Presseinformation 16.03.2016 Imprägniert von einer Heiligkeit des Existentiellen Großer Besucherandrang bei der Vernissage von „Andreas Felger. Die Bibel“ in Mariaberg Gammertingen-Mariaberg (zr). Bis zum letzten Stehplatz war das Refektorium im Klostergebäude Mariaberg am vergangenen Sonntag bei der Vernissage von „Andreas Felger. Die Bibel“ besetzt. Selbst im Gang davor standen zahlreiche Interessierte, um den Einführungen zu lauschen. Umrahmt von musikalischen Beiträgen des Reutlinger Knabenchors „capella vocalis“ wurden die Gäste zunächst von Mariabergs Vorstand Rüdiger Böhm begrüßt. Sigmaringens Sozialdezernent Frank Veser sprach, in Vertretung der erkrankten Landrätin Stefanie Bürkle, ein Grußwort und lobte die intensive Arbeit mit Kunst und Kultur in der diakonischen Einrichtung Mariaberg. Die Ausstellung des aus Mössingen-Belsen stammenden Andreas Felger greift zahlreiche Schlüsselszenen der Bibel auf. Seit vielen Jahrzehnten befasst sich der heute 80jährige Künstler immer wieder mit solchen Motiven. In leuchtenden Farben und eindrücklich in Ihrer Aussage präsentieren sich in den ausgestellten Werken Szenen, die auch ohne eine Titelangabe sofort erkennen lassen, was Felger zeigen will, was für ihn wichtig ist. In die Ausstellung mit ihren 171 Werken führte der Mainzer Schriftsteller Dr. Oliver Kohler ein. An drei ausgewählten Werken erläuterte er exemplarisch den Bezug und die Beweggründe von Andreas Felger zu biblischen Szenen. Kohler beschreibt, wie Andreas Felger sowohl die Bibel, wie auch den Pinsel in einer Hand hält: „Der Künstler verliebt sich in uralte Texte. Er liest und malt, buchstabiert, erprobt. Seine Werke sind imprägniert von einer Heiligkeit des Existentiellen“. Den Werken dieser Ausstellung, so Kohler, haftet nichts Vereinheitlichendes an. Sie erklären nicht. Manipulieren nicht. Stattdessen Freiheit der Farben und Formen. Ihr Gestus ist das Staunen: So hört ein Kind vor dem Einschlafen eine biblische Geschichte, so liest ein achtzigjähriger Maler ein Seite 1 von 5 Mariaberg e.V., Stabsabteilung Kommunikation Klosterhof 1, 72501 Gammertingen Telefon 07124 / 923-218 Fax 07124 / 923-409 E-Mail: [email protected] www.mariaberg.de Gleichnis Jesu zum einhundertsten Mal. Staunend. Es sind nicht die Exponate selbst, die etwas wie ein roter Faden ablesbar verbindet. Sie sind unterschiedlich in Format, Pinselstrich, Grad der Abstraktion, farblicher Anmutung und vielem mehr. Das sie Einende ist die Haltung des Künstlers. „Wie ein Gärtner lässt Felger die Gleichzeitigkeit des Verschiedenen zu. Wer sich eine Weile im Garten dieser Malerei aufhält, entdeckt, wie manche Gewächse dann aber doch miteinander verwandt sind. Sie haben narrativen, symbolischen oder meditativen Charakter“, beschreibt Kohler die Ausstellung. Für Felgers monumentales Vorhaben eine Bibelausgabe zu illustrieren, fiel die Wahl auf die Kunst des Aquarellierens, flankiert von monochromen Zeichnungen. Dr. Oliver Kohler erklärt diese Entscheidung folgendermaßen: „Biblische Texte sind voller Farbwechsel. Welche künstlerische Technik kommt dieser Farbwerdung des Unsichtbaren näher als das Aquarell? Das Medium des dünnen, mitunter rissigen Papiers bietet keinen materialen Halt, wenn der Wind des Geistes zu wehen beginnt. Das Aquarell bejaht den Moment als das Maß des Menschen, etwas vom Ewigen zu ergreifen, ja zu begreifen.“ Felger selbst sagt zu seinen Werken: „Ich muss dem Schöpfer auf der Spur bleiben. Sein Wirken ist ja nicht fertig. Es gibt so viel zu entdecken und zu bestaunen. Ab und an gelingt es, einen Reflex davon in einer Art Neuschöpfung aufzunehmen. Das ist meine Berufung. Für mich ist das Sichtbare wertvoll. Ein Maler braucht es wie die Luft. Dahinter aber gibt es ein Unsichtbares, einen Hintersinn, überall sind Spuren des Ewigen. Ich lege in einem Werk nichts fest. Jedermann sieht natürlich etwas anderes darin. Wenn jemand Gefühle oder eine Geschichte entdeckt, dann freut mich das. Ich möchte vor allem Hoffnung wecken. Licht spielt in meinen Bildern eine große Rolle. Menschen, die im Dunkel sitzen und keinen Weg mehr sehen, brauchen Licht, brauchen dieses Hoffnungszeichen.“ Die Ausstellung „Andreas Felger. Die Bibel“ ist im Klostergebäude Mariaberg bis einschließlich Sonntag, den 05. Juni 2016, montags bis donnerstags von 8.00 bis 17.00 Uhr sowie freitags von 8.00 bis 15.00 Uhr zu besichtigen. Ab Seite 2 von 5 Mariaberg e.V., Stabsabteilung Kommunikation Klosterhof 1, 72501 Gammertingen Telefon 07124 / 923-218 Fax 07124 / 923-409 E-Mail: [email protected] www.mariaberg.de Mai sind das Kloster und die Klosterkirche auch sonntags von 13.30 – 16.30 Uhr zu besichtigen. Der Künstler Andreas Felger (li.) bekam als kleines Dankeschön einen Bildband von Mariabergs Vorstand Rüdiger Böhm (re) überreicht. Seite 3 von 5 Mariaberg e.V., Stabsabteilung Kommunikation Klosterhof 1, 72501 Gammertingen Telefon 07124 / 923-218 Fax 07124 / 923-409 E-Mail: [email protected] www.mariaberg.de Andreas Felger präsentiert mit 171 Bildern Schlüsselszenen der Bibel. Die Ausstellung ist noch bis 5. Juni im Klostergebäude Mariaberg zu besichtigen. Seite 4 von 5 Mariaberg e.V., Stabsabteilung Kommunikation Klosterhof 1, 72501 Gammertingen Telefon 07124 / 923-218 Fax 07124 / 923-409 E-Mail: [email protected] www.mariaberg.de Mit 171 Werken präsentiert die Ausstellung „Andreas Felger. Die Bibel“ Schlüsselszenen aus dem Buch der Bücher im Klostergebäude Mariaberg. Pressesprecher Mariaberg e.V.: Robert Zolling Detailinformationen über Mariaberg e.V. finden Sie in unserem Organigramm sowie in der Broschüre „Wir in Mariaberg“, die Sie unter folgendem Link downloaden können: www.mariaberg.de/ueber-uns/mariaberg-e-v.html Seite 5 von 5 Mariaberg e.V., Stabsabteilung Kommunikation Klosterhof 1, 72501 Gammertingen Telefon 07124 / 923-218 Fax 07124 / 923-409 E-Mail: [email protected] www.mariaberg.de
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