Adventspredigt von Bruder Barnabas gehalten am 15.12.2015 im Ortsmuseum Meilen von Alt‐Barnabas Christoph Meier (zZt Sandreuterweg 8, 4025 Riehen,079 430 57 67, [email protected] ; www.marpa.ch ; www.marpa‐edition.com) Liebi Goldküschteler & Silberhaarigi liebi Jungi ‐ & ihr liebe immer meh Alte, wo chömed ‐ oder nüme so guet chömed liebi voll freiem Wille & liebi freiwillig Volli, liebi vo inne use Lüchtendi & liebi nu vo de Wienachtsbelüchtig Erlüchteti, liebi Armlüchter & Riichlüchter, sänkrechti & waagrechti Gwerbtribendi, Zitigsknüller & Zitigsfüller, Parkplatz‐ & Pintejeger, See‐Astooss‐Freudigi & Uferwäg‐ Räudigi, Enteigner & Entsetzti, Schlosser & Schlossbesitzer, Brief‐ & Ohremärggler, Bus‐ & Busenfründe, Chile‐ & Partygänger, Sekt‐ & Sekteprediger, Freikirchler & Chilefreii, Barrieren‐Heiligi & Karriere‐Eiligi Chlööner & Chrischönler Chorischten & Islamischte, Popen & Misanthrope, Muezzine & Mezzentinese, Gerontophili & Pädophobi, Minarettler & Kabarettler, Single‐ & Pringle‐Jeger, Musikanten & Schwafeltante, Leuebändiger & im Leue Verbandleti, Schmatz‐Esel & MAZ‐Läser, Chue‐Halter & Zuehälter, Linki mit roter Schminki, & Rächti, na blau Sänkrächti, Gsitteti & brav Gmitteti, Frömmler & Trämler, Batzen‐ & Schürzenjeger, Schnurris & Umepfurris, Cervila‐ & Kaviar‐Promis, Säufer & Verchäufer, Sänger & Hänger, Mager‐ & Spielsüchtigi, Fetti & Netti, Chranki & Schlanki, Schmalz‐ & Salzlosi, Diabetiker & Kleriker, Veganisten & Methodiste, Wein‐ & Gebeinseligi, Schnaps‐ & Raps‐Ölendi, Tüchtigi & Flüchtigi, Urgrosstanten & Paar‐Migrante, Insassen & Rausschmeisser, Zahnlosi & Angstbiisser, Heldentenör & Uraltistinne, Chrampfendi & Stampfendi, Wienachts‐ & Ruusch‐Chugle Wildi & Mildi, Knick‐, Sänk‐ & Stüürfüessler Luxus‐Bouer & Spar‐Akrobate churz: liebi Meilemer! 1 Der Advänt, liebi Chlii‐Spontan‐Gmeind, isch – Gott seiʹs geklagt – so wenig christlichen Ursprungs wie de Tannebaum, wo drum ja hür verschämt hinder em Gemeindshus staat. Wobi hinderem jetz ja eigetli vorem isch. Was isch scho di alti Dorfstrass gäg das gschniglete Mezzetino‐Areal, wo en Huch französischi Grandeur mit eme Schuss mediterranem chique verbindt – aber alles nach dütschschwizer Qualitätsvorstellige suber putzt und gwüscht. Adventus principis stat für de Izug vom Herrscher. Das häd im römische Riich zerscht emal nu de Kaiser chöne sii. Mit de Zit isch es we mit allem echli s Loch abgange und mer häd dän ä chöne Könige und Regänte vo chlinere Gebilde esonen triumpfale Izug gewähre. Uf eusi Situation übertreit wër also nu na d Frag, öb mer anere Adväntsverastaltig da im Ortsmuseum ehner ‐ de Werni Wunderli als Museums‐Oberguru oder de Christoph Hiller als Gmeinds‐König weled uf em Schild da ine träge under standing ovations. Beidi heted natürli so öpis verdient: de Werni nu scho, will er so Frächmüler we mich i sine heilige Pfahlbouer‐Halle lat sini Pamphlet vertriebe, s Alter schockiere und d Juged verdërbe, ‐ de Christoph Hiller, will er di schönschti Züriseegmeind dur alli Fährniss dure, a de Skylla vo de Eroberig dur stinkrichi Migrante we a de Charybdis vom Verschlunge‐wërde dur Tusigi vo Flüchtling, aber au am neptunische Sturm vo de Finanzkrise und de immer linggere Awisige vo Züri und Bern sicher verbii navigiert häd bis jetzt – und das eso gschickt und zuegä au mit ere Portion Glück, wämmer dra tänkt, dass er sich ja zerscht gäg s Projekt vo de IG Dorfkern gwehrt häd, uf das er jetz eso cheibe stolz isch – aber glich, me mues niidlos zuegsta, er füert das Gmeinds‐Schiffli – oder Gmeinds‐Fähre, müest mer ja z Meile ehner säga, wänn die nüd dur sin Vorgänger psetzt wër – , dass es fasch echli langwilig worden isch z Meile. Wänn professionelle Motzer we mir fasch nüt me iifallt, zum en Herrscher dur de Schlamm z zie, isch das es entweder es Zeiche, das er würkli huereguet isch – oder, schlimmer, dass de Möchtegern‐Till‐Eulenspiegel a Altersmildi oder susch ere Augechranket lidet… ‐ Guet, me cha drüber strite, öb de Gmeindshuusabou jetz nu chli hässlich oder sogar e Verschandelig vom Dorfbild seig – aber eigetli häd er doch immerhin Symbolwert: er erinnered anes Janus‐Bild, wo dur vill Ehene u Partnerschafte gaukled: vo vorne d Gattin: sichtbar d Wächseljahr hinder sich, aber immer na stilvoll schön mit geschwungene Linie und frisch agmalet– vo hine d Alternative: kantig, ruch und rächt hässlich mit Augefäischter we Schüssscharte – aber wenigstens jung… Und es isch eh nüd so schlimm mit dem Abou: eerschtens isch er hinenuse, wo niemer hereluegt, will d Lüt total konzentriert sind s Ticket vom türe Parkhus am rächte Ort z versorge, und zweitens cha mer i dere Grusigkeit ja au e Symbolik gseh: mich erinnerets total a d Bergstation vome Sässelilift irgendwo i de Schwizer Tourismusregione – und vilicht hilft das ja, de lidendi Tourismus i de helvetische Bergwält echlo z fördere – und di opulänti Uswahl a Hotel im schönschte Stedtli vom Zürisee echli z vergrössere. Es git nämli zurzit mines Wüssens nu grad drü: de 2 Hirsche, de Hirsche und de Hirsche – wo besticht mit sine ruige Nordzimmer, wo me das faszinierende Gfühl cha erläbe, es fahri eim en Psoffne zmitzt i de Nacht über de Grind ie – debi fahrt de nu uf de Seestrass, wo ja meh als zwe Meter nördlich vom Bett duregat. ‐ Aber das isch dänn scho Jammere uf höchem Niveau. Was isch s Gheimnis vo dere Gmeind in ere Zit, wo anderi Hops gönd, fusioniered, sich immer tüfer i Schulde verstricked? Vilicht, de Stürfuess bickelhärt under 80 phalte – und defür bi jedem Bluemestruus und bi de Gsundheit spare we verruckt? Das git eso chli es zwinglianisches Ambiente, wo mir eigetli na gfallt, grad wills eso wider de Ziitgeischt staat. – ʹWer den Rappen nicht ehrt, ist des Frankens nicht wertʹ, häd mini Urgrossmueter prediget, zunere Zit wo s na Räppler gä häd. Aber de hehri alti Satz gilt au bi de Meilemer Ornigshüeter. Und niened isch es eifacher, zu chli Batze z cho als bi de Parksünder, de wahre und gröschte Sünder i eusere Ziit. Niemer häd meh Freud wänn de Pfarrer bin ere Beerdigung überzieht, als eusi wichtige und unverzichtbare Kontrollööre vom ruhende Verchehr. Wer nüd vor em Säge useseckled und sich in Verchehr iiglidered – und das heisst a de Chirchgass vo wäge Einbahn e zimli grossi Schlaufe fahre und demit öpis für d Luft und s Klima tue, de häd e Schlappe under em Schiibewüscher, bi unsicherer Witterig liebevoll ines Plastikmänteli iighüllt, demit si nüd öpe na unläserlich wird. Villi elteri Mäntsche beklaged sich über mangelndi Kontäkt, mangelndi Zuewändig – in Meile isch das nüd eso. Wännt e herzliche Begägnig suechsch, muesch nu uf eme gääle Parkplatz vor em Gmeindshuus parkiere. Mit echli Glück häsch sogar so d Chance, Mitbürger mit Migrationshindergrund käne z lehre und dich devo z überzüge, we guet si scho integriert sind und eusi Wert verinnerlicht händ. Gääl heisst – das erfahrsch dänn gschnäll – nüd öpe Poscht oder nu für Chinese, au nüd für s gääl Wägeli, wo früener di Überegschnappete id Hohenegg uegfuged häd, nei gääl heisst: nu für Beamti, was ja ganz öpis anders isch. Ämel mues es öpis schöns sii, suscht gäbts nüd jedes Jahr so vill meh bi eus. – Alls redt vo de Flüchtlingswälle, debii isch es d Beamtewälle, was heisst da Wälle, de Beamte‐Tsunami, won eus früener oder spöter zueteckt. Aber was au immer de jetzig und ali zuekünftige Advänt bis zum jüngschte Gricht bringed a unerwartet Tollem: de Katie Halter ihres geliebte Tunnel wird bout und de Seeuferwäg wird grad det driitruckt, i de Luft obe gits wieder meh z schlucke als heissi Luft, d Südaflüg wërded uf 5 Minute am Samschtigabig reduziert und de Thomas Steiger repräsentiert mit sinere Rockband Filterlos d Schwiz am nächste Eurovision Song Contest – oder so richtigi Schrecke, wo chönted chod: stelled eu vor, de Edi Bolleter lat sich z Syrie wiiterbilde, de Roberto Martullo wird General, de Bus‐ Bahnhof chund under Dänkmalschutz… was au immer, mir chönd hüt entspannt zum gmüetliche Teil übergaa: de Gmeindspresi häd ja tüüf under em Mezzetino en Grundstei gleit, e Chromstahlbox wo jede Tsunami überstaat – und det häds s Wichtigschte drin, wo a die jetzigi Hochkultur am Zürisee erinnered, i dere mir dörfed läbe: en Usgab vom Meilemer Azeiger! 3 Min Schatz find ich im MAZ! wird mer also au ines paar tusig Jahre na säge da am See, wänns en dänn na git! Lönd Sie mich schlüsse mit eme Mini‐Krimi, eme chline Lobliedli uf di schönschti Gmeind, eme sogenannte Namens‐Quodlibet. Wänn Si d Ohre guet spitzed, wërded Si der eint oder ander – ja vilicht sogar der eigni Name sicher useghöre: Wër git dem schönschte EGGER vo de WELTI am See mit dem Pfannestil‐HILLER, eim vo de längschte BÜHLER witume, mit all dem SCHÖNI RUESTERHOLZ, dene vile faszinierende RITZe i de STEINER, dene schöne BluemeDOLDER am SCHÖNBÄCHLER wo dänn in BRUPBACHER und in SCHWARZENBACH flüsst, wo dur das Dorf mit de schöne HAUSER, ja sogar ROTHENHÄUSLER füert: wer isch de LEU, wo dem Fläcke mit dene MARBURGER HALTER git, wo sich FISCH und HAAS Guetnacht säged? Wër isch de GRAF, ja de KAISER, wer isch de ABT, de BISCHOF i dem friedliche Dorf? Da pISLERed kein em andere a d Fähre, käne git em andere mit em STIEFEL en TRITTEN, da sticht niemer mit em SPIESS gägs EBERLI, käne gumpet us de BOESCH über de HAAG oder leit es BRAENDLE, dassd müestisch de DIETHELM alege. Au de PaSTOR NIckt und schleipft sini STÜCKEL BERGERwärts de GUGGISBERG ue. Aber wer fahrt da mit em FERRARIO we s BISIG‐Wätter de BRANDENBERGER deruf, e STAUBLI‐Wulche hinedra – rAUCHTER womögli na bim Fahre? Chömer das eifach so STROZZEGA la?Da chönt dänn doch der eint echli en CAFFARI übercho und em andere d GALLI obsi cho. Eine findt das seig URECH wird HERTER we HART MANN und seit: dem ZAMBOTTI de KESSLER! Vorher beGATTI en NOGER als dasi dem nüd d HODEL mit ere CORDULA abschnüere bis er KAISS Müxli me macht und is GRAB sinkt! Dë machi zu AESCHLI, MANN! Scho na luege wer da bis zum nächschte WAHLTERmin de BOSSERT isch. Wart nur wänn sich s BLÄTTLER wänded! So wird er zum sälbschternannte BUSSMANN, STEIGERed sich in e FILTERLOSi Wuet und es beSCHLEICHT en es Racheglüschtli. Er zischt SO‐NE‐GO!, CAMI‐NADA!, rüeft eme KNECHT pFLÜCKT de Fotiapparat und griift zum BARTENSCHLAGER, zum ACHHAMMER und zume BOHNY‐ Stickel, hauts IMFELD de STUTZ und d REBER deruf dur de STAUDACHER em OS‐ WALD zue, gseht MA‐THIS mal das, setzt mit eme SEILER über de HASELBACH – bricht im Bruederhalweier na schier durs EISL und mues e WENGER spöter zmitzt i de HASLERstude mit GRIESERgrämige Miene BITTERLI iigseh: da nützt alles STÄMPFLI nüt: wiit und breit käs KINDLI, MANN, kän Alien, kän ALIESCH und kän ALIOTH, er häd d Rächnig ohni de WIRTH gmacht, BÄBLERed nachli öpis vor sich ane und ZGRAGGEd dänn de NIEDERBERGER durab heizue. Jä nu, jede isch FREY‐EIGENMANN z sii, sich WUNDERLIch z benäh. Am beschte ässe mer en SALAMA und spüeled das mit eme HILTEBRAND abe. PROSCHT MEILE! 4
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