Die Mischung in Haßfurt stimmt - Haßberg

14
MITTWOCH, 1. JULI 2015
Mittendrin
Ärzte-Ehepaar kommt ans
Haßfurter Krankenhaus
VIER KINDER SIND AUCH MIT DABEI
„Die Mischung in
Haßfurt stimmt“
Dr. Stefan Hochreuther ist ab heute neuer Chefarzt in der
Inneren Abteilung der Haßberg-Kliniken. Für seinen Arbeitgeber war der
Detmolder ein Wunschkandidat.
PERSONALIEN
Haßfurt — Einen neuen Chefarzt
der Inneren Abteilung gibt es ab
heutigem Mittwoch am Haus
Haßfurt der Haßberg-Kliniken.
Dr. Stefan Hochreuther stammt
aus Sindelfingen, lebt mit seiner
Familie in Detmold und war zuletzt Chefarzt der Kardiologie
und Diabetologie der Park-Klinik Bad Hermannsborn.
„Im Maintal regnet es weniger!“ Stefan Hochreuther lacht
bei seiner Antwort auf die Frage,
was denn den Ausschlag für den
Wechsel nach Haßfurt gegeben
habe. Und wird dann ernst: „Es
ist eine sehr attraktive Stelle, auf
die ich mich sehr freue“, führt
der 42-jährige Internist und
Kardiologe aus, wie aus der
Pressemitteilung der HaßbergKliniken hervorgeht. „Haßfurt
ist ein Krankenhaus der Grundund Regelversorgung. Hier hat
man die Möglichkeit, Basismedizin auf hohem Niveau anzubieten, und kann sich um die gesundheitlichen Belange der
Menschen in der Region kümmern“, meint er.
Zurück zum Ursprung
Mit der neuen Aufgabe geht es
für den Arzt auch ein wenig
„back to the roots“, wie er anmerkt. Auch im Klinikum Lippe
Detmold, wo Hochreuther bis
zum Frühjahr 2013 acht Jahre
lang als Oberarzt und Leitender
Oberarzt der Abteilung Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin gearbeitet hat, lag der
Fokus nicht auf Spezialisierung,
sondern auf „der umfassenden
medizinischen Versorgung der
Bevölkerung“. Auf einer Medizin für die Patienten. „Die Kommunikation, die Möglichkeit,
sich um die Menschen zu kümmern“, erklärt der Arzt, was für
ihn den besonderen Reiz seines
Berufs ausmacht.
Dass er ihn gewählt hat, daran
hat sein Vater einen großen Anteil. „Ich kann mir dich sehr gut
als Arzt vorstellen!“ Mit diesem
Satz legte der Ingenieur im heimischen Saarbrücken, wo Stefan
Hochreuther aufgewachsen ist,
die Lunte, die schon bald entzündet wurde. „Zwar konnte ich
mir erstmal alles, aber keine Zukunft als Mediziner vorstellen“,
erinnert sich der 42-Jährige zurück. Aber nach einem ersten
Praktikum beim Roten Kreuz
„war mir schnell klar, dass mir
das richtig gut gefällt“.
Eine Einschätzung, an der
sich bis heute nichts geändert
hat. „Mir machen mein Beruf
und die Aufgaben, die als Internist auf mich warten, einfach
Spaß.“ Sogar bei der Liebe ist
der neue Chefarzt von seiner
Leidenschaft nicht abgekommen. Ehefrau Susanne, mit der
er vier Kinder zwischen zweieinhalb und elfeinhalb Jahren
hat, ist ebenfalls Ärztin.
haben viele Freunde in der Gegend und konnten uns als Familie schon immer sehr gut vorstellen, in den Süden zu gehen“,
nennt er einen weiteren Grund,
der für die Stelle als Chefarzt am
Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken sprach, und schmunzelt.
„Die Mischung macht’s und sie
hat einfach gestimmt.“
Das sieht auch Stephan Kolck
so. „Mit Dr. Stefan Hochreuther
konnten wir einen sehr breit aufgestellten Internisten für uns gewinnen“, freut sich der Vorstand
des Kommunalunternehmens
Haßberg-Kliniken, dass sich der
neue Chefarzt für Haßfurt entschieden hat. Hochreuther war
so etwas wie ein Wunschkandidat. „Er ist Kardiologe. Das war
uns sehr wichtig“, erklärt Kolck
und nennt einen der Schwerpunkte, die der neue Chefarzt
ausfüllen wird. Dazu gehört
auch das Einsetzen von Schrittmachern im Operationssaal und
deren Überwachung und Einstellung in einer kardiologischen
Praxis im Medizinischen Versorgungszentrum in Haßfurt.
Aber auch andere Spezialgebiete von Hochreuther sollen
zum Tragen kommen. In seiner
Detmolder Zeit war er auch als
Notarzt tätig. „In diesem Bereich würde ich mich sehr gerne
einbringen“, berichtet er. Wichtig wäre dem 42-Jährigen dabei
vor allem eine „gute Schnittstelle“ und „dass der Rettungsdienst noch enger mit der Klinik
Stefan Hochreuther
verschmilzt“. „Schließlich ar- Chefarzt und Familienmensch: der neue Chefarzt der Inneren Abteilung
Chefarzt
beiten wir alle zum Wohle unse- am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken mit Familie (von hinten): Dr.
med. Stefan Hochreuther, Dr. med. Susanne Hochreuther, Moritz, Viola,
rer Patienten.“
Johannes und Till
Foto: Haßberg-Kliniken/Marco Heumann
Gemeinsam geht es aus dem
Prävention als Steckenpferd
Norden der Republik nach
Auch und vor allem bei Kin- furt oder im Landkreis HaßberFranken. Und damit nicht nur Das möchte Hochreuther auch
beruflich, sondern auch räum- über seine Aufgaben in der Inne- dern, wie der vierfache Vater er- ge vorstellen. Zuletzt arbeitete
lich ein wenig zurück zu den ren Abteilung hinaus tun. Der klärt. In Detmold hat er zuletzt der Mediziner zwei Jahre lang als
Wurzeln.
„Meine
Familie neue Chefarzt hat die Zusatz- ein Programm an Kindergärten Chefarzt in einer Reha-Klinik
stammt aus Gunzenhausen in qualifikation als Präventivmedi- und Schulen ins Leben gerufen, für Kardiologie und DiabetoloMittelfranken“, erzählt Hoch- ziner. „Eines meiner Stecken- „in dem wir gemeinsam mit den gie. „Die Erfahrungen aus dieser
reuther. Geboren wurde er je- pferde“, erzählt er. „Ich möchte Eltern versuchen, die Kinder zu Zeit möchte ich jetzt auch in
doch in Sindelfingen. Aufge- nicht erst behandeln, wenn es einer gesunden Lebensweise zu Haßfurt einbringen. Es wäre
akut wird, sondern auch bei der führen“.
doch schade, wenn man das
wachsen ist er in Saarbrücken.
Ein ähnliches Projekt könnte nicht nutzt und den Menschen
Die fränkischen Bande jedoch Vorbeugung von Krankheiten
sind nie komplett gerissen. „Wir unterstützen und Tipps geben.“ sich der 42-Jährige auch in Haß- zugute kommen lässt“, meint er.
Ich möchte
nicht erst
behandeln, wenn es
akut wird, sondern
auch bei der
Vorbeugung von
Krankheiten
unterstützen.
Wir gratulieren
Ebern: Ehrenbürger
Rolf Feulner, 81. Geburtstag.
Kirchaich:
Ernst Schäder, 87. Geburtstag.
Kirchlauter:
Diamantene Hochzeit,
Karola und Hans Wild
Tages-Barometer
Top In den Sommermonaten
zeigt sich alleine an den Festen,
wie reich der Landkreis Haßberge ist: Die Menschen hier
lassen die anderen bei Konzerten und Auftritten teilhaben an
ihren Talenten.
sssssssssssssssssssssssssssssssss
Flop Oft beklagt man den
Schwund der Vereinskultur. Sicherlich ein bisschen traurig.
Schaut man genauer hin, so
zeigt sich gerade jetzt, dass das
ehrenamtliche Engagement
nicht versiegt ist, sondern in die
Mitarbeit bei vielen Gruppen
und Organisationen fließt. kra
Nachrichten
Gartenbauverein lädt
zur Rosenexkursion ein
Königsberg — Der Obst- und
Gartenbauverein Königsberg
lädt am Samstag, 11. Juli, zu einer Rosenexkursion ein. Ein
Rosenkenner erklärt Wissenswertes über die Rosenpflege.
Anhand von Rosen in Königsberger Gärten werden Probleme bei der Rosenzucht angesprochen und der Schnitt erklärt. Der Kurs endet in einem
Rosengarten mit Kaffee und
Kuchen. Der Treffpunkt ist um
17 Uhr am Volksbildungswerk
in Königsberg (Anmeldungen
unter Ruf 09525/254).
sn
Bonifatius-Event
in Unfinden
Unfinden — Am Sonntag, 12. Juli, findet in der Kirche in Unfinden das erste BonifatiusEvent der Kirchengemeinde
statt. Alle an der Kirchenmusik
des Dorfes beteiligten Gruppen
und Personen präsentieren einen Querschnitt ihres Repertoires. Mitwirkende sind das
Üflder Blech, die Üflder Kirchenspatzen, die Musikgruppe
Bonifaz, ein Flötentrio, ein Gitarrenduett, Solisten und der
Gesangverein. Los geht es um
17 Uhr. Der Eintritt ist frei. red