15 5.10.20 #125 am 2 12. Spie sen V Sandhau rminia - S ltag: DSC A Spielberichte 1860 München: Duelle gegen 1860 München verheißen selten etwas Gutes – das war 1977 in der Relegation so und das ist auch heute noch so. Immerhin war es das siebte Spiel in Folge, das der DSC gegen die Sechziger nicht gewinnen konnte. Aber der Reihe nach: Behrendt klärt halbherzig per Kopf, Mast geht amateurhaft in den Zweikampf und schon führten die Gäste mit 1:0. In der Folge zeigte Arminia ihr diesjähriges „Heimspiel-Gesicht“: mangelnde Kreativität, zu wenig Durchschlagskraft und fehlende Überzeugung. Selbiges Urteil lässt sich leider derzeit auch über Block Eins und die Südtribüne fällen. „Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen“ heißt es und beschreibt das aktuelle Wechselspiel zwischen Fans und Mannschaft recht treffend. Auch Klos’ Ausgleichstreffer ließ den Funke auf die 16.787 Zuschauer nicht überspringen. Darunter knapp 500 Gästefans, die der beschissenen Spielansetzung und Anstoßzeit trotzten und einen ordentlichen Auftritt ablieferten. Nach dem Pausentee scheiterte Nöthe erst am Pfosten und Börner in der Nachspielzeit an Ortega, der das Spielgerät auf der Linie parieren konnte. In der Aufstiegssaison wäre dieser Ball wohl reingegangen. Eine abermalige Punkteteilung, die beiden Teams nicht weiterhilft. Für die noch sieglosen Gäste immerhin schon das sechste Unentschieden. Für den DSC war es bereits das achte Remis im zehnten Spiel – eingestellter ZweitligaRekord. 2 Fortuna Düsseldorf: Erneut an einem Freitag sollte das nächste Auswärtsspiel in der Landeshauptstadt bei Fortuna Düsseldorf anstehen. Per ordentlichem WET-Haufen machte man sich auf den Weg, natürlich in der Hoffnung mal wieder drei Punkte aus der Ferne entführen zu dürfen. Die Vorzeichen standen nicht so schlecht wie man das vielleicht vor der Saison erwartet hätte. Zwar kann die Fortuna einen der namenhaftesten Kader der Liga vorzeigen, sportlich lief es aber bei den Rot-Weißen bisher gar nicht. Unsere Elf mauserte sich bis dato zwar einen auf dem Papier ordentlichen 12. Tabellenplatz zusammen, spielte dabei aber weder sehr elegant noch offensiv. aber kam leider zu keinem Zeitpunkt aus den Puschen und lieferte die gesamte Spieldauer über einen ziemlich schwachen Auftritt ab. Mag das Spiel auch noch so wenig mitreißend gewesen sein, muss man sich einfach eingestehen es in der Kurve keinen Deut besser gemacht zu haben. Schade! Die Heimkurve präsentierte sich (warscheinlich aufgrund diverser vereinsinterner Differenzen und dem schlechten sportlichen Darstehen) leider auch ‘ne ganze Ecke leiser als bei unseren letzten Besuchen und konnte nur das ein oder andere Mal vernommen werden. Noch was? Achja, das Spiel: Das fasst euer Schreiberling aus Gründen der eigenen Laune nur kurz und knapp zusammen: Von Beginn an astreines Dahinplätschern, beide Seiten recht defensiv ausgerichtet und nicht wirklich in der Lage geradeaus zu laufen, geschweige denn einen effektiven oder ansehnlichen Fussball zu spielen. Irgendwann in der ersten Hälfte stolperte der Ball dann per unglücklichem „Eigentor“ unseres Keepers Hesl zum 1:0 Endstand in das schwarz-weiß-blaue Gehäuse. Danach passierte nichts mehr. Ernüchternder Auftritt auf Rasen und Tribüne also, nur die Nacht durfte der ein oder andere in der Altstadt ganz angenehm verbringen. Ultras! Trotzdem wollten an diesem Abend gute 3000 Arminen unter den 28.000 Zuschauern live dabei sein und folgten unserem Verein ins Rheinland. Für einen Freitag sicherlich eine ordentliche Zahl, gerne mehr davon! Nach der obligatorischen ShuttleFahrt zum Stadionkomplex und einem etwas seltsamen Einlassprozedere positionierte man sich so gut es ging im Gästeblock der Arena. Die Block Eins Ultras Fahne passte wie angegossen und ein paar neue Schwenker fanden auch den Weg in diverse Hände. Ordentliche Vorraussetzungen also sollte man meinen. Der Gästeblock 3 Leineweberstadt Bielefelder Autobahnbau? Woche für Alfred Meyer die Strecke zwischen Herford und Brackwede, am selben Tag gab Hitler den 3.000 Autobahnkilometer frei. Woche nutzen wir die Autobahnen, um die Auswärtsspiele des DSC Arminia zu besuchen. Im PKW, Neuner oder Bus geht es dann gen Norden, Süden, Westen und Osten, tatsächlich beschäftigt haben dürften sich mit Struktur, Funktion und Entstehung dieser Verkehrswege bisher die Wenigsten. Was weiß man schon? Die Reichsautobahnen bildeten ursprünglich einen Grundstein für das heutige Bundesautobahnnetz. Der Bau begann in Ostwestfalen im Dezember 1936 mit dem Abschnitt Gütersloh nach Lämershagen. Die ersten Arbeiten waren an zehn Firmen aus Bielefeld vergeben. Bereits wenige Monate nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten hatte die neue Regierung 1933 eine „Gesellschaft zur Vorbereitung der Reichsautobahn“ gegründet, deren Zweck Bau und Betrieb von zunächst sechs Fernstraßen sein sollte. Auch die Stadt Bielefeld sowie die Industrie- und Handelskammer gehörten der „GezuVoR“ an. Der Generalinspektor für das deutsche Bauwesen hatte aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen eine Streckenführung einer West-Ost-Autobahn über Dortmund, Bielefeld, Hannover, Magdeburg bis nach Berlin vorgesehen, die heutige A2. Die Bauleitung in Hannover setzte eine Unterabteilung in Bielefeld ein, um den Abschnitt ab Gütersloh über Lämershagen, Altenhagen bis nach Herford zu bearbeiten. Dieser Teil der Autobahn galt als der schwierigste auf der ganzen Strecke zwischen dem Ruhrgebiet und Hannover, mussten doch die Höhen des Osnings überwunden werden. Die geologischen Verhältnisse mit Sandstein, Mergel und Kalkstein sorgten für längere Bauzeiten, denn die Gesteinsmassen der Berge wurden nach der Räumung geladen und dienten beiderseits des Teutoburger Waldes zur Aufschüttung von Dämmen, die den Höhenunterschied der Strecke ausgleichen sollten. Am 15.Dezember 1938 eröffnete Gauleiter Dr. 4 Beim Autobahnbau demonstrierten die nationalsozialistischen Machthaber aufgrund der Erdbewegungen und Hochbauten durchaus Fortschrittlichkeit und Gestaltungskraft. Es führte aber auch zu krassen Veränderungen der Natur und Landwirtschaft. Vor allem, und das gilt es nie zu vergessen, hatte der Autobahnbau aber propagandistische Wirkung. Der Bau wurde als Maßnahme gegen die hohe Arbeitslosigkeit propagiert, hatte aber nur marginale Auswirkungen. Der Bau wurde als Maßnahme für die Mobilität der Volksgemeinschaft propagiert, unterlag aber von Beginn an militärischen Aspekten. Linienführung und Ausgestaltung war derart geplant, um Truppentransporte, den Verkehr von Rüstungsgütern und eine Entlastung der Eisenbahn zu ermöglichen. Der Autobahnbau und die damit verbundene Motorisierung der Wirtschaft war somit ein Teil des Rüstungsplanes. Nach der ursprünglichen Planung sollte das Autobahnnetz pro Jahr um 1000 Kilometer wachsen, dies gelang jedoch nur 1936 bis 1938. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs waren 3.300 Autobahnkilometer fertiggestellt. Seit 1940 wurden auch Kriegsgefangene, Häftlinge aus Konzentrationslagern und andere Zwangsarbeiter beim Bau eingesetzt. Zwischen 1941 und 1942 wurden die Baumaßnahmen fast völlig eingestellt. Als der Krieg verloren ging hatten die Autobahnen ihren positiven Nutzen verloren, auch rund um Bielefeld wurden Brücken und Abschnitte gesprengt, um den Vormarsch der Alliierten zu stoppen. Vergebens. Im Jahr 1949 übernahm die neu gegründete Bundesrepublik Deutschland die auf westdeutschem Boden verbliebenen ehemaligen Reichsautobahnen in Bundesvermögen. Heute dienen Autobahnen dem Schnellverkehr und dem Güterfernverkehr, auch von und nach Bielefeld. Land und Leute Fußballstadt Saint-Étienne Nach dem nicht erst im Angesicht der EM 2016. Auswärtsfahrverbote, Materialverbote, Stadion- und Betretungsverbote bis hin zum staatlichen Verbot ganzer Gruppen (Beispiele diverse Gruppen der Virage Auteuil Paris, Brigade Sud Nizza). Um einem solchen Gruppenverbot vorzubeugen lösten sich die Green Angels 2014 als eingetragener Verein auf. Trotzt der Selbstauflösung konnten mit Hilfe des Vereins alle Aktivitäten zunächst weiter geführt werden. Doch es dauerte nicht lange bis es zu Problemen und Zerwürfnissen kam. Gruppenfahnen und Material musste teilweise sogar bei Heimspielen geschmuggelt werden. Nach einer Pyroaktion versuchte der Verein der Gruppe endgültig den Garaus zu machen. Megaphone und Trommeln blieben ebenso wie sämtliches Material der Gruppe verboten. Mittlerweile haben die GA wieder ihr Material und die Beschallungsanlage zurück und können als Gruppe im Stadion präsent sein. Auswärts und daheim tritt man allerdings nur noch mit mehreren kleinen Gruppenfahnen auf. Letzte Saison zum Auswärtsspiel bei Ajaccio durfte niemand mit einer Meldeadresse aus Saint-Étienne die Insel Korsika betreten. Das generelle Verbot bestand für 48 Stunden und betraf logischerweise nicht nur Fußballfans, sondern auch Touristen. Viele dieser Repressalien sind mit geltenden Gesetzen natürlich nicht vereinbar, aber ähnlich wie hierzulande haben Ultras in Frankreich keine große Lobby und werden vom Staat und dem Ligaverband ohne Rücksicht auf Verluste kriminalisiert. Nach einer eher harmlosen Pyroaktion beim Spiel der ASSE gegen Monaco wurde der Verein mit 20 000 Euro zur Kasse gebeten. Neben extrem hohen Geldstrafen hagelt es natürlich auch mehrjährige Stadionverbote. Ein Dialog zwischen aktiven Fans und Ligaverband gibt es nicht. Auswärtsspiel in Freiburg ging es für zwei Mitglieder der LC noch weiter gen Süden. Saint-Étienne ist sicherlich jedem Fußballfan ein Begriff. Auch wenn die 171 000 Einwohner Stadt südwestlich von Lyon weder touristisch noch sonst irgendwie eine größere Rolle spielt, so gilt sie doch als die Fußballstadt Frankreichs. Der örtliche Verein Association Sportive de SaintÉtienne Loire ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Fußballvereine Frankreichs und besitzt eine große Anhängerschaft im ganzen Land. Auch für Groundhopper ist Saint-Étienne nach wie vor ein beliebtes Reiseziel. Auf den Tribünen des Stade GeoffroyGuichard sind seit Anfang der 1990er Jahre zwei legendäre Ultragruppen aktiv, welche weit über die Landesgrenzen respektiert werden und für die Bewegung in Europa maßgeblich sind. Auf der Nordtribüne geben die Magic Fans den Ton an, auf der Südtribüne sind es die Green Angels. Beide Gruppen verfügten zwischenzeitlich über vierstellige Mitgliederzahlen, haben einen individuellen Stil und agieren bei Heimspielen bis auf gemeinsame Wechselgesänge völlig unabhängig voneinander. Bei Auswärtsspielen wird jedoch gemeinsam an einem Strang gezogen. Hauptfeind der Stephanois, wie sich die Einwohner Saint-Étiennes nennen, ist unangefochten Olympique aus dem ca. 60 km nördlich gelegenen Lyon. Aber auch Duelle gegen Marseille und Paris Saint Germain gelten als brisant. Desweiteren gibt es Rivalitäten mit Montpellier, Lille und Nantes nicht zuletzt aufgrund von gezogenem Material. Zuletzt gelang es der Curva Sud Lyon im Jahr 2013, in Überzahl, einen Großteil der Zaunfahne der Magic Fans zu erbeuten. Danach hing lange Zeit keine Große Fahne der Gruppe vorm Kop Nord. Ultras nicht und aktive Fans haben es leicht in Frankreich und das 5 Im zweiten Teil wird von den Eindrücken beim Heimspiel gegen den FC Nantes berichtet. Theoretisch, praktisch, klug? Freundschaften: Zum folgenden Thema starten wir mal mit einer Frage: Warum gibt es überhaupt Freundschaften zwischen verschiedenen Fussballszenen? Entwicklungen. Später Vertrauen. Ich kann mein Vertrauen nicht stärker zum Ausdruck bringen, als meine Gruppenklamotten zu tauschen. Nur mit wem ich sie tausche ist das wichtige. Nicht Person Z, sondern einer Person, mit der ich voll und ganz auf einer Wellenlinie bin. Immerhin sehe ich meine Gruppenklamotten als ein Teil von mir an, einen sehr wichtigen Teil. Klaut ihn mir einer, bin ich ohne Ende frustriert. Hab ich selbst etwas erbeutet, weiß ich um den Wert und die Schmach. Schenke ich also den magischen Stoff jemanden, muss ich mir dessen Wertschätzung dafür sicher sein. Eigentlich dürften diese gar nicht existieren. Wenn man so drüber nachdenkt, ist es schon eine merkwürdige Situation. Einen richtig klaren Gedanken dazu zu fassen fällt sehr schwer, da jeder von uns damit aufwuchs. Normal scheint es zu sein, dass die einen doof, die anderen ok sind oder einfacher gesagt die einen dürfen sich in deiner Stadt, in deinem Umfeld, in deiner Kneipe aufhalten und die anderen eben nicht. Schließlich kommen die wenigstens überhaupt in die Position ein Verhältnis zur Szene XY ernsthaft zu kritisieren oder zu beleuchten bzw. verantwortlich sein zu können, die Verhältnisse auszubauen oder zu kündigen. Vielleicht stellt das den Grund dar, warum fast gar nicht darüber gesprochen wird. Kommen allerdings neue Kontakte zu Stande, zerreißen viele ihre Mäuler, tauschen mit anderen ihre Vorurteile aus und erstmal ist es cooler die neuen Kontakte abzulehnen. Und da sind wir wohl auch schon an dem wichtigsten Punkt angelangt. Auch, wenn es im ersten Moment zu banal klingt, aber Freundschaften hängen immer vom zwischenmenschlichen ab. Hab ich jemanden oder mehrere auf der anderen Seite, mit denen mich wirklich etwas verbindet oder bezeichne ich die Freundschaft zu einer anderen Szene nur als Freundschaft, meint aber in Wirklichkeit einen Zustand. Dabei wirft sich die Frage auf, ob Freundschaften zwischen ganzen Szenen überhaupt echt sind. Also wirklich gelebt oder sind wir da eher bei dem Zustand, der durch andere hervorgerufen wurde, aber mir selber zunächst nur bedeutungslos sein kann. Also erlerne ich wie alles andere in der Szene auch, durch Ältere, nennen wir sie mal Vorbilder, dass Freundschaften im Fussball gehen, nur das warum, muss ich selber herausfinden, wenn ich echt sein will. Eigentlich besitzt jede Ultra Gruppe ein rivalisierendes Verhältnis zu einer anderen. Jede wäre gern die lauteste, kreativste und schlagkräftigste. Im Stadion gibt es nichts schlimmeres, als erkennen zu müssen, dass die gegenüberliegende Szene einem meilenweit voraus ist. Doch trotzdem lernen wir andere zu respektieren, zu mögen. Es geht so weit, dass wir etwas mit der anderen Szene teilen. Erst sind es gemeinsame Erlebnisse, Ideen und 6 Gegenüber Sandhausen: In dieser Ausgabe wird der Blick ausnahmsweise nicht direkt auf den heutigen Kontrahenten gerichtet, sondern auf einen Verein, den es nie gab, bzw. ein Projekt, das nie realisiert wurde. und Frauenabteilung der TSG, 2012 absolvierte die Nationalmannschaft ihr Trainingslager in einer Hotelanlage, die Hopp gehört, außerdem ist seine Firma SAP Dienstleister des DFB sowie seit 2013 Premium-Sponsor des Verbands. Die Geschichte beginnt etwa im Jahr 2005; die Weltmeisterschaft in Deutschland, deren Vergabe derzeit für viel Aufsehen sorgt, steht kurz bevor und ein gewisser Geschäftsmann aus dem Süd-Westen hat große Pläne für einen neuen Bundesliga-Verein. Dass es sich hierbei um Dietmar Hopp handelt, mag wohl zunächst niemanden groß überraschen. Doch zum damaligen Zeitpunkt hatte dieser noch nicht vor, die TSG Hoffenheim in die Eliteklasse zu führen und ein Stadion in der Provinz zu bauen. Er hatte vielmehr die Pläne, einen neuen Verein aus der Taufe zu heben, der die gesamte Region Rhein-Neckar und insbesondere die „Weltstadt“ Heidelberg, wie sie von Hopp bezeichnet wird, repräsentieren sollte. Wie sich herausstellte, wurde der „FC Kurpfalz Heidelberg“ jedoch nie Realität. Dies lag hauptsächlich daran, dass den Vereinen, die Hopp mit seinem Projekt schlucken wollte, teilweise falsche Versprechungen gemacht wurden. Denn lediglich die TSG Hoffenheim war für ihn eine Herzensangelegenheit und die übrigen Vereine eher Mittel zum Zweck, so dass der SV Sandhausen beispielsweise befürchtete zum Farmteam zu werden. Hopp wollte dem SV Sandhausen in diesem Zusammenhang sogar verbieten, in die Regionalliga aufzusteigen. So scheiterte das Projekt schließlich am Widerstand des FC-Astoria Walldorfs und des SV Sandhausens sowie an Problemen bei der Standortsuche für ein Stadion in Heidelberg. Es lagen sämtliche Pläne zur Fusionierung mehrerer Vereine und für ein neues Stadion bei Heidelberg vor. So war es Hopps Absicht, die TSG Hoffenheim, den FC-Astoria Walldorf sowie den SV Sandhausen in einem großen Klub zu vereinen. Namensalternativen für diesen Retortenklub waren „FC Kurpfalz Heidelberg“ oder „HSW Heidelberg 06“. Somit erklärt sich, was der heutige Gegner mit dieser Geschichte zu schaffen hat. Der DFB begrüßte dieses Vorhaben sogar offiziell und sprach seine Unterstützung bei der Umsetzung aus. Man kann sich fragen, wie der DFB zu dieser bestimmt gänzlich uneigennützigen Haltung kam. Vor dem Hintergrund der aktuellen Vorwürfe und der Beziehung Hopps zum DFB verwundert diese Aussage jedenfalls keineswegs. Der Sohn des damaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger leitete ab 2007 die Mädchen- In folge dessen trieb Hopp mit insgesamt 350 Mio. Euro (!!!), die er seitdem in das Projekt investierte, den Aufstieg der TSG Hoffenheim an und baute das Stadion „verkehrsgünstig“ in der Gemeinde Sinsheim direkt an der A6. Dem SV Sandhausen, der quasi seit Ende der 70er durchgängig in der drittoder vierthöchsten Liga spielte, gelang derweil der Aufstieg in die Regionalliga sowie die Qualifikation für die 3. Liga. In der Saison 2011/12 erfolgte schließlich sogar der Aufstieg in die 2. Bundesliga. In dieser Spielzeit kam es auch zu den ersten Ligaduellen unserer Arminia mit Sandhausen. Von den insgesamt vier Ligaspielen seitdem konnte der DSC lediglich eine Partie gewinnen, bei einem Remis sowie zwei Niederlagen. Im DFBPokal gewann man beide Begegnungen; 1981 mit 6-3 im Hardtwald-Stadion und 2014 mit 4-1 vor heimischer Kulisse. 7 Szeneticker Pro Fans: Hannover: Auf dem Rückweg vom In der vergangenen Woche haben die unabhängigen Fanorganisationen ProFans, UnsereKurve, Queer Football Fanclubs und F_in den Dialog mit dem DFB in der AG Fanbelange/Fanarbeit beendet. In einer gemeinsamen Erklärung wird dem DFB der Wille abgesprochen „mit Fußballfans einen transparenten und zielführenden Dialog etablieren zu wollen“. Der DFB schien kein Interesse zu haben durch angemessene Öffentlichkeitsarbeit einen Gegenpol zu dem von Politik, Polizei und Medien geprägten überwiegend negativen Bild der Fußballfans zu bilden. Der Austritt ist damit die logische Konsequenz als Reaktion auf den Verlauf der Gespräche. Auswärtsspiel in Köln waren die 96Fans offenbar den Launen der Polizei ausgesetzt. Obwohl der Spieltag ohne irgendwelche Vorkommnisse ablief wurden die Fans vor der Heimreise am Bahnhof erst im Tunnel und dann am Gleis eingekesselt. Es war nicht möglich sich Verpflegung für die Rückfahrt zu besorgen, die Toilette zu benutzen oder auch zu den Schließfächern zu gehen in denen teilweise Gepäck der Fans untergebracht war. Die Fanhilfe Hannover sieht in dem „Einsatz solcher Maßnahmen(…)Methoden(…), um eine Eskalation der Situation immer wieder zu befeuern.“ Zurzeit prüft die Fanhilfe eine Strafanzeige gegen den Einsatzleiter. Auswärtsinfo Kaiserslautern: Der nächste Spieltag das Werner-Liebrich-Tor. Stehplätze für den 1000 Personen fassenden Block 17.1 sind für 12,00 € (Vollzahler) und 10,50 € (Ermäßigt) erhältlich. Die Preise für die Sitzplatzblöcke 17.2, 17.3 und 17.4 liegen zwischen 17,00 € und 21,50 €. Nach der Auswärtspleite in Düsseldorf bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft wieder an die guten vorherigen Auftritte in der Fremde anknüpft. Auch auf den Rängen ist der Anhang nach dem enttäuschenden Auftritt beim letzten Auswärtsspiel in der NordrheinWestfälischen Landeshauptstadt in der Pflicht, das Team entsprechend zu unterstützen. führt uns in eine der traditionsreichsten deutschen Spielstätten. Erneut an einem Freitag ist die Bielefelder Arminia auf dem Betzenberg in Kaiserslautern zu Gast. Blickt man auf die Begegnungen bei den Roten Teufeln zurück, bleibt einem seit fast 10 Jahren eine Samstagsterminierung im Fritz-Walter-Stadion verwehrt. Das letzte Gastspiel an einem Samstag datiert vom 18.02.2006. Insgesamt bietet der Betze 49.780 Zuschauern Platz. Der Zugang zur Osttribüne die für Gästefans vorgesehen ist, erfolgt über Impressum Dieses Heft ist kein Erzeugnis im presserechtlichen Sinn, sondern lediglich eine kostenlose Informationsweitergabe an Freunde und Bekannte der Gruppierung Lokal Crew Bielefeld. Das pubLiC erscheint bei jedem Heimspiel des DSC Arminia Bielefeld in einer Auflage von 1000 Stück und wird unter der Südtribüne verteilt. Kontakt persönlich am Infostand oder per Mail [email protected] 8
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