SCHÖNSTATT IM BISTUM AACHEN Brief der Aachener Schönstattbewegung – 1 / 2015 (Foto: PressOffice, Schönstatt) Dein Bündnis – unsere Sendung! Liebe Schwestern und Brüder in der Schönstattfamilie und darüber hinaus! Am 13. März wurde es zwei Jahre, dass die Kardinäle nach einem kurzen Konklave Papst Franziskus wählten, und am 19. März: dem Fest des heiligen Josef, wurde er in sein Amt als Nachfolger des heiligen Petrus eingeführt – wie schön, dass der Heilige Vater der Schönstattfamilie zum 100-jährigen Jubiläum seinen persönlichen Gruß und seinen persönlichen Sondergesandten Kardinal Giovanni Lajolo sandte. Mehr noch wollte Papst Franziskus tun, empfing am 25. Oktober 2014 die Schönstattfamilie bei ihrer Jubiläums-Rom-Fahrt in der Audienzhalle des gerade selig gesprochenen Papstes Pauls VI., der am 22. Dezember 1965 Pater Kentenich in Privataudienz empfangen hatte – Papst Franziskus nahm sich über zwei Stunden Zeit für unsere Familie, so eindrucksvoll war das für uns, die wir dabei sein durften, der Heilige Vater nahm in freier Rede aufgeschlossen humorvoll und engagiert zu den ihm vorgelegten Fragen um Familie, Pädagogik Schönstatts, Jugend, Gesellschaft, Kirche Stellung und brachte auch seine Rosen vor das große Bild der Gottesmutter – und er verriet uns das Geheimnis, dass neben seinem Bett die pilgernde Gottesmutter stehe, und dass er sie jeden Morgen grüße. Gruß an die Gottesmutter und an ihren Sohn, nie lässt Papst Franziskus ihn aus, und wir sind eingeladen, es ihm nach zu tun in dieser Fastenzeit und in der Osterzeit, in die wir bald eintreten dürfen , wir sind ja verbunden im Bündnis mit ihnen, dürfen nach der 100-Jahr-Feier in Schönstatt und in Rom noch mehr sagen und uns daran halten: Dein Bündnis – unsere Sendung! So hat uns der Heilige Vater ausgesandt: „Ich sende Sie, nicht in meinem Namen, sondern im Namen Jesu. Ich sende Sie nicht allein, sondern an der Hand unserer Mutter Maria und im Schoß unserer Mutter, der heiligen Kirche. Ich sende Sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Ja, Heiliger Vater, wir lassen uns senden! Frohe gesegnete Ostern! Der auferstandene Herr möge Sie begleiten! Ihr Hans Doncks, Pfr., Dek. 2 Karl Leisner – erster Seliger der Schönstattbewegung In diesem Jahr gedenken wir in Schönstatt in besonderer Weise des seligen Karl Leisners, seines 100. Geburtsund Tauftages am 28. Februar und 3. März 2015 und seiner Priesterweihe und Primiz vor 70 Jahren am 17. und 26. Dezember 2014. Wir haben schon viel über Karl Leisner gehört, er ist begeisterter Jugendführer, der unerschrocken für Christus lebt und 1938 in sein Tagebuch schreibt: „Das ist meines Lebens letzter Sinn, Christus zu leben in dieser Zeit! Christus, wenn du nicht bist, dann möchte ich nicht sein. Nimm mich hin, verfüge ganz über mich. Lass dein Handeln und Wandeln durch mich und uns alle heute zur Tat werden. Christus, du bist mein Leben, meine Liebe, meine innerste Glut!“ Er muntert mit seiner Gitarre die Menschen auch im KZ Dachau, in das er im Dezember 1940 eingeliefert wird, auf, er spendet noch als Diakon die Heilige Kommunion den kranken Mitgefangenen, und er gehört zur Schönstatt-Priestergruppe „Victor in vinculis“, „Sieger in Fesseln“. Bereits vom Tod gezeichnet empfängt Karl Leisner am 17. Dezember 1944 in Block 26 unter großer Gefahr für alle Beteiligten die Priesterweihe. Er zelebriert seine erste und einzige heilige Messe am Festtag des heiligen Stephanus, am 26. Dezember1944. Hippolyte Simon, Erzbischof von Clermont-Ferrand schreibt: „Der Augenblick, in dem der französische Bischof Msgr. Gabriel Piquet dem deutschen Diakon Karl Leisner im Konzentrationslager die Hände auflegte, während der Krieg noch zwischen dem deutschen und französischen Volk wütete, nimmt auf außerordentliche 3 Weise alle Akte gegenseitigen Verzeihens und Versöhnens vorweg, die die Geburt der Europäischen Union seit der Befreiung 1945 ermöglichten. Diese unglaubliche Szene in einer Versammlung von Priestern, die damals ganz Europa repräsentierten, lässt uns den Keim für ein versöhntes Europa erahnen.“ Am 4. Mai 1945 ist die Befreiung. Im Sanatorium in Planegg bei München hat Karl Leisner nur noch zwei Gedanken: Liebe und Sühne. Sein Leben gibt er am 12. August 1945 zurück in die Liebe Gottes. Die letzte Eintragung in seinem Tagebuch am 23. Juli 1945 lautet: Dachaualtar im Priesterhaus auf Berg Moriah „Segne auch, Höchster, meine Feinde.“ Zum 100. Geburtstag sagte Erzbischof em. Robert Zollitsch zur Eröffnung des Gedenkgottesdienstes in der Anbetungskirche in Schönstatt: „In einer Welt, die so unfriedlich ist, da ist Karl Leisners Wort ‚Segne auch, Höchster, meine Feinde‘, das auf der neuen Karl Leisner Briefmarke zu lesen ist, fast eine Provokation…“ Kardinal Reinhard Marx würdigte zum 70-jährigen Jahrestag der Priesterweihe im KZ Dachau im Dezember 2014 den Lebens- und Leidensweg von Karl Leisner, indem er u.a. sagte: „…Es gab Männer, die angesichts brutalster Gewalt nicht verstummt sind. Im Gegenteil, sie machten als Zeichen des Protestes klar: Ihr Schergen, Ihr werdet besiegt werden. Die in Dachau inhaftierten zur Schönstatt-Bewegung zählenden Kleriker, zu denen Leisner gehörte, nannten sich „Victor in vinculis“. Es war ein Zusammenwirken vieler und ein starkes Glaubensbekenntnis, dass der, der kommen wird, der Sieger ist, auch wenn er in Fesseln gelegt und ans Kreuz genagelt wurde. Das verpflichtet uns weiter. Bitten wir den Herrn darum, dass uns der Blick auf Karl Leisner, auf sein Zeugnis, das kurz, aber stark war, aufhilft den Glauben heute zu leben..“ Elisabeth Swoboda, Fotos: Swoboda 4 Bitte von Papst Franziskus. Erinnerung an unsere Rompilgerfahrt Die Audienz mit Papst Franziskus am 25. Oktober 2014 ging ihrem Höhepunkt entgegen. Die letzte der fünf Fragen an den Papst, die unsere Delegierten stellten, war: “Wie können wir mehr an der Erneuerung der Kirche mitarbeiten?” Und der Papst antwortete ganz schlicht mit einer Bitte: “Als ersten Gefallen, um den ich euch bitte, als Hilfe, ist Heiligkeit.” (Die Heiligen) sind es, die die Kirche voranbringen.” (Dokumentation, S. 212) Bei diesen Worten des Papstes denkt man schnell an Pater Kentenich, aber weniger an sich selbst – und dies ist doch vom Papst gemeint. Da packt einen schon die von Franziskus erwähnte Angst, es meldet sich aber auch das Bedürfnis nach Nüchternheit: Ist das nicht zu hoch gegriffen, zu weit von meinem Alltag entfernt? Will ich das überhaupt? Hilfe bietet an diesem Punkt das Sendungswort von Pater Heinrich Walter am 18. Oktober 2014 (Dokumentation S. 85), in dem er folgendes entfaltet: 1. “Heiligkeit bedeutet, sich von Gott geliebt zu wissen und ihm ganz zu gehören. Wir halten im Alltag Ausschau nach ihm.” Also: Spurensuche! Für Pater Kentenich scheint die sich vertiefende Überzeugung, von Gott urpersönlich geliebt zu werden, eine Entwicklung in Gang zu bringen, die die menschlichen Tiefenschichten öffnet, also nicht nur das Wissen, sondern auch das Glauben und Fühlen (Studie 1952/53) Dieser Vorgang entsteht durch das Nachkosten der eigenen Lebensgeschichte, aber auch des Tages als Teilchen dieser Geschichte. 2. “Heiligkeit bedeutet, das zu wählen, was mich wachsen lässt zu grö5 ßerer Reife und zu wirksamem Zeugnis in der Welt. Von dieser Persönlichkeit geht eine gesunde und übernatürliche Ausstrahlung aus. In seiner Nähe wird man ein besserer Mensch.“ – Zu dem wachsenden Ergriffensein durch die Liebe Gottes im eigenen Leben kommt also dann die wachsende Bereitschaft, bewusst und willentlich das eigene Leben zu gestalten. Beide, Papst Franziskus und Pater Walter, setzen im ersten Schritt noch nicht auf das direkte missionarische Tun, sondern auf die Wirkung der Persönlichkeit. 3. “Unsere Heiligkeit hat einen Namen: Maria, die stark und würdig, schlicht und mild Liebe, Frieden und Freude verbreitet […] Der Weg mit Maria ist eine wirksame Pädagogik der Heiligkeit, die wir der Welt sichtbar machen wollen.” Ist es nicht etwas Besonderes, dass der hier zitierte Text “Lasst uns gleichen deinem Bild” unserer Aachener Schönstattfamilie im Laufe der letzten Jahre ans Herz gewachsen ist, dass es unser Gebet geworden ist?! Dorothee M. Alberty, Fotos: Brehm Tag der Begegnung am 31. Januar 2015 Um 9.30 Uhr fanden sich 50 Personen zur Statio im Missio-PatrisHeiligtum ein. Mit den Gebetstexten schauten wir auf die Führung Gottes und der Gottesmutter während der 100 Jahre Schönstatts und auf Pater Kentenich, der vorsehungsgläubig alle Höhen und Tiefen durchlebte. „Da haben die Dornen Rosen getragen“, eine Rose wurde jeweils bei den einzelnen Stationen in eine Vase gesteckt. Schwester Mariatheres führte uns anhand einer Video-Aufzeichnung durch die Jubiläumstage mit ihren Höhepunkten in Schönstatt und Rom. Jubel, Freude und Dank kamen auf. Alles was Pilger kennzeichnet wurde symbolhaft auf die seidenen Tücher vor dem kleinen beleuchteten Kapellchen im Vortragssaal gelegt. 6 Dankbar wurde uns wieder bewusst, die Gottesmutter war an den Tagen des Jubiläums mitten unter uns. Das wunderbare Oktoberwetter, die strahlenden Gesichter der über 10.000 Pilger und der reibungslose Ablauf des Programms waren nicht nur Menschenwerk. Am Nachmittag schauten wir auf fünf Jahre Vorbereitungszeit des 100-jährigen Jubiläums in unserem Schönstattzentrum hin. Zu Beginn dieser Zeit stellten wir uns im Diözesanfamilienrat die Frage: Was schenken wir der Gottesmutter als Aachener Schönstattfamilie zum Jubiläum? Unsere Antwort: „Wir schenken ihr ein innerlich und äußerlich erneuertes Schönstattzentrum und Heiligtum.“ Seinen Ausdruck fand dies in einem Modell von Haus und Heiligtum. Es steht inzwischen im Zentrum und kann von allen bewundert werden. Im Rückblick von Schwester Mariatheres in Wort und Bild wurde an vieles erinnert, was in der Vorbereitungszeit angeboten und im Zentrum geleistet und erlebt wurde (wir berichteten ausführlich bereits darüber): Feierliche Eröffnung des Jubiläumsjahres am 20. Oktober 2013 mit Erneuerung des Liebesbündnisses für die Menschen in unserem Land. Die monatlichen Bündnisstunden im Missio-Patris-Heiligtum übernahmen Mitglieder der Aachener Schönstattfamilie. März 2014, Besuch des Vaterauges für das Urheiligtum im Zentrum, im Aachener Dom, in St. Peter, Aachen, in Mönchengladbach St. Elisabeth und bei alten und kranken Schönstättern. Die Maiwallfahrt des Jubiläumsjahres 2014 gestalteten Volontäre aus Schönstatt mit. Wallfahrt nach Schönstatt am 3. August 2014. Das Modell wird in der Gründerkapelle auf den Sarkophag Pater Kentenichs gestellt sowie der Gottesmutter ins Urheiligtum gebracht. Am 13. September 2014, Weihe des Hausheiligtums in der umgebauten Wohnung für Ehepaar Gausling, die die Hausleitung übernehmen. 7 Gleichzeitig wurde ein Dankeschön-Fest für den ehrenamtlichen Einsatz der drei Damen aus dem Frauenbund und Paul Gausling gefeiert. In stattgefundenen Workshops kamen 2014 drei Themen zur Sprache: Finanzen, Gebäude, Werbung. Herr Stoffels berichtete am 31. Januar über den tatkräftigen Einsatz der Ehrenamtlichen in Haus und Garten. Frau Wienands ist eine der drei Damen, die sich um die Gestaltung der Räume Gedanken machen. Ehepaar Gausling sprach über notwendige Renovierungen im Haus. In der Küche wurde wegen der Auflagen des Veterinäramtes in einem abgetrennten Raum ein Essplatz geschaffen. Lobenswert ist auch der Einsatz freiwilliger Helfer bei der Bepflanzung der Anlage und beim Beschneiden der Bäume. Der Kupferklau bescherte uns eine unvorhergesehene Ausgabe von € 3.000,--. Frau Kox berichtete in Kürze über die Finanzen des Zentrums, über notwendige Ausgaben, aber auch über Mehreinnahmen von Spenden. Es stehen Personaländerungen an. Frau Estrada geht in Rente und es wird eine neue Kraft eingearbeitet. Schon in diesem Jahr soll jedes Marienfest im Missio-Patris-Heiligtum mit einer kleinen Feierstunde begangen werden. Frau Houx und Frau Alberty haben Vorlagen für freiwillige Helfer erarbeitet. Mit einem Licht in der Hand pilgerten wir zum Heiligtum. „Ihre Herzen haben Feuer gefangen“, so sagt uns unser Gründer, und die Fackelläufern rufen uns zu: „Unsere Herzen haben Feuer gefangen“ Mit den orangefarbenen Schuhriemen sagen Die Fortsetzung bist DU! sie uns: So ließen wir uns von der Gottesmutter erneut senden. Die Karte mit dem Bild vom Kreuz der Einheit – Kreuz der Sendung, die wir alle erhielten, wird uns daran erinnern. Frohen Herzens fanden wir uns anschließend im Speisesaal zum festlichen Kaffee ein, um dann gestärkt den Heimweg anzutreten. Kläre Schaffrath, Fotos: Swoboda 8 Ein Fest zum DANKE sagen für Kommunionkinder mit ihren Familien im Schönstattzentrum Baesweiler-Puffendorf Sonntag, 31. Mai 2015 ab 14.30 Uhr Ankommen bei Kaffee und Kuchen 15.15 Uhr Kleine Dankfeier für das große Fest anschließend Familienspiele im Gelände ab 17.00 Uhr Grillen und Stockbrot backen mit offenem Ende Die Kinder sind gebeten, die Kommunionkerze mit Ständer mitzubringen. Auch Kommunionkinder des letzten Jahres sind herzlich willkommen. Kosten: Familienpreis (Eltern mit Kindern) all inclusive 20,- €, Einzelpersonen 10,- € Anmeldung bitte bis zum 15. Mai 2015 im Haus der Begegnung Regelmäßig heilige Messe im Missio-Patris-Heiligtum Wir freuen uns, dass wir – in Abstimmung mit Pfarrer Bruckes – seit Februar 2015 in unserem Schönstattheiligtum beim Haus der Begegnung in Puffendorf an jedem 3. Montag im Monat eine heilige Messe feiern können. Sie beginnt – wie die anderen Abendmessen in der Gemeinde St. Marien, Baesweiler – jeweils um 18.00 Uhr. Ein besonderer Dank gilt den Priestern, die sich hierfür zur Verfügung stellen. 9 Maiwallfahrt zum Schönstattheiligtum in Baesweiler-Puffendorf Sonntag, 17. Mai 2015 AUFBRECHEN – SCHRITT FÜR SCHRITT Programm 14.00 Uhr Heilige Messe Zelebrant: Dekan Hans Doncks, Heimbach 15.15 Uhr Begegnung bei Kaffee und Kuchen Spiel und Spaß auf dem Familienparcours Unterwegs auf dem Eheweg Ein Blick hinter die Kulissen: Hausführung Videoclips: Feier des 100jährigen Jubiläum Schönstatts 17.15 Uhr Abschluss am Heiligtum mit sakramentalem Segen 18.00 Uhr Abfahrt der Busse Kontakt: Haus der Begegnung, Telefon: 0 24 01/ 5 11 81 10 Marienfeste im Schönstatt-Heiligtum feiern 2015 Gestaltet von den Schönstattgemeinschaften 15.00 Uhr Andacht – Nachmittags-Kaffee mit Impuls Mi Do Sa 25. März Verkündigung des Herrn an Maria 2. Juli Mariä Heimsuchung 15. August Mariä Aufnahme in den Himmel Landfrauen-Wallfahrt mit hl. Messe So 23. August Maria Königin mit Bündnisandacht Die 8. September Mariä Geburt Mi 7. Oktober Unsere Liebe Frau v. Rosenkranz Die 8. Dezember Mariä Empfängnis 11 Rückblick: Silvestertagung für Senioren im Schönstattzentrum 30 frohgestimmte Senioren treffen sich über Silvester, freuen sich in Gemeinschaft das Neue Jahr begrüßen zu können und besonders auf die Anregungen für den Alltag im Jahr 2015. Das Thema „Was man feiert – was man lebt – sieht man besser“ ist aus dem Leben gegriffen. Gertrud und Paul Gausling füllen dieses Thema mit Beispielen aus dem praktischen Leben, die durch Erlebnisse der Teilnehmer erweitert werden. Zum einen sind es die Feste, die uns erfreuen, und die wir in Freude nachkosten. Auf der anderen Seite ist es auch gut, wenn wir eine Sensibilität entwickeln für die kleinen Dinge des Alltags, die uns geschenkt werden und uns auch an ihnen freuen. Das Jahresende bietet sich an, Rückschau zu halten. Wir stellen fest, es werden uns trotz vieler Widerwärtigkeiten auch manche Sternstunden im Laufe des Jahres geschenkt. Die Offenheit der Teilnehmer ihre Erlebnisse zu erzählen, die von einem unerwarteten Anruf bis hin zu einer Versöhnung reichen, sind bei solch einer Tagung wertvolle Momente. Schwester Mariatheres greift das Thema mit einem Rückblick auf die 100 Jahrfeiern in Schönstatt und in Rom auf, die uns durch Videofilme diese besonderen Ereignisse nachkosten lassen. Die Romfahrer unter uns haben vieles, besonders die Papstaudienz, noch sehr tief im Herzen. Die Worte von Papst Franziskus begleiten uns und werden sich ebenfalls auf die Arbeit in unserer Bewegung mit ihrer Zielsetzung in Zukunft auswirken. Die vielen Impulse führen zu guten Gesprächen, doch kommt das Feiern nicht zu kurz. 12 Senioren haben sehr viele und gute Ideen, Abende zu gestalten und Freude zu verbreiten, sei es durch besinnliche oder heitere Geschichten, durch gemeinsames Singen oder durch die Freude am Miteinander. Die Zeit vergeht jeweils im Flug. Und wenn Paul Gausling dann noch als römischer GelatiVerkäufer auftritt und mit dem Ruf „Gelati Roma – leckeres Gelati …“ sein Eis anpreist, dann ist das Stimmung pur. Silvester, 24.00 Uhr, ist dann immer noch ein besonderes Highlight. „Großer Gott, wir loben dich…“ singen wir im Heiligtum voll Freude, das Glöckchen unterstreicht dies, und die Wunderkerzen sorgen zusätzlich in der Dunkelheit für eine einmalige Atmosphäre. Ein Gläschen Sekt darf dann zur Begrüßung des Neuen Jahres nicht fehlen. Soweit ein kleiner Einblick in das reiche Programm, in dem auch noch am 2. Januar eine Fahrt nach Schönstatt stattfand, für uns alle ein zusätzlicher Höhepunkt. Wir sagen Danke für die vielfältigen „Geschenke“ dieser Tage. Elisabeth und Peter Swoboda, Fotos: privat 13 Die Begeisterung weitertragen – für eine neue Zeit! Nach einem erlebnisreichen und spannenden Jahr 2014, in dem wir MJF’lerinnen gemeinsam das Jubiläum miterleben durften, trafen wir uns vom 7. bis 9. Januar mit 6 Mädchen und Schwester Mariette in Puffendorf, um auch zusammen ins neue Jahr zu starten. Nach dem fröhlichen Wiedersehen am Freitagnachmittag und nachdem der erste Erzählbedarf gedeckt war, durften wir in der kleinen Küche zum Abendessen eigene Pizzen kreieren. Das Chaos hielt sich zum Glück in Grenzen, und so konnten wir frohen Mutes in einen „kleinen“ Spieleabend starten. Eine gute Mischung aus aktiven und ruhigen Spielen ließ uns nur völlig die Zeit vergessen, sodass unser Abendgebet eher ein nächtlicher Besuch im Heiligtum wurde, was aber die Lust zum ausgiebigen Singen keineswegs beeinträchtigte. Den Samstag begannen wir demnach ein wenig verschlafen. Da die meisten der Mädchen die „JubiDays“ der MJF in Schönstatt (Pfingsten 2014) mitgefeiert haben, verflog jede Müdigkeit schnell beim lebhaften und begeisterten Erzählen über dieses Fest. Mit Fotos und Videos konnten wir dieses Jubiläumserlebnis noch einmal richtig nachkosten Da das Wetter doch sehr winterlich war, durften wir unserem Bewegungsdrang auch drinnen Luft machen – das Spiel des Wochenendes wurde „Sardine“, eine Art Versteckspiel, an dem auch Familie Gausling Freude zu haben schien. Am Nachmittag galt unser Blick der Jubiläumsfeier im Oktober: Videos von der Vigilfeier, der großen Fiesta am Sonntag und der geheimnisvollen „Krönchennacht“ der MJF (auf die wir spürbar stolz sind, denn wir durften um 0 Uhr am Urheiligtum sein, um unsere Krönung der Gottesmutter zu erneuern!) weckten noch einmal sichtlich Begeisterung. Anschließend gab es ein lustiges Fotoshooting im Jubiläums-Outfit: selbst beschriftete „Starter-Shirts“, wie die Jugend sie beim Jubiläum trug, orange Schnürsenkel, Jubidays-Tücher und vieles mehr. Außerdem sind wunderschöne, kreative MTA-Bilder entstanden: Jede durfte sich zu ihrem Bild einen Holzrahmen gestalten. Ein besonderes Highlight war die persönliche Segnung der Bilder nach der Sonntagsmesse in Baesweiler. 14 Eine ganz besondere Atmosphäre durften wir auch abends im Heiligtum spüren. Bei Kerzenschein hörten wir um die Krippe versammelt Weihnachtsgeschichten, zündeten Wunderkerzen an und genossen noch ein wenig die Weihnachtsstimmung. Der mit Zuckerstangen für jede Teilnehmerin geschmückte Baum durfte natürlich nicht fehlen! Als wir zurück ins Haus kamen, warteten heißer Kakao und selbstgemachtes Popcorn auf uns, und da wir sowieso noch etwas müde von der Spielenacht waren, ließen wir den Abend einfach gemütlich ausklingen. Viel zu schnell kam schließlich der Sonntag. Zusammen mit Familie Gausling besuchten wir die Hl. Messe. Nachdem ein letztes Mittagessen genossen und alles gepackt und in Ordnung gebracht war, kamen auch schon die Eltern. Wir hielten noch einen gemeinsamen Abschluss im Heiligtum mit einem kleinen Rückblick auf alles Erlebte, und dann hieß es schon wieder: Abschied nehmen. Doch das nächste Treffen ist ja schon in Aussicht: In Puffendorf vom 30. Oktober bis 1. November2015. Vorher stehen noch die FeWos und weitere Treffen an: Maria Rast, 30. Juni bis 4. Juli 2015 und auf dem Oermter Berg, 26. bis 30. Juli 2015. Also freuen wir uns auf ein baldiges Wiedersehen, nehmen die Begeisterung des Jubiläums und des Treffens mit nach Hause und laden natürlich alle Mädchen von 9-15 Jahren herzlich ein, beim nächsten Treffen mit uns zu lachen, zu spielen, zu erzählen und einfach Freude zu haben! Für die Aachener MJF: Sarah Görtz (Diözesanführerin 15 Candlelight Dinner mit Mehrwert für Ehepaare 2015 „Darauf haben wir uns das ganze Jahr gefreut“, so ein Ehepaar beim Sektempfang zu Beginn des Candlelight Dinners. „In unserem Bekanntenkreis machen alle etwas für sich, aber nur für sich selbst, da geht die Frau walken und der Mann zum Fußball. Aber dieser Abend ist nur für uns Zwei, da haben wir unsere drei Kinder ausquartiert.“ Auch in diesem Jahr sind zehn Ehepaare der Einladung ins Haus der Begegnung in Baesweiler-Puffendorf gefolgt, um in Ihre Partnerschaft zu investieren. Genau eine Woche vor dem Valentinstag, zu Beginn der Marriage Week, nehmen sie sich Zeit füreinander, um Ihrem Partner zu sagen: Du bist mir wichtig. Gemeinsam als Paar auf dem Weg sein – das soll an diesem Abend zum Erlebnis werden. Beim feierlich-fröhlichen Sektempfang wird der Blick der Paare auf ein Tandem gelenkt, ein Fahrrad für zwei – am besten für zwei, die sich gut verstehen. Tandem fahren ist eine Herausforderung, die sich nur gemeinsam meistern lässt. Man muss sich aufeinander einstellen, kann aber auch die Kraft des andern nutzen. Die Herausforderungen und Chancen des Tandemfahrens auf die Beziehung der Paare anwenden – da kommt man auf dem gemeinsamen Weg so richtig in Fahrt. Im Speisesaal geht es dann zunächst ein wenig ruhiger zu. Die Gäste lassen sich verwöhnen mit einem „Monschauer Senfsüppchen“. Damit ist der Auftakt gegeben zum „kulinarischen Jakobsweg“, der uns an diesem Abend mit verschiedenen Gängen von Deutschland, nach Luxemburg, dann durch Frankreich nach Spanien führt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das tolle kreative Team in der Küche, das sich passend zu unse16 rem Thema mit uns auf den Weg gemacht hat! Das Essen kam bei unseren Gästen sehr gut an. Der erste Impuls lässt die Paare auf ihre Beziehung schauen: Wann hat der gemeinsame Weg begonnen, welche Erlebnisse sind prägend auf diesem Weg? Die Paare werden eingeladen, den Weg ihrer Partnerschaft zu gestalten. Beim Schreiben und Malen geschieht ein intensiver Austausch – und natürlich reicht die Zeit nicht aus. Anregend klingt die Einladung, den Zeitstrahl ihrer Partnerschaft mit nach Hause zu nehmen und diesen ab und zu bei einem Glas Wein anzuschauen und evtl. noch weiterzuführen. Beim zweiten Impuls geht es um die Pausen auf dem Weg: Wenn man lange unterwegs ist, wird man müde, vielleicht treten auch kleinere oder größere „Wehwechen“ auf. Wie gut, wenn dann gerade eine Bank in der Nähe ist. Die Paare bekommen eine kleine Bank, auf die sie sich im Geiste setzten können. Pausen sind notwendig, auch auf dem Weg der Partnerschaft. Haben wir in unserem Alltag eine „Bank“, auf der wir zur Ruhe kommen? Wie steht es um unsere gemeinsamen Pausen? Zum Abschluss des Impulses erhält jedes Paar ein Herz-Give-Away für die nächste Rast zu Zweit. Zum Abschluss gestalten die Paare eine Wegkerze. Mit den vorgestanzten kleinen Wachsteilen entstehen kleine Kunstwerke. Im Sturm und Regen und den Dunkelheiten des Lebens – auch in der Partnerschaft – ist es gut, ein Licht anzuzünden. Es ist gut, zu wissen, dass wir in solchen Situationen nicht alleine sind. Beim abschließenden Gebet im Schönstattheiligtum werden die Kerzen entzündet. Sie sind auch Zeichen dafür, dass Gott unser Reiseleiter ist, der all unsere Wege begleitet. „Danke, das hat uns wieder richtig gut getan.“ „Der Abend heute wird uns noch länger beschäftigen, danke.“ „Wir freuen uns schon wieder auf nächstes Jahr.“ So und ähnlich verabschieden sich die Paare mit strahlenden, glücklichen Gesichtern. Und auch wir freuen uns schon heute auf das nächste Candlelight Dinner im Rahmen der Marriage Week 2016. V. u. St. Van de Walle, Foto: Stoffels 17 Tag der Frau 2015 im Schönstattzentrum Zum Tag der Frau konnten wir viele interessierte Frauen begrüßen, und wieder war Schwester Dr. Nurit Stosiek die Referentin, diesmal zum Thema: Was uns im Gleichgewicht hält Balanceübungen für die Achterbahnfahrten des Alltags Dazu brachte sie uns das Bild des Stehaufmännchens näher: Wie immer man es bewegt und nach unten drückt – das Stehaufmännchen bringt sich sofort wieder in die aufrechte Stellung. Der Grund: Es hat in seinem Innern einen sehr tief liegenden Schwerpunkt. Dieser Schwerpunkt ist für uns die Liebe – die Liebe Gottes, die in uns wirkt, wenn wir ihr in unserer Seele Raum geben. Dazu sagt uns Pater Kentenich: „Ein Mensch, der Gott und seine Liebe zum Schwerpunkt seines Lebens werden lässt, wird immer wieder ruhig und gelassen. Er erlebt sich geborgen“. Anhand des „Vater unser“ stellte Schw. Nurit uns sechs Balanceübungen vor, die darin versteckt sind. 1. Kopf hoch: Die Krone balancieren! Die Krone „auf dem Kopf“ balancieren, wenn Minderwertigkeitsgefühle sie ins Wanken bringen wollen. „Geheiligt werde dein Name“. Das Lebensgefühl, Gott ist heilig, von ihm grenzenlos geliebt zu sein, ist hier das große Heilmittel. 2. Gegen Schwindel: Den Blick zum Horizont richten. „Dein Reich komme“. Das Reich Gottes ist die große Vision von Christen aller Zeiten. Aber es bricht in jedem Menschen anders an. 3. Nimm`s als Abenteuer: Laufen auf der Slackline Gottes 18 Lächle zurück und vieles wird leichter. Wenn wir unser Leben als Abenteuer mit Gott sehen können, hat alles ein anderes Vorzeichen: „Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden“ Gottes Wille ist immer ein Liebeswille. Gott will uns glücklich machen, auch wenn er uns durch Geschehnisse herausfordert. Ja sagen, wo Gott meine Wünsche anders erfüllt als von mir erwartet. Kindlich nach dem Willen Gottes fragen und Schritt für Schritt gehen. 4. Balancieren: Das Unsichere wagen, um sicherer zu werden Jesus bündelt dies in der Bitte: „Unser tägliches Brot gib uns heute“ Dazu Pater Kentenich: „Was wir im Augenblick brauchen, das bekommen wir. Und was wir nicht bekommen, das brauchen wir in dem Moment auch nicht. Wir müssen nur herausfinden, wie wir anders zurechtkommen. Jesus lehrt uns ja, um das tägliche Brot zu bitten, nicht um die Ration für ein ganzes Jahr“. 5. Die Kunst, das Beziehungsmobile im Lot zu halten Pater Kentenich hat immer wieder betont: „Viele Irritationen im zwischenmenschlichen Bereich geschehen einfach aus Schwäche oder Unwissenheit. Wir sollten lernen, manches an Menschlichem zu übersehen, großmütig, gutherzig zu sein, über manche Unart zu lächeln, …. und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Gott ist bereit, uns viele Fehler zu vergeben, sofern wir bereit sind, es anderen gegenüber auch zu tun. 6. Ohne SIcherheitsbügel geht es nicht In der Achterbahn des Lebens legt uns Jesus die letzte Bitte ans Herz, die uns vor Risiken bewahrt: „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen“. Sie ist ein „Nein-Bügel“ bei Alltagsversuchungen. Es geht um Erlösung, um eine Wandlung, die unsere eigenen Möglichkeiten weit übersteigt. In der Meditation nach dem Mittagessen machten wir uns nochmals bewusst, wie glücklich unser Leben sein kann, wenn wir in dieser Tiefe aus dem Geschenk unserer Taufe leben: Die Berufung, mit der Würde eines „Königskindes“ zu leben. Dies ist der Lebensstil, den Christus uns im „Vaterunser“ vermittelt hat. Wir waren begeistert von dieser positiven Ausstrahlung und Überzeugung, mit der Schwester Nurit uns unser Christsein wieder so positiv für unseren Alltag aufgezeigt hat. „Du bist ein Königskind, dessen Wege heilig sind! Maria Salden 19 Vorläufige TERMINE bis Juni 2015 13.04., 14.05.; 01.06. 28.04.; 19.05.; 23.06. 30.04. 17.05. 19./20./21.05. 30.05. 31.05. 14. – 21.06. 26. – 28.06. 30.06. – 04.07. Gebet für den Frieden, für alle, denen Frieden ein Anliegen ist, jeweils 19.30 Uhr im Schönstatt-Heiligtum Frauenfrühstück und mehr, jeweils von 9.00 – 11.30 Uhr Eröffnung des Maimonats, 19.00 hl. Messe, dann Prozession Maiwallfahrt, 14.00 hl. Messe, Kaffee/Kuchen, Alternativprogramm, Marienfeier Komm, Heiliger Geist, Pfingstgebet, jeweils 19.30 Uhr Maiabschluss, Lichterrosenkranz, Prozession, 19.00 Uhr Ein Fest zum DANKE sagen, Kommunionkinder und Eltern Am Morgen einer neuen Zeit, Besinnungstage für Ehepaare, Witwen und Witwer ab 60, Haus der Familie, Schönstatt Erfüllter leben, Bündniskultur im Alltag, junge und mittlere Familiengeneration mit Kinderprogramm, Schönstatt Ferienwoche für Mädchen zwischen 9 und 15 Jahren, Maria Rast, Euchkirchen Vorschau: 26. – 30.07. 04. – 06.09. 12.09. Ferienwoche für Mädchen zwischen 9 und 15 Jahren, Oermter Berg, Issum/Niederrhein Vater-Sohn-Wochenende, Väter mit je einem Sohn zwischen 10 und 14 Jahren Buswallfahrt vom Missio-Patris-Heiligtum, Puffendorf zum Heiligtum der Einheit in Cambrai/Frankreich Regelmäßige Gebetsveranstaltungen: An jedem dritten Montag im Monat, 18.00 Uhr heilige Messe im Schönstattheiligtum. Sonntag nach dem 18. eines jeden Monats, das Bündnis mit Maria feiern. 15.00 Uhr Andacht, vorher eucharistische Anbetung. Nähere Informationen zu den Veranstaltungen erteilt das Schönstattzentrum Puffendorf, Schönstatt-Str. 19, 52499 Baesweiler, Fon: 02401/51181, E-Mail: [email protected] Impressum: Herausgeber: Redaktion: Zuschriften: Spendenkonto: 20 Schönstattwerk im Bistum Aachen, Mitglieder der verschiedenen Gliederungen Elisabeth Swoboda, E-Mail: [email protected] Schönstattwerk im Bistum Aachen, PAX-BANK, IBAN: DE44370601931001266019, BIC: GENODED1PAX
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