Lucas Tramèr: Kurs auf «Rio 2016» Nr. 3 | September 2015 ZOOM Nathalie von Siebenthal: von der Alp auf die Loipe | Super10Kampf: Diese Stars erleben Sie hautnah! Editorial Inhalt «Ergattern Sie sich Ihr persönliches Stück Super10Kampf» Engagement Neuer Gold-Partner: Cornèrcard Events Diese Stars erleben Sie am Super10Kampf! Der prächtige Sommer neigt sich seinem Ende zu. Um diese Zeit kehrt Nathalie von Siebenthal, aus einer Bauernfamilie stammend und aufstrebende Langläuferin, der heimischen Alp den Rücken, um in den Loipen der Welt auf Medaillenjagd zu gehen. Wie die gelernte Landwirtin den Arbeitsalltag auf dem Hof und ihre Ambitionen im Spitzensport verbindet, erzählt sie Ihnen im Interview auf Seite 8. Dank Ihrem Engagement kann die Sporthilfe mittlerweile rund 700 Athletinnen und Athleten finanziell unter die Arme greifen. Neu erhält die Stiftung Unterstützung durch einen weiteren Gold-Partner: Der Schweizer Kredit- und Prepaidkartenspezialist Cornèrcard lanciert gemeinsam mit der Sporthilfe die Sporthilfe Champion Visa Kreditoder Prepaidkarte, mit der Athletinnen und Athleten sowie ihre Fans zahlreiche Vorteile erhalten. Lesen Sie mehr auf Seite 3. Ich wünsche Ihnen einen schönen Herbst und danke Ihnen herzlich für Ihr Engagement! Doris Rechsteiner Geschäftsführerin 2 zoom 03/2015 6 Sporthilfe-Aktion Sichern Sie sich einen exklusiven Preis! 7 Die Stars von morgen Langläuferin Nathalie von Siebenthal 8-9 Der Sporthilfe-Franken ... ... rollt hier. Während Nathalie die Alp verlässt, freuen sich viele andere Schweizer Sportlerinnen und Sportler auf ein Fest in den Bergen: Der Super10Kampf steht vor der Tür und lockt mit traditionellen Spielen zum Motto «Älplerchilbi». Welche Stars Sie dieses Jahr hautnah erleben werden, lesen Sie ab Seite 4. Am besten, Sie sichern sich Ihren Platz noch heute, denn seit 2005 war der Super10Kampf jeweils ausverkauft. Heuer können Sie sich zudem vor oder nach dem Event Ihr ganz persönliches Stück Super10Kampf ersteigern: Im Rahmen der grossen Super10Kampf-Charity-Auktion zugunsten von Schweizer Sporttalenten kommen unter anderem Didier Défagos Skijacke, ein exklusives Training mit Ariella Kaeslin oder ein Super10Kampf-VIP-Erlebnis für Sie und Ihre besten Freunde unter den Hammer. Ab dem 15. Oktober können Sie online unter www.super10kampf.ch durch die Preise stöbern und mitbieten! 4-5 5 Fragen an ... ... zwei Super10Kampf-Gladiatoren Liebe Sporthilfe-Familie 3 10 Gestern - heute - morgen Drei Siebenkämpferinnen geben Auskunft 11 Auf Medaillenkurs Alle in einem Boot: Vier Ruderer nehmen Kurs auf «Rio 2016» 12 - 13 Mitgliederangebote IVS Zeit + Sicherheit AG; KPT 14 Auf dem Weg nach «Rio 2016» Dank einem Sonderbeitrag nach Rio 15 Impressum «zoom» ist das offizielle Publikationsorgan der Stiftung Schweizer Sporthilfe und geht an alle Sporthilfe-Mitglieder und -Gönner. Herausgeberin: Gesamtleitung: Redaktion: Layout und Druck: Papier: Bilder: Bild Titelseite: Mitglieder-Sekretariat: Auflage: Erscheinungshäufigkeit: Versand: Nächste Ausgabe: Internetadresse: Stiftung Schweizer Sporthilfe, Ittigen Isabel Prinzing, [email protected] Joël Dürr, Isabel Prinzing Kromer Print AG Refutura, FSC Recycled, 100% Altpapier Keystone, offizielle Partner-Bildagentur Keystone 031 359 72 22 25300 Viermal jährlich September 2015 Dezember 2015 www.sporthilfe.ch Engagement Eine Karte für zukünftige Champions Ein sicherer Gewinn: Mit der Sporthilfe Champion Visa Kredit- oder Prepaidkarte geniessen junge Athletinnen und Athleten zahlreiche Vorteile. Gute Nachricht für junge Sporttalente: Seit diesem Jahr hat die Sporthilfe mit dem Schweizer Kredit- und Prepaidkartenspezialisten Cornèrcard einen weiteren starken Partner mit an Bord, der die Athletinnen und Athleten an breiter Front unterstützt. Text: Cornèrcard / Bilder: zVg Seit Sommer 2015 profitieren Nachwuchstalente aus dem Sporthilfe-Förderprogramm von der neuen Partnerschaft mit Cornèrcard. Das Engagement besteht in einem jährlichen Direktbeitrag an die Stiftung und in drei Kategorien von Karten, die den Geförderten attraktive Vorteile bieten. Alessandro Seralvo, Director Cornèrcard, über die Unterstützung durch den Kredit- und Prepaidkartenherausgeber: «Mit unserem Engagement möchten wir ein Zeichen setzen und dazu beitragen, dass ein grosser Kreis von ambitionierten und hoffnungsvollen Talenten den Durchbruch an die Weltspitze schafft.» Alles auf eine Karte Die Sporthilfe zahlt den zweimal pro Jahr geleisteten Förderbeitrag künftig auf die individuelle Sporthilfe Champion Visa Karte von Cornèrcard aus. Die Athleten können dabei zwischen einer Kredit- und einer Prepaidkarte wählen und diese mit einem eigenen Bild gestalten, das sie bei der Ausübung ihres Sports zeigt. Für die Karte fällt kein Jahresbeitrag an. Zudem ermächtigt sie die jungen Sport- lerinnen und Sportler zur Nutzung von Sonderkonditionen und Spezialangeboten. Beiträge von Fans, Mitgliedern und Gönnern Ihren Fans können die Athleten mit der Sporthilfe Champion Fan Karte ebenfalls eine Visa Kredit- oder Prepaidkarte anbieten. Diese Karte schmückt genauso das Bild des jeweiligen Sportlers und weist ihre Inhaber damit klar als Fans des zukünftigen Champions aus. Neben der Förderung des Gemeinschaftsgefühls geniessen die Sportler auch finanzielle Beiträge: Für jede neu ausgestellte Sporthilfe Champion Fan Kredit- und Prepaidkarte erhalten sie im ersten Jahr eine Erfolgsprämie und in den folgenden Jahren eine Beteiligungsprämie. Für Gönner und Mitglieder der Stiftung empfiehlt sich die Sporthilfe Supporter Kreditkarte zu einem reduzierten Jahresbeitrag oder die Sporthilfe Supporter Prepaidkarte. Ein Teil des Jahresbeitrags beider Karten kommt der Sporthilfe zugute. Die Sporthilfe Supporter Karten sind ab Winter 2015/16 erhältlich. www.cornercard.ch zoom 03/2015 3 Sporthilfe-Events Ab an die «Älplerchilbi»! Der Sporthilfe Super10Kampf 2015 in Kürze Motto: «Älplerchilbi» Datum: Freitag, 6. November 2015 Ort: Hallenstadion Zürich Zeit: 19.00 bis ca. 22.00 Uhr Tickets: www.sporthilfe.ch/super10kampf Spezialpreis: für Sporthilfe-Mitglieder TV-Ausstrahlung: Sonntag, 8. November, 20.05 Uhr auf SRF zwei Wenn Olympiasieger Käselaibe rollen, Könige gigantische Heuballen bezwingen und Europameister sich im Kuhmelken messen, dann tobt das Super10Kampf-Publikum im Hallenstadion Zürich. Erleben auch Sie das Spektakel, das dieses Jahr Stars wie Didier Défago, Ariella Kaeslin oder Matthias Sempach zusammenbringt. Text: Isabel Prinzing / Bilder: Photopress, SRF/Oscar Alessio Von der Skipiste an die «Älplerchilbi»: Nach dem Gewinn einer Olympiagoldmedaille und mehrfachen Weltcupsiegen wird sich der kürzlich zurückgetretene Skirennfahrer Didier Défago am Sporthilfe Super10Kampf noch einmal mit der Weltspitze messen. Vor seinem Auftritt als Super10Kampf-Gladiator zeigt sich der Olympiasieger von 2010 voller Vorfreude: «Ich freue mich, mich gemeinsam mit anderen Sportlerinnen und Sportlern für Schweizer Sporttalente einzusetzen.» 4 zoom 03/2015 Viktor Röthlin wird Gladiator Auch Schwingerkönig Matthias Sempach wird statt Sägemehl bald das Hallenstadion unter seinen Füssen wissen. Er fiebert der tollen Kulisse im Hallenstadion entgegen und hofft auf lautstarke Unterstützung des Publikums. Am Freitag, 6. November 2015, werden Défago und Sempach unter anderen auf den ehemaligen Marathonläufer Viktor Röthlin treffen. Für den Europameister von 2010 ist es die erste Super10Kampf-Teilnahme: «Ich habe schon viel von der einmaligen Atmosphäre des Super10Kampf gehört. Umso mehr freut es mich, endlich auch in die Rolle eines Super10Kampf-Gladiators schlüpfen zu dürfen.» «Älplerchilbi» im Hallenstadion Zürich Welche spannenden und actionreichen Spiele zum Motto «Älplerchilbi» auf die Gladiatoren warten, wird noch nicht verraten. Vor allem die beiden Schwinger Matthias Sempach und Christian Stucki dürften dabei in ihrem Element sein. Doch auch die ehemalige Kunstturnerin Ariella Kaeslin freut sich auf einen Abend, der Schweizer Traditionen huldigt. «Es wird bestimmt eine urchige, lustige Show!» In welche Rolle die Europameisterin von 2009 gerne einmal schlüpfen möchte, und weshalb ihr Team die starken Schwinger besiegen kann, verrät sie übrigens auf Seite 6. Super10Kampf-Premiere für frischgebackene Welt- und Europameister Ariella Kaeslin wird heuer bereits zum fünften Mal am Sporthilfe Super10Kampf teilnehmen. Zum Kreis der routinierten Super10Kampf-Gladiatoren gesellen sich Stars wie die Leichtathletin Mujinga Kambundji, der mehrfache Mountainbike-Weltmeister Nino Schurter oder Bobpilot Beat Hefti. «Letztes Jahr hat mir der Super- 10Kampf unglaublich Spass gemacht», erinnert sich Mujinga Kambundji. Sie alle fordern dieses Jahr zahlreiche Neulinge heraus: So wagen sich frischgebackene Welt- und Europameister, unter ihnen der Orientierungsläufer Daniel Hubmann und die Leichtathletin Selina Büchel, in die Super10KampfArena. Unterstützung erhalten sie dabei von Handballer Andy Schmid, der kürzlich zum zweiten Mal in Folge zum wertvollsten Spieler der deutschen Liga gekürt wurde, und der Skirennfahrerin Corinne Suter, die dank zwei Goldmedaillen an den Junioren-Weltmeisterschaften zur Nachwuchsathletin des Jahres ausgezeichnet wurde. sich sein Ticket auf www.ticketcorner.ch am besten heute noch – seit 2005 war der Sporthilfe Super10Kampf jeweils ausverkauft. Als Sporthilfe-Mitglied profitieren Sie von einem Spezialpreis. Der Erlös des Events kommt Schweizer Sporttalenten zugute. Mit dem Kauf eines Tickets erleben Sie also nicht nur 18 Sportstars hautnah, sondern fördern gleichzeitig rund 700 Schweizer Sporttalente auf ihrem Weg an die Weltspitze. Zusätzlich haben Sie dieses Jahr exklusiv die Möglichkeit, sich Ihr ganz persönliches Super10Kampf-Erlebnis zu ersteigern. Weitere Informationen finden Sie auf Seite 7. Sich jetzt Tickets sichern! Wer das Spektakel, moderiert von SRF Sport Moderator Sascha Ruefer, live im Hallenstadion miterleben will, sichert zoom 03/2015 5 Super10Kampf-Gladiatoren 5 5 Du warst bereits viermal am Super10Kampf dabei. Wie war es? Es war jedes Mal sehr speziell und lustig. Ich habe viele andere Sportlerinnen und Sportler aus anderen Sportarten getroffen und konnte mich mit ihnen austauschen. Besonders bleiben mir die Probedurchgänge der Spiele am Nachmittag vor der Show in Erinnerung, weil da jeweils noch gar nichts klappte. Und natürlich diese einmalige Kulisse und das grossartige Publikum. Du warst bereits zweimal am Super10Kampf dabei. Wie war es? Es hat beide Male sehr viel Spass gemacht. Gerade auch unter uns Sportlern hatten wir eine gute Zeit in den Vorbereitungen sowie in der Show. Es ist für mich immer sehr speziell, denn vor einem Wettkampf habe ich nie Lampenfieber. Vor dem Super10Kampf bin ich aber immer sehr nervös. Vielleicht, weil ich für ein ganzes Team kämpfe und nicht für mich allein. Was erwartest du vom diesjährigen Motto «Älplerchilbi»? Ich finde das Motto sehr cool. Ich freue mich auf urchige Spiele, vielleicht traditionelle Elemente, die in einem Wettkampf neu interpretiert werden. Was erwartest du vom diesjährigen Motto «Älplerchilbi»? Ich freue mich auf sportliche und spassige Wettkämpfe, welche mit Traditionen, zum Beispiel Käse, Kühen, Glocken und Folklore, zu tun haben. In welche Rolle würdest du am Super10Kampf gerne schlüpfen? In die Rolle eines Berggeisslis. In welche Rolle würdest du am Super10Kampf gerne schlüpfen? In die Rolle eines «Muni-Flüsterers». Wenn du dir dein Super10Kampf-Wunschteam zusammenstellen könntest: Wen möchtest du in deinen Reihen haben? Brauchen wir einen Mann im Team? Wenn nicht, dann stelle ich mir ein Ladys-Team zusammen, am liebsten mit Mujinga Kambundji und Giulia Steingruber. Die sind beide schnell, wendig und können sicherlich auch mit den kräftigen Männern mithalten. Wenn du dir dein Super10Kampf-Wunschteam zusammenstellen könntest: Wen möchtest du in deinen Reihen haben? Ich bin da offen. In den vergangenen Teams hatten wir es stets sehr lustig. Sportler verbinden viele Gemeinsamkeiten und daher spielt für mich keine Rolle, wer schlussendlich in meinem Team ist. Fragen an Ariella Kaeslin Ehemalige Kunstturnerin, Europameisterin 2009 Welche deiner Fähigkeiten soll deinem Team den Sieg bescheren? Ich werde meine beiden Teamkolleginnen motivieren und die Aufgaben delegieren. Ich bin leider nicht mehr so fit wie die beiden, daher müssen sie wohl in die Bresche springen. 6 zoom 03/2015 Fragen an Matthias Sempach Schwinger, Schwingerkönig 2013 Welche deiner Fähigkeiten soll deinem Team den Sieg bescheren? Ich vertraue da auf das Motto «Aller guten Dinge sind drei». Dieses Jahr nehme ich zum dritten Mal teil, also sollte das mit dem Sieg von allein klappen. Sporthilfe-Aktion Grosse Charity-Auktion: mitbieten und abstauben! Eine Auktion für einen guten Zweck: Ersteigern Sie sich Ihr persönliches Stück Super10Kampf. Sie möchten einmal ein Training unter der Anleitung einer Europameisterin absolvieren? In die Skijacke eines Olympiasiegers schlüpfen? Hinter die Kulissen des Super10Kampf blicken? Bei der grossen Super10Kampf-CharityAuktion können Sie sich nun Ihr persönliches Erlebnis ersteigern und hoffnungsvolle Sporttalente unterstützen. Text: Isabel Prinzing / Bilder: Keystone, SRF/Oscar Alessio, Swiss-Ski «Die Sporthilfe war einer der ersten Supporter in meiner Sportkarriere. Nun möchte ich etwas zurückgeben», so der mehrfache Mountainbike-Weltmeister Nino Schurter. Am Sporthilfe Super10Kampf macht der Bündner als Gladiator mit. Für die grosse Charity-Auktion, die dieses Jahr gemeinsam mit der Online-Auktionsplattform ricardo.ch realisiert wird, hat Nino Schurter einen speziellen Preis im Gepäck: «Ich versteigere ein persönliches Bike-Kit; Hose, Trikot, Handschuhe und Helm, allesamt signiert. Ich hoffe, dass mit der Auktion ein schöner Betrag für Schweizer Sporttalente zusammenkommt.» Trainieren mit Ariella Kaeslin Am 15. Oktober kommen die ersten Super10Kampf-Preise unter den Hammer. Ab dann können Freunde der Sporthilfe, Sammler und Sportfans online unter www.ricardo.ch/super10kampf mitbieten und sich persönliche Erinnerungsstücke von Schweizer Sportstars, exklusive Artikel oder einmalige Erlebnistage sichern. Wie wäre es mit einem persönlichen Training mit der ehemaligen Kunstturnerin und Sportskanone Ariella Kaeslin? Einer signierten Skijacke von Olympiasieger Didier Défago? Oder einem Backstage-Erlebnis am diesjährigen Super10Kampf? Oder lieben Sie die Geschwindigkeit, den Schnee und den Winter? Zwei unserer Super10Kampf-Gladiatoren laden Sie ein, ihre Sportart auszuprobieren: Olympiamedaillengewinner Beat Hefti empfängt Sie zu einer Bobfahrt im Eiskanal, die Juniorenweltmeisterin Corinne Suter vermittelt Ihnen und Ihren Freunden bei einem gemeinsamen Skitag Tipps und Tricks. So oder so – garantiert ist auch für Sie ein passender Erlebnispreis vorhanden. Für die Medaillengewinner von morgen Sichern Sie sich Ihr persönliches Highlight und unterstützen Sie gleichzeitig den Schweizer Sport: Der Erlös der Super10Kampf-Charity-Auktion fliesst direkt in die Förderung von rund 700 hoffnungsvollen Sporttalenten aus über 50 Disziplinen. Weshalb Athletinnen und Athleten auf Ihre Unterstützung angewiesen sind, lesen Sie auf den kommenden Seiten. Ab 15. Oktober hier mitbieten: www.ricardo.ch/super10kampf zoom 03/2015 7 Die Stars von morgen Die Langläuferin Nathalie von Siebenthal stammt aus einer achtköpfigen Bauernfamilie, im Sommer arbeitet sie auf der Alp, im Winter sammelt sie Goldmedaillen – zuletzt an der U23-WM in Kasachstan. Mit einem 6. Rang im WM-Rennen der Elite und einem anschliessenden rührenden Interview sorgte die Berner Oberländerin letzte Saison für Aufsehen. Lesen Sie hier, wie die 21-Jährige ihren Arbeits- und Trainingsalltag auf der Alp bestreitet und welche Ziele sie sich für die kommende Saison steckt. Text: Joël Dürr / Bilder: Keystone, Swiss-Ski/Stefan Hofmänner Eine Athletin zwischen Alp und Loipe Letzte Saison hast du mit hervorragenden Resultaten auf dich aufmerksam gemacht; hast du damit gerechnet? Nein, nicht wirklich. Die Erfolge kamen für mich persönlich sehr überraschend. Besonders die Goldmedaille an den U23-Weltmeisterschaften und der 17. Platz an der Tour de Ski waren für mich riesige Erfolge. Am höchsten stufe ich aber den 6. Rang an der Elite-WM ein. Natürlich profitierte ich davon, dass ich eine frühe Startnummer zugewiesen bekam und der Schneefall immer stärker wurde. Es war aber nicht nur das Glück auf meiner Seite; ich bin auch gut gelaufen und daher stolz auf das Resultat. Nach deinen Erfolgen warst du unter anderem Gast beim Schweizer Radio und Fernsehen SRF, dein Interview «Merci, Papa» hat fast 8 zoom 03/2015 schon Kultstatus. Erkennen dich jetzt mehr Leute? Kurz darauf wurde ich schon ein paar Mal darauf angesprochen und öfters erkannt. Glücklicherweise flachte das Ganze aber schnell wieder ab. Ich bin froh, dass ich die meiste Zeit unerkannt bleibe. Aber natürlich haben sich dank den Erfolgen auch einige Türen geöffnet. Ich habe beispielsweise einen neuen Kopfsponsor gefunden, was mich sehr freut. Du bist gelernte Landwirtin und hilfst bei deinen Eltern auf dem Hof kräftig mit. Lässt sich das mit deinen Ambitionen im Spitzensport vereinbaren? Für mich ist das absolut kein Problem. Seit drei Jahren halte ich mich an super Trainingspläne. Die Arbeit auf dem Hof rückt zwar etwas in den Hintergrund, aber grundsätzlich gehen Arbeit und Training Hand in Hand. Die letzte Saison war ein grosser Motivationsschub, momentan setze ich auf die Karte Spitzensport – schliesslich möchte ich es bis ganz nach oben schaffen. Wie kann man sich denn einen normalen Tag von dir vorstellen? Im Sommer gehe ich frühmorgens in den Stall zum Melken und zu weiteren Arbeiten. Nach einer kurzen Mittagspause folgt meine erste Trainingseinheit, bevor ich am Nachmittag das Heuen übernehme und nochmals trainiere. Gegen 17.00 Uhr geht’s wieder zurück in den Stall zum Melken. Nach der körperlichen Arbeit und den Trainings bin ich abends schon ziemlich müde, aber zufrieden. Als Sportlerin musst du auf einige Dinge verzichten. Was vermisst du am meisten? «Dank der Unterstützung der Sporthilfe bin ich nicht nur auf den Lohn meines Vaters angewiesen» Nathalie von Siebenthal Geburtstag Wohnort Ausbildung Grösste Erfolge Manchmal ist es schwierig, sich mit Freunden zu treffen. Sie kommen leider etwas zu kurz. Auch Ferien habe ich nicht wirklich. Im Winter bin ich viel mit dem Langlauf-Zirkus unterwegs und im Sommer arbeite ich dann auf der Alp bei meinem Vater. Für mich sind deshalb die Trainingslager mit SwissSki so etwas wie Ferien (schmunzelt). «Es war nicht nur das Glück auf meiner Seite» Wolltest du schon immer Spitzenlangläuferin werden? Eigentlich nicht. Langlaufen war lange nur mein Hobby. Bei kleineren Wettkämpfen merkte ich aber schnell, dass ich meistens bei den Vorderen klassiert war. Dann hat mich mein Papa überzeugt, den Sport leistungsorientiert zu betreiben. Schon damals meinte er, ich hätte das Zeug dazu. Du hast ein sehr enges Verhältnis zu deinem Vater: Nach deinem 6. Rang an der WM hast du mit den 30. September 1993 Lauenen bei Gstaad Landwirtin EFZ Gold U23-WM (Skiathlon), Bronze U23-WM (10 km Skating), 6. Rang WM 2015 (10 km Skating), 17. Rang Tour de Ski Tränen gekämpft und dich in einem sehr emotionalen Interview bei ihm bedankt. Mein Vater ist eine sehr wichtige Bezugsperson für mich. Er ist immer für mich da und unterstützt mich voll und ganz. Wenn ich ins Ausland gehe, fährt er mich zum Flughafen, und bei meiner Rückkehr holt er mich wieder ab. Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass er an mich glaubt und immer hinter mir steht. Warum ist Langlaufen das Schönste für dich? Erstens, weil die Unfallgefahr sehr klein ist. Weiter ist es ein unglaublich schöner Sport, man ist mitten in der Natur und hat keinen Lärm rundherum. Langlaufen ist gemütlich und beruhigend. Mir hilft es, abzuschalten, ich kann einfach laufen, muss mich nicht gross konzentrieren und kann so die Gedanken schweifen lassen. mentan feile ich vor allem an Technik und Kraft, da muss ich einfach noch besser werden. Der Trainingsaufwand erhöht sich dadurch natürlich enorm; ich hoffe aber, dass sich das schlussendlich auszahlen wird. Was verbindet dich mit der Sporthilfe? Ich profitiere seit Jahren von der Unterstützung der Sporthilfe. Ich bin sehr dankbar für den jährlichen SporthilfeFörderbeitrag und schätze diese Hilfe ungemein. Ich werde ihn nutzen, um einen Teil meines Lebensunterhalts selbst zu finanzieren. Dadurch bin ich nicht nur auf den Lohn meines Vaters angewiesen. Weitere Informationen zu Nathalie und rund 700 weiteren unterstützten Talenten finden Sie im Internet: www.sporthilfe.ch Welche Sportart würdest du gerne machen, wenn du nicht Langläuferin geworden wärst? Ich laufe sehr gerne und daher faszinieren mich Bergläufe. Jedoch musste ich mich eines Tages entscheiden. Mozoom 03/2015 9 Sporthilfe-Franken Hier rollt der Sporthilfe-Franken Aktion Sporthilfe-Franken: Da viele Mitglieder des Organisators Club Athlétique Fribourg von der Unterstützung der Sporthilfe profitiert haben, will der Murtenlauf etwas zurückgeben: Pro Teilnehmer wird der Stiftung ein Franken zugunsten des Schweizer Sports gespendet. 3.-4. Oktober 2015 Murtenlauf Background: Dieses Jahr findet die 82. Ausgabe des Murtenlaufs statt. Das Rennen ist nicht nur ein Klassiker, der Läuferinnen und Läufer aus der ganzen Schweiz anzieht, sondern erinnert auch an eine glorreiche Zeit in der Schweizer Geschichte, den Sieg der Eidgenossen über Karl den Kühnen. Aktion Sporthilfe-Franken: Deshalb unterstützen die UEC Bahn-Europameisterschaften in Grenchen 2015 die Sporthilfe. Wer Tickets für die Bahn-EM erwirbt, kann zusätzlich einen Sporthilfe-Franken zugunsten leistungsorientierter Talente einzahlen. 14.-18. Oktober 2015 Grenchen 2015 sammelt für die Sporthilfe Background: Swiss Cycling freut sich, die UEC Bahn-Europameisterschaften Elite 2015 zu organisieren. Diese Grossveranstaltung ist sowohl ein Fest für den Schweizer Radsport und dessen junge Talente als auch ein Meilenstein für die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio. Weitere Infos: www.grenchen2015.ch. 8. November 2015 Swiss Cup Zürich Background: Beim 33. Swiss Cup Zürich misst sich eine Auswahl von Weltklasseturnern. Ausnahmeathleten wie Giulia Steingruber zeigen ihr Können in einem spannenden Paarwettkampf. Liebhaber von Ästhetik, Präzision und Dynamik kommen voll auf ihre Kosten. Tickets bestellen: www.swiss-cup.ch. Das ganze Jahr come2motion: Sport Mental Coaching Background: «Der grösste Gegner sitzt im eigenen Kopf» – oft hindern einen negative Gedanken daran, private, sportliche und berufliche Ziele zu erreichen. Mit der einzigartigen Kombination von Emotion und Sport Mental Coaching unterstützt Andrea Dill Athleten sowie Berufsleute auf dem Weg zum Erfolg. Aktion Sporthilfe-Franken: Beim Kauf eines Tickets via www.ticketcorner.ch kann der Besucher freiwillig mit einem zusätzlichen Franken den Schweizer Sport unterstützen. Aktion Sporthilfe-Franken: Pro Buch «Emotionen – Schlüssel zum Erfolg», welches über die Website www.come2motion.ch verkauft wird, sowie bei jeder durchgeführten Sport Mental Coaching Sitzung spendet Andrea Dill einen Franken. Ein herzliches Dankeschön unseren Partnern der Aktion Sporthilfe-Franken: ATHLETISSIMA LAUSANNE, BADMINTON SWISS OPEN, BAHN-EUROPAMEISTERSCHAFT 2015, BASLER VERSICHERUNG AG, BOLLIGER SCHUHE + SPORT / SHOP-24.CH, CHI DE GENÈVE, COME2MOTION SPORT MENTAL COACHING, CRÉDIT AGRIGOLE SUISSE OPEN GSTAAD, CURLINGBAHN ALLMEND AG, CURLING WM 2016 BASEL, DATASPORT, EM KUNSTTURNEN BERN 2016, ENGADIN SKIMARATHON, FISHERMAN’S FRIEND STRONGMANRUN, FIS SKI WELTCUP ADELBODEN, FIS SKISPRUNG WELTCUP ENGELBERG, GRAND PRIX DES VILLES SPORTIVES, HALLENBARTER NORDIC AG, HUSPO SPORTS FACTORY, INFERNO TRIATHLON, LIEBLINGSWITZE DER SCHWEIZER SPORTSTARS, LONGINES CSIO SCHWEIZ ST. GALLEN, MERCEDES-BENZ CSI ZÜRICH, MURTENLAUF, NEUE GRASSHOPPER FUSSBALL AG, PIEREN TOP PRODUCTS AG, PRAKTIKUS VERSAND AG, QUEVITA AG, SCHWEIZERISCHER FUSSBALLVERBAND, SCHWEIZERISCHER TURNVERBAND, SLIDE MY CITY, SPORTTHIEME GMBH, SWATCH BEACH VOLLEYBALL MAJOR SERIES - GSTAAD MAJOR, SWISS INFO - WERBETISCHSETS, SWISS TENNIS (DAVIS CUP) UND TANZVEREINIGUNG SCHWEIZ TVS 10 zoom 03/2015 Gestern-heute-morgen 5 Fragen an Corinne DiTizio ehemalige Siebenkämpferin Was fasziniert dich am Siebenkampf? Die Vielseitigkeit. Man muss schnell, kräftig, ausdauernd und technisch versiert sein. Zudem gefällt mir, dass der Wettkampf zwei Tage dauert. Welcher war dein schönster sportlicher Erfolg? Ich konnte den Speerwurf innerhalb des Siebenkampfes zweimal an Olympischen Spielen gewinnen – für mich ein unvergessliches Erlebnis. Wie bist du mit Niederlagen umgegangen? Mit zwei Tränen! Niederlagen können relativiert werden und verlieren somit an Gewicht. Hattest du vor deinen Wettkämpfen ein spezielles Ritual? Ich hatte kleine Rituale, die sich mit den Jahren verändert haben und jeweils sehr persönlich waren. Du hast 1985 den bis heute bestehenden Schweizer Rekord im Siebenkampf aufgestellt. Wann, glaubst du, wird dieser geknackt? Das steht in den Sternen. Was verbindet dich mit der Sporthilfe? Ich finde es schön, dass talentierte Athletinnen und Athleten von einer derartigen Unterstützung profitieren können! 5 Fragen an Ellen Sprunger Siebenkämpferin Was fasziniert dich am Siebenkampf? Die Vielseitigkeit und dass man sich stetig verbessern kann. Durch die vielen Disziplinen wird es nie langweilig. Und die Wettkämpfe: In erster Linie kämpfst du da immer gegen dich selbst. Welcher ist dein schönster sportlicher Erfolg? Die Teilnahme an den Olympischen Spielen in London. Wie gehst du mit Niederlagen um? Ich bin immer sehr enttäuscht, wenn auch nur kurz. Dann versuche ich, etwas daraus zu lernen und für die Zukunft mitzunehmen. Hast du vor deinen Wettkämpfen ein spezielles Ritual? Vor einem Grossanlass beschenke ich mich immer selbst mit einer kleinen neuen Halskette. Wann, glaubst du, wird der Schweizer Rekord im Siebenkampf geknackt? Nächstes Jahr und hoffentlich von mir! Es geht auf jeden Fall nicht mehr lange, die Konkurrenz ist so stark wie noch nie. Was verbindet dich mit der Sporthilfe? Die Sporthilfe ist eine grosse Hilfe für mich. Ohne diese Unterstützung könnte ich meinen Fokus nicht so stark auf den Sport richten. Und den Super10Kampf schaue ich immer wieder gerne im TV an. 5 Fragen an Géraldine Ruckstuhl Siebenkämpferin Was fasziniert dich am Siebenkampf? Die Vielfalt der Disziplinen. Da ich alles gerne mache und mich auf keine Disziplin festlegen will, ist der Siebenkampf perfekt für mich. Welcher ist dein schönster sportlicher Erfolg? Als ich vor einer atemberaubenden Kulisse in Cali (Kolumbien) JuniorenWeltmeisterin wurde. Wie gehst du mit Niederlagen um? Zuerst bin ich sicherlich sehr enttäuscht. Danach versuche ich der Niederlage etwas Positives abzugewinnen, um möglichst schnell nach vorne zu schauen. Hast du vor deinen Wettkämpfen ein spezielles Ritual? Während dem Wettkampf esse ich meinen Lieblings-Hörnlisalat von meiner Mama. Ansonsten habe ich keine speziellen Rituale. Ich gehe einfach an den Start und gebe alles. Wann, glaubst du, wird der Schweizer Rekord im Siebenkampf geknackt? Eine schwierige Frage. Ich hoffe, es wird in den kommenden Jahren jemand von uns Jungen schaffen. Was verbindet dich mit der Sporthilfe? Ich profitiere von einer SporthilfePatenschaft durch die Fritz Gerber Stiftung. Die Sporthilfe fördert junge Talente wie mich. Ich sehe sie als eine sehr gute Basis für meinen Werdegang. Durch die Sporthilfe komme ich stets einen Schritt weiter. zoom 03/2015 11 Auf Medaillenkurs Mit roher Kraft und Leichtigkeit übers Wasser gleiten? Den Weg ins Ziel auch ohne Steuermann finden? Vier Schweizer Ruderern gelingt das derzeit nicht nur an den Weltmeisterschaften in Frankreich ziemlich gut: unter anderen Lucas Tramèr, der im Schweizer Nationalteam des LeichtgewichtsVierers ohne Steuermann startet und seinem grossen Ziel, einer Medaille an den kommenden Olympischen Spielen, alles unterordnet. Text: Isabel Prinzing / Fotos: Keystone Von Gewichthebern und Balletttänzern Der schöne Sarnersee, im Herzen der Schweiz gelegen, leuchtet in betörendem Blau, die Sonne scheint, vier Männer steigen in ein knapp zwölf Meter langes Boot und rudern los. Einer von ihnen ist Lucas Tramèr, 26 Jahre jung, knapp 185 Zentimeter gross und 70 Kilogramm schwer. Mit seinen drei Teamkollegen gehört er zu einer der grossen Medaillenhoffnungen an den kommenden Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro 2016. Die Schweiz, sagt man, hätte endlich, nach vielen Jahren des Wartens, wieder ein Weltklasseboot in einer olympischen Disziplin in ihren Reihen, eines, das es bis ganz nach oben schaffen kann. In «London 2012» ruderte es auf den fünften Rang, ergatterte olympisches Diplom – nun, knapp vier Jahre später, soll in Rio der nächste Schritt getan werden. Lucas Tramèr hat den Fokus ganz auf dieses Ziel gelegt: Er studierte Medizin an der Universität Basel, hat das Stu12 zoom 03/2015 dium aber momentan unterbrochen. «Ich möchte mich ohne Ablenkung auf die Olympischen Spiele konzentrieren.» Konzentrieren – das bedeutet derzeit einen trainingsfreien Tag pro Woche, 8000 Kalorien täglich, ein gemeinsames Leben in Sarnen, zusätzliche Krafteinheiten, wenig Freizeit. Der Brutalo unter den Ruderern Wie die meisten Jungs spielte Lucas Tramèr zunächst Fussball, probierte dann verschiedene Sportarten aus und entdeckte nach einem Einführungskurs des Ruderclubs Vésenaz seine Liebe zum Rudersport: «Die positive Stimmung im Team, die Trainings draussen auf dem See und die physische Herausforderung haben mich dazu bewogen, stets weiterzumachen», erinnert er sich. Rudern: das ist kein spassiges Plantschen in weiten Gewässern, sondern verlangt eine knallharte physische und mentale Stärke. «Mich fas- ziniert vor allem das Zusammenspiel von physischer Brutalität, Agilität und Leichtigkeit. Als Ruderer ist man sowohl Gewichtheber als auch Balletttänzer.» Ohne die optimale Koordination und eine Prise Feingefühl sei es «Mich fasziniert das Zusammenspiel von physischer Brutalität und Leichtigkeit» unmöglich, das Ruderblatt perfekt im Wasser zu verankern und das Boot möglichst ungebremst bei maximaler Geschwindigkeit halten zu können, weiss der Medizinstudent, und merkt an, dass er selbst eher der «Brutalo unter den Ruderern» sei: «Ich muss jeweils aufpassen, dass ich das Feingefühl nicht verliere.» An dieser Eigen- «Die Sporthilfe hält die Randsportarten in der Schweiz am Leben und ermöglicht uns, so richtig durchzustarten» Lucas Tramèr Geburtsdatum Wohnort Beruf Rudert seit Grösste Erfolge schaft sieht er aber durchaus auch positive Aspekte, zum Beispiel, dass er stets ans Limit geht. Über all die Jahre wurde er zwar sehr fit, aber auch sehr verletzungsanfällig. «Mittlerweile hat sich mein Körper aber an die Strapazen gewöhnt, und ich habe gelernt, besser auf Warnzeichen zu achten.» «Ich habe in jedem Bereich ein Vorbild im eigenen Team» Der Weg, den Lucas eingeschlagen hat, bleibt vielen jungen Talenten verwehrt: Gilt es, Spitzensport und Ausbildung unter einen Hut zu bringen, scheitern vielversprechende Ruderer häufig genau an dieser Aufgabe. «Ich hatte Glück, dass mich gewisse Personen unterstützt haben.» Nach der ersten Olympiateilnahme 2012 schloss Lucas Tramèr das Bachelorstudium ab – ein leichtes Unterfangen war das jedoch nicht. «Es erforderte extrem viel Disziplin und Eigenverantwortung. Ich hatte praktisch keine Freizeit, mein Sozialleben kam viel zu kurz.» Immerhin sitzen drei Athleten im gleichen Boot wie Lucas: Mario Gyr, Simon Niepmann und Simon Schürch, allesamt Studenten und Profiruderer, bilden gemeinsam den Leichtgewichts- 1. September 1989 Basel Medizinstudent und Ruderer 2003 Olympiafinalist, Europameister, Weltmeister Vierer, der der Schweiz eine Medaille aus Rio mitbringen soll. «Ich habe das Glück, mit drei absoluten Spitzenruderern im Team zu sein», erzählt Lucas. «Jeder bringt extrem viele Qualitäten mit, sei es auf physischer, psychischer, technischer oder taktischer Ebene. In jedem dieser Bereiche kann ich mich noch steigern, und die Qualitäten jedes Einzelnen helfen mir dabei, indem ich in jedem Bereich ein Vorbild im Team habe, das es noch besser kann als ich.» Der Ungeduldige, der vorantreibt Im Team sieht sich Lucas eher als der Ungeduldige, der sich über ein schlechtes Training ziemlich nerven kann. «Aber ich schaue auch, dass unsere Mannschaft nie stehen bleibt.» Als Perfektionist will Lucas Tramèr aus jeder einzelnen Trainingseinheit etwas rausholen. «Habe ich das Gefühl, dass wir ein Training zu passiv angehen, probiere ich meine Teamkollegen wachzurütteln und zu motivieren.» Die Mannschaft, so merkt man, ist ein eingespieltes Team. Müssten sie trotzdem jemandem probeweise Platz in ihrem Boot machen, dann am liebsten einem Sportler, der mit ihnen so richtig an seine Grenzen gehen kann. «Wir tendieren zum Schwimmer Michael Phelps. Mit seinen physischen Voraussetzungen wäre er sicher auch ein guter Ruderer geworden. Und wir könnten von ihm eine Menge lernen.» «Ich schaue, dass unsere Mannschaft nie stehen bleibt» Für die Sporthilfe hat Lucas, der selbst mit einem Förderbeitrag unterstützt wird, nur gute Worte übrig: «Die Sporthilfe hält die Randsportarten in der Schweiz am Leben und ermöglicht manchem Talent, so richtig durchzustarten!» zoom 03/2015 13 Mitgliederangebote nur bis 31.12. Personalzeiterfassung Aktionspreis mit der ZEUS® Swiss Business Edition Bis Bis 25 er MitarbePZitE-Terminal, z, inkl. Basislizen elanhänger ss hlü Sc 25 ab * CHF 2.595,- 50 er MitarbePZitE-Terminal, z, inkl. Basislizen änger 50 Schlüsselanh ab * CHF 2.995,- IVS Zeit + Sicherheit bietet Ihnen die Standardlösung für Ihre Personalzeiterfassung. Die ZEUS® Swiss Business Edition 2015 beinhaltet die ZEUS® Personalzeit Software für bis zu 25 bzw. 50 Mitarbeiter, 1x Zeiterfassungsterminal Modell IT 8200 und 25x bzw. 50x RFID Schlüsselanhänger für einen Aktionpreis von CHF 2.595,-* bzw. 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Ludovic Chammartin holte sich an den ersten Europa-Spielen in Baku 2015 die Bronzemedaille. Doch der Judoka will noch höher hinaus: Sein nächstes grosses Ziel ist olympisches Edelmetall in Rio de Janeiro 2016. Unterstützt wird er dabei mit einem Sporthilfe-Förderbeitrag. Text: Joël Dürr / Bilder: zVg Als er sieben Jahre alt war, war Ludovic Chammartin eher klein. Deshalb meldete ihn seine Mutter zum Judo an. «Sie wollte, dass ich eine Kampfsportart erlerne, vermutlich, damit ich mich wehren kann», so Chammartin. Schnell fand der Freiburger Gefallen am Judo, besonders an den in der Sportart geltenden Idealen Mut, Ehre, Respekt, Höflichkeit, Ehrlichkeit, Bescheidenheit, Selbstkontrolle und Freundschaft. Diese begleiten Ludovic nicht nur in seinem Sport, sondern auch im Alltag. An den European Games in Baku überzeugte er in allen Belangen und holte sich die Bronzemedaille. Die einzige Niederlage in seinen fünf Kämpfen kassierte der Judoka in den Viertelfinals, als er sich der Nummer eins der Weltrangliste, Orchan Safarow, geschlagen geben musste. Die Olympischen Spiele in Rio 2016 bezeichnet Ludovic Chammartin als das grosse Ziel seiner Karriere und meint: «Zurzeit fehlt mir die Konstanz, um mich ganz in den Top 10 etablieren zu können. Dennoch habe ich bei Grossanlässen gezeigt, dass ich fähig bin, eine sehr gute Leistung abzurufen.» «Die finanzielle Unterstützung der Sporthilfe ist nicht nur willkommen, sondern vielmehr unentbehrlich» Derzeit setzt Ludovic Chammartin ganz auf die Karte Judo, denn zwischen den vielen Auslandaufenthalten ist es ihm nicht möglich, nebenbei als Mechaniker zu arbeiten. Die Sporthilfe unterstützt ihn mit einem Sporthilfe-Förderbeitrag von 18´000 Franken. «Ohne diese finanzielle Unterstützung wäre eine Qualifikation für die Spiele in Rio 2016 unmöglich», erklärt der Judoka. Um sich zu qualifizieren, wird er eine ganze Serie von internationalen Wettkämpfen bestreiten müssen, was mit hohen Kosten verbunden ist. Deshalb sei die finanzielle Unterstützung der Sporthilfe für ihn nicht nur willkommen, sondern vielmehr unentbehrlich: «Der Sporthilfe-Förderbeitrag verschafft mir Sicherheit, einen freien Kopf und die Möglichkeit, mich gelassen auf das Olympia-Projekt zu konzentrieren.» Lernen Sie Ludovic Chammartin und weitere unterstützte Athletinnen und Athleten kennen: www.sporthilfe.ch/foerderbeitrag zoom 03/2015 15 Bild: zVg Rund 700 unterstützte Sporttalente sagen «DANKE». Nationaler Sportförderer Gold-Partner Silber-Partner Supporter Habegger AG ÖV-Transportpartner Le Musée Olympique Polar Electro Europe AG Swiss Football League Donatoren Alder + Eisenhut AG, Allco AG, Banque Bonhôte & Cie. SA, Biella Schweiz AG, Direct Mail House AG, Fuchs Design AG, InfrontRingier Sports + Entertainment AG, IVS Zeit + Sicherheit AG, Jungfraubahnen Management AG, Keller Fahnen AG, LETECH AG, Mammut Sports Group AG, Miele AG, Ochsner Hockey AG, Orgatent AG, Sanitas Troesch AG Agentur Thun, Sauser Installationen AG, Syntax AG, Ticketcorner AG, V-ZUG AG 16 zoomÜbersetzungen 03/2015
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