HASE BIKES KATALOG 2 016 E D I TORI A L HASE BIKES 2016: Die Evolution geht weiter Wir hatten ein spannendes und ausgezeichnetes Jahr 2015 mit hohem Besuch und hohen Auszeichnungen für unser Design. 2016 setzen wir das Begonnene fort: Wir haben unsere Modelle weiter optimiert und den STEPS Motor ins PINO integrieren können. Auch die Auswahl an Transporttaschen ist größer und bunter geworden, aber sehen Sie am besten selbst … 2 bauen nicht nur unsere Prototypen selber, sondern sind auch in der Lage, speziell angepasste Bauteile zu fertigen. Nur so können wir Flexibilität und Innovation auch bei unseren Spezialrädern gewährleisten und diese stetig weiterentwickeln und optimieren. Marec Hase gewann bereits 1989 den ersten Preis beim Jugend-forscht-Wettbewerb mit einem Tandem. Er hatte es für sich und einen blinden Freund konzipiert, um gemeinsame Fahrradtouren zu erleben. Beim Thema Mobilität niemanden außen vor zu lassen ist für Marec Hase und sein Team auch heute noch wichtig. Daher ist die Individualisierbarkeit der Spezialräder ein wichtiges Kriterium. Die Räder können an unterschiedlichste Wünsche und Bedingungen angepasst werden und sind somit als fahrbarer Untersatz für jedermann geeignet – Alltagshelden mit und ohne Handicap, Weltenbummler, Familienmanager, Kurz- oder Langstreckenpendler und Offroad-Abenteurer. Besonders stolz sind wir dieses Jahr über die gelungene Integration des Pedelecmotors Shimano Steps in unser Tandem Pino. Nachdem im letzten Jahr bereits das Kettwiesel erfolgreich mit dieser Option ausgestattet wurde, haben wir auch den Rahmen des Pino hierfür überarbeitet. Und das hat sich gelohnt: Durch den neuen Mittelmotor läuft das Tandem sehr gelassen und man ist auch mit größeren Lasten entspannt und zügig unterwegs. Natürlich legen wir mehr denn je Wert auf die Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit unserer Produkte; jedes unserer Modelle wird von dem Prüfinstitut EFBe getestet, bevor es auf den Markt kommt. Ein gutes zuverlässiges Team ist die Basis eines jeden erfolgreichen Unternehmens und wir sind Im nördlichen Ruhrgebiet auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Hibernia in Waltrop befindet sich glücklich darüber, dass uns nun schon so viele Menschen seit langer Zeit begleiten und dabei helfen, die Firma Hase Bikes. Wo früher Kohle gefördert wurde und die Kumpels aus- und einfuhren, hat sich Ideen zu verwirklichen, Projekte anzuschieben, Marec Hase mit seiner Fahrradmanufaktur angesie- Papierkram zu erledigen, Räder zu entwickeln, zusammenzuschrauben, zu verkaufen, zu verpacken delt und beschäftigt im alten Magazingebäude und zu verschicken, Messen, Kataloge, Homepages mittlerweile mehr als 40 Mitarbeiter – ein Stück und Finanzen zu organisieren, und noch so viel gelungener Strukturwandel. mehr. Danke! Tradition verpflichtet und deshalb wird an alten Werten festgehalten: So beherrschen wir beispielsweise die Metallverarbeitung aus dem Effeff und EDITORIAL Special Guest auf der Eurobike: Herr Yozo Shimano besucht Hase Bikes Als wir auf der Eurobike 2015 das aktuelle Modell des Kross mit Steps-Motoroption vorstellten, schlug das einige Wellen. Kein Wunder: Der erste ShimanoMittelmotor, im Frühjahr erst erschienen, hatte schon eine kleine Fangemeinde. Er zählt zu den leisesten am Markt, hat mit 50 Newtonmeter ein sattes Drehmoment und harmoniert besonders ausgeglichen mit seinem Fahrer. Der Hersteller hatte ihn für Räder mit Laufradgrößen von 26 und 28 Zoll ausgelegt; Marec Hase brachte es fertig, ihn kompatibel zur TrikeGröße 20-Zoll zu machen. Das war eine Nachricht, die sich auf der Messe ziemlich schnell herumsprach. Yozo Shimano wollte sich das doch einmal genau ansehen; so kam der Chef des weltgrößten Fahrradkomponenten-Konzerns zum Hase Bikes-Stand, um mit Marec Hase eine halbe Stunde über die Eigenschaften seines Motors und über den Kniff zu fachsimpeln, mit dem unser Chefentwickler Motor und Trikes zusammenbrachte. Herr Shimano freute sich, dass sein neuer Motor schon in der Spezialrad- und Reha-Branche angekommen war – und wir freuten uns, dass die Integration ihm gefiel. »Yozo Shimano auf unserem Stand!«, kommentierte Marketing-Chefin Kirsten Hase begeistert, »das ist schon eine echte Ehre!« Der zweite Grund, warum wir uns selbst über die Integration des Steps in den Trike-Rahmen so freuten: Von vielen Seiten bekamen wir Anerkennung für die verbesserte Formensprache und das gelungene Design, für das Marec Hase mit seinem Konstruktionsteam und maßgeblich Designer Paulo Mesquita verantwortlich sind. Besonders stolz sind wir auf die Auszeichnung mit dem Red Dot Design Award: Best of the Best, den wir für unser Kross erhalten haben. Nur etwa 1,6 % der über 5.000 eingereichten Produkte erhalten diese Ehrung, darunter so namhafte Unternehmen wie Apple oder Mercedes Benz. »Diese neue Art von Trike ist erfrischend anders und überzeugt außerdem mit ihrem Sicherheitskonzept.« begründet die Jury ihre Entscheidung. Wir hatten einen sehr schönen und aufregenden Tag bei der Preisverleihung des Red Dot Design Awards – erst als Preisträger im Aalto-Theater und natürlich bei der anschließenden Feier auf dem Weltkulturerbe Zeche Zollverein. Auf dem Bild sehen Sie uns mit Marko Kienle, Leiter des Geschäftsbereichs Elektromobilität des deutschen Shimano-Importeurs, Paul Lange, und Karl Jakobs. Aufwendige Erlebnis-Geschichten, mit echten Kunden vor Ort können am besten beschreiben, wie unsere Räder in Alltag und Freizeit bestehen. Wir haben also für diesen Katalog keine Wege gescheut und unseren Fotografen Holger Wens auch mal in lichte Höhen geschickt, um zu dokumentieren, was mit Hase Bikes-Trikes und -Tandems möglich ist. Sogar eine Alpenüberquerung von Menschen mit Behinderungen auf Hase Bikes haben wir begleitet! Was übers Jahr bei uns passiert, können Sie übrigens über Facebook und im Hase Bikes Blog auf unserer Homepage verfolgen. Viel Spaß damit, und natürlich mit diesem neuen Katalog wünscht Ihnen Ihr Hase Bikes Team Neuheiten . . . . . . . . . . . . . Pino . . . . . . . . . . . . . . . . . Kettwiesel . . . . . . . . . . . . . Lepus . . . . . . . . . . . . . . . . . Trets . . . . . . . . . . . . . . . . . Trix . . . . . . . . . . . . . . . . . . Handbike . . . . . . . . . . . . . . Spezialoptionen und -zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 10 22 34 44 48 52 58 Disclaimer: Inhaltliche Änderungen vorbehalten 3 N E U H E I T E N T R I KE S Geländetaugliche Schaltung und faltbare Rahmen setzen neue Maßstäbe Mehr Komfort – nicht nur beim Fahren! – und noch mehr Flexibilität im Einsatz: Diese Punkte stehen für unsere 2016er-Trikes im Fokus. Dafür sind Marec Hase und sein Team sogar im Komponenten-Bereich kreativ geworden – HASE BIKES entwickelte eine eigene Kettenschaltung. Mit dem Modelljahrgang 2016 haben wir die Kettwiesel- und Lepus-Modelle auf die gleiche Rahmenbasis gestellt. Die Einzelradaufhängung macht das Lepus nochmals komfortabler. Sitzaufnahme, Einstellung der Federschwingen hinten und Vorderradgröße machen den Hauptunterschied zwischen Komfortrad und Sportflitzer aus. Neu ist die Option Faltbar: Nachdem man den Sitz vorgeklappt und einen Schnellspanner gelöst hat, kann man per Seilzug den hinteren Teil des Rads nach unten falten. Heraus kommt ein Trike-Paket, das etwa die Höhe der Hinterräder misst und nur etwa gut einen Meter lang ist. Das Kross bekommt die neue Hase BikesKettenschaltung: hochpräzise CNC-gefräste AluArme sorgen dafür, dass wahlweise neun oder elf Gänge mit riesigem Entfaltungsspektrum genau einrasten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kettenschaltungen bietet die Hase Bikes-Linear-Schaltung die Bodenfreiheit, die man für schwieriges Gelände braucht. Dabei ist sie robust und unempfindlich gegen Fehlbedienung. Schutz gegen Nässe auf dem Sitz bietet unser neuer Regenüberzug. 5 NEUHEITEN PINO Schnell und bunt unterwegs in der Stadt Unser Alleskönner für ein bis zwei Fahrer wird 2016 mit einer neuen Variante noch komfortabler und flotter: Der E-Motor fürs Tretlager hält in der Variante PINO STEPS Einzug. Noch praktischer wird das Pedelec durch den Einsatz der liebevoll gestalteten Transporttasche CITY BAG, mit der Sie entspannt Ihre Einkäufe in der Stadt erledigen. Der Shimano Steps Motor wird allen Ansprüchen an einen aktuellen Mittelmotor gerecht. Uns war wichtig: Er läuft harmonisch wie kein anderer und fügt sich beim Pino auch optisch gut in den Rahmen ein. Zuschaltung beim Antritt, Abschaltung bei 25 Stundenkilometer und optimaler Kraftzusteuerung – alles wirkt unvermittelt und intuitiv. Die 50 Nm Drehmoment helfen über jeden Berg und machen Lastentransport zur leichten Übung. Für Steps haben wir gern einen eigenen Rahmen und ein aufwendiges Design entwickelt, weshalb Sie zwischen Pino Steps und Allround entscheiden müssen; ein nachträglicher Mittelmotor-Einbau ist nicht möglich. Der bewährte Frontmotor bleibt im Programm. Mit allen Pinos kompatibel ist auch die City Bag. Transportaktionen von Einkauf bis Grillabend mit bunter Tasche: Dank robuster Materialien und eines Schließsystems mit magnetischen Fidlocks wird die Bedienung bequem wie nie. 7 HASE BIKES INDIVIDUELL Ich mach mein eigenes Ding: Räder noch einfacher individualisieren Unsere Bikes und Trikes sind enorm vielfältig einsetzbar. Das liegt zunächst an den ausgefeilten Rad-Konzepten. Doch zusätzlich kann man mit unserem umfangreichen Zubehör jedes Modell genau an den eigenen Bedarf anpassen. Das geht jetzt online sogar noch viel einfacher. Das Beste vorweg: Die Modellauswahl wird noch einfacher für Sie. Beispiel Tandem: Sie entscheiden sich grundsätzlich für eine der zwei Modellvarianten, also für das Pino Steps (mit Mittelmotor) oder für das Pino Allround (ohne Motor, Frontmotor nachrüstbar). Für jeden Einsatzzweck können Sie das Fahrrad dann mit Zubehör genau an Ihre Bedürfnisse anpassen: Kinder-Tretlager fürs ElternKinder-Taxi, Porter-Set fürs Lastenrad, City Bag für den City-Shopper und noch vieles mehr. Dabei half bislang, natürlich neben dem Hase Bikes - Händler, auch die detaillierte Preisliste der Modelle. Jetzt haben wir es unseren Kunden noch leichter gemacht: Unter www.hasebikes.com bietet Hase Bikes jetzt einen Konfigurator. Mit einfachen Auswahl-Klicks geben Sie dort das gewünschte Modell und dann den Zubehör- oder Ausstattungswunsch ein. Nicht mögliche Zusammenstellungen werden nicht angezeigt. So sind Sie sicher, dass ihr Ausstattungswunsch auch genau so erfüllt werden kann. 9 PINO Ironman im Doppelpack Der 15-jährige Südafrikaner Nicholas Garwood hat zerebrale Kinder lähmung mit Spastik. Und einen Daddy, der sich nichts Schöneres denken kann, als mit seinem Sohn auf dem PINO Triathlonsport zu treiben – am liebsten bei Ironman-Events. Wir haben das Team Garwood 2014 beim Ironman Südafrika erlebt. 10 Nikki sitzt im Frontsitz des Pino, das Team-GarwoodTrikot flattert im Wind. Er strahlt und rudert begeistert mit den Armen: »Go, Dad, go!«, ruft er. Wer Nikki erlebt – wie wir bei unserem Besuch in Südafrika –, bekommt einen Eindruck davon, wie riesig der Energievorrat dieses Jungen ist. Und wie viel Motivation so ein Mensch in ein Team bringen kann. Nikki hat, im Gegensatz zum eher besonnenen Vater Kevin, eine vorbehaltlos emotionale Art, die jeden für ihn einnimmt. Ansteckende Lebensfreude. Sein Handicap ist vor diesem Hintergrund sekundär. Es kommt von einer Sauerstoff-Unterversorgung seines Gehirns im Mutterleib. Die geistige Entwicklung und die Koordinationsfähigkeit der Arme und Beine sind eingeschränkt, doch Nikki kann sprechen und lesen … und beherrscht sein iPad im Schlaf. Schon als Nicholas drei Jahre alt war, hatte Kevin, der heute 51 ist und teuflisch fit, seinen Job aufgegeben. Er wollte mehr Zeit mit seinem Sohn verbringen. Vater und Sohn wurden unzertrennlich. Trotzdem fehlte etwas. »Ich habe mir immer gewünscht, mit Nikki gemeinsam Sport treiben zu können«, erzählt Kevin. »Aber wie?« Die Frau seines Pastors schickte ihm ein Video, in dem ein Amerikaner mit seinem behinderten Sohn Triathlonsport trieb. »Das war eine Offenbarung! Ich fragte Nikki, ob er das mit mir zusammen machen wollte.« »Und ob ich das will!« Er war Feuer und Flamme. Und aus Vater und Sohn entstand ein Team. Kevin fing an, zu trainieren. Zunächst ohne großen Erfolg. Aufwärts ging es mit einem großen Jogger für Nikki, der auch als Bike-Trailer verwendet werden kann. So waren sie räumlich zusammen – und die Motivation, die Nikki mitbrachte, war enorm. Für die Radstrecke war der Trailer nur eine behelfsmäßige Lösung. Doch die beiden bleiben dran. Die ersten Kurzstrecken-Duathlons (Laufen und Radfahren) und Triathlons (Laufen, Radfahren und Schwimmen) werden absolviert. Das Ziel aber ist weiter gesteckt: Ironman-Triathlons. »Erst seit ich das Pino gefunden habe, sind wir auch auf dem Rad ein richtiges Team«, strahlt Kevin. »Das Rad ist perfekt für uns: Hier können wir Nikkis Füße sicher unterbringen, wir haben beide Panora- PINO masicht und können ohne Anstrengung während der Fahrt miteinander reden. Ich kann ihn sogar füttern, wenn er etwas essen muss.« Im Jahr 2012 dann die erste Teilnahme am Ironman Südafrika – mit Wetter-Pech: Wegen starken Winds durften sie nicht auf die Radstrecke. Das schreckte sie aber nicht ab. 2013 nahmen sie wieder am Ironman South Africa teil und erreichten das Ziel unter dem jubelnden Applaus der Zuschauer. 3,7 Kilometer schwimmen im Indischen Ozean, 180 Kilometer Rad fahren, 42,195 Kilometer laufen stehen an diesem 6. April 2014 auf dem Programm. 6.45 Uhr: Unter Begeisterungsrufen wird Nikkis Kajak ins Wasser gelassen. 7.00 Uhr: Start der Schwimmer. Kevin hängt sein Zugseil an den Hüftgurt, krault los. Ein rotes Kajak mäandert durch Tausende von Schwimmern. Er hängt sich an schnelle Gruppen, überholt, orientiert sich an der nächsten. Mit 1:15 Stunden bringen die beiden eine fantastische Zeit aus dem Wasser. Seine Mutter Cheryl hilft beim Umziehen, Nikki wird aufs Pino gesetzt, Verpflegung für die beiden, los! Ein voll besetztes Tandem mit Rennrad-Laufrädern hat das doppelte Systemgewicht der Einzelfahrer mit Tria-Maschinen. Der Gegenwind ist teilweise extrem stark. Doch Team Garwood kämpft. »Go, Dad, go!« Nikki ist voll in Fahrt und bringt Kevin immer mehr auf Touren. Zwei lange Anstiege pro Runde (90 Kilometer) fordern zu viel Zeit. »Sie müssen aufholen!«, ruft uns Cheryl zu, als wir sie auf der Strecke treffen. Wir feuern das Team an. Nikki und Kevin geben noch mal alles. Doch es reicht nicht: Mit 9:10 Stunden haben sie zehn Minuten Zeitüberschreitung – sie werden aus dem Rennen genommen. Kevin nimmt es äußerlich gelassen, Nikki nicht. Er weint heftig, ist von seinen Eltern kaum zu trösten. Trotzdem: »Sie haben beide wieder gewonnen!«, weiß auch der Kommentator des Rennens, der schon zum Rennstart auf das Team Garwood hingewiesen hatte. Echte Ironmen sind sie schon lange: in Sachen Teamgeist und als Beispiel dafür, was Gemeinschaft schaffen kann – egal ob mit Handicap oder ohne. 11 PINO | ALLROUND Das Immer-und-für-alles-Rad Das ALLROUND ist die Basis fürs Radfahren zu zweit – und für alles, was einfach von A nach B muss. Das Tandem Beim PINO ist das Gemeinschaftserlebnis intensiv: Durch die Liegesitz-SattelKombi ist die Kommunikation direkt und ohne laut zu werden verständlich. Der Komfort unvergleichlich, der PanoramaBlick hinten wie vorn faszinierend. Dabei läuft das Rad durch den kurzen 12 Radstand fast so wendig wie ein SingleBike und schafft enormen Fahrspaß für beide. Und für Reisegepäck ist jede Menge Platz. Das Kinder-Taxi In zwei Minuten sitzt das Kindertretlager (Zubehör) auf dem PINO -Vorderbau und macht das Tandem zum Kinder-Taxi. Oder natürlich zum Tourentandem für Klein und Groß. Eine Tretpause einlegen? Kein Problem, der vordere Fahrer hat einen Freilauf. Das Transportrad Transport-Ausrüstung macht das PINO zum Cargobike: Die obere PORTER B AG fasst 80 bis 120 Liter Volumen – da passt auch der Wocheneinkauf rein! Soll die Tasche einem Mitfahrer weichen, verschwindet sie gefaltet dezent hinter der Rückenlehne. Genauso schwer schleppen kann auch das PORTER RACK unter dem Sitz. Auch dafür gibt’s eine Tasche, die die Ladung trocken hält. Im Set mit an Bord: der PORTER -Ständer – Standfestigkeit zum Ausklappen. Und sicheres Fahren: Durch den tiefen RACK -Schwerpunkt läuft das PINO auch mit Fracht extrem stabil. Trennbarer Rahmen Das Rad lässt sich in wenigen Minuten – nicht nur von Technik-Freaks! – an der ultrasteifen Rahmenverbindung teilen und dann in fast jedem Kompaktwagen unterbringen. Und am Zielort kann’s in Kürze losgehen, denn für den Zusammenbau braucht man nur wenige Minuten. PINO ALLROUND Eigenschaften · kommunikativ durch LiegeSitz-Kombi · gute Sicht für beide Fahrer · Freilauf vorn: ideal für Familien und Reha · wendig: kurzer Radstand · Federung · teilbar Technische Daten: Gesamtlänge: 210–237 cm Gesamtbreite: 64 cm Gesamthöhe: 104–110 cm Sitzhöhe vorn: 64 cm Tretlagerhöhe vorn: 62 cm Radstand: 145 cm teilbarer Rahmen/Vorbau: Aluminium 7005, mit verstellbarem und austauschbarem Ausfallende hinten (Patria-Patent) max. Zuladung: 225 kg Ausstattungsdetails: Gabel: Federgabel Spinner Grind 1, verstärkte Ausführung mit Stahlschaft Bremsanlage: hydraulische Scheibenbremse Sram Guide Laufräder: hinten 26", Felge: doppelt geöste Hohlkammer, Nabe: Hase BikesTandemnabe, Speichen: Sapim; vorn: 20", Felge: geöste Hohlkammer, Nabe: Shutter Precision Nabendynamo, Speichen: Sapim, Reifen: Schwalbe Marathon, vorn 47×406, hinten 50×559 Schaltung: Shimano 27-Gang-Kettenschaltung Deore Schaltwerk, Umwerfer Microshift FD-R539 Cold Forged, Microshift Lenkerend-Schalthebel Kurbelgarnitur/Innenlager: Hase Bikes für Tandem, integrierter Freilauf, hinten 170 mm 28, 38, 48 Z, links 36 Z; vorn 165 mm 38 Z Beleuchtung: Dynamo: Shutter Precision Nabendynamo: B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: Axa Pico 30-T Steady Auto, LED, Standlicht Schutzbleche: SKS, schwarz matt Gepäckträger: Racktime Addit, max. 30 kg Ständer: Humpert-Zweibein Gewicht: 25 kg Farben: Karminrot matt RAL 3002 / Pulverbeschichtung, Vorbau schwarz eloxiert mit Skalierung 13 PINO | STEPS STEPS – noch ein Schritt für mehr Mobilität Kaum jemand kennt das PINO so lange wie sie: Die Fahrradhändlerin Monika Schwarz ist seit 20 Jahren HASE BIKES -Partnerin. Sie hat die Entwicklung des Tandems seit seinen Anfängen begleitet, fährt es selbst seit vielen Jahren – und hat für uns das neue PINO STEPS getestet. 14 Wer sollte besser geeignet sein, unsere erste Pino Steps-Serie zu testen, als Fahrradhändlerin Monika Schwarz? Die 46-Jährige war schon immer enorm engagiert in Sachen Fahrrad – auch im RehaBereich – und hat sogar schon einige Jahre bei uns in der Manufaktur gearbeitet. Wir besuchen also alte Freunde, als wir im Frühjahr 2015 bei Fahrrad Claus in Trebur stehen – dem Laden, den sie zusammen mit ihrem Lebenspartner Oliver Claus betreibt. »Das Pino ist mittlerweile ein Fahrrad, das extrem vielseitig eingesetzt werden kann – und wird«, erzählt sie gleich zu Anfang. Sie kennt alle PinoModelljahrgänge und kennt sich auch mit den vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten des Tandems aus. Das Pino hat in Monikas Leben immer eine wichtige Rolle gespielt – beim Transport ihrer erkrankten Schwester, beim Kennenlernen ihres Mannes, als Kindertaxi und als Lastenrad. Für Monika ist das neue Pino das flexibelste Familien-Touren-Lasten-Alltagsrad, das irgendwie möglich ist. »Mehr Platzangebot habe ich jedenfalls bislang bei keinem anderen Lastenrad gefunden«, PINO sagt Monika. Bäcker, Blumenladen, Biomarkt – von klein bis ganz groß geht die Beförderung. Und mit schweren Lasten kommt der neue Steps-Antrieb gut klar. »Er setzt sehr sanft ein und und bietet eine gute Unterstützung«, stellt Monika zufrieden fest. »Alle Leute, denen ich das Rad bislang gezeigt habe, sind auch davon begeistert, wie harmonisch der E-Motor in den Pino-Rahmen eingegliedert ist.« Beim Einkaufen fühlt sie sich damit vom Platzvolumen so flexibel wie mit dem Auto. »Auch mit richtig viel Zuladung muss ich mich nicht quälen, wenn’s mal ein bisschen bergauf geht.« Und natürlich sammelt nicht nur die aufgefaltete Porter Bag auf dem Vordersitz Punkte beim Transport: Das Porter Rack unter dem Sitz nimmt schwere Lasten ebenfalls spielerisch auf. Egal, welche Gepäckform man hat, das neue Pino ist total flexibel. Monika packt eine Blumenkiste unter den Stoker-Sitz. »Tatsache ist, dass ich hier im Ort wirklich kein Auto mehr brauche«, sagt sie ein wenig stolz. »Vor ein paar Wochen hat das Pino sogar einen veritablen Krankentransport ersetzt!« Monikas Sohn Darius hatte sich am Fuß verletzt und durfte nicht auftreten. Hier kam dann das Pino als »Mamataxi« zum Einsatz. »Dank der Motorunterstützung hat es sogar Spaß gemacht.« Toll findet sie auch den neuen Ständer. »Er rastet beim Losfahren von selbst oben ein, beim Aufstellen braucht man, auch voll beladen, kaum Kraft zum Ausklappen.« Und das Rad steht felsenfest! »Das Pino mit Motor ist mein absolutes Lieblingsrad«, gibt Monika zu. »Früher war es für mich ein Kindertaxi, heute ist es einfach das Alltagsrad für | STEPS alles.« Das Schöne ist: »Seitdem wir das E-Pino haben, ist Darius sogar ganz wild darauf, selbst einkaufen zu fahren. Und ich hab dadurch mehr Zeit …«, sagt sie schmunzelnd. »Ist das das neue Vegetarierrad?«, fragt ein Mann belustigt im Vorbeigehen – in Anbetracht der bunten Gemüse-Auswahl, die wir für das gemeinsame Mittagessen zusammengestellt haben. Aber das wäre ein viel zu einseitiger Name für das Pino Steps. 15 PINO | STEPS Kinderleichte Transporte und Ausflüge mit dem PINO STEPS Mit dem Shimano STEPS Motor ist man entspannt und schnell unterwegs. Gelassen und dynamisch zusammen unterwegs Gerade beim Eltern-Kind-Taxi wird der STEPS -Motor im PINO zum FahrspaßGaranten – vor allem, wenn Sie auch mit großem Gepäck unterwegs sind. Aber auch zwei Tandemfahrern hilft STEPS prima über den Berg. Das Schöne an 16 diesem neuen Mittelmotor: Er harmoniert perfekt mit seinen ein oder zwei Fahrern – ohne Lärm oder Vibrationen. Sie merken lediglich, dass Sie ein unglaublich leicht laufendes Tandem / Fahrrad / Lastenrad fahren. Über 25 Stundenkilometer schaltet sich der Antrieb ab – so bleibt das PINO rechtlich ein Fahrrad. Kräftiger Antrieb Für den starken STEPS -Mittelmotor haben wir einen separaten Rahmen entwickelt. Das hat sich gelohnt: Durch den tiefen, mittigen Schwerpunkt läuft das Tandem noch gelassener und ist einfacher zu händeln. Starker Speicher Der STEPS -Akku im Rahmendreieck hat eine Kapazität von 418 Wattstunden. Das bedeutet: satte Unterstützung für viele Kilometer, abhängig von Unterstützungsstufe, Terrain und Fahrerleistung. Wieder voll ist er in nur vier Stunden. Alles unter Kontrolle Das STEPS -Display zeigt Fahrradcomputerfunktionen wie zum Beispiel Geschwindigkeit und Strecke, aber auch die batterie- und motorrelevanten Daten wie Unterstützungsstufe, aktuelle Reichweite, Akkukapazität. Damit haben Sie alles Wichtige im Blick. Leicht bedienbar Die Bedienung zur Display-Anzeige beziehungsweise zur Antriebseinstellung sitzt ergonomisch am Griffende. Hier können Sie per Tastendruck die Anzeige ändern oder eine andere Unterstützungsstufe einstellen – ganz intuitiv. PINO | STEPS Eigenschaften · kommunikativ durch LiegeSitz-Kombi · gute Sicht für beide Fahrer · Freilauf vorn: ideal für Familien und Reha · wendig: kurzer Radstand · Federung · teilbar · E-Motor Technische Daten: wie Pino Allround Ausstattungsdetails: Gabel: Federgabel Spinner Grind 1, verstärkte Ausführung mit Stahlschaft Bremsanlage: hydraulische Scheibenbremse Sram Guide Laufräder: hinten 26", Felge: doppelt geöste Hohlkammer, Nabe: Hase BikesTandemnabe, Speichen: Sapim; vorn: 20", Felge: geöste Hohlkammer, Nabe: Hase Bikes, Speichen: Sapim, Reifen: SchwalbeMarathon, vorn 47×406, hinten 50×559 Schaltung: Shimano 9-Gang-Kettenschaltung Deore Schaltwerk, Microshift Lenkerend-Schalthebel und Herrmans-Ergogriffe Kurbelgarnitur/Innenlager: Shimano Steps und Hase Bikes mit integriertem Freilauf, hinten 170 mm 44 Z, links 36 Z; vorn 165 mm 38 Z Beleuchtung: Motor Akku, B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: Busch & Müller Lumotec Lyt, LED, Standlicht Schutzbleche: SKS, schwarz matt Gepäckträger: Racktime Addit, max. 30 kg Motor: Shimano Steps Tretlagermotor, Batterietyp: Lithium-Ionen, Kapazität: 11,6 Ah, 418 Wh, Spannung: 36 V, max. Leistung: 250 W, Ladezyklen: 1000, Ladezeit: 4 h, Reichweite: ca. 50 km, Gewicht Akku: 2,55 kg, Gewährleistung Akku: 24 Monate, Abschaltung bei 25 km/h, Schiebehilfe bis 6 km/h Ständer: Humpert-Zweibein Gepäck (optional erhältlich): City Bag Volumen 80 l, max. 40 kg; Porter Rack klappbarer Gepäckträger inkl. Zweibeinständer, Zuladung max. 40 kg; Porter Rack Bag wasserdichte Tasche, Volumen 80 l Gewicht: 31 kg Farben: Betongrau matt RAL 7023 / Pulverbeschichtung, Vorbau schwarz eloxiert mit Skalierung 17 P I N O - H I GH L I GH T S : T R A N S P O R T Mit unseren schön gestalteten Taschen wird das PINO zum Transportwunder! Das ideale Transport-Rad zum shoppen? Mit der neuen CITY BAG haben wir jedenfalls eine bunte Alternative zur funktionalen PORTER BAG entwickelt, mit jeder Menge Platz für Einkäufe. Und wer noch mehr Lasten transportieren möchte, greift zum PORTER SET mit zwei Transporträumen und noch viel mehr Stauraum. Für unser flexibles Tandem ist die neue City Bag ein optisches Highlight. Die Tasche ist richtig praktisch. Klipp, klapp ist der Deckel mit einer Handbewegung offen und ebenso schnell wieder zu – drei selbst einrastende Magnetclips halten ihn. Der gut schließende Deckel sorgt dafür, dass drinnen alles sauber und trocken bleibt. Das Obermaterial ist robust und reißfest. Das Fassungsvermögen der City Bag beträgt 80 l. Noch flexibler ist unsere Porter Bag. Zuerst mit der Kleinen zur Kita, dann zum Einkaufen? Das geht mit der Porter Bag, die sich beim Tandembetrieb hinter dem Sitz verstauen und dann ausfalten lässt. Das Fassungsvermögen wird durch Öffnen des integrierten Reißverschlusses sogar auf 120 l erweitert. Das untere Porter Rack für schwere Ladungen passt zu beiden Taschen und funktioniert auch als Ständer. Für die untere Fracht gibt es mit der Rack Bag ebenso eine Schutztasche. 19 P I N O - H I GH L I GH T S Zwei Pedale mehr – und die Kids sind dabei! Mit dem Kindertretlager wird das PINO zum Tandem fürs gemischte Doppel: Der zusätzliche Kurbelsatz führt zu Teamwork mit viel Spaß. Die Kids zur Kita bringen oder die Liebste abholen und eine Morgenrunde drehen? Kein Problem. Und wo gibt’s für die Kleinen sonst so einen Panorama-Sitz ins Urlaubsabenteuer? »Setz dich schon mal, gleich geht’s los!« Wer das Kindertretlager ans Pino klemmt, muss das dem Nachwuchs nicht zweimal sagen. Kein Problem, wenn das Warten den Kleinen unruhig macht: Der Pino Zweibeinständer aus dem Zubehörangebot ist absolut standfest! Sicherheit beim Fahren schafft der Dreipunktgurt für die Kleinen am Liegesitz. Und Dank des Freilaufs müssen die jungen Fahrer ja auch nicht immer mittreten. Auch wenn sie erfahrungsgemäß ziemlich stolz darauf sind, für Vortrieb zu sorgen. Montiert wird das zweite Kettenblatt ganz simpel: Hebel auf, Tretlager an die Beinlänge des Mitfahrers anpassen, Hebel zu und Kette auflegen – fertig! Ab etwa einem Meter Körpergröße kann mitgetreten werden! Ob mit oder ohne Unterstützung der Kids: Wenn der Fahrer mal zwischen sportlicher und gelassener Haltung wechseln will, sind die Hase Bikes-Zusatzgriffe genau richtig: Einmal montiert und eingestellt, schaffen sie eine gelassen aufrechte Sitzposition – ganz ohne den Lenker verstellen zu müssen. 21 K ET TWI ESE L Zwei-Mann-Trips auf Trikes Wann immer seine Spezial-Gärtnerei ihm die Zeit lässt, ist der Frankfurter Wolfgang Krämer mit seinem Sohn unterwegs. Er rollt entspannt durch die Wäldchen seiner Region und genießt dabei auch noch das »LiegestuhlFeeling« im KETTWIESEL – und natürlich, dass sich sein Sohn Alexander auf dem Trike nebenan so wohl fühlt. 22 Die Soße macht den Genuss erst richtig rund; niemand weiß das so gut wie Wolfgang Krämer. Er hat eine Gärtnerei in Frankfurt-Oberrad und vertreibt hauptsächlich ein Produkt: Frankfurter Grüne Soße. Seit 500 Jahren gibt es diesen Familienbetrieb; er betreibt ihn seit 50 Jahren. Mit Leidenschaft, wie man hört und sieht: »Das ist meine Passion«, sagt der ansonsten eher zurückhaltende Mann enthusiastisch und erklärt direkt, was es damit auf sich hat. »Die Soße, das sind sieben Kräuter: Petersilie, Borretsch, Sauerampfer, Kerbel, Kresse, Schnittlauch, Pimpinelle – die ergeben zusammen mit Schmand, saurer Sahne und beispielsweise Eiern den frischen, feinen Geschmack, wie er bei der kalten Grünen Soße sein muss.« Das Ganze steht und fällt aber mit den Kräutern und deren Frische, ist also abhängig von der Jahreszeit. Importierte Ware gibt’s in der Krämer’schen Soße garantiert nicht. Das heißt: viel Arbeit und viel Liebe zum Produkt. »Ohne die würden wir das hier nicht machen«, gibt Krämer gern zu. Was das mit Hase Bikes zu tun hat? Einer von Wolfgang Krämers vier Söhnen leidet an der seltenen KETTWIESEL Stoffwechsel-Krankheit CDG: Sie konnte erst spät entdeckt werden, wodurch Gehirnzellen abstarben; der heute 26-jährige Alexander ist in seiner Entwicklung gebremst, hat Gleichgewichts- und Störungen des Sprechzentrums. »Früher fuhr er auf einem normalen, hohen Dreirad, das machte ihm aber wenig Spaß.« Und es war unsicher: »Er kippte schon auf einer leicht schiefen Fläche sehr schnell um.« Per Zufall entdeckte sein Bruder, Bike-Fan Philipp, zusammen mit Alexander auf einer Frankfurter Fahrradmesse unsere Trikes Kettwiesel und Trix. »Das war toll: Alexander konnte sofort erkennen, dass das was für ihn ist«, erzählt Krämer begeistert. Der Gärtner suchte sich einen Händler in der Nähe, nahm seinen Sohn, und los ging’s – heimlich, ohne Mutter Doris. »Die hätte uns bestimmt einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil sie das Rad zu gefährlich gefunden hätte«, grinst er. Außerdem hat Krämer gleich ein Kettwiesel für sich bestellt. Und auch da hätte Doris wohl eher nein gesagt. »Jetzt ist sie absolut davon begeistert, wie gut Alexander mit dem Rad klarkommt.« Das dürfte auch daran liegen, dass Vater und Sohn einen »Paarlauf hinlegen«, wie Krämer das nennt: Sie fahren am Wochenende oft zusammen in ein zehn Kilometer entferntes Ausflugslokal in Neu-Isenburg. »Das macht uns beiden total Spaß!« Die Strecke führt fast vollkommen durch den Wald, kaum Kreuzungen, die für Alexander gefährlich sein könnten. »Herrlich«, so der Gärtner, »mir reicht es, wenn ich sein glückliches Gesicht sehe! Dann hat es sich gelohnt.« Aber auch sein eigenes Kettwiesel macht ihn zufrieden: »Das bringt ein super bequemes Liegestuhl-Feeling!« Seitdem Alexander E-Unterstützung im Rad hat, kommt er auch überall hoch. »Letztes Mal musste ich sogar passen«, gibt der Vater zu, »ich konnte nicht mehr weiter, während Sohnemann, stolz wie Oskar, oben am Berg auf mich wartete!« Berg oder nicht – für Wolfgang Krämer macht das Kettwiesel jedenfalls seine Ausflugswochenenden mit Alexander erst richtig »rund«. Genau wie seine frische Frankfurter Grüne Soße das Schnitzel mit Kartoffeln erst rundum zum Genuss macht … 23 K ET TWI ESE L | ALLROUND Mehr Spaß auf der Straße: »Kurve, ich komme!« Ein Rad vorn, zwei hinten und Sie mittendrin: KETTWIESEL -Feeling. Das sind Go-Kart-Wendigkeit und minimaler Wendekreis. Und noch vieles mehr. Der Einstieg in die Spaßklasse Mit dem KETTWIESEL ALLROUND erleben Sie Trikefahren ganz unmittelbar. Die Spritzigkeit, die unübertroffene KETTWIESEL -Kurvenlage, aber auch die Sicherheit und den Komfort der drei Räder: entspannt sitzen bleiben, wenn andere beim Ampelstopp oder Pausieren 24 absteigen müssen. Der quirlige Asphaltflitzer ist nicht zufällig auch die Basis vieler Reha-Räder und Handbikes. Ergonomie, Sportlichkeit und unendliche Variierbarkeit schließen sich nicht aus – sie treffen im KETTWIESEL zusammen. Bester Zugriff Menschen sind unterschiedlich groß und breit. Daher lässt sich der Untenlenker des KETTWIESEL ergonomisch genau einstellen: Mit dem Öffnen einer Inbusschraube kann jede Lenkerhälfte in Neigung und Auszug an Fahrer und Sitzhaltung angepasst werden. Auch mal fahren? Sitzt und passt! Die Schnellverstellung des Rahmens an allen KETTWIESEL -Modellen erlaubt eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Beinlängen, ohne die Kette zu kürzen oder zu verlängern. Und wenn wieder auf die frühere Größe eingestellt wird, hilft die Skala auf dem Rahmenrohr. Liegend oder aufrecht? Unsere Schnellspanner an der Rückenlehne machen die Neigungseinstellung zum Kinderspiel: Damit lässt sich die Sitzhaltung von sportlich flach bis aufrecht einstellen. Außerdem: Lehne entkoppeln, und das Rad macht sich flach zum Verstauen. Schneller rad-los Reifenwechsel? Zum einfachen Verstauen des KETTWIESEL soll es abgenommen werden? Dann nur die QUICKSTICK -Naben an einer Schraube lösen – und ab damit! KETTWIESEL ALLROUND Eigenschaften · sehr wendig, leichtläufig · hohe Fahrsicherheit dank tiefem Schwerpunkt · platzsparend aufrecht parkbar · Tandem und Anhängerbetrieb möglich · E-Motor-Option Technische Daten: Gesamtlänge: 160–205 cm (ohne Vorderrad 137 cm) Gesamtbreite: 86 cm Gesamthöhe: 80 cm, Sitz geklappt: 53 cm Wendekreis: links 3,30 m, rechts 3,50 m (bei mittlerer Größeneinstellung) Sitzhöhe: 48 cm Tretlagerhöhe: 48 cm Packmaß: 160–205×53×86 cm Radstand: 116–162 cm Rahmen/Gabel: Aluminium 7046/7005 Vorbau: Aluminium 6061 T6 max. Zuladung: 120 kg Ausstattungsdetails: Federung: ohne Faltmechanismus: ohne Bremsanlage: mechanische Scheibenbremse Avid BB7 mit Feststellbremshebel Laufräder: 20", Nabe: hinten Hase Bikes Quickstick, Felge: geöste Hohlkammer, Speichen: Sapim, Reifen: Schwalbe Marathon 47×406 Schaltung: Shimano 9-Gang-Kettenschaltung, 11-34 Z, Sram mit Centera-Drehgriff Kurbelgarnitur: Truvativ Touro 52 Z Beleuchtung: Dynamo: Shutter Precision Nabendynamo, Rücklicht: B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: Axa Pico 30-T Steady Auto, LED, Standlicht Schutzbleche: SKS, schwarz matt Gewicht: 19,5 kg Farbe: Karminrot matt RAL 3002 / Pulverbeschichtung, Vorbau schwarz eloxiert mit Skalierung 25 K ET TWI ESE L | KROSS Die KROSS -Challenge Mobilität war schon immer sein großes Thema: Gunther Belitz kennt die Bedürfnisse und hat viel Ahnung von Reha-Technik – auch aus eigener Praxis. Und als Sportler liebt er die Herausforderung. So kommt es zur Challenge: auf dem KETTWIESEL KROSS durch den Bikepark Winterberg. 26 Neun Grad Celsius, starke Schauer, kalter Wind: Winterberg im Sauerland an einem Samstag, Anfang Juni. »Als wir ankamen und ich die steile, matschige Strecke von oben sah – ups, da hatte ich erstmal richtig Respekt«, gibt Gunther Belitz aufrichtig zu. Der 52-Jährige ist aber jemand, der mit sportlichen Herausforderungen sehr gut umgehen kann: In den 80er- und 90er-Jahren hagelte es schließlich Medaillen bei den Paralympics für ihn, darunter auch weltmeisterliche. Belitz hat schon als Kind sein linkes Bein verloren. »Ich war schon immer ein sehr lebendiger Mensch, wollte mich viel bewegen«, erzählt er. »Mit der klassischen Holz-Prothese konnte man beim Fußball vielleicht gut foulen, aber schnell war anders.« Als jemand, der auf Hilfsmittel angewiesen ist, fühlte er sich schon damals schlecht beraten. »Geht das nicht auch viel besser?«, fragte er. Die Techniker sagten nein. Doch irgendwann Mitte der 80er-Jahre kam das Carbon-Bein auf den Markt und startete seinen Erfolgslauf – Belitz war einer der ersten, die damit liefen. 1992 sprang er Weitsprung-Weltrekord! Sicher KE T T W I E S E L haben seine eigenen Erfahrungen auch dazu geführt, dass der gelernte Journalist später die Zeitschrift »Handicap« übernahm. »Was Magazine wie ›Auto, Motor und Sport‹ für Autofahrer machten, wollte ich für Menschen umsetzen, die auf Hilfsmittel angewiesen sind«, sagt er. In den 90er-Jahren ein ungewöhnliches Konzept: Rollis oder Prothesen testen. Aber heute wollte der Journalist das Sportgerät im Delta – ein Rad vorn, zwei Räder hinten – entdecken. Breite Stollenreifen mit viel Grip, ein Fahrwerk, das auch bei Speed gelassen bleibt, eine Federung, die alles schluckt, was der Untergrund an Stößen bereithält. »So beeindruckend die serpentinenartigen Steilkurven zunächst waren«, so Belitz, »nach den ersten Metern hatte ich den Eindruck, dass ich das Rad leicht unter Kontrolle halten kann. Die SUV-Optik ist kein Gimmick, die Geländegängigkeit ist authentisch!« Der Fahrspaß auch. Die vielen Mountainbiker auf der Strecke verfolgten neugierig unser Tun. »Diese Herausforderungen, der Nervenkitzel und der damit verbundene Spaßfaktor sind einfach immer wieder wichtig«, strahlt auch Belitz. »Wenn du es geschafft hast, ist das ein geniales Gefühl.« Natürlich zeigt das Bikepark-Abenteuer, auf dem das Kettwiesel Kross den »Handicap«-Chefredakteur überzeugt hat, auch, wie viele Sicherheitsreserven das Trike hat, wenn es auf »normalen« Waldwegen oder schlechten Straßen mal zur Sache geht. »Das klebt in der Kurve wie Pattex«, meinte unser Tester nach der zweiten Runde. Lediglich der feindselige Liftwart der Anlage, der offenbar noch nie Trikes gesehen hatte und unsere | KROSS Räder nicht nach oben schicken wollte, konnte die Stimmung kurzfristig trüben. Aber auf einem Kettwiesel Kross mit Steps-Motor kommt man auch ohne Lift den Berg gut wieder hinauf. Wenn Belitz wieder hoch über den unzähligen Serpentinen im Kross saß und wir ihn beim Hinunterjagen fotografierten, waren alle wieder »kross« gut drauf. 27 K ET TWI ESE L | KROSS Jetzt wird’s auch im Gelände richtig KROSS! Zupackende Stollen auf fetten Reifen und viel Federweg: Das Trike fürs Grobe räumt auf mit dem Vorurteil, dass die Trikes und Gelände inkompatibel sind. Achtung: Spaß hoch drei! Powerslide in der Spitzkurve: Das extrem sportliche Fahrwerk mit Einzelradaufhängung und langen Federwegen verführt zu flotten Fahrmanövern. Gut, dass es auch jede Menge Sicherheitsreserven hat – und kann, was andere nicht können: Durch den Antrieb auf beide Räder mit 28 dem serienmäßigen Differenzialgetriebe und viel Gewicht auf der Hinterachse kapituliert das KROSS auch an steilen Hängen nicht – durchrutschendes Antriebsrad war mal. Der ergonomische Sitz hilft, richtig viel Kraft auf die Pedale zu bringen. Den integrierten Fahrspaß sieht man nicht – aber man erlebt ihn … Spezieller Einsatzbereich – spezielle Entwicklungen Kettenschaltung am gefederten Dreirad war bis vor Kurzem problematisch: Beim Einfedern konnte die Kettenführung Bodenkontakt bekommen, weil Standard-Schaltkäfige zu tief hingen. Deshalb haben wir selbst eine eigene 2015 Schaltung entwickelt. Sie arbeitet linear, lässt daher viel mehr Platz nach unten und hat eine enorme Entfaltungsbreite vom kleinsten zum größten Gang. Nebeneffekt: Unsere feine Schaltung aus CNC-gefrästem Aluminium ist auch noch sehr unempfindlich gegen Fehlbedienung. Leicht zu falten Transport bis zum nächsten Bike-Park? Mit dem neuen faltbaren Rahmen ist das so einfach wie nie: Per Schnellspanner wird die Sitzlehne gelöst und der Sitz nach vorn geklappt. Dann öffnet man mit einem weiteren Schnellspanner hinter dem Sitz die Sicherheits- verankerung und kann – zack! – mit einem Zug am Seil den hinteren Teil mit der kompletten Hinterachse nach unten klappen. Höchstens 96 Zentimeter lang ist das Rad dann noch. Das passt hinter fast jede Heckklappe. KETTWIESEL KROSS Eigenschaften · sehr wendig, leichtläufig · hohe Fahrsicherheit dank tiefem Schwerpunkt · Vollfederung · Tandem und Anhängerbetrieb möglich · E-Motor-Option Technische Daten: Gesamtlänge: 176–221 cm (ohne Vorderrad 153 cm) Gesamtbreite: 90 cm Gesamthöhe: 82 cm, Sitz geklappt: 53 cm Wendekreis: links 3,30 m, rechts 3,50 m (bei mittlerer Größeneinstellung) Sitzhöhe: 50 cm Tretlagerhöhe: 52 cm Faltmaß: L 96 cm × B 90 cm × H 49 cm Radstand: 132–178 cm Rahmen: Aluminium 7046 Gabel: Federgabel Spinner Grind 1 Vorbau: Aluminium 6061 T6 max. Zuladung: 120 kg Ausstattungsdetails: Federung: Hase Bikes Evo-Einzelradaufhängung mit Stabilisator und Hase BikesLuftdämpfern Faltmechanismus: Hase Bikes Faltgelenk Bremsanlage: hinten hydraulische Scheibenbremse Tektro Auriga Twin mit integrierter Parkbremse, vorn mechanische Scheibenbremse Avid BB7 mit Feststellbremshebel Laufräder: 20", Nabe: hinten Hase Bikes, Felge: geöste Hohlkammer, Speichen: Sapim, Reifen: Schwalbe Mad Mike 57×406 Schaltung: Hase Bikes Linear 11-Gang, 11– 42 Z, Microshift Lenkerendschalthebel Kurbelgarnitur: Truvativ 170 mm 42 Z Antrieb: Hase Bikes-Differenzial Beleuchtung: ohne Schutzbleche: ohne Gewicht: 23,5 kg Farbe: Gelb matt RAL 1018 / Pulverbeschichtung, Vorbau schwarz eloxiert mit Skalierung 29 K ET TWI ESE L | EVO Maria und die EVO lution »Liegeräder sind blöd«, dachte Maria Jeanne Dompierre bis vor einigen Jahren. Genauer: bis sie die Poschmerzen satt hatte. Der Händler empfahl ihr einen Lieger. Und die Kombi Maria & Liegerad wurde ein Erfolg. Seit 2013 betreibt sie sogar einen Internetblog mit Tests und Tricks zum Thema. Für uns hat sie das KETTWIESEL EVO getestet. 30 »Die Poschmerzen waren sofort weg«, erzählt Maria von ihren ersten Erfahrungen mit dem Liege-Trike. »Aber ich kam mir immer so uncool vor!«, hängt sie sofort lachend dran. Liegeradfahren war früher Freak-Sache für sie. Aber ein Freak ist die aufgeweckte 37-Jährige nicht – und sie wollte auch nicht als solcher gelten. Sie wollte einfach ein Trike, mit dem die täglichen Wege zum Einkaufen, zur Arbeit und die kleinen Freizeittouren Spaß machten. Wichtig war ihr ein E-Motor, denn Maria wohnt bei Detmold, wo es der Teutoburger Wald in puncto Steigungen besonders gut meint. Derzeit fährt sie ein TadpoleTrike, also ein Rad, das zwei Räder vorn und eines hinten hat – umgekehrt zu den Delta-Rädern der Kettwiesel-Familie. So weit geht mittlerweile ihre Begeisterung fürs Liegerad, dass sie nebenher, aber so professionell wie leidenschaftlich einen Blog zum Thema betreibt. Und zwar dezidiert aus der Sicht einer Frau: www.liegeradfrau.de. »Ich habe immer ein Auge auf Gender«, sagt die Diplom-Sozialpädagogin. Auf einer Fahrradmesse lernte sie die neuesten Hase Bikes-Modelle kennen und verguckte sich KETTWIESEL geradezu in die schicken Trikes der neuen Generation. Und ein bisschen wohl auch in die Menschen, die hinter der Firma stehen, denn beim anschließenden Besuch in der Manufaktur in Waltrop dreht sie für ihren Blog tolle Videos darüber, wie Hase BikesTrikes entstehen und was uns bei unseren Entwicklungen wichtig ist. Schließlich nimmt sie ein Evo mit Motor und Roller Bag zum Testen mit nach Hause. Nach ein paar Wochen Einkauf, Touren über alle Arten von Wegen und unzähligen kurzen Alltagswegen sprudeln beim Besuch unseres Hase Bikes- Teams in Detmold die vielen Erfahrungen mit dem Evo geradezu aus ihr heraus. Ganz allgemein: »Das Evo ist das perfekte Rad für die Großstadt! Praktisch, weil mit der großen Tasche schon fast ein Lastenrad, und es nimmt zu Hause nicht viel Platz weg. Kippstabil, macht durch seine Wendigkeit unglaublichen Spaß, und die Federung ist ein Traum! Und, ganz wichtig: Ich krieg das Evo alleine die Kellertreppe runter!«, sagt die zierliche Maria. Außerdem könnte sie ganze Listen von Einzelaspekten abarbeiten, denn als Langzeit-Testerin im eigenen Praxisalltag ist sie sehr genau. Wer sich davon überzeugen will, sollte auf www.liegeradfrau.de nachschauen. Heute arbeitet Maria in der Erwachsenenbildung, früher betreute sie soziale Projekte, beispielsweise mit Obdachlosen. »Diese Aufgaben haben mich wirklich tough gemacht«, sagt sie. Was sie vor allem am Evo begeistert: »Da steckt so viel Liebe zum Fahrrad drin. Man kauft nicht nur ein Produkt, das hochwertig ist, sondern auch eines, in dem so viel Begeisterung für das Thema Mobilität zum Ausdruck kommt. Die Leute bei Hase Bikes | EVO leben das: das Perfektionieren, ohne alles zu verkomplizieren – und dabei kommen solche schönen Sachen raus.« Das geht natürlich bei uns runter wie Öl. Aber was uns umgekehrt an der Liegeradfrau richtig begeistert ist eben, dass sie so genau hinguckt – und auch sagt, was ihr nicht gefällt. Zum Beispiel, dass sie bei angehängter Tasche ihren Hundeanhänger nicht mehr ankoppeln kann. Wir arbeiten dran. Parallel werden wir natürlich neugierig Marias Internetblog verfolgen. Da können wir sicher auch noch einiges lernen. 31 K ET TWI ESE L | EVO Unsere KETTWIESEL EVOLUTION : faltbar und gefedert Die Evolution hört niemals auf – auch nicht beim KETTWIESEL . Wir haben es komfortabler gemacht – den Fahrspaß und die Wendigkeit haben wir beibehalten. Vollfederung Dank Einzelradaufhängung und Gasdruckfedern ist das KETTWIESEL EVO ein komfortables vollgefedertes Trike. Stabilisatoren wie im Automobilbereich erhalten KETTWIESEL -Feeling und Fahrspaß. Ob Kopfsteinpflaster oder Bordsteinkanten, Sie sind entspannt unterwegs. 32 Einstellbarer Rahmen Die Schnellverstellung des Rahmens an allen KETTWIESEL -Modellen erlaubt eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Beinlängen, ohne die Kette zu kürzen oder zu verlängern. Und wenn wieder auf die frühere Größe eingestellt wird, hilft die Skala auf dem Rahmenrohr. Faltbarer Rahmen Der neue EVO -Rahmen ist faltbar – und zwar extrem einfach: Per Schnellspanner wird die Sitzlehne gelöst und der Sitz nach vorn geklappt. Dann öffnet man mit einem weiteren Schnellspanner hinter dem Sitz die Sicherheitsverankerung und kann mit einem Zug am Seil den hinteren Teil mit der kompletten Hinterachse nach unten klappen. Höchstens 96 Zentimeter lang ist das Rad dann noch und kann einfach verstaut werden. Die Roller Bag Die ROLLER B AG ist mit 50 oder sogar 100 Litern Gepäckvolumen mehr als eine Tasche, die mit einem kurzen Klick ans Trike gehängt werden kann: Auch hier steht der Fokus auf Komfort. Der Verschluss ist einhändig bedienbar, der Deckel gibt einen großzügigen Lade- raum frei. Das ausziehbare ROLLER RACK ist immer dabei und macht aus dem Kofferraum einen Einkaufstrolley. Die wasserdichte 50 Liter ROLLER B AG passt an alle Alu-KETTWIESEL und die 100 Liter-Version an alle Modelle mit Federung (beide optional erhältlich). KETTWIESEL EVO Eigenschaften · sehr wendig, leichtläufig · hohe Fahrsicherheit dank tiefem Schwerpunkt · Vollfederung · Tandem und Anhängerbetrieb möglich · E-Motor-Option Technische Daten: Gesamtlänge: 176–221 cm (ohne Vorderrad 153 cm) Gesamtbreite: 90 cm Gesamthöhe: 82 cm, Sitz geklappt: 53 cm Wendekreis: links 3,30 m, rechts 3,50 m (bei mittlerer Größeneinstellung) Sitzhöhe: 50 cm Tretlagerhöhe: 52 cm Faltmaß: L 96 cm × B 90 cm × H 49 cm Radstand: 132–178 cm Rahmen: Aluminium 7046 Gabel: Federgabel Spinner Grind 1 Vorbau: Aluminium 6061 T6 max. Zuladung: 120 kg Ausstattungsdetails: Federung: Hase Bikes Evo-Einzelradaufhängung mit Stabilisator und Hase BikesLuftdämpfern Faltmechanismus: Hase Bikes Faltgelenk Bremsanlage: hinten hydraulische Scheibenbremse Tektro Auriga Twin mit integrierter Parkbremse, vorn mechanische Scheibenbremse Avid BB7 mit Feststellbremshebel Laufräder: 20", Nabe: hinten Hase Bikes, Felge: geöste Hohlkammer, Speichen: Sapim, Reifen: Schwalbe Marathon 47×406 Schaltung: Shimano Nexus Inter-8 Premium Nabenschaltung mit Drehgriffschalter Kurbelgarnitur: Truvativ 170 mm 32 Z Beleuchtung: Dynamo: Shutter Precision Nabendynamo, Rücklicht: B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: Axa Pico 30-T Steady Auto, LED, Standlicht Schutzbleche: SKS schwarz matt Gewicht: 24,5 kg Farbe: Betongrau matt RAL / 7023 Pulverbeschichtung, Vorbau schwarz eloxiert mit Skalierung 33 LEP US Der Münchner im Radl-Himmel Schon in seinem Beruf als Chirurg musste Alfred Lang schnell Entscheidungen fällen. Der gebürtige Bayer ist ein Macher – und er ist das gern und sehr bewusst. Auch nachdem er beide Beine verloren hat. Und vor allem wenn es um seine Mobilität geht. 34 »Den ganzen Tag lang im OP zu stehen – das hat mir überhaupt nichts ausgemacht!«, erzählt der 67-Jährige bei unserem Besuch im südhessischen Nauheim von seinem früheren Beruf. »Aber der ganze Papierkram …!« Der Akzent von Alfred Lang verrät deutlich, dass er aus Bayern kommt. Genauer: Er stammt aus dem Allgäu und hat lange Zeit in München gelebt. Wo er herkommt ist keine Nebensächlichkeit für ihn: »Etwas gesunden Patriotismus hab ich schon«, schmunzelt er. Und er erfüllt ein bisschen auch die typischen Klischees vom echten Bayern: Er wirkt ruhig, aber zupackend, energisch und durchaus etwas eigen. Der Mediziner hat keine Beine mehr. »Terrorangriff!« ist manchmal die spontane Antwort, wird er nach der Ursache gefragt. »Manchmal sage ich auch ›Autounfall‹«, erzählt er bei unserem Besuch und schmunzelt, bevor er die »profane« Wahrheit verrät: Er leidet an Diabetes, die lange nicht erkannt worden war. Vor drei Leuten habe er heute Hochachtung, so Lang: »vor meinem Prothesenbauer, meiner Physiotherapeutin und den Leuten von Hase Bikes. Die LE P U S haben mir Kraft gegeben«, erklärt er ernst. »Gehen ging kaum mehr. Nachdem ich überhaupt wieder unterwegs sein konnte, bin ich alles mit dem Auto gefahren. Spaß gemacht hat das nicht – und ich hatte ja überhaupt keine Bewegung!«, erzählt er. Später, als wir mit ihm bayerische Weißwürste »zuzeln«, erfahren wir, warum er sich für ein Lepus entschieden hat. »Mit den Sattel-Dreirädern kann man nur extrem langsam um die Kurve fahren – die kippen um, wenn du mehr als drei Stundenkilometer schnell fährst! Die Straßenlage auf dem Lepus ist super!« Die Abbildungen zeigen ein LEPUS mit Stahlrahmen. Im Sanitätshaus bekam er allerdings nur aufrechte Räder gezeigt. Fündig wurde er schließlich beim Hase Bikes-Händler Fahrrad Claus in Trebur. Von den Fahreigenschaften des Rads war er sofort begeistert – der Bayer lässt sich beim Erzählen zu einem »Geil!« hinreißen, »obwohl das eigentlich nicht mein Wortschatz ist«. Angetan war er aber auch davon, wie dort angepackt wird: »Die Mitarbeiterin hat einen Schraubenschlüssel genommen und – zack! – diese Spezialpedale schnell mal genau an mich angepasst. Das finde ich super, so zupackende Leute. Solche, die nicht einfach sagen: ›Nee, das geht jetzt nicht.‹ Und dann auch noch als Frau!«, fügt er hinzu, als wäre er immer noch erstaunt. So kommt es, dass Lang mittlerweile seit über drei Jahren fast ständig mit dem Lepus unterwegs ist. Er fährt mit E-Unterstützung. Der sensorgesteuerte E-Motor verstärkt die Kraft, die er mit den Pedalen auf die Beine bringt – so tritt er rund in die Pedale und kommt flotter voran als mancher Mensch mit gesunden Beinen. Einkauf, Freizeit, Freunde besuchen und seine Lieblingsstrecken rund um den nahen Hegbachsee – überallhin geht’s mit dem Lepus. »Dabei bin ich früher kaum Rad gefahren«, sagt Lang fast entschuldigend, »aber mit dem Trike kann ich einfach dort, wo’s mir gefällt, anhalten und genüsslich im Liegesitz meine Pfeife rauchen!« Ob ihm das Rad denn vielleicht auch ein Stück Freiheit zurückgegeben hätte, wollen wir später am See wissen. »Nein«, winkt er bierernst ab. Und schiebt mit seinem typischen Humor hinterher: »’s Dreifache hat’s mir g’bracht!« 35 LEP US Das Komfort-Trike – die neue Generation Faltbarkeit, Federung, Fahrgefühl – das LEPUS wurde noch bequemer und praktischer. Das Wohlfühlen darauf ist geblieben. Komfort und Sicherheit entscheiden Beim Aufsteigen fängt Mobilität an, und das ist beim LEPUS besonders einfach: entspannt seitlich auf dem Sitz niederlassen und das Bein locker über den Rahmen heben. Durch das kleine Vorderrad müssen Sie den Fuß nur wenig 36 anheben, und schon sind Sie startklar. Die neue Einzelradaufhängung hinten sorgt für noch mehr Komfort auf schlechten Straßen. Das macht das Trike auch noch sicherer – ein gutes Gefühl. Klar: Je wohler Sie sich im Alltag fühlen, desto mehr schätzen Sie die eigenständige Mobilität per Trike. Das Mobilitätspaket für unterwegs Einpacken und weg, auspacken und sofort mobil sein. Das LEPUS lässt sich dank des neuen Rahmens noch einfacher zusammenfalten: per Schnellspanner die Sitzlehne lockern und den Sitz nach vorn klappen. Dann können Sie per Seilzug den kompletten Hinterbau nach unten klappen. Das LEPUS Paket ist inklusive Vorderrad etwa einen Meter lang und passt so in fast jeden Kleinwagen. Das Konzept für gelassene Mobilität Die Sitzhöhe von einstellbaren 57 bis 63 Zentimetern sorgt für gute Übersicht im Straßenverkehr, der neue, vollgefederte Rahmen für ein Mehr an Sicherheit, Fahrkomfort und gelassenem, intuitivem Fahren. Und natürlich dafür, dass Gepäcktransport noch einfacher und bequemer wird: Die verwandlungsfähige ROLLER B AG ist optional erhältlich (großes Bild) und passt jetzt auch ans LEPUS . Damit haben Sie am Trike einen 50 oder 100 Liter fassenden Kofferraum – und für den Supermarkt einen Trolley zum Hinterherziehen. LE P U S Eigenschaften · hohe Fahrsicherheit · höhenverstellbare Sitzposition · leichter Einstieg · Federung · faltbar · E-Motor-Option Technische Daten: Gesamtlänge: 166 –211 cm (ohne Vorderrad 153 cm) Gesamtbreite: 90 cm Gesamthöhe: 100 cm, Sitz geklappt: 80 cm Wendekreis: links 3,30 m, rechts 3,50 m (bei mittlerer Größeneinstellung) Sitzhöhe: 63 cm Schwinge hoch, 57 cm Schwinge tief Tretlagerhöhe: 43 cm Faltmaß: L 96 cm × B 90 cm × H 54 cm Radstand: 132–178 cm Rahmen: Aluminium 7046 Vorbau: Aluminium 6061 T6 Gabel: 16" Aluminium max. Zuladung: 120 kg Ausstattungsdetails: Federung: Hase Bikes Evo-Einzelradaufhängung mit Stabilisator und Hase BikesLuftdämpfern Faltmechanismus: Hase Bikes Faltgelenk Bremsanlage: hinten hydraulische Scheibenbremse Tektro Auriga Twin mit integrierter Parkbremse, vorn mechanische Scheibenbremse Avid BB7 mit Feststellbremshebel Laufräder: 20", Nabe: hinten Hase Bikes, Felge: geöste Hohlkammer, Speichen: Sapim, Reifen: hinten Schwalbe Marathon 47×406, vorn Big Apple 50×305 Schaltung: Shimano Nexus Inter-8 Premium Nabenschaltung mit Drehgriffschalter Kurbelgarnitur: Truvativ 170 mm 32 Z Beleuchtung: Dynamo: Shutter Precision Nabendynamo, Rücklicht: B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: Axa Pico 30-T Steady Auto, LED, Standlicht Schutzbleche: SKS schwarz matt Gewicht: 24,5 kg Farbe: Betongrau matt RAL 7023 / Pulverbeschichtung, Vorbau schwarz eloxiert mit Skalierung 37 TRI K E - H I GH L I GH T S : S H I MA N O S TE P S TRIKE-HIGHLIGHTS : Shimano STEPS Shimano STEPS ist einer der besten Mittelmotoren für Pedelecs. HASE BIKES hat ihn als bislang einziger Spezialradhersteller in seine Trikes integrieren können. Darauf, und dass es auch gut gelungen ist, sind wir stolz. Der feine Tretlagermotor macht das Trike zum Pedelec: 250 Watt Dauerleistung sorgen für starke Unterstützung und gelassenes Pedalieren in allen Situationen. Der Motor läuft absolut harmonisch: Sanfter Krafteinsatz und ein kaum zu spürendes Abschalten jenseits der 25 Stundenkilometer sind bei den anderen nicht selbstverständlich. Das Trike bleibt auch mit Motor ein Fahrrad – ohne Zulassung oder Versicherungspflicht. Das Display und das Bedienpaneel finden ergonomisch am Lenkerende Platz. Ob mit oder ohne Motor: Bei allen Trikes lässt sich der Winkel der Sitzlehne regulieren – und zwar ganz einfach und flink mit zwei Schnellspannern. Für den Alltag in der City aufrecht, für die sportliche Tour lässig liegend. Ein echtes Highlight ist auch die Schnellverstellung: Egal, auf welche Beinlänge Sie Ihr Trike anpassen – die Kette muss nicht gekürzt werden, die Hände bleiben sauber! 39 T R I K E - H I GH L I GH T S : K L I MA X - S E T KLIMAX -Set: anstecken, einsteigen, trocken bleiben Das KLIMAX -Set ist ein Regen- und Kälte-Schutz. Wir haben das Verdeck – und den Poncho für »Land-unter-Schietwetter« – eigens für unsere Räder entwickelt. Das Zubehör passt auf alle Alu-KETTWIESEL und LEPUS , ist in wenigen Minuten angebracht und funktioniert einfach bestens. Abgesehen davon: Den schnittigen KLIMAX -Look bekommt man gratis dazu. Das Klimax-Verdeck lässt sich zusammenfächern und dann auf halbe Länge falten. Danach verschwindet es in seiner unauffälligen Tasche. Sie kann am Sitz eingehängt werden und so überall dabei sein – ein Schauer kündigt sich schließlich nicht morgens an. Dass es trocken hält, ist nicht das einzige Praktische am Klimax: Man steigt einfach wie durch eine Autotür ein und aus. An einem kleinen Clip wird das Verdeck an einer Seite vom Rad abgelöst und nach oben geklappt. Sie steigen ein und ziehen es wieder ans Rad. Klick – und fertig! Das klappt sogar bestens, wenn Sie zusätzlich das Zubehör Regenponcho am Verdeck aufgesetzt haben: Beim Zuklappen schlüpft der Kopf wie durch einen Pullover, der magnetische Verschluss des Ponchos schmiegt sich an den Hals an, sodass Sie auch bei Wolkenbruch trocken bleiben. Übrigens auch von unten: Ein separater Spritzlappen unter den Oberschenkeln schützt Sie vor Nässe von unten. 41 T R I K E - H I GH L I GH T S HASE BIKES – unsere Tips für Ihr Trike-Upgrade Hier zeigen wir Ihnen Empfehlungen, die Ihr Trike noch komfortabler und vielseitiger machen. Die so einfachen wie praktischen Lösungen fangen bei der Seitentasche an und hören bei der Tandemkupplung noch lange nicht auf. Mit der Tandemkupplung entsteht aus zwei Trikes ein Tandem. Kupplung an Zugtrike montieren, Vorderrad des zweiten rausnehmen, Achsaufnahme der Gabel auf Kupplung setzen und festdrehen – fertig. Schlicht und sinnvoll: Papiere, Schlüssel und Portemonnaie verschwinden in der kleinen Seitentasche. Wer gleich einen ganzen Großeinkauf unterbringen will, ist mit der Roller Bag bestens ausgestattet. Sie kann 50 oder 100 Liter Volumen aufnehmen und wird mit dem Roller Rack zum perfekten Einkaufstrolley zum Hinterherziehen. Übrigens dient der Rack am Rad auch als Adapter für den Transport von Rollatoren oder faltbaren Rollstühlen. Die Di2-Schaltung vereinfacht die Bedienung des Steps-Motors. Unser eigens entwickeltes Hase Bikes Differenzial überträgt die Antriebskraft auf beide Hinter räder und sorgt für Bodenhaftung auch auf losem Untergrund. 43 T R ET S | REH Gehen lernen beim Fahrradfahren Sarah ist lebenslustig und aufgeweckt, und auf dem Trike dreht sie erst so richtig auf. Auf drei Rädern erlebt sie die eigene Freiheit, ist stolz, selbst zu fahren und zu lenken. Genauso wichtig ist aber: Ihr TRETS hilft mit, ihre Beinmuskulatur besser zu entwickeln. 44 »Juuuhu!« Sie jauchzt und lacht, wenn sie auf dem Trike dahinrollt: Seitdem die achtjährige Sarah Noack ein Trets hat, will sie jeden Tag mit ihren Eltern und der Zwillingsschwester Laura Rad fahren – egal bei welchem Wetter. Seit Mai 2015 fährt sie auf dem Kindertrike. Mal wird es als Anhänger zum Mittreten von Papas oder Mamas Fahrrad gezogen, mal fährt sie wie Laura selbstständig. Das hängt ganz davon ab, wie weit die Noacks wollen. Stefanie und Alexander, den Eltern der beiden Zwillinge, kommt Sarahs Motivation sehr gelegen. »Wir sind schon immer viel und gern Rad gefahren«, sagt die Mutter. »Mit Sarah war das zunächst etwas schwieriger – aber eben nur zunächst.« Sarah war ein Frühchen. Sie ist mehrfachbehindert, hat Bewegungsstörungen und kann nicht allein laufen. »Wir hatten bei der Krankenkasse ein normales Therapie-Dreirad mit Sattel für sie beantragt«, erzählt Stefanie. Doch von der Kasse kamen immer wieder nur neue Begründungen, warum sie das Rad nicht zahlen könne. Dann haben die beiden Zwillinge auf dem Schulfest von Sarahs Förderschule ein Trets TRETS ausprobiert. Auch das Pino stand mit der Möglichkeit für Sarah, vorn zu sitzen, zur Debatte. »Aber wir fanden es besser, wenn die Kleine auch selbstständig fahren kann«, erzählt Stefanie. »Jetzt sind wir jedenfalls ganz froh, dass aus dem Therapierad nichts geworden ist. Ansonsten könnten wir nicht so schön zusammen fahren.« Denn die Anhängerfunktion gibt es nicht bei üblichen hohen Dreirädern. Nach einigen Kilometern selbstständigem Pedalieren ist bei Sarah allerdings Schluss – was auf ihrem Trike nichts macht: Dann wird das Vorderrad ab- genommen, das Rad läuft als Anhänger mit – und Sarah tritt so viel und fest, wie sie gerade Lust hat. Sarah ist ein sehr kommunikatives und lebendiges Kind mit viel Spaß an Bewegung. »Das Tolle ist, zu sehen, wie viel Freude sie beim Radfahren hat«, sagt Stefanie. »Es gibt ihr ein starkes Freiheitsgefühl, selbstständig mobil zu sein.« Sarah kann nicht allein gehen und muss Orthesen, eine Art Beinschienen, tragen. Auf dem Trets braucht sie diese Hilfsmittel nicht – ein weiterer Vorteil, den es ihr bringt. Quasi nebenher wird die Muskulatur beim Pedalieren natür- lich auch gestärkt. »Das Radfahren tut ihr unwahrscheinlich gut«, meint Stefanie, »es ist ein gutes Training, und vielleicht schafft sie es dadurch, auf die Füße zu kommen.« Gehen lernen mit Fahrradfahren! So rollen die vier dann durch ihr Heimatstädtchen Hochheim am Main, radeln zusammen nach Mainz oder auch mal nach Wiesbaden – raus geht’s so oft wie möglich. Auf den vielen landwirtschaftlichen Wegen kommt Sarah bestens als eigenständige Pilotin zurecht; geht’s durch die Stadt – vielleicht ja zum Eisessen, was Sarah und Laura natürlich sehr | REH schätzen –, wird das Trets angehängt. Und alle haben Spaß miteinander. »Ob ich das wohl merke, wenn Sarah im angehängten Trets bremst?«, fragte Alexander einmal seine Frau. Noch bevor die Antwort kam, rutschte er erschrocken beinahe vom Sattel – Sarah hatte kurz, aber kräftig die Bremsen gezogen … Spaß hatten wir auch alle zusammen beim Fototermin mit den Noacks. Das lag auch an der Hauptdarstellerin: Die quirlige Sarah hatte so viel Freude am Shooting und den Leuten, die alle wegen ihr da waren, dass sie mit ihrem Strahlen alle ansteckte. 45 T R ET S | REH Spielerische Mobilität für Kinder mit Handicap Mit dem TRETS REH entdeckt Ihr Kind neue Möglichkeiten, sich zu bewegen und an gemeinsamen Freizeitaktivitäten teilzuhaben. Schiebestange: Alles im Griff Für unerfahrene oder müde Piloten nimmt Mama die Sache in die Hand: Mit der Schiebestange haben Sie die Kontrolle über das TRETS , können sie aber jederzeit wieder abgeben und den Kleinen fahren und lenken lassen. 46 Kinderspezialpedale: Fester Halt für die Kleinen Die Füße von Kindern mit motorischen Störungen können in diesen Pedalen ganz genau fixiert werden. Das gibt festen Halt in der anatomisch richtigen Haltung. Die Pedale sind trotzdem einfach zu handhaben. Starrer Antrieb: Tritt für Tritt Das Trike wird zum Fixie, die Schaltung gespart: Mit der starren Nabe bleiben die Pedale in Bewegung, solange das Rad läuft. Sinnvoll für Reha-Patienten, die den Totpunkt beim Treten nicht überwinden können (mit Rutschkupplung). Halter für Gehhilfen: Immer dabei Gehhilfe oder Stock in den Köcher stellen und per Halteklammer fixieren – fertig. Variabel einsetzbar. Für Rohrmontage Ø 15 – 60 mm. Pedalpendel: Macht mobil Kinder mit stark eingeschränkter Bewegungsfähigkeit können mit diesen Pedalen langsam ihre Mobilität wieder zurückgewinnen. Der Trick: Das Bein muss hierbei nur sehr wenig gebeugt werden. Durch die variable Anpassung erzielt man einen Trainingseffekt. Kurbelarmverkürzer: Optimierer Für Kinder mit unterschiedlich langen Beinen oder eingeschränkter Beinstreckung. Mit dem variabel auf jeden Radius einstellbaren Pedal können Sie zum Beispiel Reha-Training optimieren oder die Kurbellänge bei Kindern mitwachsen lassen. TRETS | REH Eigenschaften · sehr hohe Fahrsicherheit · ideal für Kinder mit neuromuskulären Erkrankungen wie Celebralparese oder Muskeldystrophie, aber auch eingeschränkten Bewegungsabläufen wie bei Spastismus und Querschnittslähmung oder Dysmelieschädigungen Hilfsmittelnummer: 22.51.02.0060 Technische Daten: Gesamtlänge: 142–176 cm (Trailer 90–138 cm) Gesamtbreite: 75 cm Gesamthöhe: 87 cm, Sitz geklappt: 52 cm Sitzhöhe: 37 cm Tretlagerhöhe: 34 cm Radstand: 90–124 cm Packmaß: 109–143×75×52 cm ohne Vorderrad (Trailer 102–136×75×52 cm ohne Deichsel) Rahmen und Vorbau: Aluminium max. Zuladung: 65 kg (Trailerbetrieb: 40 kg) Fahrergröße: 100–150 cm Ausstattungsdetails: Bremsanlage: mechanische Scheibenbremsen Avid BB7 mit Feststellbremshebel Laufräder: hinten 20", Nabe: Hase Bikes Quickstick, Felge: geöste Alu-Hohlkammer, Reifen: Schwalbe Marathon 47×406, Speichenschutz aus Stoff mit 3M-Reflektordruck; vorn 12", Felge: Aluminium, Reifen: Schwalbe Big Apple 50×203; Speichen: Sapim Schaltung: Shimano Nexus Inter-8 Premium Nabenschaltung mit Drehgriffschalter Kurbelgarnitur: Aluminium 115 mm 32 Z Schutzbleche: SKS schwarz matt Pedale: Kinderpedale mit Haken u. Riemen Beleuchtung: Dynamo: B & M Dymotec 6, Rücklicht: B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: Axa Pico 30-T Steady Auto, LED, Standlicht Gewicht: 18 kg Farben: Gelb matt RAL 1018 / Pulverbeschichtung 47 TR I X Sunshine-Sammy Wenn Samuel mit seinem Trike um die Ecken prescht, bleibt kein Auge trocken. Und seine Eltern bleiben sowohl gut gelaunt als auch auf Achse. Der Junge ist ein echter Sonnenschein – und kann dank TRIX wieder richtig Spaß mit Bewegung haben. 48 Hinter dem gut mannshohen Feld hört man näher kommende Motorengeräusche. Keine echten: Ein Kind macht brumm, brumm, bruuummm! Dann jagt mit einem Johlen plötzlich ein Junge auf einem Trike um die Kurve. Brumm. Verfolgt von einer kleinen Staubwolke ist er schon wieder weiter. »Samuel ist unser Sonnenschein«, sagt Betty Fernandez, die Mutter des Jungen, später. »Er wacht morgens praktisch lachend auf und ist den ganzen Tag gut drauf«, meint auch Vater David. Wenn die Eltern, wie jetzt, mit Samuel spazieren gehen, sieht das so aus: Der 13-jährige Samuel lässt sich in seinem Trix von Betty und David jagen, sie spielen Fangen. Oder er fährt schon mal bis zu einem vereinbarten Stopp voraus und wartet dort. Wenn die Eltern dann – endlich! – dort angelangt sind, gibt’s fürs Warten Gummibärchen für Samuel. »Wir sind selbst keine Bike-Freaks«, meint Mutter Betty fast entschuldigend, »deshalb gehen wir mit ihm spazieren. Aber Spaß macht das trotzdem total!« Besonders Samuel. Das ist aber noch nicht lange so: Samuel hat das Sjögren-Larsson-Syndrom, eine gen- TR I X bedingte Krankheit, die eigentlich hauptsächlich in Schweden auftritt. Das Besondere an ihr: Sie verschlimmert sich in vielen Fällen während starker Wachstumsphasen in der Kindheit und bringt schwere Spastiken mit sich. Nach der Pubertät kommt sie meist zum Stillstand. Deshalb hat Samuel gerade jetzt mit 13 Jahren viele Therapiestunden: Ergotherapie, Logopädie, Rollisport. Da er durch die Krankheit auch in seiner geistigen Entwicklung stark eingeschränkt ist, kann er nur in Begleitung unterwegs sein. Trikes hat er auf dem Sommerfest seiner Körperbehinderten-Schule kennengelernt. »Das Trix gehört zu seiner Therapie – aber es ist der Teil, der ihm wirklich Spaß macht«, erzählt David, der selbst im medizinischen Bereich arbeitet, nämlich in der Qualitätssicherung eines Pharmaproduzenten. Tatsächlich kann sich der Junge selbst nur mit Orthesen, also gelenkstützenden Bandagen, gerade halten und braucht Vierpunkt-Gehhilfen. Doch wer ihn auf dem Dreirad sieht, erkennt sofort, wie viel Freude ihm Bewegung und Mobilität machen. »Wegen seiner Spastiken konnte er auf dem standardmäßig ausgestatteten Trix mit Gängen und Freilauf nicht fahren – er kann ja nicht rund treten.« Dazu brauchte es mehr Anpassung, bei der Flexibilität von Hase Bikes aber null Problemo: »Wir haben Spezialpedale mit Wadenhalter und einen starren Gang einbauen lassen. Damit klappt das Fahren perfekt.« Ohne Freilauf drehen sich die Pedale, einmal in Bewegung gesetzt, selbst weiter, auch wenn Samuel einmal aus dem Trittrhythmus kommt. Und Fixie-Fahren ist sowieso hip … Noch eine Anpassung: Das Trix musste mattschwarz sein. Schließlich liebt Samuel Superhelden, wie alle 13-Jährigen. Und sein Trix ist nun mal sein Batmobil. Mit dem starren Gang kann Samuel sogar rückwärtsfahren – falls er doch mal ein bisschen weiter gerollt ist als abgesprochen … 49 TRIX TRIX macht mobil. Sich weiterentwickeln und spielerisch in Bewegung kommen. Auch Kids mit Handicap brauchen ein cooles Sportgerät, das Spaß macht. Voll integriert allen Youngsters gut an. Das TRIX ist intuitiv zu bedienen und extrem leichtmit Handicap oder in der Reha. Muss gängig zu fahren. Die Bremsen sind, wie es deshalb wie eines aussehen? Ganz alle Komponenten, auf hohem techim Gegenteil! Motivation braucht Spaß, nischem Niveau, die Kippsicherheit und dazu gehört auch der Look! Der stellt andere Reha-Räder weit in den kräftige, knallig-gelbe Rahmen und die Schatten. TRIX ist enorm wendig und peppigen Radabdeckungen kommen bei macht einfach Spaß! TRIX ist ein Rad für junge Menschen 50 Designed for Youngsters Junge Menschen mögen TRIX. Egal ob mit oder ohne Handicap, das lässige Design und die peppige Farbgestaltung kommen an. Die technische Ausstattung ist sorgfältig ausgewählt. Beispiel: stressfreie Anpassbarkeit auf unterschiedliche Körpergrößen – beim TRIX muss dank der Schnellverstellung die Kette nicht verkürzt oder verlängert werden. Menschen zwischen 1,25 und 1,90 Meter Körpergröße können das TRIX fahren. Hakenpedale mit Fersenhalter verhindern das Abrutschen von den Pedalen. Speziell für die Kleineren gibt es Bremsgriffe mit kurzen Griffweiten, die für kleine Hände geeignet sind. Das heißt aber nicht, dass die Bremswirkung geringer wäre: Die Scheibenbremsen greifen fest, aber fein dosierbar zu. Und beim Pausieren lassen sie sich mit einem Handgriff zur Parkbremse machen. TRIX Eigenschaften · sehr wendig und leichtläufig · hohe Fahrsicherheit dank tiefem Schwerpunkt · ergonomisch auf Kinder abgestimmt · ideal im Reha-Bereich · E-Motor-Option Hilfsmittelnummer: 22.51.02.0059 Technische Daten: Gesamtlänge: 160–205 cm (ohne Vorderrad 137 cm) Gesamtbreite: 86 cm Gesamthöhe: 80 cm, Sitz geklappt: 53 cm Wendekreis: links 3,30 m, rechts 3,50 m (bei mittlerer Größeneinstellung) Sitzhöhe: 45 cm Tretlagerhöhe: 42 cm Packmaß: 160–205×53×86 cm Radstand: 116–162 cm Rahmen: Aluminium 7046/7005 Gabel: 16" Alu Vorbau: Aluminium 6061 T6 max. Zuladung: 120 kg Gewicht: 21 kg für Körpergröße: 1,25–1,90 m Ausstattungsdetails: Federung: ohne Faltmechanismus: ohne Bremsanlage: mechanische Scheibenbremse Avid BB7 mit Kinderbremshebel, Feststellmechanismus Laufräder: hinten 20", Nabe: Hase Bikes Quickstick, Felge: geöste Hohlkammer, Reifen: Schwalbe Marathon 47×406, Speichenschutz aus Stoff mit 3M-Reflektordruck; vorn 16", Nabe: Hase Bikes, Felge: Aluminium, Reifen: Schwalbe Big Apple 50×305; Speichen: Sapim Schaltung: Shimano Nexus Inter-8 Premium Nabenschaltung mit Drehgriffschalter Kurbelgarnitur: 140 mm 32 Z Pedale: Pedale mit Haken und Riemen für Erwachsene Schutzbleche: SKS schwarz matt Beleuchtung: Dynamo: B & M Dymotec 6, Rücklicht: B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: AXA Pico 30-T Steady Auto, LED, Standlicht Farbe: Gelb matt RAL 1018 / Pulverbeschichtung 51 HA NDBI KE Per Handantrieb die Hügel hoch Ob entspannt den Fluss entlang oder zackig die heimischen Hügel hoch: Auf dem KETTWIESEL HANDBIKE hält Judith Knetsch locker mit, wenn ihre Familie einen Radausflug macht. Und ihr Kleiner hat sogar noch einen ExtraVorteil davon, dass Mama nicht auf einem normalen Rad nebenherrollt. 52 Sie ist schlank, sportlich und fährt ein Handbike, genauer: ein Kettwiesel mit Handkurbeln. Die junge Frau aus dem nordhessischen Aßlar bewegt sich gern in der frischen Landluft. Am liebsten zusammen mit Sohn Anton und Mann Dennis. »Das weckt in mir immer Freiheitsgefühle«, erzählt uns Judith. Jeder, der schon mal dort war, weiß: Die Gegend um Wetzlar ist ziemlich hügelig. Für Freiheitsgefühle braucht man hier also ein bisschen Kraft. Manche Menschen verzichten wegen der Berge hier ganz aufs Fahrradfahren. Judith ist dagegen sogar mit Hand- statt Fußantrieb mobil. Der Reihe nach. Judith hatte vor zwei Jahren einen Unfall und verlor beide Unterschenkel. Ein heftiger Einschnitt im Leben der damals 40-Jährigen. Doch die moderne Medizintechnik kann heute vieles leisten. Mit Beinprothesen konnte sie ihren Beruf als Lehrerin an einer Förderschule mit Schwerpunkt geistige Entwicklung nach der Reha wieder aufnehmen. »Ich habe sehr schnell wieder stehen und gehen gelernt«, erzählt Judith. »Ich bin jemand, der gerne Herausforderungen anpackt.« Schon der Tonfall ihrer Stimme erzählt davon, dass sie gewohnt ist, H A N D B I KE nach vorn zu sehen und positiv zu denken. In der Reha lernte sie, wie wichtig Bewegung zur Heilung ist – auch zur psychischen. »Und aus meinem Beruf wusste ich, dass es spezielle Trikes gibt, mit denen auch Menschen mit eingeschränkten Möglichkeiten mobil sein können.« Zuerst testete Judith das Kettwiesel. Doch mit den Prothesen konnte sie zu wenig Kraft für die Berge in ihrer Region aufbringen. So entschied sie sich für ein Kettwiesel Handbike. Bei anderen Rädern mussten ihre Beine festgeschnallt werden. »Beim Kettwiesel gefällt mir besonders, dass ich so einfach ein- und aussteigen kann. Und jederzeit die Möglichkeit habe, abzusteigen: die Beine aus den Ablagen nehmen, den Handantrieb nach vorn klappen, aussteigen. Ein sicheres Gefühl!« Das gibt’s auch auf schlechtem Untergrund, denn anders als übliche Handbikes hat das Kettwiesel Hinterradantrieb. Damit geht’s jeden Berg hoch. Zur Antriebsfrage: Das Rad für über alle Berge mit der ganzen Familie hat einen fast unsichtbaren E-Motor in der Vorderradnabe. Der funktioniert genauso wie beim klassischen Pedelec: Beim Kurbeln wird Kraft zugesteuert, das nimmt am Berg und beim Losfahren die Anstrengung – »und ich bin flott unterwegs«, bestätigt sie. Mittlerweile will Judith das Rad auch nicht mehr missen: »Die Sitzhöhe ist zum Beispiel klasse – ich bin mit Anton fast auf Augenhöhe und kann gut mit ihm kommunizieren.« Im Gegensatz zu Papa, der den Kleinen per Normalrad zieht. Dass Anton das Trike mit dem Liegesitz auch super findet, davon konnten wir uns beim Besuch überzeugen. »Die Mami, die Mami!«, ruft er begeistert aus seinem Anhänger, sobald sie mit der Kraft der zwei Antriebe zum Überholen ansetzt oder einfach ein bisschen nebenherrollt. Das Handbike ist vor allem Freizeitgerät; gemeinsam an der Dill entlangrollen, zusammen die Natur erleben, das gefällt allen – fast jeden Tag. Judith kann sich sogar noch mehr vorstellen: »So eine Rennversion vom Kettwiesel, mit dem die Landschaft nur so an mir vorbeirauscht – das könnte mir auch noch Spaß machen!«, sagt sie mit einem Zwinkern und legt einen Zahn zu. 53 HA NDBI KE Handbiken mit Hightech. Sicher, schnell, ergonomisch. Im Alltag zurechtzukommen ist eine Sache. Um überall mobil sein zu können und Spaß daran zu haben, braucht man ein HASE BIKES HANDBIKE. Der große Unterschied Anders als bei Rollis mit Handbike-Vorrichtung hat unser HANDBIKE Heckantrieb. Das bedeutet: Auch an Steigungen haben Sie immer Traktion – mit dem optionalen Differentialgetriebe sogar auf losem Untergrund. Egal, ob Sie die sportliche HANDBIKE -Basis 54 Stoppt auf den Punkt Flotte Räder brauchen starke Stopper. wählen – der Antrieb ist derselbe. Auch Wir vertrauen hier auf hydraulische Vollfederung ist mit unseren neuen Rah- Scheibenbremsen. Sie liefern nicht nur men optional möglich. Und Sie haben enorme Bremskräfte: Anders als zugbealles in der Hand: Schaltung und triebene Bremsen sorgen sie für extrem Bremse sind wie beim Fahrrad an den niedrige Bedienkräfte und perfekte Griffen montiert. Dosierbarkeit. KETTWIESEL (im Bild) oder das komfortable LEPUS mit etwas höherem Sitz Einfach einsteigen Die Antriebseinheit des HANDBIKES lässt sich einfach nach vorn klappen; dadurch wird das Einsteigen enorm erleichtert. Natürlich lässt sich auch der Winkel hier genau auf die jeweilige Körpergröße und die individuellen Bedürfnisse des Fahrers einstellen. Die Abstützung der Antriebseinheit ist verschiebbar; beim Bewegen verändern sich Winkel und die Entfernung der Handkurbel. Die Beinablagen sind genau anpassbar. Handkurbel 150 Millimeter: ergonomisch am Rad drehen Ergonomie ist am HANDBIKE besonders wichtig. Deshalb gibt es statt der 174-Millimeter-Handkurbel auch eine Alternative mit 150 Millimeter. Effizienz und Wohlfühlen müssen schließlich zusammenarbeiten! HANDBIKE Eigenschaften · sehr wendig · hohe Fahrsicherheit · mit Differenzial: gute Traktion · leichtes Umsetzen von Rollstuhl auf Trike · E-Motor-Option Technische Daten: Federung: möglich Gesamtlänge: 160–205 cm (ohne Vorderrad 137 cm) Gesamtbreite: 86 cm Gesamthöhe: 95 cm Wendekreis: links 3,30 m, rechts 3,50 m (bei mittlerer Größeneinstellung) Sitzhöhe: 46 cm Packmaß: 160–205×53×86 cm Radstand: 116–162 cm Rahmen/Gabel: Aluminium 7046/7005 Vorbau: Aluminium 6061 T6 max. Zuladung: 120 kg Gewicht: 24 kg Ausstattungsbeispiel: Bremsanlage: hydraulische Scheibenbremse Tektro Auriga Laufräder: 20", Nabe: hinten Hase Bikes Quickstick, Felge: geöste Hohlkammer, Speichen: Sapim; Reifen: hinten Schwalbe Big Apple 55×406, vorn Schwalbe Marathon 47×406 Schaltung: Shimano Tiagra 9-Gang, Centera-Drehgriff, Schlumpf Mountaindrive Handkurbeln: Hase Bikes 174 mm Antrieb: Differenzial Beleuchtung: Dynamo: Shutter Precision Nabendynamo, B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: Axa Pico 30-T Steady Auto, LED, Standlicht Farben: Karminrot matt RAL 3002 / Pulverbeschichtung 55 AB EN T EU ER ALPENCRO S S »Wir schaffen das!« Die Kaywaldschule ist eine Schule für geistig und körperbehinderte Kinder und Jugendliche, die seit einigen Jahren mit viel Erfolg eine Fahrrad AG in den Unterricht integriert hat. 2015 haben sich Schüler und Lehrer einer ganz großen, eigenen Herausforderung gestellt: Mit dem Rad über die Alpen! Wir waren zwei Tage lang dabei. 56 »Mountainbike-Schiebepassage« signalisiert ein Schild. Mohammed im Kettwiesel Kross guckt sich um zu den angekoppelten Trix. »Hey, richtig treten!«, ruft er seinen zwei Mitfahrern in diesem Gespann zu. Die zwei sind mit all ihren Kräften bei der Sache. Er selbst hat noch die Unterstützung des Steps-Motors im Tretlager. In jeder zweiten oder dritten Kurve taucht ein neues, grandioses BergPanorama auf. Und viele, weitere Höhenmeter, die zu erarbeiten sind. Ganz schön anstrengend. Der Tross gehört zur Fahrrad-AG der Kaywaldschule aus dem badischen Lauffen. Thomas Rienth und seine Lehrerkollegen haben hier vor einigen Jahren eine Fahrrad AG ins Leben gerufen. Dank großzügiger Spenden von ortsansässigen Firmen und eines schuleigenen Fördervereins verfügt die Schule mittlerweile über einen ansehnlichen Fahrrad-Pool aus Trix und Pinos. Zunächst üben die Lehrer auf dem Schulhof, später machen sie Touren in die nähere Umgebung. »Die Schüler entwickeln durch die Bewegung auf dem Fahrrad mehr Körperbewusstsein, und sogar soziale Kompetenzen ABENTEUER ALPENCROSS und das Selbstwertgefühl können gesteigert werden«, so der Lehrer. Die Fahrrad-AG wurde fester Bestandteil der Therapie. Dann die Idee einer neuen, großen Herausforderung: Über die Alpen! Die Partnerinnen der Lehrer schütteln nur den Kopf – »das geht nicht«, »viel zu gefährlich«, »das schafft ihr nicht!« Doch im Juli 2015 sind die neun Schüler und fünf Begleitpersonen mittendrin, in den Bergen! Gut 200 Kilometer lang ist die Route vom österreichischen Bichelbach bis ins Südtiroler Meran, satte 2.500 Höhenmeter schwer! Zwei Pinos, ein Kross, vier Trix, zwei Mountainbikes und ein normales Tandem sind fünf Tage lang unterwegs. Es ist wirklich anstrengend, doch schon morgens beim Frühstück hört man »ich will Fahrrad fahren«. Übernachtet wird in Pensionen entlang der Via Claudia Augusta, der alten Römerstraße. Der Ausblick ist oft unbeschreiblich – zum Beispiel als sie am Reschensee vorbeikommen, aus dem der berühmte Kirchturm von Alt-Graun herausragt. Je länger die Tour dauert, desto mehr entwickelt sich ein über- bordender Teamgeist unter den jungen Menschen. Da wird auf Langsame gewartet, die Radler helfen einander, wenn jemand nicht mehr weiterkommt, sie schieben sich gegenseitig an. Wir sind begeistert. Das sind auch die Bewohner und Gasthofbesitzer der Dörfer, die wir durchradeln. Sobald sie sehen, dass das Gros der Alpencrosser Menschen mit Behinderung sind, sind sie ganz aus dem Häuschen. »Es war ungeheuer anstrengend – und ungeheuer befriedigend«, meint Rienth nach der Überquerung. »Wir haben uns jeden Tag mehr zu einem tollen Team entwickelt. Und die Schüler haben gemerkt, dass sie Aufgaben bewältigen können, die andere und sie selbst sich niemals zutrauten. Das ist für sie eine unglaublich wichtige Erfahrung.« Eine Mutter rief kurz nach der Rückkehr bei ihm an: »Wie haben Sie das gemacht? Mein Sohn ist einen Kopf größer!« 57 S P E Z I A LO P T I O N E N Das können wir gut: unsere Speziallösungen für den Reha-Bereich Gerade wenn es um körperliche Einschränkungen geht, können individuelle Lösungen oft darüber entscheiden, wie mobil man sein kann, und vor allem, wie wohl man sich dabei fühlt. Um ein paar Beispiele zu nennen: Rheuma-, Schlaganfall-, ConterganBetroffene, aber auch Menschen mit Gleichgewichtsstörungen und geistiger Behinderung können oft aus eigener Kraft mobil sein – mit HASE BIKES -Rädern und Spezial-Ausstattungen. Spastiken und andere muskuläre Probleme verhindern das Radfahren mit einfachen Pedalen. Unsere Spezialpedale mit Wadenhalter sorgen dafür, dass die Beine wieder pedalieren können. Steht nur eine Hand zur Verfügung, hilft die Einhandbedienung weiter – damit können trotzdem beide Bremsen bedient werden. Der abschaltbare Freilauf und der starre Antrieb helfen dabei, die Beine in Bewegung zu halten und »runder« zu treten. Auf Wunsch können wir eine zusätzliche, hydraulische Rücktrittbremse verbauen, ein- oder beid- seitige Beinablagen oder Armablagen. Ganz speziell: die Schulterlenkung; die Lenkerverlängerung kommt vor allem bei Contergan-Geschädigten zum Einsatz. Eine kleines, aber für viele sehr wichtiges Zubehör: der Gehhilfenhalter. Großes Bild auf der linken Seite: eine geniale Ergänzung für Trix und Kettwiesel – das Trailer Set. Das Vorderrad wird herausgenommen und das Rad kann an ein Standard-Fahrrad oder zum Beispiel an das Pino angekoppelt werden. 59
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