Datum: 22.12.2015 Handelszeitung 8021 Zürich 043/ 444 59 00 www.handelszeitung.ch Medienart: Print Medientyp: Publikumszeitschriften Auflage: 37'909 Erscheinungsweise: wöchentlich Auf einem guten Weg Themen-Nr.: 999.082 Abo-Nr.: 1078757 Seite: 45 Fläche: 52'201 mm² SUSANNE WAGNER icht nur die Privatwirtschaft, auch die Schweizer Die Qualität der Ausbildung hochzuhalten, ist das Ziel der Höheren Kaderausbildung der Armee. Mit dieser Anstrengung ist auch sie nominiert. Armee bildet ihre Kaderleute laufend weiter. Der Hauptanbieter für die Führungs- und Stabsausbildung der Milizkader ist die Höhere Kaderausbildung der Armee (HKA). Personen in militärischen Funktionen ab Stufe Kompaniekommandant im Rang eines Hauptmanns erhalten hier ihre Führungs- und Stabsausbildung. Zudem werden hier Philippe Rebord, Kornmandant auch alle künftigen Berufsoffiziere und Berufsunteroffiziere der Schweizer Armee ausgebildet. Der Prozess mit der ersten Selbstbewertung nach dem EFQM-Modell begann bereits 2004. Als Divisionär Philippe Rebord seine Arbeit als Kommandant an der Höheren Kaderausbildung im Januar 2014 übernahm, hatte er schon Erfahrung mit Qualitätsmanagementsystemen und entschied sich, den Prozess fortzufuhren und mit einer Politik der kleinen Schritte weiterzuverfolgen. Keine Scheu vor Vergleichen «Wir orientieren uns auch an zivilen Anforderungen und scheuen den Vergleich mit zivilen Bildungsinstitutionen nicht. Das EFQM-Modell hat uns dabei unterstutzt», sagt Philippe Rebord. Seit 2004 ist bei der HKA ein kontinuierlicher Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60121325 Ausschnitt Seite: 1/2 Datum: 22.12.2015 Handelszeitung 8021 Zürich 043/ 444 59 00 www.handelszeitung.ch Medienart: Print Medientyp: Publikumszeitschriften Auflage: 37'909 Erscheinungsweise: wöchentlich Optimierungs- und Verbesserungsprozess planen eine Aktion (plan), mit im Gang, der viele spannende Ergebnisse der Befehlsgebung lancieren gezeigt hat. «Das Modell leitet uns an, inwir die Umsetzung (do), die tegral zu denken. Es fördert auch die Krea- Lageverfolgung ist eine permanente Konttivität, da es uns in unserer Vision und rolle (check) und führt wenn nötig zu Korunseren Zukunftsperspektiven unter- rekturen (act).» Dieses Vorgehen sei' ein stützt», so der Divisionär. Standardprozess der Schweizer Armee und Das EFQM-Modell hilft, die Herausfor- in den Reglementen schon seit Jahren festderungen der Zukunft anzugehen. So gehalten. Themen-Nr.: 999.082 Abo-Nr.: 1078757 Seite: 45 Fläche: 52'201 mm² Seit 2004 ist bei der HKA ein Prozess der Verbesserung im Gang. muss für die Zukunft ein operativ-taktiDas EFQM-Modell sei deshalb sehr sches Rahmenwerk für künftige Ausbil- kongruent mit dem bereits bestehenden dungen geschaffen werden, das an die Führungsrhythmus. Philippe Rebord sieht neue Doktrin der Armee angepasst und dies als Bestätigung, dass das Ausbildungs- den zur Verfügung stehenden Ressourcen und Führungsmodell zielführend ist. gerecht werden kann. Monatlich setzen Er räumt ein, dass die Höhere Kadersich die Führungskräfte zum Rapport zu- ausbildung der Armee nicht in allen Teil- sammen, um an ausgewählten Kriterien bereichen des Kriterienmodells gleich des EFQM-Modells zu arbeiten, wie etwa an der Strategie. Dieser laufende Prozess unterstützt die Politik der kleinen Schritte. Seit dem letzten Assessment 2013 hat sich gemäss Philippe Rebord vor allem ein Punkt verändert: Heute werden die Mitarbeitenden viel stärker einbezogen, als das noch früher der Fall war. «Meine Mitarbeiter sagten, wir seien besser geworden, weil wir die Dinge zusammen angehen. Darauf bin ich stolz, denn ich bin der Auffassung, stark sei. «Wir haben uns auf die Teilbereiche konzentriert, die für die Erfüllung unserer Aufgaben relevant sind, sind dabei in unseren Entscheidungen aber immer transparent geblieben.» Die Lehrgangsteil- nehmenden sind die zukünftigen Kader der Schweizer Armee. Mittels Messung der Zufriedenheit überprüft die Höhere Kaderausbildung der Armee laufend, ob die Ausbildungsziele der jeweiligen Lehrgän- ge und Kurse erreicht werden. Philippe dass eine derartige Entwicklung nicht Rebord: «In diesem Punkt schnitt die HKA möglich ist, ohne dass die ganze Organisa- in den letzten Jahren immer gut ab.» tion mitmacht», sagt Philippe Rebord. Eigenheiten in der Armee «Das Resultat einer Unternehmung beEin also ein kleines oder mittel- steht zu 20 Prozent aus der Führung und grosses Unternehmen, ist nicht dasselbe zu 80 Prozent aus der Leistung der Mitar- wie eine Organisation der Schweizer Arbeitenden.» Um die Umsetzung in den Or- mee. Als Vorbereitung für das Assessment ganisationseinheiten besser zu verankern, wurde deshalb mit den Assessoren ein bildete die HKA Fachspezialisten als Busi- halbtägiges Briefing veranstaltet. Dies sei ness-Excellence-Ambassadoren aus. Die- eine Art Eisbrecher und ein echter Mehrse Idee war sehr fruchtbar und motivie- wert für eine offene und transparente Komrend für die Mitarbeiter. Philippe Rebord: munikation bei beiden Parteien und einer «Die Botschafter haben sich permanent der Erfolgsfaktoren gewesen, wie Philippe darum gekümmert, dass alle 205 Mitarbei- Rebord erklärt. So konnte man beim Assessment auf die Eigenheiten der HKA als tenden am Ball blieben.» Konzentration auf Schwerpunkte Welche Bestandteile des EFQM-Modells eignen sich nun besonders gut für die Umsetzung im Bereich Bildung und Militär? Ihr Schwergewicht liege auf der Führung, er- klärt Philippe Rebord. Der PDCA-Zirkel (plan, do, check, act) sei schon immer ein ent- scheidender Bestandteil der militärischen Führung gewe- Teil der Schweizer Armee fokussieren, diese kritisch und konstruktiv analysieren und die weiteren Schritte besprechen. Als weiteren Vorteil des Modells sieht Rebord, dass es ermöglicht, sich mit ähnlichen Organisationen zu vergleichen. Die HKA wird gemäss Assessoren noch zuwenig von der Gesellschaft wahrgenommen. «Jetzt können wir mit anderen Bildungsorganisationen der Schweiz die Benchmark sen. Philippe Rebord: «Wir suchen und von den Stärken der andern lernen.» Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60121325 Ausschnitt Seite: 2/2
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