist der Stiftungsrat. (2) Der Stiftungsrat besteht aus mindestens fünf und maximal acht Personen, die insbesondere aufgrund ihrer Kenntnisse und Erfahrungen oder ihrer gesellschaftlichen Stellung geeignet sind, zu einer wirksamen Erfüllung des Stiftungszwecks beizutragen und das Anliegen der Stiftung in der Öffentlichkeit zu repräsentieren. (3) Die Amtszeit der Stiftungsratsmitglieder beträgt jeweils vier Jahre. Wiederbestellungen sind zulässig. Beim Ausscheiden eines Mitglieds wird der Nachfolger vom Stifter, ersatzweise von den verbleibenden Mitgliedern bestellt. Der Stifter gehört dem Stiftungsrat auf Lebenszeit oder bis zum Amtsverzicht an, der jederzeit möglich ist. (4) Das Amt eines Stiftungsratsmitglieds endet mit Ablauf der Amtszeit. Das Mitglied bleibt in diesem Fall solange im Amt, bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger bestellt oder beschlossen ist, dass keine Nachfolgerin oder kein Nachfolger gewählt werden soll. Das Amt endet weiter durch Tod und durch Niederlegung, die jederzeit zulässig ist. Ein Stiftungsratsmitglied kann vom Kuratorium jederzeit aus wichtigem Grunde abberufen werden. Der Beschluss bedarf der Mehrheit der Mitglieder des Kuratoriums. Das betroffene Mitglied ist bei der Abstimmung von der Stimmabgabe ausgeschlossen. Ihm ist zuvor Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. (5) Der Stiftungsrat wählt jeweils für eine Amtsperiode aus seiner Mitte einen Vorsitzenden, soweit der Stifter dieses Amt nicht für sich in Anspruch nimmt, und seinen Stellvertreter. (6) Die Mitglieder des Stiftungsrats sind in der Regel ehrenamtlich tätig. Sie haben Anspruch auf Ersatz der ihnen entstandenen notwendigen angemessenen Auslagen. Wenn die Mittel der Stiftung und deren Aufgabe es zulassen, kann der Stiftungsrat für den Sachund Zeitaufwand seiner Mitglieder eine in ihrer Höhe angemessene Vergütung beschließen; der Beschluss bedarf der Zustimmung des lebenden Stifters und der Treuhänderin. (7) Der Stiftungsrat kann sich eine Geschäftsordnung geben. (8) Die Mitglieder des Stiftungsrats haften nur für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit. Sie sind zur Aufklärung verpflichtet, wenn die Möglichkeit eines Interessenkonflikts besteht; dies gilt insbesondere bei der Beschlussfassung zu Angelegenheiten, die private Interessen eines Mitglieds oder seiner engsten Familie berühren. Der Stiftungsrat kann das betroffene Mitglied von der Beschlussfassung über diese Angelegenheit ausschließen §7 Aufgaben des Stiftungsrats !3 (1) Der Stiftungsrat trifft die strategischen Grundsatzentscheidungen und hat insbesondere darauf zu achten, dass der Stiftungszweck dauerhaft und nachhaltig erfüllt wird. (2) Er beschließt über die Verwendung der Stiftungsmittel. Gegen diese Entscheidung steht der Treuhänderin ein Vetorecht zu, wenn sie gegen die Satzung oder rechtliche oder steuerliche Bestimmungen verstößt. (3) Darüber hinaus berät und überwacht der Stiftungsrat die Treuhänderin im Rahmen dieser Stiftungssatzung, um den Willen des Stifters so wirksam wie möglich zu erfüllen. Seine Aufgaben sind insbesondere: • Durchführung von Maßnahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, • Organisation von Veranstaltungen und Projekten, • Einwerben von Spenden und Zustiftungen, • Empfehlungen für die Verwaltung des Stiftungsvermögens und Vereinbarung von Anlagerichtlinien mit der Treuhänderin, • Genehmigung des Haushaltsplans, der Jahresrechnung und des Tätigkeitsberichts, • Entlastung der Treuhänderin. (4) Beschlüsse des Stiftungsrats werden in der Regel auf Sitzungen gefasst. Der Stiftungsrat wird von der Treuhänderin nach Bedarf, mindestens aber einmal jährlich unter Angabe der Tagesordnung und Einhaltung einer Frist von zwei Wochen zu einer Sitzung einberufen; Textform ist ausreichend. Sitzungen sind ferner einzuberufen, wenn mindestens ein Drittel der Mitglieder des Stiftungsrats oder sein Vorsitzender dies verlangt. (5) Der Stiftungsrat ist beschlussfähig, wenn nach ordnungsgemäßer Ladung mindestens die Hälfte seiner Mitglieder, unter ihnen der Vorsitzende oder sein Stellvertreter, anwesend oder vertreten sind. Ladungsfehler gelten als geheilt, wenn alle Mitglieder anwesend sind und niemand widerspricht. An einer Abstimmung müssen sich mindestens zwei Drittel der Stiftungsratsmitglieder beteiligen. (6) Der Stiftungsrat trifft seine Entscheidungen mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen, sofern die Satzung nichts Abweichendes bestimmt. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden, ersatzweise seines Stellvertreters den Ausschlag. (7) Über die Beschlüsse sind Niederschriften zu fertigen und vom Sitzungsleiter, dem Vorsitzenden oder seinem Stellvertreter und dem Protokollanten zu unterzeichnen. Sie sind allen Mitgliedern des Stiftungsrats und dem Stifter zur Kenntnis zu bringen, wenn er dem Stiftungsrat nicht selbst angehört. (8) Wenn kein Mitglied des Stiftungsrats widerspricht, können Beschlüsse im schriftlichen, elektronischen oder fernmündlichen Umlaufverfahren oder auf einer Videokonferenz oder per Zuschaltung im Internet gefasst werden; es gilt eine Äußerungsfrist von zwei Wochen seit Absendung der Aufforderung zur Abstimmung. (9) Beschlüsse, die eine Änderung des Stiftungszwecks oder die Auflösung der Stiftung betreffen, können nur auf Sitzungen gefasst werden. (10) Gegen alle Entscheidungen des Stiftungsrats kann der Stifter innerhalb von zwei Wochen nach Kenntnisnahme sein Veto einlegen. Vor Ablauf dieser Frist dürfen Beschlüsse des Stiftungsrates nicht vollzogen werden, wenn nicht der Stifter daran mitgewirkt oder sein Einverständnis erklärt hat. Beschlüsse über Satzungsänderungen bedürfen der Zustimmung der Treuhänderin. §8 Treuhandverwaltung (1) Die Treuhänderin verwaltet das Stiftungsvermögen getrennt von ihrem Vermögen. Bei der Anlage des Vermögens richtet sie sich nach den vereinbarten Anlagerichtlinien. Die !4 Treuhänderin vergibt die Stiftungsmittel gemäß Beschluss des Stiftungsrats und wickelt die Fördermaßnahmen ab. (2) Die Treuhänderin legt dem Stiftungsrat bis zum 30.09. des Folgejahres einen auf den 31.12. eines jeden Jahres bezogenen Bericht vor, der die Entwicklung des Stiftungsvermögens, die Vermögensanlage sowie die Mittelverwendung erläutert. (3) Die Treuhänderin erhält zur Deckung der im Rahmen der Verwaltung entstandenen Kosten eine Verwaltungsgebühr von 0,5 % p.a. bezogen auf das Grundstockvermögen. Für das erste Jahr nach Errichtung werden der Stiftung für die Treuhandverwaltung keine Gebühren und Kosten berechnet. (4) Die Treuhänderin hat das Recht, sich bei der Erfüllung ihrer Aufgaben fachlich qualifizierter dritter Personen zu bedienen. §9 Anpassung der Stiftung an veränderte Verhältnisse und Auflösung (1) Soweit es die wirtschaftlichen Verhältnisse der Stiftung zulassen, kann der Stifter oder Stiftungsrat durch einfache Mehrheit jederzeit die Fortsetzung der Stiftung als rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts beschließen. Zu seinen Lebzeiten ist die Zustimmung des Stifters erforderlich. In diesem Fall gilt der Stifter zugleich als Stifter der rechtsfähigen Stiftung. (2) Ändern sich die Verhältnisse derart, dass die dauernde und nachhaltige Erfüllung des Stiftungszwecks von der Treuhänderin und dem Stiftungsrat nicht mehr für sinnvoll gehalten wird, so können beide gemeinsam einen neuen Stiftungszweck beschließen. Der Beschluss bedarf der Zustimmung aller Mitglieder des Stiftungsrats. Der neue Stiftungszweck hat gemeinnützig zu sein und auf dem Gebiet der Förderung des Sports und der Bildung zu liegen. (3) Die Treuhänderin und der Stiftungsrat können gemeinsam die Auflösung der Stiftung beschließen, wenn die Umstände es nicht mehr zulassen, den Stiftungszweck dauerhaft und nachhaltig zu erfüllen. § 10 Trägerwechsel Im Falle der Auflösung, der Insolvenz oder einer schwerwiegenden Pflichtverletzung des Stiftungsträgers kann der Stiftungsrat die Fortsetzung der Stiftung bei einem anderen Träger oder als rechtsfähige Stiftung beschließen. § 11 Vermögensanfall Bei Auflösung oder Aufhebung der Stiftung oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke fällt das Vermögen der Stiftung an eine steuerbegünstigte Körperschaft oder an eine juristische Person des öffentlichen Rechts zwecks Verwendung für mildtätige Zwecke, die Förderung der Jugendhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesens, der Bildung, des Sports, der Hilfe für Flüchtlinge oder Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens. !5 § 12 Stellung des Finanzamtes Beschlüsse über Satzungsänderungen, der Beschluss über die Auflösung der Stiftung sowie der Beschluss über die Fortsetzung der Stiftung als rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts sind dem zuständigen Finanzamt anzuzeigen. Für Satzungsänderungen, die den Zweck der Stiftung betreffen, ist die Unbedenklichkeitserklärung des Finanzamtes einzuholen. ............................................................ (Ort, Datum) ................................................................... (Unterschrift des Stifters) ............................................................ (Ort, Datum) ................................................................... (Unterschrift der Treuhänderin) !6
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