22.07.2015 news.at Erscheinungsland: Österreich 1/3 Thema: Institut für höhere Studien, IHS, IHS-, URL: http://www.news.at/a/arbeitslosigkeit-aeltere-zu-teuer Mi, 22.Juli 2015 Wien 32°C Panorama Leute Sport Politik Wirtschaft DEBATTE Kultur Life Technik Games Mittwoch, 22. Juli 2015 von apa/red 19 Warum steigt die Arbeitslosigkeit unter Älteren so stark an? Wirtschaft Extra ARBEITPAUSENVERHÄLTNIS Der perfekte Arbeitstag Laut einer Studie sind 52 Minuten Arbeit gefolgt von jeweils 17 Minuten Pause am effektivsten. Liberaler Think Tank sieht Senioritätsprinzip als Grund IHSStudie widerlegt das | Anmelden KRANK IM BERUF Krankmacher Beruf Diese Jobs machen depressiv Welche Berufsfelder besonders aufs Gemüt schlagen 1 PROGNOSEN Das HorrorJahr 2015 Diese WorstCaseSzenarien hätten extrem unangenehme Folgen für uns alle 2 FAKTEN 10 Fragen zur Hypo News.at beantwortet die wichtigsten Fragen um die Klagenfurter Skandalbank 5 THEMA DER WOCHE Zehn SteuerTipps So holen Sie sich Ihr Geld zurück. Im Schnitt gibt es 300 Euro vom Finanzamt. 2 © Bild: istockphoto.com MEHR ZUM THEMA Sind ältere Arbeitnehmer zu teuer? Um die Beschäftigung Älterer zu erhöhen hat der wirtschaftsliberale Think Tank "Agenda Austria" in der Studie "Jung, älter, arbeitslos" kürzlich vorgeschlagen, das Senioritätsprinzip, nach dem das Einkommen mit zunehmendem Alter steigt, abzuschwächen und Ältere stattdessen nach "Leistungsprinzip" zu bezahlen sprich deren Löhne zu senken. Eine aktuelle Studie des IHS sagt freilich das Gegenteil. Demnach habe die stark zunehmende Arbeitslosigkeit unter Älteren rein gar nichts mit dem Senioritätsprinzip zu tun. FAKTEN JobGipfel verschoben Derzeit Gespräche mit Experten und Sozialpartnern Bereits elf Prozent arbeitslos 2 ASYL Keine Arbeit erwünscht WIFOStudie: Arbeitsmarktöffnung für Asylsuchende würde Arbeitslosigkeit erhöhen 28 ARBEITSMARKT Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag Wieder mehr Arbeitslose Im Juni über 380.000 Personen ohne Job Langzeitarbeitslose beinahe verdreifacht 7 JUGENDARBEITSLOSIGKEIT Was wird geboten? Ausbildungsangebote für Jugendliche: Tipps, wohin man sich wenden kann LOHNSTEUERAUSGLEICH 50 legale SteuerTipps Wie Sie rasch und unkompliziert mindestens 300 Euro vom Finanzamt zurückbekommen 2 Karriere Tipps Jobs per EMail Richtig kündigen Was Sie wissen sollten Fakt ist: Wer seinen Job einmal verloren hat, der findet ab 50 Jahren meist erst später eine neue Arbeitsstelle. Viele müssen auch Abstriche beim Gehalt hinnehmen: Bei 61 Prozent der Älteren liegt das neue Gehalt unter dem Niveau des Einkommens vor der Arbeitslosigkeit. Und die Wahrscheinlichkeit, aus der Arbeitslosigkeit heraus einen Arbeitsplatz zu finden, sinkt mit zunehmendem Alter deutlich und liegt bei männlichen Angestellten zwischen 55 und 59 Jahren nur mehr bei rund 30 Prozent. Um die Beschäftigung Älterer zu erhöhen hat "Agenda Austria" vorgeschlagen, das Senioritätsprinzip abzuschwächen. Derzeit könne das Gehalt von Älteren in Beschäftigung praktisch nur durch sogenannte "Änderungskündigungen" gesenkt werden. Die Studienautoren Michael Christl, Denes Kucsera und Hanno Lorenz schlagen vor, die Löhne Älterer stärker am "Leistungsprinzip" zu orientieren und damit die Lohnkurven abzuflachen. Es wäre "zu überlegen, ob eine Lohnanpassung entsprechend der Leistungsentwicklung nicht im Interesse der Arbeitnehmer wäre", heißt es in der Studie. Dadurch würden die Beschäftigungschancen älterer Menschen, die an Erwerbsarbeit interessiert seien, erhöht. Umfrage 12 Tipps zum Lebenslauf Unerlaubte Fragen im Vorstellungsgespräch news.at Seite gefällt mir 39.210 „Gefällt mir“Angaben Job Für Pensionsautomatik ARBEITSSITUATION Auch im Pensionsrecht sollten Änderungen vorgenommen werden. Die Denkfabrik macht sich für eine Einführung einer Pensionsautomatik unter Berücksichtigung der steigenden Lebenserwartung stark. Eine Studie besagt, dass die meisten zufrieden sind die NEWS.ATUser sehen das anders Eine höhere Beschäftigung der Älteren würde den Jüngeren auch keine Jobs wegnehmen, heißt es in der Studie. "Unsere empirische Analyse zeigt, dass eine höhere Beschäftigung älterer Arbeitnehmer keine negativen Effekte auf jüngere Arbeitnehmer mit sich bringt." Internetclipping erstellt am 22.07.2015 für Institut für höhere Studien zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Zufrieden im Job? 2 NEWS.AT Jobs Alle Infos zu JobSuche & Co hier © CLIP Mediaservice 2015 - www.clip.at 22.07.2015 news.at Erscheinungsland: Österreich 2/3 Thema: Institut für höhere Studien, IHS, IHS-, URL: http://www.news.at/a/arbeitslosigkeit-aeltere-zu-teuer Die Industriellenvereinigung (IV) fordert dennoch den Abbau von gesetzlichen und kollektivvertraglichen Senioritätsregelungen, eine Lohnnebenkostensenkung sowie mehr betrieblichen Gestaltungszeitraum bei der Arbeitszeit. Eine aktuelle Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) widerspricht dem "Agenda Austria"Papier jedoch entschieden. Die stark zunehmende Arbeitslosigkeit Älterer habe weniger mit dem Senioritätsprinzip zu tun, sondern mehr mit der Bevölkerungsentwicklung, da derzeit viele Beschäftigte über 50 Jahre alt seien. Hundstorfer setzt auf mehr Unterstützung Die Studie entkräfte die Behauptungen, dass das Senioritätsprinzip, also eine bessere Bezahlung nach längerer Beschäftigung, für Arbeitslosigkeit Älterer verantwortlich sei, sagte Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) bei der Studienpräsentation am Dienstag. Er setze hingegen auf eine Ausweitung der Unterstützung Älterer, etwa durch Beschäftigungsförderung, Bildungsmaßnahmen, Arbeitsstiftungen und spezielle Beratung und Betreuung für arbeitssuchende ältere Menschen und Qualifizierungsförderung. Dafür werden von 2015 bis 2017 insgesamt 720 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Im ersten Halbjahr 2015 wurden 9.896 Personen mit Beschäftigungsbeihilfen in den ersten Arbeitsmarkt eingegliedert, 4.683 Älteren wurde eine Beschäftigung im 2. Arbeitsmarkt ermöglicht. Derartige Lohnsubventionen, die zu neuer Beschäftigung führen, seien wesentlich besser als der Bezug von Sozialleistungen, argumentiert Hundstorfer. Insgesamt sind in Österreich 25 Prozent der unselbstständig Beschäftigten über 50 Jahre alt. Die Zahl der Arbeitslosen dieser Altersgruppe ist im Vorjahresvergleich um 16,2 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche Verweildauer in Arbeitslosigkeit ist bei den Älteren mit 152 Tagen deutlich höher als insgesamt mit 119 Tagen, das heißt die Älteren finden später wieder einen neuen Job. Die Beschäftigungsquoten der Älteren sind zwar in den letzten Jahren (1. Halbjahr 2012 zu 1. Halbjahr 2015) gestiegen, vor allem bei Männern ab 60 liege die Quote aber noch deutlich unter dem Ziel für 2018 von 35,3 Prozent, so der Minister. Senioritätsregelungen nur bei Angestellten Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag Die IHSExperten haben sich die Senioritätsbestimmungen in Österreich im privaten Sektor angeschaut und die 30 wichtigsten Kollektivverträge aus sieben Branchen analysiert . Dabei fanden sie erhebliche Unterschiede in der Ausprägung der Senioritätsregelungen, die im wesentlichen nur bei Angestellten existieren. Bei Arbeitern gibt es in den Kollektivverträgen nur sehr geringe Lohnsteigerungen. Arbeiterinnen und Arbeiter stellen aber circa 70 Prozent aller älteren Arbeitslosen, hier könne die Arbeitslosigkeit also nicht an einer höheren Entlohnung Älterer liegen. Am stärksten ist laut Studie das Senioritätsprinzip in der Finanz und Versicherungsbranche ausgeprägt. Gerade dort liegt aber die Arbeitslosigkeit Älterer unter dem Durchschnitt. Generell sei der Beschäftigungsanteil Älterer in Branchen mit stärkerer kollektivvertraglicher Senioritätsentlohnung höher als in anderen Branchen. Im Branchenvergleich konnten die Wirtschaftsforscher jedenfalls keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Senioritätsindex und der Arbeitslosenquote Älterer feststellen. Eventuelle höhere Löhne für Ältere wirken sich demnach nicht beschäftigungsmindernd aus. Hingegen sind Personen mit zuvor geringsten Realeinkommenssteigerungen am häufigsten von Arbeitslosigkeit betroffen. Umgekehrt sinke das Eintrittsrisiko Älterer in Arbeitslosigkeit mit der Höhe des Einkommens, die Besserund Bestverdiener haben also ein geringeres Risiko des Jobverlusts. "Das Alter selbst ist das größte Hemmnis für Wiederbeschäftigung", resümierte IHSExperte Marcel Fink, einer der Autoren der Studie. Die Verengung der Debatte zu Arbeitsmarktproblemen Älterer auf höhere Löhne für ältere Beschäftigte sei daher nicht sinnvoll. Vielmehr spielten andere Faktoren eine Rolle, etwa die mangelnde Bereitschaft zu Weiterbildungsmaßnahmen auf Seite der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer. Aktuell spiele die Demografie eine große Rolle, ergänzte IHSExperte Helmut Hofer: Die zunehmende Arbeitslosigkeit Älterer habe auch damit zu tun, dass in dieser Altersgruppe derzeit einfach mehr Menschen seien. Internetclipping erstellt am 22.07.2015 für Institut für höhere Studien zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. © CLIP Mediaservice 2015 - www.clip.at 22.07.2015 news.at Erscheinungsland: Österreich 3/3 Thema: Institut für höhere Studien, IHS, IHS-, URL: http://www.news.at/a/arbeitslosigkeit-aeltere-zu-teuer NEUES AUS DEM NETZWERK Edle Segelreise zum Sonderpreis (yachtrevue.at) Gefüllte Hühnerbrust (gusto.at) Vergleich: So viel kostet Ihr Auto wirklich (format.at) Islamistenalarm im Bundesheer: Gegen Grundwehrdiener wird ermittelt (profil.at) IGLuft: Fahrverbot bald für ältere Pkw! 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