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Pressemitteilung 2/2016
ADAC Cimbern Rallye am 09.04.2016
Zwei ‚Ober-Wikinger‘‚back to the roots‘:
Torsten Johne und Jürgen Krabbenhöft starten als Beifahrer bei der Cimbern-Rallye
Wenn am 9. April über 100 Teams aus vier Nationen bei der ADAC Cimbern-Rallye in
Süderbrarup über die Startrampe rollen, dann sind auch zwei Beifahrer dabei, die mit ganz
besonderen Emotionen an den Start gehen.
Die Cimbern-Rallye der MSF Idstedt wurde bereits 1982 und 1983 veranstaltet. 1984 fusionierte sie mit der Wiking Rallye des AC Schleswig und wurde fortan gemeinsam als ADAC
Wikinger-Rallye ausgetragen. Mit Torsten Johne (Flintbek, AC Schleswig) und Jürgen Krabbenhöft (Neuberend, MSF Idstedt) prägten zwei ‚Macher‘ mit ihren jeweiligen Vereinskollegen zuerst die Cimbern und Wiking-Rallye und waren dann gemeinsam an der Spitze der
Wikinger-Rallye aktiv. Die beiden ‚Ober-Wikinger‘ wechselten sich als Rallye-Leiter in der
Führung des motorsportlichen Groß-Events ab, der jeweils andere war ebenfalls in verantwortungsvollen Positionen aktiv. „Jürgen (Krabbenhöft) und ich haben die ‚Wikinger‘ über 30
Jahre sehr kooperativ geprägt“, erklärt Johne, „zwischen uns herrschte bei allen Entscheidungen ein blindes Vertrauen.“ Dies wurde vor allem bei dem Krisenmanagement 2013 deutlich, als die Wikinger-Rallye trotz eines Schnee-Chaos fast komplett durchgeführt werden
konnte.
Die ‚Wikinger‘ war aufgrund der anspruchsvollen Wertungsprüfungen und der perfekten Organisation weit über die Landesgrenzen bekannt und geachtet. Sie zählte zu den höchsten
Meisterschaften in Deutschland und in Dänemark. Nach der letzten Wikinger-Ausgabe 2014
entstand rund um Schleswig ein rallyetechnisches ‚Vakuum‘, welches die MSF Idstedt nun
mit der Neuauflage der ‚Cimbern‘, wenn auch in einem deutlich reduzierten Rahmen, wiederbeleben. „Der Ruf unserer Wikinger-Rallye hallt nach“, berichtet Jürgen Krabbenhöft,
„schon für die Premiere der Cimbern in diesem Jahr bekamen wir das Prädikat des DMSB
Rallye Cup und obwohl die Cimbern deutlich kleiner ist als die frühere Wikinger tragen die
Dänen einen Lauf zu ihrer Meisterschaft bei uns aus.“
In der Organisation der Cimbern 2016 sind die früheren Rallyeleiter Krabbenhöft und Johne
nur noch im Hintergrund unterwegs. Beide sind aber dennoch aktiv im Teilnehmerfeld dabei
und kehren so zu ihren motorsportlichen Wurzeln als Beifahrer im Rallye-Sport zurück. Torsten Johne sitzt an der Seite von Hauke Kiso (Schleswig) in einem Volvo C30 (Start-Nr. 62).
Kuriosum am Rande: der Stammbeifahrer von Kiso ist Rainer Haulsen (Schleswig). Der ist
jedoch am Start verhindert, da er der Organisationsleiter der Cimbern-Rallye ist und zeitgleich auch die Ausbildung zum Rallye-Leiter durchläuft. Nach über 20 Jahren Abstinenz
sitzt Johne erstmals wieder im Wettbewerb auf den ‚heißen Sitz‘ des Copiloten, „mal sehen,
ob ich das noch kann“ sagt er augenzwinkernd. Eine Bestmarke hat der frühere Präsident
des DMSB (Deutscher Motorsportbund) schon jetzt sicher. Er wird der einzige Teilnehmer
sein, der an allen drei Ausgaben der Cimbern-Rallye (1982, 1983 und 2016) teilgenommen
hat. Nachdem der Auftakt 82 im Ford Escort 1300 an der Seite Axel Lemburg im einem kapitalen Überschlag endete, war die 83er Ausgabe mit Hans-Jürgen Schenk im Opel Kadett
GT/E sehr erfolgreich.
Jürgen Krabbenhöft ist schon seit zwei Jahren wieder sporadisch aktiv und sitzt an der Seite
von Rolf Petersen (Westerrönfeld), dem Vize-Meister der Deutschen Rallye-Meisterschaft
1985, in einem Mitsubishi Lancer (Start-Nr. 8). Mit zarten 70 bzw. 65 Jahren gingen die beiden bei der Atlantis-Rallye in Kaltenkirchen im vergangenen Jahr als die ältesten Gesamtsieger einer Rallye in Deutschland in die Geschichtsbücher des Rallye-Sports ein. Auch die
Wiking-Rallye des AC Schleswig hat „Krabbi“ in guter Erinnerung. „Mit Wolfgang Schätz
(Ford Escort) und Peter Peters (VW Golf) gelangen mir Ausgang der 70er zahlreiche Siege
und Podestplätze in der jeweiligen Klasse.“
Fotos:
Auch in der Wahl der Wettbewerbsfahrzeuge vor 30, 40 Jahren herrschte bei Torsten Johne
und Jürgen Krabbenhöft Einigkeit. Beide vertrauten auf den Ford Escort 1300
Lemburg / Johne
Schätz/Krabbenhöft