Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 4 /2015

alma
Wahlen
Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen
# 4 / 2015
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Editorial
Inhalt
Wahlen 2015
Dossier
04Ehemalige im Porträt: Fürst HansAdam II. von und zu Liechtenstein
0670 Alumnae und Alumni kandidieren
07 Nur Cüpli trinken reicht nicht
04
08Ob wir Schweizer die besseren Demokraten wären?
Wissen und Karriere
12 HSG Alumni App
13Compliance Officer: Karrierechancen
und -risiken
08
Netzwerk
17Wechsel in der Geschäftsführung von
HSG Alumni
20Das exklusive Reiseerlebnis
24Generalversammlung von
HSG Alumni
17
25HSG Alumni-Strategie 2020 entwickelt
und verabschiedet
Rubriken
27 Presse
29Publikationen
20
Impressum
Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen
(bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten»)
ISSN 1422-5980, 14. Jahrgang, Nr. 4/2015 (September 2015)
Auflage: 25000 Exemplare, erscheint alle 3 Monate
Herausgeber: HSG Alumni
Verlagsleitung: Stefano Alghisi
Chefredaktion: Roger Tinner
Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.Gallen
Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen
Druck: Stämpfli AG, Bern
Beiträge: Stefano Alghisi, Nikola Boehrer, Corinna Egerer,
Peter A. Fischer, Christoph Frei, Marius Hasenböhler,
Urs Landolf, Jürg Roggenbauch, Katja Tinner, Roger Tinner,
Alex Tunik.
Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12,
CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, [email protected]
Anzeigen: print-ad kretz gmbh,Tramstrasse 11, Postfach,
8708 Männedorf, T +41 44 924 20 70, [email protected]
Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50,
CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, [email protected]
Wenn das Stichwort «Wahlen» in diesem
Jahr fällt, dann denken wir alle vermutlich sofort an den Eidgenössischen Wahlherbst: Am 18. Oktober wählt die
Schweiz die Mitglieder von Ständerat
und Nationalrat und bestimmt damit,
wer in den kommenden vier Jahren im
Parlament wie viel Einfluss haben wird.
HSG Focus und alma haben daher dieses
Thema zum Schwerpunkt ihrer September-Nummern gemacht.
Dabei zeigt sich: Alumnae und Alumni
der HSG engagieren sich neben Ihren
Funktionen in Wirtschaft, Verwaltung
und Kultur auch politisch: Ganze 70 von
ihnen kandidieren nämlich bei den Eidgenössischen Wahlen – 4 für den Ständerat und 66 für den Nationalrat. Dabei
sind HSG-Absolventinnen und -Absolventen praktisch in allen Parteien vertreten. Und unter den Kandidierenden sind
auch die einen oder anderen prominenten Namen (vgl. Seite 6). Weitere Artikel
im Schwerpunkt «Wahlen» befassen sich
mit spannenden Einzelaspekten. Und
wie immer ergänzt HSG Focus in der digitalen Ausgabe mit Videos und weiterführenden Artikeln.
Wahlen standen aber auch bei der diesjährigen Generalversammlung von HSG
Alumni an: Der Grossteil des Vorstandes
und Präsident Urs Landolf stellten sich
für eine weitere Amtsdauer zur Verfügung und wurden diskussionslos und
einstimmig wieder gewählt – ebenso wie
Adrian Locher und Tobias Rohner als
neue Vorstandsmitglieder. Sie alle sind
bereit, sich für HSG Alumni zu enga­
gieren und damit einen Beitrag an die
lebenslange Bindung zwischen Alumnae,
Alumni und alma mater HSG zu leisten.
Damit leisten sie ähnlich wie die Parlamentarierinnen und Parlamentarier –
wenn auch zeitlich in einem etwas überschaubareren Rahmen – einen Dienst an
einer «Community». Dafür haben Sie
Dank und Anerkennung von uns Alumni und Alumnae, die wir von dieser Arbeit profitieren dürfen, verdient.
Roger Tinner, Chefredaktor
Zum Titelbild:
Die Wahlen bestimmen das Farbenspektrum im
Parlament. (Bild Florian Brunner)
01 alma 4 / 2015
Nachrichten
Studie: Was bindet
Mitarbeitende?
Immer mehr Unternehmen geben ihr
Bestes, um ein attraktiver Arbeitgeber zu
sein. Aber geben sie auch das Richtige für
jeden? Das Institut für Führung und
Personalmanagement der Universität
St.Gallen hat im Auftrag des Zentrums
für Arbeitgeberattraktivität, zeag GmbH,
die Befragungsergebnisse von rund
16300 Führungskräften und Mitarbeitenden aus 96 Unternehmen in Deutschland
ausgewertet. Sehen Mitarbeitende Raum
für internes Unternehmertum, wirkt
sich das geschlechts- und generationsübergreifend besonders positiv auf
die Arbeitgeber­a­ttraktivität aus (+30%).
Beim detaillierten Vergleich der Geschlechter zeigen sich interessante Unterschiede: Für Frauen ist aktive Mitarbeiterführung wichtig. Dazu zählt für sie
neben ergebnisorientierter (+18%) und
inspirierender Führung (+17%) auch die
gesunde Führung (+18%). Bei Männern
können Unternehmen eher durch eine
Kultur des Vertrauens (+31%) und der
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
(+27%) punkten.
20 Jahre WBZ «Holzweid»
Das Weiterbildungszentrum Holzweid
hat einen «Runden» gefeiert. 20 Jahre
nach der Eröffnung lud das WBZ zu
Führungen und Musik sowie Speis
und Trank ein.
www.ifpm.unisg.ch
Platz 1 für HSGMaster im «Financial
Times»-Ranking
Das Master-Programm in «Strategy and
International Management» der Universität St.Gallen (HSG) ist von der «Financial Times» zum fünften Mal in Folge als
weltweit bestes in seiner Kategorie eingestuft worden. Das Master-Programm
in «Strategy and International Management» (SIM-HSG) erzielt die beste
Gesamtwertung von insgesamt 80 führenden Wirtschaftsuniversitäten weltweit. «Es ist seit jeher ein Ziel der HSG,
Theorie mit praktischer Relevanz zu verbinden», sagt Rektor Prof. Dr. Thomas
Bieger. «Es freut uns sehr, dass unser
SIM-Programm mit seinem internationalen Ansatz und seiner innovativen
Herangehensweise an Management
auch international anerkannt wird.»
www.sim.unisg.ch
02 alma 4 / 2015
Das WBZ beging das 20-Jahr-Jubiläum mit einem Fest für Quartier und Stadt.
(Fotos Hannes Thalmann)
Nachrichten
FC St.Gallen: Mehr
als Fussball
Der FC St.Gallen leistet einen Wertschöpfungsbeitrag von über 31 Millionen
Franken. Gut die Hälfte fällt im Kanton
St.Gallen an. Darüber hinaus löst der älteste Schweizer Fussballverein ein Arbeitsvolumen von rund 230 Vollzeitstellen
aus und leistet einen Beitrag zu einer gemeinsamen Ostschweizer Identität. Dies
zeigt eine Untersuchung der Forschungsstelle für Customer Insight (FCI-HSG)
der Universität St.Gallen.
Die Region St.Gallen profitiert stark von der HSG. HSG stiftet Nutzen für Region
Die Universität St.Gallen (HSG) leistet
einen jährlichen Wertschöpfungsbeitrag von 207 Millionen Franken an die
Region Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee. Das sind über 900 Franken pro
Einwohner. Knapp jede fünfte Logiernacht in Stadt und Region wird durch
die HSG ausgelöst. Dies zeigt der soeben erschienene Bericht zu den regionalen Effekten der HSG für das Jahr
2013.
Marius Hasenböhler
Als öffentlich-rechtliche Universität ist der
HSG ihre regionale Verankerung ein grosses
Anliegen. Periodisch wird daher vom Institut
für Systemisches Management und Public
Governance (IMP-HSG) ein Bericht zur regionalen Verankerung erstellt. Im Bericht erhält die HSG einen fundierten Einblick, wo
sie steht und wo sie sich verbessern kann.
Erstmals wurde für das Jahr 2006 eine Studie
verfasst, 2010 wurde diese aktualisiert. Neu
liegt die Untersuchung mit Daten für das Jahr
2013 vor und wurde im Rahmen des Jahresmediengesprächs zum Auftakt des Herbstsemesters von Bildungsdirektor und Universitätsratspräsident Stefan Kölliker, Rektor
Thomas Bieger und Prorektorin Ulrike Landfester vorgestellt.
Wertschöpfung erneut gewachsen
Das Gesamtbudget der Universität St.Gallen
beträgt im Jahr 2013 212 Millionen Franken.
Davon stammen 50 Millionen Franken (24%)
vom Kanton St.Gallen. Im Vergleich zu anderen Schweizer Universitäten verfügt die
Universität St.Gallen mit 48% über den
höchsten Selbstfinanzierungsgrad.
Die regionale Wertschöpfung gibt Auskunft
über den Wertzuwachs in der Region, der
durch die Universität St.Gallen sowie durch
Studierende und Teilnehmende von Weiterbildungsveranstaltungen entstanden ist. Die
Universität leistet einen Beitrag zur Wertschöpfung und damit zum regionalen Volkseinkommen für die Region Appenzell AR
– St.Gallen – Bodensee von 207 Mio. Franken, dies entspricht 901 Franken pro Einwohner. Die Wertschöpfung ist von 2010 bis
2013 um 6 Mio. Franken (+3,1%) gewachsen. Trotz des erneuten Anstiegs der Studierendenzahl ist die Wertschöpfung nicht proportional gewachsen. Dies hängt einerseits
mit der veränderten Wohnortstruktur der
Studierenden zusammen: Über 60% der
Master-Studierende pendeln von ausserhalb
der Region Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee für ihr Studium an die HSG und tätigen somit weniger Ausgaben vor Ort. Andererseits wurden für die durchschnittlichen
Ausgaben der Studierenden erstmals die
Zahlen des Bundesamtes für Statistik verwendet, was zu Verschiebungen in den Ausgabekategorien und damit dazu geführt hat,
dass weniger kon­sumwirksame Ausgaben
in der Region erfasst wurden.
Über 33000 Logiernächte
Verschiedene HSG-Veranstaltungen, Weiterbildungen oder Seminare lösten Übernachtungen in der Stadt und Region aus. In der
Summe wurden durch die HSG 33500 Logiernächte in der Stadt und Region getätigt.
Knapp jede fünfte (18%) Logiernacht in der
Stadt und Region wird somit durch die Universität ausgelöst.
So hat der FC St.Gallen im Jahr 2013 ein
Arbeitsvolumen von insgesamt rund 230
Vollzeitstellen geschaffen und eine Bruttowertschöpfung von mehr als 31 Mio.
Franken generiert. Die Bruttowertschöpfung des FC St.Gallen entspricht damit
dem Niveau eines Schweizer KMU im
Dienstleistungssektor.
www. fci.unisg.ch
Erste IGNITE-Konferenz an der HSG
Am 17. und 18. November findet an der
Universität St.Gallen, organisiert von der
Studentenschaft und unterstützt von
HSG Alumni, die erste IGNITE-Konferenz statt, die sich unter dem Titel «Inspirieren – Implementieren – Einfluss
nehmen» dem Thema «Purpose-driven
business» widmet. Dabei geht es um Fragen wie «Welchem Sinn ist Ihr Unternehmen verpflichtet?» und «Identifizieren sich Ihre Mitarbeiter mit diesem
Sinn?»
Die IGNITE-Konferenz bietet Einblicke
in sinnorientiertes wirtschaftliches Handeln. Sinnorientierte Unternehmen haben ein höheres Mitarbeiterengagement
und eine bessere finanzielle Leistungsfähigkeit als ihre Mitbewerber. An der IGNITE-Konferenz werden aussergewöhnliche Führungspersönlichkeiten aus der
Wirtschaft erläutern, warum dies der Fall
ist und Beispiele einzigartiger Führungsund Unternehmenskultur sowie sozialen
Einflusses vorstellen.
www.ignite-conf.ch
03 alma 4 / 2015
Ehemalige im Porträt
Ehemalige im Porträt: Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein
«Das HSG-Studium hat
mir viel gebracht»
Er gehört zu den bekanntesten Alumni der HSG und ist nun auch ihr Ehrensenator: Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein. Zu seinem Studium
in St.Gallen und zu seiner Einschätzung der HSG hat ihn Dr. Urs Landolf,
Präsident von HSG Alumni, befragt.
alma: Durchlaucht, Ihre Fürstenfamilie
ist wohl seit Jahrhunderten auch unternehmerisch unterwegs: Sie haben Ländereien besessen, Sie haben Industrie,
Forst und Landwirtschaft betrieben und
vieles ist nach dem Zweiten Weltkrieg
verloren gegangen.Wie ist eigentlich das
Unternehmertum in der Fürstenfamilie
verankert, verstehen Sie sich als Unternehmer?
Fürst Hans-Adam II.: Soweit wir die Familiengeschichte zurückverfolgen können, war
meine Familie immer auch unternehmerisch
tätig. Es gab zwar immer wieder Rückschläge, sei es durch Kriege und Enteignungen,
aber man hat es verstanden, das Vermögen
jeweils neu aufzubauen.
In Ihrer Generation stechen Sie als Unternehmer in der Familie heraus. War
das immer so: Jemand betreibt die unternehmerische Seite, und die anderen
haben sich anderen Dingen gewidmet?
Die Verantwortung für das Familienvermögen hatte immer bei uns der Familienchef.
Das Familienvermögen war früher in der
Rechtsform der Fideikommisse gehalten, die
es dem Familienchef ermöglichten, seinen
Verpflichtungen nachzukommen. Die anderen Mitglieder der Familie Liechtenstein
wurden jeweils ausbezahlt oder vom Familienchef finanziell unterstützt. Die Fideikommisse wurden in den verschiedenen
Staaten nach dem Ersten Weltkrieg aufgelöst, um den wirtschaftlichen und politischen Einfluss des Adels einzuschränken.
Als ich mit der Reorganisation und dem
Wiederaufbau des Familienvermögens 1970
begonnen habe, schlug ich meinem Vater
vor, sein Vermögen in eine liechtensteinische
Stiftung einzubringen. Bei der Verwaltung
des Familienvermögens waren auch immer
wieder andere Familienmitglieder beteiligt.
So zum Beispiel einer meiner Brüder und
die beiden Brüder des Erbprinzen.
04 alma 4 / 2015
Sie haben Ihr Studium ja an der HSG
absolviert und abgeschlossen – in einer
für das Haus Liechtenstein relativ
schwierigen Zeit. Haben Sie sich damals
einfach gesagt «Ich bin der Unternehmer» oder gab es einfach bestimmte
Erwartungen an den Erstgeborenen?
Es gibt gewisse Erwartungen an den Erstgeborenen, so wurde meinem Vater nahegelegt, Forstwirtschaft zu studieren, da die
Forstbetriebe damals der wichtigste Teil des
Familienvermögens darstellte. Als mein Vater mich während meiner Zeit im Gymnasium fragte, was ich später studieren wolle,
sagte ich entweder Physik oder, wenn ich
mathematisch nicht gut genug bin, Archäologie. Er hat mir darauf gesagt: «Nein,
Hans-Adam, das können wir uns nicht leisten. Du musst Wirtschaft studieren und das
Familienvermögen neu aufbauen. Ich habe
Dir den Namen Hans-Adam gegeben, denn
Hans-Adam I. hat nach dem Dreissigjährigen Krieg das Familienvermögen wieder
neu aufgebaut.» Interessanterweise ist es
auch ihm damals – so wie mir – gelungen,
«Nein, Hans-Adam, das
können wir uns nicht
leisten. Du musst Wirtschaft studieren.»
das Familienvermögen mit Bankgeschäften
neu aufzubauen. Wir hatten durch den
Zweiten Weltkrieg und die Enteignungen
nach dem Zweiten Weltkrieg in der Tschechoslowakei ungefähr 80% des Familienvermögens verloren, und mein Vater musste nach dem Zweiten Weltkrieg die Kosten
für die engere und weitere Familie sowie die
Kosten der Monarchie in Liechtenstein
durch Verkäufe von Kunst und Grundvermögen finanzieren.
Was für Betriebe hatte Ihre Familie
damals?
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte meine
Familie noch den Grundbesitz in Österreich
und einige kleinere Industriebetriebe sowie
drei Verlage und eine grössere Druckerei. In
Liechtenstein gab es damals die kleine Bank
«in Liechtenstein», die man vor dem Zweiten
Weltkrieg auf Bitten der Regierung vor dem
finanziellen Zusammenbruch gerettet hatte.
Mein Vater und seine Brüder versuchten nach
dem Krieg weitere Betriebe aufzubauen, sei
es in Liechtenstein, sei es in Österreich, was
aber nicht sehr erfolgreich war, zu einer hohen Verschuldung sowie zu weiteren Verkäufen von Kunst- und Grundbesitz führten.
Was für eine Strategie haben Sie
damals eingeschlagen?
1970 unmittelbar nach dem Ende meines
Studiums ist es mir gelungen, zuerst die
Kontrolle über die damalige Bank in Liechtenstein, heute LGT, zu übernehmen, diese
zu reorganisieren und 1972 die übrige Vermögensverwaltung. Im Zuge der Reorganisation habe ich dann Betriebe verkauft, liquidiert, reorganisiert und Personal abbauen müssen. Ich habe mich dann im
Wesentlichen auf den Aufbau der Bank konzentriert sowie auf die Verwaltung des
Grundbesitzes in Österreich. Als wir Ende
der 70er Jahre die Reorganisation und den
Wiederaufbau des Familienvermögens abgeschlossen hatten, und wir wieder die finanziellen Möglichkeiten hatten, in neue
Bereiche zu investieren, habe ich dem Stiftungsrat vorgeschlagen, in den USA in den
Bereich Landwirtschaft zu investieren. Heute sind wir das führende Reissaatgut-Unternehmen in den USA mit einem Marktanteil
von über 50%, sind in diesem Bereich auch
in Lateinamerika tätig sowie seit Kurzem
auch in Indien.
Was hat Sie bewogen, an die HSG zu
gehen, nachdem Sie doch zuerst nach
Amerika wollten?
Als Gymnasiast hatte ich die Möglichkeit,
während meinen Ferien ein Praktikum im
amerikanischen Senat in Washington zu ma-
Ehemalige im Porträt
Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein, Alumnus der HSG, beim alma-Interview mit Dr. Urs Landolf, Präsident HSG Alumni (links) und Dr. Michael Lorz, Geschäftsführer der HSG Stiftung.
chen, und ich habe die Gelegenheit benützt,
mich in Harvard und in Princeton zu erkundigen, ob ich dort Wirtschaft studieren kann.
Es hat sich aber schnell herausgestellt, dass
mit einer schweizerischen Matura ein Studium an einer amerikanischen Universität
nicht die ideale Lösung ist. Die amerikanischen Studenten schliessen in der Regel ihr
Gymnasium mit 18 Jahren ab, währenddem
man in der Schweiz ein bis zwei Jahre später
«Interessanterweise
hat man mir in beiden
Universitäten für mein
Wirtschaftsstudium
St.Gallen empfohlen.»
maturiert. Ich hätte mindestens ein bis zwei
Jahre verloren, und man hat mir sowohl in
Princeton wie in Harvard geraten, zuerst
mein Studium in Europa zu absolvieren und
dann nachher ein Postgraduate in den USA
zu machen. Interessanterweise hat man mir
in beiden Universitäten für mein Wirtschaftsstudium St.Gallen empfohlen. Für ein Postgraduate hatte ich dann keine Zeit, denn die
Situation in unserer Vermögensverwaltung
war damals schon viel zu kritisch. Das Ganze stand kurz vor dem Zusammenbruch.
Haben Sie die HSG positiv erlebt?
Ja. Das Studium hat mir viel gebracht. Da
ich keine Handelsmatura hatte, musste ich
Kurse in Buchhaltung und Rechnungswesen
belegen und nachher die entsprechenden
Prüfungen bestehen. Die gründliche Ausbildung im Rechnungswesen war mir später
bei der Reorganisation sehr nützlich.
Was fällt Ihnen im Rückblick zur HSG ein?
Ich musste viel lernen und hatte wenig Zeit
für das normale Studentenleben, da ich mich
schon während meines Studiums mit der
Reorganisation unserer Vermögensverwaltung beschäftigt habe. In den ersten zwei
Semestern wohnte ich noch in St.Gallen,
aber später bin ich dann jeweils von Vaduz
nach St.Gallen gefahren, für die wichtigsten
Vorlesungen und Übungen sowie zu den
Prüfungen.
Wie muss sich die HSG positionieren,
damit mindestens ein Mitglied des
Fürstenhauses an der HSG studiert?
Das Problem der HSG ist, dass sie zu nah
ist. Als junger Mensch möchte man gerne
die Welt sehen. Ich hätte auch lieber, wie
erwähnt, in den USA studiert.
Sie haben von der HSG den Ehrensenator erhalten – haben Sie sich darüber gefreut?
Ja. Ich habe mir sogar einmal überlegt, dort
(Foto Marcus Oberholzer)
ein Doktorat zu machen, aber ich hatte dazu leider keine Zeit. Auch wenn keines meiner Kinder in St.Gallen studiert hat, so ist
doch die Verbindung zwischen der HSG und
«Was die Unterstützung
angeht: Wenn ich die
Dividende anschaue,
die ich aus der Ausbildung in St.Gallen er­
halten habe, ist das ein
bescheidener Betrag.»
unserem Land eine sehr enge, denn viele
Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner
studieren an der HSG.
Sie haben die HSG ja auch schon
finanziell unterstützt, d.h. das AlumniHaus, waren Sie schon einmal dort?
Und warum haben Sie uns dabei unterstützt?
Ja, am letzten Dies academicus war ich dort
– es ist sehr schön geworden. Was die Unterstützung angeht: Wenn ich die Dividende
anschaue, die ich aus der Ausbildung in
St.Gallen erhalten habe, dann ist das ein
sehr bescheidener Betrag.
Interview: Urs Landolf
05 alma 4 / 2015
President’s Corner
Dossier
70 Alumnae und
Alumni kandidieren
66 Alumni und Alumnae der Universität St.Gallen kandidieren diesen Herbst
für einen Sitz im Nationalrat, und vier HSG-Absolventen möchten gerne in
den Ständerat. Das zeigt eine Statistik, die HSG Alumni in Zusammenarbeit
mit smartvote.ch erstellt hat.
Liebe Alumnae, liebe Alumni
Roger Tinner
Das Thema «Wahlen» hat auch an der
diesjährigen Generalversammlung von
HSG Alumni eine wichtige Rolle gespielt. Ich bedanke mich an dieser Stelle
ganz herzlich für Euer Vertrauen und die
Wiederwahl als Präsident: Sie erlaubt
mir, zusammen mit den bestätigten und
neuen Vorstandsmitgliedern, die ebenfalls neu verabschiedete Strategie (vgl.
Seite 25) umzusetzen.
«Kandidaten wie Sand am Meer» titelte das
St.Galler Tagblatt Ende August mit Blick auf
die schweizweit 3765 Kandidatinnen und
Kandidaten für die 200 Sitze im Nationalrat.
Und dabei war der Meldeschluss für Kandidaturen noch nicht einmal in allen
Kantonen abgeschlossen. 66 dieser Kandidierenden haben einen HSG-Abschluss
(Lizentiat, Doktorat, Bachelor, Master oder
Executive Master).
Ich kann dabei auf das Engagement des
neu gewählten Geschäftsführers von
HSG Alumni, Daniel Knus, zählen. Mit
seinem Werdegang als Alumnus der
HSG und seinen fachlichen Kompetenzen ist er aus meiner Sicht eine Idealbesetzung für diese Stelle, die für die operative Umsetzung unserer Strategie und
damit für die Betreuung aller Alumnae
und Alumni der HSG zuständig ist. Unterstützt wird er dabei von einem Team,
das von Daniel Bargetze in den letzten
sechs Jahren aufgebaut und weiterentwickelt wurde. Der bisherige Geschäftsführer wird in seiner Heimat Liechtenstein eine verantwortliche Position im
Medienbereich übernehmen. Ihn begleiten unsere besten Wünsche und unser
Dank für sein langjähriges, innovatives
und pragmatisches Wirken zugunsten
von HSG Alumni. Und Daniel Knus,
seinen Nachfolger, heissen wir mit besten Wünschen willkommen.
Parteienvielfalt auch bei HSG-Kandidaturen
Die 66 Nationalratskandidaturen verteilen
sich auf insgesamt 15 Parteien, darunter
alle Bundesratsparteien und auch kleine
Parteien und Gruppierungen, die nur in
einzelnen Kantonen antreten. Am meisten
Alumnae und Alumni der HSG finden sich
auf Listen der Grünliberalen (Insgesamt 14,
davon 9 Männer und 5 Frauen), bei der
FDP (Insgesamt 11, davon 9 Männer und
2 Frauen) sowie bei SP und SVP (je 6 «HSGKandidaturen»).
Der Blick auf die Anzahl Kandidaturen zeigt,
dass in Zürich 32 Frauen und Männer mit
HSG-Herkunft kandidieren: Das ist fast die
Hälfte aller HSG-Kandidat(inn)en in der
ganzen Schweiz, und die HSGler füllen gemeinsam fast eine vollständige Liste für die
Ich freue mich, wenn Ihr Vorstand und
Geschäftsstelle auch in Zukunft Euer
Vertrauen schenkt.
Herzlichst, Euer
Urs Landolf, Präsident HSG Alumni
06 alma 4 / 2015
Ziel der Kandidaten: Nach der Wahl hier zu sitzen.
insgesamt 35 Zürcher Sitze im Nationalrat.
Im Kanton St.Gallen (12 Sitze) sind es 13
Kandidaturen, in den anderen Kantonen
zwischen 1 und 6.
Viele Junge, einige Prominente
Auffällig ist, dass fast die Hälfte aller HSGKandidierenden aus den 80er- und 90erJahrgängen kommen, also noch verhältnismässig jung sind. Einige von ihnen sind
auch auf Listen der Jungparteien (wie J-CVP,
J-BDP oder Jungfreisinnige). Die bestandenen und damit bekannten, zum Teil sogar
prominenten Kandidaten sind allerdings in
den 60-ern geboren: Daniel Jositsch (SP)
und Hans-Ueli Vogt (SVP), die in Zürich beide in den Ständerat möchten, der wieder
antretende Bündner Ständerat Martin
Schmid (FDP) und die ebenfalls wieder kandidierende Nationalrätin Jacqueline Badran
(SP) aus Zürich. Ausserdem fallen auf der
Liste zwei weitere bekannte Frauen mit
HSG-Hintergrund auf: Margret Kiener Nellen (SP, Kanton Bern, bisher) und Magdalena Martullo Blocher (SVP), die in Graubünden erstmals antritt. Schliesslich vervollständigt Manuel Brandenberg (SVP, Zug)
das HSG-Quartett mit Ständerats-Ambitionen. Die vollständige Liste von Kandidatinnen und Kandidaten, die Mitglied von
HSG Alumni sind, findet Ihr auf unserer
Webseite
www.hsgalumni.ch/wahlen.
Dossier
Nur Cüpli trinken reicht nicht
Ich will in den Stadt-, Kantonsoder Nationalrat. Aber wie?
Eins vorweg: Eine Zauberformel gibt es nicht. Aus einem weitestgehend unbekannten Menschen wird kaum während der Dauer eines Wahlkampfs ein gewählter Kandidat oder eine gewählte Kandidatin. Ein solches politisches VonNull-auf-Hundert wird nicht gelingen. Das kann auch Geld nicht richten.
Jürg Roggenbauch
«Der Leistungsausweis ist zentral», sagt
Cristina Schaffner. «Und das Charisma. Wer
bisher gute politische Arbeit geleistet oder
sich gesellschaftlich engagiert hat und dies
auch clever kommuniziert, wird an der Urne
stärker unterstützt als ein politischer Nobody mit Ressourcen.» Die Alumna der HSG
arbeitet seit ihrem Master-Abschluss in International Affairs and Governance als politische Beraterin bei der inhabergeführten
Agentur für Public Affairs und Corporate
Communication «furrerhugi.» in Bern und
Zürich. Kandidierende können sich ein Profil allerdings nicht nur auf politischer Bühne
erarbeiten, wie das Beispiel des Journalisten
und Verlegers Roger Köppel zeigt. Wer sich
aber noch gar nicht in der Öffentlichkeit positioniert hat, für den sind die Wahlchancen
gering. «Sich glaubwürdig zu positionieren,
das dauert», sagt Schaffner.
Nicht anbiedernd
Ein Wahlkampf beginnt grundsätzlich vier
Jahre vor der nächsten Wahl, auch wenn der
sichtbarste Teil – von Plakaten bis Podiumsdiskussionen – natürlich erst im Wahljahr
selbst stattfindet. In dieser Zeit an Anlässen
unter wichtigen Leuten Cüpli zu trinken, das
bringt allein wenig. Wer sich ein gutes Kandidatenprofil aufbauen möchte, sollte etwa
nach dem Grundsatz vorgehen: sich politisch oder gesellschaftlich engagieren und
darüber sprechen. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Selbstbewusst, empathisch, aber nicht
anbiedernd. Und Experte für alles kann man
nicht sein, eine Themenfokussierung ist unumgänglich.
Ein Wahlkampf ist auch ein Balanceakt. Man
dürfe nicht zu früh beginnen, aber auch
nicht zu spät, sagt Cristina Schaffner. «Und
vor allem braucht man Energie bis zum
Schluss.» Potenzielle Wählerinnen und
Wähler müssten zudem spüren, dass sich
Kandidierende auch stark für Quartier, Gemeinde, Stadt, Region oder Kanton engagierten, aus denen sie stammen – nicht nur
für die Parteiinteressen.
«Brutal ehrlich»
Hier etwa kommt Schaffner als externe Beraterin zum Zug. Sie hält ihren Klienten
den Spiegel vor, ist Coach und dient als
Sparringspartnerin zugleich, um politische
Ideen und Programme gemeinsam auf
Herz und Nieren zu prüfen – und vor allem
auf deren Wirkung bei potenziellen Wählerinnen und Wählern. «Es bringt nichts,
den Klienten aus Gefälligkeit das Blaue
vom Himmel zu versprechen», sagt die gebürtige Engadinerin. «Es geht auch darum,
gemeinsam die Chancen im Wahlkampf
richtig einzuschätzen.» Da müsse man
«brutal ehrlich» miteinander sein, damit
keine falschen Erwartungen entstünden bei
den Kandidierenden. Auch dies ein Balanceakt: Eine zu bescheidene Einschätzung
kann die Motivation dämpfen, eine zu optimistische sich alsbald zu einem Boome­
rang entwickeln.
Erfolgreich verlief dieses Sparring zwischen
Kandidierenden und Beratenden im Fall der
FDP der Stadt Zürich für die Wahlen 2014.
Die Freisinnigen hatten keinen Wahlkampf
mit «Nein zu diesem» und «Stopp zu jenem»
gemacht, sondern mit konkreten Lösungsvorschlägen für konkrete Probleme der Bürgerinnen und Bürger, von Verkehrs- bis
Raumplanung. Und mit «Meh blau für Züri».
Das kam gut an. Drei zusätzliche Sitze im
Gemeinderat (Legislative) und ein zusätzlicher im Stadtrat (Exekutive) resultierten.
Und dies zu einer Zeit, in der sich die FDP
landesweit auf Talfahrt befand.
Erfolgsfaktoren
Was für die FDP der Stadt Zürich funktionierte, daraus können durchaus einige
grundsätzliche Erfolgsrezepte für Wahlkämpfe abgeleitet werden. Cristina Schaffner streicht die positive und konstruktive
Stimmung heraus, die in der Partei geherrscht habe. «Das Wahlkampfteam hat
harmoniert, die Organisation im heterogenen politischen Umfeld war erfreulich
schlank. Das motiviert alle – denn Wahlkampf ist für die Partei und die Kandidierenden Knochenarbeit.» Die Themen seien
greifbar gewesen, bis auf Ebene der Stadtkreise heruntergebrochen worden. «Zudem
haben sich die bürgerlichen Kandidatinnen
und Kandidaten im Wahlkampf nicht gegenseitig angegriffen.»
Solche Ergebnisse aus der Wahlkampf-Auswertung freuen Cristina Schaffner und so
kann die Beratungsagentur ihre Arbeit im
Hintergrund als erfolgreich bezeichnen.
Denn allein an der Anzahl Sitze will Schaffner den Erfolg nicht messen lassen. Das wäre zu schlicht. Und funktioniert oft nach einem simplen Prinzip, das Agenturmitarbeitenden bestens bekannt ist: «Hat die Partei
Sitze gewonnen, dann waren die politischen
Inhalte entscheidend. Hat sie Sitze verloren,
wird der Fehler bei den strategischen Empfehlungen oder den Plakaten der Agentur
gesucht.» Dass vereinzelte Kunden dann
doch vor diesem Hintergrund bilanzieren,
damit müsse man im Agenturgeschäft leben.
Und nimmt’s sportlich.
07 alma 4 / 2015
Originalton
Ob wir Schweizer die besseren
Demokraten wären?
Ob wir Demokratie also besser könnten als unsere Nachbarn? Wer weiss.
Jede halbwegs vernünftige Antwort
hängt ab vom Massstab der Beurteilung.
Christoph Frei
Sicher ist, dass wir uns hierzulande im Glauben daran gefallen, die besseren Demokraten zu sein – und dieser Glaube lässt sich
durchaus konkreter fassen. Im Gefolge langer und insgesamt erfolgreicher Übung hat
sich die Auffassung verfestigt, «unsere», will
heissen: die direkte Form der Demokratie
sei der repräsentativen schon im Prinzip
überlegen. Je häufiger das souveräne Stimmvolk selbst entscheide, so die landläufige
Meinung, desto näher kämen wir dem
ursprünglichen Ideal von Demokratie. Die
traditionelle Begrifflichkeit und Polarität –
8 alma 4 / 2015
direkt/indirekt, unmittelbar/mittelbar –
scheint diese Logik zu stützen. Jede
repräsentative, bloss indirekte, bloss mittelbare Demokratie erscheint als schwächerer
Ersatz, «a sorry substitute for the real thing»,
in den Worten des amerikanischen Demokratieforschers Robert Dahl. Vorzuziehen
wäre stets das Original, alles andere ist praktischen Kompromissen geschuldet, zumal in
modernen Flächenstaaten die Versammlungsdemokratie gar nicht und die Abstimmungsdemokratie zumindest nicht umfassend praktizierbar ist.
«And so we cultivate the real thing…» Sind
solche Annahmen einmal verinnerlicht, gerinnen sie leicht zu Wahrheiten, die keiner
Hinterfragung mehr bedürfen, mitunter
auch keine Einwände mehr dulden. Und wir
Eidgenossen bleiben frei, solche Gewissheit
mit Herzblut zu pflegen. Nur ändert sie
nichts an der Tatsache, dass ein bedeutsames
Mass an Fremdbestimmung immer – und
notwendigerweise – ins Spiel kommt, wenn
kollektiv bindende Entscheidungen getroffen werden. Kollektive Selbstregierung ist
niemals individuelle Selbstbestimmung.
Was direkte und indirekte Demokratie unterscheidet, ist der unterschiedliche Umgang
mit dieser wenig gefälligen Tatsache.
Wer entscheidet?
Die Technik der direkten Demokratie besteht darin, das Mass an Fremdbestimmung
durch Akkumulation je einzelner Stimmen
eher symbolisch als tatsächlich zu minimieren. Ein Mehrmillionstel jener fiktiven Figur, die wir Volkswillen nennen, genügt offensichtlich, um uns die Illusion oder das
gute Gefühl zu vermitteln, selbst entschieden zu haben. So etwas wie (Selbst-)Verantwortlichkeit der einzelnen Stimmbe-
Dossier
rechtigten gegenüber allen anderen Teilen
der Bürgerschaft lässt sich dabei zwar denken, nicht aber institutionalisieren. In der
direkten Demokratie soll der Bürger mit
entscheiden – freilich um den Preis des Verzichts auf Rechenschaft.
Die alternative Technik der repräsentativen
Demokratie besteht darin, die Entscheidung
zu delegieren, unvermeidliche Fremdbestimmung als solche also offenzulegen, um
sie über Ämter und Mandate als verantwortete Fremdbestimmung zu organisieren. Responsible government: Wer für andere entscheiden darf, der soll – in welchen Formen
auch immer – Rechenschaft ablegen müssen. Das parlamentarische Verfahren kennt
Pflichten und Verantwortlichkeiten, die in
Volksabstimmungen nicht zu institutionalisieren sind. Selbst der von allen Stimmberechtigten zu leistende Eid an der Landsgemeinde in Appenzell bildet eine eindrückliche Ausnahme, nicht aber die Regel.
Brave Eidgenossen werden sich durch solche Grundsätze aus der («abstrakten») Demokratietheorie nicht verunsichern lassen.
Unbequem nur, dass auch das wichtigste,
das weitaus stärkste empirische Argument
in die gleiche Richtung zeigt. Die Geschichte bestätigt, was hier als nüchterne Gegenthese zur landläufigen Meinung skizziert
worden ist. Die repräsentative Demokratie
ist auch historisch gesehen keineswegs ein
blosser Ersatz für direkte Demokratie, der
dort zum Zug kommt, wo es anders nicht
geht. Nicht als repräsentative Metamorphose der Versammlungsdemokratie hat sie sich
in Europa entwickelt, sondern als Ergebnis
einer schrittweisen Demokratisierung der
älteren, ständischen Repräsentativverfassung unter den Vorzeichen des allgemeinen
Wahlrechts. Selbst die modernste Variante
direkt-demokratischer Praxis, nämlich die
Sachabstimmung an der Urne, ist in der
Schweiz als Korrektiv zur repräsentativen
Demokratie entstanden – vorgedacht in
Frankreich, sodann praktiziert von Schweizer Kantonen.
sind ein Modus der Begründung (des Entzugs) von legitimer Entscheidungsautorität,
Abstimmungen hingegen sind ein Modus
der Ausübung legitimer Entscheidungsautorität. Wie Peter Graf Kielmansegg in seinen Versuchen zur «Grammatik der Freiheit» (Baden-Baden, 2013) gründlich belegt, handelt es sich schlicht und einfach
um zwei unterschiedliche Formen politischer Organisation – um Formen, die sich
bekanntlich gerade in der Schweiz bestens
haben kombinieren lassen, um Risiken und
Schwächen der jeweils anderen Form zu
kompensieren. Jede Form hat dabei ihre
eigene Würde, jede kennt ihre eigene
Geschichte. So gesehen, wären wir hierzulande nicht bessere, sondern ganz einfach
– andere, vielleicht auch glücklichere Demokraten.
Nicht besser, nur anders
Nein: Direkte und repräsentative Demokratie stehen nicht in einem Verhältnis des
Mehr oder Weniger zueinander. Repräsentative Demokratie ist keine Minderform der
direkten Demokratie. Wahlen (Abwahlen)
Christoph Frei ist Titularprofessor
für Politikwissenschaften mit
besonderer Berücksichtigung der
Internationalen Beziehungen an
der Universität St.Gallen.
Das gesamte Dossier
jetzt im HSG Focus
3/2015
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jetzt im HSG Focus, dem digitalen
Magazin der Universität St.Gallen.
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ew
s
nächste Ausgabe
Alu
Panorama | Menschen | Forschung | Studium
mn
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9 alma 4 / 2015
Porträt
Start-up
Mode im Gesicht – mit VIU-Brillen
aus dem eShop
VIU ist mit seinen authentischen und
coolen Brillen auf Erfolgskurs. Die
Korrektur- und Sonnenbrillen werden
– aufgrund des Verzichts auf Zwischenhändler – zu einem günstigen
Preis angeboten, bürgen aber dennoch
für hohe Qualität. Gutes Aussehen,
Wohlfühlen mit dem «Gestell auf der
Nase» – dank den HSG-Absolventen
Kilian Wagner und Peter Käser ist Mode nun auch im Gesicht möglich. Und
das konsequent in der Kombination
von Offline- und Online-Kanal.
Katja Tinner
Man könnte meinen, dass bei einem gemeinsamen Mojito an einer Strandbar eher
ein Abenteuer als eine Geschäftsidee herauskommt. Doch die Unternehmer Kilian
Wagner und Peter Käser beweisen das Gegenteil. Oder mehr noch – sie nahmen beides in Kauf: Das Abenteuer ins Unternehmertum und die Umsetzung ihrer Geschäfts­
idee. Kennengelernt haben sie sich bei
einem Austauschsemester der HSG in Singapur. Eine «folgenschwere Begegnung»,
wie die beiden selbst sagen. Kein Wunder,
denn zusammen haben sie den Weg in die
Selbstständigkeit gewagt.
Mit der Selbständigkeit «geflirtet»
«Während der Studienzeit habe ich regelmässig mit der Selbstständigkeit geflirtet»,
denkt Wagner an die HSG-Zeit zurück. Der
leidenschaftliche Skifahrer – die Nähe zu
den Bergen war übrigens auch einer der
Gründe, warum er sich für die HSG entschied – folgte zuerst dem klassischen HSGKarriereweg und arbeitete fünf Jahre lang
als Unternehmensberater, bevor er vom Unternehmerflirt zur Tat überging. Etwas anders war es bei Käser – sein Weg führte ihn
zur HSG, weil er «weit weg von zuhause»,
dem schönen Biel, sein wollte. Nach seinem
Abschluss war er einige Jahre im Business
Development und Marketing tätig, merkte
jedoch schnell, dass ein Grossunternehmen
ihn nicht glücklich machen würde. Direkt
nach dem Master-Abschluss reisten die beiden zusammen für drei Monate nach Süd-
10 alma 4 / 2015
amerika – zum Surfen und Spanisch lernen.
«Wir haben immerhin das erste Ziel erreicht», lachen die Unternehmer. Bei einem
gemeinsamen Mojito wurde die Idee des eigenen Unternehmens erstmals diskutiert.
Da aber beide noch Berufserfahrung in der
Corporate World sammeln wollten, musste
das geplante Vorhaben noch fünf Jahre auf
die Umsetzung warten. Zurecht – denn heute sind ihre Ideen absolut gefragt.
Authentisches und cooles
Markenerlebnis
Vom Einkaufserlebnis bei traditionellen Optikern waren beide Brillenträger frustriert.
Verwundert waren sie auch, dass die Optikbranche nicht auf die eCommere-Entwicklung reagiert hatte. Mit einer breiten Palette
an Kompetenzen und einem grossen Netzwerk gründeten die beiden mit zwei bekannten Produktdesignern und einem Optiker
zusammen die Firma VIU. Der Markt für Designerbrillen wurde umgekrempelt, die Produkte in-house designt und schliesslich auf
allen Kanälen direkt an die Endkunden vertrieben. «So können die Kosten der Distribution und Herstellung massiv gesenkt und
Premiumprodukte zu vernünftigen Preisen
angeboten werden», halten sie fest: «Der
Kern unserer Business-Idee liegt in der Kombination aus Online- und Offline-Vertrieb
sowie dem grossartigen Inhouse-Design».
Bei VIU werden Korrektur- und Sonnenbrillen verkauft, wobei aber nicht nur die Fassung, sondern die Komplettbrille inkl. Korrekturgläsern angeboten werden. Die Möglichkeit der «Try-at-home-Option» (vier
Auch andere HSGler mischen den OnlineBrillenmarkt auf. So wie Jerry Dreifuss,
der mit seinem Unternehmen «Swiss
Eyewear Group» bereits in 60 Ländern
Fuss fassen konnte. Zudem gelang es
ihm, einen Vertrag mit Virgin Atlantic
abzuschliessen, die seine Brillen auf
sämtlichen Flügen der Airline verkauft.
www.swisseyeweargroup.com
Brillen für vier Tage zuhause testen) wird
von vielen Interessenten genutzt. Allerdings
mussten sie schnell feststellen, dass die heutigen Kunden ein «Omnichannel» verlangen
– gerade wenn es um «Gesichtsmode» geht.
VIU betreibt bereits zwei Filialen in Zürich
und Basel und vertreibt ihre Brillen in über
zehn Fashion- und Concept-Stores in der
ganzen Schweiz, auch in der HSG-Stadt
St.Gallen. «Unser Geschäft ist innert 15 Monaten so schnell gewachsen, dass wir bereits
im ersten Jahr mehr als 7000 Brillen absetzen
konnten», strahlt Käser. Schon jetzt sind 15
Leute bei VIU beschäftigt – geplant sind
bereits die Expansion in den deutschen
Markt sowie der Launch einer «sehr spannenden Technologie», die den Online-Verkauf von Brillen vereinfachen soll.
Vom Weg abkommen
Flexibilität und Abweichungen vom ursprünglichen Konzept seien unabdingbar,
wenn man erfolgreich sein wolle. Kilian Wagner ist überzeugt: «Wir hatten nie geplant,
eigene Filialen zu betreiben, aber wir mussten
unsere Strategie den Bedürfnissen der Brillenkäufer anpassen». Einen solchen Erfolg
hatten die beiden sich zwar erhofft, aber er
habe dennoch ihre Erwartungen übertroffen.
Nicht zuletzt, weil sie das Unternehmen bereits im ersten Geschäftsjahr profitabel betreiben konnten. Auch die Medien reagierten
positiv auf die Geschäftsidee – mit Überschriften wie «Schweizer Start-up mischt den
Brillenmarkt auf» erhielt VIU eine Aufmerksamkeit, wie sie mit klassischen Werbeanzeigen wohl eher weniger erreicht worden wäre.
«Dies bedingt natürlich auch, dass wir regelmässig relevanten Content wie neue Kollektionen, Kollaboration und News generieren»,
wissen die beiden Surfer. Das funktioniere
aufgrund der einfachen Aufgabenteilung gut
– während Käser sich um die internen Angelegenheiten und Bereiche wie Operations, Finanzen und IT kümmert, wurde Wagner zum
Sprachrohr von VIU und betreut die Bereiche
Marketing, Sales, Medien und Investoren. Zudem haben sie ein Team, das für Produkte und
Designs verantwortlich ist. «Einer unserer Erfolgsfaktoren ist sicher, dass alle Gründungsmitglieder unterschiedliche Kompetenzen an
Porträt
den Tisch bringen», erklären die Unternehmer. Die Gruppenarbeiten, Präsentationen
und die Breite des Studiums, die den beiden
an der HSG übermittelt wurden, helfen ihnen
im Unternehmer-Alltag ebenfalls sehr. «Nebst
der fachlichen Bildung sehe ich den grossen
Mehrwert auch in dem grossartigen Freundes- und Bekanntenkreis, den wir uns über
die Studienzeit aufgebaut haben. Das Netzwerk ist extrem hilfreich und viele davon sind
für uns zu wichtigen Sparringpartnern geworden», sagt Wagner.
Kilian Wagner (rechts) und Peter Käser, die Gründer von VIU.
muss sich sehr schnell in neue Bereiche einarbeiten». Die Vielfalt an Aufgaben und das
Erlebnis, wenn eigene Aktivitäten zum Erfolg führen, seien Dinge, die das Leben als
Unternehmer so attraktiv machen. Ein eigenes Unternehmen aufbauen, eigene Entscheidungen treffen und sich dem unter-
(Bild pd)
nehmerischen Risiko aussetzen – Kilian
Wagner und Peter Käser würden sich den
Herausforderungen jederzeit wieder stellen. Denn: «Du bist frei zu entscheiden, wo
die Reise hingeht.»
www.shopviu.ch
Ecknauer+Schoch
Frei zu entscheiden
Fasziniert von immer neuen Herausforderungen, denen man sich als Unternehmer
stellen muss, die je nach Zeitpunkt und
Wachstumsphase des Unternehmens vollkommen unterschiedlich sind, fühlt sich
Wagner «gut auf Trab gehalten». «Gesundes
Wachstum ist uns wichtig. Entscheidend ist
aber, dass unsere Kunden auch in ein paar
Jahren noch genauso viel Freude an unseren
VIU-Brillen haben werden, wie heute.» Vom
Spezialisten zum Generalisten hat sich Käser verändert: «Man wird mit der vollen
Bandbreite an Aufgaben konfrontiert und
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11 alma 4 / 2015
Wissen & Karriere
HSG Alumni App – das Alumni-Netzwerk immer und überall dabei
Vorbei sind die Zeiten, als ehemalige
HSGler ihre Studienkollegen im über
1000 Seiten starken Mitgliederverzeichnis «who’s who» ausfindig machen mussten. Dank der HSG Alumni
App greift man heute jederzeit mobil
auf das Alumni-Netzwerk zu. Die aktuelle Version mit neuen Funktionen
steht in einem neuen Design für iOS,
Android und Blackberry zum Download bereit.
Stefano Alghisi
Mit dem Feature «Meine Suche» lassen sich
neu im passwortgeschützten Bereich
Suchabfragen speichern und jederzeit
über die Listenfunktion wieder aufrufen.
Möchte man sich beispielsweise mehrmals
einen Überblick aller Mitarbeiter eines
bestimmten Unternehmens verschaffen,
genügt es, im Feld «Firma» den Firmennamen zu hinterlegen und die Suche z.B.
als «Mitarbeiter der Firma XY» zu speichern. Die erweiterte Suchfunktion ermöglicht die Eingrenzung nach Studiengang
oder Abschlussjahr. Hat man seine
Mitabsol­ventin oder seinen Mitabsolventen
gefunden, ruft man sie/ihn direkt aus der
App an oder schreibt sie/ihn per E-Mail an.
Die wichtigsten Kontakte kann man nun
unter «Mein Netzwerk» abspeichern und
behält sie so stets im Überblick. Um selbst
gefunden zu werden, ist ein gepflegtes
und aktuelles Profil ein Muss. Das Profil
lässt sich bequem in der App bearbeiten.
Und falls man sich im eigenen Porträt nicht
wiedererkennt, ist es Zeit, blitzschnell mit
dem Smartphone ein Selfie zu schiessen
und direkt ins Profil hochzuladen. Last but
not least: In der neuen App-Version
empfängt man regelmässig Neuigkeiten
über HSG Alumni und die Universität.
Ein praktisches Feature, um auch unterwegs in Sachen HSG auf dem Laufenden
zu bleiben.
Wie gefällt Dir die neue HSG AlumniApp? Welche Funktionen wünschst Du
Dir? Teile uns Deine Meinung per E-Mail
an [email protected] mit!
12 alma 4 / 2015
Die Neuerungen der HSG Alumni App im
Überblick
• Modernes, auf das Betriebssystem
angepasstes Design
•N
ewsbereich
• Mein Netzwerk
• Erweiterte Suchfunktion mit
Speichermöglichkeit
• Profil bearbeiten
• Kontakte direkt anrufen oder
anschreiben
Wissen & Karriere
Attraktive Stellen für
Ehemalige auf
www.alumnijobs.ch
«Mein Ziel – Chief Compliance Officer» 27. November 2015
Compliance Officer:
Karrierechancen und
-risiken
Die Bedeutung von Compliance erfuhr in
den letzten 20 Jahren einen gewaltigen
Wandel. Somit haben sich der Arbeitsinhalt
und die Anforderungen massiv verändert.
In der Folge hat sich die Compliance-Abteilung zu einem attraktiven Karriereweg
mit mannigfachen Möglichkeiten entwickelt. Auf dem Arbeitsmarkt sind Compliance-Mitarbeitende nun zu sehr gesuchten
«Targets» geworden.
Unsere Veranstaltung verfolgt als Ziele, Einblicke in Compliance-Abteilungen verschiedener Branchen zu gewinnen, von
namhaften Compliance-Grössen zu erfahren, worauf «es» bei einer Karriere ankommt und die Rolle des Chief Compliance
Officer genauer kennen zu lernen.
Dr. iur. Marcel Würmli,
Präsident HSG LAW Alumni
Keynote:
Nadja Ceregato
lic. iur. HSG 1993,
Executive M.B.L.-HSG 2003
Head Legal & Compliance
Raiffeisen Schweiz
Programm
Türöffnung um 17.00 Uhr
Keynote Nadja Ceregato
Panel-Diskussion mit Compliance-Vertretern aus Industrie und Finanz, moderiert von
Dr. Marcel Würmli
Networking und Apéro riche ab 18.30 Uhr
Anmeldung
Registrierung unter www.hsgalumni.ch/cco,
Platzzahl ist beschränkt
Das Career Services Center der HSG und
HSG Alumni betreiben gemeinsam eine
Stellenplattform. Diese ist für Studierende
unter www.hsgcareer.ch erreichbar. Alumni
der HSG haben ebenfalls Zugang zur Plattform. Im Teilbereich www.alumnijobs.ch inserieren die Firmen, wenn Sie für ausgewählte Positionen speziell die Mitglieder
von HSG Alumni ansprechen möchten.
Nebst Fachpositionen für jüngere Alumni
werden auch zahlreiche Stelleninserate für
erfahrene Führungspersönlichkeiten publiziert. Ein Besuch auf www.alumnijobs.ch
lohnt sich!
Kosten
CHF 56 pro Person inkl. Apéro riche / Early
Bird bis 8.10.2015: CHF 48
Anmeldeschluss: 18.11.2015
Ort: Bratschi Wiederkehr & Buob AG,
Bahnhofstrasse 70, Zürich
Marcel
Würmli
«Für unsere anspruchsvollen Positionen suchen
wir Ehemalige der HSG
und publizieren diese
Stellen gerne auf
www.alumnijobs.ch.»
Natalie Vogel
lic. oec. HSG 2005
Human Capital
Marketing Leader, PwC
13 alma 4 / 2015
Wissen & Karriere
next
Nadja Ceregato
Thomas Aeschi
lic. iur. HSG ’93 und E.M.B.L. HSG ’03
lic. oec. HSG ’98
Nadja Ceregato, Präsidentin der Executive
M.B.L.-HSG Alumni-Vereinigung, wurde
per 1. Mai 2015 zum Head Legal & Compliance der Raiffeisen Gruppe befördert.
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität St.Gallen war sie unter anderem als Gerichtsschreiberin beim
Bezirksgericht See in Rapperswil tätig. 1997
erwarb sie das sankt-gallische Rechtsanwaltspatent. Danach war sie bei der St.Galler Kantonalbank im Bereich Firmenkunden/Recovery tätig. Ab 2000 folgten diverse
Tätigkeiten bei der Raiffeisen-Gruppe – zuletzt als Head Legal.
Thomas Aeschi ist neu Präsident der
Schweizerischen Volkspartei (SVP) des Kantons Zug. Bereits seit 2011 vertritt er den
Kanton Zug im Nationalrat. Er ist Mitglied
der einflussreichen Kommission für Wirtschaft und Abgaben, sowie der EFTA/EUDelegation. Beruflich arbeitet Thomas Aeschi als Berater für PwC Strategy& (ehemals
Booz & Company), eine führende internationale Management- und Strategieberatungsfirma. Zuvor arbeitete er als Analyst
im Bereich Fusionen und Akquisitionen der
Credit Suisse First Boston in Zurich und
Melbourne. Thomas Aeschi schloss seine
Ausbildung mit einem Master in Public
Administration von der Harvard University
und dem Titel lic. oec. HSG der Universtität
St.Gallen ab.
Urs Landolf
Dr. iur. HSG ’87 , lic. iur. HSG ’82, lic. oec.
HSG ’78
Urs Landolf, Präsident von HSG Alumni,
ist seit 1. Juli 2015 bei Wenger & Vieli AG
Rechtsanwälte als Konsulent tätig. Wenger
& Vieli ist eine international ausgerichtete
Wirtschaftsanwaltskanzlei. Urs Landolf ist
spezialisiert auf die nationale und grenzüberschreitende Steuerberatung von Unternehmen und Privatpersonen. Seine bevorzugten Bereiche sind die Beratung von
familiengeführten Unternehmen und deren
Eigentümern in Steuer- und Nachfolgefragen, sowie die Beratung in Fragen der nationalen und internationalen Steuerplanung und -politik. Er nimmt ferner Verwaltungsrats- und Stiftungsratsmandate wahr.
Vor seinem Eintritt bei Wenger & Vieli war
Urs Landolf über 25 Jahre als Partner in der
Steuer- und Rechtsberatung bei PricewaterhouseCoopers tätig, davon viele Jahre in
führenden kundenbezogenen sowie nationalen und internationalen Geschäftsleitungsaufgaben.
Hast Du eine neue Stelle, ein neues Amt
oder eine neue Aufgabe übernommen?
Melde uns Deinen Sesselwechsel an
[email protected].
14 alma 4 / 2015
Andreas Kropf
lic. oec. HSG ’96
Thomas Linder
lic. iur. HSG ’01
Andreas Kropf hat zum Executive Search Unternehmen Dr. Bjørn Johansson Associates
gewechselt. Der Gründer des Basler Clubs an
der HSG studierte Informations- und Technologiemanagement. Seine Karriere begann
beim Beratungsunternehmen Accenture im
Bereich Finanzdienstleistungen und Technologie. Nach Stationen bei der Privatbank Julius Bär in der Division Investment Fonds und
Asset Management sowie PricewaterhouseCoopers in der Abteilung IT-Audit für Banken und Versicherungen, folgte vor 7 Jahren
der Wechsel (als Chief Executive Officer) zu
Derivative Partners Research, dem führenden
unabhängigen Informationsanbieter für
Strukturierte Produkte in der Schweiz. Die
Teilnahme an der letztjährigen HSG Alumni
Konferenz in Luzern und die dortigen Gespräche waren ausschlaggebend für den aktuellen Karriere-Schritt.
Thomas Linder, dipl. Steuerexperte mit
langjähriger Berufserfahrung in der Steuerberatung von Unternehmen und internationalen Konzernen bei KPMG, ergänzt
als neuer Partner das MME Tax Team um
Samuel Bussmann, Andreas Müller und
Christoph Rechsteiner. Damit baut MME
als Beratungsunternehmen für Wirtschafts- und Steuerrecht seine Expertise
weiter aus. Mit Büros in Zug und Zürich
bietet MME ganzheitliche, persönliche
Beratung in den Bereichen Legal, Tax und
Compliance aus einer Hand – vernetzt,
vorausschauend und resultatorientiert.
Wissen & Karriere
Accounting for Value,
quo vadis?
Robert Gutsche
Es ist nachvollziehbares Ansinnen vieler
Shareholder, durch einen Blick in die Bilanz
den «wahren» Wert ihrer Investition
entnehmen zu können. Die zunehmende
Fair Value-Bilanzierung lässt durchaus den
Eindruck entstehen, dass dieser visionäre
Wunsch erfüllbar sein könnte. Zumal internationale Standardsetzer (IASB und FASB)
mehr als 10 Jahre mit der Entwicklung von
Fair Value-Standards beschäftigt waren
(und sind). Leider ist das Gegenteil der Fall.
Die aktuelle Fair Value-Bilanzierungspraxis
führt zu einer Erwartungslücke (IRZ
03/2015 und 05/2015). Eine gründliche
Analyse von finanziellen Informationen,
insbesondere der Erfolgsrechnungen vergangener und künftiger Perioden, sowie
nicht-finanziellen Informationen bleibt Investoren weiterhin nicht erspart. Wichtigste, aber grösstenteils unbekannte Determinante ist dabei die Qualität von Rechnungslegungsinformationen.
Kontakt:
[email protected]
Gesundheitsfokussierte
Führung
Stephan A. Böhm, Miriam K. Baumgärtner
Was können Führungskräfte tun, damit ihre Mitarbeitenden gesund bleiben? Basierend auf Interviews, Fallstudien und quantitativen Studien entwickelten wir das Konzept der gesundheitsfokussierten Führung
mit den Dimensionen Prävention und Intervention. Während präventive Verhaltensweisen darauf abzielen, Ressourcen zu stärken und gesundheitsschädigende Faktoren
zu minimieren, fokussiert (frühe) Intervention auf einen konstruktiven Umgang mit
Gesundheitsproblemen. Hierauf aufbauend entwickelten wir ein Training, welches
wir in verschiedenen Unternehmen einsetzten. Es zeigte sich, dass gesundheitsfokussierte Führung bei generell gesunden
Mitarbeitenden mit um den Faktor drei reduzierten Fehltagen einhergeht (von 2,3 auf
0,8 innerhalb von sechs Monaten). Mitarbeitende mit Vorerkrankungen zeigten um
den Faktor acht reduzierte Fehltage (von
21 auf 2,6 Tage).
Kontakt:
[email protected]
lab
Wer forscht an was?
Aktuelle Forschungsund Praxisprojekte der
Universität St.Gallen
«GreenTool» als Grundlage
für das CO2-Management
Markus Gogolin, Thorsten Klaas-Wissing
Der Verkehr verursacht etwa ein Drittel der
globalen CO2-Emissionen, davon entfallen
75% auf den Strassenverkehr. NGOs, der
Staat, aber auch Verlader fordern daher
Transparenz und die Senkung von CO2Emissionen, sodass sich CO2-Management
zu einem strategischen Zukunftsthema entwickelt hat. Grosse Logistikdienstleister
setzen sich mit dem Thema CO2-Management auseinander und haben für Erfassung
und Reporting von Emissionskennzahlen
weitgehend individuelle Lösungsansätze
erarbeitet. Mittelständische Logistikdienstleister stehen vor der Herausforderung,
trotz schlanker Geschäftsstrukturen, begrenzter finanzieller und personeller Ressourcen, kontinuierlich Wissen aufzubauen
und ein CO2-Instrumentarium zu entwickeln. GreenTool ist ein zusammen mit der
Praxis entwickeltes, anwendbares Instrument, um das eigene CO2-Accounting und
CO2-Management aufzubauen.
Kontakt:
[email protected]
Strategische Frühaufklärung
bei Luxusanbietern
Benjamin Berghaus, Chiara Bossard,
Laure Line Baehni
«I don’t give a damn about what the market
wants.» – so ein Interviewpartner in unserer
Studie zur strategischen Frühaufklärung im
Management von Luxusmarken. Er illustrierte damit eine häufige Einstellung von
Unternehmern im Luxusmarkt: Luxusanbieter positionieren sich auf dem Wertversprechen, einzigartige Leistungen durch ebenso
einzigartiges «savoir-faire» anbieten zu
können. Nicht der Markt führt, sondern der
Anbieter. Doch wie lässt sich der Fokus auf
eigenen Fähigkeiten und die Geschichte des
Hauses mit marktorientierter und zukunftsgerichteter Unternehmensführung verbinden? In unserer Studie finden wir Hinweise
auf mehrere Strategien in der Marktorientierung: kleine Nischen-Anbieter setzen auf
die enge Einbindung der Kunden in der Einzelanfertigung und damit auf die strategieprägende Wertschöpfung aus der Kundenbeziehung sowie die Agilität des Unternehmens; grössere Betriebe gleichen die
geringere Agilität durch einen intensiveren
Planungsprozess aus. Detaillierte Erkenntnisse zu den entscheidenden Faktoren sowie
unterschiedliche Perspektiven auf strategische Frühaufklärung finden Sie in unserem
kürzlich erschienenen Beitrag.
Kontakt:
[email protected]
15 alma 4 / 2015
Das Advanced Management
Program (AMP-HSG)
der Universität St. Gallen
4 Modulwochen:
Unternehmensentwicklungskompetenz, Sozial- und Persönlichkeitskompetenz
Start: 30. Mai 2016 | Ende: 28. Oktober 2017
„Dynamik bringt Chancen, erfordert jedoch von jedem einzelnen, dass er auch dafür gewappnet ist. Mit
dem Advanced Management Program ist es mir gelungen, ein spannendes Paket an Themen und Impulsen
zu finden, die ich im Berufs- und Lebensalltag eins zu eins anwenden kann. Ich konnte dadurch verschiedene
Themen für mich weiterentwickeln, die mir einen direkten Nutzen bringen.“
Nils Planzer, CEO, Planzer AG, Dietikon, www.planzer.ch
InforMAtIonSAnläSSe:
Gerne beraten wir Sie in einem
persönlichen Gespräch!
Nadja Barthel M.A., Programmleiterin
Tel. 071-224 7501
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Netzwerk
Aus dem HSG-Alumni-Büro
Wechsel in der Geschäftsführung von
HSG Alumni
Per Ende August ist Daniel Bargetze
als Geschäftsführer von HSG Alumni
zurückgetreten. Der 32-jährige wird
nach sechs Jahren bei HSG Alumni
Geschäftsführer der Vaduzer Medienhaus AG. Seine Nachfolge übernimmt
per 1. Dezember der 35-jährige Alumnus der HSG Daniel Knus, bisher Leiter Werbung und Corporate Design
bei der Notenstein Privatbank. Ein
Gespräch zur Amtsübergabe.
Daniel Bargetze, Du bist unter den
bisherigen Geschäftsführern von HSG
Alumni jener mit der längsten Anstellung bei HSG Alumni – zuerst als
Leiter Kommunikation, dann als Geschäftsführer. Warum bist Du länger
als die anderen geblieben?
Der Job hat sich enorm weiterentwickelt:
Früher war es eher ein Sprungbrett für Studienabgänger, heute bedeutet es die Führung eines «globalen» KMUs. Man hat die
operative Gesamtverantwortung für alle
Aktivitäten und ist für viele Stakeholder die
zentrale Anlaufstelle. Ich habe auch gemerkt, wie eigentlich erst nach zwei Jahren
richtig der «leverage» einsetzte: Man trifft
die Leute dann zum zweiten oder zum
dritten Mal, muss nicht mehr bei der Vorstellung beginnen und hat eine Beziehung
aufgebaut.
Was sind aus Deiner Sicht die wichtigsten Ausbauschritte, die HSG Alumni in dieser Zeit machen konnte?
Ein Highlight war die Gründung des HSG
Alumni Seniors Chapters für alle Alumni
der HSG über 60. Der Auftakt im Dezember
2014 war ein riesiger Erfolg: Das Kunsthaus
Zürich platzte mit 350 Teilnehmern aus allen Nähten. Das Schöne war aber vor allem,
all die Begegnungen mitzuerleben. Ebenfalls zu den Höhepunkten zähle ich die
HSG Alumni Deutschland Konferenz: 2011
fassten wir den Entschluss, in Deutschland
vermehrt aktiv zu werden. Immerhin ist das
nach wie vor der wichtigste «Auslandsmarkt» für die HSG und natürlich auch für
HSG Alumni. Innert kürzester Zeit haben
wir von St.Gallen aus einige Alumni im
Präsident Urs Landolf (Mitte) mit dem abtretenden Geschäftsführer, Daniel Bargetze (rechts), und dessen Nachfolger, Daniel Knus.
Rhein-Main-Gebiet angesprochen, ein
OK-Team geformt und die Locations in
Frankfurt und das Programm aufgegleist.
Im März 2012 war es dann soweit: Die erste Deutschland Konferenz fand in Frankfurt
statt, es folgte die zweite 2013 in Mannheim/Ludwigshafen und dieses Jahr im
März die dritte in München. Aus der Konferenz ist nun eine richtige Deutschlandweite HSG Alumni-Initiative geworden, bei
der sich über 30 Alumni der HSG engagieren. Viele der ersten Stunde sind nach wie
vor mit dabei. Oder wie es der heutige Aussenminister Deutschlands, Frank-Walter
Steinmeier, in seinem Referat an der ersten
Deutschland Konferenz 2012 ausdrückte:
«Was Sie hier veranstalten, habe ich in
Deutschland von einer Universität noch
nicht gesehen – da könnten sich einige ein
Beispiel nehmen».
Und ausserhalb der Anlässe,
was waren da Meilensteine?
Zum einen die Verabschiedung des gedruckten Who’s who und die Einführung der
Who’s who-App: Schweren Herzens trennten wir uns vom gedruckten Mitgliederverzeichnis, haben es aber nicht bereut. Die
(Bild Hannes Thalmann)
App für alle Plattformen ist wirklich sehr
praktisch und kommt bei den Mitgliedern
sehr gut an. Zum anderen die Career Services: Seit 2013 bieten wir qualitativ sehr
hochwertige Karriere-Dienstleistungen für
unsere Mitglieder an – und das zu attraktiven Preisen. Es freut mich, dass die Services
so gut angenommen werden und die Feedbacks der Kunden bzw. Mitglieder sehr positiv ausfallen.
Und was gibst Du Deinem Nachfolger,
Daniel Knus, an grösseren Aufgaben
mit in seine Amtszeit?
Im Prinzip haben wir alles, was wir uns für
die Zukunft vorgenommen haben, in die
Strategie 2020 gepackt (vgl. Seite 25). Die
wichtigsten Themen daraus aus meiner
Sicht sind: Die Entwicklung einer «Kultur
des Gebens», wo wir das Fundraising der
HSG Stiftung unterstützen und die Weiterentwicklung der HSG fördern. Dann ist die
Digitalisierung weiter voranzutreiben, indem alle Alumni-Aktivitäten auf die mobilen Plattformen gebracht werden. Und
schliesslich sollten wir die Member Benefits
mit attraktiven und einzigartigen Vorteilen
für die Mitglieder ausbauen.
17 alma 4 / 2015
Netzwerk
Daniel Knus, was motiviert Dich, zu
Deiner alma mater zurückzukehren
und die Geschäftsführung von HSG
Alumni zu übernehmen?
In erster Linie motiviert mich die Herausforderung, das wertvolle Erbe einer der ältesten und wohl grössten Ehemaligenorganisationen in Europa in die Zukunft zu führen und weiterentwickeln zu dürfen. Auch
wenn die Organisation schon heute ausgezeichnet aufgestellt ist, so sehe ich noch viele Anknüpfungspunkte und Chancen, das
Alumni-Netzwerk weiter zu stärken.
Wo möchtest Du besondere
Schwerpunkte setzen?
Neben der Umsetzung der Strategie 2020,
die eine Vielzahl bedeutender Initiativen
umfasst, ist es mir ein besonderes Anliegen,
die Vernetzung der Alumni weiter zu verstärken, damit jeder von der riesigen Erfahrung und dem Wissen der Ehemaligen profitieren kann. Gerade die zunehmend internationale Studentenschaft bietet hier auch
für das Alumni-Netzwerk ganz neue An-
satzpunkte. Ein besonderes Augenmerk
möchte ich auch auf die heutigen Studienabgänger legen, also die Alumni von morgen. Sie wachsen mit sozialen Medien auf.
Ihr Bezug zu Netzwerken ist ein anderer. In
diesem veränderten Umfeld scheint es mir
wichtiger denn je, die Ehemaligenorganisation noch klarer zu positionieren. Jedem Absolventen soll bewusst sein, dass ihm das
Alumni-Netzwerk ein Leben lang – ungeachtet der fortwährenden Veränderungen –
erhalten bleibt und einen grossen Wert hat,
wobei natürlich jeder seinen Teil dafür leisten muss.
Und worauf freust Du Dich am meisten?
Ich freue mich enorm darauf, alle Aufgaben
gemeinsam mit dem 10-köpfigen, hochmotivierten HSG Alumni-Team anpacken zu
dürfen. Der Enthusiasmus, der im Team, im
Vorstand, in den Clubs und Chapters, aber
auch im ganzen Alumni-Netzwerk und der
Universität St.Gallen deutlich spürbar ist,
steckt an und lässt mich sehr zuversichtlich
in die Zukunft blicken.
Daniel Bargetze und Daniel Knus,
wo seht Ihr HSG Alumni in fünf oder
zehn Jahren?
Daniel Bargetze: Als eine der weltweit aktivsten
und modernsten Alumni-Organisationen, auf
die die HSG und unsere Mitglieder stolz sind.
Daniel Knus: Als eine Alumni-Organisation,
die noch stärker international ausgerichtet
sein wird und dank den engagierten Mitgliedern ein bedeutender Ankerpunkt für
jeden Alumnus/jede Alumna sein wird.
Und was wünscht Ihr Eurem Vorgänger
bzw. Nachfolger für die Zukunft?
Daniel Bargetze: Weiterhin viele engagierte
Mitglieder, die unsere Aktivitäten mitgestalten
und die besten Botschafter für die HSG sind.
Daniel Knus: Für seine verantwortungsvolle
Rolle als CEO eines Medienhauses wünsche
ihm vor allem viel Spass und Freude und
letztlich natürlich auch das berühmte
Quäntchen Glück.
Interview: Roger Tinner
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“One of the most innovative law programs for
mid-career legals and business professionals”
– Financial Times 2011
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16
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1.Name der Figur im HSG Logo
2.Nachname der aktuellen
Bundeskanzlerin
3.Neuer Geschäftsführer von
HSG Alumni (Nachname)
4.Einkaufsgasse in St.Gallen
6.Setzt sich aus 46 Vertreterinnen
oder Vertretern der Schweizer
Kantone zusammen
9.Reformator der Stadt St.Gallen
10.International tätiges Prêt-à-Porter
Unternehmen aus St.Gallen
12.Bekannter Nachtclub in St.Gallen
13.Wappentier der Stadt St.Gallen
14.Höchster Berg im Alpstein (Ostschweiz)
16.Gastkanton an der OLMA 2015
Waagrecht
5.Akademischer Feiertag (Dies…)
6.Tagung, Sitzungsperiode
7.Wahlverfahren im Nationalrat
8.Instrument der direkten Demokratie
10.Destination HSG Alumni Reisen
11. Volksherrschaft
13.Schweiz. Exekutive
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19 alma 4 / 2015
Netzwerk
HSG Alumni Reisen
Das exklusive
HSG Alumni
Member Benefits
Oft wurde die HSG Alumni-Geschäftsstelle von Ehemaligen angefragt, ob man – wie es bereits zahlreiche Universitäten tun – Reisen für
und mit Alumni der HSG anbieten
könne. Nun ist es soweit: Die ersten
zwei Destinationen der HSG AlumniReisen stehen fest. Ehemalige der
Universität St.Gallen erleben speziell
auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene
Programm-Highlights und geniessen
den Komfort einer professionellen
Reisebetreuung.
Peter A. Fischer, Stefano Alghisi
Singapur, Shanghai, Peking und Xian sind
die Destinationen der ersten HSG Alumni
Reise vom 22. Mai bis 6. Juni 2016 nach
Die Oberwaid zum Kennenlernen
Wollen Sie sich eine kurze, gesunde Auszeit gönnen – und dabei die medizinische
Kompetenz und die einzigartige Atmosphäre der Oberwaid kennenlernen und
geniessen? Wir bieten Vier-Tages-Programme für eine oder zwei Personen mit
drei Übernachtungen mit Check-up Ihrer
Stresssituation, Coaching, Fitness, Wellness und SMART Cuisine an.
Gültig bis: 31. März 2016
Preis: CHF 1’680.00 für 2 Personen
im DZ statt 1’800.00
CHF 1’080.00 für 1 Person im EZ
statt 1’200.00
Bitte bei Reservierung den Code
«alma» nennen.
Reservierung: Oberwaid AG –
Kurhotel & Privatklinik, Rorschacher
Strasse 311, 9016 St.Gallen
Tel: +41 71 282 0714
E-Mail: [email protected]
Fragen oder Anregungen
[email protected]
www.hsgalumni.ch/member-benefits
20 alma 4 / 2015
Südostasien, deren Programm eigens auf die
Ansprüche und Bedürfnisse von Alumni
der HSG zusammengestellt wird. Dank dem
HSG-Netzwerk sind exklusive Besichtigungen und Besuche möglich. Zudem gibt es
ein kulturelles Rahmenprogramm mit Führungen und Attraktionen in den Städten Xian (Terracotta-Armee), Shanghai, Beijing
und, als einer der Höhepunkte dieser Reise,
die Wanderung auf einem alten, verlassenen
und völlig nicht-touristischen Teil der Chinesischen Mauer.
Geführte Expeditionen in die Antarktis
Die erste HSG Alumni Expedition führt ehemalige HSGler im Januar 2017 in die Antarktis. Die Teilnehmer können sich auf eine
zauberhafte Welt aus Eis und Schnee sowie
eine faszinierende Tierwelt inmitten einer
unberührten und beeindruckenden Landschaft freuen. Mit der MS Bremen und in
Zodiacs (spezielle Schlauchboote) geht es,
Netzwerk
Reiseerlebnis
Alumni der HSG profitieren bis zum 25. Oktober 2015 von einem bemerkenswerten
Frühbucherrabatt. Partnerinnen und Partner sind herzlich willkommen. Die Teilnehmerzahl ist auf ca. 20 Personen pro Reise
begrenzt. Die Preise für HSG Alumni Reisen sind «all inclusive» und beinhalten folgende Leistungen: Alle Flüge in Economy
Class (Upgrade möglich), Taxen, Transfers,
Hotels, alle Mahlzeiten inkl. Getränke,
Führungen, Eintritte und Trinkgelder.
Weitere Infos und Anmeldung auf
www.hsgalumni.ch/reisen.
geleitet durch erfahrene Expeditionsleiter,
zu Landgängen, kleinen Buchten oder Gletschern. Vor, während und nach den Expeditionen informieren Fachpersonen über die
Antarktis.
Um die An- und Abreise angenehmer zu
gestalten und die Expedition auf der MS
Bremen ohne Hektik zu geniessen, wird die
Antarktis-Reise mit einem speziellen Rahmenprogramm ergänzt. Vorgesehen ist unter
anderem eine Stadtrundfahrt durch Buenos
Aires, eine Zugfahrt mit der südlichsten
Bahn der Welt nach Feuerland und die Besichtigung der Wasserfälle von Iguassu, inklusive Übernachtung im legendären Hotel
Das Cataratas, das sich direkt an den Wasserfällen befindet.
Netzwerk
HSG Alumni Club Hong Kong
Staying active with local clubs
More and more HSG Alumni choose
to make Asia their home after finishing their studies in St.Gallen,
and the network is growing fast.
There are several options to stay active while abroad, with local Clubs
in Singapore, Korea, Shanghai, Beijing, Hong Kong, Tokyo and Bangkok. Every two years, alumni from
the entire region get together for the
HSG Alumni Asia Weekend, an exciting event with great international
flair!
Alex Tunik,
President of the HSG Alumni Club Hong Kong
The Hong Kong Club was happy to host in
November 2014 this regional gathering,
welcoming more than 110 people from
Shanghai, Beijing, Singapore, Korea, the
Philippines, Indonesia, Thailand and of
course Hong Kong. The participants were
invited to four different events from Friday
evening to Sunday lunch. Among others,
the Alumni were honoured by the presence
of the Swiss Ambassador to China, based
in Beijing, Mr. Jean-Jacques de Dardel, who
gave a very inspiring speech on Friday evening, the Swiss General Consul in Hong
Kong, Ms. Rita Hämmerli-Weschke, and the
former Swiss Ambassador to Thailand, Mr.
Hans-Peter Erismann, as well as Frank Eggman, Head of the Swiss Business Hub in
Hong Kong. The weekend could not have
taken place without the generous support
of our sponsors: Hans-Michael Jebsen,
sponsoring the dinner at the Hong Kong
Country Club, Lombard Odier (Hong Kong)
Ltd. sponsoring the wines at the Hong Kong
Country Club and Saturday lunch, Sophie
Tunik, hosting and sponsoring Saturday
lunch, Max Burger, sponsoring the dinner
at the China Club and Entela and Michael
Benz, sponsoring the lunch at The Bay. Another thank goes to Florian Rossiaud-Fischer,
HSG student in exchange in Hong Kong,
who spent a considerable amount of time
helping with the general organization of the
weekend. After a successful weekend with
old and new friends from all over Asia, it is
time to start looking forward to the next
HSG Alumni Asia Weekend 2016, hosted in
Singapore!
22 alma 4 / 2015
Dominik Fuerst, Alex Tunik, Vincent Dahamel (v.l.n.r.)
Short interview with Alex Tunik, president of HSG Alumni Club Hong Kong,
founder and managing director of
Transpacific (Far East) Ltd.
Hong Kong is one of our oldest international HSG Alumni Clubs. Are you
experiencing an increasing interest in
Asia as a place to work and live among
HSG Graduates?
Yes, it is a clear trend to have more HSG
alumni living & working in Hong Kong and
joining our events. I organize about 4 events
per year (Fondue evening, Chez Patrick,
Country Club/Yacht Club, China Club) and
the participation is usually between 20 to
25 people. I have seen in the 25 years I have
been living here a number of graduates
leaving Hong Kong and coming back after
a few years (after a relocation to places such
as Shanghai, Singapore or even Europe).
These alumni enjoying taking part at our
dinners.
There are several hundred HSG
Alumni currently residing in Asia.
Why is this such an exciting region?
Let me take the case of Hong Kong: There
are about 2000 Swiss people living in Hong
Kong. Hong Kong is a great platform for
business in addition of being a fascinating
city to live (with great outdoors and not only high buildings).
What are your predictions for the
future development of HSG Alumni
Clubs in Asia?
Hong Kong and Singapore are the most
established HSG Alumni Clubs in Asia. We
have seen in the past few years more
activities in cities such as Shanghai and
Beijing. There is no doubt that the Clubs in
Asia will keep growing in size. The challenge is probably to have a minimum number of participants in order to make it sustainable.
How is the HSG Alumni Asia Weekend
important for the HSG Community
overseas?
The HSG Asia weekend is a good way for
our alumni living in the region to get together every 2 years. It gives good visibility to
our University plus a motivation to the different Club’s Presidents to keep organizing
events in their respective cities/countries.
Thanks to the use of the HSG Alumni data
base we could reach out to alumni living in
surrounding countries where there is not yet
a HSG Alumni Club.
Netzwerk
St.Galler Management Gespräche von HSG Alumni in Frankfurt
Flagship-Event mit Coop-Verwaltungsratspräsident Hansueli Loosli
Im Rahmen der Reihe St.Galler Management Gespräche in Frankfurt, organisiert von HSG Alumni, fand im
Sommer 2015 in Frankfurt ein echtes
Flagship-Event statt.
Hansueli Loosli bei seinem Vortrag in Frankfurt.
Veränderungen, logistische und technische
Innovationen sowie internationale Kooperationen. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Schweizerischen Generalkonsulat in Frankfurt mit insgesamt 120
Personen im Palmengarten statt. Neben
den HSG Alumni waren weitere Teilnehmer
der schweizerischen und schweiz-interessierten Business Community in Frankfurt,
z.B. Nestle Deutschland-Chef Berssenbrügge, anwesend.
Loosli kam auf Einladung des HSG Alumni Clubs Rhein-Main nach Frankfurt. Er
diskutierte die zentralen Herausforderungen der Branche vor dem Hintergrund
wachsender Internationalisierung, Digitalisierung und logistischer Besonderheiten
sowie den jüngsten Währungsturbulenzen
und zeigte eindrucksvolle Lösungskonzepte im sich stetig im Wandel befindlichen
Handel auf: Er sprach über organisatorische
Nach der Eröffnung durch Corinna Egerer,
Präsidentin HSG Alumni Rhein-Main, und
einem Grusswort des Schweizerischen Generalkonsuls folgte der Vortrag von Loosli
und eine lebendige Diskussion unter den
Teilnehmern. Zum Abschluss gab es einen
wunderschönen, sommerlichen Ausklang
auf der Terrasse des Palmenhauses bei
Schweizerischen Spezialitäten und Wein –
ein wenig Swissness unter Palmen.
Corinna T. Egerer,
Präsidentin HSG Alumni Rhein-Main
Hansueli Loosli, Präsident des Verwaltungsrats der Coop-Gruppe Genossenschaft und
gleichzeitig Präsident des Verwaltungsrats
der Swisscom AG, sprach zum Thema «Herausforderungen im Einzelhandel». Nach
beruflichen Stationen bei ABB, Mövenpick
und Waro stiess Loosli 1992 als Direktor
Warenbeschaffung zur Coop und wurde bereits 1997 zum Vorsitzenden der Geschäftsleitung ernannt. Für seine unternehmerischen Leistungen wurde er mit dem Swiss
Award 2003 sowie als Unternehmer des
Jahres 2010 ausgezeichnet.
«Strategien für Deine erfolgreiche Karriere»
HSG Alumni Women’s Flagship Event
mit hochkarätigem Panel
Am diesjährigen Veranstaltungshöhepunkt des HSG Alumni Women’s
Chapter trafen die rund 200 Teilnehmerinnen ein hochkarätiges Panel an,
das im stilvollen Ambiente angeregte
Diskussionen führte und zahlreiche,
teils sehr persönliche Karrieretipps
mit den Alumnae der HSG teilte.
Nikola Boehrer, OK Women’s Chapter
Nach dem Impulsreferat von Edith Infanger
(Präsidentin HSG Alumni Women’s Chapter) zu den Bausteinen einer erfolgreichen
Karriere, traten vier Persönlichkeiten auf die
Bühne, die in unterschiedlichen Branchen
einen jeweils herausragenden Karriereweg
gegangen sind. Oswald Grübel, Sabine Keller-Busse, Christine Maier und Sarah
Springman berichteten von Höhen und Tie-
fen auf dieser Erfolgsleiter. «Produziert etwas, das messbar ist, und redet darüber»
oder «Lasst Euch nicht im Redefluss unterbrechen, überzeugt immer mit Argumenten
und erhebt nicht die Stimme» waren Karrieretipps, die auf zahlreichen Blöcken der
Teilnehmenden festgehalten wurden.
Die einzigartige Atmosphäre aus Lockerheit,
Authentizität und Offenheit, die die Moderatorin Olivia Bosshart, die Panel-Teilnehmer und die Teilnehmerinnen gemeinsam
schufen, führten zu einem einmaligen Erlebnis, gefüllt mit vielen Lachern, nachdenklichen Minuten, bestätigenden Kopfnicken
und intensiven Diskussionen am anschliessenden Apéro.
23 alma 4 / 2015
Netzwerk
Generalversammlung von HSG Alumni
Präsident und Vorstand wieder gewählt, alle Traktanden genehmigt
Die diesjährige Generalversammlung
stand im Zeichen der Wahlen. Präsident und Vorstand – inklusive zweier
neuer Mitglieder – wurden für die
kommenden vier Jahre gewählt. Alle
Traktanden wurden genehmigt, auch
die Erhöhung des lebenslangen Mitgliederbeitrags auf 2500 Franken.
Roger Tinner
Präsident Urs Landolf konnte vor einer gut
gelaunten Schar von Alumnae und Alumni
der HSG von einem weiteren erfolgreichen
Jahr in der Geschichte von HSG Alumni berichten. Speziell erwähnte er die Gründung
des Seniors Chapter, die 7. Internationale
HSG Alumni-Konferenz, die HSG Alumni
Deutschland Konferenz, das Asia Weekend
in Hong Kong und die zahlreichen Aktivitäten der Chapters und Clubs auf der ganzen
Welt. Auch die Karriere-Dienstleistungen,
die alma und die Beiträge und Kooperationen mit der HSG, insbesondere beim Mentoring-Angebot, beim Event «Zukunft Finanzplatz Schweiz» oder beim HSG Shop.
Über 23000 Mitglieder
Geschäftsführer Daniel Bargetze, der letztmals in dieser Funktion an einer GV dabei
war, konnte eine solide Bilanz 2014 und ein
praktisch ausgeglichenes Budget 2015 vorstellen. Mit dem Budget stimmte die GV
auch einer Erhöhung des lebenslangen Mitgliederbeitrags zu, der neu 2500 Franken
beträgt (bisher 2000 Franken). Inzwischen
hat HSG Alumni über 23000 Mitglieder und
damit eine sehr breite Basis für die Weiterentwicklung von Dienstleistungen und Aktivitäten. Erfreulich fällt auch der Bericht aus
der HSG Stiftung von Stiftungsratspräsident
Wolfram Martel aus: Meilensteine waren
2014 die Fertigstellung der HSG Ehrensenatoren-Lounge und die Installation eines
Behavioural Research Labs im Gebäude Tellstrasse 2 sowie der Beginn der strategischen
Neuausrichtung des Stiftungsrates. Dass es
erklärtes Ziel der HSG sei, über die HSG
Stiftung ein funktionierendes Fundraising
aufzubauen, betonte Prorektor Kuno Schedler, der das Rektorat vertrat.
Einstimmige Wahlen
Einstimmig bestätigte die Versammlung die
wiederkandidierenden Vorstandsmitglieder
Markus Berni, Sophia Buhofer, Franziska
Eberhard, Philip Erzinger, Alexander Herzog, Tibor Luka, Jacqueline Moeri, Bernhard
Moerker, Doris Schiesser, Pascal Scheiwiller,
Florian Schweitzer, Christian Speck, Oliviero Terrani sowie Präsident Urs Landolf. Mit
Geschenken und Applaus verabschiedet
wurden die zurücktretenden Andreas Kirchschläger, Frank Marthaler und Bernd Pfister.
Und neu gewählt wurden ebenso einstimmig Adrian Locher und Tobias Rohner.
HSG Alumni Seniors Chapter
«Die gute alte Zeit!»... und was daraus geworden ist
Hans Siegwart
Mario Pedrazzini
Charles Lattmann
Heinz Weinhold
«Ein Wiedersehen nach Jahrzehnten»
Mittwoch, 25. November 2015
Kunsthaus Zürich
Beim Event des Seniors Chapter 60+ erwarten Dich aussergewöhnliche
Persönlichkeiten, u.a. Antoinette Ebneter-Hunziker, Bruno Gehrig,
Walter Kielholz, Ernst Mohr, Peter Nobel, Edgar Oehler und viele mehr!
Weitere Informationen findest Du unter www.hsgalumni.ch/seniors
24 alma 4 / 2015
Jetzt
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Netzwerk
HSG Alumni-Strategie 2020
entwickelt und verabschiedet
«Wir sind eines der aktivsten Alumni-Netzwerke der Welt. Wir pflegen
den HSG-Spirit nach dem Studium
weiter und sind die besten Botschafter der HSG»: So lautet die Vision, die
am Anfang des neuen und vom Vorstand verabschiedeten Strategiepapiers von HSG Alumni steht, das an
der Generalversammlung erstmals
präsentiert wurde.
Roger Tinner
Urs Landolf erläuterte an der GV von HSG
Alumni, wie der Vorstand den Strategieprozess initiiert und umgesetzt hat. Der Prozess
wurde begleitet von Prof. Dr. Markus Menz,
Assistenzprofessor für Strategisches Management an der HSG, und Sebastian Bekemeier, ehem. Präsident der Studentenschaft und derzeit Doktorand an der HSG.
Strategieausschuss gebildet
Im Vorstand wurde zunächst ein Strategieausschuss gebildet, um die Arbeiten im kleinen Kreis voranzutreiben. In den vergangenen anderthalb Jahren wurde unter Einbezug aller relevanten Stakeholder intensiv an
der Strategie gearbeitet. Die nun vorliegende HSG Alumni-Strategie 2020 besteht aus
Vision, Mission, Werten und den Strategischen Initiativen. Die Formulierungen im
Detail lauten:
Vision
– Wir sind eines der aktivsten Alumni-Netzwerke der Welt. Wir pflegen den HSG-Spirit nach dem Studium weiter und sind die
besten Botschafter der HSG.
– Wir fördern die HSG durch unseren persönlichen und finanziellen Einsatz. Als verantwortungsvolle Persönlichkeiten sind wir
Vorbilder für die Studierenden an der HSG.
– Unser Netzwerk lebt vom Engagement und
gegenseitigen Vertrauen der Mitglieder.
Mission
– Vernetzen: Wir sind die Gemeinschaft aller
Absolventinnen und Absolventen der Universität St.Gallen.
– Fördern: Wir leisten einen Beitrag zur Ent-
Übersicht Strategische Initiativen
Nutzen stiften
MitgliederEngagement
erhöhen
Vorteile
schaffen
Vernetzen
Netzwerk
einzigartig
machen
Mitglieder
gewinnen: Alle
Absolventen
zahlende MG
Digitalisierung Wissenstransvorantreiben
fer und
Austausch
ermöglichen
Werte
vermitteln
Fördern
«Kultur des
Gebens»
entwickeln
Sichtbarkeit bei
Studierenden
erhöhen
Austausch
HSG /
HSG Alumni
verstetigen
Aktiven Beitrag
zur Lehre
leisten
Im Rahmen der neuen Strategie von HSG Alumni wurden verschiedene Strategische Initiativen entwickelt,
die zur Mission passen und diese konkret umsetzen.
wicklung der Universität St.Gallen und
fördern ihre Studierenden.
– Nutzen stiften: Wir schaffen einen Mehrwert für unsere Mitglieder – und fordern
Ihr Engagement.
Sichtbarkeit bei Studierenden erhöhen,
Austausch HSG/HSG Alumni verstetigen,
aktiven Beitrag zur Lehre leisten.
– Nutzen stiften: Mitglieder-Engagement erhöhen, Vorteile schaffen, Werte vermitteln.
Werte
– Wir sind eine Gemeinschaft: Wir vertrauen
uns und setzen uns füreinander ein.
– Wir stehen für Leistung und Engagement:
Wir engagieren uns für das Netzwerk.
– Wir pflegen den Dialog und Austausch:
Wir setzen uns für die HSG ein und geben
ihr etwas zurück.
– Wir stehen für Professionalität und Qualität: Wir entwickeln uns weiter.
– Wir tragen Verantwortung: Wir sind die
besten Botschafter der HSG.
Im Anschluss an die Präsentation forderte
der Präsident die Anwesenden zu ersten
Reaktionen und zu einer Diskussion auf.
Dabei wurde unter anderem die Frage gestellt, ob die Mitgliedschaft in Zukunft nicht
auch Absolvent(inn)en von Diplomkursen
in der Weiterbildung angeboten werden
könne. Urs Landolf nahm die Anregung
entgegen, obwohl der Vorstand die Aufnahmekritieren letztmal 2013 diskutiert und
bestätigt hat.
Strategische Initiativen
Bezogen auf die innerhalb der Mission genannten Aufgaben wurden folgende Strategische Initiativen definiert:
– Vernetzen: Netzwerk einzigartig machen,
Mitglieder gewinnen: Alle Absolventen als
zahlende Mitglieder, Digitalisierung vorantreiben, Wissenstransfer und Austausch
ermöglichen.
– Fördern: «Kultur des Gebens» entwickeln,
Strategie-Feedback
Ein Feedback zur neuen Strategie ist nach
wie vor möglich und erwünscht. Vision, Mission, Werte und Strategische Initiativen sind
auch auf www.hsgalumni.ch nachzulesen.
Hast Du Anregungen oder Fragen – dann
schreib uns an [email protected].
25 alma 4 / 2015
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HSG Ball 2015
Samstag, 24. Oktober
Campus der Universität St.Gallen
Der HSG Ball 2015 ist eine wunderbare Gelegenheit, die Universität
St.Gallen von ihrer festlichsten Seite zu erleben. Tausche Dich mit alten
Freunden während dem exklusiven Galadinner aus, geniesse das reichhaltige Unterhaltungsprogramm und zeige Deine Tanzkünste auf dem
Parkett. Wir freuen uns auf einen wundervollen Ballabend mit Dir!
Eintrittspreise (inkl. MwSt., exkl.Vorverkaufsgebühren)
Ballkarte: CHF 99 | Ballkarte & Galadinner: CHF 198
Mehr Informationen und Tickets unter www.hsg-ball.ch
Hauptsponsoren:
26 alma 4 / 2015
Der HSG Ball 2015 ist ein gemeinsames Projekt von:
Presse
Presse
Leader, 24. August 2015
St.Galler Tagblatt, 22. August 2015
SRF, 17. August 2015
«Die menschliche Komponente
spielt eine zentrale Rolle»
«Kritik an Kagame war möglich»
Arena verliert an Werbewert
Mit jedem Wechsel des Namengebers beim
St.Galler Fussballstadion verliert die Arena
an Werbewert. Dies erklärt Sven Reinecke,
Professor für Marketing an der Universtiät
St.Gallen. Der Werbeauftritt als Namensgeber des Heimstadion des FC St.Gallen ist
sehr prominent, die Werbewirksamkeit ist
damit aber nicht automatisch gesichert. Reinecke bezweifelt, dass der Auftritt des bisherigen Sponsors nachhaltig Wirkung erzeugt. Zu wenig langfristig sei der Auftritt
und zudem schlecht umgesetzt. Mit jedem
Wechsel des Sponsors verliere die Arena an
Werbewert, so Reinecke.
NZZ Campus, 24. August 2015
Die St.Galler Regierung nimmt Stellung zum
kontroversen Auftritt des ruandischen Präsidenten Paul Kagame am St.Gallen Symposium an der HSG. Die St.Galler Regierung hat
eine Anfrage des SP-Kantonsrats Max Lemmenmeier zum Auftritt des ruandischen Präsidenten Paul Kagame am St.Gallen Symposium beantwortet. Lemmenmeier beurteilte
die Veranstaltung als einen «Kniefall vor einem menschenverachtenden Potentaten».
Die Regierung hält zunächst fest, «vor dem
Hintergrund einer breiten Meinungsvielfalt»
kämen für HSG-Anlässe alle Redner in Frage,
«die nicht völkerrechtlich angeklagt oder verurteilt sind». Von Seiten des Bundes hätten
keine Einreiseverbote gegen Kagame bestanden, er sei in den vergangenen Jahren mehrmals zu offiziellen Besuchen in der Schweiz
gewesen.
Das Geld der Alumnimitglieder
Café Europe, 18. August 2015
Am Center for Family Business der Universität St.Gallen (CFB-HSG) ist die Nachfolgeregelung von KMU ein wichtiges Forschungsthema. Für deren Abwicklung kann Professor
Philipp Sieger zwar kein Patentrezept empfehlen. Über Generationen erfolgreiche Familienunternehmen verstehen es jedoch, die
Vorteile dieser Unternehmensform zu nutzen
und deren Nachteile zu vermeiden. Gemäss
Sieger ist zum Beispiel die langfristige Orientierung und die stabile Finanzierung der
meisten Familienunternehmen ein grosses
Plus. Gleichzeitig müssen Familienunternehmen den unternehmerischen Geist über Generationen aufrechterhalten, und sie dürfen
sich nicht auf dem Erreichten ausruhen.
Mit höchst unterschiedlichem Erfolg versuchen Hochschulen, Abgänger in ihren Alumniorganisationen einzubinden. Während sich
früher bei der ZHAW noch jeder zweite Absolvent für eine Mitgliedschaft entschied, liegt
die Übertrittsqute heute – je nach Departement – bei unter zehn Prozent. Keine Probleme im Alumniwesen gibt es dagegen in der
Ostschweiz. Bei HSG Alumni liegt die Übertrittsquote zwischen 70 und 80 Prozent. Mit
rund 23000 Angehörigen hat die Universität
St.Gallen eines der grössten Alumninetzwerke Europas. Es ist auch eines der ältesten
(Gründung 1931), und es hat weltweit 160
Ableger. Geschickt ist, dass HSG AlumniAbgängern die Mitgliedschaft im ersten Jahr
kostenlos anbietet und sie auch danach günstig bleibt: Bachelorabsolventen bezahlen die
ersten zwei Jahre 50 und danach 100 Franken,
Masterabsolventen von Anfang an 100 Franken, wie Daniel Bargetze erläutert, ehemaliger Geschäftsführer von HSG Alumni.
Universität St.Gallen sucht
Energielösungen
Die Universität St.Gallen bündelt im «Center
for Energy Innovation, Governance and Investment» ihre Kompetenzen im Bereich
Energieforschung. Mit 1,5 Millionen Franken
sollen fünf neue Projekte gestartet werden,
die nach Lösungen für die Energiewende
suchen. Die finanziellen Mittel stammen
laut einer Medienmitteilung der Universität
St.Gallen aus verschiedenen Quellen, die von
den Energieforschern aufgetan werden konnten. Es be­teiligen sich Bund, Kantone, Nationalfonds und die EU. Mit den Projekten soll
erforscht werden, wie sich konkret Energiestrategien sowohl der Schweiz, als auch des
übrigen Europas umsetzen liessen. Es soll erforscht werden, welchen Einfluss dezentrale
Energien auf den Elektrizitätsmarkt haben,
welche Veränderungen sich im Stromhandel
vollziehen, die Finanzierung von Kraftwerken
durch institutionelle Investoren, die Verminderung von Risiken durch Energie-Importe
und wie die Einstellung der (Ostschweizer)
Bevölkerung zur Windenergie ist.
NZZ Campus, 8. September 2015
HSG: Externe werden in einer
Woche fit gemacht
An der Universität St.Gallen müssen
neu eintretende Masterstudierende, die
anderswo einen Bachelor in einem ähnlichen Gebiet gemacht haben, vor Semesterbeginn mehrere Prüfungen ablegen,
wenn sie einen Master in BWL oder VWL
machen wollen. Gemäss Lukas Gschwend,
Rechtsprofessor sowie Prorektor Lehre der
Universität St.Gallen, konzentriert sich das
Format auf Veranstaltungen, die die DNA
der HSG ausmachen. Masterstudierende
mit einem Bachelorabschluss in ähnlichen
Bereichen sollen sich von Anfang an auf
ihr Studium konzentrieren können und
nicht, wie das in der Vergangenheit immer
wieder vorkam, mit Defiziten kämpfen in
den ersten Semestern.
27 alma 4 / 2015
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9. HSG Alumni Zürich Flagship Event
Die Rolle des «Mindsets» beim
Erreichen von aussergewöhnlichen Leistungen
23. November 2015, Emil Frey AG, Garage Zürich Nord
Spannende Persönlichkeiten diskutieren über das Phänomen
des Mindsets erfolgreicher Menschen.
Karem Albash
Trainer, Coach und Redner
Franz Julen
CEO Intersport
Nicola Spirig
Professionelle Triathletin
Florian Teuteberg
CEO Digitec/Galaxus
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28 alma 4 / 2015
Publikationen
Das öffentliche Ich
Vincent Kaufmann, Ulrich Schmid,
Dieter Thomä
Transcript
ISBN 978-3-8376-2409-0, 226 Seiten
erschienen 2014
Das Ich stellt eine zentrale Deutungskategorie der Geis­tes- und
Sozialwissenschaften
dar. Im Zuge der technologischen Revolution haben sich die
Bedingungen
der
Ich-Konstitution und
Ich-Präsentation grundlegend verändert. Die Beiträge des Bandes
zeigen: Das Ich ist zur verfügbaren Grösse
geworden, die medialen Designverfahren unterzogen werden kann. Die Idee eines autonom handelnden Ichs wird zunehmend
verworfen. In den Vordergrund treten
Ich-Konzeptionen, die durch Labilität, Ver­
werfungen, Brüche und Impressivität gekennzeichnet sind. Das Ich ist keine Gegebenheit
mehr, sondern Resultat einer Narration,
Präsentation oder Simulation.
2050 MEGATRENDS
Alltagswelten, Zukunftsmärkte
Peter Maas, Joël Luc Cachelin,
Pascal Bühler
Institut für Versicherungswirtschaft
der Universität St.Gallen
ISBN 978-3-9523551-7-6, 216 Seiten
erschienen 2015
Das Jahr 2050 scheint
weit weg zu sein. Was
passiert aber, wenn die
Gegenwart die Zukunft
einholt? Um in unsicheren Zeiten agieren
zu können benötigen
wir Orientierungskarten. Spätestens seit
dem 11. September
2001, als die Verletzlichkeit der Menschheit
schockierend vorgeführt wurde, befinden wir
uns in einem Zustand der globalen Verunsicherung. Die grassierende Unsicherheitswahrnehmung hat durch die Krise von Finanz- und Wirtschaftssystemen einen neuen
Höhepunkt erreicht. Wir wissen nicht mehr,
wohin die Reise führt beziehungsweise führen soll. In diesem Zustand des Suchens und
Deutens können Trendstudien helfen, die Zu-
kunft fassbar zu machen. Das Buch beobachtet die Wechselwirkungen von technologischen Innovationen, sozialen und kulturellen
Verhaltensmustern, ökonomischen Rahmenbedingungen und individuellen Bedürfnissen
und schreibt sie in die Zukunft fort.
Management und Verantwortung vor
und nach den 90 Minuten
Thomas Beschorner
metropolis
ISBN 978-3-7316-1118-9, 296 Seiten
erschienen 2015
Fussball ist nicht nur ein
faszinierender Sport. Er
stellt zugleich einen interessanten und an Bedeutung gewinnenden
Bereich in unserer Gesellschaft dar, an dem
– so die Grundthese des
Buches – eine Vielzahl
zugleich ökonomischer
und gesellschaftlicher Phäno­
mene untersucht werden können. Der Band versammelt
sieben Beiträge, die aus einer Forschungswerkstatt an der Universität St.Gallen hervorgegangen sind und das Thema Fussball in
seiner profes­
sionalisierten Form aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Die
Beiträge des Buches nähern sich den Thematiken jeweils durch eine zugleich empirische, theoretische sowie normative Herangehensweise. Es wird insgesamt deutlich:
Der Ball ist rund. Aber das Spiel hat nicht
nur 90 Minuten!
Von Marken und Menschen
Arbeit, Führung und das Gute Leben
Andrea Freitag
hermann schmidt
ISBN 978-3-87439-866-4, 288 Seiten
erschienen 2015
Menschen schaffen
Marken. Schon immer
und überall. Und
Menschen brauchen
Marken, an denen sie
sich orientieren – und
mit denen sie in Beziehung treten. Menschen wie Sie und ich,
die ihre Arbeit verrichten mit dem Ziel, es
«gut» und «richtig» zu machen. Die sich
nach Sinn und Erfüllung in ebendieser
Arbeit sehnen. Weil sie wissen, dass die
viel zitierte Work-Life-Balance ein Holzweg ist, der den Grossteil der wachen Lebenszeit zum Störfaktor des «eigentlichen
Lebens» erklärt. Denn es geht nicht darum,
mehr oder weniger zu arbeiten, sondern
darum, besser zu arbeiten. Besser im Sinne eines klaren Zwecks. Besser im Sinne
des philosophischen Begriffs des Guten
Lebens. Andreas Freitag verrät, wie wir
Marken nutzen können, um zu entscheiden,
was gut ist und was uns voran bringt auf
dem Weg zum besseren Leben.
OFFLINER: Die Gegenkultur
der Digitalisierung
Joël Luc Cachelin
Stämpfli Verlag
ISBN 978-3-7272-1431-8, 140 Seiten
erschienen 2015
Je weiter das Internet in
unseren Alltag vorstösst,
desto mehr Widerstand
regt sich. Die Offliner bekämpfen die Digitalisierung, deren Treiber und
Profiteure. Sie suchen
nach Alternativen zur hyperdigitalen Zukunft und
setzen sich für eine Demokratisierung der
Digitalisierung ein. Das Buch beschreibt
sechzehn unterschiedliche Gruppen von Offlinern und die Initiativen, mit denen sie gegen die selbstverständliche digitale Zukunft
kämpfen. Die Heterogenität schafft zwar eine vielfältige Gegenkultur, erschwert aber
aufgrund unterschiedlicher Prioritäten auch
den wirksamen Widerstand. Noch ist unklar,
ob die Offliner die Form einer politischen
Partei, einer Aussteigerbewegung oder einer
Terrorgruppe annehmen. Werden Wirtschaft
und Politik verlieren, wenn sie die neuen
Zukunftsperspektiven, Lebensstile, Märkte,
Knappheiten und Währungen ignorieren?
Publikationen von
Mitgliedern
Hast Du ein Buch, ein Konferenzpapier
oder eine andere Publikation veröffentlicht? Gerne platzieren wir hier einen Hinweis. Rezensionsexemplar bitte an Redaktion alma, c/o alea iacta ag, Postfach 20,
9001 St.Gallen.
29 alma 4 / 2015
Netzwerk
8. Internationale HSG Alumni Konferenz, 15.-17. September 2016, Davos
«Bridging Cultures»: Wenn Kulturen
aufeinandertreffen – was dann?
Wirtschaft, Politik, Gesellschaft – verschiedenste Kulturen treffen aufeinander, vermischen oder verändern
sich. Es betrifft uns alle, jeden Tag.
Grund genug, um die 8. Internationale HSG Alumni Konferenz in Davos
dem Thema «Bridging Cultures» zu
widmen.
Brücken zwischen den Kulturen zu bauen,
ist ein hochaktuelles Thema. Beim täglichen Blick in die Zeitung sieht man allerdings eher das Gegenteil: Brücken werden
beschädigt oder abgebrochen, wenige gebaut – in der Politik, in der Gesellschaft,
aber auch im Unternehmen. Warum ist das
so? Was ist «Kultur» überhaupt und wie
funktioniert sie in Europa, Asien oder anderswo? Und was bedeutet sie für Unternehmen?
Wir werden das Thema mit kurzen Referaten,
Interviews, Panelgesprächen und in Workshops durchleuchten. Die Konferenz ist eine
einmalige Gelegenheit, Dich von spannenden und renommierten Vordenkern inspirieren zu lassen, die man in der Schweiz nur
selten sieht. Neben Kopf kommen auch Bauch
und Gemüt nicht zu kurz: Bei der Eröffnungsparty am Galadiner, beim Abschieds-Brunch
und immer wieder zwischendurch, bieten
sich viele Möglichkeiten zum Netzwerken
und geselligen Beisammensein.
Interessiert? Auf der Konferenz-Website
findest Du weitere Informationen:
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15. – 17. SEPTEMBER 2016
8. INTERNATIONALE HSG ALUMNI KONFERENZ
DAVOS, SCHWEIZ
BRIDGING
CULTURES
Wirtschaft, Politik, Gesellschaft – verschiedenste
Kulturen treffen aufeinander, vermischen oder verändern sich.
Was unterscheidet, was verbindet oder trennt sie?
Wer baut Brücken? Was macht eine gute Unternehmenskultur aus?
Bring Deine Erfahrungen mit ein!
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30 alma 4 / 2015
21.05.15 09:28
2. Oktober bis
12. Dezember
2015
agenda
2. Oktober 2015
13. DocNet Symposium 2015
08:30 Uhr bis 17:00 Uhr
WBZ Holzweid
[email protected]
20. Oktober 2015
HSG Alumni Womens Chapter
Erfolgsfaktoren im Profisport – Parallelen
für eine erfolgreiche Berufskarriere
18:15 Uhr bis 21:00 Uhr,
Restaurant Schipfe 16
Schipfe 16, 8001 Zürich
[email protected]
6. Oktober 2015
HSG Alumni Young Chapter Zürich
Get-Together Herbst 2015
19:00 Uhr
Kaufleuten Zürich
[email protected]
22. Oktober 2015
HSG Alumni Zentralschweiz
Apéro+Dinner
18:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Wirtschaft zum Vorderbahnhof, Zürich
[email protected]
8. Oktober 2015
HSG Alumni @ KPMG
Jubiläums-Apéro/New Joiners
Welcome Event
18:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Lounge 5. Stock, KPMG AG,
Badenerstrasse 172, 8026 Zürich
[email protected]
23. – 24. Oktober 2015
HSG Alumni Presidents Club
8th International HSG Alumni Presidents
Meeting, St.Gallen University
[email protected]
Schweiz
9. Oktober 2015
St.Gallen Gekkos Alumni
Launch Event – ZSC vs. HCD,
18:00 Uhr bis 00:00 Uhr
[email protected]
10. Oktober 2015
HSG Alumni Nordwestschweiz
Kulturplus: Abendanlass mit Partnern –
Festival der jungen Stimmen
19:30 Uhr bis 22:00 Uhr
Stadtcasino Basel
[email protected]
12. Oktober 2015
HSG Alumni St.Gallen
OLMA-Sonderschau mit Mittagessen
11:30 bis 14:00 Uhr
OLMA-Messen St.Gallen
[email protected]
15. Oktober 2015
Zofingia HSG Bierfalkenstamm,
19:30 Uhr bis 22:30 Uhr,
Wirtschaft zum Vorderbahnhof, Zürich
[email protected]
23. Oktober 2015
Programmleitung International Affairs and
Governance (MIA)
Dritter Stawi/MIA Alumni-Konvent
17:30 Uhr bis 22:30 Uhr
Einstein Kongress, St.Gallen
[email protected] 23. Oktober 2015
Ressort International Alumni Club
Stamm/Last Friday
19:00 Uhr bis 22:00 Uhr
TBD, Zürich
[email protected]
24. Oktober 2015
connexHR
connexHR Generalversammlung
11:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Restaurant Schnuggebock, Teufen
[email protected]
24. Oktober 2015
OK HSG Ball 2015 – HSG Ball 2015
18:00 Uhr
Campus der Universität St.Gallen HSG
[email protected]
27. Oktober 2015
HSG Alumni Young Chapter Ostschweiz
Get-Together Herbst 2015
18:30 Uhr
Rock Story St.Gallen
[email protected]
29. Oktober 2015
MBF-HSG Alumni
Oktoberfest at the Bauschänzli
17:30 Uhr bis 23:00 Uhr, Bauschänzli Zurich
[email protected]
3. November 2015
EMBA-Stamm Zürich
Expovina mit Fondue-Essen
18:00 Uhr bis 22:00 Uhr, Expovina
[email protected]
4. November 2015
EMBA-Stamm Ostschweiz
EMBA Alumni Stamm Ostschweiz und
Vortrag zum Thema Markenversprechen
19:00 Uhr bis 23:30 Uhr, Restaurant
Neubad, Bankgasse 6, 9000 St.Gallen
5. November 2015
HSG Alumni St.Gallen
Besichtigung Bischofszell
Nahrungsmittel AG
18:00 Uhr bis 22:00, Bischofszell
[email protected]
6. November 2015
Ressort International Alumni Club
Generalversammlung
19:00 Uhr bis 00:00 Uhr
Certo Ristorante, Stauffacher
[email protected]
11. November 2015
EMBA Jobnet
JobNet Meeting
14:00 Uhr bis 16:30 Uhr, Limmatplatz Zürich
[email protected]
13. November 2015
Altzofingia SG
3. St.Galler Zofingercommers
18:30 Uhr bis 23:55 Uhr
[email protected]
31 alma 4 / 2015
25. November 2015
HSG Alumni Club Düsseldorf
Stammtisch HSG Alumni Club Düsseldorf
19:30 Uhr bis 23:00 Uhr
[email protected]
18. November 2015
HSG Alumni Nordwestschweiz
Cheese and Wine bei unserem Präsidenten
18:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Äschenplatz 7
[email protected]
25. November 2015
MBF-HSG Alumni
Private Banking Now and Then
19:00 Uhr bis 22:00 Uhr,
Rahn & Bodmer Co. Talstrasse 15, 8022 Zürich
[email protected]
18. November 2015
HSG Alumni Economists Club
Career Day: Economists back at the HSG
18:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Universität St.Gallen
[email protected]
26. November 2015
HSG Alumni @ KPMG
Gemeinsamer Kochkurs
18:30 Uhr bis 22:00 Uhr
[email protected]
26. November 2015
HSG Alumni Club München e.V.
Stammtreff Bayerischen Hof
19:30 Uhr bis 22:00 Uhr
Falk’s Bar
[email protected]
27. November 2015
HSG Alumni Career Services
Mein Ziel - Chief Compliance Officer
17:00 Uhr bis 21:00 Uhr,
Bahnhofstrasse 70, 8021 Zürich
26. November 2015
HSG Alumni Club Köln/Bonn
4. Stammtisch 2015
20:00 Uhr bis 22:00 Uhr, Gaffel am Dom
[email protected]
19. November 2015
HSG Alumni Zentralschweiz
Lunch+Referat
12:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Restaurant Aklin, Zug
[email protected]
19. November 2015
SHSG Alumni Club
Keynote Speech Dr. Jan Roy Edlund
mit Apéro
19:00 Uhr bis 20:30 Uhr, Zürich
[email protected]
19. November 2015
Zofingia HSG
Bierfalkenstamm
19:30 Uhr bis 22:30 Uhr
Wirtschaft zum Vorbahnhof, Zürich
[email protected]
23. November 2015
HSG Alumni Zürich
9. HSG Alumni Zürich Flagship Event
18:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Emil Frey Garage Zürich Nord
[email protected]
24. November 2015
Alumni EMBA HSG Bern
Adventsstamm
18:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Restaurant Veranda
Schanzeneckstrasse 25, 3012 Bern
[email protected]
25. November 2015
HSG Alumni Seniors Chapter
2. Jahrestreffen 2015: «Die gute alte Zeit!
…und was daraus geworden ist»
10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Kunsthaus Zürich, Zeltweg 1, 8001 Zürich
[email protected]
32 alma 4 / 2015
3. Dezember 2015
HSG Alumni Life Sciences Club
Christmas Get-Together Zürich
18:00 Uhr bis 20:00 Uhr
0815 Bar, Lintheschergasse 23, 8001 Zürich
[email protected]
Deutschland
1. Oktober 2015
HSG Alumni Club Köln/Bonn
3. Stammtisch 2015
20:00 Uhr bis 22:00 Uhr, Gaffel am Dom
[email protected]
15. Oktober 2015
HSG Alumni Club München e.V.
Stammtreff Bayerischen Hof
19:30 Uhr bis 22:00 Uhr, Falk’s Bar
[email protected]
17. November 2015
HSG Alumni Club Stuttgart
Le Méridien Stuttgart –
Blick hinter die Kulissen + Abendessen
19:00 Uhr bis 23:00 Uhr
Hotel Le Méridien Stuttgart;
Willy-Brandt-Straße 30; 70173 Stuttgart
[email protected]
Aktualisierte Informationen
und weitere Anlässe bei
den angegebenen Kontaktpersonen oder auf
www.hsgalumni.ch/events
Österreich
5. November 2015
HSG Alumni Club Vienna
HSG Alumni Vienna Stamm
18:30 Uhr bis 22:30 Uhr, Café Landtmann
[email protected]
3. Dezember 2015
HSG Alumni Club Vienna
Traditionelles Käsefondue-Essen
19:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Restaurant Chamäleon
[email protected]
Hong Kong
12. Dezember 2015
HSG Alumni Club Hong Kong
Dinner in the Library of the China Club
13-14/F, Old Bank of China Building,
Bank Street
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Thailand
8. Oktober 2015
HSG Alumni Club Bangkok
Dinner with HSG president,
Dr. Thomas Bieger
19:00 Uhr bis 22:00 Uhr
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