PDF-Version - Katholische Kirche im Kanton Zürich

1 Informationsblatt Oktober 2015
«Der Bund warnt vor einer Flüchtlingswelle» lautete kürzlich die Schlagzeile einer Tageszeitung. Eine erschreckende Wortwahl, denn Warnungen
spricht man aus, wenn etwas geschehen könnte, wenn Unheil droht. Aber
hier geht es um Menschen, die nicht beabsichtigen, uns zu schaden. Sie wissen, was es heisst, in ständiger Angst leben zu müssen, von Mitmenschen
vertrieben, gefoltert oder sogar getötet zu werden. Sie wissen, wie es sich anfühlt, wenn Nachbarn in ihnen nicht mehr den Menschen sehen, sondern
nur noch einen lästigen Fremdkörper. Sie sind geflohen, wie es jeder von
uns auch versucht hätte, setzten sich Gefahren aus, mit dem einzigen Ziel,
in Frieden zu leben.Warnungen lösen hier falsche Gefühle aus: Wir bauen
Zäune, schliessen Grenzen, verschanzen uns und lösen schlimmstenfalls
ähnliche Reaktionen bei den Flüchtlingen aus. Es ist verständlich, dass die
täglich eintreffenden Bilder von Flüchtlingen Ängste um die eigene Existenz
auslösen können. Aber als Kirche und Christen sind wir jetzt gefordert wie
selten zuvor. Auf dieses Elend gibt es nur eine Antwort: Hier kommen hilfsbedürftige Menschen, für die wir da sein müssen. Gegen unsere Ängste gibt
es nur ein Gegenmittel, nämlich uns überlegt vorzubereiten. Und da sind
wir auf gutem Weg: Wir suchen Wohnungen und Familien, die unbegleitete
Kinder und Jugendliche aufnehmen, und wir verfügen über unzählige Freiwillige, die bereit sind, den Flüchtlingen zu einem menschenwürdigen Neustart in der Schweiz zu verhelfen. Wir müssen Nächstenliebe leben, das einfachste Mittel für ein angstfreies Mit- und Nebeneinander.
Ruth Thalmann, Synodalrätin, Ressort Soziales
Foto: P. Knup
Editorial
Koordiniertes Vorgehen für Aufnahme von Flüchtlingen //////////////////////////
////// Simon Peng-Keller zum Professor für Spiritual Care ernannt/////////////////// /////////////////////// Neubau der Freien Katholischen Schulen eröffnet ///////////////
Eritreischer Priester für den Prix Courage nominiert //////////////////////////
////////////////// Neuausrichtung in der Jugendseelsorge //////////////////////////
Ruth Thalmann,
Synodalrätin
Eine neue «Fachstelle Flüchtlinge» bei der Caritas Zürich wird
die Solidaritätsarbeit von Pfarreien und Kirchgemeinden unterstützen und koordinieren. Der Synodalrat finanziert diese
Stelle für zwei Jahre mit jährlich 129‘000 Franken.
Mittagstische, Begleitung von Familien im Alltag, Deutschkurse, Begegnungsmöglichkeiten, Wohnraum: Pfarreien und Kirchgemeinden unterstützen auf vielfältige Weise Flüchtlinge bei ihrer Integration in der neuen
Heimat. Ein Grossteil dieser Tätigkeiten wird ehrenamtlich geleistet.
Angesichts der Herausforderungen der aktuellen Flüchtlingskrise stossen
die freiwilligen Helferinnen und Helfer sowie die Mitarbeitenden der
Pfarreien und Behördenmitglieder der Kirchgemeinden immer häufiger an
ihre Grenzen und brauchen Unterstützung. Die neue Fachstelle wird diese
Aufgabe in Absprache mit dem Generalvikar und dem Synodalrat wahrnehmen.
Ziel der neuen Stelle ist es, die Kräfte zu bündeln und die vielfältigen Hilfsprojekte zu koordinieren. So wird das Potenzial der kirchlichen Solidaritätsarbeit noch besser ausgeschöpft – zum Wohl der Menschen, die auf der
Flucht vor Krieg, Verfolgung und Not bei uns Zuflucht suchen.
Gleichzeitig beschloss der Synodalrat, innovative Pfarreiprojekte im Rahmen der Flüchtlingsarbeit mit jährlich 50‘000 Franken zu unterstützen. Gesuche können direkt an den Synodalrat gerichtet werden.
Regierungsrat Mario Fehr dankt der Katholischen Kirche
Seit über vier Jahren herrscht in Syrien Krieg. Millionen von Syrerinnen
und Syrern sind auf der Flucht vor dem Horror in ihrem Heimatland. Die
meisten davon leben in der Türkei, dem Libanon und Jordanien. Bis Ende
August haben aber auch in Europa rund 430‘000 Syrerinnen und Syrern um
Asyl ersucht. So richtig Kenntnis genommen hat die europäische Öffentlichkeit diesen grauenhaften Konflikt erst, als die Situation auf der sogenannten «Ostbalkan-Route» diesen Spätsommer ausser Kontrolle geriet.
Auch auf die Asylsituation in der Schweiz hat dies einen erheblichen Einfluss.
Erhielt vor vier Jahren noch einer von fünf Asylsuchenden in der Schweiz
einen positiven Bescheid, sind es heute drei von fünf. Dies hat zur Folge,
dass mehr Wohnraum für Flüchtlinge gesucht ist, die sich im Kanton Zürich frei niederlassen dürfen. Sie leben als Niedergelassene bei uns und sollten darum so schnell wie möglich die kommunale oder kantonale Asylunterkunft, in der sich noch viele von ihnen aufhalten, gegen ein
privatrechtliches Mietverhältnis mit einem Vermieter tauschen können. Es
freut mich sehr, dass die Katholische Kirche im Kanton Zürich ihre Kirchgemeinden und Pfarreien eingeladen hat, Wohnraum für anerkannte
Flüchtlinge zu finden. Grundsätzlich ist jede Hilfe gegenüber den bei uns
Schutz suchenden Menschen willkommen. Ganz besonders nötig aber sind
Wohnmöglichkeiten für anerkannte Flüchtlinge. Allen, die dafür einen Beitrag leisten, danke ich zum Voraus recht herzlich.
Mario Fehr, Regierungsrat
www.zhkath.ch
Foto: zvg
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Thema
Caritas-Fachstelle für Flüchtlingsarbeit
Regierungsrat Mario Fehr,
Vorsteher der Sicherheitsdirektion
Der Universitätsrat hat Simon Peng-Keller am 21. September
2015 zum ausserordentlichen Professor für Spiritual Care
ernannt. Die vorerst auf sechs Jahre befristete Professur ist
von der katholischen und reformierten Kirche finanziert.
Was für ein Menschenbild steht hinter Spiritual Care?
In ihrem Selbstverständnis ist Spiritual Care pluralistisch und weltanschaulich offen. Zugleich beinhaltet sie eine Kritik an einer materialistisch verkürzten Sicht des Menschen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vertritt die Ansicht, dass es zur medizinischen Aufgabe gehört, neben den
körperlichen, sozialen und psychischen Aspekten einer Leidenssituation
auch deren spirituelle Dimension mit zu berücksichtigen.
Foto: Aschi Rutz
Wie erklären Sie meiner 18-jährigen Tochter, was Spiritual Care ist?
Spiritual Care ist die Aufgabe, kranke und sterbende Menschen auch hinsichtlich ihrer spirituellen Nöte und Bedürfnisse zu unterstützen. «Spirituell» in diesem Zusammenhang umfasst sowohl die religiöse Praxis und die
Frage nach Gott und einer transzendenten Wirklichkeit aber auch die Frage
nach dem Sinn des eigenen Lebens und Leidens.
Simon Peng-Keller, ausserordentlicher
Professor für Spiritual Care an der
Universität Zürich
Was für Ziele sind mit der neuen Professur verbunden?
Die neue Professur soll das eben beschriebene Praxisfeld intensiv erforschen
und an der Theologischen und Medizinischen Fakultät der Universität Zürich dafür angemessene Lehrformen aufbauen. Was die Lehre betrifft, plane
ich derzeit ein interfakultär angelegtes Wahlpflichtmodul, in dem die Studierenden eigene Erfahrungen in der Begleitung von schwerkranken und
sterbenden Menschen sammeln und lernen, die Bedeutung der spirituellen
Dimension in klinischen Situationen besser wahrzunehmen.
Die Kirchen haben die Professur initiiert und finanzieren diese die ersten sechs
Jahre. Ist die Unabhängigkeit gewährleistet?
Die Universität legt grossen Wert auf die Unabhängigkeit von Forschung
und Lehre. Die Professur hat sich in einem nicht-kirchlich geprägten akademischen Kontext zu behaupten und zu bewähren. Zu einer guten Spiritual
Care-Forschung gehört z.B. auch, zu untersuchen, wo eine rigide Religiosität in Krankheitssituationen zur Belastung wird und das kirchliche Seelsorgeangebot hinter den Bedürfnissen von Patientinnen und Patienten zurückbleibt.
Zur Person
Simon Peng-Keller (46) ist verheiratet und wohnt in Zürich. In Fribourg
und Luzern studierte er Theologie, promovierte und habilitierte an der Universität Fribourg, wo er von 2000 bis 2008 als Assistent und Dozent am
Lehrstuhl für Fundamentaltheologie wirkte.
Zuhause fühlt sich Simon Peng-Keller am stärksten in Räumen der Stille, in
den Bergen und in der Liturgie.
Das ausführliche Gespräch mit Simon Peng-Keller: www.blog.zhkath.ch
Weitere Informationen zur neuen Professur unter folgendem Link:
www.theologie.uzh.ch/faecher/spiritual-care
Foto: Christof Wider
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Thema
Spiritual Care: Gespräch mit Simon Peng-Keller
Auch angehende Ärztinnen und
Ärzte können neu Vorlesungen zu
Spiritual Care besuchen
Mit dem 17-Mio-Franken-Neubau, der neben einer neuen Turnhalle auch
Unterrichtszimmer, Lehrerzimmer und ein Musikzimmer beherbergt, reagieren die Freien Katholischen Schulen als Privatschule auf Veränderungen im Bildungsbereich. «Wir bieten neu auch eine 4. und 5. Klasse an, um
Kontinuität in der Ausbildung zu schaffen», führt Direktor Paul Betschart
aus. So sollen die Übertritte von der Primar- in die Gymnasialstufe vereinfacht werden. Auch Bildungsdirektorin Silvia Steiner betonte die bereichernde und sinnvolle Ergänzung der Freien Katholischen Schulen zur
Volksschule und gratulierte zum Erweiterungsbau am Standort Kreuzbühl,
mit dem die Freien Katholischen, so Steiner wörtlich, «weiter an Bedeutung
gewinnen würden». Ab dem Schuljahr 16/17 bieten die Freien Katholischen
Schulen auch ein Langzeitgymnasium am Standort Sumatra an, das die Bildungsdirektion vor wenigen Wochen genehmigt hat.
Foto: K. Lenz
Die Freien Katholischen Schulen haben mit einer Feier ihr
neues Schulhaus am Standort Kreuzbühl eingeweiht. Bildungsdirektorin Silvia Steiner und Stadtrat André Odermatt drückten
mit ihrem Besuch Wertschätzung aus.
Besuch aus der Politik:
Regierungsrätin Silvia Steiner (l.)
und Stadtrat André Odermatt
Gelungener Neubau für gutes Lernen
Für den Neubau, der sich entlang der Kreuzbühlstrasse zwischen dem
Bahnhof Stadelhofen und dem Kreuzplatz zieht, war die Firma Fischer Architekten zuständig. Stadtrat André Odermatt (Vorsteher Hochbauamt)
würdigte in seiner Rede vor allem die städtebaulichen und architektonischen Qualitäten des neuen Schulhauses: «Das Gebäude behauptet sich im
dicht bebauten Umfeld. Auch als Nachbar der denkmalgeschützten Villa
Rosenbühl kann sich der markante Neubau sehen lassen.» Die Finanzierung der Bausumme von 17 Mio. Franken ermöglichten neben der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, der Stadtverband der Stadtzürcher Kirchgemeinden, der Verband der Pfarrkirchenstiftungen sowie verschiedene
andere Stiftungen.
Der Generalvikar und sein «verflixtes K»
Die feierliche Segnung des Neubaus übernahm Generalvikar Josef Annen.
In seiner Ansprache ging er auf das «verflixte K – dieses katholisch» ein:
«Dies heisst in den jungen Menschen die Bereitschaft zu wecken, Verantwortung für die Schöpfung sowie Verantwortung in Gesellschaft und Kirche zu übernehmen.» Die neuen 4. und 5.-Klässler gestaltetenen gemeinsam
mit dem Schulchor die Feier in der Turnhalle mit rund 150 geladenen Gästen. Die Schülerinnen und Schüler liessen zur Einweihung im Park neben
dem Schulhaus Ballons steigen.
Schon seit Beginn des Schuljahres 2015/2016 erhalten die neuen 4.- und
5.-Klässler Unterricht am Schulstandort Kreuzbühl. Am Tag der Offenen
Tür, einen Tag nach der Eröffnung, konnten interessierte Eltern und ihre
Kinder das neue Schulhau besichtigen.
Derzeit besuchen 550 Schülerinnen und Schüler die Freien Katholischen
Schulen an drei Standorten in Zürich. Die Schule vermittelt neben qualifizierten Unterrichtsinhalten ein christlich-humanistisches Menschenbild.
www.fksz.ch
Foto: K. Lenz
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Thema
Schulhausneubau am Kreuzbühl eingeweiht
Generalvikar Josef Annen mit
Schülern
Info
Der aus Eritrea stammende katholische Priester Mussie Zerai rettet nicht
nur Seelen, sondern vor allem auch Menschen: Hunderte in Seenot geratene
Bootsflüchtlinge verdanken ihm ihr Leben. Pater Mussies Natelnummer ist
für Flüchtlinge mehr wert als eine Lebensversicherung und bei seinen
Landsleuten bestens bekannt. Geraten sie auf der Flucht übers Mittelmeer
in Seenot, wählen sie diese Nummer. Und Abu Mussie, wie ihn die Eritreer
nennen, nimmt immer ab, egal ob Tag oder Nacht. Dank der GPS-Daten
dirigiert er dann die Küstenwache zur Unglücksstelle und konnte so schon
zahlreiche Menschen vor dem Tod bewahren. Damit ist seine Arbeit aber
nicht getan: Der in Rom lebende Abu Mussie besucht auch regelmässig die
eritreischen Gemeinden in der Schweiz (ein grosser Teil sind katholische
Christen), feiert Gottesdienste, spendet Trost, schenkt Hoffnung. Der
Beobachter hat Abu Mussie nun als einen der Kandidaten für den Prix
Courage 2015 nominiert. Dort können auch Sie bis zum 18. Oktober Ihre
Stimme für Pater Mussie Zerai abgeben: www.beobachter.ch
Foto: kath.ch
Ihre Stimme für den «Engel der Flüchtlinge»
Nominiert für den Prix Courage 2015:
Abu Mussie hilft Bootsflüchtlingen
Neuer Kirchenrat der reformierten Kirche gewählt
Benno Schnüriger, Synodalratspräsident, gratulierte im Namen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich den neu- und wiedergewählten Kirchenräten der reformierten Schwesterkirche kurz nach der Wahl am 15. September. «Angesichts der vielfältigen Herausforderungen, vor denen wir stehen,
freue ich mich auf gute ökumenische Zusammenarbeit», so Schnüriger. Der
Platz der Kirchen sei in der modernen Gesellschaft nicht mehr selbstverständlich garantiert. Er sei aber fest davon überzeugt, dass es sie heute und
auch morgen braucht – zum Wohl der Menschen.
www.zh.ref.ch und www.zh.kath.ch
Regionale Stellen für kirchliche Jugendarbeit
In den vier Dekanaten Albis, Winterthur, Zürich Oberland und Zürich
Stadt wird ab 2017 je eine Animationsstelle für kirchliche Jugendarbeit
errichtet. Diese beraten und unterstützen Pfarreien und Seelsorgeräume in
ihrer Jugendarbeit und sind strukturell an die kantonale Jugendseelsorge
Zürich angebunden. Die Dienststelle will zusammen mit den Verantwortlichen in den Pfarreien die jugendpastoralen Herausforderungen noch besser
erkennen, annehmen und auf diese reagieren können. Der bisherige Aufgabenbereich der «Schul-, Berufs- und Laufbahnberatung» wird eingestellt.
Entsprechende Anliegen Jugendlicher und ihrer Betreuenden können
künftig bei kabel (www.lehrlinge.ch) oder bei den Berufsinformationszentren deponiert werden. Nicht betroffen von der Neuausrichtung sind die
«Psychologische Beratung» und «Beratung Neue Medien».
Foto: K. Lenz
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Die Jugendseelsorge hat ihre
Räume oberhalb des Centrals in
Zürich.
Info
Frist für Personal-Vernehmlassungen verlängert
Der Synodalrat beabsichtigt, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als
familienfreundliche Arbeitgeberin zu verbessern und für die Mitarbeitenden
eine sogenannte Familienpflegezeit einzuführen. Das Ressort Personal hat
ein Modell entwickelt, das für die Katholische Kirche im Kanton Zürich
kompatibel ist. Zunächst sollen in einem Pilotprojekt Erfahrungen gesammelt werden, bevor anschliessend über die definitive Aufnahme der Familienpflegezeit in die Anstellungsordnung entschieden wird. Im Auftrag des
Synodalrats überprüfte eine Kommission zudem das geltende, lohnrelevante
System der Mitarbeiterbeurteilungen und Fördergespräche. Sie erarbeitete
Vorschläge zur Entkoppelung der Mitarbeiterbeurteilung von der Lohnentwicklung und zur Verstärkung der Personalführung. Bevor der Synodalrat
eine Vorlage an die Synode verfasst, wurden die Kirchenpflegen sowie die
Leiterinnen und Leiter von kirchlichen Stellen zur Vernehmlassung eingeladen. Die ursprüngliche Vernehmlassungsfrist bis Ende Oktober hat der Synodalrat an seiner letzten Sitzung bis zum 17. Dezember 2015 verlängert.
Alle Unterlagen sind zu finden unter: www.zhkath.ch/personal
Kunstwerk «Geist und Welt» von Thürheimer
Wer das Centrum 66 am Hirschengraben in Zürich durch den Haupteingang betritt, wird seit dem 11. September 2015 vom Glaskunstwerk «Geist
und Welt» des Münchner Künstlers Horst Thürheimer begrüsst.
Der in München lebende Künstler Horst Thürheimer (63) spannt mit
seinem Glaswerk einen Bogen zwischen Aussen- und Innenwelt, zwischen
Materie und Geist. Seine künstlerische Auseinandersetzung und Interpretation des Leitthemas «(Heiliger) Geist» legt in sich Zeugnis ab von Geist und
Welt.
Die Entwürfe zu «Geist und Welt» sind als Lichtkästen im 2. Stock des
Centrums 66 zu besichtigen. Weitere Zeichnungen sind bis Ende Oktober
im Saal ausgestellt. Mehr zur Entstehung des Kunstwerks, zur Einstimmung in die Glasbilder, zu den Glasmalereien und den religiösen Motiven
des Künstlers vermittelt der 64-seitige Bildband «Horst Thürheimer. Geist
und Welt». Dieser ist in der Buchhandlung Strobel an der Weinbergstrasse
20 in Zürich für 24.80 Franken zu beziehen:
Telefon 044 252 52 77, [email protected].
www.buchhandlung-strobel.ch
Foto: P. Knup
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Die Glasfenster von Horst
Thürheimer im Centrum 66
Service
Kurs: Ich kann mehr, als ich mir zutraue
So viele Talente und Fähigkeiten liegen ungenutzt in unseren «Schatzkammern»! In diesem Kurs sollen das Selbstwertgefühl gestärkt, eigene Fähigkeiten erkannt und Blockaden abgebaut werden.
In diesem Kurs sollen eingeübte Denk- und Verhaltensmuster kritisch angeschaut und überprüft werden. Sätze wie «Das kann ich nicht» oder «Ich
muss alles perfekt machen» behindern das eigene Handeln.
Im Kurs gibt es Anleitungen, wie Herausforderungen mutig angegangen
werden können. Der Kurs ist für Freiwillige und weitere Interessierte gedacht.
(22., 29. Oktober, 5. November, jeweils von 14-17 Uhr)
www.zh.kath.ch/kurse
Feste und Feiertage bringen einen Rhythmus ins Leben. Jeder Feiertag, ob
fröhlich oder traurig, ob althergebracht oder erst vor kurzem eingeführt,
hat seine eigene Bedeutung. Er ist in der Geschichte verankert, geprägt von
Volkskulturen und Volkstraditionen. Der Interreligiöse Kalender zeigt während 16 Monaten (September 2015-Dezember 2016) grossformatige Bilder
sowie einen Monatsraster mit religiösen und zivilen Feiertagen. Ein umfangreiches A4-Dossier begleitet ihn.
Mit dem Kauf des Kalenders erwirbt man zusätzlich den Zugangscode für
die Website www.ir-kalender.ch, auf der neben Daten und Informationen zu
den Festen auch didaktisches Material für Lehrpersonen zu finden sind.
www.iras-cotis.ch
Foto: Iras Cotis
Interreligiöser Kalender für religiösen Pluralismus
Dieses Foto eines farbenfrohes
Fests in Indien ziert den interreligiösen Kalender.
Buchtipp: Alles hat seine Zeit
Das Lesebuch zur Hochaltrigkeit hat Monika Stocker, ehemalige Vorsteherin des Sozialdepartements Zürich, mit dem Pro Senectute-Mitarbeiter Kurt
Seifert herausgegeben. In den Gesprächen geben über 80jährige Menschen
Auskunft, wie sie das hohe Alter selbst erleben, aber auch Texte, die Spiritualität im Alter, Fragilität, Gewalt gegen Hochaltrige oder die Rolle von Angehörigen ansprechen.
Die Gespräche entstanden anlässlich der Kampagne der reformierten und
der katholischen Kirche «Alles hat seine Zeit», die die Hochaltrigkeit als
Herausforderung und Chance für die Gesellschaft thematisierte. Das Buch
regt zum Nachdenken an und vermittelt Impulse für die Diskussion in
Gruppen oder Organisationen, in Kirchgemeinden und in der Politik.
Es ist im TVZ-Verlag erschienen und kostet 24.80 Franken.
www.tvz-verlag.ch
Foto: Verlag TVZ
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Termine
Das aki – die katholische Hochschulgemeinde – widmet sich im Herbstsemester dem Thema «Christsein im Alltag». Seit Beginn der Diskussion um
eine christliche Lebensgestaltung spielen die Aspekte von (intimen) Beziehungen, Körperlichkeit und Sexualität eine besondere Rolle. Der Vortrag
des Theologen und Psychologen Wolfgang Siepen (Aachen) gibt Hinweise
zur Frage nach Liebe und Sexualität im Alten und Neuen Testament. Ziel
ist es zu einem unverkrampften Umgang mit allen Facetten menschlicher
Körperlichkeit und einem darin enthaltenen lustvollen Erleben gerade auch
im Blick auf Partnerschaft einzuladen.
(20.15 Uhr, aki, Hirschengraben 70, 8001 Zürich)
www.aki-zh.ch
Foto: Chr. Wider
15. Oktober Beziehung, Erotik, Sexualität
Welche Sozialpolitik wollen wir? fragen die Caritas Expertinnen und
Experten am 9. Zürcher Armutsforum. Die Kürzungen in der Sozialhilfe,
der Spardruck in vielen Gemeinden trifft die Ärmsten und Schwächsten der
Gesellschaft. Würde und Zukunftschancen der Armutsbetroffenen werden
geschwächt. Wie können Gemeinden, Sozialarbeitende und Hilfswerke in
diesem rauen Klima dazu beitragen, Armutsbetroffene nachhaltig zu
unterstützen? Welche Handlungsmöglichkeiten sehen die Armutsbetroffenen selber? Es sind alle Interessierten eingeladen.
(Volkshaus Zürich, 13 – 18 Uhr)
www.caritas-zuerich.ch/armutsforum
31. Oktober Geisterstunde auf dem Friedhof
Foto: U. Siegenthaler
29. Oktober Armutsforum: Ein Frage der Würde
Rechnungen sprengen bei vielen
Familien das Budget.
Das jenseits lädt ein, den Abend vor Allerheiligen mit einem Spaziergang zu
begehen. Gemeinsam mit Pfarrer Karsten Riedl kann man sich auf Spurensuche prominenter Verstorbener begeben und lässt mit ImprovisationsKünstlern von Improsant berühmte Persönlichkeiten auferstehen. Der
Friedhof Fluntern sorgt für die richtige Kulisse – Gänsehaut, Witz und
Glühwein liefern die Schauspieler und das jenseits-Team. (Treffen um 19
Uhr, Friedhof Fluntern, 8044 Zürich, Kollekte)
www.jenseitsimviadukt.ch
Impressum
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www.zh.kath.ch
Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post
an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der
Katholischen Kirche im Kanton Zürich.
Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im
Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66,
8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13
[email protected], www.zh.kath.ch
Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing
(Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Simon
Spengler
Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich
Druck: Staffel Medien AG, Zürich
Erscheinungsweise: monatlich