ENERGIENEWS NETZ EWD Elektrizitätswerk Davos AG / Geschäftsjahr 2014 Strommarktöffnung 2018 «Ünschi Energie chunnt vo Davos» INHALT Neue Stromversorgung für die Luftseilbahn auf der Ischalp 4–5 Die Planung des Kraftwerks am Flüelabach schreitet voran 6–7 Intelligente Stromnetze bedienen sich der Breitband-Technologie 8 Wettbewerb 9 Ein Goal für die Natur – die EWD AG unterstützt den HCD-Nachwuchs 10 Für die EWD AG beim Weltcup-Rennen am Start 11 Solarenergie richtig nutzen – so funktioniert es 12 – 13 Wie denken Sie über die Strommarktöffnung? 14 – 16 Davoser PV Anlagen und Kraftwerke 17 Die Öffnung des Strommarktes – und was sich alles ändert 18 – 19 Erfolgsrechnung 2014 20 Energieabsatz 2014 21 Netz 23 Kontakte 24 2 EDITORIAL Strommarktöffnung Nun befinden wir uns im 7. Jahr nach der teilweisen Strommarktöffnung vom 1.1. 2009 und dem in Kraft gesetzten Stromversorgungsgesetzes. Die Randbedingungen haben sich in der Zwischenzeit merklich verändert. Grosshandelsmarktpreise im schweizerischen Raum sind unter dem Einfluss der Marktverhältnisse im EU-Raum, aber auch aufgrund der Wechselkursveränderung, um ca. 60% gesunken. Die Förder- und Einsparmodelle wurden und werden in der Schweiz und auch im EU-Raum angepasst und ausgeweitet, was den Druck weiter erhöht hat bzw. erhöhen wird. Konventionelle Technologien wie Wasserkraft-, Kohlekraft- und Gaskraftwerke sind massiv unter Druck geraten bereits werden auch junge, insbesondere fossile Kraftwerke, ausser Betrieb genommen. Die Wasserkraftwerke in der Schweiz haben lange zu den tiefen durchschnittlichen Endverbraucherpreisen beigetragen und werden wegen den veränderten Verhältnissen nun eher zur Last. Beim Umbau des Stromversorgungssystems entsprechend der Strategie 2050 des Bundesrats zeichnen sich Schwierigkeiten ab, welche aber aufgrund des Langzeitverhaltens noch nicht sehr deutlich zum Vorschein kommen. Die Preisentwicklung auf dem europäischen Strommarkt, die stark durch die Förderpolitik beeinflusst wurde bzw. wird, drückt in die Schweiz durch. Die vorgesehenen Fördergelder werden durch die sich vergrössernde Preisdifferenz zwischen Marktpreis und den Abnahmepreisen zu Gestehungskosten immer stärker beansprucht. Wird das Fördersystem nicht verändert und die Marktpreise bleiben auf dem heutigen tiefen Niveau, so ist fraglich, ob die geförder- ten Anlagen nach Auslaufen der Förderung genügend Ertrag abwerfen, damit sie unterhalten und betrieben werden können. Ein «Vergammeln» der Anlagen ist nicht auszuschliessen. Die hohen Wasserzinsen sowie die tiefen Marktpreise ermöglichen auch bei vielen Wasserkraftanlagen nur noch einen Energieverkauf am Grosshandelsmarkt unter Inkaufnahme von Verlusten. Diese nicht auf sehr lange Zeit haltbare Situation könnte durch die Einführung eines geeigneten CO2-Abgabesystems merklich verbessert werden. Macht es doch keinen Sinn, dass auf der einen Seite kleine Produktionsanlagen gefördert werden, um unser Energiesystem umzustellen, und auf der anderen Seite wird die Grosswasserkraft in den Konkurs getrieben. Marktpreise nach Auslaufen der Förderbeiträge wirtschaftlich gegeneinander abwiegen. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung danken allen Mitarbeitenden für ihr Engagement zugunsten des Unternehmens. Durch den grossen Einsatz aller konnte sich die EWD AG im teilgeöffneten Strommarkt gut positionieren und eine gute Ausgangslage erarbeiten. Zudem konnten viele kleinere und grössere Projekte zum Wohle der Kunden und der Firma umgesetzt werden. Stefan Engler Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 kann die EWD AG zufrieden sein. Der gesamte Energieumsatz ist gegenüber dem Vorjahr um 13.2% auf 246,66 GWh gestiegen. Dies ist auf die gute Wasserführung und die Erweiterung des Kundenportfolios zurück zu führen. Der Unternehmenserfolg von CHF 1,32 Mio. ist gegenüber dem Vorjahr um 10.7% tiefer, liegt jedoch ca. 30% über dem budgetierten Betrag. Die EWD AG hat im Bereich des Netzes die üblichen Erneuerungen und Umbauten realisiert und Nettoinvestitionen von ca. CHF 5 Mio. getätigt. Die Planung für das Kraftwerk Flüelabach wurde erarbeitet und das Baugesuch wird nach Erteilung der Konzession beim Kanton eingereicht. Für einen Bauentscheid wird der Verwaltungsrat alle wichtigen Faktoren wie Baukosten, Förderbeiträge und 3 Hans Jörg Meier NETZ Neue Stromversorgung für die Luftseilbahn auf der Ischalp In diesem Frühjahr geht ein anspruchsvolles Projekt der EWD AG zu Ende: Nach 30 Jahren hat die Luftseilbahn auf der Ischalp eine neue Stromversorgung erhalten – EWD-Netzmonteure haben unter zum Teil widrigsten Bedingungen gearbeitet. Vor vier Jahren hat die Davos Klosters Bergbahnen AG bekannt gegeben, dass die 30 Jahre alte Luftseilbahn Davos Platz – Ischalp erneuert werden muss. Bereits damals war den EWD-Verantwortlichen klar, dass davon auch die bestehende EWDTransformatorenstation Ischalp betroffen sein würde. Diese war im Untergeschoss der Talstation Luftseilbahn Ischalp–Jakobshorn eingerichtet und besass zwei Netztransformatoren. Schnell stellte sich allerdings heraus, dass die Bahnerneuerung einen dritten Netztransformator erforderlich machen würde. Dazu war der bisherige Stationsraum jedoch zu klein; und die wegen der nahe gelegenen Touristenunterkunft vorgeschriebenen Grenzwerte für Elektrosmog konnten am jetzigen Ort nicht eingehalten werden. Zusammen mit den Verantwortlichen der Bergbahnen musste also ein neuer Stationsstandort gesucht werden. Im ehemaligen Öllager der Bergbahnen wurde man schliesslich fündig: Der Raum war genügend gross für den Einbau von maximal vier Netztransformatoren und allen notwendigen Apparaturen. Ausserdem befand er sich in nächster Nähe zum Antrieb der neuen Luftseilbahn. Über drei Tonnen schwere Netztransformatoren auf der Materialseilbahn Zunächst waren die Davos Klosters Bergbahnen AG davon ausgegangen, mit der Bahnerneuerung schon im 2012 beginnen zu können. Die hohen Baukosten und damit verbundene Projektüberarbeitungen verzögerten jedoch den Start. Ein neuer Zeitplan sah schliesslich vor, die Transformatorenstation im April 2014 in Betrieb zu nehmen. Damit aber die EWD-Netzmonteure während der Wintersaison auf der Ischalp überhaupt arbeiten konn- ten, wurden alle schweren Apparate noch vor dem grossen Schnee hinauf transportiert. Die Materialseilbahn hatte deshalb im November 2013 zwei Netztransformatoren mit einem Gewicht von je über drei Tonnen zu befördern – für die Beteiligten eine echte Herausforderung. Im Februar 2014 begannen die EWD-Netzmonteure dann mit dem Innenausbau der neuen Transformatorenstation. Enger Zeitplan Weil der Zeitplan sehr eng war, und die neue Bahn schon im Dezember 2014 den Betrieb aufnehmen sollte, stand im Skigebiet Jakobshorn die Luftseilbahn bereits Ende März 2014 still. Wenige Wochen später wurde die alte Bahnanlage abgebrochen. EWD-Netzmonteure legten bei widrigsten Wetter- 4 bedingungen Hochspannungskabel um und schlossen sie an die neue Transformatorenstation an. Anschliessend wurde die neue Station in Betrieb genommen und alle Niederspannungskabel für die Stromerschliessung der umliegenden Gebäude und Anlagen umgelegt. Im August 2014 wurde die neue Luftseilbahn schliesslich mit einer 690-Volt-Leitung für den Bahnantrieb und einer 400-Volt-Leitung für die Bergstation installiert. Im September fanden die ersten Probefahrten statt. Komplett abgeschlossen ist das anspruchsvolle EWD-Projekt allerdings erst im Frühling 2015 – wenn die alte Transformatorenstation demontiert ist und ihre Einrichtungen abtransportiert sind. Foto: Davos Klosters Bergbahnen AG 5 ANLAGEN Die Planung des Kraftwerks am Flüelabach schreitet voran Eine Wasserfassung mit fischfreundlichem Rechen, eine Kraftwerkszentrale, die Interessierten Einblicke auf Turbine und Generator bietet, und neue Druckleitungen: Der Bau des Kraftwerks Flüelabach beginnt voraussichtlich Anfang 2017. Beim Projekt Kraftwerk am Flüelabach hat das Projektteam drei Bauwerke an die Bedürfnisse und Vorgaben der Umwelt angepasst: Wasserfassung, Druckleitung und Zentrale. So muss die Wassererfassung 30 Meter nach oben verschoben werden und liegt neu ausserhalb des Gefahrenbereichs für Lawinen. Ursprünglich sollte ausserdem eine Fischtreppe ermöglichen, dass Fische aufwärts wandern können. Abklärungen mit dem Amt für Jagd und Fischerei (AJF) des Kantons Graubünden ergaben jedoch, dass dies auf Grund natürlicher Hindernisse ohnehin nicht möglich ist. Deshalb wurde auf eine Fischtreppe verzichtet. Weil aber die Abwärtswanderung auch für Kleinstlebewesen (Makrozoobenthos) möglich sein muss, entschied man sich für ein klassisches Überfallwehr mit so genanntem Coanda-Rechen. Dieser besteht aus einem groben, massiven Schutzrechen mit darunter liegenden Feinrechen, der einen Stababstand von wenigen Millimetern aufweist. Der Coanda-Rechen ist selbstreinigend und kann nicht vereisen – was ihn sowohl für Umwelt als auch Betreiber zu einem Gewinn macht. Neben dem geplanten Bau der Wasserfassung erstellt die Gemeinde Davos an gleicher Stelle einen neuen Trinkwasserhauptsammler für das Quellgebiet Flüela. Die gemeinsame Zufahrt ab der Flüelapassstrasse ermöglicht einen ganzjährigen Zugang zur Anlage. Hauptsammler und Fassungsbauwerk wurden dabei optimal ins bestehende Gelände integriert. Visualisierung Wasserfassung Dörfji Druckleitung als grosse Herausforderung Unter dem Wanderweg von Dörfji in Richtung Waldji-Äbibrücke werden die Druckleitung der EWD AG und die Trinkwasserleitungen der Wasserversorgung in die Erde verlegt. Dabei stellen steiles Gelände und knappe Platzverhältnisse das Planungsteam vor grosse Herausforderungen. Für den Bau der Leitungen wird ausserdem auf einem Streifen von etwa 12 Metern der Wald gerodet – vorübergehend zumindest, denn nach dem Bau darf bis auf den Leitungskorridor wieder Wald aufkommen. Bereits heute verläuft ab Dörfji die wichtige Trinkwassertransportleitung vom Quellgebiet Hochflüela im Wanderweg und der Waldstrasse. Mit dem Bau der Druckleitung kann diese zum Teil hundert jährige Leitung komplett ersetzt werden. Zusätzlich ist zwischen Dörfji und Waldji die Umlegung der heute rechtsufrigen und ebenfalls sehr alten Leitung in denselben Leitungsgraben geplant. 6 Multifunktionale Kraftwerkszentrale In der Kraftwerkszentrale wird aus dem in Dörfji gefassten Wasser elektrische Energie produziert. Als Turbine ist eine mehrdüsige Pelton-Turbine mit direkt gekoppeltem Synchrongenerator vorgesehen. Neben dem Maschinenraum wird sich in dem Gebäude ausserdem eine Trafostation befinden sowie ein Raum für die Pumpstation, die die Beschneiung der Langlauflopien ermöglicht. Die multifunktionale Kraftwerkszentrale wird im Färich vor Beginn des Seilparks in den Hang gebaut und teilweise mit Erde überdeckt. Für den sichtbaren Fassadenteil ist eine Holzverkleidung vorgesehen. Ausserdem ist für Interessierte ein Fenster vorgesehen, das einen Blick auf Turbine und Generator ermöglicht. Um die Lärmemissionen der Anlage unter den vorgeschriebenen Grenzwerten zu halten, sind der Gebäudehülle sowie den Öffnungen (Türen, Fenster, Lüftungen) besonders Beachtung zu schenken. ANLAGEN Die EWD AG baut die Turbine dabei direkt in den Hauptzufluss des Reservoirs Schiatobel. Damit die Trinkwasserversorgung jederzeit gewährleistet ist, baut das Unternehmen parallel zur Turbine einen Bypass ein. Somit steht auch bei einer Störung oder beim Ausschalten der Turbine ausreichend Trinkwasser zur Verfügung. Die Installation beginnen voraussichtlich im August; spätestens Ende September kann die Anlage erstmals Strom produzieren. Das geplante Trinkwasserkraftwerk Schiatobel in Davos Dorf ist nach den Anlagen Chalten Brunnen (2011) und Rüchiwald (2013) in Davos Wiesen das dritte Trinkwasserkraftwerk. Die Energieproduktion aus Trinkwasser der Gemeinde Davos verdoppelt die EWD AG auf diese Weise künftig fast – von heute 165’000 kWh auf demnächst 325’000 kWh. Damit lassen sich rund 100 Haushalte mit Strom versorgen. Visualisierung Kraftwerkszentrale Färich Baubeginn in zwei Jahren Trinkwasserkraftwerk Reservoir Für den Bau steht pro Jahr nur ein sehr kurzes Zeit- Schiatobel fenster von Mai bis Oktober zur Verfügung. Zudem sind die Platzverhältnisse und Zufahrtswege beschränkt. Abschnittweise wird sogar das Sperren von Wanderwegen notwendig sein. Das Begehen des Flüelatals sollte aber durch Umleitungen nach wie vor möglich sein. Die durch den Bau verursachten Eingriffe in Natur und Umwelt sind per Gesetz in Form von Ersatzmassnahmen zu kompensieren. Dazu evaluiert die EWD AG sinnvolle Möglichkeiten (Revitalisierungen, Landschaftspflege, usw.) in der Gemeinde Davos. Insgesamt rechnet die EWD AG für Wassererfassung, Druckleitung und Zentrale mit einer Bauzeit von rund 2,5 Jahren. Liegen Konzession, Baubewilligung und die definitive Zusage für die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) vor, kann der Verwaltungsrat der EWD AG über den definitiven Bauentscheid beraten. Ein Bau des Kraftwerks ist voraussichtlich ab Anfang 2017 möglich. Bereits im Herbst dieses Jahres kann die EWD AG mit dem Trinkwasserkraftwerk Schiatobel Strom produzieren. Denn zwischen dem neu erstellten Reservoir Parsenn und dem bestehenden Reservoir Schiatobel nutzt sie das Trinkwasser in Zukunft zur Energieproduktion. Ein grosser Teil der dafür notwendigen Infrastruktur – wie Wassersammler, Druckleitung und Maschinenhaus – sind bereits vorhanden. Diese darf die EWD AG gegen eine Entschädigung an die Gemeinde Davos nutzen. Im Reservoir Parsenn läuft das Wasser aus verschiedenen Quellgebieten zusammen. So entsteht auch während den Wintermonaten ein konstantes und hohes Wasserangebot. Über ein Bruttogefälle von rund 56 Metern sowie einer mittleren Nutzwassermenge von 60 l/s kann die EWD AG pro Jahr 160’000 kWh Strom erzeugen. Als Turbine kommt der gleiche Typ zum Einsatz, der sich in der Pilotanlage Rüchiwald in Davos Wiesen seit mehr als einem Jahr bewährt hat. 7 Das Potenzial von Trinkwasserkraftwerken in der Gemeinde Davos ist damit noch lange nicht ausgeschöpft. Allerdings sind viele vorhandene Trinkwasserleitungen sehr alt und halten den Anforderungen an die Turbinierung nicht mehr stand. Die EWD AG und die Gemeinde Davos arbeiten deshalb an weiteren Lösungen, um noch mehr Trinkwasserkraftwerke zu realisieren. Turbine und Generator im Trinkwasser DIENSTLEISTUNGEN Intelligente Stromnetze bedienen sich der Breitband-Technologie Längst fliesst nicht nur Elektrizität durch Stromnetze: Intelligente Netze übertragen heute auch Verbrauchsdaten, die Smart-Meter beim Endkunden aufzeichnen. Eine Kommunikationstechnik für intelligente Stromnetze ist die Breitband-Powerline. Intelligenten Stromzählern und -netzen gehört die Zukunft. Denn die Intelligenz in den Stromnetzen verspricht neue Produkte, erhebliche Kosteneinsparungen und eine höhere Energieeffizienz. Zusammen mit erneuerbaren Energien und Speichersystemen gelten diese sogenannten Smart-Grids deshalb als wichtigste Säule bei der Weiterentwicklung der Energieversorgungssysteme. Ein zentraler Baustein intelligenter Netze ist die Fernauslesung der Zähler. Dank neuen, elektronischen Verbrauchszählern sind die tatsächlichen Verbrauchsdaten der Endkunden viel transparenter, als dies bisher möglich war. Von diesen SmartMetern profitieren Verbraucher ebenso wie Energieversorger. Voraussetzung für die Einführung der Smart-Meter wiederum ist eine leicht zu implementierende, kostengünstige Kommunikationsinfrastruktur – wie etwa die Breitband-Technologie. Diese nutzt zur Datenübertragung die bestehenden Stromnetze kostengünstig, breitbandig und in Echtzeit. Breitband-Powerline BPL-Repeater Die Breitband-Powerline-Technik (BPL) bedient sich der bestehenden Stromnetze in einem Frequenzbereich zwischen 1 und 30 MHz zur Datenübertragung mit Bandbreiten von 1 bis 10 Mbit/s. Der BPL-Repeater verstärkt die Signale vom Headend oder der Gateways. Die Repeater werden in jeden Netzwerkknoten (Stromverteilkabine) installiert. Das intelligente Netz fügt jeden verfügbaren BPL-Repeater in die Netzwerkstruktur ein. Je nach Zustand des Netzes erfolgt die Datenübertragung mal über den einen, mal über den anderen Repeater. Ziel ist es, ein möglichst gut vermaschtes Kommunikationsnetz zu erhalten, um Kommunikationsunterbrüche zu vermeiden. Die Infrastruktur der BPL-Technik in Niederspannungsnetzen (230/400V) besteht dabei aus folgenden Komponenten: • BPL-Headend • BPL-Repeater • BPL-Gateway • IP- Backbone BPL-Headend BPL-Gateway Das BPL-Gateway, das im Haus installiert wird, verbindet das Niederspannungsnetz auf der einen Seite mit dem intelligenten Zähler auf der anderen Seite. Auch jede weitere Applikation der SmartGrids kann über das Gateway angebunden werden, wie zum Beispiel der Frischwasserzähler, der Wärmezähler und die Rundsteuerempfänger. Das BPL-Headend stellt den Punkt dar, an dem alle Gateways die übertragenen Datensignale sammeln und an das Netzwerkmanagement der EWD AG weiterleiten. IP-Backbone Die Standorte mit BPL-Headend müssen über eine IP-Backbone-Anbindung (LAN-Anschluss) verfügen. Dies geschieht im Normalfall über einen Glasfaseranschluss. Die übertragenen Daten an das Headend werden über das Glasfasernetz an das Netzwerkmanagement der EWD AG weitergeleitet. Breitband Powerline Variomuc BPL Gateway Haus mit mehreren Zählerpunkten WAN BPL Repeater BPL Headend NetzwerkManagement Verteilkabine Trafostation/ Unterwerk Installiert bei EWD 8 WETTBEWERB Bild – Rätsel Finden Sie das Lösungswort Wettbewerbspreise 1. – 50. Preis Nachtessen für zwei Personen inkl. MultimediaShow 51. – 100. Preis Gutschein für 1 Getränk / 1 Wurst am Davos Sounds Good Festival am 10. Juli 2015 beim EWD. Was ist das? Bitte schreiben Sie das Lösungswort, Ihren Namen und Adresse auf die untenstehende Rückantwortkarte… und ab in den Briefkasten. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2015 Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. EWD Mitarbeiter/innen sind von der Wettbewerbsteilnahme ausgeschlossen. 9 Nicht frankieren! Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. MARKETING + VERTRIEB Ein Goal für die Natur – die EWD AG unterstützt den HCD-Nachwuchs Weil der EWD AG der Nachwuchs sehr am Herzen liegt, unterstützen wir schon seit vielen Jahren zahlreiche Kinderund Jugendprojekte in den Bereichen Sport, Kultur und Umwelt. Bereits die vierte Saison steht die EWD AG dem HCD-Nachwuchs als Sponsor zur Seite. Die EWD AG sieht sich nicht nur als Energiedienstleister und -versorger, sondern auch als verlässlicher und engagierter Partner für die Menschen der Region. Das verdeutlicht das vielfältige Engagement für soziale, sportliche und kulturelle Aktivitäten. Dabei steht beim EWD Sponsoring besonders die Nachwuchsförderung im Mittelpunkt. Ihre Bestellung bestimmt den Ausbau Ein Goal für die Natur Mit dem Projekt «Ein Goal für die Natur» unterstreicht die EWD AG diese Verantwortung und speist pro erzieltes Tor des gesamten HCD-Nachwuchses in der laufenden Saison 100 Kilowattstunden sauberen Ökostrom ins Netz ein. Die eingespeiste Menge an DAVOSER.STROM (95% Wasserkraft und mind. 5% Solarstrom) wird in der Vaillant Arena für die Kühlung des Eises verwendet. «Ein Goal für die Natur!» davoser strom Das Produkt DAVOSER.STROM enthält mindestens fünf Prozent Davoser Solarstrom. Damit die EWD AG dies gewährleisten kann, muss die Produktion von Solarstrom mit den Bestellungen übereinstimmen. Je mehr Kunden also das Produkt DAVOSER.STROM bestellen, desto mehr Solaranlagen müssen in Davos gebaut werden. Um den enormen Bedarf an DAVOSER.STROM zu decken, hat die EWD AG im letzten Jahr eine neue Solaranlage auf dem Dach des Oberstufenschulhauses errichtet. Diese hat eine Peakleistung von 42,6 Kilowatt. Ebenfalls für den DAVOSER.STROM produziert die Solaranlage auf dem Kongresszentrum. Sie erbringt eine Peakleistung von 172 Kilowatt. Das Ergebnis der letzten Jahre kann sich sehen lassen • Saison 2012/2013 - mit 704 Toren erzielte der HCD-Nachwuchs die Einspeisung von insgesamt 70 400 Kilowattstunden sauberen DAVOSER. STROM – das entspricht Ökostrom für rund 20 Haushalte. • Saison 2013/2014 – mit 697 Toren erzielte der HCD-Nachwuchs die Einspeisung von insgesamt 69 700 Kilowattstunden sauberen DAVOSER. STROM – das entspricht Ökostrom für rund 20 Haushalte. Für die laufende Saison wünschen wir dem HCDNachwuchs mindestens so viele Tore/Goals für die Natur! Mannschaft Bini Erzielte Tore 224 Einspeisung Kilowattstunden 22'400 kWh Bambini Piccolo Moskito B Moskito A Mini A Mini Top Novizen Elite Elite Junioren TOTAL 83 143 145 198 106 221 148 153 1’421 8'300 kWh 14'300 kWh 14'500 kWh 19'800 kWh 10'600 kWh 22'100 kWh 14'800 kWh 15'300 kWh 142'100 kWh 142'100 Kilowattstunden sauberer Ökostrom – das entspricht Ökostrom für rund 40 Haushalte! Ein grosses Dankeschön geht an den HCD-Nachwuchs für die vielen Tore. Auch in der Saison 2015/16 hoffen wir wieder auf viele Goals – Goals für die Natur! 10 MARKETING + VERTRIEB Für die EWD AG beim Weltcup-Rennen am Start Die 18-jährige Bigna Schmidt blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück. Sie ist Mitglied im Swiss Paralympic Ski Team und fährt für die EWD AG. Die EWD AG macht sich für die Nachwuchsförderung stark – zum Beispiel als Sponsor der Skifahrerin Bigna Schmidt. Sie ist Mitglied im Swiss Paralympic Ski Team und kann auf eine erfolgreiche Saison zurück blicken. Der 18-Jährigen fehlen seit Geburt die Speichen in beiden Unterarmen, was eine Verkürzung und Krümmung zur Folge hat. «Trotz dieser Behinderung lasse ich mich nicht einschränken», so Schmidt. Mithalten mit den Weltbesten Dank ihrer guten Resultate in diversen Rennen, bei denen die Davoserin mehrere Weltcup-Fahrerinnen hinter sich liess, qualifizierte sich Schmidt in dieser Saison für ihr erstes Weltcup-Rennen. Dieses fand im Februar in St. Moritz statt. «Für meinen ersten Weltcup-Einsatz bin ich mit meinen Leistungen zufrieden», so Schmidt. «Die Fahrten waren noch nicht super, aber Abschnitte davon schon ziemlich gut. Jetzt habe ich gesehen, was noch fehlt, um mit den Weltbesten auf schwierigen Pisten mitzuhalten. Daran versuche ich zu arbeiten, um es nächstes Jahr besser zu machen.» Ihr grösstes Ziel für diese Saison hat Bigna Schmidt jedoch erreicht: Im Europacup kam sie unter die Top 7. Zudem wurde sie im Riesenslalom Fünfte und im Slalom Siebte. 11 SPEZIAL Solarenergie richtig nutzen – so funktioniert es Für die meisten Solaranlagen ist seit letztem Jahr keine Baubewilligung mehr nötig – allerdings muss die Installation angemeldet sein. Wie die Kollektoren an Dächern anzubringen sind und worauf bei der Gestaltung zu achten ist, regelt ein Leitfaden. Im Vergleich zur Nutzung von Wasserkraft hat die Solarenergie in Graubünden eine kurze Tradition – obwohl das Klima dafür ideale Voraussetzungen bietet. Damit Solarenergie künftig ihren Beitrag zur Energiewende leisten kann, hat der Bund die Baubewilligungspflicht vereinfacht. Dies ist 2014 mit einer Änderung des Raumplanungsgesetzes geschehen: Seither ist für «genügend angepasste» Solaranlagen keine Baubewilligungspflicht mehr vorgesehen. Davon ausgenommen sind Solaranlagen auf Kultur- und Naturdenkmälern von kantonaler oder nationaler Bedeutung. Gleichzeitig ist auch die revidierte eidgenössische Raumplanungsverordnung (RPV) in Kraft getreten. Darin wird umschrieben, was unter «genügend angepasst» zu verstehen ist: Solaranlagen, die die Dachfläche im rechten Winkel um maximal 20 Zentimeter überragen, nicht über die Dachfläche hinaus stehen, reflexionsarm sind und als kompakte Fläche zusammenhängen. Baubewilligungsfreiheit bedeutet Meldepflicht Die Baubewilligungsfreiheit gilt in Bau- und Landwirtschaftszonen. Gleichzeitig wurde für solche Anlagen eine Meldepflicht eingeführt. Wer eine Solaranlage plant, muss diese also vor Baubeginn bei der kommunalen Baubewilligungsbehörde anmelden. Dazu füllt man ein Meldeformular mit Selbstdeklaration aus, in dem die Bauherrschaft bestätigt, dass Solaranlage und Unterbau den geforderten SIA-Normen entsprechen. Das Formular kann auf der Homepage der Gemeinde Davos heruntergeladen werden (www.gemeinde-davos.ch > Verwaltung > Dienstleistungen > Solaranlagen: Meldeformular und Selbstdeklaration). Ausserdem verlangt die Baubewilligungsbehörde eine Visualisierung der geplanten Solaranlage – etwa in Form einer Skizze –, um zu prüfen, ob die Anlage die Voraussetzung «genügend angepasst» erfüllt und somit baubewilligungsfrei ist. Leitfaden für Solaranlagen Sowohl bewilligungsfreie als auch bewilligungspflichtige Solaranlagen müssen grundsätzlich so installiert werden, dass sie sich bestmöglich ins Gesamtbild eines Gebäudes einfügen. Dazu hat das Amt für Raumentwicklung in Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen einen Leitfaden für Solaranlagen erarbeitet. Dieser Leitfaden kann ebenfalls auf der Homepage der Gemeinde heruntergeladen werden (www.gemeinde-davos.ch > Verwaltung > Dienstleistungen > Solaranlagen: Leitfaden). Konkret empfiehlt der Leitfaden unter anderem: Gestaltung bei Schrägdächern Der Einbau der Kollektoren in die Dachneigung soll bündig mit der Dachoberfläche sein. Die Kollektoren dürfen die Dachbegrenzungen, wie First und Traufe, nicht überragen. Ist der integrierte Einbau nicht möglich oder unverhältnismässig, sind Kollektoren und Befestigungsmaterialien mit geringer Bauhöhe zu wählen (kleiner als 20 Zentimeter). Bei der Verteilung der Kollektoren auf der Dachfläche sollte auf die Anordnung der Öffnungen in der Fassade (z. B. Türen, Fenster) geachtet werden. Generell sind vollflächige Anlagen Teilflächen vorzuziehen sowie der Dachform angepasste Kollektorfelder. Ausserdem sollte auf die Konturen des Gebäudes geachtet werden. So dürfen aufgesetzte, nicht dachbündige Kollektoren die First- bzw. Seitenlinien des Daches nicht überragen. Bei dachbündigen Kollektoren wiederum kann der Dachrand als Begrenzung des Kollektorfeldes dienen. Grundsätzlich sind Ein-Feld-Anlagen mehreren Feldern vorzuziehen; Kollektoren müssen parallel zur Dachfläche montiert werden, und der Anstellwinkel sollte der Dachneigung entsprechen. 12 Gestaltung bei Flachdächern Werden Kollektorfelder auf Flachdächern angebracht, lässt sich eine Aufständerung meist nicht vermeiden. Trotzdem sind auch hier ein paar Grundregeln zu beachten: So sollten die Kollektoren in 50 Zentimeter Abstand zum Dachrand stehen. Die maximale Höhe der Aufständerung hängt von der Schneehöhe ab und beträgt in Davos 170 Zentimeter. Aufgeständerte Anlagen sollen in mehrere Felder mit gleicher Neigung und Orientierung aufgestellt werden. Damit sie nicht stören, müssen sie parallel zur Dachkante montiert werden. Überschreiten sie eine Höhe von 20 Zentimetern braucht es eine Baubewilligung. Gestaltung von Anlagen auf Fassaden Auch bei der Befestigung von Solaranlagen an Fassaden sollten die Proportionen der Anlage auf bestehende Bauteile ausgerichtet werden – so entsteht eine harmonisch wirkende Symmetrie. Auch hier wird eine Montage parallel zur Fassade einer Aufständerung vorgezogen. Alle Anlagen an Fassaden und Brüstungen benötigen ausserdem eine Baubewilligung. Gestaltung von Details Grundsätzlich sollen Leitungen und Armaturen unter Dach geführt werden. Die Farben und Oberflächen der Kollektoren müssen dabei sorgfältig gewählt werden; die Übergänge zwischen Solaranlage und Dach gilt es zu beachten. Auch darf kein Kontrast zwischen der Anlage und der restlichen Dachfläche sowie den Dächern der Umgebung entstehen. Spiegelungen sind ebenfalls zu vermeiden. Bauhistorisch wertvolle oder gar geschützte Bauten vertragen in der Regel keine Solaranlagen. Ob dort eine Installation in Frage kommt, beurteilt im Einzelfall die kommunale Bauberatung oder die kantonalen Denkmalpflege. Solche Anlagen benötigen immer eine Baubewilligung. SPEZIAL A B E D C D Aufbau auf Dach E Einbau in Dach Photovoltaikanlagen am Stromnetz anschliessen Seit dem 1. Dezember 2013 benötigen kleine Photovoltaikanlagen keine Plangenehmigung des Eidgenössischen Starkstrominspektorats (ESTI) mehr. Wichtig bleibt jedoch die korrekte Installation. Neu sind nur noch Photovoltaikanlagen mit über 30 Kilowattampère vorlagepflichtig, sofern diese mit einem Verteilnetz verbunden sind. Für die A auf Flachdach B Aufbau auf Fassade C Parallel zur Fassade Genehmigung des Plans hat das Starkstrominspektorat ein Formular erstellt, das im Internet zu finden ist: www.esti.admin.ch > Dokumentation > Formulare > Planvorlagen. Jede Photovoltaikanlage muss die technischen Mindestanforderungen für den Anschluss an das Elektrizitätsnetz erfüllen. Ausserdem sollte gewährleistet sein, dass die Anlage die Netzstabilität 13 nicht beeinträchtigt. Für Energieerzeugungsanlagen im Parallelbetrieb mit dem Stromversorgungsnetz muss immer vor dem Baubeginn ein Anschlussgesuch beim Verteilnetzbetreiber gestellt werden. Mehr Infos dazu finden sich in den Werkvorschriften der EWD AG. Gian Paul Calonder Delegierter für Umweltschutz BERICHT Wie denken Sie über die Strommarktöffnung? Am 1. Januar 2018 erfolgt in der Schweiz die volle Strommarktöffnung. Das bedeutet: Auch Privathaushalte können ab diesem Zeitpunkt selber wählen, wo sie ihren Strom beziehen wollen. Der Vorgang ist vergleichbar mit jenem bei den Krankenkassen, also jedes Jahr einmal und zwar jeweils im Herbst. Wir wollten von einigen Davoserinnen und Davosern wissen: Haben Sie von der Neuerung schon gehört? Was halten Sie davon? Werden Sie voraussichtlich die entsprechenden Angebote vergleichen? Werden Sie womöglich davon Gebrauch machen und den Stromlieferanten wechseln? Falls Sie wechseln werden: Aus welchem Grund könnte das passieren? Und zum Schluss: Wie nehmen Sie die EWD AG wahr und haben Sie Anregungen und Wünsche? Die Antworten auf unsere Fragen sind sehr unterschiedlich und äusserst interessant ausgefallen. Ladina Bebi Ich habe von der Strommarktöffnung gehört. Im ersten Moment dachte ich: Wie mühsam. Schon wieder etwas mit dem man sich permanent befassen muss! Mir war nicht bewusst, wann genau die Neuerung in Kraft tritt. Meine Befürchtung ist, dass die Nachfrage nach Ökostrom unter Druck kommen könnte und die Leute eher den preisgünstigen Strom wählen werden. Ich stehe dem Ganzen eher kritisch gegenüber. Wir werden uns sicher über die verschiedenen Angebote informieren. Aber ich denke nicht, dass wir hin- und herwechseln werden. Falls wir tatsächlich wechseln sollten, müsste ein sehr grosser Preisunterschied bestehen. Grundsätzlich sollte man Firmen aus der Landschaft Davos berücksichtigen, die hier ihre Steuern zahlen. Ich nehme das EWD sehr positiv wahr. Man tut viel für die Davoserinnen und Davoser. Ich denke beispielsweise an einen Wettbewerb, wo ich einen schönen Preis gewinnen konnte. Dass das EWD beim Seehofseeli jeweils die Eisbahn herrichtet und betreut, finde ich toll. Generell finde ich, man sollte in Davos die Sonnenenergie vermehrt nutzen. Vor allem bei Neubauten sollte das einfach dazu gehören. In Deutschland ist man in dieser Hinsicht schon sehr viel weiter. Bernhard Krummenacher Die Thematik ist mir vertraut, die Medien haben ja schon verschiedentlich darüber berichtet. Die Strommarktöffnung halte ich für einen völligen Blödsinn. Man muss Strom unbedingt regional produzieren und auch regional verbrauchen. Die Überschüsse und Mängel auszugleichen, dafür ist das Stromsystem durchaus nützlich. Sicher will ich nicht Atomstrom aus Frankreich beziehen. Ich werde keine Angebote vergleichen, ich bin Davoser und werde demzufolge weiterhin Davoser Strom nützen. Es braucht viel, damit ich an einen Wechsel denke. Wenn der Preisunterschied beispielsweise 50 Prozent betragen würde... Meine Firma und das EWD arbeiten ausgezeichnet zusammen. Das ist ein wichtiger Grund, warum ich kaum je den Stromanbieter wechseln werde: Es ist wichtig, dass man lokal denkt und handelt. Mein Gesamteindruck vom EWD ist sehr gut! 14 Philipp Wilhelm Ich habe viel davon gehört. Dieses Thema ist für die Zukunft der Stromversorgung wichtig. Wahlfreiheit empfinden wir zwar meist als etwas Positives. Wichtiger als die Sicht eines Einzelnen ist aber die Gesamtsicht, die alle gesellschaftlichen und ökologischen Aspekte berücksichtigt. Die geplante Öffnung birgt enorme Unsicherheiten und kann sehr problematische bis gefährliche Konsequenzen haben. Wenn der Preiskampf der Stromlieferanten dazu führt, dass dreckiger Billigstrom der heimischen Wasserkraft vorgezogen wird, dann finde ich die Wahlfreiheit schlecht für Mensch und Umwelt. Ich werde die entsprechenden Angebote nicht vergleichen und dem EWD sicher treu bleiben. Mir ist primär wichtig, woher und aus welcher Produktion der Strom kommt. Möglichst viel Strom soll aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Der finanzielle Nutzen für den Einzelnen wird zudem sehr überschaubar sein. Ich hoffe, dass die Davoserinnen und Davoser ihren Strom weiterhin von unserem EWD beziehen werden. Für viele Haushalte ist letztendlich entscheidend, wie viel Geld am Ende im Portemonnaie übrig bleibt. Ich schätze das EWD sehr, halte seine Mitarbeitenden für äusserst kompetent und empfinde die Führung als aufgeschlossen gegenüber einer ökologischen Stromversorgung. In diesem Zusammenhang hoffe ich natürlich, dass das EWD weiter versucht, den Anteil erneuerbarer Energie an seinem Strommix zu erhöhen, am liebsten mit mehr Solarenergie. BERICHT Hans Laely Natürlich habe ich schon davon gehört, auch im kleinen Monstein interessiert man sich für die grosse Welt! Ich begrüsse die Strommarktöffnung. Es geht in Ordnung, dass man seinen Stromlieferanten selber wählen kann. Wegen der voraussichtlich etwa 30 Franken, die man jährlich einsparen kann, werde ich sicher keine Preisvergleiche anstellen. Die Folgen dieser Liberalisierung sind übrigens noch offen. Der Strom selbst ist nur ein Faktor, der den Endpreis beeinflusst. Ich werde Kunde des EWD bleiben. Ich habe ja die Wahl und anerkenne die tolle Arbeit des EWD. Es geht hier um den Erhalt von Arbeitsplätzen für Einheimische und es geht um die Nähe zum Produkt, die ich auch in anderen Bereichen schätze. Ein weiterer wichtiger Punkt für mich ist: Das EW Davos unterstützt zahlreiche Davoser Vereine und Anlässe mit namhaften Sponsoringbeiträgen. Ich würde mir lächerlich vorkommen, den Strom von auswärts zu beziehen und gleichzeitig die Grosszügigkeit eines einheimischen Betriebes zu erwarten oder in Anspruch zu nehmen. Jörg Oberrauch Ich wurde schon frühzeitig durch das EWD darüber informiert und kenne die Thematik. Die Strommarktliberalisierung ist auch für mich als Unternehmer bestens bekannt. Dass man in Zukunft seinen Stromlieferanten selber wählen kann, gehört sicher zum Lauf der Zeit. Warum soll sich nicht auch der Strommarkt dem öffentlichen Wettbewerb stellen? Auch da wird sich langfristig die Spreu vom Weizen trennen, wie das im übrigen Gewerbe bereits üblich ist. Ich bleibe so oder so beim EWD. Denn es ist eine einheimische Unternehmung und zudem ein fairer, transparenter, sicherer und nicht zuletzt sehr kundenorientierter Partner. Ich bin mit dem EWD in Sachen Preis, Leistung und Support sehr zufrieden. Man sollte nicht nur den Preis vergleichen, ich würde einen Leistungsvergleich dem reinen Preisvergleich vorziehen. Davoserstrom ist gar nicht teuer, nur kein Strom ist teuer. Für mich besteht zurzeit überhaupt kein Handlungsbedarf, sag aber niemals nie! Andy Hoffmann Ich habe mich mit diesem Thema noch nicht vertieft befasst. Die Frage, ob diese Neuerung sinnvoll ist, ist deshalb für mich zum heutigen Zeitpunkt relativ schwierig zu beantworten. Ich werde die verschiedenen Angebote der jeweiligen Stromlieferanten nicht vergleichen. Für mich als Davoser steht jetzt schon fest, dass ich auch nach dem 1. Januar 2018 den Strom vom EWD beziehen werde. Der Preis hat auf meine Entscheidung keinen Einfluss. Ich bin mit den Leistungen des EWD vollumfänglich zufrieden. Zudem unterstütze ich gerne unsere lokalen Geschäft und Firmen, zu denen auch das EWD gehört. Ich versuche wenn immer möglich einheimische Produkte zu kaufen, denn so bleibt die Wertschöpfung in unserem Landwassertal, meiner Heimat. Indem ich den Strom beim EWD beziehe kann ich einen kleinen Teil zum Erfolg der Davoser Wirtschaft beitragen. Zudem ist mir bewusst, dass der Strom nicht nur aus der Steckdose kommt. Es braucht eine aufwendige Infrastruktur um beispielsweise eine Glühbirne zum Leuchten zu bringen. Ich bin ein sehr zufriedener EWD-Kunde. Das EWD macht auf mich einen sehr positiven Ein- 15 druck und ich bin froh dass wir ein lokales Elektrizitätswerk haben. Wie heisst es doch so schön: EWD – Energie us Davos! Othmar Bürgisser Ja, mir ist die Neuerung bekannt. Ich halte nichts davon, sie ist für Privatpersonen kaum interessant und macht nur einen kleinen Betrag aus. Der Stromlieferant hat wohl einen Aufwand der ein Mehrfaches davon ist. Bald werden wir vermutlich für die Übertragung speziell zahlen müssen. Rein technisch gesehen ist die Quelle der Energie aus der Steckdose weder grün, blau oder uranhaltig und keiner sieht ob der Strom aus Filisur oder aus Saudi-Arabien kommt. Aber über die Computer kann man dann verrechnen was man bestellt hat. Ich werde die entsprechenden Angebote nicht vergleichen und den Stromlieferanten sicher nicht wechseln. Die Angestellten des EWD zahlen schliesslich in Davos ihre Steuern. Das EWD nehme ich als gutes und gesundes Davoser Unternehmen wahr. Ich finde, das EWD sollte sich auf die Wasserkraft konzentrieren und die Sonnenenergie nur dort nutzen, wo die Schneefreiheit auch im Winter gewährleistet ist, beispielsweise an Fassaden. Die Windenergie überlässt man am Besten den Meeranstössern. BERICHT Silvia Brunner Ich muss zugeben, ich habe davon noch nichts gehört. Wir leben in Davos und zahlen hier Steuern. Deshalb werden wir die einheimische Firma bestimmt weiterhin unterstützen. Das EWD sichert wichtige Arbeitsplätze. Mehrere Leute, die mir nahe stehen, arbeiten beim EWD. Für mich ist es eine klare Sache, dass wir unserem lokalen Stromlieferanten treu bleiben. Ich werde deshalb auch keine Konkurrenzangebote vergleichen. Ich finde es wichtig, dass Strom aus Biogas hergestellt wird und dass es Strom aus einheimischer Produktion gibt. Auch der Davosersee wird ja zur Stromherstellung benützt. Ich nehme das EWD als sehr positiv und sympathisch wahr. Der Strom ist immer da, es funktioniert alles, wir können uns auf die Firma verlassen. Darum, liebes EWD: bleibt dran an ünscher Energie! Was ich noch erwähnen möchte: Die Chauffeure der Firmenfahrzeuge sind mir durch ihren anständigen, vorbildlichen Fahrstil aufgefallen. Es gäbe da andere, schlechtere Beispiele von einheimischen Firmen. Nuot Lietha Ich habe davon munkeln gehört, aber so richtig konkret wusste ich nicht, wann das Thema aktuell wird. Der Grundgedanke ist sicher gut. Mir ist es wichtig, dass man mit der wertvollen Energie sorgfältig umgeht. Wenn man auf Energie setzen kann, die erneuerbar ist, ist das sicher eine gute Sache. Ich fände es schlecht, wenn es Anbieter gäbe, die Billigstrom aus Quellen produzierten die nicht erneuerbar und damit nicht sinnvoll sind. Die Energieversorgung durch das EWD ist sicher top, sie funktioniert bestens. Man kann bereits aus unterschiedlichen Produkten wählen und beispielsweise auf Ökostrom setzen. Davon mache ich jetzt schon 16 Gebrauch. Ich achte darauf dass die Ernergie die ich verbrauche auch entsprechend erneuerbar ist. Falls ich jemals wechseln sollte, dann höchstens aus dem Grund, dass es hundertprozentiger Strom aus Sonnen- oder Windenergie wäre. Ich gehe aber nicht davon aus dass ich wechseln werde. Das EWD erbringt jetzt schon gute Leistungen und wird vermutlich die Produktepalette noch anpassen bzw. verbessern. Ich nehme das EWD als sehr kompetente Firma wahr und bin sehr zufrieden damit. Wann immer ich mit Angestellten des EWD zu tun habe, sind sie immer sehr freundlich und kompetent. PV Anlage Bünda PV Anlage Kongresszentrum PV Anlage EWD PV Anlage Oberstufenschulhaus Kraftwerk Frauenkirch Kraftwerk Glaris Trinkwasserkraftwerk Wiesen Photovoltaik-Anlage Wasserkraft Wasserkraft geplant 17 Kraftwerk Flüela ENERGIEINFO Die Öffnung des Strommarktes – und was sich alles ändert Ab dem 1. Januar 2018 sind Endverbraucher beim Strombezug nicht mehr an ihr lokales Versorgungsunternehmen gebunden. Doch wie funktioniert der Wechsel in den freien Markt? Wie die Rückkehr in die Grundversorgung? Und was sind die Prognosen für den Strompreis? Bereits 2007 hat das Parlament die Öffnung des Strommarktes verabschiedet und festgelegt, dass dies in zwei Schritten geschehen soll: Ab 2009 für grosse Endverbraucher, die pro Jahr über 100‘000 Kilowattstunden Strom verbrauchen; ab 2014 für sämtliche Stromkonsumenten. 2011 allerdings trafen Bundesrat und Parlament den Grundsatzentscheid zum schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie – und beschäftigten sich daraufhin zunächst mit der Energiestrategie 2050. Die Marktöffnung für die kleinen Endverbraucher wurde deshalb zurück gestellt. Per Anfang 2017 sollen nun jedoch die neuen Bestimmungen in Kraft treten. Was bedeutet: Kleine Endverbraucher können sich ab dem 1. Januar 2018 vom Stromlieferanten ihrer Wahl beliefern lassen. Was ändert sich? Wie funktioniert das WAS-Modell? Kleine Endverbraucher (Stromverbrauch unter 100‘000 Kilowattstunden/Jahr) Jeweils im Sommer geben die Stromversorgungsunternehmen ihre Tarife für das Folgejahr bekannt, Endverbraucher können daraufhin ihren Stromlieferanten frei wählen. Erstmals ist dies per 1. Januar 2018 möglich. Danach können die kleinen Endverbraucher jährlich wechseln (jeweils mit einer Kündigungsfrist von zwei Monaten). Ein Wechsel in den freien Markt ist nicht obligatorisch Endverbraucher erhalten den Strom weiterhin von ihrem lokalen Versorgungsunternehmen. Kündigen sie diesen nicht, sind sie automatisch in der sogenannten «Grundversorgung mit abgesicherter Stromversorgung» (WAS-Modell). Die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom prüft die Tarife im WAS-Modell und setzt sie wenn nötig herab. Der Wechsel aus der abgesicherten Grundversorgung in den freien Markt soll dabei möglichst einfach sein. Anfallende Wechselkosten dürfen Endverbrauchern nicht in Rechnung gestellt werden. Rückkehr in die Grundversorgung Die Rückkehr in die Grundversorgung ist jedes Jahr möglich, so dass die Wechselbereitschaft und damit der Wettbewerb gefördert werden. Der Preisüberwacher und bei Bedarf die Wettbewerbskommission überwachen und kontrollieren die Strompreise im freien Markt. Grosse Endverbraucher (Stromverbrauch ab 100‘000 Kilowattstunden/Jahr) Grosse Endverbraucher müssen ab 2017 zwingend in den freien Markt; die abgesicherte Grundversorgung entfällt für sie. Die bisherigen Erfahrungen sind positiv: Heute nutzen etwa 27 Prozent aller Grossverbraucher die Wahlmöglichkeit – was rund der Hälfte des gesamten Schweizer Stromkonsums entspricht. 18 Im Wahlmodell der abgesicherten Stromversorgung (WAS-Modell) soll es keine Preisregulierung geben. Kernelement ist die Absicherung: Kein Kleinverbraucher soll plötzlich ohne Stromlieferant dastehen oder in den Markt gedrängt werden. WAS-Kunden können das Modell verlassen, falls sie die Preise als zu hoch erachten. Vergleichsportale liefern hierbei einen guten Überblick. Somit steht der Anbieter im WAS-Modell unter Wettbewerbsdruck, monopolistische Praktiken werden verhindert. Für den Gesetzgeber erübrigt sich dadurch die aufwändige Festlegung eines angemessenen Preises. Kein Einheitspreis Anders als z.B. beim Benzin gibt es in der Schweiz keinen einheitlichen Strompreis. Je nach Region oder Kundenkategorie können die Preise mehr als 50 Prozent auseinanderliegen. Dies sollte man bedenken, wenn von Durchschnittspreisen die Rede ist. Zusammensetzung des Strompreises Der Strompreis setzt sich aus drei Komponenten zusammen: dem Preis für die Energie, den Netzkosten (d.h. dem Transport des Stroms über das Netz vom Kraftwerk bis zum Konsumenten) sowie den Steuern und Abgaben. Am freien Markt wird lediglich der Energieteil frei wählbar sein. Strompreiszusammensetzung (Ø Haushaltkunden) Abgaben ca. 19% Energie ca. 40% Netz ca. 41 % ENERGIEINFO Entwicklung des Strompreises Für 2015 ist von einem durchschnittlichen Strompreis für Privatkunden von rund 21 Rp./kWh auszugehen (www.elcom.ch). Die jährliche Stromrechnung eines Durchschnittshaushaltes mit einem Verbrauch von 4500 kWh/Jahr liegt somit bei etwa 950 Franken. Der Strompreis ist zwischen 1995 und 2008 kontinuierlich zurückgegangen. Seither steigen die Preise wieder leicht. Dafür massgebend sind die gestiegenen Kosten für Netzbetrieb und Reservehaltung sowie höhere Steuern und Abgaben. Einem anderen Muster folgen die reinen Energiepreise, die sich durch Angebot und Nachfrage an der Börse bilden. Sie sind in den letzten Jahren stark gesunken. Dank diesem Umstand liegen die Strompreise trotz höherer Netzkosten und Abgaben insgesamt immer noch unter dem Niveau der Neunzigerjahre – was sich nicht von allen Gütern des täglichen Bedarfs sagen lässt. Die weitere Preisentwicklung hingegen ist ungewiss. Volle Marktöffnung als Bedingung für ein Stromabkommen mit der EU? Per 2015 will die EU ihren Energiebinnenmarkt realisieren. Dafür hat sie die volle Strommarktöffnung für alle Endkunden zur Bedingung gemacht. Seit Jahren verhandelt die Schweiz deshalb mit der EU über ein Strom- und Energieabkommen. Dem sind bisher jedoch die fehlende Marktöffnung im Weg gestanden sowie ungelöste institutionelle Fragen. Wegen Fukushima (2011) und dem Beschluss zum Atomausstieg hat der Bundesrat den zweiten Liberalisierungsschritt verschoben. Er hat das Geschäft 2014 wieder aufgenommen, als er eine Gesetzesvorlage in die Vernehmlassung gegeben hat. Kommt es zu keinem Referendum, tritt das Gesetz 2018 in Kraft. Nominelle Strompreisentwicklung 1990 – 2014 30 Cent/kWh 25 Cent/kWh 20 Cent/kWh 15 Cent/kWh 10 Cent/kWh 5 Cent/kWh 0 Cent/kWh 2007 2008 Deutschland 2009 Italien 2010 2011 2012 Schweiz (Bern) 2013 Frankreich Vergleichsweise günstige Strompreise Die Preise für Strom bleiben in der Schweiz günstig im Vergleich mit dem europäischen Ausland. Schweizerinnen und Schweizer bezahlen für den Strom (nur Energie) rund 20 Prozent pro KWh weniger als im europäischen Durchschnitt. Etwas höher als im Ausland schlagen hierzulande lediglich die Netztarife zu Buche. Gründe dafür sind unter anderem die topografischen Verhältnisse der Schweiz und die gegenüber dem Ausland besonderen Anforderungen an die Reservehaltung. Haushalt inkl. MWSt / Gewerbe und Industrie ohne MWSt 25.0 Rp/kWh 22.5 Rp/kWh 20.0 Rp/kWh 17.5 Rp/kWh 15.0 Rp/kWh Haushalt 4‘500 kWh pro Jahr Haushalt 4‘500 kWh mit hohem Nachtstromanteil Haushalt 13‘000 kWh mit unterbrechbarer Anwendung Gewerbe und Dienstleistungen 150‘000 kWh Niederspannung Industrie 1‘500‘000 kWh Benutzungsdauer 3750h Mittelspannung 12.5 Rp/kWh 10.0 Rp/kWh 1990 1994 1998 2002 2006 2010 2014 19 2014 KAUFMÄNNISCHES Erfolgsrechnung 2014 2014 CHF 2013 % CHF BETRIEBSERTRAG Energieverkauf Erträge aus Durchleitung Übrige Erträge Total Betriebsertrag Netto 15'593'446.68 15'731'105.27 3'605'927.11 34'930'479.06 BETRIEBSAUFWAND Energie- und Materialaufwand Personalaufwand Sonstiger Betriebsaufwand -19'278'979.12 -6'151'497.70 -2'793'866.74 -18'557'665.96 -5'920'934.40 -3'030'425.95 -101'027.71 -107'977.19 Finanzerfolg Total Betriebsaufwand 100.0 % 16'048'333.97 15'121'255.92 3'611'962.62 34'781'552.51 100.0 -28'325'371.27 -81.1 -27'617'003.50 -79.4 Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Neutralem und Steuern 6'605'107.79 18.9 7'164'549.01 20.6 Abschreibungen Liegenschaftserfolg / Neutrales Gewinn aus Veräusserung Anlagevermögen Steueraufwand -5'038'479.14 49'176.05 0.00 -293'730.00 Jahresgewinn 1'322'074.70 Die Erfolgsrechnung 2014 ist zufriedenstellend und präsentiert sich in den wesentlichen Positionen, im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013, wie folgt: Der Betriebsertrag netto verzeichnet eine Zunahme von TCHF 149 oder 0.4% gegenüber dem Vorjahr. Die Reduktion beim Energieverkauf ist auf die anspruchsvolle Situation bei den Marktpreisen zurückzuführen. Diese sinken seit Jahren kontinuierlich, was entsprechenden Einfluss auf die EWD AG hat. Bei den Erträgen aus Durchleitung zeigen sich vor allem die höheren Systemdienstleistungen für den Anstieg verantwortlich. -6'183'820.59 35'836.65 704'814.80 -240'969.15 3.8 Der Energie- und Materialaufwand hat gesamthaft um TCHF 721 zugenommen. Höhere Kosten gegenüber den Vorliegern sowie der Anstieg bei den Systemdienstleistungen zeigen sich dafür verantwortlich. Der Personalaufwand erhöhte sich um TCHF 231. Eine Rückstellung im Versicherungsbereich führt zu höheren Kosten bei den Sozialversicherungen. Der Sonstige Betriebsaufwand zeigt eine Reduktion von TCHF 237. Neben tieferem Unterhalt fielen auch die Werbeaufwendungen tiefer aus als im Vorjahr. 20 1'480'410.72 4.3 Die Abschreibungen haben um TCHF 1 146 abgenommen. Die Abnahme ist überwiegend auf tiefere Investitionen im Anlagen- und Leitungsbau zurückzuführen. Der Finanzerfolg weist gesamthaft ein besseres Ergebnis aus. Etwas höhere Dividendenerträge zeigen sich für diese Entwicklung verantwortlich. Die Zinskosten konnten zudem leicht gesenkt werden. Der Steueraufwand zeigt höhere Aufwendungen als im Vorjahr und berücksichtigt das Jahresergebnis aus der Berichtsperiode. Hierbei gilt zu erwähnen, dass es sich um provisorische Steuerrechnungen sowie Rückstellungen handelt. ENERGIE Energieabsatz 2014 Mio. kWh 246.7 % 100 150.5 12.0 61.0 4.8 Eigenproduktion Beteiligungsenergie (Albula Landwasser Kraftwerke) Kraftwerke Frauenkirch und Glaris Photovoltaik (Solarstrom) 70.8 13.3 0.1 28.7 5.4 0.1 Energieabgabe 2014 (im Versorgungsgebiet) Dienstleistung* Haushalte Gewerbe Landwirtschaft Verkehr** 76.5 39.7 10.5 2.1 11.0 % 54.7 28.4 7.5 1.5 7.9 Energieeinkauf Markt (inkl. Abnahmeverpflichtung Kostendeckende Einspeisevergütung) Konzessionsenergie (Davosersee) * Dienstleistung Handel, Gastgewerbe, Reparaturgewerbe, Banken, Versicherungen, Immobilien, öffentliche Verwaltung, Schulen, Spitäler ** Verkehr Bahnen (inkl. Bergbahnen, Skilifte), Belüftung und Beleuchtung von Strassentunnels, Fernmeldedienste, Bahnhöfe Produktion Davoser.Strom 2014 KW Glaris 8’109’306 kWh TMKW Wiesen 155’957 kWh PV Oberstufenschulhaus 48’116 kWh PV EWD Dach 12’325 kWh PV Kongresshaus 151’745 kWh PV Hallenbad 20’494 kWh PV Mover 23’491 kWh KW Frauenkirch 5’186’162 kWh 21 NETZ Das Davoser Stromnetz ist von der Netzebene 3 bis 7 im Eigentum der EWD AG. Als Betreiberin und Eigentümerin von Verteilnetzen ist die EWD AG verpflichtet für jedes Netz je eine Jahresrechnung sowie eine Kostenrechnung zu erstellen. Die Kostenrechnung ist der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom) jährlich vorzulegen. Die Netzkosten müssen nach einheitlichen Richtlinien wie sie das Gesetz vorgibt berechnet werden und innerhalb der Netzebenen diskriminierungsfrei sein. Die Berechnung des Netzpreises pro Netzebene basiert auf der Anlagenbuchhaltung und der Kostenrechnung und muss die Netzkosten so abdecken, dass ein sicherer Betrieb des Netzes gewährleistet ist und Neuinvestitionen möglich sind (Versorgungssicherheit). Nach Bundesrecht darf ebenfalls ein angemessener Gewinn einberechnet werden. Hochspannung bis 280.000 Volt Hochspannung 110.000 Volt Mittelpannung 20.000 Volt Kraftwerk Umspannwerk Umspannwerk In der Vergangenheit erzielte Unter- oder Überdeckungen können gemäss der Stromversorgungsverordnung (Artikel 19 Abs. 2) durch Erhöhung oder Senkung der Netznutzungstarife in der Zukunft kompensiert werden. Die Kostenrechnung wird jährlich durch die ElCom überprüft. Niederspannung 110.000 Volt Umspannstation Kundengruppe (Netztarif) Zuteilungskriterien nicht dauernd genutzt Dieser Netztarif wird angewendet bei Kunden mit «nicht dauernd» genutzten Messstellen. Bsp. Ferienwohnungen, Ferienhaus, etc. dauernd genutzt Dieser Netztarif wird angewendet bei Kunden mit «dauernd» genutzten Messstellen. Bsp. Wohnungen, Allgemein, Stall, Garage, etc. Wärme Dieser Netztarif wird angewendet bei bestehenden Wärmeverbrauchern, dessen Besitzer für diesen Anschluss (neben der Anschlusstaxe) eine zusätzliche Gebühr bezahlt haben. Die Wärmeverbraucher werden im Rahmen der Werkvorschriften zur Optimierung der Netz- und Energielast eingesetzt. Bei Fremdeingriffen behalten wir uns vor, die Verbraucher einer anderen Kundengruppe zuzuteilen. Seit 1. Januar 2008 wird der Preis EWD Wärme nicht mehr vergeben. Neue Wärmeverbraucher werden der entsprechenden Kundengruppe zugeteilt. Temporäranschluss Dieser Netztarif wird angewendet bei allen temporären Anschlüssen wie: Baustellenanschlüsse, Schausteller, Festzelte, etc. Leistung NS (Niederspannung) Dieser Netztarif wird angewendet bei Kunden mit Leistungsmessung und einem jährlichen Stromkonsum >50‘000 kWh. Als Basis gilt der höchste Leistungswert während eines Jahres (über einen Zeitraum von 15 Minuten gemittelter Wert in Kilowatt) – Mindestverrechnung 3 Kilowatt pro Jahr. Leistung MS (Mittelspannung) Dieser Netztarif wird angewendet bei Kunden mit einer eigenen Trafostation. 23 Energie us Davos Verwaltungsrat Geschäftsleitung Direktkontakte Stefan Engler, Präsident Stefan Walser, Vizepräsident Tarzisius Caviezel, Mitglied Phyllis Scholl, Mitglied Andreas Widmer, Mitglied Cornelia Huber, VR-Sekretärin Hans Jörg Meier, Vorsitzender Leiter Energie, Tel. 081 415 38 10 Claude Schweyer, Stv. Vorsitzender Kaufmännischer Leiter, Tel. 081 415 38 24 Martin Simioni, Mitglied Leiter Netz, Tel. 081 415 38 11 Services + IT / Gian Marco Albin, 081 415 38 28 Marketing + Vertrieb / Fabio Bühler, 081 415 38 17 Netz / Andrea Sprecher, 081 415 38 31 Anlagen / Stefan Müller 081 415 38 13 Dienstleistungen / Ralf Naef, 081 415 38 62
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