Erfahrungsbericht: Ein Semester im Weingarten Name, Vorname: Etchichury Escartin, Agustina E-mail Adresse: [email protected] Heimatuniversität: Universidade Federal de Santa Catarina Gasthochschule: Pädagogische Hochschule Weingarten Studienfach: Deutsch als Fremdsprache auf Lehramt Semester: 7 Zeitraum: Wintersemester, Oktober 2015 – Februar 2016 Vorbereitung Am Anfang des Jahres 2013 wusste ich nicht genau, was ich studieren wollte. Manche Personen haben da ganz klare Vorstellungen, aber ich nicht. Aus irgendwelchen Gründen, habe ich Deutsch als Fremdsprache ausgewählt. Bereits in der zweiten Woche, wusste ich schon, dass ich Deutsch studieren wollte. Sprachen zu lernen ist immer etwas Besonderes, denn jede Sprache funktioniert in unterschiedlichen Weisen, und das hat mich immer fasziniert. Wie kann man denselben Satz auf so viele verschiedene Arten sagen? Jede Sprache ist wie ein eigenes Weltall, so groß und kompliziert. Ich dachte, wenn so viele Personen diese Sprache schon sprechen, kann es nicht so schwer sein, diese zu lernen. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Eine Sprache zu lernen ist viel mehr, als Wörter zu kennen, als Sätze zu bauen, als Personen zu verstehen. Es kommt auch darauf an, die Sprache zu fühlen, unabhängig von den Wörtern. Die Bedeutung ist viel größer, und das kann man nur bei Sprachen erkennen. Jedes Mal, wenn ich in einen Deutschunterricht gegangen bin, sind meine Hindernisse mit der Deutschen Sprache größer und größer geworden. Als Briana Anielli, eine Studentin aus meinem Kurs, aus Weingarten zurückgekommen ist, habe ich mir gedacht: "vielleicht könnte ich das auch machen?". Aber es war nur eine Möglichkeit, eine Idee, nichts Bestimmtes. Das Lustige daran ist, alles was wir einmal machen wollen, beginnt zunächst als Idee in unserem Kopf, und so war es auch bei mir. Im ersten Teil des Prozesses, ein Stipendium zu bekommen, mussten wir unser Interesse an einem Auslandsaufenthalt deutlich machen. Nach diesem Teil haben wir eine Email mit den Namen der 10 ausgewählten Personen erhalten. Ich war total überrascht, dass mein Name dort stand. Kurz darauf kam das Interview und ich hatte große Angst davor gehabt. Ja, klar, wir haben viel deutsch im Unterricht gesprochen, aber das Interview war viel wichtiger. Ich habe viele Fragen beantworten müssen, beispielweise „warum ich Lehramt ausgewählt habe“ oder „warum ich denke, dass ich das Stipendium verdiene“. Es war am Nachmittag nachdem Interview, als ich dann einen Anruf von Frau Barbosa mit der Neuigkeit erhielt, dass ich das Stipendium gewonnen hatte.Ich war so glücklich und sprachlos. Und so begann mein Weg nach Weingarten. Weingarten, den Weg Der Weg nach Weingarten war ganz voll mit Bürokratrie. Vom ersten Moment bis zum Ende, war ich damit beschäftigt, und es war kompliziert. Wir mussten Formulare ausfüllen und nach einer bestimmten (und kurzen) Zeit zurückgeben. Das Gute war, dass wir die ganze Zeit Hilfe vom International Office gehabt haben, weil es sonst nicht möglich gewesen wäre, alles zu schaffen. Ich musste auch meinen Reisepass aktualisieren und mein Visum beantragen. Ich bin Europäerin, deswegen brauchte ich kein Visum, aber normalerweise, benötigen es die brasilianischen Studenten. Es dauert ein bisschen bis es fertig ist, sodass man im Voraus danach fragen muss. Das bedeutete auch, das wir unsere Flugtickets ebenfalls im Voraus buchen mussten, sonst könnten wir nicht nach Deutschland fliegen. Zur Vorbereitung gehört auch das Kofferpacken. Das ist auch wichtig, weil die sommerliche Kleidung, die wir hier in Brasilien tragen, im Winter in Deutschland nicht zu gebrauchen ist. Nach der ganzen Vorbereitung der Dokumente, war ich dann bereit. Ich musste nur noch den Flug nehmen und viele Stunden reisen, und voilà, ich war in Deutschland. Weingarten Deutschland ist in vielen Punkten anders als Brasilien, aber das weiß jeder. Ich habe mich im Vorfeld gut vorbearbeitet, viel überlegt und nachgedacht, aber das kann einen nicht auf die Wirklichkeit in Deutschland vorbereiten. Das reale Deutschland, wo die Busse zur richtigen Zeit kommen und die Personen nicht die Straβe überqueren, wenn das Licht rot ist, ist etwas, dass wir nicht glauben würden, wenn uns dies jemand so sagt. Der erste Eindruck von Weingarten war auβergewöhnlich. Ich, die aus dem Land des Karnevals kommt, war jetzt in einer Stadt, die die Ruhe mag und die meiner Meinung nach perfekt funktioniert .Das Adjektiv „schön“ genügt nicht, um Weingarten zu beschreiben, weil es mehr als schön ist. Die Häuser sind gut aufgebaut und in den gleichen Farben. Die Straßen haben keine Löcher darauf, alle Ziegel sind rot und regelmäßig, es ist wie eine Märchenstadt. Der erste Tag war sehr schön. Marie und Caro haben uns vom Ravensburger Hauptbahnhof abgeholt und wir haben uns ein bisschen unterhalten, bis die anderen Studenten angekommen sind. Die nächsten Tage waren sehr anstrengend, weil wir viele Termine gehabt und viele Orte besucht haben. Trotzdem, ist alles gut gelaufen, denn Marie und Caro waren immer bei uns und haben uns nicht nur mit der Sprache geholfen, sondern uns auch bei unseren Aufgaben unterstützt. Am Anfang war es schwierig mich mit den anderen Internationals zu unterhalten. Wir kannten uns nicht, da wir aus unterschiedlichen Teilen der Welt gekommen waren, und unsere Muttersprache ist nicht die Gleiche. Aber am zweiten Wochenende, haben wir eine kleine Reise zu den Pfahlbauten, einem Museum in der Nähe von Meersburg, gemacht und fast alle Internationals waren da. Es war ein toller Abend, weil wir die Möglichkeit hatten uns kennen zu lernen, und von diesem Moment an, ist alles einfacher geworden. . Das war nur die erste Reise zusammen, danach haben wir ein paar mehr Reisen gemacht; und all die anderen waren wirklich schön, aber die Beste war Neuschwanstein. Nicht nur weil das Schloss eine von den schönsten Gebäuden ist, dass ich in meinem Leben gesehen habe, sondern weil wir alle zusammen dort waren. Ich war in einem Zimmer mit Carol, Olga, Lena, Daria und Simone, und wir haben geredet und viel Spaβ gehabt. An diesem Tag, sind wir zur Partnachklamm gegangen, und ich war total beeindruckt von der Schönheit. Es war unglaublich schön, und auch unglaublich kalt. Es hat viel Spaβ gemacht, weil jedes Mal wenn es zu dunkel wurde, Ioanna mir ihre Hand gegeben hat, um mir zu helfen. Der Tag, an dem wir im Schloss waren, war sehr toll, weil wir viele Bilder gemacht haben, viel geredet und auch viel gelernt haben. Es war interessant, was wir hier alles lernen konnten, weil es ein Teil der regionalen Geschichte ist, und da wir an diesen historischen Orten waren, einen besseren und detaillierteren Eindruck bekommen konnten. Wir haben nicht nur etwas über den verrückten König gelernt, sondern waren auch in seinem Haus, in seinem Zimmer. Das war eine Erfahrung, die mich total überrascht hat. Die PH Ich habe von DAAD ein Stipendium bekommen, in Höhe von 500 Euro. Ohne die Stipendium es wäre nicht möglich gewesen, in die PH zu studieren und in Deutschland zu wohnen. Wir wussten schon, dass wir nicht nur zum Reisen hier waren, sondern für ein Austauschsemester, an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Deutsch zu studieren kann schwer sein, aber die Gebäude von der PH machten alles einfacher. Das Kloster, die Basilika, die Landschaft, es gibt es so viele Sachen, die den Ort unserer Universität so schön machen, sodass nur wer es sieht, glauben kann. Es gibt immer irgendwo Geschichten, wenn man genau schaut, und somit immer ein bisschen mehr zu lernen. Aber nicht nur die Schönheit macht die PH so wichtig, auch der Erziehungsqualität, die Hingabe der Studenten und auch die Dozenten. Die Klassen, an denen wir teilgenommen haben, haben sicherlich unser Leben verändert. Beispielweise, das Schulpraktikum. Es war so auβergewöhnlich, und ich freue mich jeden Tag, dass ich dies gemacht habe. Die Kinder sind nett, gut erzogen, und wollen immer lernen. Sie haben unseren Job viel einfacher gemacht, und ich hoffe auch, dass sie von uns viel gelernt haben. Vor Kindernhabe ich noch nie Unterricht gehalten, und ich hatte ein bisschen Angst davor, aber nach dem ersten Unterricht, habe ich mir gedacht „ wieso habe ich so lange gewartet zu Unterrichten?“. Es war mein bester Moment hier, weil ich gefunden hatte, wonach ich gesucht habe. Ich wusste nun, dass ich eine Lehrerin sein wollte, und das war wunderbar. Aber ich habe nicht nur von den Kindern gelernt, sondern auch von den anderen Unterrichtsstunden, die ich beobachtet habe. Es war interessant, weil wir alle unterschiedlichen Kulturen angehören, und unser Unterricht deshalb verschieden ist. Der Deutschkurs war auch eine besonderes Erfahrung. Ich muss sagen, es ist ein schwieriger Job, unsere Aufmerksamkeit für 3 Stunden zu gewinnen. Es ist viel Zeit, und man muss auch darauf achten, dass wir uns nicht langweilen. Aber Frau Wirth hat das unglaublich gemacht. Es war, bis heute, der beste Kurs, an dem ich in meinen Leben teilgenommen habe. Ich habe so viel gelernt, nicht nur Grammatik, das kann jeder, aber über die Sprache selbst, die Kultur, warum die Sprache funktioniert wie sie ist. Frau Wirth war so geduldig mit meinen Schwierigkeiten, Sie hat mir so viele Male die selbe Sache erklärt und geholfen, viele verschiedene Übungen gegeben, uns geholfen unsere Sprachkenntnisse weiter zu entwickeln, und wenn ich heute ein bisschen besser Deutsch sprechen kann, denke ich ehrlich, dass dies durch Frau Wirths Unterstützung passierte. Die WG WG Mozi ist der Name meiner WG. Wir sind sieben Personen hier, 5 Mädchen und 2 Jungen. Sie waren ein Grund dafür, dass ich mich in Deutschland verliebt habe. Der November ist der Monat meines Geburtstags, und es war das erste Mal, dass ich nicht zuhause bei meinen Eltern war. Deshalb hatte ich natürlich auch ein bisschen Angst davor gehabt. Aber es war sicherlich einer von meinen besten Geburtstagen, den ich gehabt habe. Sie haben eine kleine Party für mich gemacht. Lisa, eine von meinen Mitbewohnerinnen, hat etwas für uns gekocht und Pauline, meine andere Mitbewohnerin, hat einen Kuchen für uns gebacken. Wir haben viel Monopoly gespielt, und auch viel gegessen. Zudem, haben sie mir Geschenke gegeben. Ich habe ein Märchenbuch und einen Adventskalender bekommen. Ich habe so viele besondere Momente in Deutschland gehabt, dass es schwierig ist, den Besten auszuwählen. Trotzdem, Weihnachten war wunderbar! Erstens, es war ein Winterweihnachten, ohne Schnee, aber kalt! Das war etwas total Neues für mich. Zweites, ich war bei einer deutschen Familie an Weihnachten. Céline, eine von meinen Mitbewohnerinnen, hat mich eingeladen, Weihnachten bei ihrer Familie zu feiern. Ich habe so viele besondere Personen kennengelernet, so viel Deutsch gesprochen und auch vieles gegessen, was typisch deutsch ist. Célines Familie war unglaublich lieb zu mir, einer fremden Person, dass ich ihnen nicht genügend dafür danken kann. Das Ende Nach Weihnachten, bin ich ein paar Tage zuhause geblieben, weil ich so müde war. Es war auch gut, einmal viel zu schlafen und nichts zu machen. Aber zu viele graue Tages ist nicht gut, und so lange ohne die Eltern auch nicht. Der Januar war halb Unterricht und Vorbereitung für die Klausur, und halb Vorbereitung für die Reise nach Sevilla. Es ist schön, dass ich diese Möglichkeit gehabt habe, weil Sevilla eine der schönsten Städte ist, die ich besucht habe. So sonnig und warm, das Gegenteil von Weingarten, trotzdem sind beide Städte schön. Alles, was ich hier erlebt habe, hat mich selbst in so vielen Punkten verändert und verbessert, und dort bleibt die Schönheit von Reisen. Ich, Agustina, bin nicht dieselbe Person, die Brasilien vor 4 Monaten verlassen hat. Ich bin neu, voll mit verschiedenen Erfahrungen, glücklich und bereit für ein Leben in der realen Welt. In einem anderen Land zu Studieren ist nicht einfach. Ich sage nicht, dass es manchmal nicht auch schwierig war, aber es sind nur Kleinlichkeiten im Vergleich zu all den guten Sachen, die ich erlebt habe. Ich Danke hier meinen Mitbewohnerinnen, meinen Dozenten, den Internationals, und allen Personen, die ein Teil meines Austauschsemesters waren, ob groß oder klein. Zustimmungsklausel zur Veröffentlichung des Berichtes Hiermit stimme ich zu, dass mein Erfahrungsbericht auf der Homepage des Akademischen Auslandsamtes veröffentlicht werden darf.
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