provinz hedmark

PROVINZ HEDMARK
Norwegen
HUMANKAPITAL UND BRAIN FLOW IN DER PROVINZ HEDMARK
Situation
Zu den wichtigen Sektoren der regionalen Wirtschaft in Hedmark zählen Dienstleistungen, Forst- und Landwirtschaft sowie
Biotechnologie. Durch die reiche Natur der Region nimmt der Tourismus an Bedeutung zu. Die Arbeitslosigkeit in der Region ist
niedrig, 2012 betrug sie 3 %. Gleichzeitig stellt eins von fünf Unternehmen einen Mangel an Fachkräften fest, insbesondere im
wissensintensiven und qualifizierten Bereich.

Das Ausbildungsniveau in der Region ist im nationalen Vergleich leicht unterdurchschnittlich, die Anzahl der Menschen mit tertiären
Abschlüssen ist geringer. Innerhalb der Region liegen große Unterschiede vor, der niedrigste Bildungsstand herrscht in den ländlichen
Teilen.
Die Gesamtbevölkerung von Hedmark wuchs in den letzten Jahren zaghaft. Auch hier sind die Unterschiede innerhalb der Region
deutlich. Die Bevölkerung der ländlichen Gebiete altert und geht zurück, während größere Städte, wie Hamar, jüngere Menschen
beherbergen und wachsen. In der Region liegt eine Netto-Zuwanderung, hauptsächlich aus anderen Ländern Europas, vor.
Herausforderungen und Zielsetzungen
Den politischen Rahmen für die Förderung der Provinz Hedmark gibt der regionale Stategieplan 2012–2015 vor. Der demographische
Wandel ist eine der wichtigsten Herausforderungen. Die Region muss mehr Menschen anziehen und binden, um auf ausreichende und
gut ausgebildete Arbeitskräfte, Innovation und Diversifikation zurückgreifen und das öffentliche Leben aufrechterhalten zu können.
Vorrangige Förderungsgebiete umfassen:
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Kompetenz- und Wissensförderung: Anteil an weiterführender Bildung erhöhen und Aufbau starker Verknüpfungen zwischen
Bildungssektor und Wirtschaft.
Unternehmensförderung: Unterstützung von Unternehmensgründungen und -standorten auch in ländlichen Teilen der Region.
Attraktivität für Unternehmen durch Stimulierung wichtiger Branchen und Positionierung von Arbeitsmigranten als Ressource für
Unternehmen.
Attraktivität für Einwohner durch Förderung von Dörfern und Städten, Stärkung von gemeinnützigen und kulturellen Standorten
und Freizeiteinrichtungen.
Regionale Partner, die in Brain Flow Unter-Projekte
eingebunden sind:
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Hedmark Fylkeskommune
Østlandsforskning
Høgskolen i Hedmark
An diesen Unter-Projekten von Brain Flow nahmen
sie teil:
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BORDINFO
BPCM
BRAND
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Quality of Life
Hedmark in Zahlen
Größe
27.388 km²
Bevölkerung
190.000
Hauptstadt
Hamar
BSP pro Kopf
32.131,- EUR
Wussten Sie, ...
... dass Trysil in Hedmark der größte
alpine Skistandort Norwegens ist und der
älteste Skiclub der Welt von 1861 hier
gegründet wurde?
EMPFEHLUNGEN AUS BRAIN FLOW UNTER-PROJEKTEN
Die Brain Flow Unter-Projekte stellen hier bewährte Verfahren und Empfehlungen für die Provinz Hedmark vor, um regionalen Herausforderungen zu
begegnen und Ziele zu setzen.
Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen zur
Förderung von Wissen
Hochqualifizierte Arbeitnehmer nach Hedmark locken
Quality of Life zeigt, dass entscheidende Faktoren für hochqualifizierte Arbeitskräfte,
sich in Hamar anzusiedeln, im Reiz des Kleinstadtlebens in Nähe von Freunden und
Familie bei guten Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen umgeben von Natur mit
guter Anbindung an die Hauptstadt und den internationalen Flughafen liegen. In den
Augen hochqualifizierter Arbeitskräfte liegt der größte Optimierungsbedarf in Hamar:
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in der Attraktivität und Lebendigkeit der Innenstadt (z. B. durch mehr
Unternehmen und Geschäfte),
in der Anziehung von mehr Unternehmern, Firmen und Forschungseinrichtungen,
in der Verbesserung der regionalen Infrastruktur und des ÖPNV,
in der Verbesserung der Sportanlagen und Kultureinrichtungen,
im Bau von mehr Häusern und in der Verfügbarkeit von Bauland,
im Aufbau eines Willkommenszentrums zur Anziehung potenzieller Neubewohner.
TASS empfiehlt die Erarbeitung eines Willkommensdienstes, um Wissensmigranten
zur Ansiedlung in der Region zu bewegen und dabei zu unterstützen, auf folgenden
Grundlagen:
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Festlegung der spezifischen Zielgruppe Wissensmigranten und Unternehmen,
Ermittlung ihrer Bedürfnisse und Erwartungen. Willkommensdienste müssen auf
deren Bedürfnissen ausgerichtet sein.
Zusammenarbeit zwischen Behörden und Unternehmen entscheidend. Die
öffentliche Hand kann die Gewinnung kluger Köpfe mit Tools und Diensten
anstoßen und erleichtern. Die Wirtschaft muss die geforderten Fähigkeiten und
Kompetenzen definieren und bei der Anwerbung einzelner Arbeitsmigranten
führend tätig werden.
Begrüßungsdienste sollten einfach und unkompliziert zugänglich sein, z. B. durch
eine Anlaufstelle, an der Expatriates von Dienstanbietern individuell geholfen
wird.
STEP forward präsentiert bewährte Methoden zur Kooperation zwischen
Bildungseinrichtungen und Unternehmen, um Bildung attraktiver zu machen und
Absolventen zu binden:
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Bildungseinrichtungen können Unternehmen eine Rolle bei der Ausarbeitung von
Lehrplänen einräumen (z. B. durch ein „Fachberatungsgremium“).
Einführung dualer Studiengänge, in denen theoretische Ausbildung und
praktisches Lernen im Unternehmen verbunden sind.
Universität und Unternehmen können gemeinsam Studenten mit hohem
Potenzial international rekrutieren und sie beim Umzug in die Region
unterstützen.
Vermittlung zwischen Absolventen und Unternehmen organisieren, wie z. B. JobBörsen und Besuchstage in Unternehmen.
Unternehmergeist und Verknüpfungen zwischen Bildungseinrichtungen und
Unternehmen fördern
LaGoTa entwickelte eine Local Action Group on Talent – ein Kooperationsmodell, das
Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Behörden verbindet. Dadurch können
konkrete Arbeitsmarktinitiativen schneller eingerichtet werden, die auf Unternehmen
und auf die Potenziale in lokalen Gemeinschaften ausgerichtet sind.
In diesen LaGoTa-Gruppen wurden Schulungsprogramme, Förderpläne für
Unternehmensgeist und andere Initiativen zur Beschleunigung des lokalen
Arbeitsmarktes erfolgreich umgesetzt. Der Ansatz kann auch angewandt werden, um
die Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen in Hedmark zu
intensivieren.
Cluster in die Humankapitalpolitik einbinden
BPCM hebt hervor, dass Cluster die Humankapitalpolitik einer Region unterstützen
können. Sie sollten in die Ausarbeitung und Umsetzung der Politik mit klaren Zielen
eingebettet werden, um zum Wirtschaftswachstum in der Region beizutragen. Die
Internationalisierung von Clustern sollte ebenso deutlich in deren Leitsätze
eingebunden sein, wie der nicht-ökonomische Beitrag von Clustern in punkto
Diversität und Gesellschaftskapital.
Brain Flow
Talente in europäischen
Grenzregionen anziehen und binden
www.brain-flow.eu