Ballenschmerzen Wenn das Abrollen unerträglich wird. Wie präsentiert sich der Fall? Eine 36jährige Patientin kommt mit starken Ballenschmerzen zu uns. Sie kann kaum abrollen und Barfuss geht gar nichts mehr. Dies ist in den letzten Wochen immer schlimmer geworden und nachdem am Anfang das Tragen von weichen Sportschuhen noch Linderung brachte, nütze dies nun auch nichts mehr. Der Arzt hat eine Metatarsalgie diagnostiziert und die Patientin zum Orthopädie-Techniker überwiesen zur Anpassung von Einlagen. Was ist eine Metatarsalgie? Metatarsalgie ist der medizinische Sammelbegriff für am Mittelfuss auftretende, oft belastungsabhängige Schmerzen, soweit der zweite bis fünfte Strahl und die zugehörige Grundgelenke betroffen sind. Meist ist dafür eine Reizung bzw. Entzündung der Knochenhaut an den Metatarsalköpfchen und dem umliegenden Gewebe verantwortlich. Diese Situation entsteht durch Überbelastung bei vorliegenden Spreizfüssen. Was ist ein Spreizfuss? Der menschliche Fuss ist ein komplexes System verschiedener Gewölbe. Wie eine gotische Kathedrale sorgen Längs- und Quergewölbe für einen dynamischen Stand und ein gefedertes Gehen. Am Auffälligsten ist das mediale (innere) Längsgewölbe. Aber der gesunde Fuss ist auch quergewölbt. Speziell das vordere Quergewölbe welches die Grundgelenke der Zehen in einem Bogen spannt ist für das Gehen sehr wichtig! Normalerweise werden im vorderen Quergewölbe die Zehengrundgelenke 1 und 5 belastet. Erst bei Zunahme der Belastung während des Abrollvorgangs wird mittels des Durchfederns des Quergewölbes zunehmend auch Belastung durch die Grundgelenke 4, 3 und dann 2 übernommen. Ist dieses Quergewölbe dauernd abgesenkt, beeinträchtigt dieser so genannte Spreizfuss die Funktion des Fusses und führt durch dauernde Überbelastung zu hartnäckigen, schmerzhaften Reizungen und Entzündungen der Knochenhaut. Dieser zunehmende, unangenehme Schmerz behindert das Abrollen und führt in der Folge meist zu anderen schmerzhaften Überbelastungen zum Beispiel der Knie, Hüften oder des Rückens und zu Deformitäten wie Hallux valgus und Hammerzehen. Was hilft? Bei all diesen Symptomen des Spreizfusses erzielt man eine rasche Besserung mit individuell angepassten Masseinlagen. Mit Schuheinlagen nach Mass unterstützt man die Gewölbe des Fusses in ihrer Gesamtheit. Mit modernen Materialien wird eine dynamische Wirkung erreicht die den Fuss auf Dauer trainieren, die Bewegungen des Fusses unterstützen und die überbelasteten Stellen entlasten. Dadurch kann die Funktion des Fusses wieder hergestellt werden. Die überbelasteten Komponenten, wie hier der Fussballen, werden entlastet und Entzündungen klingen ab. Da man hier das Grundproblem des Spreizfusses behandelt, wird im Gegensatz zur Symptombehandlung mit Spritzen und Medikamenten, ein nachhaltiger Erfolg erzielt. Die Masseinlagen werden von uns mit einer CNCMaschine aus Kunststoffrohlingen nach dem persönlichen, digitalen Fussabdruck hergestellt. Dabei stehen die individuellen Anforderungen an die Einlagen stets im Mittelpunkt, denn jeder Fuss ist einzigartig wie sein Besitzer. Beim einem zweiten Termin werden die so vorbereiteten Einlagen genau auf die mitgebrachten Schuhe zu geschliffen und ausprobiert. Falls einzelne der bisher getragenen Schuhe an dem Fussproblem mitverantwortlich sind sollte man jedoch davon absehen diese weiterhin oft zu tragen. Häufig wird auch zu wenig darauf geachtet die richtigen Schuhe zur richtigen Tätigkeit zu tragen. So sollte für einen ausgedehnten Spaziergang oder eine Shoppingtour bequeme Laufschuhe den eleganten Schuhen vorgezogen werden. Die richtige Wahl der Schuhe zur Tätigkeit ist deshalb wichtiger als die Frage nach guten und schlechten Schuhe.
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