»Kriminelle fluten Europa«: NatoOberbefehlshaber fällt Bundesregierung in den Rücken Udo Ulfkotte Kopp.Online, 02.03.2016 – Der amerikanische General Philip Breedlove ist oberster militärischer Sprecher der NATO-Allianz. Er hat US-Reportern nun im Pentagon gesagt, was Angela Merkel schockieren wird: Mit den »Flüchtlingen« kommen Massen von Kriminellen, Terroristen und IS-Kämpfern nach Europa. Europa werde jetzt »wie von einem Krebsgeschwür zerfressen«. Die Generale der Nato halten sich normalerweise mit öffentlichen Äußerungen zurück. Aber seit dem Beginn des Asyl-Tsunami ist nichts mehr normal im euro-atlantischen Raum. Und Philip M. Breedlove, dem Oberbefehlshaber der Nato, ist nun offenkundig der Kragen geplatzt. Während die deutsche Bundesregierung sagt, mit den vielen einreisenden orientalischen und nordafrikanischen Fachkräften (Angela Merkel spricht gern von »afrikanischen Chemielaboranten«) werde unsere Zukunft bunter, schöner, harmonischer, friedlicher und bereicherter, sagt der Oberbefehlshaber der Nato das genaue Gegenteil: Er hat vor Reportern hervorgehoben, viele IS-Kämpfer mischten sich in Ländern wie Deutschland unter Flüchtlinge, es kämen jetzt »Terroristen, Kriminelle und Kämpfer«. 2 Und auch der IS verbreite sich dank der »Flüchtlinge« in Europa wie ein Krebsgeschwür. Alle westlichen Medien (auch der politisch links stehende Londoner Guardian und der US-Sender CNN) berichten groß darüber. Und alle großen Militärportale verbreiten die Schreckensnachricht. In Deutschland erfahren die Bürger derzeit nichts darüber: Kein Wort dazu in der Systempresse von unseren Lügenjournalisten. In Deutschland gibt es vielmehr Anti-Neid-Kurse für die Einheimischen, die für Asylanten nun auch noch glücklich lächelnd Designermöbel zusammenschrauben. Dabei wäre ein Blick auf jene, die zu uns nach Deutschland kommen, dringender notwendig denn je. In Recklinghausen hat man das gemacht. Und von 903 unlängst Überprüften, wurden 180 als Kriminelle identifiziert, unter ihnen auch Terroristen – und das NUR in einer einzigen und dazu noch relativ kleinen Stadt wie Recklinghausen. Im Mekka Deutschland sollen die Bürger so etwas nicht erfahren. Und die Asylindustrie soll weiter unterstützt werden. Linke Aktivisten üben derzeit Druck aus, damit europäische Lügenmedien nicht über die Warnungen des Oberbefehlshabers der Nato berichten. In Deutschland scheinen sie damit bislang erfolgreich zu sein. Die Bundesregierung dürfte das freuen. Denn die Aussagen des Oberbefehlshabers der Nato würden bei den bevorstehenden Landtagswahlen wohl noch mehr Bürger nachdenklich machen und vielleicht in die Arme der AfD treiben. 3 02.03.2016 Artikel senden | Drucken | Terrorgefahr: EM 2016 in Frankreich drohen Geisterspiele Stefan Schubert Der Turnierdirektor Martin Kallen hat enthüllt, dass die UEFA mit französischen Sicherheitsbehörden verschiedene Terrorszenarien bei der Fußball-Europameisterschaft durchgespielt hat. Es ist zu befürchten, dass das Großevent, welches in 100 Tagen startet, von der großen Islamistenszene in Paris als Bühne für terroristische Attacken missbraucht wird. Dem Fußballfan drohen neben Tod und Verletzungen auch Geisterspiele und Spielabsagen. Es sind nicht einmal vier Monate vergangen, als Paris Ziel eines komplexen, koordinierten Angriffs von Terroristen des Islamischen Staates geworden ist. Die Anschlagswelle an acht verschiedenen Orten war generalstabsmäßig geplant und wurde beinahe zeitgleich durchgeführt. 130 Menschen wurden dabei getötet, 352 verletzt, davon 97 schwer. 4 In Frankreich gilt seitdem der Ausnahmezustand, in dem Militär, Geheimdienste und Polizei umfangreiche Maßnahmen nach dem Notstandsplan »rouge« erlaubt sind. Bis heute ist es den Geheimdiensten nicht gelungen, die genaue Anzahl und alle Identitäten der Attentäter explizit zu benennen. Von den vermuteten elf Terroristen haben sechs ihre Sprengstoffwesten als Selbstmordattentäter gezündet, und vier weitere kamen durch Schusswechsel mit der Polizei ums Leben, entweder noch am Tatort oder bei späteren Razzien in den Salafisten-Hochburgen Paris Saint-Denis und Brüssel-Molenbeek. Mindestens einem der Haupttäter, Salah Abdeslam, gelang die Flucht zurück auf das Territorium des Islamischen Staates nach Syrien. Wie die spätere Auswertung der Reisebewegungen der Terroristen ergab, nutzten sie das Chaos der Flüchtlingskrise aus und reisten ungehindert durch halb Europa, inklusive Deutschland. Terroristen nutzen Flüchtlingsstrom zu unkontrollierten Ein- und Ausreisen Dieses Chaos hat sich in den letzten Monaten durch die Politik der merkelschen Bundesregierung noch deutlich gesteigert. Wie viele Syrien-Rückkehrer sich gegenwärtig in Westeuropa aufhalten, ist den Sicherheitsbehörden nicht bekannt. Nach Schätzungen von Europol soll es sich um bis zu 5000 Kämpfer handeln. Das Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft 2016 wird davon unbeirrt am 10. Juni Frankreich im Stade de France bestreiten. Genau dieses Stade de France, welches im nördlichen Problemstadtteil Saint-Denis liegt, wurde bereits Ziel der Islamisten am 13. November. Drei Selbstmordattentäter versuchten, mit umgeschnallten Acetonperoxid-Sprengstoffwesten unter ihren Jacken in das Stadion zu gelangen, als 80 000 Zuschauer das Länderspiel der beiden »Kreuzfahrernationen Frankreich und Deutschland«, so der IS in seinem Bekennervideo, verfolgten. Als der Sicherheitsdienst ihre Jacken kontrollieren wollte, zündeten sie ihre Sprengstoffwesten. Frankreich und Deutschland befinden sich im Krieg gegen den Islamischen Staat Der Modus Operandi, mit mehreren Selbstmordattentätern diverse Ziele in Frankreich anzugreifen, stellt nach Ansicht führender Terrorismusexperten, wie Michael E. Leiter, einen Paradigmenwechsel dar. Auch die verfolgte Medienstrategie der Täter, dieses Großereignis für sich auszunutzen, zeugt von der Absicht, Angst und Terror in alle Wohnzimmer Europas zu verbreiten. 5 Die Kombination von gut ausgebildeten militärischen Kämpfern und die Infrastruktur des Kriegsschauplatzes Syrien mit Bombenbauern und Sprengstoff zu nutzen sowie diese Ressourcen mit vielen gleichzeitigen Selbstmordattentätern zu koordinieren und in Europa geplant einzusetzen, stellt eine kaum zu verhindernde Anschlagsgefahr dar. So ist es schon verwunderlich, dass der europäische Fußballverband an den Spielen in Frankreich festgehalten hat, einem Land, das bereits mehrfach unter blutigen islamistischen Terrorangriffen zu leiden hatte. Auch befindet sich die Grande Nation von Charlie Hebdo offiziell im Krieg gegen den Islamischen Staat und bombardiert deren Kämpfer und Stellungen unaufhörlich. Selbst die oberste Humanistin des Kontinents hat Deutschland in diesen Kriegseinsatz geführt, wobei hierzulande natürlich niemand von einem Kriegseinsatz spricht, schließlich suchen wir ja nur die Ziele der Bombardements aus. Sich also eine Apologie für Terroranschläge auf die EM 2016 zurechtzubiegen, dürfte den Medienkriegern des IS nicht besonders schwer fallen. So rücken dann auch die sonst befürchteten Ausschreitungen von Hooligans angesichts der drohenden Terrorgefahr vollends in den Hintergrund. Turnierdirektor Kallen spricht ganz offen von Spielabsagen und Geisterspielen wegen Terrorgefahr: »Wenn wir ein Spiel wegen der Terrorgefahr in eine andere Stadt verlegen müssten, könnte es wahrscheinlich zu Geisterspielen kommen, denn die Zuschauer, die Tickets für dieses Spiel haben, würden es so kurzfristig organisatorisch gar nicht schaffen, anzureisen und sich ein Hotel zu besorgen.« 02.03.2016 Artikel senden | Drucken | Studie bestätigt: Die Europa-Idee liegt im Koma 6 Markus Mähler Europa-Kritiker sagen: Die Europäische Union hatte nie eine gemeinsame Öffentlichkeit. Sie ist und bleibt das Hirngespinst Brüsseler Eliten. Eine wissenschaftliche Studie gibt diesen Stimmen nun recht. Forscher aus 13 Universitäten haben Tageszeitungen in 11 EU-Ländern, der Ukraine und Russland ausgewertet. Ihr Fazit: »Die Uneinigkeit zwischen den Staaten der EU [war] wohl nie größer; selten zuvor wurden Interessenkonflikte so offen ausgetragen.« Nach der Krise ist vor der Krise. Diese alte Regel hat die Europäische Union längst außer Kraft gesetzt. Die Brüsseler Technokraten finden aus ihren vielen Dauerkrisen nämlich gar nicht mehr heraus. Keine davon wurde gelöst, jede schwebt für sich wie ein Damoklesschwert über uns: Flüchtlings-Krise, Terror-Krise, Brexit-Krise, Ukraine-Krise und dann dieser gigantische Moloch zwischen Euro-Totgeburt, Spekulationsblasen und Schuldenspirale. Inzwischen ist die EU selbst ein Krisenfall: Immer mehr Europäer glauben nicht mehr an eine europäische Lösung. Die Kritiker des Elitenprojekts feiern mit ihren Parteien immer höhere Wahlsiege. Jetzt liefert eine Studie aus dem European Journalism Observatory den nächsten Sargnagel nach Brüssel. Das Ergebnis dieser Studie mit dem sinnigen Titel »Kein Sinn fürs Europäische« lässt sich so zusammenfassen: 7 Die Idee der Europäischen Union ist in der Praxis längst gescheitert. Zumindest wird keine ernsthafte Europa-Debatte mehr geführt. In jedem Land folgen die Medien der Agenda der nationalen Politik. Die europäische Idee ist gescheitert: Der Kontinent denkt national Viele werden sich jetzt auf die Schulter klopfen und sagen: »Was ist daran neu?« Trotzdem ist das ab sofort ein empirischer Befund, der für Zündstoff sorgen wird. Weil es eben nicht die sagen, die das immer sagen. Teams von Forschern an 13 Universitäten haben die Tagespresse in elf EU-Ländern, der Ukraine und Russland ausgewertet. 3023 Artikel zu den Themen »Euromaidan, Referendum über die Krim, Referendum über die Ostukraine, Präsidentschaftswahlen«. Vor ein paar Wochen taten sie das Gleiche mit der Berichterstattung über die Flüchtlingskrise. All das fand unter dem Dach des European Journalism Observatory (EJO) statt. Die Befunde stammen also weder aus der Paralleldimension einer EU-Kommission, noch aus der politischen Gartenlaube der Euro-Kritiker. Das EJO wollte dabei herausfinden, welche Rolle die nationalen Medien in den aktuellen europäischen Debatten spielen. Am Ende ist die Gegenfrage berechtigt: Welche europäische Debatte überhaupt? Die Forscher schreiben: »Die nun vorgelegten Daten belegen, wie schlecht es derzeit um die europäische Öffentlichkeit bestellt ist.« Und weiter: »Zugleich war die Uneinigkeit zwischen den Mitgliedern der EU wohl nie größer, selten zuvor wurden Interessenkonflikte so offen ausgetragen.« Die europäischen Dauerkrisen werden in jedem Land anders wahrgenommen und auch anders diskutiert: »Ganz offensichtlich folgt die Agenda der nationalen Zeitungen der Agenda der – nationalen – Politik.« Propaganda, Gegenpropaganda – wo bleibt da noch die Wahrheit? In den deutschen Leitmedien wird der Ukraine-Konflikt also komplett anders abgebildet als etwa in britischen, rumänischen, tschechischen oder lettischen. Von russischen und ukrainischen Zeitungen ganz zu schweigen. Wer jetzt an Propaganda denkt, dem geben die Forscher zumindest teilweise recht – manipuliert wird aber nicht bloß in Moskau oder Kiew: »Was die Wertung des Konflikts angehe, sei die Nähe einiger osteuropäischer Zeitungen zur Regierungslinie bedenklich.« 8 Aufmerksame Leser von Kopp Online wissen, dass ausgerechnet die Europäische Union in Osteuropa die öffentliche Debatte ganz bewusst manipuliert. Sie baut dort mit Steuergeldern und der Hilfe des Auslandsfunks Deutsche Welle ein Netz von Anti-Putin-Medien auf. Also: Wo russische Propaganda aufhört, fängt Brüsseler Gegenpropaganda an. Beides ist übrigens für die Meinungsfreiheit Gift. 02.03.2016 Artikel senden | Drucken | Willy Wimmer: Nicht noch einmal – der nächste EU-Gipfel des Mißvergnügens Willy Wimmer Man fasst es nicht. Berliner Professoren und eine geschmacklose Pressemeute jubeln die antideutsche Stimmung in Europa so richtig hoch. Seit Jahr und Tag geistert das verantwortungslose Gerede von dem »deutschen Hegemon« in EU-Europa durch die Gazetten. Wenn man sich die noch im Amt befindliche Bundeskanzlerin ansieht, dann ist dieses Gerede auf einen mehr als fruchtbaren Boden gefallen. 9 Wenn selbst der ehemalige Ministerpräsident des Freistaates Bayern, Herr Dr. Stoiber, die Bundeskanzlerin öffentlich mahnt, dann weiß jeder, wie die Menschen in Europa ein derartiges Verhalten werten. Über Jahrzehnte hat die alte Bundesrepublik Wert darauf gelegt, auf gleicher Augenhöhe mit unseren näheren und ferneren Nachbarn zu kommunizieren. Das hat Europa und Deutschland gut getan, wie wir in Zusammenhang mit der deutschen Wiedervereinigung gesehen haben. Die Bundeskanzlerin, in trautem Einvernehmen mit dem Bundespräsidenten, will es anders haben. Da macht EU-Europa nicht mit und das eigene Land will das auch nicht. »Wir sind nur noch von Freunden umgeben«, konnten wir nach der Wiedervereinigung Deutschlands sagen. Heute wird nach allen Richtungen aus Berlin ausgeteilt. Nur denjenigen, denen wir etwas ins Stammbuch schreiben müssten, liegt man »Quislinghaft« zu Füßen. Von wegen: an Aufträge und Weisungen nicht gebunden Wir haben eine präzise Vorstellung davon, was ein Staat leisten kann und soll. Das, was uns die Bundeskanzlerin seit Monaten vermittelt, hat mit verantwortlichem Staatshandeln nichts mehr zu tun. Der Staat hat sich aufgegeben. Deutlich wird das daran, dass nach eigenem Eingeständnis die Bundesregierung über die massenhafte Entwicklung der Migration bereits seit Jahren genau Bescheid gewusst hat. Hat irgendjemand in den letzten zwei oder drei Jahren etwas davon vernommen, Deutschland und EU-Europa auf diese Entwicklung vorzubereiten? Heute werden aus Berlin jene Regie- rungen vorwurfsvoll gescholten, die alleine oder zusammen mit anderen Staaten versuchen, der katastrophalen Entwicklung Herr zu werden. 10 Selbst hat Berlin, außer blumigen Versprechungen, nichts vorzuweisen. Der SPDFraktionsvorsitzende Oppermann hat im deutschen Fernsehen gar davon gesprochen, dass wir in einigen Jahren wegen der Migrationsentwicklung denjenigen in der Berliner Regierung dankbar sein müssten, die diese Entwicklung durch Untätigkeit oder aktive Förderung erst zugelassen haben. Bei derartigen Äußerungen aus der Mitte der Koalitionsspitze ist es doch kein Wunder, dass man der Berliner Regierung nicht mehr über den Weg traut. Wo war das ernsthafte Bemühen, es nicht zur heutigen Entwicklung kommen zu lassen? Wo war das staatliche Handeln, auf das wir Bürger einen Anspruch haben, um Einfluss auf die Migration zu nehmen? Nichts ist politisch als Konzept dem deutschen Volk vorgetragen worden. Mutmaßungen sind das einzige, was diese Regierung dem deutschen Volk zumutet. Die Bundeskanzlerin ist die einzige Ursache für die Frage, die durch unser Land schwappt: Warum macht sie das und für wen macht sie es? EU-Europa muss umsteuern, oder es wird sich im Interesse Dritter selbst erledigen Das kommende EU-Gipfeltreffen am 7. März 2016 zeigt schon im Vorfeld, wie isoliert Deutschland ist. Allein dieser Umstand macht deutlich, wie sehr sich die Bundeskanzlerin von der deutschen Politik seit Konrad Adenauer verabschiedet hat. Aus der grünen »Kriegs- und Anti-Deutschland-Partei« erfährt die Bundeskanzlerin jene Form von Zustimmung zu ihrer Politik, die bei allen anderen Bürgern die Alarmglocken schrillen lassen muss. Warum werden alle Grundsätze, die Deutschland zu einem verantwortlichen Partner in Europa gemacht haben, so sträflich missachtet? Welche Hybris regiert in Berlin, wenn die Bundeskanzlerin sich damit vernehmen lässt, dass es nicht mehr ihr Land sei, wenn man ihre Politik anders bewertet, als sie es selbst macht? Wir brauchen keine »Sonnen-Königin« und wenn die Bundeskanzlerin das anders sieht, ist es höchste Zeit, die Reißleine zu ziehen. Es müsste doch Berlin zu denken geben, auf welche Weise – EU-Mitglied ja oder nein – die Staaten auf dem Balkan unter Einschluss von Österreich sich auf einen gemeinsamen Weg in der Migrationsfrage verständigt haben. Warum entwickelt Berlin in EU-Europa nicht endlich Konzepte, wie der ebenso dämlichen wie verhängnisvollen Balkanpolitik seit 1999 und früher entgegengesteuert werden kann? 11 Die Balkanstaaten sind unsere Nachbarn und die Menschen machen sich immer noch auf den Weg zu uns. Wir lassen sie seit Jahrzehnten im wahrsten Sinne des Wortes »verrecken«, obwohl wir die Chance haben, ihnen eine politische und vor allem wirtschaftliche und soziale Perspektive zu geben. Die letzten Verhandlungen zwischen der EU, Serbien und dem Kosovo haben doch hinlänglich deutlich gemacht, woran EU-Europa krankt. Da hat man sich zu Verhandlungen getroffen und sollte diese von Zeit zu Zeit deshalb unterbrechen, weil im Nebenzimmer der amerikanische Boss durch die EU-Außenbeauftragte erst befragt werden musste, wie es weitergehen durfte. Daran wird das gesamte Dilemma der deutschen und EU-europäischen Politik deutlich. Wir hängen an einer Leine, die in Washington selbst zu jenen Fragen in der Hand gehalten wird, die unsere unmittelbare Nachbarschaft betreffen. Wir stehen unter US-Kuratel und der Preis ist zu hoch Um die heutige Lage zutreffend beurteilen zu können, muss ein Beobachter eine Generation zurückgehen. Wir konnten als Westen am Ende des Kalten Krieges vor Kraft nicht laufen. Unsere Potenziale lagen nicht am Boden, weder moralisch noch wirtschaftlich oder finanziell. Wir wussten schon damals, was auf uns zukommen würde, auch in der Frage der Migration. Deshalb gab es die Vorstellungen, die europäischen Erfolgsmodelle von Europäischer Gemeinschaft und Konferenz für Sicherheit in Europa auf den gesamten Krisenbogen zwischen Syrien und Marokko zu erstrecken. Was bei uns Erfolg gehabt hatte, das sollte auch ein Angebot an unsere Nachbarn sein. Dieses europäische Modell wurde zunächst von den USA sabotiert und dann über endlose Kriege ins Gegenteil verkehrt. Statt das europäische Friedensmodell und die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte nach Süden und Südosten ausdehnen zu können, wurde unsere Nachbarschaft in Schutt und Asche gelegt. Und heute redet ein NATO-Oberbefehlshaber wieder vor dem amerikanischen Kongress von einem möglichen Krieg gegen Russland. Diese Form von Leben – entgegen besserer Vernunft – unter der Ägide einer Nation, die von sich selbst als »außergewöhnlich« spricht, bezahlen wir heute damit, dass unsere Staaten vor existenzielle Herausforderungen auf ihrem eigenen Territorium gestellt sind. EU-Europa ist zu einer Speerspitze gegen Russland verkommen, die durch eine »Brandrodung« gen Süden und Südosten im amerikanischen Interesse herbeigeführt worden ist.
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