Sächs. Gemeinschaftsblatt 2015-02

Herausgegeben vom Landesverband Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e. V.
Nun danket alle Gott ... für die Schöpfung 10
Wir erinnern an Matthias Claudius 12
2.20 15
Flüchtlinge in Deutschland 4
SGB 2/2015
Thema: Fremde willkommen?!
Biblisches Wort
„ ... und in dir sollen gesegnet
3
thematisiert
Fremde willkommen!
Flüchtliche in Deutschland
4
Fremde leben unter uns –
was können wir tun?6
Lass mich deine Sprache sprechen7
Jahresthema:
Dankbarkeit für die Schöpfung
10
informiert
Einladung zum Bibel-Impuls-Tag8
Buchrezension9
Stand der Finanzen14
Aufruf zum Frühjahrsdankopfer 201515
Der Landesinspektor informiert18
Einladung, Anzeige21
Freizeitangebote22
Zum Vormerken und zur Fürbitte27
© turkishblue – Fotolia.com
erinnert
Zum 200. Todestag von M. Claudius
12
erlebt
Aus dem Leben erzählt – von U. Schmidt16
Stille Tage in Wechselburg20
Liebe Leserinnen und Leser,
kaum ein anderes Thema beschäftigt viele
Menschen in Deutschland seit geraumer Zeit
so sehr wie der Zustrom von Flüchtlingen in
unser Land.
Fremde kommen zu uns und leben unter uns:
Wollen wir sie überhaupt bei uns haben? Wie
viele können wir verkraften? Vor welche Herausforderungen stellen uns diese Menschen –
auch als Christen und christliche Gemeinden?
In diesem Heft versuchen wir, uns in drei Beiträgen diesem Thema zu stellen.
Als Redakteur des Sächsischen Gemeinschaftsblattes möchte ich zugleich wieder
einmal dazu ermutigen, uns Beiträge über interessante Ereignisse zukommen zu lassen.
Was könnte von dem, was im Leben unserer
Gemeinschaften geschieht, viele andere Leser
auch interessieren? Natürlich ist es ratsam,
vorher mit mir Kontakt aufzunehmen (siehe
Impressum auf S. 25), damit wir uns über Inhalt und Umfang abstimmen können.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern
eine anregende und bereichernde Lektüre.
Im Namen des
Reaktionskreises
S G b 2 . 2 0 15
Ihr
Andreas Geißler
2
Berichtigung: In Heft 1 / 2015 ist uns auf Seite 7 ein
Fehler unterlaufen: Siegfried Bauer wohnt nicht in
Schönheide, sondern in Stützengrün-Neulehn. Wir
bitten um Entschuldigung!
werden alle Geschlechter auf
Erden.“ 1. Mose 12,3
Seit einiger Zeit haben wir ein neues Thema – Patriotismus. Das Wort kommt von „patria“ – Vaterland.
Zum Vaterland gehört – auch wieder neu entdeckt –
die deutsche Muttersprache, die alle sprechen sollen,
die hier in Deutschland leben.
Verwunderlich nur, dass „Patriotismus“ überhaupt thematisiert werden muss. Anderswo singen
Menschen mit Stolz „Vive la France“ oder „God bless
America“ und niemand fühlt sich davon herabgesetzt.
Nur uns will das offenbar schlecht gelingen. Denn wir
neigen gern zu Extremen: Auf der einen Seite gibt es
die schroffe Verweigerung, die bis zum Hass auf das
Eigene gehen kann; auf der anderen Seite eine Übersteigerung bis hin zum Nationalismus, der sich bekanntlich weniger „aus der Liebe zum eigenen Volk
als aus dem Hass gegen die anderen“ speist (P. Bartololy).
Hinter all dem liegt die unruhige Suche nach
Identität. Wir suchen sie in unseren „Wurzeln“ – der
Familie, der Verwandtschaft, dem Volk. Solche Identitätssuche aus den eigenen Wurzeln gibt es durchaus
auch im biblischen Denken. Da finden wir Stammbäume und Geschlechtsregister, die tief in die Geschichte hinab reichen. Für uns oft mühsam zu lesen,
gaben sie Menschen ein Stück Heimat – eben „patria“,
„Vaterland“.
Doch solches Denken sollte nicht eng und klein
werden. Wir sehen es bei Abraham: Er soll zwar Vater
eines großen Volkes werden – aber eben auch zum
Segen für die Völker! Trotz überschwänglicher Heilszusagen an ihn und seine Nachkommen ist damit alle
nationalistische Überheblichkeit von vornherein
ausgeschlossen. Israel wird nicht gegen die Völker,
sondern für die Völker berufen. Die Erwählung des
Gottesvolkes ist kein Privileg, sondern ein Dienst für
die Welt. Genau dafür aber bedurfte es einer eigenen
Identität, ja eines gesunden Selbstwertgefühles. Die
alte seelsorgerliche Weisheit des Bernhard von Clairvaux trifft wohl auch auf die Gemeinschaft der Völker
zu: „Wer mit sich selbst schlecht umgeht, wem kann
der gut sein?“
Nun sind wir als Christen in einer doppelten Situation: Wir sind Bürger in einem ganz konkreten Volk
und Land – und zugleich sind wir Bürger in einem
„Reich“, das die Welt umspannt, der Gemeinde Jesu
Christi. Der christliche Glaube löst nationale Identität
nicht auf, aber er relativiert sie. Das Nationale hat für
ihn nur eine begrenzte Legitimation. Denn Christus
verbindet Menschen über Länder und Grenzen hinweg
zu einem neuen Volk und zu einer neuen Identität, die
oft tiefer geht als familiäre oder nationale Bindungen.
Hier gilt weder Jude noch Grieche noch Deutscher –
noch der Fremde. Sie alle sind eins in Christus. Ja,
Christus öffnet uns den Blick für eine noch tiefere Gemeinschaft, weil jeder Mensch geadelt ist, Gottes Antlitz zu tragen. Jeder Mensch ist „mit Ehre und Herrlichkeit“ gekrönt (Psalm 8,6), auch der Allergeringste.
Mit herzlichen Segenswünschen
grüßt Sie
Ihr Johannes Berthold
© monique delatour – Fotolia.com
Biblisches Wort
S G b 2 . 2 0 15
inspiriert
3
Flüchtlinge in Deutschland
S G b 2 . 2 0 15
4
Ein Asylrecht besteht in Deutschland aufgrund politischer Verfolgung nach Art. 16a Abs. 1 Grundgesetz
(= Grundrecht auf Asyl), das schließt die religiöse
oder ethnische Verfolgung ein.
Als sonstige Flüchtlinge werden Menschen in
Deutschland geduldet, die aus völkerrechtlichen
oder humanitären Gründen nicht in ihre Heimat zurückkehren können, etwa weil ihnen Folter droht
oder ihr Leben ernsthaft in Gefahr ist. So darf beispielsweise in der derzeitigen Situation nicht nach
Syrien abgeschoben werden.
Wer diese Kriterien nicht erfüllt oder bereits in
einem anderen Land einen Asylantrag gestellt hat,
(sogenannter „Drittstaat“) wird in sein Heimatland
oder den Drittstaat zurückgeführt („abgeschoben“).
2014 wurden aus Sachsen etwa 1.000 Personen abgeschoben.
Wie sollen Christen nun
mit Flüchtlingen umgehen?
Im März 2014 hat die Deutsche Evangelische Allianz
ein Dokument veröffentlicht, das Christen eine Orientierung geben kann. In dem Text unter dem Titel
„Fremde willkommen! Stellungnahme zu Fragen der
Integration“ heißt es: „Wir treten ... fremdenfeindlichen Tendenzen in der Gesellschaft und auch in
Kirchen und Gemeinden entgegen, die in ablehnender Haltung, herabsetzenden Worten und leider
auch immer wieder in Taten Ausdruck finden.“
Leider lassen sich auch unter (evangelikalen)
Christen Tendenzen zu einer solchen ablehnenden
Haltung finden.
Das Fremde macht Menschen Angst, auch Christen, keine Frage. Die Bilder und Berichte von mordenden Islamisten gehen uns unter die Haut. Da viele Glaubensgeschwister weltweit Opfer dieser Gewalt
werden, ist es nur richtig, dass wir uns mit ihnen
solidarisieren und aufstehen gegen Christenverfolgung. Diese brutale Gewalt fordert von uns Christen
ein eindeutiges Aufstehen gegen Terrorismus und
Mord im Namen eines Gottes. Es fordert einen
Kampf für die Religionsfreiheit.
Was allerdings nicht geschehen darf, ist eine
pauschale Verurteilung bestimmter Menschengruppen oder Religionen. Wenn wir aus Angst handeln
oder diese Angst sogar in Hass umschlägt, sind wir
nicht mehr auf der Spur unseres Herrn Jesus Christus.
rück, in dem die „Fremdlinge“ einen besonderen
Schutz genießen. Einige Beispiele: Sie sollen nicht
bedrückt werden (2 Mose 22,20-21; 23,9; Jer 22,3),
ihr Recht nicht gebeugt (5 Mose 24,17-18). Die
Fremden sind vor Gericht „ohne Ansehen der Person“ zu behandeln (5 Mose 1,16-17) und noch am
Abend des Arbeitstages zu entlohnen (5 Mose 24,1415). Felder (3 Mose 23,22; 5 Mose 24,19), Ölbäume
(5 Mose 24,20) und Weinberge (5 Mose 24,21) sollen
zu ihren Gunsten nicht restlos abgeerntet werden.
Die Bibel sagt viel zum Umgang mit
Flüchtlingen.
Vielen Flüchtlingen fehlt es an Kleidung, an praktischer Hilfe, an sozialen Kontakten. Es ist wichtig,
dass sie Hilfe und Menschlichkeit erfahren. Doch
wie überwindet man sprachliche und kulturelle Barrieren? Wie nähert man sich traumatisierten und
verstörten Menschen? Am besten indem man als
Einzelner oder als Gemeinde Teil der bestehenden
Netzwerke wird. Viele Städte und Gemeinden haben
einen Migrationsbeauftragten. Hier kann man fragen, welche Hilfe nötig ist. Je besser eine Unterstützung abgestimmt ist, desto wirkungsvoller ist sie in
der Regel.
Viele der handelnden Personen waren selbst Flüchtlinge. Abraham flüchtete vor einer Hungersnot nach
Ägypten (1 Mose 12,10), Isaak aus demselben Grunde zu den Philistern nach Gerar (1 Mose 26,1), Jakob
flüchtete vor seinem Bruder Esau (1 Mose 27, 4143), Moses floh nach Midian (2 Mose 2, 11-15), Naomi ins Land der Moabiter (Rut 1,1f), David floh vor
Saul (1 Sam 20,1) – und dann ist da natürlich die
Flucht vor dem König Herodes, Maria und Josef mit
ihrem neugeborenen Kind Jesus gingen nach Ägypten (Mt 3,13-15).
Vielleicht, weil ihm dieses Schicksal vertraut
war, lehrt Jesus in seiner Endzeitrede: „Ich bin ein
Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen.“ (Mt 25,35.)
Jesus denkt sich hier allerdings nichts Neues aus,
er greift damit vielmehr auf das Alte Testament zu-
Der Befund ist eindeutig:
Christen sollen sich um Flüchtlinge
kümmern.
Wie kann man das praktisch tun?
Frank Heinrich, MdB
Kreisvorsitzender der CDU Chemnitz,
Bundestagsmandat seit 2009,
Mitglied des Ausschusses für
Menschenrechte und humanitäre Hilfe
im Deutschen Bundestag
weitere Infos: www.frankheinrich.de
Foto: Susanne Domaratius
© spuno – Fotolia.com
Seien es die „Abendspaziergänger“ in Dresden, oder
viele Kirchgemeinden, die eine aktive Flüchtlingsarbeit betreiben.
Der Grund liegt auf der Hand: In den vergangenen beiden Jahren ist die Zahl der Flüchtlinge in
Deutschland sehr schnell gestiegen. Die Zahlen:
127.000 Menschen stellten 2013 einen Antrag auf
Asyl, das war in vier Jahren ein Anstieg um 29 %. Im
vergangenen Jahr erhöhte sich die Zahl bis November noch einmal um die Hälfte: 181.453 Menschen
stellten einen Antrag. In Sachsen lebten am
31.10.2014 knapp 14.000 Asylbewerber.
Die fünf Hauptherkunftsländer waren Syrien,
Tunesien, Libyen, Eritrea und Serbien.
Diese Fakten verdeutlichen: Menschen, die nach
Deutschland kommen und hier als Asylbewerber
oder Flüchtlinge bleiben, haben gravierende Gründe. Die häufig wiederholte Phrase vom „Wirtschaftsflüchtling“ hält weder der gesetzlichen Grundlage
noch der Lebenswirklichkeit der Menschen stand,
die in Syrien bedroht, in Eritrea gefoltert, oder in
Georgien verhaftet werden.
SGb 2.2015
Flüchtlinge.
Das Thema beschäftigt dieser Tage
viele Menschen.
5
Deutschland ist zunehmend Ziel von Flüchtlingen aus
Krisenregionen der ganzen Welt. Im Erzgebirgskreis
wurden im gesamten Jahr 2014 1.053 Asylbewerber
aufgenommen. Sie stammen größtenteils aus Syrien,
Libyen, Tunesien, Indien, Eritrea, der Russischen Föderation, Libanon und den Balkanländern. Sie erhoffen sich eine neue Heimat und ein „besseres“ Leben
und suchen bei uns Schutz. Die Grenzen zwischen
Asylsuchenden, Kriegs-, Wirtschafts- und Armutsflüchtlingen sind damit fließend und nicht immer
eindeutig zu bestimmen.
Wir wissen, dass viele dieser Menschen oft schwer
traumatisiert sind von dem Erlebten in ihrer Heimat.
Sie sprechen nicht unsere Sprache. Sie kommen in ein
Land mit völlig anderen Ordnungen, Normen und Regeln. Somit ist es für die Flüchtlinge selbst schwer zu
verstehen, warum einige eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten und andere nicht. Wohl auch aus
diesem Grund stellen wir fest, dass manche bewusst
falsche Angaben machen, um sich selbst oder andere
zu schützen. Die daraus resultierende Unsicherheit
und zum Teil auch Perspektivlosigkeit hinsichtlich des
„Hier-bleiben-Könnens“ erschwert für viele Betroffene zusätzlich ihr Leben. In diese konkrete Situation
sagt uns die Bibel (Schlachter 1951): „Wenn ein
Fremdling bei dir in eurem Lande wohnen wird, so
sollt ihr ihn nicht beleidigen. Ihr sollt euch gegen den
Fremdling, der sich bei euch aufhält, benehmen, als
wäre er bei euch geboren, und du sollst ihn lieben wie
dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge in Ägypten
gewesen. Ich, der HERR, bin euer Gott.“ 3 Mo 19,33-34
Wir sind als Christinnen und Christen hier besonders gefordert. Die drei Gemeinschaftsunterkünfte für Asylbewerber im Erzgebirgskreis sind überfüllt.
Die Städte und Gemeinden mit den über 400 „fremden“ Menschen in Wohnungen sind besonders gefordert, Asylbewerbern und Flüchtlingen zur Seite zu
stehen – das hat viel mit Organisation, Absprache und
persönlichen Kontakten zu tun. Das ist es, was jetzt
erforderlich ist. Es werden Wohnungen gebraucht –
wer kann vermieten? Soziale Betreuung und Begleitung ist erforderlich – wer ist bereit und übernimmt
Patenschaften? Das tägliche Leben, der Unterhalt ist
zu organisieren – wer hilft und unterstützt vor Ort? Es
gibt neben der professionellen Hilfe auch eine sehr
große ehrenamtliche Unterstützung von Kirchen, Verbänden, Kommunen, Bürgern und Vereinen wie zum
Beispiel „Schwach+Stark“ e.V. Ehrenfriedersdorf oder
der „Kirchliche Erwerbsloseninitiative Zschopau“ e.V.
Mitmacher und Unterstützer werden gebraucht!
Jeder, der dazu bereit ist, sollte sich in der jeweiligen
Stadt oder Gemeinde erkundigen. Denn Hilfsbereitschaft lohnt sich, das sagt Jesus im Matthäusevangelium: (25, 35-36) „Denn ich bin hungrig gewesen, und
ihr habt mich gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr
habt mich getränkt; ich bin ein Fremdling gewesen, und
ihr habt mich beherbergt; ich bin nackt gewesen, und
ihr habt mich bekleidet; ich bin krank gewesen, und ihr
habt mich besucht; ich bin gefangen gewesen, und ihr
seid zu mir gekommen.“
Diese Menschen sind nicht nur „Fremde“ – sie
sind auch Schwestern und Brüder!
S G b 2 . 2 0 15
Frank Reißmann
6
Leitender Verwaltungsdirektor
im Landratsamt des Erzgebirgskreises, Abteilungsleiter
Arbeit, Jugend, Soziales und Gesundheit
Lass mich deine Sprache sprechen
Frank Heinrich schreibt in seinem Artikel „Christen sollen sich um Flüchtlinge kümmern“
und er fragt: „Wie kann man das praktisch tun?“. Hier ein Beispiel :
Jonathan Steinert kommt aus Sachsen, lebt aber seit fast vier Jahren in
Mittelhessen und arbeitet beim Christlichen Medienverbund KEP in Wetzlar.
„Ich heiße Jonathan. Wie heißt du?“ So ging es los
in unserer ersten Deutschstunde. Zwölf junge Männer
und Frauen zwischen 18 und 28 Jahren und ein fünf
Monate altes Baby saßen auf ihren Betten um uns herum. Flüchtlinge aus Eritrea, kaffeebraune Gesichter,
schwarzes, krauses Haar. Meine Begleiterin und ich
durften auf richtigen Stühlen sitzen. Wir sagten ihnen
Sätze vor und sie sprachen nach: „Ich wohne in Wetzlar.
Ich komme aus Eritrea.“ Seit einem Jahr besuchen wir
sie regelmäßig zusammen und versuchen, ihnen etwas
Deutsch beizubringen, Sprechen und Schreiben zu üben.
Eines Sonntags waren zwei von ihnen im Gottesdienst aufgetaucht. In gebrochenem Englisch erklärten sie mir, dass sie einen Deutschlehrer suchten. So
was hatte ich noch nie gemacht. Aber mein Deutsch ist
trotz Dialekt etwas besser als ihres, vielleicht könnte
ich ihnen helfen. Doch wie sollten wir uns überhaupt
verständlich machen? Und womit anfangen?
Nachdem wir gelernt hatten, wie man sich vorstellt, erklärten wir einfache Vokabeln. Wir deuteten
auf den Tisch: „Das ist ein Tisch“, oder auf den
Schrank: „Das ist ein Schrank“. So kamen immer
mehr Wörter dazu. Pantomimisch zeigten wir die Bedeutung von Verben und Adjektiven – schlafen, essen,
groß, klein. Manchmal kamen wir dabei an unsere
Grenzen. Wie erklärt man „interessant“? Warum gibt
es „der“, „die“ und „das“? Gerade schreiben wir Diktate. Als Tafel dienen uns Flipchartbögen, die wir mit
Kleiderbügeln in den Schranktüren einklemmen.
Mittlerweile haben die jungen Eritreer auch
Sprachkurse an der Volkshochschule besucht und gute
Deutschunterricht mit jungen Eritreern
Fortschritte gemacht. Aber sie müssen nach wie vor
viel üben. Es ist mühsam, aber sehr wertvoll – für
beide Seiten! Sie kamen ohne ihre Familien durch die
Sahara, in libysche Gefängnisse, mit Booten nach
Lampedusa und irgendwie nach Deutschland.
Arbeiten dürfen sie nicht. Sie warten, dass die Zeit
vergeht und irgendwann das Leben beginnt. Aber
durch unsere Besuche erleben sie: Jemand interessiert
sich für uns. Ich selbst darf lernen, dass die Welt nicht
an den Grenzen unseres Landes zu Ende ist. Und ganz
nebenbei erfahre ich, wie man afrikanisch isst und
wie orthodoxe Christen ihren Glauben leben. Am ersten Advent habe ich ihnen Stollen serviert. Als wir am
7. Januar ihr Weihnachtsfest gefeiert haben, gab es Injera, die typischen Sauerteig-Fladen, mit Fleisch und
Linsenbrei. Beide Male haben wir
mit den Händen gegessen, so groß
sind die Unterschiede gar nicht. Und
was „lecker“ heißt, wissen sie schon.
Jonathan Steinert
SGb 2.2015
© motorradcbr – Fotolia.com
Fremde leben unter uns – was können wir für sie tun?
7
› Bibelorientiert leben › Gemeinsam leben
› Missionarisch leben › Beziehungsreich leben
Bibel-Impuls-Tag
Was ist der
10. Mai 2015
Bibel-Impuls-Tag?
10.00 bis 15.30 Uhr
Der Sächsische Gemeinschaftsverband bietet den Bibel-ImpulsTag im Abstand von zwei Jahren an. Er soll eine Hilfe sein, die
persönliche Bibelkenntnis zu erweitern, theologische Zusammenhänge zu erkennen und in den Fragen des Glaubens sprachfähig
zu werden.
„Jesus Christus –
gestern, heute und derselbe
auch in Ewigkeit“ Hebr 13,8
Auf dem Markt der Angebote entscheidet der
Vergleich. Das ist auf dem Gebiet der
Weltanschauungen und Religionen nicht
anders. Aus der je eigenen Perspektive kann
keine Religion sich selbst relativieren – auch
nicht der christliche Glaube. Der Bibelimpulstag will uns in unserem Bekenntnis zur
Einzigartigkeit Jesu Christi vergewissern und
daran erinnern, dass dessen Wahrheitsanspruch sich selber durchsetzen wird.
Referent
SGb 2.2015
Prof. Dr.
Peter Zimmerling
8
Chemnitz
Gemeinschaftshaus
Lutherplatz
Hans-Sachs-Str. 37
09126 Chemnitz
Programmübersicht
… 10.00 Uhr
Begrüßung – Beten – Singen
… 10.30 Uhr Referat 1:
„Das Volk entsetzte sich über
seine Lehre” (Jesus v. Nazareth –
Wirken und Wirkung)
… 11.30 Uhr Gespräch
… 12.00 Uhr Mittagspause
… 13.00 Uhr Musik Jugendchor Dresden
… 13.30 Uhr Referat 2:
„Mein Herr und mein Gott!”
(Jesus v. Nazareth – der auferstandene und erhöhte Herr)
… 14.30 Uhr Gespräch
… 15.00 Uhr Aktuelles vom Landesverband
… 15.30 Uhr Sendung und Segen
Kinderprogramm (ab 5 Jahre) mit den EC-Kinderreferenten Christian Weiss & Daniel Seng
Die Mittagspause ist eine Zeit der Begegnung und des Austauschs, aber auch eine Gelegenheit
für den Besuch der ALPHA-Buchhandlung. Ein Imbiss wird angeboten.
Anmeldung bitte bis 29. April 2015 senden an: Sächs. Gemeinschaftsverband, Hans-Sachs-Str. 37,
09126 Chemnitz, [email protected], Fax: (0371) 51 59 68
Buchrezension
„Du musst dran glauben“ – Torsten Hartung
„Ich war mal ganz oben ... und ich bin tief gefallen, bekennt
Torsten Hartung im Rückblick auf sein buntes Leben, das
einer Achterbahn der Gefühle und Gegebenheiten entspricht.
Aufgewachsen in einem „lieblosen“ und „sprachlosen“
Elternhaus, hatte er schlechte Chancen, eine positive Spur
für seine Zukunft zu finden. Es klingt bitter, wenn Torsten
einem anderen sagen muss: „Ich habe in meinem ganzen
Leben keinen bösartigeren Menschen kennengelernt als
mich selbst.“
1960 geboren, Dachdecker von Beruf, gerät er schon
frühzeitig auf die schiefe Bahn, als er zum Komplizen der
Russenmafia wird. Jahrelang klaut und vertickt er von Berlin aus vorzugsweise Luxuslimousinen aus Deutschland ins
Ausland – zwischen Litauen und Belgrad. Teils tarnt er die
gestohlenen Luxus-Limousinen als zivile Polizei- oder Regierungsfahrzeuge. Kaltschnäuzig rechnet Torsten mit der
„Ehrfurcht vor großen Tieren“. Sein Verdienst ist gigantisch:
Vor Gericht bekennt er später, dass er in jener Zeit 90.000
Dollar pro Woche „erwirtschaftet“ hat. Als ihm als Bandenchef einer seiner 54 Komplizen in die Quere kommt, erschießt er ihn kurzerhand.
Insgesamt beläuft sich der Versicherungsschaden, den
Torsten Hartung hervorruft, auf mindestens 10,8 Millionen
Mark in 1,5 Jahren. Das beschert ihm ein sorgloses Leben.
– Mit seiner Freundin auf Urlaub besucht er ein Wallfahrtskloster. Dort kommt ihm plötzlich der Gedanke, sich von
Gott ein Leben im Glück zu wünschen. Warum? Er weiß es
selbst nicht. Am nächsten Tag ist Paragliding angesagt.
Doch diesmal hat er Pech: Er stürzt ab und schlägt mit voller Wucht auf einen Felsen. Er überlebt und seine Freundin
sagt: „Du bist nicht tot, weil Gott noch was mit dir vorhat.“
Diesen Satz wird er nicht wieder los. – In Trelleborg passiert,
was er selbst nicht ahnt: Er geht dem Zoll am 15. Oktober
1992 ins Netz. Endlich! Denn findige Beamte haben bereits
28.000 Seiten Belastungsakten über Hartung und Co. zusammengetragen. Verurteilt wegen Hehlerei und Diebstahl,
verbringt er zunächst 4 Jahre und 9 Monate in Einzelhaft.
Weitere Jahre der Inhaftierung gehen auf spätere Prozesse
Torsten Hartung,
Christoph Fasel
Du musst dran
glauben
Vom Mörder zum Menschenretter.
adeo-Verlag
Gebunden, mit Schutzumschlag,
16 S. Bildteil, 240 Seiten, 17,99 EUR
EAN/ISBN: 9783863340292
zurück. Um zu überleben, entdeckt er das Schreiben. Sein
Tagebuch ist sein einziger wirklicher Gesprächspartner:
Zeitgleich studiert er im Gefängnis Psychologie. Plötzlich
wird sein Gewissen wach. Ein Jesusfilm, zu Ostern 1998 im
Gefängnis gezeigt, führt ihn weiter. Er betet zu Jesus um
eine zweite Chance. Und erhält sie. Frisch im Glauben, wird
er zum freundlichsten Gefängnisinsassen, den man sich
vorstellen kann. Und er kann den Sumpf seiner Schuld und
seines Selbstmitleides hinter sich lassen. Ein katholischer
Seelsorger begleitet ihn im Gefängnis bis zur Taufe. Torsten
gesteht nun sogar seinen Mord, der ihm vorher nie nachgewiesen werden konnte. Aufgrund seiner Lebensveränderung bekommt er eine milde Strafe von „nur“ 15 Jahren.
Insgesamt sitzt er einschließlich seiner Jugendhaftstrafen
rund 20 Jahre im Gefängnis.
Aus einem Mörder wird schließlich ein Menschenretter,
der es anderen leicht machen will, nach dem Knast in ein
geordnetes Leben und – wenn möglich – zu Gott zu finden.
Darum gründet er 2012 in Altenburg ein Haus für ehemalige jugendliche Häftlinge, lebt mit ihnen, arbeitet mit ihnen
und sorgt sich um deren Ausbildung. Da Torsten die „ungeschriebenen Gesetze und Hackordnungen des Knastes“
kennt, wird er als Gegenüber akzeptiert und gewinnt schnell
einen guten Draht zu seinen Mitbewohnern. Das Profil des
Hauses ist – wie Torsten selbst – katholisch. Eine ungewöhnliche Biographie! Wer Torsten Hartungs Buch zu lesen
begonnen hat, wird es bis zur letzten Seite nicht wieder aus
der Hand legen.
Matthias Dreßler
S G b 2 . 2 0 15
Herzliche Einladung zum
9
„Nun danket alle Gott ... für die Schöpfung“
1/2015: „Heute schon gedankt?“
2/2015: „Nun danket alle Gott ...
für die Schöpfung“
„Ich will den Herrn von ganzem Herzen loben.
Herr, mein Gott, wie groß bist du!“
Die Haut des Flußpferdes ist sehr dünn, so
verliert es bei Sonnenschein viel Flüssigkeit. Zum Ausgleich geht es gern baden, am
liebsten den ganzen Tag. Damit es aber „alle Sinne zusammenhält“, sind Augen, Ohren und Nasenlöcher
besonders hoch am Kopf angebracht.
SGb 2.2015
„In den hohen Bergen hat der Steinbock sein Revier,
und das Murmeltier findet in den Felsen Zuflucht.“
10
„DANKE “ rufen Buckelzirpe und
Küchenschabe
Ein Loblied aus dem Tierreich
für den Schöpfer des Himmels und
der Erde aus Psalm 104
Die Passionsfalterraupe besitzt ein chemisches Waffenarsenal. Die Chemie dazu gewinnt sie aus ihrer Nahrung: die Blätter der
Passionsblume enthalten Zyankali, das sich im Körper der Raupe einlagert. So werden die Stacheln auf
ihrem Rücken zu einem giftigen Abwehrsystem gegen
Vögel.
„Du hast den Mond gemacht, um die
Monate zu bestimmen, und die Sonne weiß,
wann sie untergehen soll.“
Die Buckelzirpe ist eine Wanzenart; sie hat
die Form eines Pflanzendorns. Um sich zu
tarnen, sitzt sie auf einem Pflanzenstängel;
ihre Fressfeinde halten sie so für einen Dorn.
Die Steindattel, ein schalentragendes
Weichtier, durchbohrt harten Fels, um sich
ihren Lebensraum zu erobern. Sie hat
scharfe Schalenränder; die raspeln durch Vor- und
Rückwärtsbewegungen den Stein ab.
„Alle deine Geschöpfe warten auf dich,
dass du ihnen rechtzeitig zu essen gibst.“
„Die jungen Löwen brüllen nach Beute;
von dir, o Gott, erwarten sie ihre Nahrung.“
Singvögel haben vier Zehen ohne Zwischenhaut, eine Zehe zeigt nach hinten.
Wenn sie auf einem Ast sitzen, ziehen sich
durch den Druck ihres Körpergewichtes die Fußsehnen zusammen und umklammern den Ast. So kann
der Vogel in aller Ruhe schlafen, ohne vom Baum zu
fallen.
Der Delphin ist ein Säugetier und muss
zum Atmen an die Wasseroberfläche. Mal
eine Nacht lang durchschlafen, unmöglich.
Trotzdem bleibt der Delfin munter: nur eine Gehirnhälfte schläft, etwa eine Stunde lang. Dann ist die
nächste dran. So bleibt Zeit zum Atmen und zum Ausruhen.
„In den Zweigen bauen die Vögel ihre Nester,
im dichten Laub singen sie ihre Lieder.“
„Sie holen sich die Nahrung, die du ihnen zuteilst.
Du öffnest deine Hand, und sie werden reichlich satt.“
Küchenschaben gehören nicht zu den beliebtesten Gästen im Haus, doch sie sind
weitverbreitet. Das liegt wohl an ihrer fürsorglichen Brutpflege: Wochenlang tragen sie ihre Eier
in Kapseln mit sich herum oder kleben sie gut versteckt in kleine Spalten.
„Da ist das Meer – so unendlich groß und weit,
unzählbar sind die Tiere darin, große wie kleine.“
Schwarmfische vermeiden Zusammenstöße
mit anderen Fischen durch ein Seitenlinien-System. Dieses System verläuft direkt
unter der Fischhaut und besteht aus einem mit Wasser
gefüllten Kanal. Durch dieses System spürt der Fisch
Veränderungen des Wasserdrucks und kann so die
Bewegung anderer Fische wahrnehmen.
„Wenn du deinen lebendigen Geist schickst, werden sie
geschaffen: so schenkst du der Erde neues Leben.“
Schlangen sind taub! Sie besitzen keine Ohren. Allerdings verfügen sie über sogenannte „innere Ohren“, mit denen sie Bodenvibrationen spüren und einem Feind ausweichen können.
„Die Macht und Hoheit des Herrn möge für immer
bleiben! Er freue sich an dem, was er geschaffen hat!“
Die Gila-Krustenechse trägt ihren Vorratsschrank immer mit sich herum. Da sie in
Wüstengegenden lebt, ist Nahrung nicht
täglich verfügbar. Aber sie kann sich einen Vorrat anlegen: Ihr Schwanz speichert Fett, von dem sie bei
Nahrungsmangel zehren kann.
„Die Tiere der Steppe trinken von den Quellen,
Wildesel stillen ihren Durst.“
Schon mal Kaninchen beim Ohrenputzen
zugeschaut? Mit ihren angeleckten Vorderpfoten putzen sie sich die Ohren. Das wiederholen sie unzählige Male. Dabei sondern die Ohren
ein Öl ab, das Vitamin D enthält; durch das Lecken an
den Vorderpfoten nehmen sie das Vitamin D auf und
schützen sich so vor Rachitis.
„Oh Herr, welch unermessliche Vielfalt zeigen deine
Werke! Sie alle sind Zeugen deiner Weisheit, die ganze
Erde ist voll von deinen Geschöpfen!“
Und so liest sich das Lob des Schöpfers
in einem Lied aus unseren Tagen:
Du großer Klang in meinem kleinen Leben, du, Gott,
aus dem das Wort erschaffend fließt:
Dir will ich mich im tiefsten Wesen geben, bis endlich
Wunderbares ewig mich umschließt. Du spielst im
Atemzuge, in meinem Blut pulst stetig Schöpferkraft.
Kunstvoll wie eine Fuge durchhaucht dein Odem mich,
der alles Leben schafft. Du schwingst in meinem Lachen, in jeder Freude glänzt mir deine Güte auf. Du lässt
mein Herz erwachen. Dein Lächeln über mir erheitert
meinen Lauf. Du klagst in meinem Weinen. In meinem
Leiden ahn ich, dass dein Herz mir tränt. Dein Kreuz
soll mir erscheinen, an dem du uns aus Schuld und allem Schmerz versöhnt. Du tönst in meinem Singen. Du
schreibst mir deine Melodien tief ins Herz. Dir will ich
Antwort bringen: Aus meiner Tiefe steigt mein Leben
himmelwärts. Du klingst in meinem Schweigen. Wenn
ich die Stille wage, redest du mir zu. Du willst dich zu
mir neigen. Wenn aller Lebenslärm verebbt, füllst du die
Ruh.
Text und Melodie:
Christoph Haase (geb. 1937) 2006 © Stube Verlag, München
Regina König-Wittrin,
Döbeln
Hörfunkredakteurin beim ERF
Quellen: Die Bibel, Verse aus Psalm 104; „Das Riesenbuch der Insekten“,
Dorling Kendersley; „Die Tierwelt“, Larousse plc
SGb 2.2015
Jahresthema „Nun danket alle Gott ...“
11
„Gott lass dein Heil uns schauen ...“
Zum 200. Todestag von Matthias Claudius
SGb 2.2015
© Ig0rZh – Fotolia.com
Wer kennt sie nicht, diese Zeilen des wunderbaren
Abendliedes von Matthias Claudius? In unserem Gemeinschaftsliederbuch „Jesus unsere Freude“ stehen
sie als Liedtext unter der Nummer 656. Und auch den
Text des Erntedankliedes „Wir pflügen und wir streuen“ (Nr. 676) hat Claudius geschrieben.
12
Wer war dieser Matthias
Claudius?
Geboren wird Matthias am 15. August 1740 in Reinfeld westlich
von Lübeck als vierter Sohn des
dortigen Pastors Matthias Claudius und seiner Frau Maria. Nach
einigen Jahren Hausunterricht
durch seinen Vater besucht er in Plön die Lateinschule
und studiert dann zusammen mit seinem älteren Bruder Josias (der in dieser Zeit stirbt) in Jena kurz Theologie, danach aber Wirtschafts- und Staatswissenschaften. Etliche Jahre lebt Claudius ohne wirkliche
Berufsaussichten bei seinen Eltern. Schon damals gibt
es erste Versuche, zu dichten. Dann findet er in Hamburg eine Stelle als Redakteur bei den „AdreßComtoir-Nachrichten“. Er schließt Bekanntschaft mit
so bedeuten Männern der Zeit wie Fr. G. Kloppstock,
J. H. Voß, G. E. Lessing, C. Ph. Emmanuel Bach und
J. G. Herder – später auch mit J. G. Hamann. Ende 1770
zieht er nach Wandsbeck – damals ein kleiner Ort in
der Nähe Hamburgs, heute Stadtteil Hamburgs. Dort
wird Claudius Redakteur der Zeitung „Der Wandsbecker Bothe“. Bald nennt er sich selber so. Im Feuilleton* dieses Blattes kann er seinen Gedanken freien
Lauf lassen. Es entstehen seine eindrücklichen Zeilen
– viele unter dem Pseudonym „Asmus“.
In Wandsbeck lernt Claudius auch seine Frau kennen: Rebekka Behn, mit der er eine überaus glückliche
Ehe führt – so bezeugen es später seine Kinder. Mit
seinem typischen dichterischen Augenzwinkern
schreibt er: „Rebekka wählen ist Geschmack; Nicht
wahr, Kollege Isaak?“ Rebekka bringt zwölf Kinder zur
Welt. Das erste Kind stirbt wenige Stunden nach der
Geburt. Besonders schwer trägt Claudius am Tod
seiner Tochter Christiane, die mit 21 Jahren stirbt.
Das Thema Vergänglichkeit, Sterben und Tod beschäftigt Matthias Claudius in seinen Gedichten immer wieder („Der Mensch“; „Der Tod und das Mädchen“; „Beim Grabe meines Vaters“; „Christiane“;
„An den Tod“). Der Tod war damals ja auch allgegenwärtig – es herrschte eine hohe Kindersterblichkeit
und gestorben wurde zu Hause.
Aber auch ein fröhlicher Familiensinn zeichnet
Claudius aus. Er tollt mit seinen Kindern herum und
erfindet zu allen möglichen Gelegenheiten Feste
(trotzdem die Kinder ihre Eltern strenger als damals
noch üblich mit „Herr Vater“, „Frau Mutter“ anreden).
– Man lese nur einmal das herrliche kleine Gedicht:
„Victoria! Victoria! der kleine weiße Zahn ist da ...“.
Auch an den politischen Ereignissen nimmt Claudius Anteil („’s ist Krieg! ’s ist Krieg! O Gottes Engel
wehre“) – ja, die Familie ist von den Ereignissen selber
betroffen: 1813 flüchtet das Ehepaar Claudius wegen
der Kämpfe zwischen Russen und Franzosen – die Befreiungskriege gegen Napoleon haben begonnen –
vorübergehend aus Hamburg.
Vor allem aber spricht aus vielen seiner Zeilen
zur Lebensweisheit gewordener, tiefer christlicher
Glaube – so z.B. in den Gedichten „Täglich zu singen“;
„Motet“; „Nach der Krankheit 1777“ und natürlich
auch in dem bekannten „Abendlied“.
In besonderer Dichte hat Matthias Claudius seine
Glaubens- und Lebensweisheit in dem Brief „An meinen Sohn Johannes 1799“ zum Ausdruck gebracht.
Hier einige Auszüge:
Lieber Johannes! ...
Ich habe die Welt länger gesehen als du ... Darum
will ich dir einigen Rat geben und dir sagen, was ich
funden habe und was die Zeit mich gelehret hat ... Halte
dich zu gut, Böses zu tun. Hänge dein Herz an kein vergänglich Ding. ... Bleibe der Religion deiner Väter getreu und hasse die theologischen Kannengießer ... Tue
keinem Mädchen Leides und denke, dass deine Mutter
auch ein Mädchen gewesen ist ... Nicht die frömmelnden, aber die frommen Menschen achte und gehe ihnen
nach ...
Wenn ich gestorben bin, so drücke mir die Augen zu
und beweine mich nicht.
Stehe deiner Mutter bei und ehre sie so lange sie lebt
und begrabe sie neben mir.
Und sinne täglich nach über Tod und Leben, ob du
es finden möchtest, und habe einen freudigen Mut; und
gehe nicht aus der Welt, ohne deine Liebe und Ehrfurcht
für den Stifter des Christentums durch irgendetwas öffentlich bezeuget zu haben.
Am 21. Januar 1815 stirbt Matthias Claudius im
Hause seines Schwiegersohnes und seiner Tochter Caroline in Hamburg. Seine Frau Rebekka überlebt ihn
um reichlich 17 Jahre. Beide sind auf dem Friedhof in
Wandsbeck begraben.
Andreas Geißler, Brünlos
(meinem Redakteur-Kollegen
Matthias Claudius in
stiller Verehrung gewidmet)
verwendete und zu empfehlende Literatur:
Matthias Claudius „Der Mond ist aufgegangen“
Anacoda-Verlag 2012 (eine Sammlung seiner Texte)
Reinhard Görisch „Matthias Claudius oder Leben als
Hauptberuf“
Francke-Verlag 2014
Tanja Schurkus „Matthias Claudius“
Brunnen-Verlag Gießen 2012 (eine Romanbiographie)
* Feuilleton (franz. „Blättchen“) – Kulturteil einer Zeitung
SGb 2.2015
„Der Mond ist aufgegangen,
die goldenen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar;
der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar “
13
Stand der Finanzen, ideeller Bereich
Aufruf Frühjahrsdankopfer 2015
im SGB 6.2014 teilte ich euch mit, dass das Minus
zum 30.09.2014 bei Spenden und Mitgliedsbeiträgen
493.650 EUR betrug. Noch höher war die Zahl des Defizits der gesamten Einnahmen und Ausgaben des
laufenden Jahres, die Ende November zu Buche stand.
Sie betrug minus 639.600 EUR und bedeutete eine
große Herausforderung für uns alle.
Der vorläufige Abrechnungsstand der Einnahmen und Ausgaben zum 31.12.2014 hat die erhoffte
schwarze Null nicht erreicht. Momentan bleibt ein Minus von knapp 150.000 EUR und beinhaltet u.a. weniger Mitgliedsbeiträge als 2013, geringere geplante
sonstige Erträge und höhere Personalaufwendungen.
Ebenso liegen die Spendeneinnahmen unter dem
Planansatz.
Wir alle wünschen uns immer gute und bessere
Ergebnisse, doch wenn ich mir diese Entwicklung anschaue, dann ist es schon enorm, dass in den letzten
Monaten des vergangenen Jahres noch knapp eine
halbe Million Euro aufgebracht werden konnte.
Über allem steht deshalb der Dank an unseren Gott,
dessen Wirken nie aufhört und darum auch ein großes Dankeschön an euch Spender, die dieses Ergebnis
noch ermöglichten.
Wenn auch nicht zu erwarten ist, dass das Jahresergebnis 2014 annähernd das der beiden Vorjahre erreicht, dürfen wir sehr dankbar zurückblicken.
Erfreulich positive Abschlüsse beim EC, Behindertendienst und Zweckbetrieb lassen in Verbindung
mit den Ergebnissen des Vermögenshaushalts eine
verhalten positive Jahresabschlussprognose 2014
zu.
Dennoch bin ich der Auffassung, dass wir zukünftig zum einen nicht an teilweise schmerzhaften Einsparungen vorbeikommen werden und zum anderen
noch besser die Möglichkeiten des Vermögensbereichs nutzen müssen.
In herzlicher Verbundenheit
euer Michael Härtel
Soll-Ist-Vergleich (in EUR)
zum Stand 30.09.2014
609.168
620.000
585.514
Mitgliedsbeiträge
Ist 2013
Plan 2014
Ist 2014
Angaben
in Euro
1.847.165
1.779.000
1.745.178
SGb 2.2015
Spenden
14
0
1.000.000
2.000.000
Liebe Freunde, Besucher und Mitglieder unseres
Sächsischen Gemeinschaftsverbandes,
mit dem Frühling ist das so eine Sache, denn es gibt
ihn sozusagen dreimal: Meteorologisch startet er bereits am 1. März, der phänologische richtet sich nach
dem Blühverhalten einzelner Pflanzen und astronomisch beginnt er in diesem Jahr am 20. März. Durch
die steigende Sonneneinstrahlung werden vermehrt
körpereigene Botenstoffe ausgeschüttet, die für ein
allgemein besseres Befinden sorgen und sogar eine
leichte Euphorie bewirken können. Das finde ich gut,
denn nur allzu gern wird dem Frühjahr auch gleich
wieder eine bestimmte Müdigkeit zugeschrieben, obwohl die Jahreszeit der langen Nächte kaum vorbei ist
und sich doch tagtäglich über die grandiosen Erscheinungsformen von Gottes Schöpfung gefreut werden
kann.
Genauso können wir uns über wohltuende Unterschiedlichkeiten, Ideen und Vorhaben innerhalb unseres Gemeinschaftsverbands freuen. Vieles wird bereits
geplant, vorbereitet und organisiert. Müdigkeit kann
man da nicht brauchen, leichte Euphorie schon.
Neben der vielen ehrenamtlichen Arbeit, die nicht
hoch genug wertgeschätzt werden kann, sorgen und
mühen sich unsere hauptamtlichen Angestellten um
die Gemeinschaften und Kreise in den einzelnen
Bezirken. Ich möchte deshalb mit diesem Frühjahrsdankopfer-Aufruf speziell darum werben, die erforderlichen und monatlich aufzubringenden Gehaltszahlungen in den Blick zu nehmen. Ein sensibles
Thema, ich weiß. Doch es ist kein Geheimnis, dass
diese Position ca. 70 Prozent der Gesamtausgaben des
Haushalts umfasst. Deshalb bitte ich darum, dass wir
alle miteinander den Teil der Mittel, der für unseren
Herrn bestimmt ist, nicht unbedingt großflächig in
der Weltgeschichte verteilen, sondern hauptsächlich
dorthin geben, wo er für uns hingehört – und wo wir
hingehören. Denn wenn Mangel entsteht, muss immer
zuerst an der Stelle gespart werden, die einen selbst
betrifft.
Ich fände es darum super – und da kommt mir
wieder die eingangs erwähnte Euphorie in den Sinn –
wenn die Einnahmen des Frühjahrsdankopfers 2015
einmal an die ansonsten immer höheren Weihnachtsdankopfer herankämen. Das gäbe dann insgesamt ein
gutes Startkapital am Anfang eines Kalenderjahres.
Vielen Dank, wenn dieser Aufruf nicht einfach
beiseitegelegt wird. Unser Herr segne euch und eure
Gaben mit dem Reichtum seiner Gnade.
Einen guten Start in den Frühling wünscht in herzlicher Verbundenheit
euer Michael Härtel
© robyelo357 – Fotolia
Liebe Geschwister,
S G b 2 . 2 0 15
Jahresabschluss 2014 (vorläufig)
15
„Aus dem Leben erzählt“ von Ulrich Schmidt
erlebt
SSGGbb 243..220015
14
13
A– wie alternativ (Sachen, für die ich vorher hauptamtlich keine Zeit hatte)
T– wie teilweise (Sachen, die ich ehrenamtlich tun kann)
Z– wie zeitlos (Sachen, die nach meiner Berufung immer dran sind)
16
Meine ATZ begann im Juni 2013 mit meinem Umzug
von Freiberg nach Breitenbrunn. Was Gott da für uns
vorgesehen hatte, war so nicht absehbar:
Es war Sonntag, der 26.01.2014: Meine zukünftige
Schwiegertochter hatte in Freiberg Geburtstag. Markus, unser Pflegekind ist ein bisschen krank – meine
Frau Christine bleibt zu Hause. Meine Schwiegermutter und ich fahren alleine. Soweit alles o.k. Doch als wir
ca. 16.30 Uhr nach Hause kommen, ist meine Frau mit
starken Kopfschmerzen total neben sich. Ich merke, da
stimmt was nicht und hole den Notarzt (Gott sei
Dank!).
Dann geht alles ganz schnell: Krankenhaus Erlabrunn – CT mit Verdacht auf Gehirnblutung – Nachtflug nach Chemnitz auf die ITS der Neurochirurgie –
Notoperation. Es folgen ein Monat künstliches Koma,
Früh-Reha und knapp 1/4 Jahr Anschlussbehandlung
in der Schloss-Klinik Pulsnitz.
Da sagt ein Bruder zu mir: „Na Uli, deine ATZ hast
du dir sicher auch anders vorgestellt!?“
Ja, allerdings: Ich sagte alle ehrenamtlichen Dienste und Freizeiten für 2014 ab und stornierte auch unsern geplanten Flug nach Sidney. Wenn Gott das vorgesehen hat – ja dann wollen wir das anerkennen als:
„Sein Wille geschehe ...“
Als hauptamtlicher Prediger hätte ich das nicht geschafft, was jetzt als Dienst an der Familie dran ist –
aber als ATZ-ler!
A
T
wie teilweise:
wie alternativ:
Meine Zeit ist ausgefüllt: 2014 bin ich ca. 10.000 km
nur für Krankenhaus- und Reha-Besuche oder Arzttermine gefahren. Über Weihnachten und Silvester
hatten wir volles Haus und ich, bzw. wir, konnten ausgiebig kochen. Das hat Spaß gemacht. Vorher war das
nicht drin. Der Kopf war frei und nicht schon mit der
Weihnachts- oder Neujahrspredigt beschäftigt, obwohl ich dann doch am 4. Januar in Breitenbrunn gepredigt habe. Aber das ist jetzt ganz anders – ohne den
Druck der Vorgabe ...
Nun muss ich auch Aufgaben meiner Frau übernehmen, die sie über Jahrzehnte selbstverständlich
getan hat. Jetzt merke ich: Mensch, das ist ja gewaltig,
was sie da geleistet hat! Doch der Herr hat zur rechten
Zeit auch da für Entlastung gesorgt: Ab Feburar 2015
bekamen wir für unser behindertes Pflegekind einen
Platz in der Wohneinrichtung für behinderte Menschen bei der Lebenshilfe in Schwarzenberg. Auch das
sehen wir als gnädige Fügung. Ich darf jetzt anders
für meine Frau da sein und ihr etwas von dem zurückgeben, was sie mir mit ihrer Unterstützung gegeben hat.
Meine Zeit ist mit ehrenamtlichen Aufgaben gefüllt.
Ich habe Zeit, die ich vorher so nicht hatte.
In der „Lebenshilfe SZB“ engagiere ich mich im
„Familien Entlastenden Dienst“. Das war uns schon
immer wichtig: als Christen auch sozial oder diakonisch tätig und glaubwürdig zu sein. Als Eltern und
Betreuer eines geistig behinderten Kindes wissen wir,
wie gerade im Freizeitbereich mal jemand gebraucht
wird, der einfach da ist. In Freiberg habe ich meine
Frau oft zur musikalischen Begleitung in kleine Bibelstunden- bzw. Hauskreise mitgenommen. Da haben
andere inzwischen bei uns zu Hause auf Markus aufgepasst.
Jetzt kann ich für andere da sein.
Wohltuend empfinde ich es, bei Bibel- und Gemeinschaftsstunden nun auch einfach mal hinten
sitzen und zuhören zu können. Ich genieße die
Unterschiedlichkeit der Bibelstundenstile und Verkündiger und kann mich dazu auch qualifiziert äußern.
Da erlebe ich frische, lehrhafte und evangelistische Predigten, aber auch mal abgestandene, verkürzte oder leere. Und wenn es sich im Gespräch ergibt,
sage ich meine Meinung dazu. Durch die wunderbare
Wiederherstellung meiner Frau kann ich auch selbst
wieder mehr Verkündigungsdienste übernehmen. Alles teilweise, wie der Herr es schenkt – das finde ich
toll.
Z
wie zeitlos
Das ist für uns z.B. die Weihnachtskrippe. Die steht bei
uns das ganze Jahr über im Regal. Meine Berufung
bleibt es, das zu verkündigen: „Das Wort wurde Mensch
und wohnte unter uns.“ Diese Botschaft von Jesus gilt
immer – sie ist zeitlos.
Das Jahr 2014 hat uns besonders geprägt und gezeichnet. Solche problematischen Zeiten sind oft sehr
intensiv. Nun erlebten wir beide den 26. Januar 2015
neu und bewusst. Meine Frau hat keine Bilder mehr –
von dem Tag und einen Monat danach – vor einem
Jahr, jetzt aber wieder neu durch unsern Austausch.
Ich sehe es so als meine Berufungsgeschichte, die
weitergeht auf ungeahnte Weise. So bewahrheitet sich
unser Hochzeitsspruch, Kol 3, 17: „Alles was ihr tut mit
Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des
Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.“
Das Wort Gottes und seine Verheißungen sind
präsent: So wie es in Ps 73, 24f. heißt: „Doch ich bin
stets bei dir ...“ – so hat der Herr uns bei der rechten
Hand gefasst und festgehalten. Auch manche Lieder
sind für uns zeitlos wichtig geworden.
So zum Beispiel das Lied: „Herr, weil mich festhält
deine starke Hand – vertrau ich still.“ Das habe ich
meiner Frau in der Zeit, in der sie im Koma lag, immer
gesungen oder gesprochen. Als sie aus dem Koma aufwachte, wollte sie zuerst das Gemeinschaftsliederbuch
und genau das Lied – wunderbar!
Ulrich Schmidt,
lebt seit Juni 2013 in Breitenbrunn,
vorher war er Prediger in Freiberg
S G b 2 . 2 0 15
Altersteilzeit (ATZ)
einmal anders definiert ...
17
Der Landesinspektor informiert
S G b 2 . 2 0 15
Liebe Schwestern und Brüder,
18
in den letzten Zusammenkünften des Vorstandes des
Sächsischen Gemeinschaftsverbandes haben wir uns
(wie hin und wieder zuvor) mit der Dienstbezeichnung des „Predigers“ beschäftigt.
Schaut man zurück
auf die Anfänge der Sächsischen Gemeinschaftsarbeit, begegnen uns hier
verschiedene Begriffe.
Die ersten damaligen
Hauptamtlichen nannte
man „Kolporteure“. Unter ihnen verstand man
Wanderbuchhändler, die
neben dem Verkauf von
Bibeln, Abreißkalendern
Kolporteur
und anderen geistlichen Bernhard Kühlwein
Schriften einen wichtigen
seelsorgerlichen und missionarischen Dienst übernahmen. Zugleich hielten sie je nach Gegebenheit in
ihrem Wandergebiet Bibelstunden. Als erster Angestellter begann Bernhard Kühlwein 1893 seinen
Dienst als Kolporteur. Später nannte man die Hauptamtlichen des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes
„Sendboten“. Meistens handelte es sich um Männer,
die aufgrund ihres geistlichen Grundverständnisses
und ihrer Glaubenserfahrung ohne theologische Ausbildung angestellt wurden.
Die ersten theologisch ausgebildeten Hauptamtlichen wurden als „Evangelisten“ eingestellt. Sie wurden anfangs in der Evangelistenschule Johanneum
oder im Predigerseminar der Pilgermission St. Chri-
schona ausgebildet. Gelegentlich wurden wegen ihrer
bisherigen Tätigkeit „Missionare“ wie Alwin Böhme
in den Dienst des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes übernommen.
Später gab es „Gemeinschaftspfleger“ (wie etwa
Gustav Brück aus Plauen), „Hilfsprediger“ oder „Prediger“, die in ähnlicher Weise wie heute in Bezirken,
Regionen oder in Territorialverbänden wie dem Sächsischen Gemeinschaftsverband angestellt wurden.
Voraussetzung war die immer stärkere Strukturierung der deutschen Gemeinschaftsbewegung: Aus
lockeren Verbindungen zwischen einzelnen Orten
entstanden immer straffer organisierte Gemeinschaftsverbände.
Bei den angestellten Frauen folgten den „Diakonissen“ die „Gemeinschaftsschwestern“, die sich
vor wenigen Jahren im Sächsischen Gemeinschaftsverband für die Dienstbezeichnung „Referentin für
Gemeinschaftsarbeit“ entschieden haben.
In der EC-Arbeit wechselten die Dienstbezeichnungen ebenfalls mehrmals: Erst gab es „Rüstkreisoder Landesjugendbeauftragte, dann „Bundeswarte“
und heute „EC-Referenten“.
Kirchlich und vor allem gesellschaftlich ist der
Begriff des „Predigers“ heute im stärkeren Maße als
je zuvor belastet, weil Begriffe wie „Hassprediger“
(seit 2006 offizieller Begriff des Dudens) oder „Sektenprediger“ im allgemeinen Sprachgebrauch eine
durchweg negative Klangfarbe erhalten haben. Gerade den jüngeren Kindern von Predigern wird es dadurch nicht leicht gemacht, den Beruf ihres Vaters
positiv zu erklären.
Darum hat der Vorstand des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes beschlossen, dass künftig die Be-
rufsbezeichnung „Gemeinschaftspastor“ für den
bisherigen „Prediger“ gelten soll. Referentinnen für
Gemeinschaftsarbeit werden dementsprechend „Gemeinschaftspastorin“ genannt. Für Berufseinsteiger
gilt „Gemeinschaftspastor a. P. (auf Probe)“.
Sicher ist den meisten von euch bekannt, dass eine
ähnliche Entwicklung in den letzten Jahren auch in
anderen Gemeinschaftsverbänden stattgefunden hat.
Dies betrifft z.B. alle Chrischona-Gemeinschaften, die
Evangelische Gesellschaft, den Liebenzeller Verband,
den Hessischen Gemeinschaftsverband, den Süddeutschen Gemeinschaftsverband und verschiedene
Stadtmissionen.
Inhaltlich steht im Hintergrund, dass von heutigen
Predigern immer mehr pastorale Dienste übernommen werden: Dies betrifft Abendmahlsfeiern, Trauungen, silberne oder goldene Hochzeiten, Beerdigungen
oder Segenshandlungen in besonderen Lebenssituationen. Dies geschieht in Absprache mit der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, unter
deren Dach sich unser Sächsischer Gemeinschaftsverband befindet. Gelegentlich treten außerkirchliche
Taufen oder Konfirmationen hinzu, die den Besuchern
unserer Gemeinschaften gewährt werden, die aus Gewissensgründen die Landeskirche verlassen haben.
Der Begriff des „Gemeinschaftspastors“ ist sowohl nach außen, in die Gesellschaft hinein, also vor
Behörden, als auch in der Evangelischen Allianz besser vermittelbar. Im Kirchengespräch Ende Januar
2015 haben wir von dieser Veränderung Herrn OLKR
Dr. Meis berichtet.
Künftig nur auf den Begriff des „Pastors“ zuzugehen, ist zwar in vielerlei Hinsicht sachgemäß, scheidet
aber aus, weil dieser Titel nur in „Körperschaften öffentlichen Rechts“ verwendet werden darf. – Auf die
Dienstbezeichnung „Gemeinschaftspastor“ zuzugehen, eignet sich von daher, als sie einen örtlichen Tä-
tigkeitsbereich umschreibt, also die Arbeit in den
Gemeinschaften, und zugleich einen inhaltlichen
Aufgabenbereich umschreibt – nämlich als „Hirte“
für die Gemeinde zuständig zu sein.
Ungeachtet der neuen Berufsbezeichnung, die
nach außen wirksam sein wird, soll sich am Innenverhältnis im Umgang miteinander gemäß des
Wortes aus Mt 23,8: „Einer ist euer Meister, Christus; ihr aber seid alle Brüder.“ nichts ändern.
Jede Neuerung braucht ihre Zeit. Manche werden
(zunächst) bekämpft oder infrage gestellt. Uns ist bewusst, dass die neue Berufsbezeichnung eines Gewöhnungsprozesses bedarf. Dennoch ist es von großem
Vorteil, wenn wir als Verband dieselbe Dienstbezeichnung für vergleichbare Berufsfelder verwenden. Gerade bei Versetzungen spart dies unnötige Nachfragen.
Diese Auffassung teilt die ganz überwiegende Mehrheit der bisher ins Gespräch einbezogenen Prediger
und Gemeinschaftsreferentinnen.
Gerade für ältere Prediger, die ein Leben lang als
„Prediger“ gearbeitet haben und nun kurz vor dem Ruhestand stehen oder ihn bereits erreicht haben, wird
dieser Wechsel in der Dienstbezeichnung sicher als
nicht zwangsläufig und notwendig angesehen werden.
Darum soll es jedem bisherigen Prediger, der in
den nächsten 5 Jahren in den Ruhestand geht, freigestellt sein, bei der alten Dienstbezeichnung zu bleiben
oder die neue zu verwenden. Dasselbe gilt für Ruheständler.
Die benannte neue Regelung tritt ab 01.05.2015 in
Kraft.
Im Namen des Vorstandes, verbunden mit den besten Segenswünschen,
euer Matthias Dreßler
S G b 2 . 2 0 15
Neue Berufsbezeichnung für die Angestellten des
Sächsischen Gemeinschaftsverbandes
informiert
19
„Nachfolger gesucht“
20
Jeder konnte sich
auf seine Weise der
Besinnung und dem Gebet hingeben, genügend schlafen und den im bunten Herbstlaub leuchtenden Park
durchwandern. Täglich suchte ich den „Raum der
Stille“ auf.
Sehr dankbar denke ich an diese Tage zurück. Das
Schweigen wurde für mich immer wohltuender. Das
so bewusste Hören auf Gott war eine gute und stärkende Einübung und neue Erfahrung für Seele und
Geist. Auch mein Körper reagierte auf diese ungewöhnliche Ruhe – befreiend und erfrischend.
Meine Empfehlung: Nutze das Angebot einer
solchen Zeit, auch wenn es vielleicht Überwindung
kostet! Unser Gespräch mit Gott sollte nicht zum
Selbstgespräch verkümmern, sondern aus Reden und
Hören bestehen. Wie reagieren wir als Mutter oder
Vater, wenn uns Kinder ihre Wünsche vortragen und
danach eilig weglaufen, anstatt unsere Antwort zu
hören?
An meinem Küchenschrank hängt ein Spruch:
„Stille ist der Ort, an dem die Dinge sich klären!“
Rosemarie Winkler, Wittgensdorf
Christliche Ferienstätte
HAUS GERTRUD
Kurort Jonsdorf
www.haus-gertrud.de
Leitung: Ullrich Weinhold, Geschäftsführer
„Christliche Fachkräfte International e.V.“
und Matthias Knoth, Inhaber IMPULS business, Nachfolgeberater
Nur jede dritte Unternehmensnachfolge gelingt! Das Rollenverständnis
der Gründergeneration und ihrer Nachfolger, die Akzeptanz durch die
Mitarbeiter, Unsicherheiten bei Geschäftspartnern und Kreditgebern
– es gibt so viele Stolpersteine. Unser Unternehmerwochenende soll
Mut machen, Verantwortung zu übernehmen und abzugeben.
Neben Fachvorträgen zu zwischenmenschlichen und geistlichen
Aspekten der Unternehmensnachfolge gibt es Gelegenheit für
intensive, persönliche Gespräche und Erfahrungsaustausch.
Das Wochenende richtet sich an Unternehmer, potentielle
Nachfolger, Angehörige und Interessierte.
Anmeldung: Christliche Ferienstätte HAUS GERTRUD
Großschönauer Straße 48, 02796 Kurort Jonsdorf
Tel.: 035844 -735-0, Fax: 035844 -735-60
[email protected]
Infos:
Anreise: individuell
2 Ü mit VP, Bettwäsche bezogen
Handtücher, Whirlpoolnutzung
1 x festliches Abschlussbuffet
Referentenkosten und Programmgestaltung, MwSt.
Matthias Knoth
Schon lange bewegte mich der Wunsch nach einer
Auszeit, einer Zeit der Stille. Im Frühsommer 2014
entdeckte ich dazu ein Angebot und ich meldete mich
sofort an. „Ich bin da für Dich“ – Einübung ins
innere Beten; so titelte der Flyer und beschrieb den
Rahmen des Angebotes.
Mit einer sehr kleinen Gruppe begann am Abend
des 9. November unsere stille Zeit. Wir trafen uns im
Jugend- und Familienhaus der Benediktiner Wechselburg, unter der Leitung von Prediger Frank Vogt.
Nachdem die Zimmer bezogen waren, servierte uns
die Küche ein reichhaltiges Abendessen. Der Raum
für die Mahlzeiten war gemütlich und zweckmäßig
ausgestattet, geeignet für unsere Gruppe. Danach trafen wir uns im Nachbarraum und besprachen den Ablauf der Tage, die am 13.11.2014 mit dem Frühstück
beendet wurden.
Für diese Tage galt ein konsequent eingehaltenes
Schweigen. Der Leiter gab in täglich zwei kurzen Vorträgen Anregungen zum Nachdenken, Meditieren
über einen Bibeltext und Beten. Auf Wunsch war ein
persönliches kurzes Gespräch während des Kurses
möglich. Als eigentlicher Gesprächspartner sollte bewusst nur Gott gesucht werden.
(3 Tage)
Wochenende für Unternehmer
und alle die es werden wollen (sollen)
Preis pro Person:
119 Euro im DZ
mit Waschbecken
135 Euro im DZ
mit DU / WC
EZ-Zuschlag
16 Euro,
zzgl. Kurtaxe
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„Stille ist der Ort,
an dem die Dinge sich klären !“
3. – 5. Juli 2015
Ulrich Weinhold
Stille Tage in Wechselburg
21
Freizeitangebote zum auftanken – erholen – entfalten
Freizeitangebote zum auftanken – erholen – entfalten
Freizeitempfehlungen für Kinder im Sommer 2015:
12. – 18.07. EC-KidsCamp, Hümü Bungalowdorf, mit Daniel Seng & Team; Du lernst Leute kennen,
die „Voll daneben!“ – trotzdem erlebst du ein voll cooles KidsCamp (Kinder 9-12 Jahre, 95 bzw. 119 Euro)
K06
13. – 19.07. HolidayCamp 2 – Freizeit für Jungen, mit Thomas Kallies
Spiel, Spaß, Natur, Sport und ... Gott (Jungs 8-10 Jahre, 75 Euro)
K09
19. – 25.07. Johanngeorgenstadt CEH, mit Stephan Günther
Bibel-Abenteuer & echte Freunde fürs Leben finden (Kinder 9-12 Jahre, 140 Euro)
K10
21. – 25.07. Orientlager, Rathen Friedenshöhe, mit Daniel Seng
Orient, orientieren, orientalische Freizeit in der Oase Rathen … mit dir? (Kinder 7-9 Jahre, 115 Euro)
K11
25. – 30.07. Expedition im Dschungel, Hümü Bungalowdorf, mit Christian Weiss
Entdeckungen, Abenteuer, Geheimnisse aus dem alten Buch – sei dabei! (Jungs 10-12 Jahre, 125 Euro)
K12
26. – 30.07. Meine Sommerfreizeit, Rathen Friedenshöhe, mit Christina Wagler
Singen, spielen, spannende Bibelgeschichten … und mehr (Kinder 7-9 Jahre, 115 Euro)
K19
13. – 18.10. Kinder-Herbst-Freizeit in Reudnitz „Voll im Wind“ mit den EC-Kinderreferenten
Christian Weiss, Daniel Seng und Christina Wagler (Kinder 9-12 Jahre, 148 Euro)
Thiessow/Rügen, Ostsee
Freizeit für Familien mit kleinen Kindern
F08
S G b 2 . 2 0 15
15. – 26.06.2015 (12 Tage)
Leitung: Andy Hammig & Sebastian Heydel
Das Haus „Ostsee“ ist nur wenige Meter vom Ostseestrand
entfernt, ideal für Familien mit kleinen Kindern. Wir haben Zeit,
um den Urlaub zu genießen und gemeinsam etwas zu erleben.
Vollpension, kindgemäßes Programm, eigene Anreise (Preis pro
Erw. 519 Euro, Kinder ermäßigt)
Anmeldung: Andy Hammig, Waldstraße 6a, 08304 Schönheide
Tel.: 037755-593090, [email protected]
22
Mittelmeer-Familienfreizeit in Kroatien
Insel Dugi otok, Luka
25.05. – 03.06.2015 (10 Tage)
Wir haben ausreichend Zeit zur Erholung, genießen die
Thermalbäder und erleben entspannte Ausfahrten ins Land.
Die tägliche gemeinsame Andacht und Abende in geselliger
Runde vervollkommnen unseren Urlaub.
Anreise gemeinsam mit Bus, DZ, HP, vielseitiges Ausflugsprogramm (Preis 720 Euro, EZZ 108 Euro)
Leitung & Anm.: Ulrich Schmidt
Hauptstraße 150, 08359 Breitenbrunn
Tel.: 037756-893276, [email protected]
Brasilien erleben
Besichtigung und Begegnungsreise
F13
09. – 21.08.2015 (13 Tage)
Reif für die Insel? Nichts wie hin! Wir erleben Kroatien
fernab des Massentourismus. Die gute Luft, die wärmende
Sonne, das kristallklare Wasser und das ermutigende Wort Gottes
werden uns richtig gut tun.
Hotel Luka, VP, eigene Anreise, extra Kinderprogramm
(Preis pro Erw. ca. 590 Euro, Kinder ermäßigt)
Leitung & Anm.: Matthias Genz, Am Gemeinschaftshaus 3
08499 Mylau, Tel.: 03765-309561, [email protected]
Ostseefreizeit Sellin, Rügen
für Ehepaare & Alleinreisende 40+
29.08. – 05.09.2015 (8 Tage)
Leitung: Gabriele Klug & Erika Krauße
Landgasthof Taubertal, HP, gemeinsames
Ausflugsprogramm, Anreise individuell
(Preis 420 Euro / 440 Euro)
Anmeldung: Gabriele Klug, Straße des Friedens 5
09509 Pockau, Tel.: 037367-77817, [email protected]
13. – 20.09.2015 (8 Tage) Leitung: Matthias Genz
Wir sind zu Gast im Haus „Seeadler“im Ostseebad Sellin,
ca. 15 Min. Fußweg vom Sandstrand der Ostküste Rügens entfernt.
Preis p. P.: im DZ bei Anmeldung bis 31.03.2015: 400 Euro,
ab 01.04.2015: 440 Euro, EZ-Zuschlag 56 Euro
Anmeldung: Matthias Genz, Am Gemeinschaftshaus 3
08499 Mylau, Tel.: 03765-309561, [email protected]
ausführliche Informationen im Freizeitkatalog 2015 und auf www.lkgsachsen.de
S24
12. – 27.10.2015 (16 Tage)
mit Matthias Dreßler & Gottfried Holland
Land und Leute sowie die Arbeit der Gnadauer Brasilienmission
kennenlernen. Wir haben auch Zeit, um auf Gottes Wort zu
hören und sind in geistlicher Gemeinschaft unterwegs.
Flug ab/an Frankfurt/M., Hotels bzw. Gästehäuser der GBM,
DZ, HP, vielseitiges Programm (Preis bis 31.03.: 2.480 Euro,
danach 2.580 Euro, EZZ ca. 240 Euro)
Anm.: Matthias Dreßler
Theodor-Körner-Straße 24
09221 Neukirchen-Adorf
T/F: 03721-271355
[email protected]
Christliche Ferienstätte
„Haus Gertrud“ Jonsdorf
(Tel. 035844-7350)
www.haus-gertrud.de
02. – 06.04.2015 „Osterfreizeit“ – Erholung und
Besichtigung – für Erwachsene, mit Thomas Fischer (Z07)
Abschalten, Wandern, Spielen und „österliches Festessen“,
inkl. Tagesausflug nach Prag (DZ ab 165 Euro)
06. – 10.04.2015 „Oster-Wohlfühltage in Familie“
mit Hans-Jürgen Schmahl & Christina Wagler (F06)
Spielen, Wandern im Zittauer Gebirge, gesundes Essen,
Wohlfühlprogramm und Ideen für Familien zum
Ausprobieren und mit nach Hause nehmen
(ab 149 Euro, Kinder ermäßigt)
20. – 30.04.2015 Frühlingsfreizeit „Rentner haben
was zu lachen“ mit Werner Paulokat (S05)
Erlebnisse, Erfahrungen und Geschichten aus ihrem Leben
mit anderen teilen und sich freuen an der Gemeinschaft
unter Gottes Wort. (DZ ab 366 Euro)
12. – 14.06.2015 „Posaunenchor-Wochenende
für Familien“ mit Stephan Hoffmann (Z12)
Freizeit für Bläser und Nicht-Bläser
(DZ ab 83 Euro, Kinder ermäßigt)
14.06.15 JAHRESFEST Haus Gertrud
Beginn 14.00 Uhr, Festgottesdienst Kirche,
mit Rudolf Westerheide
Angebote mit VP incl. Bettwäsche und Handtücher; Nutzung von Whirlpool
und Freizeiteinrichtungen; Programmgestaltung, eigene Anreise, Familien aus
dem Sächs. Gemeinschaftsverband erhalten Ermäßigung
Wanderfreizeit für Frauen
Bad Mergtenheim im Taubertal
S15
S07
S20
28. März 2015: Musik aktiv –
Seminar für Interessierte & Chorleiter
mit Thomas Hoffmann
Aus dem Inhalt: Rhythmus verstehen und vermitteln / hören und
erkennen / effektiv proben / dirigieren („Startschuss“),
10 – 17 Uhr, Unkostenbeitrag 10 Euro, in der LKG Oelsnitz/E.
Anm.: Thomas Hoffmann, Dorfstraße 95, 09600 Oberschöna
Fax: 03212/9032125, [email protected]
Anmeldung: Christliche Ferienstätte
HAUS GERTRUD
Großschönauer Str. 48
02796 Kurort Jonsdorf
Tel 035844-735-0
Fax 035844-735-60
[email protected]
www.haus-gertrud.de
ausführliche Informationen im Freizeitkatalog 2015 und auf www.lkgsachsen.de
S G b 2 . 2 0 15
K04
Slowenien – Erholungs- und Kurreise
Therme Zreče, Busreise
23
Freizeitangebote zum auftanken – erholen – entfalten
24
Christliche Ferienstätte Reudnitz, Burg 10, 07987 MohlsdorfTeichwolframsdorf, Tel.: 03661-44050, Fax: 03661-440511
[email protected], www.haus-reudnitz.de
ausführliche Informationen im Freizeitkatalog 2015 und auf www.lkgsachsen.de
Erscheinungsweise:
zweimonatlich
Redaktionsschluss:
Ausgabe 3.2015
01.04.2015
I
Unterschrift(en)
Betrag: Euro, Cent
ggf. Stichwort
1 = jährlich
2 = einzeln
3 = keine
06
S G b 2 . 2 0 15
Anmeldung:
Christliches Freizeitzentrum Hüttstattmühle, Hüttstattweg 7,
09496 Marienberg OT Ansprung, Tel.: 037363-14606
Fax: 037363-14602, [email protected], www.huemue.de
Datum
Anmeldung:
Bankverbindungen:
Evangelische Kreditgenossenschaft eG Kassel
IBAN: DE06 5206 0410 0008 0003 60
BIC: GENODEF1EK1
KD-Bank – LKG Sachsen
IBAN: DE75 3506 0190 1665 7000 18
BIC: GENODED1DKD
D E
Angebote mit VP incl. Bettwäsche, tägl. Bibelgespräch, Programmgestaltung, Nutzung von Schwimmbad und Sporthalle, Anreise
individuell, Familien aus dem Sächs. GV erhalten Ermäßigung
Grafische Gestaltung u. Herstellung:
Design & Druck C. G. Roßberg
Christa Frohburg e.K.
Gewerbering 11, 09669 Frankenberg/Sa.
IBAN
28.09. – 02.10.2015 Bibeltage in Reudnitz
mit Klaus Neubert (Z15)
Gute geistliche Kost, frohe Gemeinschaft und fünf Tage
Tapetenwechsel ... (DZ 167 Euro, EZ 179 Euro)
Angaben zum Kontoinhaber/Zahler: Name, Vorname/Firma, Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben)
04. – 06.09.2015 Aquarell-Wochenende
mit Sylvia Naumann – Gemeinsam ein kreatives Wochenende
erleben (DZ 99 Euro, EZ 105 Euro)
Redaktionsleitung:
Andreas Geißler
OT Brünlos, Brünloser Hauptstr. 13
08297 Zwönitz
Tel.: 037296/928189
Fax: 037296/929604
E-Mail: [email protected]
PLZ und Straße des Spenders: (max. 27 Stellen)
S G b 2 . 2 0 15
VP, gemeinsames Programm, Ausflüge je nach Wetterlage, Familien aus
dem Sächs. Gemeinschaftsverband erhalten Ermäßigung
eine fröhliche und Mut machende Botschaft weiterzugeben:
das „Evangelium“, eine gute Nachricht. Da kommt Freude auf,
von der wir uns anstecken lassen. (DZ 287 Euro, EZ 308 Euro)
Spenden-/Mitgliedsnummer oder Name des Spenders: (max. 27 Stellen)
21. – 27.09.2015 Männer-Wanderwoche
mit Eberhard Müller und Stefan Püschmann (S22) – Das obere Erzgebirge bietet gut ausgebaute Wanderwege mit Aussichtsbergen,
Einkehrmöglichkeiten und ruhigen Plätzen. Mit Gottes Wort im
Gepäck sind wir unbeschwert unterwegs. (Erw. ab 181 Euro)
16. – 23.08.2015 Bibelfreizeit „Rückwärts in die
Zukunft“ mit Dr. Christoph Morgner (S14) – Christen haben
Redaktionskreis
Sächs. Gemeinschaftsblatt:
Gottfried Geweniger (Schriftleiter),
Matthias Dreßler,
Andreas Geißler (Redaktionsleiter),
Beate Förster (Fotos), Heike Steinert,
Regina König-Wittrin, Andy Hammig
Bitte geben Sie für die Spendenbestätigung Ihre Spenden-/
Mitgliedsnummer oder Ihren Namen und Ihre Anschrift an.
mit Andreas Geißler (S17) – Der Wald steht voll schöner Pilze
und die Blätter fangen an, sich zu färben - eine herrliche Zeit im
oberen Erzgebirge! Genießt mit uns die gute Gemeinschaft und
die herrliche Natur. (Erw. ab 209 Euro)
mit Ehepaar Bühler (S13)
Roland und Marga Bühler (ehemalige Mitarbeiter des ERF)
bringen uns mit frischen Ideen ins Staunen – auch über die
Aktualität des Wortes Gottes. (DZ 439 Euro, EZ 472 Euro)
GENODEF1EK1
04. – 11.09.2015 Herbst-Erholungsfreizeit für Jede/n
13. – 24.07.2015 Erholungsfreizeit
Herausgeber EC-in:
Sächsischer Jugendverband EC –
Entschieden für Christus
Hans-Sachs-Straße 37
09126 Chemnitz
Tel. 0371 561000-0, Fax 0371 561000-1
http://www.ec-sachsen.de
E-Mail: [email protected]
Spendenquittung
02. – 08.08.2015 Familien-Bläserfreizeit
mit Maria Döhler (F12) – Selbstgemachte Musik zu Gottes Ehre
und den Menschen zur Freude – im Haus und auch außerhalb,
tägliche Andachten und reichlich Spiel und Spaß
(Erw. ab 175 Euro, Ki ermäßigt)
mit Siegfried Schneider (S11)
Gute Gemeinschaft, tägliche Bibelbetrachtung, nahrhaftes
Essen und auch dem Körper wohltun – Physio-Angebote,
Wassergymnastik und Anleitung zu körperlicher Fitness sind
inklusiv (DZ 250 Euro, EZ 268 Euro)
DE06 5206 0410 0008 0003 60
24.07. – 02.08.2015 Familienfreizeit im Erzgebirge
mit Frank Vogt (F11) – Hier könnt ihr vom stressigen Alltag
ausspannen. Die Kinder haben ihr eigenes, fetziges Programm
und die Erwachsenen viel Zeit zum Hören, Reden, Wandern,
Lesen ... (Erw. ab 274 Euro, Ki ermäßigt)
15. – 21.06.2015 Bibel- und Erholungsfreizeit 55+
BIC des Kreditinstituts/Zahlungsdienstleisters (8 oder 11 Stellen)
26.05. – 05.06.2015 Erholungstage für Jede/n
mit Stefan Püschmann (S08) – Zeit haben, Zeit nehmen, Zeit
nutzen – dazu lockt die schönste Jahreszeit ins Erzgebirge. Wir
nehmen uns auch Zeit für Gottes Wort, woraus unsere Seele
neue Kraft und Ermutigung gewinnt. (Erw. ab 288 Euro)
Hausanschrift:
Hans-Sachs-Straße 37
09126 Chemnitz
Tel. (03 71) 51 59 30
Fax (03 71) 51 59 68
http://www.lkgsachsen.de
E-Mail: [email protected]
LV Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e.V.
13. – 16.04.2015 Frauenverwöhntage „Kuss.echt?“
mit Sylvia Naumann, Angelika Krause & Christel Günther (Z08)
Gemeinsam auf Gottes Wort hören, gute Gemeinschaft
erleben, kreativ sein, die Gegend erkunden, uns mit gutem
Essen verwöhnen lassen und rundum wohlfühlen.
(DZ 151 Euro, EZ 163 Euro)
IBAN
07. – 10.05.2015 Singlefreizeit U40
Bungalowdorf, Ltg. & Anm.: Matthias Genz (Z11)
Die erwachende Natur entdecken, über Gott und die Welt
reden, Menschen kennenlernen (ab 85 Euro)
BIC
www.haus-reudnitz.de
Angaben zum Zahlungsempfänger: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen)
www.huemue.de
Herausgeber
Sächs. Gemeinschaftsblatt:
Landesverband Landeskirchlicher
Gemeinschaften
Sachsen e.V.
Name und Sitz des überweisenden Kreditinstituts
(Tel. 03661-44050)
Für Überweisungen in
Deutschland und
in andere EU-/EWRStaaten in Euro.
(Tel. 03 73 63 -1 46 06)
Impressum
SEPA-Überweisung/Zahlschein
Christliche Ferienstätte
Reudnitz
SPENDE
Hüttstattmühle – christl.
Freizeitzentrum, Ansprung
25
Sie haben uns Geld anvertraut, damit wir das Evangelium von Jesus Christus in
Wort und Tat weitergeben. Dafür danken wir Ihnen. Ihre Spende soll der von Ihnen
vorgesehenen Bestimmung zugute kommen. Deshalb bemühen wir uns, Verwaltungskosten (z.B. auch für Porto und Schreibarbeiten) möglichst gering zu halten.
Die Finanzbehörden kommen uns dabei entgegen, indem Sie bis 200,– EUR das
umseitige Formular als Spendenquittung anerkennen, wenn es von der Bank,
Sparkasse oder Post abgestempelt ist. Sie können unsere Bemühungen beim
Kostensparen unterstützen, indem Sie diese Form der Spendenquittung annehmen
oder eine Jahres-Sammelquittung anfordern. Auf dem Formular können Sie Ihre
Entscheidung entsprechend eintragen.
Umseitig handelt es sich um eine
Bestätigung über eine Zuwendung an eine der in
§ 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG bezeichneten Körperschaften
Der Landesverband Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e.V., Sitz Chemnitz,
ist durch die Bescheinigung des Finanzamtes Chemnitz vom 03.07.2014, St.-Nr.
214/140/00395 als gemeinnützig im Sinne des § 51ff der Abgabeordnung anerkannt. Wir bestätigen, dass wir den uns zugewandten Betrag nur zu satzungsgemäßen Zwecken verwenden werden.
Landesverband Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e.V.
Hans-Sachs-Straße 37 · 09126 Chemnitz
Telefon 03 71 / 51 59 30 · Telefax 03 71 / 51 59 68
Zum Vormerken und zur Fürbitte
Mitgliedsbekenntnis
Jesus Christus, der Sohn Gottes,
ist mein Erlöser und Herr.
Er hat mir meine Schuld
vergeben und ewiges Leben
geschenkt.
Jesus Christus hat mich als sein
Eigentum angenommen und in
seine Gemeinde gestellt.
Durch die Kraft des Heiligen
Geistes wird mein Leben
erneuert.
Ich freue mich über die Gemeinschaft mit Jesus Christus.
Deshalb will ich mein ganzes
Leben nach seinem Willen
ausrichten und meine Gaben
für ihn einsetzen.
Ich will treu die Bibel lesen
und beten.
Ich will am Leben und Dienst
meiner Landeskirchlichen
Gemeinschaft teilnehmen und
verantwortlich mitarbeiten.
www.lk
gsachsen.de
Einfach
mal reinschauen!
Evangelisationen und Bibelabende
20. – 22.03. 2015
14. – 16.04. 2015
19. – 21.04. 2015
23. – 26.04. 2015
04. – 06.05. 2015
Bibelabende in Pockau mit Klaus Neubert
Bibelabende in Langenbernsdorf mit Bernd Planitzer
Bibelabende in Marienberg mit Klaus Neubert
Evangelisation in Wriezen mit Bernd Planitzer
Bibelabende in Neudorf mit Bernd Planitzer
Termine
27.03.2015
06.04.2015
11.04.2015
18.04.2015
25.04.2015
09.05.2015
10.05.2015
06.06.2015
19.06.2015
19. – 21.06.2015
Sitzung des Finanzausschusses
Jugendtag Region West
Sitzung des Vorstandes
Tag für Lehrer und Erzieher in Chemnitz
EC-Forum – Vertreterversammlung des SJV-EC
Sitzung des Vorstandes
Bibel-Impuls-Tag in Chemnitz mit Prof. Dr. Peter Zimmerling
Sitzung des Vorstandes
Sitzung des Finanzausschusses
EC:fresh im Waldbad Neuwürschnitz
Mitarbeiter
gesucht
Ich will mit meinem Leben
anderen Menschen den Weg
zu Jesus Christus zeigen.
Aus eigener Kraft kann ich das
nicht. Ich vertraue auf Jesus
Christus.
Alles zur Ehre meines Herrn!
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© ukromka – fotolia.com
„Unsere Echtheit in Sachen Liebe wird auch
daran gemessen, wie wir mit den Menschen umgehen,
die als Fremde unter uns leben.“ Peter Strauch