Teurer als gedacht 20.04.2016 18:57 Uhr(swp) In Parsberg laufen die Arbeiten am Sonderpädagogischen Förderzentrum auf Neumarkt/Parsberg Hochtouren. Jetzt hat der Wirtschafts-, Landwirtschafts- und Umweltausschuss des Landkreises ein weiteres Vergabepaket mit einer Gesamtsumme von rund 1,68 Millionen Euro freigegeben. Zu Beginn der Sitzung haben die Mitglieder des Wirtschafts-, Landwirtschaftsund Umweltausschusses das Hallenbad in Parsberg besucht. Manfred Frömmig, der neue Leiter des Sonderpädagogischen Förderzentrums, begrüßte Landrat Willibald Gailler (CSU) und die Ausschussmitglieder zur Sitzung in den Räumlichkeiten der Einrichtung und stellte diese kurz vor. Danach ging es ans Eingemachte. Das Förderzentrum in der Aschenbrenner Straße wird nicht nur generalsaniert, sondern in weiten Teilen um- beziehungsweise neu gebaut. Bereits vor geraumer Zeit waren dafür Gewerke mit einer Summe von rund 2,22 Millionen Euro vergeben worden. Das Vergabepaket, das nun beschlossen wurde, hat einen Umfang von 1,685 Millionen Euro und gliedert sich folgendermaßen auf: Die Tischlerarbeiten und den Auftrag für die Innentüren führt für 79 716 Euro die Firma Ohning aus Schwabach aus. Der Auftrag zur Dachabdichtung ging mit einer Summe von 154 452 Euro an die Firma Kohl aus Edelsfeld. Vergeben wurden auch die Aufträge für Putz- und Stuckarbeiten sowie für das Wärmedämmverbundsystem. Das macht alles zusammen das Bauunternehmen F.C.N. aus Nürnberg für 288 439 Euro. Die Trockenbauarbeiten hat das Gremium für 316 180 Euro an die Firma Plesch und Seidel aus Klingenthal vergeben. Bleiben noch die Elektroarbeiten. Die übernimmt für 847 176 Euro die Firma Görlach aus Alfeld. Zu den Elektroarbeiten gab es erhöhten Klärungsbedarf. Der Landrat und die Ausschussmitglieder zeigten sich überrascht davon, dass diese satte 269 794 Euro oder 47 Prozent über der Kostenberechnung vom November 2014 liegen. Die Vertreter des Architekturbüros Sturm + Schmidt aus Seligenporten und vom Ingenieurbüro Burnickl aus Velburg sowie Markus Mederer von der Kreiskämmerei gaben Auskunft. Demnach enthalte die Vergabesumme unter anderem Kosten für Wartungsarbeiten. Rechne man diese und unter anderem auch Kosten, die in bereits vergebenen Gewerken enthalten seien, heraus, betrage die Kostenmehrung 195 878 Euro oder 34 Prozent. Laut Mederer sind dafür hauptsächlich zwei Gründe verantwortlich: Die Baugenehmigungsbehörde habe umfangreichere Brandschutzmaßnahmen gefordert, als sie von den Planern zunächst vorgesehen gewesen seien. Das schlage mit 73 960 Euro zu Buche. Wegen notwendiger rechtlicher Klärungen habe sich zudem der Baubeginn um gut ein Jahr verzögert. Die weiteren Mehrkosten seien der seitdem veränderten Marktsituation geschuldet. Nachdem Mederer erklärte, dass auch fördertechnisch alles im grünen Bereich liege, wurden die Elektroarbeiten nach kurzer, aber eingehender Diskussion einstimmig abgesegnet. Wie Mederer weiter ausführte, stellt sich die Gesamtvergabesituation entspannter dar. Das Vergabepaket eins und das © 2016 donaukurier.de | Alle rechte vorbehalten. Seite 1 von 2 jetzt beschlossene zweite umfassten demnach zusammen rund 3,9 Millionen Euro und lägen mit 76726 Euro etwa zwei Prozent über der Kostenberechnung vom November 2014. Bei der eigentlich notwendigen Aufnahme der begründeten Mehrkosten in die Kostenberechnung liege die Vergabesumme sogar 95 797 Euro oder 2,4 Prozent darunter. Jetzt seien etwa 70 Prozent aller anfallenden Gewerke vergeben. Von Werner Sturm © 2016 donaukurier.de | Alle rechte vorbehalten. Seite 2 von 2
© Copyright 2025 ExpyDoc