St. Johann Baptist Aktuell Ostern 2016 Mahlzeit! Veranstaltungen und Feste im Jahreskreis Karwoche und Osterzeit 2016 Erstkommunion für Kinder am Samstag, 19. März um 15:30 Uhr im Kardinal-Döpfner-Saal, Gartenschere, Palmkätzchen, grüne Zweige, Bänder, Holzstecken bitte mitbringen. Die Erstkommunion wird am Donnerstag, 5. Mai (Kinder der Bernhard-Rößner-Schule und der Gröbenbachschule) sowie am Sonntag, 8. Mai (Kinder der Ährenfeldschule) jeweils in zwei Gottesdiensten um 9:00 Uhr und um 11:00 Uhr gefeiert. So 20. März, Palmsonntag 10:00 Uhr Palmprozession anschl. Eucharistiefeier in der Kirche, Kindergottesdienst für Schulkinder im Saal, für jüngere Kinder (0-6 Jahre) in der Alten Schule 19:00 Uhr Abendlob In der Karwoche ist von Montag bis Samstag um 8:00 Uhr Morgenlob. Do 24. März, Gründonnerstag 15:00 Uhr Gründonnerstag der Kinder in der Pfarrkirche 19:30 Uhr Gründonnerstag-Messe vom letzten Abendmahl Fr 25. März, Karfreitag 10:00 Uhr Kinderkreuzweg in der Kirche 15:00 Uhr Karfreitagsliturgie in der Pfarrkirche Firmung Die Firmung wird am Mittwoch, 11. Mai in zwei Gottesdiensten um 9:00 Uhr und um 14:30 Uhr gefeiert. Patrozinium Fr 24. Juni Abend für die Ehrenamtlichen der Pfarrei Sa 25. Juni Fest des „Haus für Kinder“ So 26. Juni Jung&Alt-Gottesdienst anschl.Pfarrfest Fr 1. Juli Pater-Brown-Konzert 19:30 Uhr in der Pfarrkirche Petite Messe Solenelle von Gioacchino Rossini unter der Leitung und mit Einführung von Thomas Gropper So 27. März, Ostersonntag 5:00 Uhr Feier der Osternacht 10:00 Uhr Festgottesdienst in der Kirche 10:00 Uhr Familiengottesdienst im Saal Mo 28. März, Ostermontag 10:00 Uhr Jung&Alt-Gottesdienst Kolping-Emmausgang am Ostermontag, 28. März Treffpunkt um13:30 Uhr an der Pfarrkirche. Fahrt mit dem Auto oder mit der S-Bahn (Fahrgemeinschaften) nach Pasing. Von dort Wanderung zur Kirche Mariä Geburt. Andacht (ca. 14:40 Uhr). Anschließend Einkehr in die Gaststätte Schweizer Hof. Herzliche Einladung an alle! K ochbücher verkaufen sich gut. Ebenso sind die vielen Ratgeber gefragt, die sich mit einer gesunden Ernährungsweise und den dazu passenden Lebensmitteln beschäftigen. Für eine wachsende Zahl von Verbrauchern sollen Lebensmittel nicht nur günstig sein, sondern auch ethisch vertretbar produziert und unter fairen Bedingungen gehandelt werden. Bitte beachten: Aktuelle Termine und Informationen stehen im Pfarrblatt; Gottesdienstzeiten in der Gottesdienstordnung. Beide Faltblätter erscheinen alle zwei Wochen, liegen in der Kirche aus und sind auch im Internet zu finden. www.johann-baptist.de Auch bei mancher Erzählung in der Bibel dreht es sich um das Essen. Dabei wird aber ein anderer Schwerpunkt gesetzt. Nicht die Lebensmittel selber stehen im Mittelpunkt, sondern die Menschen. Jesus setzt sich oft mit denen an den Tisch, die sonst unter sich bleiben. Sie reden miteinander, tauschen sich aus und teilen so ein Stück Leben miteinander. Und mancher steht nicht nur mit einem vollen Bauch auf, sondern er weiß sich reich in seinem Herzen beschenkt von der Gemeinschaft mit Jesus und den anderen am Tisch. Beim letzten Abendmahl findet dieses gemeinschaftsstiftende Essen seinen Höhepunkt. Jesus schenkt sich seinen Freunden selbst in den einfachen Gaben von Brot und Wein. Miteinander essen tut gut. Ich merke das immer wieder, wenn wir zuhause alle zusammen am Tisch sitzen und über Gott und die Welt reden. Ich habe es erlebt bei manchem interkulturellen Fest. Es eröffnet einen zwanglosen Zugang zueinander. Am Ostermorgen gibt es den Brauch des gemeinsamen Osterfrühstücks. Nicht das Sattessen und Genießen stehen im Mittelpunkt, sondern die gemeinsame Freude über die Auferstehung. Jeder bringt mit, was er hat und teilt es mit den anderen. Miteinander essen, mit anderen das Leben, die Freude und das Leid teilen, das sind echte LebensMittel. Foto: Roland Wittal Liebe Leserinnen und Leser! Palmbuschenbinden Gottesdienste in der Karund Osterwoche – eine Auswahl 3 Editorial Gestaltung Titelbild und Rückseite: Bettina Thöne; Bild Titelseite: Abendmahl von da Vinci 2 Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Osterfest Ihr Diakon Roland Wittal Inhalt Titelthema Mahlzeit 6 Jesu Mahl 8 Hostien und Messwein 10 Olchinger Tafel 12 Umfrage bei Geschäften 14Magersucht 16 Unser täglich Fleisch 18Umfrage Fasten Sie? 20 Essen wie bei Mutti Aus der Pfarrei 22Kommunionvorbereitung 24 In der Cafeteria des Altenheims 24Kirchenmusik 25 Freud und Leid 26 Kinderbibeltag im Hort Rubriken 2Termine 3Editorial 4Nahaufnahme 21Familienseite: Gemeinsam essen... 26Impressum 27Lesen-Hören-Schauen 4 Nahaufname Nahaufnahme Das etwas andere Interview mit... Thomas Fink (TF) und Andreas Merget (AM) Von Andrea Sagasser-Nolting Thomas Fink und Andreas Merget haben so manches gemein: Sie sind beide in Gröbenzell aufgewachsen und in unserer Pfarrgemeinde seit ihrer Kindheit aktiv. Sie sind beide verheiratet – Herr Merget hat zwei bereits erwachsene Söhne. Beide – Herr Fink und Herr Merget – sind im Pfarrgemeinderat tätig und führen den Arbeitskreis Feste & Feiern an. Der Name ist Programm beim AK Feste und Feiern – so sagen sie. Gemeinsam mit ihren Frauen und vielen Helfern organisieren und gestalten sie u. a. den Pfarrfasching, das Patrozinium, den Adventmarkt, die Kirchenkaffees und vieles mehr. Mit ihrem Angebot wollen sie die Möglichkeit der Begegnung auch außerhalb des Gottesdienstes schaffen – ganz nach dem Motto des Pfarrgemeinderates: Wir wollen eine Gemeinde sein, die offene Türen hat für alle! TF: Ich bin kein Freund von pauschalen Fragen, vielleicht nur so viel: Jeden Tag so zu leben, wie es meiner christlichen Überzeugung entspricht. Was würden Sie mit einem geschenkten Tag anfangen? AM: Zusammen mit meiner Frau bei Sonnenschein mit dem Cabrio durch die Berge fahren. TF: Den würde ich dankbar annehmen und einfach in aller Ruhe auf mich zukommen lassen. Worüber haben Sie sich in letzter Zeit besonders gefreut? AM: Dass es meinem pflegebedürftigen Vater wieder etwas besser geht. TF: Über die unglaubliche Hilfsbereitschaft den Flüchtlingen gegenüber - in Bayern und besonders auch in Gröbenzell. Das macht für mich den Kern unserer christlichen Gesellschaft aus. Wenn Gott Ihnen eine Frage beantworten sollte, welche würden Sie ihm stellen? AM: Warum gibt es keinen Frieden unter den Menschen? TF: Warum es im Kleinen wie im Großen so schwierig ist, Neid und Egoismen zu überwinden und zu fruchtbaren Lösungen für alle Beteiligten zu kommen? Sie haben drei Wünsche frei. Welche? AM: Ich wünschte mir, dass jeder in seiner Heimat gut und in Frieden leben kann und damit keinen Grund zur Flucht hat; dass wir unsere Lebensweise so ändern, damit wir die Erde für die nachwachsenden Generationen erhalten und dass die Regierenden der Welt sich ihrer Verantwortung für die Menschen und das Leben auf der Erde bewusst werden, die notwendigen Schritte dafür tun und nicht nur darüber reden. TF: Etwas mehr Frieden in dieser Welt, sich immer weiter öffnende Türen in unserer Pfarrei und Gesundheit für die Familie. Wo verbringen Sie die Osterferien? AM: Bei meiner Familie und der Familie meiner Frau. TF: Zu Hause mit einem zufällig auf den Ostersonntag fallenden großen Familienfest. Welche Bibelstelle ist Ihnen besonders wichtig? AM: Die Berufung der ersten Apostel – nicht nur, weil mein Namenspatron einer der ersten war, sondern weil es zeigt, dass Jesus eigentlich jeden anspricht. TF: Jak 1,22 „Werdet Täter des Wortes und nicht nur Hörer, die sich selbst betrügen“. Wir brauchen den Mut, unseren Glauben im alltäglichen Leben in solidarisches Handeln umzusetzen. Was gefällt Ihnen an der kath. Kirche? AM: Dass ich – egal, wo ich bin – in eine Kirche gehen und auf Gleichgesinnte treffen kann. TF: Das umfangreiche soziale Engagement, das Jesus ja auch von seiner Kirche fordert und die lebendige Pfarrgemeinde hier am Ort. Was missfällt Ihnen an der kath. Kirche? AM: Dass zu wenig auf das gehört wird, was die Menschen in den Gemeinden bewegt. TF: Neben den leidigen Skandalen besonders die Unfähigkeit, die Bandbreite ihrer sozialen Kompetenz in der Gesellschaft sichtbar zu machen. Welchen Sinn hat das Leben für Sie? AM: Für meine Familie da zu sein und für sie zu sorgen, aber auch das Leben und die Menschen um mich herum nicht aus dem Blick zu verlieren. Thomas Fink auf dem Adventmarkt Andreas Merget mit seiner Frau auf dem Pfarrfasching 5 Titelthema: Mahlzeit Titelthema: Mahlzeit Jesus isst mit Jüngern und mit Sündern Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ Mit dieser Botschaft tritt Jesus vor die Menschen (Mk 1,15). Wenn er mit den Seinen isst, dann nimmt sein Mahl bereits vorweg, was im Reich Gottes sein wird. Das Mahl des Bräutigams Wie wird es sein in Gottes Reich? Als Menschen dieser Welt können wir davon ja nur bildhaft reden. Ein solches Bild, bereits vor Jesus gebraucht, ist das Mahl. „Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes“, ruft ein Pharisäer aus (Lk 14,15). Jesus formuliert ähnlich: „Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen“ (Mt 8,11). Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtet und zum Festmahl einlädt (Mt 22,2). Sooft die Evangelien erzählen, dass Jesus mit den Leuten isst, schildern sie es als Vorzeichen auf das Gottesreich. Einer Dorfhochzeit in Kana schenkt Jesus ungeahnte und unvorstellbare Fülle; so wird es sein im ewigen Leben. Das Johannes evangelium stellt dieses „erste Zeichen, das Jesus tat“ (Joh 2,11) programmatisch an seinen Beginn. Sechs Mal berichten die Evangelien von der Speisung der Fünftausend oder Viertausend. Sechs Mal, wo es doch nur vier Evangelien sind! So wichtig ist also diese Geschichte. Denn auch hier schenkt Jesus überwältigende Fülle; sogar die Brösel zum Schluss sind mehr, als am Anfang da war. Immer ist es Jesus, der gibt, der die Menschen bewirtet, ihnen die Fülle schenkt. Er ist der Bräutigam, der an seinen Hochzeitstisch lädt. Darum fasten seine Jünger auch nicht, wie andere es Von Joachim Funk tun. Wie könnten sie fasten, wenn doch der Bräutigam unter ihnen ist? (Mk 2,19). Das Reich Gottes bricht an, ist schon mitten unter ihnen. Unermesslich sind Fülle und Freude des Hochzeitsmahles. Grenzenlos ist auch der Kreis der Gäste; viertausend, fünftausend, und alle werden sie satt. Aus aller Welt werden sie zusammenströmen, um mit den Erzvätern zu Tisch zu sitzen im Gottesreich. Nicht einmal die Sünder sind ausgeschlossen, im Gegenteil. Zum Oberzöllner Zachäus lädt Jesus sich selber ein, „muss heute“ sein Gast sein (Lk 19,5). Den Zöllner Levi ruft er in die Nachfolge, isst dann in dessen Haus mit vielen Zöllnern und Sündern (Mk 2,15). Wer darf am Tisch im Reich Gottes sitzen? Hier entzündet sich Streit mit den Pharisäern. Sie verstehen ja genau, was für ein Zeichen Jesus da setzt, und darum widersprechen sie. Im Reich Gottes gehört eben nicht ein jeder dazu. Zum Tisch Gottes ist geladen, wer den Bund hält, den Gott mit dem Volk Israel schloss. Wer die Satzungen befolgt, gehört dazu. Das gilt für die Zehn Gebote genauso wie für die Regeln, die das Essen betreffen. Bestimmte Tiere sind unrein, gewisse Zubereitungsarten machen unrein, bestimmte Waschungen sind einzuhalten, und wer mit Leuten zusammen speist, die sich nicht daran halten, verunreinigt sich ebenfalls. „Warum halten deine Jünger sich nicht an die Überlieferungen der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen?“, stellen die Pharisäer Jesus zur Rede (Mk 7,5). Jesus aber setzt dagegen: „Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen“, und er- klärt alle Speisen für rein. Da steht das Urteil fest: „Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder!“ (Lk 7,34). Der Gesalbte Gottes, der Christus, der Bräutigam, nein, das ist er auf keinen Fall. Jesus freilich erklärt: „Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten“ (Mk 2,17). Jesu Mahlgemeinschaft dagegen findet zwar in dieser Welt statt, aber sie weist voraus in die kommende. Nach der Speisung der Fünftausend wehrt sich Jesus sogar ausdrücklich gegen ein derartiges Missverständnis. Er entzieht sich, als sie ihn zum Brotkönig machen wollen, denn er ist das Brot des ewigen Lebens (Joh 6,48). Und die Hungernden? Das Letzte Abendmahl Uns Heutige mag verwundern, was alles nicht in den Evangelien vorkommt von dem, was uns beim Thema Essen bewegt. Wenn etwas rein oder unrein ist, hat das nichts mit Hygiene oder Sauberkeit zu tun, sondern damit, ob einer zu Gott gehört. Ob diese oder jene Speise gesund ist, interessiert genauso wenig wie umweltverträgliche Anbaumethoden; wie sollte es auch, in einer Gesellschaft, über die alle paar Jahre eine Hungersnot kam? Umso mehr fällt auf, dass die Hilfe für Hungernde keinen Ausdruck in Jesu Mahlgemeinschaft findet; er lädt die Sünder ein, aber nicht die Armen. Andererseits fordert Jesus aber eindeutig auf: „Wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein“ (Lk 4,13). Der Reiche Jüngling soll verkaufen, was er hat, und es den Armen geben (Mt 19,21). Jesus wird einmal urteilen: „Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben. Denn was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40). Sein Gebot ist also eindeutig. Aber wenn Jesus selber mit den Menschen Mahl hält, dann geht es nicht um Mildtätigkeit. So wichtig die auch ist, so sehr er sie im Jüngsten Gericht würdigen wird, bleibt sie doch ein Handeln in dieser Welt. Der Vorblick auf das ewige Leben bestimmt denn auch das Mahl, das Jesus hält „in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde“, also am Gründonnerstag. Wenige Stunden später wird er sein Leben hingeben für die Seinen, und das Abendmahl weist darauf voraus. Als er das Brot bricht, spricht er: „Das ist mein Leib“, als er den Kelch austeilt: „Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Doch Jesu Blick geht weiter als bis zum Kreuz. „Ich sage euch: Von jetzt an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis zu dem Tag, an dem ich mit euch von neuem davon trinke im Reich meines Vaters“ (Mt 26,26-29). Gott wird ihn auferwecken zum ewigen Leben, und die Seinen auch. Das ist das Ziel, die Gemeinschaft mit Jesus im Reich Gottes. Wies bereits jede Mahlgemeinschaft zuvor auf dieses Ziel hin, so tut es auch das „Letzte Abendmahl“. Freilich ist das „Letzte Abendmahl“ gar nicht das letzte. Zum einen steht das künftige Mahl ja noch aus, zum andern erzählen die Evangelien zweimal davon, dass 7 Abendmahl von da Vinci 6 Titelthema: Mahlzeit der auferstandene Christus mit seinen Jüngern ein Mahl hält. Die Emmausjünger erkennen ihn, als er ihnen das Brot bricht (Lk 24,31); am See Tiberias gibt er sich ebenfalls zu erkennen und reicht den Jüngern Fisch und Brot (Joh 21,1-14). Auch diesmal, noch eindeutiger als vor Ostern, weist das Mahl voraus ins ewige Leben. Das Mahl, das Jesus mit den Seinen hielt, sollen sie weiterhin feiern. Am Gründonnerstag befahl er: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (1Kor 11,24). Gedächtnis meint weit mehr als Erinnerung; die blickt zurück auf das, was war. Gedächtnis aber blickt gleichermaßen zurück wie voraus. Es vergegenwärtigt, was Jesus für die Seinen tat, dass er sich auslieferte mit Leib und Blut und Leben, zur Vergebung der Sünden. Beiseite geschafft ist, was von Gott trennt. Gedächtnis vergegenwärtigt, dass Jesus auferstanden ist, und uns vorausgegangen durch den Tod hindurch ins Leben. Gedächtnis vergegenwärtigt, was Jesus uns bereitet im Reich Gottes: Titelthema: Mahlzeit das ewige Leben. „Deinen Tod verkündigen wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit“, nimmt die Liturgie ein Wort des Apostels Paulus auf, 1Kor 11,26. Auch die Eucharistiefeier heute ist das Mahl des Bräutigams. Wie Jesus es tat, nimmt sie bereits in dieser Zeit vorweg, was dereinst bei Gott sein wird. Im Sanctus, dem Gesang „Heilig, heilig, heilig“, stimmt die irdische Gemeinde schon ein in den Lobgesang im Himmel, „mit allen Erlösten und mit den Chören der Engel“, wie es heißt. Ja, es werden viele kommen von Osten und Westen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen. Und wir werden auch dazu gehören. ö Joachim Funk war Pfarrer der evangelischen Zachäusgemeinde in Gröbenzell. Foto: E. von Thold Beim letzten Abendmahle... Hostien und Messwein in der katholischen Kirche Von Gabriele Wenng-Debert B eim jüdischen Seder-Mahl – Auftakt des Pessach-Festes – das Jesus mit seinen Jüngern feierte, spielen Brot und Wein eine wichtige symbolische Rolle. Jesus selbst bestimmte Brot und Wein zu bleibenden Zeichen seiner Gegenwart in der christlichen Gemeinde. Heiliges Brot Im frühen Christentum brachten die Gläubigen Alltagsbrot zur Feier des Herrenmahls. Am verbreitetsten war ein mit Kreuzkerbe teilbares rundliches Brot. Im 9. Jhdt. entwickelte sich der Brauch, bei der Eucharistiefeier Oblaten aus Weizenmehl und Wasser zu verwenden. Sie sollen an das ungesäuerte, flache Brot erinnern, das Jesus beim Abendmahl gegessen hat. Auf den größeren Oblaten für die Priester brachte man schmückende Prägungen oder Inschriften an. Der ganz praktische Grund für die Verwendung der Oblaten war, dass diese weniger leicht bröckelten und so kein heiliges Brot verloren ging. Mit der byzantinischen Kirche, die weiter gesäuertes Brot im Anklang Hostienschale und Kelch unserer Pfarrei Fotos: Wolfgang Bischof 8 an das biblische Gleichnis vom Sauerteig verwendet, kam es wegen des ungesäuerten Brotes zum Streit, der zu einem der Vorwände für die Kirchenspaltung wurde. Um das vielfache Brechen des Brotes zu vermeiden, ging man in der lateinischen Kirche dazu über, kleine Oblaten zum Austeilen an die Gläubigen zu backen. Das Backen der Hostien (lat. Opfergabe) unterlag strengen Vorschriften. Es hatte unter Stillschweigen oder begleitet von Psalmengesang zu erfolgen und durfte zeitweise nur von Klerikern ausgeführt werden. Aus Sorge um die Einhaltung der kirchlichen Vorschriften, verlegte man in der Neuzeit das Backen der Hostien häufig auf Frauenklöster. Bei der traditionellen Herstellung der Hos tien wird der dünnflüssige Teig aus speziell gemahlenem Mehl und Wasser zwischen heißen Backplatten für wenige Minuten zusammengedrückt. Dann kommen die Platten in einen Feuchtraum, damit die später ausgestanzten Hostien nicht bröseln. Weiße Hostien und Brothostien bestehen aus dem gleichen Teig. Letztere werden bei höherer Temperatur gebacken und die Hostienbackeisen werden weiter auseinander gestellt. Dadurch werden diese Oblaten dunkler und dicker. Es gibt heute noch vereinzelt die manuelle Herstellung von Hostien. Wesentlich preiswerter sind sie mittlerweile aus Backautomaten von Großbäckereien zu bekommen. Auch Gluten-reduzierte Oblaten sind erhältlich. Die in St. Johann Baptist verwendeten Hostien werden von einer Oblaten-Bäckerei in Miltenberg bezogen. Laut Auskunft unseres Mesners wer- den im Monat durchschnittlich ungefähr 1.000 Hostien gebraucht. Göttlicher Tropfen Die sakrale Bedeutung des Messweins in der katholischen Kirche führte dazu, dass Bistümer, Pfarreien und Klöster seit dem frühen Mittelalter selbst Weinbau betrieben. Da früher häufig gepanscht wurde, erließ die Kirche eigene Vorschriften zur natürlichen Reinheit und Unverfälschtheit des Messweins und kontrollierte die Herstellung. Diese Vorschriften besagen unter anderem, dass Messwein aus Trauben sein muss und dass Zucker, sowie verschiedene andere Zusätze nicht erlaubt sind. Erlaubt ist hingegen die Beigabe von Alkohol, weswegen Likörweine wie Sherry und Portwein häufig in südlichen Ländern auch aufgrund der besseren Haltbarkeit als Messwein verwendet werden. Bis Mitte des 15. Jhdts. wurde Rotwein in der Liturgie verwendet – wie heute meist noch in der orthodoxen Kirche. Aus praktischen Gründen ist man in der katholischen Kirche zu Weißwein übergegangen. Während in der evangelischen Kirche seit dem 20. Jhdt. die Verwendung von Traubensaft statt Wein zulässig ist, ist dies in der katholischen Kirche nur im Ausnahmefall und nach ausdrücklicher Erlaubnis durch den Bischof gestattet. Lieferanten von Messwein wurden früher auf die Qualität ihrer Produkte vereidigt. Heute erfüllt das mittlerweile strengere deutsche Weinrecht für Prädikatsweine die kirchlichen Anforderungen. Der in unserer Pfarrei in der Liturgie verwendete Wein stammt aus einer Pfälzer Klosterkellerei. Er wird auch bei Festen der Pfarrei angeboten. ö 9 Titelthema: Mahlzeit Titelthema Mahlzeit Die Tafel-Idee – jeder gibt, was er kann... ASN: Wie funktioniert die Ausgabe der Lebensmittel? Interview mit der Leiterin der Olchinger-Maisacher Tafel, Gerda Bergler (GB) GB: Jeder Bedürftige kann einmal pro Woche kommen und mit einem Berechtigungsnachweis Waren beziehen. Die Abholer können dabei ihre konkreten Wünsche und Vorlieben äußern. Grundsätzlich erleben wir ein Kommen und Gehen: Menschen, die wieder Arbeit gefunden haben und ein besseres Einkommen beziehen, bleiben aus – neue Gesichter tauchen auf. Von Andreas Sagasser-Nolting W er loslässt, hat die Hände frei!“ – so in etwa hat wohl Gerda Bergler (GB) gedacht, als ihr zweiter Sohn das Haus verließ. Sie hielt Ausschau nach einer neuen, sinnvollen Tätigkeit. Im Umgang mit bedürftigen Menschen hatte sie durch ihren Beruf – sie war Oberinspektorin im Sozialamt der Stadt München – viel Erfahrung gesammelt. Es lag also nahe, dass sie sich weiterhin dieser Menschen annahm, wenn auch in veränderter Form. Ihr ehrenamtlicher Einsatz bei der Tafel begann vor 12 Jahren. Seit 6 Jahren hat sie die Leitung inne, ist immer noch gerne dabei, findet im Helfen nach wie vor Erfüllung und die Tatsache, dass Tafeln dazu beitragen, die Lebensmittelverschwendung zu verringern, macht für sie anhaltend einfach nur Sinn! teiligte Menschen zu verteilen. So holen unsere ehrenamtlich tätigen Männer mit dem Kühl-Auto, das wir von der Bürgerstiftung des Landkreises Fürstenfeldbruck erhalten, die aussortierten Lebensmittel von örtlichen Supermärkten, Gärtnereien, Bäcker- und Konditoreien, Biomärkten, Bauernhöfen usw. ab und bringen sie in unseren Laden, den uns wiederum die Stadt Olching zur Verfügung stellt. Darüber hinaus existieren wir mit Hilfe von Lebensmittelspenden. Sonderprogramme wie beispielsweise die vorweihnachtliche Spendenaktion im Supermarkt, der Wunschbaum oder die momentan stattfindende Oster aktion, bei der ein ortsansässi ger Kindergarten 50 Oster-Päckchen spendet – all das sind ebenso wichtige Säulen für uns und setzt einen enormen Einsatz vieler ehrenamtlich tätiger Menschen voraus. ASN: Wie funktioniert die Olchinger-Maisacher Tafel? ASN: Wie sieht diese ehrenamtliche Arbeit konkret aus? GB: Die Absicht der Tafeln ist es, Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden können, aber qualitativ noch einwandfrei sind, an sozial und wirtschaftlich benach- GB: Normalerweise sind es zwei Tage in der Woche, die wir tätig sind. An einem Tag kommen die gespendeten Waren herein, wir müssen sie im Laden sortieren, herrichten und evtl. umverpacken. Am darauf folgenden Tag werden sie an die Bezugsberechtigen verteilt. Jenseits dessen fallen natürlich auch im Hintergrund diverse bürokratische Aufgaben an, sind Statistiken anzufertigen, gilt es Organisationsarbeit aller Art zu erledigen, müssen neue „Quellen“ gefunden werden… ASN: Erhalten Sie Spenden und Waren im ausreichenden Maße? GB: Jede Tafel hat ihr eigenes und festgelegtes Einzugsgebiet. In aller 11 ASN: Der Bundesverband Deutsche Tafel e. V. hat auch Asylbewerber und anerkannte Flüchtlinge als abholberechtigt erklärt. Ergibt sich für Sie daraus eine neue Herausforderung, vielleicht sogar ein Engpass an Lebensmitteln? Regel bekommen wir auch genug frische Ware wie beispielsweise Obst und Gemüse. Viele Bäcker haben immer noch eine starke Überproduktion – die kommt der Tafel zu Gute. In Supermärkten hingegen wird durch das Scan-System mittlerweile enger geplant und straffer geordert, somit fallen weniger Produkte an, die das Mindesthaltbarkeitsdatum erreichen. Wieviel und welche Ware wir für die Tafel erhalten, hängt stark vom jeweiligen Marktleiter ab. Manche Geschäftsleute unterstützen uns auch bewusst nicht. Mehr Ware, als wir tatsächlich benötigen und verteilen können, wollen wir aber auch gar nicht. Tritt der Fall ein, dass wir Lebensmittel im Überfluss erhalten haben, so geben wir sie an andere Tafeln weiter. ASN: Wie groß ist Ihr Einzugsgebiet und wie viele Menschen kommen zu Ihnen? GB: Unsere Tafel versorgt Olching, Maisach, Gernlinden, Esting und Gröbenzell. Seit 2002 hat die Zahl der Menschen, die zu uns kommen, zugenommen. Die Ursachen für ihre Bedürftigkeit sind jedoch gleich geblieben: Unsere Hauptabnehmer sind Hartz-IV-Empfänger, Rentner und Alleinerziehende. 170 Menschen (davon 50 Kinder) sind derzeit bezugsberechtigt. GB: Anfänglich kamen einige Asylbewerber zu uns, mittlerweile sind sie anerkannte Flüchtlinge. Es sind aber nur wenige. Der Asylhelferkreis ist seinerseits sehr aktiv und kümmert sich um diese Menschen. Bei uns gibt es keinerlei Probleme in der Form, dass Hiesige „Futterneid“ aufkommen lassen. Tafeln unterstützen, sie versorgen nicht. Sie helfen, benachteiligt en Menschen eine schwierige Zeit zu überbrücken – das ist der Gedanke, der hinter der Tafel steckt, betont Gerda Bergler nochmals. Ihr abschließend „viel Erfolg“ zu wünschen, schien mir nicht die passende Wortwahl. „Ausreichend ankommende Ware, großzügige Sach- und Geldspenden sowie tatkräftige ehrenamtliche Helfer“ – das sind wohl die treffenderen Wünsche für die Zukunft und den Fortbestand der Tafel gemäß ihrem Motto: Jeder gibt, was er kann… ö Fotos: A. Sagasser-Nolting 10 Titelthema: Mahlzeit Titelthema: Mahlzeit Was tun mit übrig gebliebenen Lebensmitteln? Umfrage bei Gröbenzeller Geschäften, Marktständen und Restaurants Foto: © Gabi Eder / pixelio.de Zusammengestellt vom „Aktuell“- Redaktionsteam Biomarkt Tagwerk, Olchinger Straße, Christine Thurner/Martin Hobelsberger: Mein Mann und ich, wir führen den Laden gemeinsam und sind dort auch immer präsent. Da wir Kontakt zu den Kunden haben, können wir uns leichter vorstellen, welche Waren gewünscht werden. Bei der Bestellung orientieren wir uns an unseren Erfahrungen und berücksichtigen auch die Jahreszeit und das Wetter. Es ist immer wieder spannend zu erleben, was dann tatsächlich im Einkaufswagen landet. Manchmal liegen wir auch daneben. An Aschermittwoch z. B. hatte es nur deshalb Krapfen gegeben, weil wir vergessen hatten, sie abzubestellen. Die Kunden aber griffen zu und alle Krapfen waren vormittags schon weg. Waren, die nicht so lange haltbar sind, wie Obst, Gemüse und Molkereiprodukte, verwenden wir selber und geben sie danach auch für unsere Mitarbeiter frei. Außerdem kommt regelmäßig eine Asylhelferin vorbei, die solche Lebensmittel für eine Flüchtlingsfamilie abholt. Backwaren haben wir auch schon an die Handballmannschaft unserer Töchter verschenkt oder Salatblätter an eine Reiterin für ihr Pferd. Drei Tage vor dem Ablaufdatum reduzieren wir die Preise um 20%. Damit liegen die Preise schon unter dem Einkaufs- wert. Noch niedrigere Preise finde ich bedenklich, da dies dem Wert der Ware überhaupt nicht mehr entspricht. Dass in Geschäften von gro ßen Handelsketten Waren nicht weitergegeben werden dürfen, sondern weggeworfen werden müssen, scheint unbegreiflich. Aber es wird verständlich, wenn man bedenkt, dass hier eine Kontrolle kaum möglich ist und Mitarbeiter das Verschenken der Waren dazu nutzen könnten, sich selbst zu bereichern. In einem Dilemma steckt auch die Tagwerk Schlachterei und Metzgerei, wenn sie einerseits Wünsche der Kunden, die bestimmte Teile des Tieres, z. B. Schinken bevorzugen, berücksichtigen möchten bzw. müssen und andererseits das Tier als Ganzes wertschätzen möchten, indem sie alle Teile des geschlachteten Tieres verwenden. Obst- und Gemüsestand am Wochenmarkt in Gröbenzell Grundsätzlich achten wir bereits beim Anbau und beim Einkauf darauf, dass wir die Mengen an Obst und Gemüse eher knapp planen, damit nichts oder nicht viel Ware am Ende verdirbt oder übrig bleibt. Sollte dies dennoch der Fall sein, versuchen wir so viel wie möglich davon selbst noch zu verwenden und zu verarbeiten. Alles andere bringen wir zu einem Hof. Dort werden die nicht mehr verkäuflichen Produkte an die Tiere verfüttert. Unsere Nachbarin hat Hühner, die picken vielerlei Obst und Gemüse schnell weg und sie lieben vorzugsweise Weintrauben. Über alle Äp- fel, Birnen und Karotten freuen sich ihre Pferde. Einen kleinen Teil – wie beispielsweise Zitrusfrüchte – müssen wir auch schon mal kompostieren. Das wollen wir aber so gut es geht vermeiden. Käsestand Thomas Hieber am Wochenmarkt in Gröbenzell: Käsestücke, die wir nicht mehr verkaufen können, verarbeiten wir meistens zu Pressknödeln. Die essen wir dann in der Familie selbst. Auch Käsefondue aus verschiedenen Käsesorten gibt es bei uns öfter. Beim Einkauf des Käses orientieren wir uns, was Menge und Sorten betrifft, an Erfahrungswerten. Zum Glück müssen wir kaum etwas wegwerfen. Aldi-Filiale, Olchinger Straße Unsere Filiale in Gröbenzell unterstützt die Olchinger Tafel, die je Kalenderwoche einmal zu einem festen Abholtermin nicht mehr verkaufsfähige Produkte, insbesondere Obst und Gemüse, in unserer Filiale abholen. Gasthaus zur Alten Schule, Thomas Letsch: Wir schauen, dass möglichst alles verwendet wird – wenn Gemüse, das noch gut ist, in der Küche übrig bleibt, verwenden wir es zum Beispiel für Brühe. Es bleibt wenig auf den Tellern – die Gäste lassen sich entweder etwas einpacken oder sie bestellen von vornherein eine kleinere Portion. Die früheren sogenannten „Schweinetonnen“ – Bauern aus der Region holten sich Abfall – sind nicht mehr erlaubt. Die Tonnen heißen immer noch so, die Abfälle werden heute aber für Biogas-Anlagen verwendet. Bäckerei Reicherzer, Eschenriederstraße: Reste von weißem Brot verarbeiten wir zu Knödelbrot und Semmelbröseln. Brot der vergangenen Woche, das noch gut ist, wird jeden Samstag von einer Münchner Tafel abgeholt, die von Ordensschwes 13 tern geleitet wird. Übrig gebliebenes Gebäck frieren wir die Woche über für diese Tafel ein. Kunden aus dem Moos, die selbst noch Tiere haben, bekommen auch übriges Brot und getrocknetes Gebäck. Unsere Filiale in Neu-Aubing gibt Reste an eine örtliche Schulspeisung und Brotreste für die Tiere der Münchner Kinder- und Jugendfarm in Neu-Aubing. Es landet bei uns fast nichts in der Tonne. Als handwerklicher Betrieb sind wir eine Saisonbäckerei, es ist also nicht zu jeder Jahreszeit alles zu haben. Mit Hilfe eines modernen PC-Systems können wir den Bedarf mit Vorwoche, -monat, -jahr vergleichen und Verschiebungen durch Feiertage oder aufgrund der Witterung feststellen und berücksichtigen. Da wir nur hochwertige Lebensmittel – zum Teil Bio – verwenden, achten wir sehr darauf, dass Ressourcen-schonend gearbeitet wird. Foto: © Tim Reckmann / pixelio.de 12 Rewe Supermarkt, Kirchenstraße Lebensmittel geben wir zwei Tage vor Ablaufdatum ab. Hauptabnehmer ist die Olchinger Tafel. Sie kommen die Waren einmal pro Woche, meist montags abholen. Außerdem kommt ab und zu ein Bauer vom Netzwerk Unser Land vorbei und nimmt übrig Gebliebenes als Futter für seine Hühner mit, ebenso ein Mitarbeiter eines Vogelvereins. In den letzten Jahren hat sich viel getan. Es gibt auch die Vorgabe von Rewe, möglichst wenig wegzuwerfen. 14 Titelthema: Mahlzeit Titelthema: Mahlzeit Magersucht Ein scheinbarer Weg aus dem goldenen Käfig Von Katharina Freudenthal D ünn gehungerte Models und Schülerinnen, „low-carb“ und andere Diäten – schlank werden wollen wir fast alle. Sind also Essstörungen bloß eine Zeiterscheinung? Oder was steckt dahinter, wenn sich vor allem junge Mädchen fast zu Tode hungern, wenn sie in Kauf nehmen, dass ihre Organe irreversibel geschädigt werden, dass sie, wenn sie überleben, über Jahrzehnte gedanklich um Essen und Körpergewicht kreisen? men ein allgemeines gesellschaftliches Thema ist, dann liegt die Ausbildung einer Anorexie (Magersucht) nahe. Magersucht betrifft überwiegend junge Mädchen, meist aus Mittel- oder Oberschichtfamilien. An sie werden hohe Erwartungen, gerade von der Mutter, gestellt, die sie zu erfüllen versuchen. Innerseelisch heißt das für die Tochter, dass die Ausbildung der eigenen Identität erschwert ist. Dabei besteht die Gefahr, dass sie ein „falsches Selbst“, eine Fassade, ausbildet. Darunter leidet das Selbstwertgefühl. Die Beziehung zur Mutter ist zwiespältig. Zudem eignet sich die Verweigerung der Nahrungsaufnahme gut für Konflikte mit der Mutter: „Ich esse deine Suppe nicht!“ Das Hungern wird zum Ausdruck eines verzweifelten Kampfes um Autonomie. „Ich brauche das nicht! Das Essen, die Beziehungen, die Fürsorge, die mich nur einengt!“ Gleichzeitig sorgt die dramatische Symptomatik dafür, dass die anderen besorgt sind, an der Beziehung mehr denn je festhalten. Natürlich ist die Magersucht auch eine wirksame Maßnahme gegen die weitere Entwicklung zur Frau – die körperliche Entwicklung wird gestoppt und manchmal sogar rückgängig gemacht. Für das schwache Selbstwertgefühl liefert die Anorexie die Lösung: Schlanksein wird gesellschaftlich honoriert. Dazu kommt ein Gefühl von Stärke und Triumph, endlich etwas, nämlich den eigenen Körper, völlig im Griff zu haben. An der Schwelle zum Erwachsensein stünde eigentlich an, sich innerlich von der Ursprungsfamilie zu lösen, den Körper einer Frau zu bekommen, Sexualität zu haben, ein Leben entsprechend der eigenen Identität zu führen. Wenn nun an dieser Stelle die Identität nur mangelhaft oder konflikthaft ausgebildet ist, dann ist die Psyche zum nächsten großen Entwicklungsschritt nicht bereit und auch nicht in der Lage. Da diese Mädchen oft zu sehr angepasst sind, suchen sie unbewusst nach einer indirekten – körperlichen – Art, sich zu verweigern. Und wenn abneh- All diese Phänomene bewirken, dass sich der betroffene Mensch zu Beginn der Magersucht viel besser fühlt. Das Hungern selbst und das völlige Verfügen über den eigenen Körper geben ein Gefühl von Identität: „Ich bin es, die das will und tut!“ und von Selbstwert: „Ich kann das!“. Die dramatische und gefährliche Symptomatik ist meist geeignet, die Familie und andere wichtige Bezugspersonen im Griff zu haben. So schafft die Magersucht einen scheinbaren Kompromiss im Konflikt zwischen Macht und Ohnmacht. Auffallend ist die Wahrnehmungsverzerrung in Be- zug auf den eigenen Körper. Völlig ausgezehrte Patientinnen können sich beispielsweise immer noch dick fühlen. Diese scheinbar positiven anfänglichen Erfahrungen mit der Magersucht erschweren den Weg heraus aus der Krankheit. „Helfer“ und Ärzte müssen oft, gezwungen durch die immer bedrohlichere Situation, Unabhängigkeit und Freiheit der Patientin einschränken, vielleicht sogar zu Zwangsmaßnahmen greifen. Sie erscheinen dann wie die Eltern als Personen, die das Mädchen kontrollieren und zwingen wollen – ein weiteres Phänomen, das die Heilung erschwert. Während also der Zugang zu einer Therapie sehr schwer ist, schreitet die Krankheit fort und entwickelt eine Eigendynamik. Die Kranke gerät zunehmend in soziale Isolation, weil Kontakte – die beste Ressource für psychische Gesundheit – als potentiell bedrohlich erlebt werden, weil das wichtigste Gegenüber mittlerweile der eigene Körper ist, aber auch, weil sich zunehmend Unsicherheit und Scham einstellen. Gleichzeitig wird das psychische und körperliche Gleichgewicht schon allein durch den Gewichtsverlust labiler. Die körperlichen Symptome der Mangel ernährung können gravierend sein, in 5 bis 18 % der Fälle führt die Krankheit zum Tod. Die Patientin selbst nimmt diese tödliche Bedrohung nicht wahr. Im Gegenteil, sie fürchtet, wieder kontrolliert und fremdbestimmt zu werden und ringt um ihren Selbstwert. All das treibt sie weiter in die Magersucht – ein Teufelskreis. Nichtsdestotrotz ist eine Behandlung natürlich nötig, auch wenn die mangelnde Krankheitseinsicht der Patientin diese erschwert. Das Mädchen idealisiert die anorektische Lebensweise, der Behandler hingegen scheint bedrohlich, als jemand, der die Autonomie und das mühsam ge- fundene Gleichgewicht ins Wanken bringen will. Von ihrer Struktur her opponieren magersüchtige Mädchen meist nicht offen. Sie unterlaufen die Behandlungsversuche und stellen mit den Behandlern unbewusst eine Konstellation her, wie sie sie aus dem Elternhaus kennen. Wegen dieser Schwierigkeiten sind therapievorbereitende Gespräche wichtig, die die Einsicht der Patientin fördern sollen, dass ihr anorektisches Verhalten Ausdruck einer psychischen Notlage ist und dass es sich lohnt, diese Notlage zu verstehen und zu bearbeiten. Die Behandlung hat eine Kurz- und eine Langzeitperspektive: Zunächst geht es um eine Gewichtsnormalisierung, um die körperliche Gefährdung aufzuheben. Langfristig geht es um die Behandlung der zu Grunde liegenden emotionalen Konflikte, damit Überanpassung und instabile „Scheinidentität“ der Patientin aufgelöst werden und diese zur eigenen Identität findet, so dass sie seelisch und körperlich ins Erwachsensein hineinwachsen kann. ö Dr. Katharina Freudenthal ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Fachärztin für Allgemeinmedizin. Sie arbeitet mit tiefenpsychologischer und psychoanalytischer Ausrichtung in eigener Praxis in Fürstenfeldbruck. Informationen unter www.dr-freudenthal.de 15 Titelthema: Mahlzeit Titelthema: Mahlzeit Unser täglich Fleisch Plädoyer für ein Überdenken unserer Essgewohnheiten Von Gabriele Wenng-Debert E Foto: G. Wenng-Debert igentlich wissen wir es: Der Fleischkonsum in den westlichen Industrieländern ist viel zu hoch. An der industriellen Fleischerzeugung verdienen Konzerne auf Kosten von Tieren und teils auch Mitarbeitern Milliarden. Die Tierhaltung ist oft grausam, ethisch nicht vertretbar und allein vom Schöpfungsgedanken her nicht zu verantworten. Eigentlich. Leben auf einem knappen Quadratmeter In der konventionellen Landwirtschaft beträgt die Fläche, die einem Schwein hierzulande zusteht, gerade mal 0,75 qm – natürlich ohne Auslauf - für Rinder gibt es keine Vorgaben. Vielleicht sollte man sich einfach mal vorstellen: Ein unter zweifelhaften Zuchtformen und standardmäßigem Medikamenteneinsatz auf Höchstleistung getrimmtes, kurzes Leben auf einem knappen Quadratmeter zu fristen, in qualvoller Enge mit anderen, oft ohne Tageslicht, ohne jede Beschäftigung, mit dem einzigen Lebenszweck: zu fressen und, nach womöglich langem und qualvollem Transport zum Schlachthof, gefressen – pardon: gegessen – zu werden. Zu weit hergeholt? Tiere sind lebendige, lernfähige Wesen. Sie haben soziale Fähigkeiten. Einige haben ein Bewusstsein. Sie kennen Freude, Angst, Schmerz. Genau wie der Mensch. Und Tiere sind ebenso Geschöpfe Gottes. Diese Tatsache verleiht ihnen eine besondere Würde. Für uns ergibt sich daraus eine besondere Verantwortung ihnen gegenüber. Ressourcenverschwendung 60,3 kg Fleisch isst der Durchschnittsdeutsche pro Jahr, den Rekord hält die USA mit 125 kg pro Kopf. In Afrika sind es übrigens gerade mal 10 kg. 8 % der Deutschen sind Vegetarier, in Indien sind es 40 %. Um den hohen Fleischkonsum der Industrieländer zu befriedigen, ist eine Intensivtierhaltung unter hoher Ressourcenverwendung nötig. Die Produktion von Fleisch erfordert weit mehr Fläche als der direkt für die menschliche Ernährung bestimmte Pflanzenanbau. Ein Drittel der gesamten Landoberfläche der Erde wird laut Welternährungsorganisation in irgendeiner Form für die Tierhaltung genutzt. Sie ist auch verantwortlich für ein Drittel des Arten- und Lebensraumschwundes. Über ein Viertel der globalen Treibhausgasemissionen ist auf die Viehhaltung zurückzuführen. Für die Fleischproduktion der reichen Industriestaaten werden in großem Umfang Futtermittel in Entwicklungsländern produziert; diese Flächen könnten zum Anbau von Nahrungsmitteln für die oft hungernde einheimische Bevölkerung genutzt werden. Die Macht der Gewohnheit Eigentlich wissen wir das alles. Warum aber tun wir uns dann so schwer, unser Kauf- und Ernährungsverhalten zu ändern? Wir selbst haben praktisch nichts zu tun mit den Vorgängen des Tötens, Ausnehmens, Zerteilens. Wir haben auch nicht die Qualen der Tiere in Massenhaltung vor Augen – Fernsehbilder lassen sich schnell vergessen. Unser Speiseplan ist Teil unserer kulturellen Identität, ist Ritual, ist vor allen Dingen Gewohnheit. Wir sind es auch gewohnt, die Augen zu verschließen, ein etwaiges schlechtes Gewissen zu verdrängen. Es ist leicht, in dem unter einer Panade verpackten Schnitzel auf dem Teller nur ein Produkt und nicht das Tier zu sehen. Zu verzichten oder sich einzuschränken fällt hingegen schwer. Unsere Haltung ist außerdem gesellschaftlich akzeptiert – was sie allerdings nicht rechtfertigt. Nachfragen, auf Transparenz achten Aber Gewohnheiten lassen sich ändern, Kaufgewohnheiten auch. Mit meinem Einkauf unterstütze ich ein bestimmtes System der Massentierhaltung – oder ich versuche, es zu boykottieren. Das kostet – wenn man nicht ganz zum Vegetarier werden möchte – ein bisschen Mühe und natürlich auch Geld. Zum Schleuderpreis ist eine artgerechte, humane Tierhaltung nicht zu haben. „Weniger ist mehr“ wäre auch hier ein Teil der Lösung – bei halbiertem Fleischkonsum kann ich doppelt so viel dafür ausgeben – bei oft höherem Genuss. Und der eigenen Gesundheit kommt es auch zu Gute. Vielleicht ließe sich auf die eine oder andere oft unnütze Ausgabe verzichten zugunsten des Kaufes hochwertiger Lebensmittel. Wir in Gröbenzell haben den Vorteil, dass man hier noch Fleisch von selbständigen Metzgern kaufen kann, die Transparenz bieten, was die Herkunft ihrer Produkte und die damit verbundene Tierhaltung angeht. Außerdem gibt es im nahen Um- land ein breites Angebot von ab-Hof-Verkäufen, wo man sich selbst ein Bild der jeweiligen Tierhaltung machen kann. BioFleisch hat grundsätzlich einen hohen Standard. Aber auch bäuerliche Erzeugergemeinschaften und regionale bäuerliche Betriebe können für Tierwohl stehen. Es lohnt sich, nachzufragen, woher das Fleisch stammt, das man kauft und wenn möglich, auch mal einen solchen Betrieb zu besichtigen. Auch in Restaurants, die man besucht oder in der Betriebskantine kann man sich informieren und vielleicht sogar zu Veränderungen beitragen. Tierschutzlabels (Neuland, Deutscher Tierschutzbund, Vier Pfoten e.V.) gewährleisten teils deutliche, teils geringe Verbesserungen der Tierhaltung – Informationen sind aus dem Internet erhältlich. Ein bewusster Umgang mit dem Lebensmittel Fleisch, das keinesfalls unser täglich Brot sein muss, ist nicht nur möglich, sondern auch aus christlichem Bewusstsein heraus erforderlich. Ehrfurcht vor dem Schöpfer sollte in Fürsorge für seine Geschöpfe münden. ö Foto: © A. Wedel / pixelio.de 16 Wussten Sie übrigens, dass die an der Zillerhofstraße weidenden Rinder mit Sondergenehmigung vor Ort und somit weitgehend stressfrei geschlachtet werden?! Ihr Fleisch ist vor Ort erhältlich. 17 18 Titelthema: Mahlzeit Titelthema: Mahlzeit Fasten Sie? den Tag etwas Religiöses lese – in der Bibel oder andere gute Gedanken. Umfrage zusammengestellt vom „Aktuell“-Redaktionsteam Fasten ist für mich ein jährlich wiederkehrendes Ritual, das ich nicht missen möchte. Als Vorbereitung lese ich mich in die Thematik ein und plane die ersten Tage viel Zeit und Ruhe ein. Jedes Jahr gestaltet sich dieses Fasten anders: Heilfasten, Basenfasten kombiniert mit mentalem Fasten (weniger PC, Smartphone, Fernsehen), täglich Meditation und Yoga. Fasten führt zu geistiger Klarheit, mehr Achtsamkeit, es ist ein inneres Aufräumen, schafft innere und äußere Ordnung und führt zu bewusstem Essen und Genießen. Es ist jedes Mal ein Abenteuer. Bisweilen sind die ersten Tage anstrengend, doch nach der Umstellung fühle ich mich entspannt, ruhig und geistig sehr klar. Die Achtsamkeit wirkt lange nach, gewisse Verhaltensweisen manifestieren sich: regelmäßige Meditation und Spaziergänge, sorgsamer Umgang mit Medien und Lebensmitteln, weniger Kaffee, Süßigkeiten… Das kurzzeitige Weglassen von Lebensmitteln oder bestimmen Verhaltensweisen erhöht den Genuss! Fasten ist spirituell und in allen Weltreligionen vertreten. Fasten nur auf einen Verzicht gewisser Lebensmittel zu reduzieren, um die Gesundheit zu verbessern, wird meiner Meinung nach dem „Fastengedanken“ nicht gerecht. Annalena, 59 Jahre Fasten hat für mich nichts mit Religion zu tun, aber ich finde es cool, dass es quasi eine „offizielle“ Zeit dafür gibt, sich selbst auszuprobieren, etwas anders zu machen, ein eigenes Projekt zu haben. Ich verzichte heuer in der Fastenzeit auf Make-up – bisher habe ich es jeden Tag verwendet. Jetzt habe ich zwar morgens weniger Zeitaufwand, aber ich fühle mich oft etwas ungepflegt. Mein Ziel ist, dass ich nach der Fastenzeit einfach einen lockereren Umgang damit habe. Außerdem trinke ich in der Fastenzeit überhaupt keinen Alkohol. Vicky, 24 Jahre Martina, 58 Jahre Ich faste, aber nicht unbedingt indem ich weniger esse, sondern indem ich Dinge anders mache, bewusster lebe, neue Wege ausprobiere. Das ist für mich auch eine Vorbereitung auf Ostern. Heinrich, 62 Jahre Ich bemühe mich, möglichst so zu leben, wie ich es für richtig halte, darum brauche ich nicht extra zu fasten. Marga, 74 Jahre Ich achte auf die Gesundheit und lebe bewusst. Deshalb faste ich auf jeden Fall. Die Fastenzeit ist für mich ein guter Anlass, mich einmal zurück zu nehmen und auf etwas zu verzichten. Weil es nur ein überschaubarer Zeitraum ist, fällt es mir relativ leicht durchzuhalten. Danach freue ich mich wieder auf das, worauf ich vorher verzichtet hatte. Ilse, 49 Jahre Ich faste nicht, weil es so schwer ist, zu widerstehen, wenn die Gelüste zu groß werden. Und dann hat man ja auch ein schlechtes Gewissen, wenn man es nicht schafft… Josef, 59 Jahre In der Fastenzeit versuche ich, mich zu beschränken, indem ich zum Beispiel am Freitag kein Fleisch esse. Ich versuche aber auch, mir mehr Zeit für mich selbst zu nehmen, um den Kopf frei zu bekommen; ich versuche, über mein Handeln bewusster nachzudenken und es auf meine Mitmenschen auszurichten. Und ich bereite mich auf Ostern vor, indem ich je- für meine Mitmenschen tun sollte oder auch für mich selber. Dinge, die sonst im Alltag in Vergessenheit geraten oder für die man keine Zeit findet, wie zum Beispiel einer fremden Person den Platz in der Warteschlange „schenken“ oder aufschreiben, für was man sich alles bei Gott entschuldigen möchte und diesen Zettel dann vernichten. Dieses Jahr musste allerdings wieder die Schokolade daran glauben... Aber das erste Osterei nach der Osternacht, das schmeckt dafür immer ganz besonders gut! Leonie, 16 Jahre Wir haben im Religionsunterricht und bei der Erstkommunionvorbereitung über das Fasten gesprochen und ich möchte dieses Jahr zum ersten Mal auch 40 Tage fasten, so wie Jesus. Maria, 9 Jahre Ich faste nicht, da ich mir wahrscheinlich, wenn ich demnächst in Rente bin, nicht mehr so gutes Essen leisten kann und damit quasi zum Dauerfasten gezwungen sein werde. Reiner, 62 Jahre Ich faste mindestens zweimal im Jahr, überwiegend aus gesundheitlichen Gründen, aber es hat für mich auch mit Reli gion zu tun, denn ich verhalte mich anders, gehe z.B. öfter in die Kirche. Ich esse weniger und gesünder und verzichte auf Alkohol. Am Anfang fällt es mir relativ schwer, aber, da wir in der Familie gemeinsam fasten und einfach weniger auf den Tisch kommt, ist es für alle ein bisschen leichter. Robert, 46 Jahre Ich faste dieses Jahr Schokolade. Das ist etwas, was mir ziemlich schwer fällt, da ich sonst ein richtiges „Schokomonster“ bin. Fasten heißt für mich, sich auf das Osterfest einstimmen, auf etwas sonst Alltägliches verzichten und sich dafür auf andere wichtige Dinge im Leben konzentrieren, auf Gott oder auf meine Mitmenschen, was sonst vielleicht oftmals untergeht. Letztes Jahr habe ich auf eine andere Art und Weise gefastet. Für jede Woche hatte ich einige Aufgaben, bei denen ich etwas Ich faste Alkohol und Süßigkeiten, allerdings gelingt es mir nicht, das 6 Wochen lang durchzuhalten. Das ist für mich auch in Ordnung. Es geht darum, mal eine Weile ohne etwas auszukommen. Die Kinder fasten Süßes. Alles, was sie in der Fastenzeit von Nachbarn, Verwandten und Freunden zugesteckt bekommen, wandert in das sogenannte Fastenglas. Da kommt unglaublich viel zusammen. Auch die Kinder dürfen natürlich je nach Situation mal eine Ausnahme machen. Kerstin, 42 Jahre Die Fastenzeit ist für mich eine Zeit, in der ich mich auf das besinne, was meinem Leben Richtung gibt. Ich versuche in dieser Zeit, meine Lebenskraft zu stärken, indem ich meine „freie“ Zeit so gestalte, dass sie mich nicht aussaugt, sondern auftanken lässt: Fasten als Verwöhnen der Seele. Max, 54 Jahre 19 20 Titelthema: Mahlzeit Essen wie bei Mutti Gemeinsam essen – gemeinsam reden Mahlzeitenangebote beim Oekumenischen Sozialdienst Gröbenzell Von Gabriele Wenng-Debert W aren Sie an einem Dienstag, Donnerstag oder Freitag schon mal um die Mittagszeit in der Begegnungsstätte? Wenn ja, dann wissen Sie: Es duftet wie bei Mutti und am liebsten möchte man gleich da bleiben. Hähnchenkeule auf Gemüsebett mit Reis, Mousse au Chocolat oder Deftige Suppe, Kaiserschmarrn mit Apfelkompott – eine kleine Auswahl aus dem Speiseplan – und alles frisch gekocht: Wem läuft hier nicht das Wasser im Mund zusammen?! Genießen in netter Gesellschaft – der Offene Mittagstisch An 3 Tagen der Woche, jeweils um 12:15 Uhr, bietet der Sozialdienst den sogenannten Offenen Mittagstisch für Senioren ab 60 Jahren. Für 5,80 € gibt es ein zweigängiges Menu: ein Hauptgericht und Suppe oder Nachtisch. „Da die Mahlzeiten von unserer Hauswirtschafterin zubereitet werden, kann natürlich sehr individuell auf Wünsche eingegangen werden“, erzählt Claudia Weihgold-Schmidt, stellvertretende Leiterin der Begegnungsstätte. Aber nicht nur das Essen selbst ist wichtig – nette Gesellschaft und ein liebevoll gedeckter Tisch tragen wesentlich dazu bei, dass es schmeckt. Meist genießen in etwa 10 Gäste den gemeinsamen Mittagstisch. „Etliche sitzen gerne länger, die gehen dann gleich weiter zum Spielenachmittag oder zum Senioren-Café in Zachäus“, lacht Claudia Weihgold-Schmidt. Die Damen der Begegnungsstätte setzen sich, falls es ihre Zeit erlaubt, gerne zum Plaudern dazu. Natürlich werden auch die Jahresfeste mit Osterlamm, Schoko-Nikolaus 21 Familien oder einem großen Faschings-Brunch kulinarisch eingebunden. Regelmäßige oder sporadische Teilnahme am Offenen Mittagstisch – beides ist möglich. Wer also den Offenen Mittagstisch einfach mal ausprobieren möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Für eine Abholung von Gästen gibt es derzeit leider keine Kapazitäten, es wird aber nach einer Lösung gesucht. Neue Kontakte knüpfen – beim Sonntagsfrühstück Ein weiteres kulinarisches Angebot in der Begegnungsstätte ist das Sonntagsfrühstück für Alleinlebende. Für 6,00 € kann man sich einmal im Monat, jeweils am zweiten Sonntag von 10 Uhr bis 13 Uhr im Wintergarten verwöhnen lassen. Für das leibliche Wohl sorgen Erika Renner und Veronika Franzke, die alles ehrenamtlich organisieren. Ihr Ziel ist es, alleinstehende Menschen miteinander in Kontakt zu bringen – in einer Wohlfühlatmosphäre. Das Frühstück wird gut angenommen, 10-15 Gäste schmausen gemeinsam. „Es gibt einen festen Stamm, aber es kommen auch immer wieder Neue dazu“, betont Claudia Weihgold-Schmidt. Anmeldung zum Offenen Mittagstisch jeweils bis zum Vortag unter 08142/59396-40 Anmeldung zum Sonntagsfrühstück bis spätestens Donnerstag, 18 Uhr bei E. Renner, 08142/57462 oder V. Franzke 08142/60679, Flyer liegen in der Begegnungsstätte aus, die Termine werden jeweils in der Presse angekündigt. Für weitere Auskünfte steht das Büro der Begegnungsstätte (Rathausstr. 5) zur Verfügung. ö Von Christa Pröbstl Erzählung aus Großmutters Nähkästchen: Früher saß die Familie gemeinsam bei Tisch und wenn der Vater als Familienoberhaupt aufhörte zu essen, hörten alle auf. Die Kinder hatten selbstverständlich Redeverbot. Familienkommunikation? Fehlanzeige! Erinnerung an die eigene Kindheit: Eine frisch gekochte Mahlzeit stand auf dem Tisch und es herrschte munteres Geplapper. Jeder erzählte, was ihm am Herzen lag oder was er erlebt hatte. Die Eltern erfuhren so einiges aus dem Alltag von uns Kindern und wir von ihnen. Familienkommunikation? Absolut vorhanden! Spontaner Einblick in ein mögliches Szenario 2016: uups! Ist da wer? Keiner da! Die Eltern sind in der Arbeit, die Kinder haben zu unterschiedlichsten Zeiten Schulschluss. Frisches Essen vielleicht am Abend. Und hat man abends oder wochenends gemeinsame Tischzeiten, dann haben neben dem Fernseher auch die neuen Medien mit am Tisch Platz genommen: da das Pfeifen einer WhatsApp-Nachricht, dort noch schnell eine Mail an den Kollegen und außerdem eben noch das Wetter abgefragt. Familienkommunikation? Oft wieder Fehlanzeige! Obwohl es kein Sprechverbot mehr für Kinder gibt. Mh, klingt irgendwie unbefriedigend, oder? Dabei betonen Psychologen und Ernährungswissenschaftler, wie wichtig solch gemeinsame Familienmahlzeiten sind. Es heißt, dass Kinder, deren Familien regelmäßig gemeinsam bei Tisch sitzen, ein größeres Vokabular besitzen, eine bessere Esskultur entwickeln können und auch seltener unter Essstörungen leiden. Zudem gelten zu Hause zubereite- te Mahlzeiten als ausgewogener, kalorienärmer und weniger fettreich als in Restaurants oder gar Imbissen. Gemeinsame Mahlzeiten ermöglichen eher eine Begegnung auf Augenhöhe und geben Kindern durch die Austauschmöglichkeit mit den Eltern auch Sicherheit und Geborgenheit, an die sie sich immer erinnern und die sie mit in ihr Erwachsenenleben nehmen. Die Chance, den eigenen Kindern dies später auch zu vermitteln, steigt. Also, versuchen wir es doch wieder einmal: Am Wochenende vielleicht ein gemeinsames Kochen, irgendwas, was alle gern mögen. Dann bei Tisch haben die Smartphones und Tablets einfach mal Pause. Wir müssen nicht eben 100 Mails checken und nebenbei noch die Welt retten. Das hat getrost etwas Zeit. Stattdessen hören wir uns gegenseitig zu, erzählen, plappern munter….ja, zur Not darf auch mit vollem Mund geredet werden . Vielleicht denken wir ja sogar an ein Tischgebet und geben so auch Gott an unserem Tisch Raum. Kennen Sie eigentlich die kürzesten Tischgebete? „Lieber Gott, segne flott!“ oder „Lieber Gott, lass deinen Segen über unser Essen fegen!“ Und für den humanistisch vorgebildeten Haushalt, grammatikalisch einwandfrei : „Trocken und nass – deo gratias!“ Schauen Sie einfach mal auf www.tischgebete.de (natürlich nicht während der Mahlzeit ). Da finden Sie noch mehr solcher, oft liebevoller Tischgebete für Groß und Klein, sogar für nach dem Essen, wenn´s davor nicht mehr gereicht hat. Na denn, Mahlzeit! Und gute Gespräche! 22 Aus der Pfarrei Aus der Pfarrei Komm, wir finden einen Schatz Wie drei Mütter die Begleitung einer Kommuniongruppe erleben Von Bettina Thöne J etzt gehen wir noch in die Kirche und füllen unsere Flaschen mit Weihwasser“, erklärt eine Gruppenleiterin gerade. Die Kinder laufen hinüber zum Seiteneingang. In der Kirche links neben der Tür steht das kupferne Weihwassergefäß. Den Finger auf den Mund erinnern die Mütter ihre Schützlinge daran, dass sie in der Kirche leise sein sollten. Wie sich herausstellt, ist das Gefäß leer, aber es gibt ja noch andere Weihwasserquellen hier… Nachdem die bunt bemalten Flaschen gefüllt sind, geht es zurück in den Gruppenraum, wo sie zum Abschluss der Einheit ein gemeinsames Gebet sprechen. Motivation der Mütter Simone Gaab, Kerstin Lenz und Cornelia Kett haben sich mit ihren eigenen und sieben weiteren Kindern auf den Weg zur Erstkommunion gemacht. „Warum sie sich als Kommunionmütter engagieren? – „Zum einen ist es schön, sein Kind auf diesem Weg zu begleiten und mitzuerleben, welche Erfahrungen es macht, zum anderen nehmen wir auch selber ganz viel mit, werden inspiriert und bereichert.“ Kerstin Lenz – eine ehemalige Pfadfinderin – freut sich, auf diese Weise wieder in der Kirche aktiv sein zu können. „Man lernt die Kinder kennen und es macht Spaß, weil man sie in dem Alter noch erreichen kann“, findet Cornelia Kett. Für Simone Gaab ist es eine ganz besondere Erfahrung, da sie – anders als ihr Mann und ihre Kinder – evangelisch ist. Damals, als sich ihre ältere Tochter auf die Erstkommunion vorbereitet hat, war ihr manches neu oder nicht so ganz klar, weil sie es selber nie erlebt hat. Jetzt, da sie bei der Vorbereitung mitwirkt, kann sie quasi mitler- nen und versteht auch viel besser, worum es bei der Kommunionvorbereitung geht. Die Gruppenmütter sind also sehr motiviert und die Kinder? Interesse der Kommunionkinder „Die Kinder sind unterschiedlich, manche gehen total darauf ein, andere dagegen lassen die nötige Ernsthaftigkeit vermissen und sind schwer bei der Stange zu halten. Sie ziehen eine Show ab, weil sie anerkannt sein wollen und stecken leider auch andere an. Dann wieder verblüffen sie uns, durch tolle, tiefgründige Kommentare“, stellen die Frauen fest. Trotzdem haben die Gruppenleiterinnen das Gefühl, dass sie jeden einzelnen irgendwo berührt haben, den einen mehr, den anderen weniger und dass die Botschaft, die sie vermitteln wollen, angekommen ist. Die Frage, was den Kindern gefällt und was nicht, lässt sich nicht generell beantworten. „Beim Thema Psalmen heute haben sie sich mitreißen lassen und deshalb haben wir das ausführlicher als geplant behandelt“, bemerkt Simone Gaab. „Vor allem, wenn sie selber aktiv sein können, sind sie mit Eifer dabei“, sagt Cornelia Kett. „Sie finden es gut, Bescheid zu wissen und machen mit, wenn sie merken, dass sie auch ihren Beitrag dazu leisten können. Da staune ich immer wieder, wie viel sie im Religionsunterricht mitbekommen und dann auch wiedergeben können“, ergänzt Simone Gaab. Die ersten drei von sechs Einheiten liegen hinter ihnen. Lässt sich eine Entwicklung erkennen? – Das sehen die Mütter unterschiedlich. Während es die eine nach der Stunde heute etwas leid ist, dass sich einige Kinder so leicht ablenken lassen, meint die andere, dass die Gruppe ruhiger ge- worden sei und sich schon besser zusammengefunden habe. Das Konzept Gerade für diese große Gruppe – da sind sich alle einig – sei es von großem Vorteil, dass das Konzept so umfassend und detailliert aufgebaut sei. So könnten sie sich Punkt für Punkt durcharbeiten und ein Abschweifen sei kaum möglich. Von diesem Konzept sind alle drei begeistert: „Da steckt ganz viel Arbeit und Liebe drin. Es gibt einen klaren Plan, wann was kommt und alles passt gut zusammen. So brauchen wir selber nicht so sehr viel Vorbereitungszeit einplanen“, schwärmen sie. Auf die nächste Gruppenstunde, bei der es um das Brot geht, sind alle besonders gespannt. Diakon Roland Wittal habe ihnen die symbolhafte Bedeutung des Brotes so „sensationell gut erklärt“, dass sie alle einen Aha-Effekt gehabt hätten, beschreibt es Kerstin Lenz. Sie hoffen, dass sie dies auch den Kindern vermitteln können. Brot ist nach dieser Deutung nicht nur Nahrung, sondern auch Wärme, Geborgenheit, Gemeinschaft. Verdeutlicht wird das zum einen anhand einer Geschichte. Die handelt von einem Vater, der ins Ausland reisen muss und seine Familie mit den Worten tröstet: „Immer, wenn wir am Tisch sitzen, denken wir aneinander.“ Das gemeinsame Essen wird so zum Symbol der Gemeinschaft und der Erinnerung an den Vater. Zum anderen gibt es im Konzept ein Bild von einem Menschen, dem es ganz schlecht geht, weil er nicht von einer Decke aus Liebe, Familie, Freunden umgeben ist. Diese Decke ist Jesus – das Brot, das mehr als nur den Hunger stillt. Die Eucharistie als Teil der Hl. Messe war auch Thema in einem speziellen Gottesdienst, in dem Pfarrer König den Kommunionkindern den Aufbau der Messe erklärt hat. Einbindung der Familien Zu dieser Messe waren mit über 50 Eltern weit mehr als sonst gekommen. Auch die Elternabende sind gut besucht. Die meisten Eltern nähmen sich Zeit, so die Gruppenleiterinnen, die Kinder forderten das ein und auch Diakon Wittal habe klar angesprochen, dass es sich um eine Familienangelegenheit handelt. Befragt nach einer bemerkenswerten Begebenheit fallen Simone Gaab die Fürbitten ein, welche die Kinder in diesem Gottesdienst und auch in der Gruppenstunde frei formuliert haben. „Sie haben ausschließlich für arme, verwaiste, vom Krieg bedrohte Menschen gebetet. Dass 8-Jährige, die sonst noch sehr mit der eigenen Person beschäftigt sind, schon so von sich selbst abstrahieren können, hat mich sehr beeindruckt.“ Es zeigt wohl, dass den Kindern bewusst ist, wie gut sie es haben und dass es vielen Menschen schlecht geht. Schätze sammeln Auch wenn sich die Kinder reich fühlen, so sammeln sie doch – ganz nach dem Motto der Kommunionvorbereitung Komm, wir finden einen Schatz – viele Schätze in einer Holzkiste: Teelichter, Gebetskarten, Murmeln, Steine, Ähren, bemalte Brotteller und die eingangs erwähnten Weihwasserflaschen – alles Dinge, die freilich vor allem symbolischen Wert haben. Sie sollen sie an die gemeinsame Zeit und an so manche Erfahrung mit Gott und mit Jesus auf dem Weg zur Erstkommunion erinnern. ö 23 24 Aus der Pfarrei Freud und Leid Zu Besuch in der Cafeteria des Altenheims St. Anton Von Gabriele Wenng-Debert E in sonniger Raum in hellem Holz empfängt mich, auf den Tischen stehen bunte Blümchen und Servietten. Es duftet nach Kaffee und die Kuchen in der Vitrine an der Theke sehen verführerisch aus. An diesem Nachmittag sind die Plätze locker besetzt, eine Damengruppe unterhält sich lebhaft, ein einzelner Herr trinkt genüsslich sein Bier. Die Cafeteria ist täglich von 14-16 Uhr geöffnet, auch am Wochenende. Es gibt eine reichhaltige Auswahl an Kaffee – und Teegetränken, aber auch Wein und Bier. Und neuerdings ein kleines Verkaufssortiment an Schokolade, Knabbereien und Getränken. Für Hausbewohner sind Kaffee und Hauskuchen gratis. Die Cafeteria besteht bereits seit über 30 Jahren. Man möchte mit diesem Treffpunkt den Kontakt der auf die verschiedenen Stockwerke verteilten Hausbewohner untereinander fördern. Natürlich ist hier auch ein gemütliches Zusammensein mit Ange- hörigen möglich. Aber auch Gäste von außen sind jederzeit willkommen. Im Sommer sitzt man zudem im schattigen Garten. Eine der beiden ehrenamtlichen Helferinnen, die heute Dienst haben, ist Elisabeth Kammerl. „Man gibt Freude und es macht Freude“, sagt sie. Wie alle ehrenamtlichen Helferinnen ist sie seit vielen Jahren hier, um die Wünsche der CafeteriaBesucher zu erfüllen. „Viele Heimbewohner, von denen manche kaum mehr in den Ort kommen, schätzen es, wenn wir uns zu einem kleinen Plausch zu ihnen setzen, zuhören und Neuigkeiten berichten.“ Da einige Ehrenamtliche aus Altersgründen aufgehört haben, wird Nachwuchs gesucht. Die Tätigkeit kann sehr flexibel gestaltet werden: an einem Tag pro Woche oder im 14-Tage-Rhythmus. Bei Bedarf kann ein Termintausch mit KollegInnen abgesprochen werden. Wer Interesse hat, meldet sich bitte bei der Verwaltung des Altenheims 08142/5962-0. Beerdigungen Trauungen November 2015 November 2015 Annette & Frank Mook Januar 2016 Aleksandra Famielec-Baumann & Fabian Baumann Edith Danella (80) Annemarie Koch auf Rohrbach (96) Johann Aggstaller (89) Maria Gläßer (91) Johann Meissl (70) Anton Eschenlohr (82) Dezember 2015 Hilde Irouschek (91) Rudolf Duregger (77) Johann Schwanfelder (79) Adolf Gerl (84) Gerda Strzys (91) Peter Steigerwald (78) Luise Fluhme (95) Friederike Auer (94) Januar 2016 Brigitte Würf (62) Kirchenmusik in der Karwoche und an Ostern 20. März, Palmsonntag 10:00 Uhr Zur Prozession: Bläsermusik und Chormusik zum Palmsonntag 19:00 Uhr Abendlob 24. März, Gründonnerstag 19:30 Uhr Scholagesänge 27. März, Ostersonntag 5:00 Uhr Osternacht Scholagesänge und Trompetenmusik 10:00 Uhr Festgottesdienst „Missa brevis“ in B-Dur für Soli, Chor und Orchester von W. A. Mozart 19:00 Uhr Österliches Abendlob 25. März, Karfreitag 15:00 Uhr Motetten und Johannespassion von H. Schroeder 7. April, Weißer Sonntag 10:00 Uhr Jung&Alt-Gottesdienst Es singt der Chor InTakt Morgenlob am Mo 21. - Do 24. März, 8:00 Uhr Trauermetten am Fr 25. + Sa 26. März, 8.00 Uhr Ta u f e n Franz Dengler (73) Elisabeth Kölbl (88) Egon Wucherer (73) Ingeborg Richter (65) Hildegard Maier (90) Gerrit Ferbeck (74) November 2015 Leopold Pulz Nico Bäuerle Magnus Wecker Emilia Büttner Maximilian Berger Dezember 2015 Sebastian Solleder Elisa de la Camp Samuel Baranyi Januar 2016 Jonas Riesinger Februar 2016 Josef Amerhauser (84) Angela Kleber (65) Leila Müller (51) Jakob Büllesbach (82) Isidor Kotter (88) Jeden letzten Dienstag im Monat wird in der Pfarrkirche um 19:00 Uhr ein Requiem für die Verstorbenen des Monats gefeiert. 25 Aus der Pfarrei Le sen Hören Schauen Kinderbibeltag im katholischen Hort Von Ursula Sonnleitner Kochrezepte aus Afghanistan und Eritrea Jetzt weißt du wie’s mit Josef war. Gott, er schützt ihn wunderbar. Mal ging es auf, mal ging es ab. Doch Josef hat’s mit Gott geschafft!“, sangen die Kinder im katholischen Hort St. Elisabeth lauthals. Denn sie hatten die Josefsgeschichte auf besondere Weise gehört und gesehen. Bühnenreif inszenierten die Mitarbeiterinnen für ihre Hortkinder die Josefsgeschichte: Ob Josef gerade in schönen neuen Kleidern das Leben genießt oder voller Angst im Brunnen sitzt. Er vertraut auf Gott. Und Gott geht mit ihm und wendet alles zum Guten. Im Anschluss an die kreative Nachberei- tung in den Einzelgruppen machten sich die Hortkinder auf den Weg ins Caritas Alten- und Pflegeheim St. Anton und erfreu ten die Bewohner mit ihrem Josefslied. ö Wie Flüchtlinge in Gröbenzell nach Rezepten aus ihrer Heimat kochen Qabeli Palau Tzebhi mit Injera Fleischgericht mit Fladen aus Eritrea Reisgericht aus Afghanistan Für 2 Personen Impressum St. Johann Baptist Aktuell Für 2 Personen erscheint dreimal jährlich in einer Auflage von 7.000 Exemplaren und wird kostenlos in Gröbenzell verteilt. Herausgeber Katholische Pfarrgemeinde St. Johann Baptist, Gröbenzell, Kirchenstraße 16 b Tel: 0 81 42 - 59 65-0 Fax: 0 81 42 - 59 65-99 Internet:www.johann-baptist.de Bankverbindungen für Spenden Kath. Kirchenstiftung Liga Bank eG., BIC: GENODEF1M05 IBAN: DE04 7509 0300 0002 1405 51 Kirchenbauverein Pater Brown, Sparkasse FFB BIC: BYLADEM1FFB IBAN: DE69 7005 3070 0003 9194 38 Öffnungszeiten Pfarrbüro Mo 9:00 - 11:00 Uhr In den Ferien Di 9:00 - 11:00 Uhr 17:00 - 19:00 Uhr Migeschlossen Do 9:00 - 11:00 Uhr 15:00 - 17:00 Uhr Fr 8:30 - 12:00 Uhr gelten vom 21.3. bis 1.4. eingeschränkte Öffnungszeiten, siehe Pfarrblatt oder unter www.johann-baptist.de Redaktion Andreas Keefer, Barbara Kneuttinger, Andrea Sagasser-Nolting, Bettina Thöne (Leitung), Gabriele Wenng-Debert E-Mail:[email protected] Satz & Layout: Bettina Thöne Druck:Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Foto: Rama, Wikimedia Commons, Cc-by-sa-2.0-fr 26 Zutaten: 250 g Basmatireis (am besten afghanischer) 3 El Öl 100 g Zwiebeln 250 g Karotten 50 g Rosinen 50 g gehackte Pistazien 50 g gehackte Mandeln 2 Tomaten (aus der Dose), in Stücke geschnitten 1 Tl. Kumin (gemahlen) Salz, Pfeffer Karotten in Stifte schneiden, Zwiebeln fein würfeln. Öl erhitzen, Karotten ca. 20 Min. bei mittlerer Hitze braten. Karotten herausnehmen und Zwiebeln fein würfeln und im Fett anbraten. Tomaten dazugeben. Reis waschen und zu dem Zwiebel-Tomatengemisch geben, so viel Wasser dazuschütten, dass der Reis gut mit Wasser bedeckt ist. So lange kochen, bis der Reis gar ist. Mit einem Kochlöffelstiel mehrmals in den Reis stechen, damit der Dampf entweichen kann. Dann Karotten, Pistazien, Mandeln, Rosinen, das Kumin, Salz und Pfeffer dazugeben. Bei geringer Hitze im geschlossenen Topf, mit einem Geschirrtuch zwischen Topf und Deckel, 40 Min. kochen. Rezept einer afghanischen Familie Guten Appetit! Zutaten (Injera): 1 kg Teff- oder Milomehl (aus Hirse) 1 ½ lWasser 1 El Salz etwasÖl Mehl, Wasser und Salz mit den Händen (!) verrühren. Teig 1-2 Tage ruhen lassen. Eine Pfanne mit dickem Boden erhitzen, ganz wenig Öl darin verteilen und so viel Teig hineinschütten, dass der Pfannenboden bedeckt ist. Den Fladen nach 5 Min. herausnehmen und den nächsten backen. Zutaten (Tzebhi): Öl 3Zwiebeln 2 El Pfeffer Salz 3 Tomaten, fein gehackt ½ kg Rinderhack fleisch 1 Tl Hühnerbrühe 1 - 2 Zehen Knoblauch, fein gehackt 1 grüne Chilischote Zwiebeln würfeln, in einem Topf in Öl bei mittlerer Hitze anbraten, bei schwacher Hitze ca. 30 Min. dünsten, Pfeffer dazugeben und 5 Min. rühren, Tomaten zugeben und verrühren. Dann das Hackfleisch hineingeben, ¼ l Wasser hineinschütten, Hühnerbrühe dazugeben und 30 Min. kochen. Zum Schluss Salz, Knoblauch und Chili zufügen und weitere 5 Min. kochen. Rezept einer eritreischen Familie (Nushe jan) ጽቡቅ ሸውሃት (xbuq shewhat) 27 Und nun geht nach Hause, esst und trinkt! Bereitet euch ein Festmahl zu und feiert! Gebt auch denen etwas, die sich ein solches Mahl nicht leisten können! Dieser Tag gehört unserem Gott. Lasst den Mut nicht sinken, denn die Freude am Herrn gibt euch Kraft! Buch Nehemia 8, 10
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