Editorial Informationsblatt März 2016

1 Informationsblatt März 2016
«Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden», stellte schon Wilhelm Busch fest. Für das Glockengeläut gilt das erst
recht. Mir persönlich ist es reine Musik, wenn unsere sechs Glocken in Dübendorf klingen. Ich höre ganze Melodien aus dem Geläut heraus, bin mir
aber bewusst: Andern geht es anders. Vielleicht sind sie geräuschempfindlich und der Glockenklang schmerzt sie regelrecht. Wollen wir das? Vielerorts wurde die Lärmsituation mit technischen Massnahmen entschärft.
Andere hören im Glockenläuten eine unzeitgemässe kirchliche Demonstration. Allein: Die Glocke klingt lange nicht immer religiös, deshalb spricht
man auch vom bürgerlichen Läuten. Das Geläut bei Beerdigungen oder die
akustische Zeitanzeige sind weltlich, ebenso wie das Läuten am Morgen,
mittags um 12 Uhr oder am Abend. Häufig gibt es deshalb auch weltliche
Reglemente dazu. In der Stadt Zürich bestand bis Ende 2011 eine detaillierte Läuteordnung, welche unter anderem das Frühgeläut (seit 1969) auf
7 Uhr festlegte. Auf dem Land werden andere Erwartungen an die Glocken
gestellt. Es scheint aber langsam Konsens zu werden, dass die Nachtruhe
zwischen 22 und 7 Uhr (so definiert in der geltenden Stadtzürcher Polizeiverordnung) heilig ist. Deshalb beschränken sich viele Geläute nachts auf
den schlichten Stundenschlag. Als Kirche sollten wir, statt verbissen das
nächtliche Geläut als vermeintlichen Ausdruck christlicher Kultur zu verteidigen, rund um den Kirchturm vernünftige Kompromisse suchen.
Ohne das Bundesgericht damit zu behelligen.
Zeno Cavigelli, Synodalrat
Foto: P. Knup
Editorial
//////// Glockengeläut sorgt immer wieder für Gesprächsstoff /////////////////////
//////////// Katholische Kirche im Kanton Zürich wächst //////////////// ////////// Der Glaskubus geht für die offene Jugendarbeit auf Tour ///////////////////
//// Mit der Heimosterkerze die katholischen Schulen unterstützen ////////////////
/////////// Kantonale Wallfahrt nimmt Barmherzigkeit als Thema auf /////////////////
Zeno Cavigelli, Synodalrat, Ressort Kommunikation und Kultur
Lärmklagen gegen tatsächlich oder vermeintlich störende
Kirchenglocken sind nicht neu. Eine Einzelinitiative in Uster
verlangt nun ein Verbot von Kirchengeläut kantons- und
schweizweit. Eine Auslegeordnung und Einschätzung dazu.
Die Zahl von Lärmklagen gegen das Kirchengeläut hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Viele Kirchgemeinden haben entsprechende Lärmschutzmassnahmen eingeleitet, das Glockengeläut stark reduziert oder in
der Nacht gar ganz abgestellt.
Für Stefan Mittl – er ist Betriebsökonom, arbeitet für die Stadt Zürich als
Leiter Abstimmungen und Wahlen und ist in seiner Freizeit anerkannter
Glockenexperte – ist absehbar, dass der Einzelinitiative aus Uster im kantonalen Parlament die vorläufige Unterstützung eines Drittels der Mitglieder
versagt bleiben wird. Diese Unterstützung ist notwendig, damit das Anliegen an den Regierungsrat geht. Der Kanton werde sich hüten, sich in kommunale Belange einzumischen, meint Mittl, liege doch das Verfügungsrecht
über die Kirchenglocken bei den Kirchgemeinden. Sie bestimmen die Läutezeiten und die Zeitenschläge. Und in den politischen Gemeinden legt die
jeweilige Polizeiverordnung fest, wann Lärm verursacht werden darf. In der
Regel gilt eine Nachtruhe zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens.
Lärmimmissionen von Kirchen erfasst allerdings das Umweltschutzgesetz,
da eine Kirche als Anlage gilt. Verbindliche Lärmgrenzen (zeitlich und
Lautstärke) sind für Kirchen keine festgelegt.
Foto: C. Wider
Einzelinitiative wohl ohne Chancen
Stefan Mittl, Experte rund um das
Thema Glockengeläut
Interessanter Entscheid des Zürcher Verwaltungsgerichts
Gespannt schaut Mittl hingegen dem Weiterzug eines Urteils des Baurekursgerichts durch die reformierte Kirchgemeinde Wädenswil ans Zürcher
Verwaltungsgericht entgegen. Das Baurekursgericht hatte entschieden, dass
die Glocken nachts nur noch jede Stunde schlagen dürfen. Interessant wird
sein, wie das Verwaltungsgericht entscheiden wird und ob die Kirchgemeinde das Urteil allenfalls ans höchste Gericht weiterziehen wird. Klar ist: Das
Bundesgericht hat bis heute die Wahrung der Tradition stets höher gewichtet, als Interessen von Einzelpersonen oder Gruppen.
Foto: C. Wider
2
Thema
Kirchenglocken geben einmal mehr zu reden
Blick in den Glockenturm der
Klosterkirche Rheinau
Wie sollen Kirchgemeinden auf Lärmklagen reagieren?
Was ist zu tun, wenn eine Kirchgemeinde mit einer Lärmklage konfrontiert
ist? Stefan Mittl empfiehlt grundsätzlich, sich den Anliegen von Bürgerinnen und Bürgern offen anzunehmen. Das heisst: das Gespräch suchen, historische und gesellschaftliche Begebenheiten berücksichtigen, die aktuelle
Situation in der Gemeinde analysieren, machbare und sinnvolle Massnahmen einleiten. Er sagt aber auch, dass das Glockengeläut noch immer für
eine Mehrheit der Bevölkerung einen symbolischen Charakter hat und als
Teil der Kultur und des lokalen Brauchtums gilt. Aus diesem Grund
wünscht er sich, dass die Kirchgemeinden das Glockengeläut nicht kampflos aufgeben.
Der katholische Mediendienst kath.ch widmet sich derzeit in einer Serie dem
Thema Glocken. Glockengeläute der Schweiz auf:
www.srf.ch/radio-srf-musikwelle/glocken-der-heimat
Das Für und Wider und das
unterschiedliche Empfinden
von Glockengeläut sind demnächst auch Thema in unserem Blog blog.zhkath.ch. Auf
facebook.com/zhkath werden
die Glocken zudem läuten:
Tönende Fundstücke aus dem
Kanton Zürich stellen wir
dort vor.
Anfang Februar hat das Statistische Amt des Kantons Zürich
die neuesten, noch provisorischen Zahlen zur Bevölkerung für
das Jahr 2015 veröffentlicht. Diese sind um gut 20´000 auf
1´463´459 Einwohnerinnen und Einwohner gestiegen.
Die Katholische Kirche im Kanton Zürich ist auch 2015 mit 862 zusätzlichen Mitgliedern gewachsen. Das Statistische Amt macht dafür in erster
Linie die Gewinne durch Zuwanderung verantwortlich, welche die Verluste
durch Austritte und Sterbefälle leicht übertroffen haben. Dies entspricht
einem Trend, der seit 10 Jahren anhält: Katholisch Zürich wächst, wenn
auch langsam. So ist die Mitgliederzahl zwischen 2006 und Ende 2015 von
377´498 auf 394´270 Mitglieder angestiegen. Der Anteil Katholikinnen und
Katholiken an der Gesamtbevölkerung aber sinkt. Er beträgt noch 27
Prozent – gegenüber 29,6% im Jahr 2006 oder knapp 37% im Jahr 1974.
Säulendiagramm zum Anteil reformiert
und katholisch an Gesamtbevölkerung
100.00%
90.00%
80.00%
70.00%
60.00%
Foto: C. Wider
3
Thema
Katholische Kirche im Kanton Zürich wächst
50.00%
40.00%
30.00%
20.00%
10.00%
0.00%
1960
1970
Anteil ref.
1980
Anteil kath.
1990
2000
2010
2015
Anteil an Gesamtbevölkerung
Nach der öffentlich-rechtlichen Anerkennung 1963 wies die katholische
Körperschaft für das Jahr 1964 rund 340´000 Mitglieder aus. Sie wuchs in
den Folgejahren auf den bisher höchsten Stand mit 414´000 Mitgliedern
(1974), nahm anschliessend wieder kontinuierlich ab und pendelte sich in
den 1980er Jahren bei rund 395´000 Mitgliedern ein. Ein weiterer Kulminationspunkt stellte sich 1991 mit gut 397´000 Mitgliedern ein, acht Jahre später war der Tiefpunkt mit 377´450 Mitgliedern erreicht.
Diagramm zur Mitgliederentwicklung der römischkatholischen Körperschaft des Kantons Zürich
Diagramm zur Mitgliederentwicklung der Römischkatholischen Körperschaft des Kantons Zürich
440000
420000
400000
380000
360000
340000
320000
300000
1964
1970
1974
1980
1990
2000
2010
Mehr Mitglieder für die katholische
Kirche aus verschiedenen Ländern
Italien stellt nach wie vor stärkste Ausländerfraktion
Die Zahlen 2015 bestätigen einmal mehr, dass ein Drittel aller katholischen
Mitglieder im Kanton Zürich ausländischer Provenienz sind. Es sind dies
129´134 der insgesamt gut 380´000 ausländischen Personen. Aufgeschlüsselt
nach der Staatszugehörigkeit stammen die katholischen Mitglieder aus
insgesamt 150 Nationen. Die Palette reicht von Andorra (1 Mitglied),
Honduras (18) und Eritrea (265) über Kroatien (3´887) und Spanien (8´772)
bis hin zu Deutschland (20´019), Portugal (24´005) und Italien (41´558) als
stärkster Ausländerfraktion. Diese ausländischen Mitglieder der katholischen Kirche bezahlen ebenfalls Kirchensteuern und können je nach Status
mitbestimmen. Wer von ihnen die Niederlassungs- oder Aufenthaltsbewilligung besitzt, ist aufgrund der Kirchenordnung der Römisch-katholischen
Körperschaft des Kantons Zürich stimm- und wahlberechtigt. Gestützt auf
die Zahlen des Bundesamts für Migration hat migratio, die Kommission der
Schweizer Bischofskonferenz für die Seelsorge für Migranten und Menschen unterwegs, die ausländische Bevölkerung für die Bistümer und
Kantone aufgeschlüsselt. Demnach leben im Bistum Chur knapp 467´000
Personen ohne Schweizer Pass. Das stärkste Kontingent bilden deutsche
Bürgerinnen und Bürger (107´521), gefolgt von den italienischen (65´326),
portugiesischen (42´557), kosovarischen (24´622), serbischen (17´464),
mazedonischen (15´717), türkischen (15´620) und spanischen (15´286)
Bürgerinnen und Bürgern.
Reformierte Kirche verliert seit 1980 kontinuierlich Mitglieder
Der Blick auf die reformierte Schwesterkirche zeigt: Mit noch 445´097
Mitgliedern hat die evangelisch-reformierte Landeskirche innert Jahresfrist
5´440 Mitglieder verloren. Damit sind Ende 2015 noch gut 30 Prozent der
Zürcher Bevölkerung evangelisch-reformiert – gegenüber 55.3 Prozent im
Jahr 1980. Der kontinuierliche Rückgang hat auch dazu geführt, dass in der
Stadt Zürich seit 1993 mehr katholische als reformierte Mitglieder wohnhaft sind. Ende 2015 waren von den rund 396´000 Stadtbewohnern noch
knapp 88´000 reformiert und rund 111´000 katholisch.
Etwa 0,3 Prozent gehören den weiteren anerkannten Religionsgemeinschaften an, nämlich der christkatholischen Kirche (1963), der Israelitischen
Cultusgemeinde Zürich (1948) und der Jüdisch Liberalen Gemeinde Or
Chadasch (434). Gut zwei Fünftel der Bevölkerung (619´747 Personen)
gehören einer anderen (z. B. orthodoxen Gemeinde oder muslimischen
Gemeinschaft) oder keiner Religionsgemeinschaft an.
Die Bevölkerungszahlen sind provisorisch und sind in dieser Form Anfang
März im Amtsblatt publiziert worden. Nach Ablauf einer Rekursfrist von
30 Tagen werden diese dann definitiv.
Die Kircheneintritte und -austritte 2015 für die Römisch-katholische
Körperschaft des Kantons Zürich liegen noch nicht vor.
www.statistik.zh.ch und www.migratio.ch
Foto: P. Knup
4
Thema
Ein Drittel der Mitglieder sind ohne Schweizer Pass
Zürichs Kirchen in der Innenstadt
sind reformiert
Der Glaskubus geht auf Tournee
Foto: Jugendseelsorge
Der Glaskubus hat auf seiner Reise bisher in den drei Pfarreien Dietlikon,
Niederhasli und Uster Halt gemacht. Er diente zusätzlich Radio Life
Channel als Studio für die christliche Grosskonferenz Explo, die über den
Jahreswechsel 2015/16 in Luzern stattfand. Die Jugendseelsorge Zürich will
mit dem innovativen Raum einerseits die Offene kirchliche Jugendarbeit
(OKJ) ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Andererseits steht der
Glaskubus den Kindern und Jugendlichen für eine Projektwoche zur
Verfügung, die sie ihren Anliegen und Wünschen entsprechend gestalten
können. Projektleiter Stefan Ritz: «Favorisiert wurden bisher Angebote wie
Parkour & Freerunning (Training für Körper und Geist), Breakdance,
Spielbus-Animation und Workshops zu Hip-Hop, Rap oder Schmuck.»
Jugendseelsorger Stefan Ritz:
«Mit dem Glaskubus Klischees
überprüfen.»
Kontakt mit der Öffentlichkeit
Da stellt sich schnell die Frage, wo denn hier der kirchliche «Approach»,
der Bezug zur Kirche, liegt. Stefan Ritz dazu: «Den Kindern und Jugendlichen ermöglichen die Pfarreien mit dem Projekt Glaskubus eine Begegnungsplattform ausserhalb von Unterricht und Liturgie. Sie können so
einen offeneren Erstkontakt knüpfen und Klischeebilder überprüfen und
abbauen. Zusätzlich kann sich die Kirche in der Öffentlichkeit präsentieren
und aufzeigen, was sie im Bereich der offenen Jugendarbeit leistet.»
Nutzen für die Pfarrei sichtbar machen
Bei vielen innovativen und neuen Projekten ist es schwierig, den Sinn oder
Nutzen für die Pfarrei aufzuzeigen. Schliesslich finanzieren die Pfarreien
das Glaskubus-Projekt auch noch mit. «Die Pfarreien kostet eine Glaskubus-Woche auf ihrem Gelände rund 2´000 Franken, Begleitung, Aktionen
und Produkte inklusive», sagt Stefan Ritz. «Es war für das Projekt wichtig,
dass unsere drei ersten Partner-Pfarreien mit dieser neuen Idee in der
Öffentlichkeit viel positive Aufmerksamkeit erleben durften. Trotzdem
haben wir für das 2. Betriebsjahr 2016 einen Film produziert, der den
konkreten Nutzen noch klarer aufzeigt» (auf der Homepage von Glaskubus
zu finden).
Nutzen für die Pfarrei sichtbar machen
Neu kann der 15´000-fränkige Glaskubus auch von nichtkirchlichen
Organisationen und Gruppen gemietet werden. Der Kubus mit seinen
5x5x4 Metern fällt auf, ohne Zweifel. Speziell tut er dies auch nachts, wenn
er beleuchtet ist. Wundern tun sich die Leute dann, wenn sie sehen, dass die
Kirche Anbieter dieser modernen und transparenten Anlage in der Öffentlichkeit ist. Projektleiter Ritz erinnert sich gerne an jene Nonne zurück, die
es sich im Glaswürfel auf einem chilligen Sofa gemütlich machte und
meinte: «Ja, so etwas hätte mir in meiner Kindheit auch gefallen.»
www.glaskubus.ch
Foto: St. Ritz
5
Info
Die Offene kirchliche Jugendarbeit leistet viel. Nur wer kennt
dieses Engagement in den Pfarreien wirklich? Eine wichtige
Antwort gibt der Glaskubus der Jugendseelsorge Zürich. Der
Kubus kann samt verschiedener Angebote gemietet werden.
Der Glaskubus (im Hintergrund)
beim Tanz-Anlass in der Pfarrei
Niederhasli
Info
Vor Ostern verkaufen wieder Schülerinnen und Schüler der Freien Katholischen Schulen Zürich in verschiedenen Pfarreien Heimosterkerzen. Mit den
Einnahmen werden spezielle Anschaffungen ermöglicht, zum Beispiel im
letzten Jahr ein Klavier für den Musikunterricht, das Jahr zuvor Beamer für
Klassenräume oder eine Theaterbühnenausstattung. So werden die Schulen
in ihrem Einsatz, junge Menschen im christlichen Geist zu begleiten und
einen zeitgerechten und abwechslungsreichen Unterricht zu bieten, unterstützt. Die Heimosterkerze kann auch direkt über die Homepage zum Preis
von 10 Franken gekauft werden.
www.heimosterkerzen.ch
Foto: C. Wider
Heimosterkerze für die katholischen Schulen
Schülerinnen und Schüler der
Freien katholischen Schulen mit
der Heimosterkerze
Wallfahrt 2016: «Barmherzigkeit öffnet Türen»
Generalvikariat und Seelsorgerat laden auch 2016 ein, gemeinsam mit
Katholikinnen und Katholiken aus dem Kanton Zürich nach Einsiedeln zu
pilgern. Am Samstag, 2. Juli, wird der Weg unter die Füsse, die Velos oder
aber die Rollstühlräder genommen: Die Behindertenseelsorge gestaltet eine
rollstuhlgängige Wegstrecke mit spirituellen Impulsen. Das Motto «Barmherzigkeit öffnet Türen» hat Generalvikar Josef Annen anlässlich des vom
Papst ausgerufenen Jahres der Barmherzigkeit festgelegt und sagt dazu:
«Der Weg nach Einsiedeln kann auch ein Weg zu mir selbst sein: dass ich
mich erinnern lasse, wie viel Barmherzigkeit ich selbst immer wieder erfahre
und ermutigt werde, barmherzig(er) zu sein.»
www.zh.kath.ch/wallfahrt
Neues Angebot «Intergenerationelle Katechese»
In Kirchgemeinden und Pfarreien kreuzen sich die Wege von Menschen
unterschiedlichen Alters zwar ab und zu – etwa an Hochfesten oder Pfarreianlässen -, die Begegnungen verbleiben aber meist im Nebeneinander. Die
Vielfalt der Generationen bewusst miteinander in Kontakt zu bringen und
gemeinsam den je eigenen Glaubensweg zu vertiefen, ist das Ziel der
sogenannten intergenerationellen Katechese. Seit letztem Herbst hat die
Fachstelle für Religionspädagogik interessierte und engagierte Personen in
der Generationenarbeit für die Begleitgruppe gewonnen und ein fundiertes
Konzept entwickelt. Bereits werden erste Generationenprojekte in der
Praxis erprobt und Pfarreien beraten. 2016 finden zudem zwei Weiterbildungsangebote statt. Erste Praxismaterialien, die Lust machen auf «Katechese im Miteinander der Generationen», werden noch erarbeitet. Zuständig für die intergenerationelle Katechese ist die Theologin Melanie
Wakefield. Sie freut sich über Anfragen von interessierten Personen aus
Kirchgemeinden und Pfarreien.
www.intergenerationell.ch
Foto: W. Büchler
6
Kindergottesdienst in der Pfarrei
Effretikon
Service
7
Kurs: Christentum für Anfänger
Eigentlich heisst der Kurs: Eines Tage beschloss Gottvater, sich einen Sohn
zuzulegen… Aber die Unterzeile «Christentum für Anfänger» trifft es klar.
In diesem Kurs wird Gott weder neu erfunden noch soll jemandem der
Glaube aufgeschwatzt werden. Aber es geht um das Zentrale am christlichen Glauben, darum, worauf man sich stützt, wenn man sich christlich
nennt, und worüber christliche Kirchen streiten. Eine Einführung in ein
Kapitel der Menschheitsgeschichte, das sehr spannend ist. Den Kurs an drei
Abenden im April (5., 19. und 26. April, jeweils 18.30-20.30 Uhr) leitet der
Theologe Hanspeter Ernst vom Zürcher Institut für interreligiösen Dialog.
www.ziid.ch
Buchtipp: Jahrbuch «Kunst und Kirche» zum Thema Stille
Sie sind Kontrapunkte zu Hektik und Unruhe: Andachtsräume, Räume der
Stille, Kapellen in Spitälern oder auf Flughäfen, in Einkaufszentren oder
Bahnhöfen. Stille ist das Hauptanliegen der Räume – und diese wird auch
architektonisch umgesetzt. Mit «Stille» ist das Jahrbuch der schweizerischen Lukasgesellschaft überschrieben. Es versammelt Bilder von architektonisch anspruchsvollen Abdankungshallen, Kunstwerken in Kirchen oder
ganz speziellen Lichtinstallationen in Kirchen oder auf Friedhöfen. Ein
Nachruf auf den verstorbenen Künstler Alois Spichtig, der in rund 50 Kirchen und Kapellen sowie auf ebenso vielen Friedhöfen Werke zu «Kunst
und Kirche» geschaffen hat, rundet das Jahrbuch ab.
Die Lukasgesellschaft sucht zudem engagierte Mitglieder, die sich für den
Diskurs im Bereich «Kunst und Kirche» interessieren. Das Jahrbuch kann
für 25 Franken (für Mitglieder 20 Franken) bei der Lukasgesellschaft bestellt werden: [email protected]
www.lukasgesellschaft.ch
Buchtipp: «Sakramente – immer gratis, nie umsonst»
Seit vielen Jahren macht sich der Tübinger Pastoraltheologe Ottmar Fuchs
für eine Sakramentenpastoral stark, die der Bedingungslosigkeit göttlicher
Liebe entspricht. Ottmar Fuchs zeigt auf: Weil Gottes Liebe bedingungslos
ist, dürfen auch die Sakramente wie Taufe, Eucharistie, Versöhnung, Ehe
und Krankensalbung nicht an Bedingungen geknüpft werden, da dies ihrem
Wesen widerspricht. Sie sind immer gratis, aber nie umsonst, nie wertlos
und wirkungslos. Sie vermitteln Gottes unerschöpfliche Gnade - nicht lax,
sondern loslassend, nicht rigoros, sondern befreiend, nicht festhaltend,
sondern mittragend.
Das Buch kostet 20,90 Franken und ist bei Echter erschienen.
Termine
14. März «Tag des Zuhörens»
Knapp 160´000 Beratungsgespräche und gut 4´700 Chat- und Mail-Kontakte konnte die Dargebotene Hand respektive Telefon 143 im Jahr 2015
verzeichnen. Die Dargebotene Hand, ein Zusammenschluss von zwölf lokal
und regional verankerten, unabhängigen Organisationen unter einem
gesamtschweizerischen Dachverband, ist offen für alle Menschen, unabhängig von Religion, Kultur und Herkunft. Über 600 freiwillig Mitarbeitende
hören jeweils zu. Zuhören als wichtige soziale Kompetenz – darauf will
Telefon 143 öffentlichkeitswirksam hinweisen und ruft dies nicht ganz
zufällig am 14. März in Erinnerung. Mitarbeitende und Freiwillige der
Telefonnummer 143 sind an diesem Nachmittag im Hauptbahnhof und auf
dem Züghusplatz präsent, verteilen «Bhaltis» und begleiten Passantinnen
und Passanten an der «Hör-Bar». Details zum Anlass auf www.143.ch.
«Dem Herzen folgen» überschreibt das jenseits-Team ihre Angebote rund
um die Osterzeit. Das Bild von Fiona Knecht zeigt eine Puppe, die ihr Gehirn im Herzen trägt, als Sinnbild dafür, dass der Kopf dafür da ist, die
Entscheidungen des Herzens umzusetzen. Mit Meditationen (jeden Mittwoch vor Ostern) soll Kontakt mit dem Herzen aufgenommen werden.
Nach einem gemeinsam genossenen «letzten Abendmahl» wird der Abend
des Gründonnerstags in gemeinsamer Meditation oder stillem Beisammensein begangen.
www.jenseitsimviadukt.ch
Bild: F. Knecht
24. März Osterfeier mit Meditationsnacht
Herz über Kopf - Kopf über Herz?,
fragt das jenseits
15. April Energiestrategie 2050 und die Kirchen
Die für eine Energiewende ausgesprochenen Ziele der «Energiestrategie
2050» sind ehrgeizig. Hier sind auch die Kirchen in der Pflicht. Am Freitag,
15. April, führen die Reformierte Kirche mit dem Verein oeku und der Katholischen Kirche im Kanton Zürich eine halbtägige Veranstaltung durch
unter dem Titel «Energiestrategie 2050 und die Rolle der Kirchen». Die Veranstaltung mit Politikerin Kathy Ricklin nimmt die Kirchen ernst als Mitträger einer Strategie, die den Energieverbrauch markant senken und die
Energieeffizienz steigern soll.
www.zhkath,ch
Impressum
8
www.zhkath.ch
Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post
an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der
Katholischen Kirche im Kanton Zürich.
Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing
(Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Simon
Spengler
Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im
Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66,
8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13
[email protected], www.zhkath.ch
Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich
Druck: Staffel Medien AG, Zürich
Erscheinungsweise: monatlich