CHRISCHONA 4/15 Sterbehilfe Warum sie immer beliebter wird – und wie wir damit umgehen können Damit Menschen Jesus erleben 37 Absolventen sendete das Theologische Seminar St. Chrischona aus – auf eines der letzten grossen Abenteuer | Seite 6 Gemeinsam geht’s! Die tsc-Studenten machen es vor: Gemeinsam geht’s besser. Beim Umbau des Gemeinschaftsraums wie auch bei den Finanzen | Seite 11 + 19 Wie die Bibel die Welt prägt Volles Haus beim Vortrag von Vishal Mangalwadi auf St. Chrischona | Seite 12 AUGUST – SEPTEMBER 2015 Thema panorama INHALT EDITORIAL Liebe Leser 3 Auf ein Wort 64 Leserforum 5 Vermischtes St. Chrischona 6 Ausgesandt, damit Menschen Jesus erleben. Aussendungsfeier am Theologischen Seminar St. Chrischona 7 Die tsc-Absolventen 2015 8 Interview mit Studentin: «Erst durch den Jahreskurs kam ich zum Theologiestudium» 11 Party im neuen VIVA 12 Indischer Theologe auf St. Chrischona: «Luthers Bibelübersetzung hat die Welt verändert» 11 15 Geschichten mit Chrischona: Rollator unterm Kreuz Gemeinde 16 Schweiz: Zugelegt bei Spiritualität und Evangelisation 17 Deutschland: Wertvolle Impulse bei der Mitarbeiter konferenz 18 Gras und Zedern 19 Finanzen: Gemeinsam geht’s! 20 «Kann man da nicht etwas beschleunigen, Herr Müller?» Sterbehilfe – und wie wir damit umgehen. 24 «Sterbehilfe als Ausweg ist ein Irrweg» Interview mit dem Arzt Dr. Christoph Menzel 26 Dem Leben zuliebe aufs Sterben vorbereiten. Im Gespräch mit Seelsorgerin Lea Schweyer Impuls 20 St. Chrischona Thema Jugend 28 28 31 ECJA-Camp: Auf der Rennstrecke des Lebens CREA! Meeting: Zu Grösserem berufen Gemeinde 32 Menschen in unseren Gemeinden Basler Kliniken und Alten- und Pflegeheime müssen bald ihre Türen öffnen für Sterbehilfevereine. Der Grosse Rat will es so. Damit Patienten und Heimbewohner überall «echte Wahlfreiheit» haben. Sterbehilfe wird zum Menschenrecht. Der selbstbestimmte Tod wird zum würdevollen Sterben – und Sterbehilfe zu einer Tat der Nächstenliebe. Verkehrte Welt? Ich fürchte nicht. Warum wird Sterbehilfe immer beliebter? Was steckt dahinter? Markus Müller gibt in seinem Beitrag ab Seite 20 Antworten darauf. Und er schreibt, welchen Fragen wir uns als Christen bei dem Thema vermehrt stellen sollten. Auch der deutsche Bundestag dabattiert über die Sterbehilfe. Dort geraten die Ärzte in den Fokus: Zwei Gesetzesinitiativen fordern, dass es Ärzten erlaubt werden soll, Menschen beim Suizid zu helfen. Sind Ärzte also nicht nur dazu da, Leben zu verlängern, sondern es auch gegebenenfalls zu verkürzen? Darüber sprechen wir ab Seite 24 mit dem Arzt Christoph Menzel. Sterben gehört zum Leben dazu – doch verdrängen wir es am liebsten aus dem Alltag. Was heisst es wirklich, würdevoll zu sterben? Und wie können wir uns darauf vorbereiten? Darüber spricht Heimseelsorgerin Lea Schweyer ab Seite 26. Wer sich mit dem eigenen Sterben auseinandersetzt, lebe bewusster, sagt sie. So gesehen ist das Heftthema etwas für «Liebhaber des Lebens», wie Markus Müller es formuliert. Liebhaber des Lebens sind wir doch alle, oder? Sogar über den Tod hinaus. In diesem Sinne viel Freude mit Ihrem Chrischona-Panorama wünscht 31 Chrischona-Panorama 5/2015 Inserateschluss: 9. September 2015 Erscheinungstag: 11. Oktober 2015 Chrischona-Panorama 6/2015 Inserateschluss: 4. November 2015 Erscheinungstag: 6. Dezember 2015 2 CHRISCHONA 4/2015 Michael Gross Redaktionsleiter Auf ein Wort AUF EIN WORT Betroffenheit RENÉ WINKLER, DIREK TOR Eigentlich ist alles klar. Ist ein Mensch unheilbar krank und der Tod nicht mehr weit, so ist alles zu tun, um seine Schmerzen und seine Verzweiflung zu lindern. Nur Hilfe zur Selbsttötung geht nicht. – Ist eine Ehe geschlossen, bleibt sie geschlossen. Bis der Tod sie auflöst. Sie vorher zu öffnen oder eine Alternative zu schliessen, geht nicht. – Homoerotisch zu empfinden ist keine neuzeitliche Wirklichkeit. Diese Empfindungen in einer eheähnlichen Beziehung auszuleben, geht nicht. Die Bibel sagt’s und die Natur auch. – Die Flüchtlingswelle übers Mittelmeer ist eine Tragödie. Man muss den Leuten schon in den Herkunftsländern klar machen, dass hier nicht ihr Paradies ist. Hier hat’s nicht für alle Platz. Und unsere Sozialsysteme sind nicht dafür gemacht. Eigentlich ist alles klar – fast alles. Wenn sich der eigene Vater in seinen Schmerzen verzweifelt nach dem Sterben sehnt und der Krankheitsverlauf noch mehr Angst macht. Dann informiert man sich schon mal. – Wenn die Nähe des Ehepartners nur noch stresst und alles Gemeinsame zerbricht. Dann kann das Alleinsein ja nicht wirklich die Lösung sein für den Rest des Lebens. – Wenn der eigene Sohn seine Homosexualität zum Thema gemacht hat und man ihn an den Normen leiden sieht. Dann geht man über die Bücher. Oder zumindest neu über das Buch. – Wenn man in die leeren Augen der Flüchtlingsfrau schaut und ihre Unterkunft sieht; wenn ihr Sohn zum vierten Mal mit den eigenen Kindern im Garten Fussball spielt. Dann fragt man sich, was man noch tun kann und geht mit zu den Ämter. Eigentlich ist alles klar. Bis man selbst betroffen ist! Oder jemand von eigenem Fleisch und Blut. Oder Freunde. Betroffenheit bringt die eigenen Überzeugungen ins Wanken. Einstellungen werden offen in Frage gestellt. Betroffenheit lässt keine kurzschlüssigen und billigen Antworten mehr gelten. Und sie macht sehr flexibel im Denken wie im Handeln. Manchmal zum Guten – aber nicht immer. Betroffenheit braucht Mitbetroffenheit, braucht Gemeinschaft. Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden. Nehmt euch der Nöte der Gläubigen an. Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet (aus Römer 12). Eine mitbetroffene Gemeinschaft teilt das Elend. Den Schmerz. Sie schützt vor Beliebigkeit privater Logik. In Gemeinschaft wächst die Liebe Gottes. Da wird sie für den einzelnen grösser, mächtiger, wirksamer (Epheser 3,16-21). Betroffenheit braucht Gemeinschaft; eine Gemeinschaft, die der Wahrheit verpflichtet ist. Ja, Betroffenheit braucht auch Wahrheit. Sonst macht sie beliebig. Die Wahrheit muss aber in der Gemeinschaft zuhause sein, damit sie heilsam ist. Anders als in Gemeinschaft mit den wirklich taffen Herausforderungen des Lebens leben und sterben zu wollen, ist eine (un)menschliche Überforderung. // IMPRESSUM Redaktion: Marketing & Kommunikation Michael Gross (Redaktionsleitung) Tel. +41 (0)61 64 64 557 E-Mail: [email protected] Inserate und Beilagen: Wolfgang Binninger Tel. +41 (0)61 64 64 554 E-Mail: [email protected] Ihre Mediadaten finden Sie im Internet unter www.chrischona.org/panorama Layout/Gestaltung: creaBIRD DESIGN, Luzern Druck: Druckerei Jakob AG, Grosshöchstetten Erscheinungsweise: sechsmal im Jahr Auflage: 12’000 Exemplare Kosten: Wir sind für einen Beitrag für das Chrischona-Panorama dankbar. Richtwert ist CHF 20.– / € 15.– im Jahr. Erscheinungstag: 9. August 2015 KONTEN Chrischona International Chrischonarain 200, 4126 Bettingen • Postkonto 40-872-3 IBAN: CH39 0900 0000 4000 0872 3 Theologisches Seminar St. Chrischona Chrischonarain 200, 4126 Bettingen • Postkonto 40-548456-3 IBAN: CH50 0900 0000 4054 8456 3 Deutschland Chrischona Gemeinschaftswerk e.V. Gottlieb-Daimler-Strasse 22, D-35398 Giessen • Volksbank Mittelhessen e.G. IBAN: DE34 5139 0000 0050 2378 00 Verwendungszweck: Chrischona International Für Spenden aus Ländern der EU: • Volksbank Mittelhessen e.G. IBAN: DE34 5139 0000 0050 2378 00 Verwendungszweck: Chrischona International Für Spenden aus dem Nicht-EU-Raum: • SWIFT-Code: GENODEF1EK1 Frankreich Chrischona International CH-4126 Bettingen/Bâle • Crédit Mutuel des Trois Pays, 6, Place de la Gare, F-68330 Huningue Identifikation Konto (RIB): 10278 03050, 00024007701 78 Südafrika und Namibia Für Leser in Südafrika und Namibia schlagen wir vor, jeweils im März eine Spende von R/N $ 100.– mit dem Vermerk ‘Chrischona-Panorama’ auf das Konto der jeweiligen Stadtmission zu überweisen. Herzlichen Dank! Titelbild: © colourbox – Gyvafoto Bild Rückseite: © colourbox – Syda Productions 3 St. Chrischona Leserforum CHRISCHONA 3/15 Leserbriefe zum Thema Geld im Chrischona-Panorama 3/2015: Das liebe Geld Seine Wirkung entfaltet es erst, wenn wir uns von ihm trennen Auf den Punkt gebracht «Lieber René Winkler, ich möchte Ihnen Danke sagen für die wirklich zutreffenden Worte im ‘Auf ein Wort’ im ChrischonaPanorama 3/2015. Sie haben es mit wenigen Worten auf den Punkt gebracht. Da wir hier in Kreuzlingen am Bodensee auch an der Grenze zu Deutschland arbeiten, müssen wir leider täglich miterleben, wie sich Ihre Worte bewahrheiten. Gierige Eidgenossen lassen am Samstag Ausfuhrscheine in der EU abstempeln, um dann am Sonntag mit ihrem Stimmzettel an der Urne alles abzustempeln, was aus der EU kommt. Noch einmal herzlichen Dank für Ihre klaren und mutigen Worte.» André E. Bégert aus Kreuzlingen, Schweiz Bereit für Kapstadt Timon und Tabea Sieveking fühlen sich der Aufgabe gewachsen – auch dank der guten Ausbildung am Theologischen Seminar St. Chrischona | Seite 18 Vision-France auf Partnersuche Die französischen Chrischona-Gemeinden wollen mit einem anderen Gemeindeverband fusionieren | Seite 20 Auf flotten Rädern durchs Dorf Das Seifenkistenrennen der ChrischonaGemeinde Mattwil ist der Renner | Seite 23 MAI-JUNI 2015 Was Segen bringt «In Kürze über das Geld: Vor 80 Jahren war notwendiges Geld rar. Da wurde uns die Liebe zum Geld erspart. Im Alter ist die Liebe von Nächsten wichtig. Geld-liebe machte schon vieles zunichte. Doch, Gaben für Gott, mit Liebe gegeben, das bringt Segen.» Alice Koch (Jahrgang 1930) aus Heiligkreuz, Schweiz Wie geht es wohl den Schweizern? «Mein erster Gedanke zum Artikel ‘Geld verändert’ von René Winkler war ein umgekehrter: Wie geht es wohl den Schweizer Geschäften und Unternehmen? Ich habe da gemischte Gefühle. Der Artikel ist aus Sicht ‘überheblicher Kunden’ geschildert. Die mag es geben, vielleicht auch zu viele; das ist aber nur die eine Seite. Die andere ist eben die, dass in den Schweizer Gaststätten zu lesen ist: ‘Schweizer esst bei Schweizern’. Oder die Sorge von grenznahen Geschäftsbesitzern, die nicht mehr wissen, wie es weitergeht. Dass die Situation die Menschen gieriger macht und sie verändert, glaube ich nicht, auch bei Schweizern nicht. Die Menschen waren schon immer so. Wie man sich selber sieht, ist die eine bisweilen selbstverliebte Seite, was man aber tatsächlich ist, die andere. Es könnte aber sein, dass sich die Wahrnehmung der Südbadener in der Grenzregion gegenüber den Schweizern verändert. Sie könnte zu Unrecht nachhaltig beschädigt werden.» Ernst Kaiser per E-Mail aus Deutschland Ihren Leserbrief schreiben Sie bitte an: Redaktion Chrischona-Panorama Chrischonarain 200 4126 Bettingen, Schweiz [email protected] 4 CHRISCHONA 4/2015 Chrischona liegt Robert Rahm sehr am Herzen. Er ist in der Chrischona-Gemeinde Hallau zuhause, ist mit einer Chrischona-Predigerstochter verheiratet und war viele Jahre Mitglied im Chrischona-Komitee. Beim Lesen des Chrischona-Panorama 3/2015 spürte er einen starken Drang, sich mit einem Aufruf an alle Chrischona-Freunde zu wenden: «Dem eigenen Werk Vorrang einräumen» «Chrischona International feierte im März das 175-jährige Jubiläum. An der eindrücklichen Feier waren alle Gäste überwältigt, wie treu Gott seine Hand über diesem Glaubenswerk gehalten hat und wie viel Segen von dieser Stätte ausgehen durfte. Das Interview im letzten Chrischona-Panorama mit Geschäftsführer Walter Stauffacher über die Finanzen hat mich bewegt. In jedem Heft lesen wir seine Informationen über die finanziellen Bedürfnisse des Werkes. Mit Gottes Gnade konnten die letzten Jahresrechnungen, meist mit Kürzungen, knapp kostendeckend abgeschlossen werden. Die Jahresrechnung 2014 schloss aber mit einem Defizit von über 800’000 Franken ab und im Jubiläumsjahr liegt der Spendenstand – trotz Jubiläumsfeier und Sponsorenlauf – 200’000 Franken unter dem Budget! Als ehemaliges, langjähriges Komitee-Mitglied ist es mir ein Anliegen, alle Chrischona-Freunde zu ermutigen – bei den vielen anderen Spendenmöglichkeiten – unserem eigenen Werk Vorrang einzuräumen. Vielleicht bedeutet dies auch eine bewusste persönliche Einschränkung. Wir geben das Geld letztlich Gott, der sich nichts schenken lässt und diejenigen gerne segnet, die aus Liebe zu ihm handeln. Noch grösser als materieller Segen sind Kinder, die zum Glauben finden dürfen und beginnen – wie ihre Eltern – grosszügig im Glauben zu handeln und das Reich Gottes an die erste Stelle ihres Lebens zu setzen.» Robert Rahm aus Hallau, Schweiz Thema Vermischtes Oh my Goodness! Von Personen 9985 Euro in 30 Tagen – alle Achtung! Soviel Geld vom Schwarm kam zusammen für das Café «Oh my Goodness!» von Arnaud Schrodi und Team in Strassburg im Elsass. Das Ziel von 4500 Euro wurde deutlich übertroffen. Die Freude war gross bei den kreativen Gemeindebauern. Denn das Café dient als Basis einer Gemeindegründungsinitiative von Vision-France, dem ChrischonaGemeindeverband in Frankreich. amzi-Mitarbeiter in den Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz berufen Am 1. Juni gab die Deutsche Evangelische Allianz bekannt, dass Jurek Schulz in das Leitungsgremium der Deutschen Evangelischen Allianz, den Hauptvorstand, berufen wurde. Jurek Schulz ist Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi), die dem Jurek Schulz Verband Chrischona International angeschlossen ist. Er ist einer von zehn Neuberufenen in dem 70 Mitglieder umfassenden Gremium. In der Pressemitteilung anlässlich der Neuberufungen wird betont, mit Jurek Schulz ziehe erstmals ein Mitglied der jüdisch-messianischen Bewegung in Deutschland in das Leitungsgremium ein. Die amzi freut sich sehr über den aussagestarken Schritt der Evangelischen Allianz, die damit ein deutliches Zeichen für die Einheit von jüdischen und nichtjüdischen Jesusnachfolgern setzt. MICHAEL GROSS Das Wichtigste beim Crowdfunding ist die Projektidee, war im Chrischona-Panorama 3/2015 zu lesen. Der Fontis-Verlag sammelte auf diese Weise erfolgreich Geld für die Internetseite des evangeli- CGW-Vorsitzender Wieland Müller schen Jugendkatechismus YOUBE. Und auch die Projektidee von im Aufsichtsrat von ERF Medien Arnaud Schrodi und seinem Team in Strassburg fand viele Anhänger Wieland Müller, Vorsitzender des Chri na Gemeinschaftswerks Deutschund Unterstützer. Mit dem Geld konnten sie das Café einrichten. scho Seit 22. Juni läuft die Kaffeemaschine – den Gästen gefällt und land (CGW), wurde im Mai neu in den schmeckt es. Elsässische Medien haben auch schon von dem neu- Aufsichtsrat von ERF Medien gewählt. Er übernimmt den Platz von Rainer Geiss, en, stylischen Café in Strassburg berichtet. Zum Beispiel diese: dem ehemaligen Inspektor des CGW, der das Gremium des früheren EvangeliumsBeitrag mit Video im Fernsehsender France3 Rundfunk altersbedingt verlässt. «Beim unter kurzlink.de/cafe01 Wieland Müller ERF engagiere ich mich, weil Chrischona und ERF seit Beginn gemeinsam Reich Gottes bauen», sagt Wieland Müller zu seinem ehrenamtlichen Engagement im Aufsichtsrat. Beitrag mit Video in den Dernièrs Nouvelles d’Alsass unter kurzlink.de/cafe02 Das Café befindet sich in der 13 rue de la 1ère Armée in Strassburg. Offizielle Internetseite des Cafés mit kreativem Projekt-Video unter www.ohmygoodnesscafe.fr facebook.com/ohmygoodnesscafe Termine auf dem Chrischona-Campus Chrischona-Absolvent Marc Jost zum höchsten Berner gewählt Seit Juni steht Marc Jost dem Grossen Rat in Bern vor. Der 41-jährige EVPAbgeordnete und Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz hat es politisch weit gebracht. Ein Jahr lang wird er nun als Grossratspräsident des Kantons Bern wirken. Der ehemalige Student des Theologischen Seminars St. Chrischona (tsc) hat aber noch Grösseres im Blick: in das Schweizer Parlament, den Nationalrat, einziehen. Marc Jost 10. – 11. Oktober 2015 Besuchswochenende für Gemeinden 23. – 25. Oktober 2015 Das tsc erleben – Wochenende für Interessierte 1. – 5. November 2015 Strategie- und Schulungskonferenz SSK für alle hauptamtlichen Chrischona-Mitarbeiter Mehr unter chrischona.org/besuch Mehr unter www.tsc.education/erleben Mehr unter www.chrischona.org/ssk 5 Thema Theologisches Seminar St. Chrischona Ausgesandt, damit Menschen Jesus erleben Das Theologische Seminar St. Chrischona (tsc) hat sie gut vorbereitet. Nach ihrer erfolgreichen Aus- oder Weiterbildung sendete es 37 Absolventen des Jahrgangs 2015 auf Entdeckungsreise. Es geht auf eines der letzten grossen Abenteuer: Sie wollen den Menschen zeigen, was Jesus ihnen zu sagen hat. MARKUS DÖRR #explore – Aufbruch in eine neue Welt Das Motto für das Aussendungsfest mit Verwandten, Freunden und Gästen hatten die tsc-Absolventen selbst gewählt: #explore – Aufbruch in eine neue Welt. Rund 700 Menschen waren gekommen, um diesen Aufbruch mitzuerleben. Der grosse Höhepunkt für die Absolventen war die Übergabe der Abschlussurkunden. Jeder erhielt ausserdem einen Bibelvers als persönliche Ermutigung von einem Dozenten zugesprochen. Stolz verfolgten die Angehörigen die Zeremonie und strahlten mit den Absolventen um die Wette. «Brecht auf in eure neue Welt!» Zuvor erinnerte Dr. Peter Gloor in der Festpredigt an zweitausend Jahre Kirchengeschichte. Der Leiter von Chrischona Schweiz reihte die tsc-Absolventen in die lange Reihe von Menschen ein, die bereit waren, das Evangelium weiterzugeben. «Ihr seid hineingenommen in diesen grossen Strom, brecht auf in eure neue Welt!», rief er den Absolventen zu. Dafür wünschte er ihnen viel Mut und empfahl, Jesus als Mittelpunkt auf allen Wegen beizubehalten. Dienst in Gemeinden und Mission Die neue Welt sieht für die Absolventen der BachelorStudiengänge Theologie und Gemeindepädagogik sowie die Jahreskurs-Teilnehmer unterschiedlich aus. Einige werden als Pastoren, Mitarbeiter oder Jugendreferenten in den Gemeindedienst starten. Nicht nur in ChrischonaGemeinden, sondern auch in der reformierten Kirche, in FEG und AB-Verband. Andere tsc-Absolventen werden Dankbarer Rückblick auf die Lebensschule tsc Auf ihre Entdeckungsreise nehmen die tsc-Absolventen sich in der Mission engagieren, beispielsweise in Südostihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Lebensschule asien oder Südamerika. Wieder andere, vor allem die tsc mit. Voller Dankbarkeit blickten sie auf diese Zeit zu- Jahreskurs-Teilnehmer, gehen zurück in ihren Beruf und rück: «Wir haben erlebt, wie die Gemeinschaft und das bringen sich mit neuem Schwung in ihren Gemeinden als gemeinsame Festhalten an Jesus Christus uns verbindet ehrenamtliche Mitarbeiter ein. Allen gemeinsam ist wichund zusammenhält», erklärte Clemens «Bommel» Böhme, tig, was Bommel betonte: «Nicht nur das tsc sendet uns einer von 15 Absolventen des Bachelor-Studiengangs hinaus. Sondern Gott sendet uns hinaus, um die Welt Theologie. In einem lustigen Theaterstück voller Anekdo- zu erkunden.» // ten, Erinnerungen und Witze erzählte der Abschlussjahrgang von der gemeinsamen Zeit auf St. Chrischona. Die Gäste konnten sich auch ein eigenes Bild machen und den Chrischona-Campus mit Lehrsälen, Wohnungen, Kirche und viel Natur selbst erkunden. Das begeisterte manche Eltern: «Ich beneide meinen Sohn, dass er hier an diesem schönen Ort studieren durfte», sagte eine Mutter. 6 CHRISCHONA 4/2015 Thema Die tsc-Absolventen 2015 Studiengang Theologie: Ben Sieber, Benjamin Künzle, Christian Niederberger, Clemens Böhme, Daniel Rutschmann, Daniel Zehnder, Dennis Hassler, Linda Hassler, Daniel Zingg, Martin Grünholz, Robert Gautschi, Ruth Klakow, Simon Akert, Timon Sieveking, Tobias Mack Studiengang Gemeindepädagogik: Annika Krüger, Eva Buess, Joel Bänziger, Johanna Schwarz, Linda Hennich, Miriam Frey, Mirjam Külling Individualstudentinnen: Die Absolventen des Studiengangs Theologie. Anja Förster, Naomi Zingg, Priscilla Felder Jahreskurs: Barbara Ries-Boltje, Doris Stettler, Isabel Peters, Katja Trusheim, Lisa Schmutz, Magdalena Berrer, Naemi Schelling, Ruth Techand, Semira Roth, Simone Klumpp, Stephanie Niederberger, Tobias Weiss Das nächste Studienjahr beginnt am 31. August 2015. Alle Infos zu den Studiengängen gibt es im Internet: Die Absolventen des Studiengangs Gemeindepädagogik. Bachelor Theologie www.tsc.education/bath Bachelor Gemeindepädagogik www.tsc.education/bace Jahreskurs www.tsc.education/jk Fotogalerie der schönsten Aufnahmen vom Aussendungsfest 2015: www.chrischona.org/bilder Die Absolventen des Jahreskurses und Individualstudiums. Theologisches Seminar St. Chrischona «Erst durch den Jahreskurs kam ich zum Theologiestudium» Im Jahreskurs entstehen immer wieder Freundschaften. Hast du das auch erlebt? Ja, total. Es sind ganz tolle Freundschaften entstanden. Das Miteinander war ungemein bereichernd – auch weil die Altersspanne in unserem Jahreskurs recht gross war: von 19 bis 54. Wir kamen aus ganz verschiedenen Lebensabschnitten mit unterschiedlichen Erfahrungen, Sichtweisen und Gaben. Davon haben wir alle profitiert. Wie würdest du einer interessierten Freundin den tsc-Jahreskurs beschreiben? Der Jahreskurs ist an das Theologiestudium angelehnt, aber wir Jahreskursler müssen keine Leistungsnachweise erbringen. Trotzdem lernen wir viel, beispielsweise über Dogmatik, Evangelistik oder Kirchengeschichte, erhalten überall einen Einblick und können selbst Schwerpunkte setzen. Nach dem Abitur wollte sich Semira Roth ein Jahr Auszeit nehmen. Sie entschied sich für den tsc-Jahreskurs. Nach einem wegweisenden und inspirierenden Jahr wird die 19-Jährige jetzt Theologie studieren. Sie erzählt, wie das Theologische Seminar St. Chrischona (tsc) für sie zum richtigen Ort geworden ist. MARKUS DÖRR Chrischona-Panorama: Liebe Semira, du hast den tsc-Jahreskurs 2014/15 abgeschlossen. Würdest du dich nochmals für den Jahreskurs entscheiden? Semira Roth: Auf jeden Fall! Ich wollte mir nach dem Abitur ein Jahr Auszeit nehmen, bevor das Studium anfängt. Ein Jahr ohne Leistungsdruck, in dem ich mich ganz neu auf Gott ausrichten kann. Es wurde dann ein sehr wertvolles Jahr für mich. Ich habe viel gelernt: über Gott, über sein Wort, über Spiritualität und über vieles mehr. Wie sieht ein typischer Tag im tsc-Jahreskurs aus? Ein typischer Tag fängt morgens mit Unterricht um 8 Uhr an. Wir haben dann fünf Unterrichtsstunden bis zum Mittagessen, zum Beispiel in Bibelkunde und Homiletik (Predigtlehre). Auch nachmittags waren häufig noch Vorlesungen. Abends ist Zeit für Gemeinschaft, Sport, Bibellese- und Gebetskreise oder die Lebensgruppe, in der wir uns austauschen. Unsere Tage waren immer gut ausgefüllt. Das klingt aber nicht nach Auszeit, oder? Die Teilnehmer des Jahreskurses können selbst entscheiden, ob sie es eher entspannt oder intensiv angehen wollen. Etwa in dem sie weniger oder mehr Wahlmodule belegen. Wenn jemand Zeit für sich selbst braucht, kann er sich auch aus dem Programm ausklinken. Was war deine wichtigste Lernerfahrung im tscJahreskurs? Das ist eine schwere Frage, weil ich sehr viel aus dem Unterricht mitnehmen konnte. Persönlich sehr weiDu klingst ja richtig begeistert. Ja, das Tolle am tsc-Jahreskurs: Das, was wir im Un- tergebracht hat mich die Kombination aus dem verterricht gelernt haben, konnten wir ganz praktisch in mittelten Wissen im Unterricht und dem praktischen der Gemeinschaft leben. Zum Beispiel haben wir die Ausprobieren in der Gemeinschaft. neun verschiedenen Stile von Spiritualität besprochen. Wir wurden herausgefordert, andere Spirituali- Wie hast du dich im Jahreskurs weiterentwickelt? tätsstile zu entdecken. Was ich alleine nie versucht Verändert hat sich zum Beispiel, dass ich jetzt auch hätte, konnte ich in der Zweierschaft oder in gemein- gerne vor vielen Menschen vom Glauben erzähle. In der Schulzeit hatte ich zwar auch schon viele Vorträge gesamen Gebetsgruppen ausprobieren. halten, was mich aber immer viel Kraft gekostet hat. 8 CHRISCHONA 4/2015 Thema tsc erleben Wochenende für Interessierte Herbst 2015 23.-25. Oktober 2015 www.tsc.education/erleben Hat das Auswirkungen auf deine Ziele? Mein Ziel ist es, Menschen zu helfen. Das hat sich nicht geändert. Aber die Richtung ist schon anders geworden. Eigentlich wollte ich Psychologie studieren, weil ich mich für Psychologie, Theologie und Geschichte interessiere, aber nur bei Psychologie berufliche Chancen gesehen habe. Am tsc habe ich entdeckt, was für spannende Unterrichtsfächer die Theologen haben. Da dachte ich mir: Wow, das will ich auch lernen dürfen! Und mir ist klar geworden: Theologie ist vielfältig. Ich kann später in ganz unterschiedlichen Bereichen tätig werden, etwa im Mentoring, Coaching oder in der Seelsorge. Jetzt werde ich Theologie am tsc studieren! Du hättest gleich Theologie studieren können. War der Jahreskurs Zeitverschwendung? Auf keinen Fall! Erst durch den Jahreskurs kam ich zum Theologiestudium – und er war die ideale Vorbereitung dafür. Jetzt weiss ich ausserdem, wie es am tsc läuft und dass es mir hier sehr gut gefällt. Für mich war das genau der richtige Weg. Gratis Schnuppertage jederzeit möglich tsc – investieren in Menschen erreiche Menschen am tsc Theologie studieren Warum hast du dich für ein Theologiestudium am tsc entschieden? Ich habe mir auch andere theologische Hochschulen angesehen, weil ich den richtigen Platz für mich finden wollte. Neben vielen Kleinigkeiten war für mich das ausschlaggebende Argument fürs tsc der weite theologische Horizont. Hier gibt es Lutheraner, Pietisten und Charismatiker. Das hilft dabei, sich eine eigene Meinung zu bilden und sie vertreten zu können. Ich bin mir sicher: Hier ist der richtige Ort für mich. Wenn du den Bachelor Theologie abgeschlossen hast, wirst du vier Jahre am tsc gewesen sein. Warum lohnt es sich, einige der besten Jahre des Lebens hier zu verbringen? Die Prägung, die ich am tsc erhalte, ist total wichtig für die persönliche Entwicklung. Ich kann hier meine Gaben entdecken und meine eigene Richtung finden. Dafür ist das tsc einer der besten Plätze. soll « Das Wort Gottes ft neu die Gesellscha gt fän s da ch do prägen, bei mir selbst an. » t Gion Maissen, Studen am tsc Vielen Dank für das Gespräch. // Markus Dörr ist Online-Redakteur bei Chrischona International. ngänge Theologische Studie Master-Abschluss mit Bachelor- und www.tsc.education invisible 9 Inserate DIE LOSUNGEN 2016 Farbige Normal- und GroßdruckGeschenkausgaben und Jugendlosungen Ab Juli im Buchhandel oder unter www.losungen.de. Steven K. Scott Der Nazarener Alle Jesus-Worte in Rot. Jesus ist der Nazarener. Alles, was er gesagt hat, ist heiß. Oder kalt. Seine Worte sind Grund zum Freuen. Oder zum Frösteln. Auf jeden Fall ist diese Stimme die eine unter den vielen: Er ist Friedensstifter unter Aufwieglern, Ermahner der Hochmütigen, Tröster der Verfolgten, Liebhaber der Kleingläubigen. Sie finden hier alle Jesus-Worte nach Themen gegliedert. 592 Seiten Klappenbroschur Zweifarbig gedruckt 15,3 x 23,1 cm 19.99 € (D), 20.60 € (A), 29.80 CHF* Bestell-Nr. 204035 ISBN 978-3-03848-035-8 120 Seiten, Broschur / Format: A4 / durchgehend sw illustriert € (D) 14,99, CHF *22,80, € (A) 15,50 Unsere Bücher erhalten Sie in Ihrer Buchhandlung und unter Bestell-Nr. 195120 www.fontis-verlag.com *unverbindliche Preisempfehlung NEU «‹Der Nazarener› ist die Chance, alles, was Jesus gesagt hat, kennen und lieben zu lernen.» Thema Theologisches Seminar St. Chrischona Party im neuen VIVA Sechs Monate befand sich das VIVA im Umbau. Der Gemeinschaftsraum der tsc-Studenten wurde grösser, schöner und vielfältiger. Die Einweihungssause feierte das VIVA bei der Semesterabschlussparty. MARKUS DÖRR Mit dem VIVA verbinden viele tsc-Studenten und Absolventen der vergangenen Jahre schöne Erinnerungen. Hier wurde gelacht, gespielt, gejubelt – und Freundschaften entstanden. Beim Umbau des VIVA wollten daher viele Münder mitreden und viele Hände anpacken. In Eigenregie und Handarbeit organisierten die tsc-Studenten den Erweiterungsbau mit neuem Konzept. Das neue VIVA bietet jetzt mehr Platz für verschiedene Studentengruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen. «Das geht zu flexen!» Dabei gab es verschiedene Teams. Sie folgten der Devise: «Das geht zu flexen!» – frei nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht. Manche Wände wurden eingerissen, andere neue verputzt. Waschbecken wurden demontiert und Möbel bewegt. Ein Haufen Arbeit – und das alles in der Vorlesungs- und Prüfungszeit! Besonders der Transport des schweren Billardtisches in das neue erweiterte VIVA stellte die Bautruppe vor Herausforderungen. «Gott sei Dank packten viele Helfer mit an und waren konzentriert bei der Sache», sagt Theologieabsolvent Clemens «Bommel» Böhme. Eine Delle im Boden gab es trotzdem, sie konnte aber beseitigt werden. Bommel nimmt es locker: «Wo gehobelt wird, fallen Späne.» Billardtisch, Farbakzente, Tram-Plan Der Billardtisch wertet das neue VIVA entscheidend auf. Hier können die Studenten am Abend eine gepflegte Runde Poolbillard spielen und sich dabei entspannen. Die Idee dazu hatte das Team für den Innenausbau mit Debora Chalá, Dorothee Kanzinger, Timon Sieveking und Tobias Weiss. Auch farbliche Akzente setzte dieses Team. Nach guter Schweizer Tradition entschieden die tsc-Studenten in einer Abstimmung, dass die Wände in gelb-grün und Eierschale gestrichen werden. Ein Hingucker ist der TramPlan von Basel und Umgebung, der die Wand gegenüber der ehrwürdigen VIVA-Bar ziert. Auch dieses grafische Bonbon entstand von Studentenhand. Energy-Drink für VIVA-Umbauhelfer Entscheidend für den Erfolg des VIVA-Umbaus waren zwei Dinge: Das grosse Engagement der gesamten Studentenschaft und der Rückhalt durch das Theologische Seminar St. Chrischona (tsc) sowie Chrischona International. Bommel würdigte alle helfenden Hände mit einem grossen Dankeschön. Wer sich besonders eingesetzt hatte – wie beispielsweise der unermüdliche Simon Gantenbein – bekam den VIVA-Energy-Drink. «Ihr habt viel Energie in den Viva-Umbau gesteckt, jetzt gibt euch das VIVA etwas davon zurück», kommentierte Bommel. VIVA – made by tsc Zum Abschluss des Sommersemesters 2015 bestand das neue VIVA seinen ersten Härtetest. Während die eine Hälfte der Studenten im grösseren Raum unter der Diskokugel tanzte, vergnügte sich die andere Hälfte bei Billard und guten Gesprächen im zweiten Raum. Beide zusammen ergeben das neue «L»-förmige VIVA. Beliebteste Möbel waren übrigens die neuen «Sofas» aus Europaletten und Matratzen. Echt innovativ und made by tsc. // 11 Thema St. Chrischona «Luthers Bibelübersetzung hat die Welt verändert» wird, und der sich langsam auflöst. «Der Westen hat seine Seele amputiert. Er weiss nicht mehr, wie er gross geworden ist», sagte Mangalwadi. Weil der indische Theologe die Bibel als wichtige Inspirationsquelle des Westens sieht, bedauert er umso mehr deren Bedeutungsverlust. Wie der Westen aus seinen Krisen findet Als Herausforderungen für den Westen nannte Mangalwadi sowohl Säkularismus als auch Islamismus. Um ihnen zu begegnen, brauche die westliche Welt eine neue Reformation mit der Bibel als rotem Faden. Mangalawadi ist überzeugt: Wenn die Bibel weiter das «Buch der Mitte» wäre, würde der Westen besser aus den aktuellen Krisen finden – etwa in Griechenland, in der Ukraine und im Nahen Osten. Beim Vortragsabend konnte Vishal Mangalwadi seine Thesen nur andiskutieren. Dennoch inspirierte er viele seiner Zuhörer. // Was haben Toleranz, Menschenwürde und das Selbstbestimmungsrecht der Völker gemeinsam? Inspiriert wurden diese wichtigen Ideen des Westens alle vom selben Buch: der Bibel. Der indische Theologe und Philosoph Vishal Mangalwadi legte bei einem Vortrag auf dem Chrischona-Campus vor 250 Zuhörern diesen Zusammenhang dar – und zeigte eine Lösung für aktuelle Krisen des Westens. Den Vortrag «Schafft der Westen sich selbst ab?» von Vishal Mangalwadi auf dem Chrischona-Campus können Sie im Internet nachhören: soundcloud.com/chrischona/vishal-mangalwadi MARKUS DÖRR Mangalwadis zentrale These handelt von der Bedeutung der Bibel als «Buch der Mitte». So heisst auch sein Buch in der deutschen Übersetzung. «Luthers Übersetzung des Neuen Testaments hat die Welt verändert: Dadurch wurde der Westen zu einer denkenden, lesenden Zivilisation», erklärte der Professor für Praktische Theologie an der Universität von Allahabad (Indien). Die Menschen haben die Bibel gelesen und wichtige Ideen daraus abgeleitet. Beispielsweise die Idee, dass Männer und Frauen als Gottes Geschöpfe gleichwertig sind. Das scheint aus westlicher Sicht selbstverständlich. In Indien jedoch sind die Menschen von Hindu-Lehre und Kastensystem geprägt. Dort herrsche die Ansicht vor, dass Männer und Frauen nicht gleichwertig geschaffen wurden. Was passiert mit einem Teppich, wenn man den Faden zieht? Es ist dieser spannende Blick von aussen, der Vishal Mangalwadi zu einem interessanten Redner macht. Zudem überzeugte er durch freie Rhetorik und bildhafte Vergleiche. Die westliche Zivilisation verglich er beispielsweise mit einem Teppich, bei dem der Faden gezogen 12 CHRISCHONA 4/2015 Im Chrischona-Panorama 5/2015, das Anfang Oktober erscheint, lesen Sie ein ausführliches Interview mit Vishal Mangalwadi und weitere Beiträge zum Thema. Vishal Mangalwadis Buch ist 2014 im Fontis-Verlag Basel erschienen: «Das Buch der Mitte. Wie wir wurden, was wir sind: Die Bibel als Herzstück der westlichen Kultur.» meinseminarhotel.ch Familienfreundliche Ferienoase im mediterranen Gartenpark unweit des Lago Maggiore Die Casa Emmaus bietet ganzjährig Ferienwohnungen und Zimmer mit wählbaren Hoteldienstleistungen an! Casa Emmaus, via Emmaus 15, CH-6616 Losone Tel (0041) 091 786 90 20 in [email protected] www.casa-emmaus.ch Verband christlicher Hotels Schweiz VCH meinseminarhotel.indd 1 08.07.2015 10:31:53 VCH – Forum Der Verband christlicher Hotels war der erste schweizerische Hotelverband und wurde bereits 1895 in Bern als Verein gegründet. Christen wollten einander in ihrer Berufung und Aufgabe als Hoteliers unterstützen. Das war auch der Anstoss, in weiteren europäischen Ländern solche Verbände ins Leben zu rufen. Heute gibt es über zwanzig grössere und kleinere Zusammenschlüsse weltweit, die über 300 Hotels und Häuser umfassen, die christliche Gastfreundschaft in ihrem Umfeld leben und in ihren Ländern fördern. In der Schweiz sind VCH-Mitglieder in der Regel eigenständige private oder kirchliche Hotels, Gästehäuser und Herbergen, die sich vernetzt haben, um sich zu unterstützen, sich weiterzubilden und gemeinsam am Markt aufzutreten. Sie haben sich den folgenden Leitgedanken verpflichtet: • • • • • Grundhaltung: Eine christliche Grundhaltung in Verantwortlichkeit gegenüber Schöpfer und Schöpfung prägt unser Denken, Fühlen und Handeln. Ziele: Wir tragen dazu bei, dass unsere Gäste zu Gott, zu Mitmenschen und zu sich selbst finden können. Angebote: Unsere Angebote stehen unter der Leitidee: „Erholung für Körper, Seele und Geist“. Qualität: Mit qualitativ überzeugenden, ganzheitlichen Leistungen wollen wir unsere Gäste verwöhnen. Wir beherbergen gern! VCH-Hotels gibt es heute in allen Regionen der Schweiz, und sogar einige Häuser aus dem Schwarzwald und dem badischen Markgräflerland haben sich uns angeschlossen. Unsere Hotels befinden sich in Städten wie Zürich und Genf, an Seen, wo man baden kann, und in den Bergen, die zum Wandern einladen. Die Häuser sind sehr unterschiedlich und vielfältig und oft auch einzigartig schön gelegen. Dabei gibt es spezialisierte Hotels für Familienferien, Gemeindewochen, Wellnessaufenthalte, Kuren, Seminare, Städtereisen, Rucksacktouristen (Backpackers), Wassersportler, Bergsteiger, Skifahrer und Personen mit Handicap. Auf unserer vielbesuchten, neugestalteten Homepage www.vch.ch finden Sie bestimmt ein auf Sie zugeschnittenes Angebot. Gerne beraten wir Sie auch telefonisch oder senden Ihnen unser umfassendes, aktuelles Hotelverzeichnis zu! CH-7265 Davos Wolfgang Tel. +41(0)81 410 10 20 www.seebuel.ch Verzeichnis online unter: Sommer und Winter in Davos: Gastfreundschaft à discretion. Traumhafte Natur direkt am See im Sommer – schneesicher im Winter: Ferien in der familienfreundlichen Atmosphäre des *** Hotels Seebüel sind immer ein unvergessliches Erlebnis. vch.ch alle Zimmer Dusche/WC alkohol- und rauchfrei Gratis Bus / WLAN vorzügliche Küche VCH – Verband christlicher Hotels Via Migiome 31 – CH-6616 Losone T +41 (0)32 510 57 77 | [email protected] | www.vch.ch Eine Sonderseite des Verbands christlicher Hotels Schweiz Inserate St. Chrischona tsc erleben Wochenende für Interessierte Herbst 2015 23.–25. Oktober 2015 www.tsc.education/erleben Gratis Schnuppertage jederzeit möglich Zeit für ein Lächeln tsc – investieren in Menschen geh hinaus! am tsc Theologie studieren Glauben, wachsen, leben Ruhe finden und sich erholen. In Männedorf am Zürichsee finden Einzelgäste und Gruppen Raum für Gemeinschaft, Rückzug und Auszeit. Die See- und Bergsicht beruhigt und inspiriert zugleich. Aus unserem Angebot: 3. - 10. Oktober 2015 Menschen zu schade für diese Welt! Paul Egloff, Sion 12. - 15. Oktober 2015 fitte Füsse, ein gestärkter Rücken und eine lebendige Hoffung Elsbeth Hofmann, Wetzikon Pfr. Urs Sommer, Männedorf Mehr Informationen und Angebote finden Sie unter www.bibelheim.ch 14 Ferien- und Tagungszentrum Hofenstrasse 41, 8708 Männedorf Tel 044 921 63 11, [email protected] CHRISCHONA 4/2015 ernden , um die weltveränd « Ich studiere am tsc weiter d un en nn ke zu besser Gedanken Gottes tsc am tin niger, Studen zu tragen. » Karina Hei ngänge Theologische Studie Master-Abschluss mit Bachelor- und www.tsc.education invisible Erinnern Sie sich? Zum 175. Geburtstag von Chrischona International sammelten wir Geschichten mit Chrischona. Hier können Sie mal wieder eine davon lesen. Viele weitere finden Sie unter www.chrischona-geschichten.org Rollator unterm Kreuz elischen der Evang in n ri o st a sie anz ist P bsolvierten Esther Sch u. 2011 a a zl n eoloh re T P on dium am tu S Stadtmissi s a d s a ann Andre a (tsc). und ihr M Chrischon t. S r a in em S gischen e renzlau.d tmission-p www.stad Was macht das denn für einen Eindruck? Einige Male fiel mir das erst auf, als der Gottesdienst schon in vollem Gange war. Und der Rollator neben dem Altar brachte mich ganz schön ins Schwitzen! Denn, bitte, was macht das denn für einen Eindruck? Wir wollen doch einen gästeorienWohin sonst gehört ein Rollator als unters Kreuz? Der tierten Gottesdienst, und dass Gäste auch mal wieGedanke kommt Esther Schanz – nachdem die Gehhilfe der kommen. Aber irgendwie brachte mich dieser in der Evangelischen Stadtmission in Prenzlau nicht Parkplatz auch zum Schmunzeln. Mal ehrlich, wo könnte man einen Rollator besser platzieren als mehr dort parkt. unter dem Kreuz? Das ist doch der Platz für unsere Krücken, unsere Schmerzen, unsere Lasten. ESTHER SCHANZ Die Gottesdienst-Gemeinde in der Evangelischen Stadtmission in Prenzlau ist immer ein bunt gemischter Haufen. Es finden sich neben den Gemeindeleuten auch Menschen vom Rand der Gesellschaft ein. Da ist ganz regelmässig eine kleine Gruppe geistig Behinderter aus dem Wohnheim der Arbeiterwohlfahrt. Einer verteilt ganz pflichtbewusst die Liederbücher, der andere hat sich darauf spezialisiert, den Prediger nach seinem Auftritt zu loben: «Hat er wieder gut gepredigt!» Ausserdem ist es prima, wenn es hinterher Kekse gibt – oder noch besser: Kuchen! Eine ältere Dame kommt alle zwei Wochen und eine ganze Weile parkte sie ihren Rollator ganz selbstverständlich immer vorne, neben dem Altar, direkt unter dem Holzkreuz. Unterm Kreuz ist Platz für uns alle Die ältere Dame kommt immer noch alle zwei Wochen zum Gottesdienst. Bestimmt hat sie jemand auf ihren Parkplatz angesprochen, denn sie stellt den Rollator mittlerweile neben der Tür ab. Gut so. Und: schade eigentlich. Von Zeit zu Zeit müssten wir das Gefährt mal wieder unter dem Kreuz parken – zur Erinnerung, dass unter dem Kreuz Platz ist für uns alle. Weil da der hing, der unsere Krankheit trug, unsere Schuld und unsere Schmerzen. // „DAS KREUZ IST DOCH DER PLATZ FÜR UNSERE KRÜCKEN, UNSERE SCHMERZEN, UNSERE LASTEN.“ Gemeinde Chrischona Schweiz Zugelegt bei Spiritualität und Evangelisation Chrischona Schweiz wächst geistlich, damit mehr Menschen Jesus kennenlernen. Auf der 36. Delegiertenversammlung der Freikirche berichtete Dr. Peter Gloor, Leiter Chrischona Schweiz, von deutlich messbaren Fortschritten bei leidenschaftlicher Spiritualität und bedürfnisorientierter Evangelisation. Ausserdem informierte die Leitung über anstehende Projekte. haben ihre persönliche Form von Spiritualität neu entdeckt. Die Veränderung zeigt das neue NGE-Profil von 2015. Deutlich mehr Befragte bezeugen öfters vor anderen Christen, dass sie etwas mit Gott erlebt haben. Und sie erleben bewusster, welche verwandelnden Auswirkungen der Glaube auf das eigene Leben hat. «Da ist etwas passiert – das Hilfsmittel NGE wirkt. Und unsere Bemühungen tragen Frucht», freute sich Peter Gloor. MARKUS DÖRR «Wir sind familiäre Gemeinden» 2011 liess Chrischona Schweiz ein Denominationsprofil mit Hilfe der Anhand von Statistiken zu Altersstruktur und Gemeindegrösse Methoden der «Natürlichen Gemeindeentwicklung (NGE)» erstel- zeigte Peter Gloor, wo die Stärken der Schweizer Chrischonalen. Dabei kam heraus, dass der Bereich leidenschaftliche Spiritua- Gemeinden liegen: «Wir sind familiäre Gemeinden, in denen alle lität am schwächsten ausgeprägt war. Seitdem hat sich Chrischona Generationen ein Zuhause finden, und die an vielen Orten in der Schweiz auf Gemeindeleitungstagen und Mitarbeiterkonferenzen Schweiz Menschen erreichen.» Chrischona Schweiz sehnt sich intensiv mit dem Thema beschäftigt. Viele Chrischona-Mitglieder nach Wachstum in allen Bereichen, will neue Gemeinden gründen und bestehende Gemeinden neu in Bewegung bringen. Alles, damit noch mehr Menschen Jesus kennenlernen. Reglemente wurden sprachlich angepasst Die Delegiertenversammlung befasste sich ausserdem mit Vereinsangelegenheiten. So wurden die Jahresberichte und die Jahresrechnung 2014 genehmigt. Die Delegierten entschieden auch, alle Vereinsreglemente sprachlich anzupassen. Neu heisst die Freikirche nicht mehr Verein Chrischona-Gemeinden Schweiz, sondern kurz und knackig Chrischona Schweiz. // www.chrischona.ch Abstimmung bei der Delegiertenversammlung von Chrischona Schweiz. Die Delegiertenversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium von Chrischona Schweiz. Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag 2015 Besonderes Beten für die Schweiz Die Schweiz soll ein Land bleiben, in dem das Gebet von Christinnen und Christen sichtbar ist. – Das ist das gemeinsame Anliegen der Gläubigen, unabhängig von ihrer Konfession und Gottesdiensttradition. Vor zwei Jahren haben die Kirchen auf einer breiten ökumenischen Basis auf den Samstag vor dem Bettag zu «Ein Gebet voraus» aufgerufen. Gemeint ist ein gemeinsames öffentliches Gebet auf der Grossen Schanze, unmittelbar über dem Bahnhof Bern. 800 Christinnen und Christen aus allen Sprachregionen sind 2013 zusammengekommen und haben mit ihrem Beten für das Land, die Regierung und die Bevölkerung ein deutliches Bekenntnis ablegen dürfen. Das «Gebet voraus» findet in diesem Jahr zum zweiten Mal 16 CHRISCHONA 4/2015 statt. Je grösser die Zahl der anwesenden Beter, desto nachdrücklicher wird die von der Gesellschaft wahrgenommene Botschaft. Der Anlass am 19. September 2015 dauert von 10.15 bis 12.15 Uhr und lässt sich für weit Hergereiste gut mit einem Nachmittagsbummel in der Berner Altstadt oder einem Museumsbesuch in der Bundesstadt verbinden. Neben Katholiken und Reformierten sind die Freikirchen ein wichtiger Partner dieses Anlasses, der auch von der Organisation «Gebet für die Schweiz» mitorganisiert wird. // THOMAS HANNIMANN, SCHWEIZERISCHE EVANGELISCHE ALLIANZ Thema Chrischona Gemeinschaftswerk Deutschland Wertvolle Impulse bei der Mitarbeiterkonferenz Was ist ein gesellschaftsrelevanter Gottesdienst? Darüber sprach im Juni Theologie-Professor Dr. Stephen Beck bei der Flensunger Konferenz (Fleko) vor den Mitarbeiter im Chrischona Gemeinschaftswerk Deutschland (CGW). Wichtig bei der alle zwei Jahre stattfindenden Fleko ist auch die Gemeinschaft. ERWIN SIEFKES Der Referent Stephen Beck, Professor an der Freien Theologischen Hochschule Giessen, berichtete aus seiner reichen Erfahrung mit Gottesdienst in neugegründeten Gemeinden. Gemeinsam mit Studenten gründete er etwa die MosaikGemeinde mitten in Frankfurt am Main. Voriges Jahr schloss sich die Gemeinde dem CGW an. Es ist ihm gelungen, die Zuhörer für einen Gottesdienst für Christen und Nichtchristen zu erwärmen. Zu Gast bei der Fleko war auch Oliver Ahlfeldt, Gnadauer Referent für Neubelebung und Neugründung von Gemeinden. Sein Credo: Wir reden nicht nur darüber, wir tun es auch. Er hat in den letzten zehn Jahren eine Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern zu neuer Blüte geführt. Höhepunkt der Konferenz ist der festliche Abend mit einem schönen Abendessen, an dem Mitarbeiter mit einem runden Dienstjubiläum geehrt werden. Erstmalig waren auch die Mitarbeiter des CGW-Kindergartens aus Battenberg mit dabei. Eine Mitarbeiterin wurde für 40 Jahre Dienst im Kindergarten gefeiert. Sein 20-jähriges Dienstjubiläum feierte Wieland Müller, Vorsitzender des CGW. Die Flensunger Konferenz ist jedes Mal ein besonderes Erlebnis. Wir freuen uns über die tolle Mannschaft mit den vielen jungen Mitarbeitern, die gute Identifikation mit dem CGW und die starken Impulse. // Erwin Siefkes ist Regionalleiter im CGW. www.chrischona.de Inserate Total Mensch! FIT LS E TH EM EN FR EU D E IM PU »Wertvoll und würdevoll, auch jenseits von Leistung und Ansehen« Die Hohe Schule des Älterwerdens – 21.–25. September 2015 Die FIT-ness-WOCHE der etwas anderen Art mit Heimpfarrer Dr. Markus Müller und weiteren Referenten Anmeldung und weitere Informationen: (Jasmin, 11 Wochen alt) Heimstätte Rämismühle Mühlestrasse 8, 8487 Rämismühle Telefon 052 396 44 44 [email protected] www.raemismuehle.ch 6. Marsch fürs Läbe Kundgebung • Bekenntnis-Marsch • Überkonfessioneller Gottesdienst Samstag, 19. September 2015, 14.15 Uhr Zürich-Oerlikon Marktplatz, marschfuerslaebe.ch Mit Bischof Charles Morerod, Freiburg Marc Jost, Pfarrer, Thun Marianne Streiff, Nationalrätin EVP Bern www.fit-events.ch Impuls Gras und Zedern St. Chrischona (Psalm 92 in Auszügen) 18 CHRISCHONA 4/2015 Auf meinem langjährigen Gebetsweg bin ich immer wieder an einem Waldstück entlanggegangen, das frisch mit kleinen Tannen bepflanzt war. Im Frühling zeigte sich rasches Grün an den Trieben, aber noch viel mehr um sie herum: Gras, Disteln und Dornen schnellten neben den Tannenbäumchen empor und im Spätsommer waren diese kaum mehr zu sehen. So ging es die ersten Jahre: Jahr für Jahr überholte sie das Gras und die Disteln. Es sah schlecht aus für die kleinen Bäumchen. Der Förster tat meiner Meinung nach viel zu wenig, um seine Arbeit zu schützen. Doch nach sechs oder sieben Jahren hielten die kleinen Tannen mit. Jahre später waren es kräftige Tannen von einiger Höhe; Gras war keines mehr zu sehen, dicht an dicht standen sie. Haben wir manchmal nicht auch das Gefühl, das Böse um uns und in uns und bei anderen wächst so unkontrolliert und schnell wie das Gras, wie Disteln und Dornen? Es erreicht schnell seine Ziele, kommt gut voran und sieht manchmal noch gut aus. Wer aber Gottes Willen tut, der wächst langsam; zehnmal wird er vom schnellwachsenden Gras überholt. Das Gute in uns und um uns braucht viel Zeit, bis es sich entfaltet und sichtbar wird. Manchmal ist es zum Verzweifeln und man ist sich nicht sicher, ob das Gute auch wirklich überlebt. Doch es wächst. Die Verheissung steht: Der Gerechte ist wie eine Zeder ausdauernd und auf langes Leben ausgerichtet. Gott hat sein eigenes Tempo. Ihm gehört die Zeit. Er möchte in uns etwas reifen lassen, das nicht nur für eine Saison reicht, sondern für die Ewigkeit. Das macht Hoffnung: Gottes Sache geht nicht unter, Gottes Sache wächst zwar in meinem Leben und in dieser Welt nicht so schnell, dafür nachhaltig, solide und gut, lebenslang und ewig. // Claudius Buser, Dozent für Kirchengeschichte am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc) © photocase – complize EIN LIED FÜR DEN SABBAT 2 Wie schön ist es, dem Herrn zu danken – deinen Namen, du Höchster, zu besingen! 3 Morgen für Morgen deine Gnade zu verkünden und in den Nächten deine Treue, 8 Mögen die Gottlosen auch wachsen und gedeihen wie das Gras, mögen alle, die nur Unheil anrichten, grünen und blühen – so doch nur, damit sie für immer vernichtet werden! 9 Du aber, Herr, bist erhaben für immer und ewig! 13 Alle, die nach Gottes Willen leben, gleichen einer immergrünen Palme, einer mächtigen Zeder auf dem Libanon. 14 Sie sind verwurzelt im Haus des Herrn, dort, in den Vorhöfen unseres Gottes, grünen sie immerzu. 15 Selbst in hohem Alter spriessen sie noch, sie stehen in vollem Saft und haben immer grüne Blätter. 16 Mit ihrem ganzen Leben verkünden sie: Der Herr hält sich an seine Zusagen. Ja, er ist mein Fels, kein Unrecht ist bei ihm zu finden. Thema St. Chrischona Finanzen Spenden 2015 Gemeinsam geht’s! Spendenstand Ende Juni 2015: 1,45 Mio Franken Es war eines der wichtigsten Bauprojekte der letzten Zeit – jedenfalls für unsere Studenten am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc): Der Umbau ihres Gemeinschaftsraumes VIVA. Sechs Monate lang wurde geplant, gebaut, gemalt und geschraubt. Es hat sich gelohnt: Das VIVA ist nun grösser, schöner und bietet mehr Möglichkeiten (siehe Seite 11). Es begeistert, dass die tsc-Studenten den Umbau in Handarbeit und Eigenregie gestemmt haben. Und das in der Vorlesungs- und Prüfungszeit! Manche Studenten haben sich sehr stark engagiert, andere weniger – jeder nach seinen Gaben und Möglichkeiten. Alle waren in irgendeiner Form beteiligt. Auch wenn sie nur über die Farbgebung mitentschieden haben. Spenden ist Teamwork Die tsc-Studenten machen uns vor, wie es geht – nämlich gemeinsam! Das gilt erst recht für die Finanzen von Chrischona International. Jetzt ist das Jahr 2015 zur Hälfte vorbei und Chrischona hat 1,45 Millionen Schweizer Franken an Spenden erhalten. Also etwas mehr als ein Drittel der benötigten 3,9 Millionen. Herzlichen Dank! In diesem Betrag steckt schon ganz viel Teamwork. Viele Menschen, Gemeinden und Firmen, die beispielsweise die Aussendung von 37 tsc-Absolventen zum Anlass für eine Spende genommen haben. Diese gut ausgebildeten Christen werden jetzt einen Unterschied machen in Gemeinden in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Namibia und Südafrika. Oder im Missionseinsatz. Immer damit Menschen Jesus erleben. Was wir gemeinsam erreichen können Jesus ist es auch, der uns bei den Finanzen besonders unter die Arme greift. Immer wieder ermutigt er uns, auf ihn zu vertrauen. Zwei Drittel des Betrages in der Hälfte des Jahres? Mit Jesu Hilfe ist das möglich! Aus diesem Vertrauen heraus bitten wir Sie, sich weiterhin an unserem gemeinsamen Auftrag zu beteiligen. Bitte spenden Sie für Chrischona International. So wie es uns die tscStudenten vorgemacht haben, können wir gemeinsam viel erreichen – für die Menschen in unserer Umgebung, für unsere Gemeinden, für unsere Länder und für die ganze Welt. Die Grafik zeigt, wie der Spendenstand (grün) und der Bedarf an Spenden (rot) von Monat zu Monat wachsen. Für das Jahr 2015 beträgt die Spendenerwartung von Chrischona International 3,9 Millionen Franken. Spenderinfo Konto bleibt, Name wechselt Chrischona International ist der neue Name der Pilgermission St. Chrischona. Der Namenswechsel wirkt sich jetzt auch auf die Chrischona-Spendenkonten aus. Die bekannten Kontonummern bleiben gleich, lediglich der Name ändert sich. Bitte spenden Sie neu an «Chrischona International». Spenden an die «Pilgermission St. Chrischona» kommen nur noch bis Ende der Übergangsfrist am 31.12.2015 bei uns an. Roland Krähenbühl Leiter Marketing & Kommunikation Herzlichen Dank, wenn Sie mit Ihren Spenden Chrischona International unterstützen. Sie tragen dazu bei, dass unser Auftrag gelingt: Jesus erleben – Menschen fördern – dem Nächsten dienen. Weitere Informationen unter: chrischona.org/konten 19 Thema «Kann man da nicht etwas beschleunigen, Herr Müller?» © Rebekka Guedes-Tanner, 2009 / Antelope Canyon (Utah, USA) Sterbehilfe – und wie wir damit umgehen Thema Wie gehen wir mit Sterbehilfe um? Soll sie grundsätzlich erlaubt werden? Haben Menschen gar ein Recht darauf? Fragen, die in unseren Ländern derzeit diskutiert werden. Auf diese und ähnliche Fragen geht Markus Müller im folgende Beitrag ein. DR. MARKUS MÜLLER Zwei Dinge sind es, die wir wissen und beherzigen sollten. Zum einen geht es auch beim Thema Sterbehilfe nicht zuerst um Sterben und Tod, sondern immer zuerst um das Leben. Gott ist Liebhaber des Lebens. Liebhaber des Lebens dürfen deshalb auch wir sein. Sterben ist lediglich Teil dieses Lebens. Zum anderen: Das Thema Sterbehilfe ist gerade erst im Kommen. Es wird in den nächsten Jahren mit Wucht über uns hereinbrechen. Bereits spricht man von einer «suizidalen Gesellschaft». Zahlen verdeutlichen die Dramatik: Exit, die grösste Sterbehilfeorganisation in der Schweiz, hat 2014 um 13’413 Mitglieder zugenommen. Im gleichen Jahr haben sich in der deutschsprachigen Schweiz 583 Personen durch Exit in den Tod begleiten lassen, 25 % mehr als 2013. In Deutschland stellt das AllensbacherInstitut fest, dass im Sommer 2014 66 % der Deutschen die aktive (!) Sterbehilfe befürworten, 10 % mehr als noch 2008 (unentschieden sind 12 %, dagegen 21 %). 60 % wollen private Sterbehilfeorganisationen zulassen, die Geld für eine Dienstleistung bekommen, also kommerziell denken und handeln. Hans Saner, der wohl bedeutendste heute lebende Schweizer Philosoph, antwortet auf die Frage, ob er bei Exit sei, lapidar: «Ja, klar. Exit macht frei.» Vier Begriffe, die wir kennen sollten Aktive Sterbehilfe ist Tötung auf Verlangen eines sterbewilligen Menschen. Das Ziel dessen, der aktive Sterbehilfe leistet (zum Beispiel der Arzt), besteht im ausdrücklichen Herbeiführen des Todes eines darum bittenden Menschen. In Belgien und Holland ist aktive Sterbehilfe erlaubt, in der Schweiz und Deutschland zurzeit nicht. Passive Sterbehilfe ist das Zulassen des Sterbens durch bewusstes Unterlassen oder durch das Abbrechen lebensverlängernder Behandlungsmassnahmen. Indirekte Sterbehilfe ist die Leidensminderung mit Hilfe von schmerzlindernden Medikamenten. Dabei wird in Kauf genommen, dass Leben verkürzt wird. Das Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität und nicht das Herbeiführen des Todes. Assistierter Suizid ist die Selbsttötung mit Hilfe eines bereitgestellten, todbringenden Medikamentes. Andere «Der Tod ist in Jesus besiegt, deshalb hat das Sterben nicht mehr das letzte Wort.» Begriffe dafür sind «Beihilfe zur Selbsttötung» oder «Freitodbegleitung». Ziel ist der schnelle und schmerzfreie Tod. Assistierter Suizid ist zurzeit das Kernprogramm der Sterbehilfeorganisationen. Die Werte, um die es geht Wie so oft geht es auch bei Sterbehilfe um Anschauungen, Grundüberzeugungen und Werte, über die debattiert wird. Im Vordergrund steht die Würde des Menschen und das damit zusammenhängende Recht auf Selbstbestimmung. Würdig sterben heisst, so die verwendete Logik, selbstbestimmt sterben. Konkret: Selber darüber zu entscheiden, wann, wo und wie man sterben will. Dies dem einzelnen Menschen zu verweigern würde heissen, ihn zu entmündigen und zu entwürdigen. So wie der Mensch selbstbestimmt leben will, so will er auch selbstbestimmt sterben. Soweit die grundsätzliche Diskussion. Fragt man nach Begründungen dieser Anschauung, so finden sich unter anderem folgende Argumente: Es widerspricht der Liebe, einem Menschen die Erfüllung seines letzten Wunsches, etwa schnell und schmerzlos sterben zu dürfen, zu verweigern. Gott will nicht das Leiden, sondern die Freiheit vom Leiden. Und Gott gab uns die Medizin, die uns den schmerzfreien und leichten Tod zu ermöglichen vermag und deshalb auch zu ermöglichen hat, sofern wir das wollen. Uns ist, so Hans Küng, ein Leben nach dem Tod in Aussicht gestellt. Dies gibt uns die Freiheit, scheinbar sinnlosem Leid aktiv ein Ende zu setzen. Besagter Autor will entsprechend sein eigenes sicheres Ende, wenn er «irgendwelche Zeichen von Demenz spüre». Das Deprimierende an dieser Argumentation besteht darin, dass eine lebensvernichtende Aktion – konkret: Töten – mit Begriffen begründet wird, die zunächst ausschliesslich Leben ermöglichen, fördern und stützen wollten, etwa Würde oder Liebe. 21 Thema Besorgt sagt eine eher verzweifelte, Ebene 2 ist die Ebene der Beziehung. Was ich erlebe – Fünf Beispiele In meinem Alltag als Heimpfarrer rund 50-jährige Frau: «Es ist wirk- Die Frage: Wer ist mit mir, wenn es gibt es Wochen, in denen das The- lich so: Was ich jetzt bei meiner leid- und schmerzvoll werden sollma Sterbehilfe aktueller ist, und Mutter mit ansehen musste, hat te? Wo sind meine Nächsten, meine Wochen, in denen das Thema kaum mich total erschreckt. Ich glaube, Freunde, meine Kinder? Werde ich zu existieren scheint. Einige Bei- Sterbehilfe könnte für mich eine gegebenenfalls allein gelassen, spiele aus den vergangenen Mona- gute Idee sein. Das nämlich will ich wenn ich jemanden nötig hätte? meinen Kindern nicht zumuten. Üb- Wird jemand an mir interessiert ten: Der Vater eines mittlerweile rund rigens hat ja kaum jemand Einwän- sein? Wer ist mir im Letzten nahe? 60-jährigen Sohnes wird schwächer de. Ich höre nur Befürworter. Altund dadurch bettlägerig. Ganz leise Ständerat This Jenni und Hans «Nichts tut in der bemerkt der Sohn zu mir: «Kann Küng sind ja nur zwei von vielen Diskussion rund um man da nicht etwas beschleunigen, Beispielen.» Herr Müller? Das ist doch furchtbar Sterbehilfe so sehr mit anzusehen.» Die Frage lag auf Das Erfreuliche: Fast aus jeder AnNot wie das Aufzeigen der Hand: Kann man den Tod die- merkung dieser Art – sie sind meist von Zukunft.» ses vermutlich bald sterbenden Va- nicht stark reflektiert – ergeben ters nicht aktiv und schmerzfrei sich sehr existenzielle Gespräche rund um Leben und Sterben, Tod herbeiführen? Bei einer zunächst unbeschwer- und Ewigkeit, Wert des Lebens und Noch etwas existenzieller erscheinen ten Begegnung erzählt ein Mann Glaube im Leben. die Fragen auf Ebene 3: Was bin ich plötzlich: «Mein Freund hat mich eigentlich (noch) wert? Wozu bin ich für kommenden Donnerstagabend Wieso Sterbehilfe gewollt wird nützlich, wo ich doch nichts mehr eingeladen. Er wird am Samstag In nahezu allen Gesprächen rund zu leisten vermag? Ich bin ja nur darauf mit Hilfe einer Sterbehilfe- um Sterbehilfe geht es um vier Ebe- noch Last (was ich nie in meinem organisation aus dem Leben schei- nen, auf denen oft auch direkt Be- Leben sein wollte): Bin ich nicht die den.» Die auch hier in der Luft lie- troffene mitreden und argumentie- grösste Hilfe, «wenn ich gehe» genden Fragen waren offensichtlich. ren. Das Auffällige: Obwohl sich die (letzteres als der undramatische BeDer Mann sagte: «Soll ich ihn noch meisten Gespräche zunächst auf der griff für Sterben)? besuchen? Was soll ich sagen? Mir ersten und zweiten Ebene ereignen, ist ganz anders. Darf er das denn? sind die dritte und vor allem vierte Ebene 4 schliesslich beinhaltet die Ebene letztlich entscheidend, ob je- tiefstliegende und herausforderndste Ich bin absolut verzweifelt.» Während eines Gesprächs in klei- mand sein Leben bis ans natürliche Lebensfrage. Es ist die Frage nach nem Kreise sagt jemand: «Ich habe Ende bewahren oder ihm vorzeitig der Zukunft, die ich vor Augen Angst vor Sterbehilfe und davor, ein Ende setzen will. (oder nicht vor Augen) habe, wenn dass meine Verwandten, geldverich älter, schwächer und sterbend sessen wie sie sind, eine Sterbehil- Auf Ebene 1 werden die gängigen werde. Es ist die Frage nach dem feorganisation beauftragen, mein Argumente genannt, etwa: Angst vor Durchblick über den Tod hinaus, Lebensende zu beschleunigen. Wo körperlichem Schmerz im Sterben, die Frage also nach dem, was und in welchem Pflegeheim bin ich (unwürdige) Abhängigkeit, schlech- kommt, wenn ich sterbe, und was denn heute überhaupt noch sicher?» te Pflege im Pflegeheim, ökonomi- ich hoffen darf. Keine Frage: Wenn Nach einem Sturz sagt ein älterer scher Druck (die Kosten lohnen sich ich hier nichts sehe, dann lohnt sich Mann, der in seinem Leben im Neh- für das ohnehin nur sinnlose Leiden das Leben nicht. Die Wahl eines men stets hart war: «So, jetzt habe und angebliche Dahinvegetieren ich keine Zukunft mehr. Es ist aus. nicht). Es ist klar: Natürlich haben Jetzt hilft nur noch das Ende. Ha- all diese Argumente auch reale Hintergründe. Das Ende des Lebens hat ben Sie eine Adresse?» oft mit Leid und Schmerz zu tun, und ein Pflegeheim ist teuer und kann nicht immer genau das leisten, was sich Betroffene wünschen. 22 CHRISCHONA 4/2015 Thema schnellen und schmerzlosen Todes liegt dann nahe – Schmerz, Beziehungen und Bedeutung hin oder her. Schlussfolgerung: Nichts tut in der Diskussion rund um Sterbehilfe so sehr Not wie das Aufzeigen von Zukunft. Alles andere ordnet sich in ihren Rahmen ein. Fragen, denen wir uns als Christen vermehrt stellen sollten In unzähligen Gesprächen und Auseinandersetzungen zeigt sich immer wieder, dass vieles unter uns Christen gelingt und gut ist. Niemals dürfen wir uns den Blick darauf trüben lassen. Und trotzdem gibt es einige Felder, in denen wir nicht so viel Übung haben und in denen wir im Hinblick auf die kommenden Jahre zulegen sollten. Ich nenne vier dieser Übungsfelder: Erstens: Ob all dem Wunsch, unsere Gemeinde und Seelsorgearbeit zu optimieren, haben wir die Zukunft aus dem Blick verloren. Es ist nicht ganz zufällig, dass mehr denn je, gerade im Zusammenhang mit Fragen rund um Leben und Tod, Christen als Menschen von gestern betrachtet werden (als «Gruss aus dem Mittelalter» hat neulich jemand eine christliche Argumentation im Zusammenhang mit Sterbehilfe bezeichnet). Christen aber sind nicht von gestern, sondern von morgen. Wer, wenn nicht sie, wissen aufgrund dessen, was Gott verheisst, Bescheid über das Kommende? Noch bevor sie vieles gut können sind sie so etwas wie «Zukunftsmaler» und «Zukunftserzähler»: Sie malen die Zukunft vor Augen und erzählen über das, was kommt. Hier besteht Nachholbedarf – in Verkündigung und allgemeinem Bewusstsein. Zweitens: Auch als Christen scheinen wir nicht selten ein gebrochenes Verhältnis zur Schwäche und Hinfälligkeit zu haben. Auch wir stehen gerne gut und immer besser da. Wir tun uns sichtlich schwer, Bedürftigkeit, Abhängigkeit, Schwäche und Angewiesenheit einzugestehen oder gar als Chance zu erkennen. Das Problem: Wenn der moderne Mensch keine Muster, sprich Vorbilder, darin hat, mündig mit Schwäche und Hinfälligkeit zu leben, wird er alle Mittel heranziehen, sein Schwachsein zu umgehen. Wer, wenn nicht die Christen, könnten ein Beispiel dafür sein, wie mündig – im Sinne etwa von Epheser 4,11-15 – mit Schwachheit, eben auch im Sterben, umgegangen wird. «Wer, wenn nicht die Christen, könnten ein Beispiel für den mündigen Umgang mit Schwachheit sein?» Todes gezogen ist (etwa 1. Korinther 15,53-55). Der Tod ist besiegt, und deshalb hat der Tod nicht mehr das letzte Wort. Hier ist die begeisternde Botschaft, mit der Christen im Zusammenhang mit der Sterbehilfedebatte wahrgenommen werden könnten und sollten. Viertens: Könnte es sein, dass wir in den kommenden Jahren nicht nur die Sache mit dem Tod nochmals neu sehen lernen sollten, sondern auch das Alter schlechthin? Ich wage die These: Das Gelingen des 21. Jahrhundert wird weniger von den Jungen als vielmehr von den Alten abhängen. Sie nämlich werden – nicht zuletzt rein demographisch – junge Menschen erdrücken oder beflügeln. Mir scheint, als müssten wir das Alter neu gewinnen und lieben lernen, um so alle Diskussion rund um die Sterbehilfe hilfreich einordnen zu können. Wer, wenn nicht die Christen, sollten und könnten hier Vorreiter sein – nicht nur um einzelner Menschen willen, sondern um des Lebens willen? // Drittens: Worin, so könnten wir fragen, besteht denn letztlich die Speerspitze unserer Verkündigung? Dr. Markus Müller ist Heimpfarrer Die öffentliche Diskussion der Ster- der Heimstätte Rämismühle in der behilfe legt den Finger auf eine Nähe von Winterthur in der Schweiz. möglicherweise wunde Stelle unter Von 2001 bis 2012 war er Direktor der Christen. Die Speerspitze des Evan- Pilgermission St. Chrischona, die heute geliums besteht gerade nicht in der Chrischona International heisst. Mit Verbesserung irgendwelcher Gege- den gesellschaftlichen Herausfordebenheiten, sondern in der Botschaft, rungen der Gegenwart und Zukunft hat dass dem Tod die Macht entrissen er sich in zwei Büchern beschäftigt: ist, dass die Ketten des Todes geris- «Trends 2016. Die Zukunft lieben» und sen sind und dass der Stachel des «Trends 2021. Es wird anders werden». Sie sind im Fontis Verlag (ehemals Brunnen Verlag Basel) erschienen. 23 Thema «Sterbehilfe als Ausweg ist ein Irrweg» Die Debatte um Sterbehilfe spitzt sich auf die Rolle der Ärzte zu – besonders in Deutschland. Zwei von vier Gesetzesinitiativen im Bundestag fordern, dass Ärzten erlaubt werden soll, Menschen beim Suizid zu assistieren. Eigentlich komisch: Sind Ärzte doch da, um Leiden zu lindern und Leben zu verlängern. Wir sprachen darüber mit Dr. Christoph Menzel, einem deutschen Arzt in einer Klinik für Altersmedizin in Basel. nicht, wieso einzelne Ärzte dies tun wollen, statt mit einem Palliativteam weiter Sterbende zu begleiten. Im klinischen Alltag kann sich die Position eines solchen Arztes leicht missbrauchen lassen. Und damit ist einem Profitdenken unter dem Deckmantel, Leiden zu nehmen und Patientenwünsche zu erfüllen, ein fürchterlicher Weg gebahnt. Organisierte Sterbehilfe darf es deshalb meiner Ansicht nach nicht geben. Welche Art von Sterbehilfe können Sie als Arzt vertreten? Chrischona-Panorama: Herr Dr. Menzel, manche Ein Arzt sollte immer den mutmasslichen Willen des Ärzte fordern, dass ihnen erlaubt werden soll, Men- Patienten im Blick haben. Doch der ist nicht immer so schen beim Suizid zu helfen. Können Sie Ihre Kolle- einfach zu ermitteln, etwa wenn Menschen an Demenz erkrankt sind. Klar ist, dass sich niemand Leiden wie gen verstehen? Christoph Menzel: Nein, das sage ich gleich vorweg. Luftnot oder Schmerzen wünscht, und diese deshalb Aber das Thema ist zu komplex für einfache Antworten, vom Arzt durch Medikamente gelindert werden sollten. zu unterschiedlich sind die Erwartungen. Der Gesetz- Ist ein Mensch offensichtlich in die Sterbephase, in der geber in Deutschland hat trotzdem eine ungewöhnlich der Tod unmittelbar bevorsteht, eingetreten, leidet aber ehrliche und differenzierte Debatte geführt, übrigens immer noch, kann ein Arzt die Dosis starker Schmerzauch zum Thema Sterbebegleitung und nicht nur zur mittel soweit anpassen, dass er billigend eine Art NarSterbehilfe. Aber manchmal frage ich mich, ob wir kose des Patienten in Kauf nimmt. Auch wenn ein Patiüberhaupt ein neues Gesetz brauchen, oder ob nur ak- ent dann nicht mehr reden kann, kann ein erfahrenes tuelle gesellschaftliche Ansichten bedient werden, die Palliativteam dennoch erkennen, ob er noch Schmersich öffentlichkeitswirksam inszenieren lassen. Weit zen hat. Es kann also vorkommen, dass wir Ärzte Einüber 20 Jahre bin ich als Arzt in Krankenhäusern tätig, fluss auf die Sterbephase nehmen, um Leiden zu lindern – und dabei in Kauf nehmen, dass Medikamente warum bedarf es gerade jetzt eines neuen Gesetzes? Als Internist in der Altersmedizin habe ich ständig auch Leben verkürzen können. Das nennen wir indirekmit unheilbaren Krankheiten und Sterben zu tun und te Sterbehilfe. Oder wir geben in der Sterbephase zum arbeite eng mit einem Palliativteam zusammen. Ich habe bislang sicher Glück im Berufsleben gehabt, oft mit einem guten Team aus Arzt und Pflege Buch-Tipp gemeinsam mit Angehörigen gute EntRobert Spaemann und scheidungen für Sterbende treffen zu Bernd Wannenwetsch: dürfen. Ein verantwortlicher Arzt trifft «Guter schneller Tod? in der Palliativ- und Hospizmedizin Von der Kunst, Entscheidungen gemeinsam mit einem menschenwürdig zu sterben» Team. Doch mit einer neuen Regelung Fontis Verlag für den einen auserwählten Arzt, einen Suizid zu assistieren oder gar aktiv vorEin katholischer und ein evangelizunehmen, überschreitet dieser Arzt scher Ethiker gehen dem Sinn des eine bislang gültige rote Linie. Gehört Lebens und dem Geheimnis des denn der Tod neuerdings zu den ärztSterbens nach. Tiefgründig und lichen Dienstleistungen? Ich verstehe erhellend. INTERVIEW: MICHAEL GROSS 24 CHRISCHONA 4/2015 Thema Beispiel keine Medikamente mehr gegen eine Lungenentzündung, was wir dann passive Sterbehilfe nennen. Greift aber ein Arzt aktiver ein, um Leben zu verkürzen, gibt es bislang keine klugen Kriterien, wo er damit anfangen und wo er wieder aufhören soll. Viele kranke und hilflose Menschen jedoch sind in ihrer Meinung beeinflussbar oder werden depressiv, wenn sie krank oder abhängig oder einsam sind. Diese Menschen brauchen andere Hilfe als Sterbehilfe, um Lebensqualität zurück zu gewinnen. Tod darf doch kein Ausweg für Hoffnungslose werden. Die Gesellschaft sollte vielmehr Zeit einrichten, um solche Menschen zu begleiten, statt ihnen die Option eines Freitodes anzubieten. haltsam fort, was aber sehr viele Jahre dauern kann. In der Altersmedizin erlebe ich aber auch viele Demenzkranke, die würdevoll mit dieser Erkrankung umgehen. Ich empfinde es deshalb als absurd, wenn Menschen den Arzt gerne in Anspruch nehmen, um ihr Leben weit zu verlängern, dafür aber dieses Leben plötzlich vom Arzt beendet haben wollen, wenn es einen Preis dafür zu zahlen gibt, nämlich die natürliche Alterung mit dem Risiko von Folgekrankheiten. Demenz wird da besonders abgelehnt, und das ist eine traurige Entwicklung. Hat Sie ein Patient schon einmal darum gebeten, seinem Leben ein Ende zu setzen? In der Tat kommt dies immer mal wieder vor. Auch, wenn ich es abgelehnt habe, war eine Antwort darauf nie einfach, denn ich konnte ja nachvollziehen, dass diese Frage aufbricht. Sie ist ein verzweifelter Hilferuf und bedarf oft auch seelsorgerlicher Gespräche, die ein Arzt im Krankenhausalltag aber allein nicht leisten kann. Gut, wenn ein Seelsorger im Team mitarbeitet. Spüren Sie Auswirkungen der Sterbehilfe-Debatte auf Ihren Arztalltag? Das Thema «Selbstbestimmung» macht auch vor dem medizinischen Alltag nicht halt. Ich merke, dass es Menschen zunehmend schwerer fällt, mit Krankheit, wenn sie sie nicht beeinflussen können, gut umzugehen. Sie werden vielleicht abhängig von Pflege, empfinden sich fremdbestimmt und können sich «Ärzte sollen Leiden Gesundheit doch nicht erkaufen, lindern und nicht wie sie es sonst im Leben gewohnt Leben verkürzen. waren. Krankheit wird zunehmend als Makel oder Schwäche in einer Das hat etwas mit auf Leistung getrimmten GesellDemut vor dem Leben schaft wahrgenommen. In manzu tun, das uns chen Kreisen wird es deshalb popugeschenkt worden ist.» lär, für solche Situationen einen Ausgang aus dem Leben bereit zu Ich habe aber durchaus auch halten. Die öffentliche Debatte über Ster- Schwieriges erlebt: Einmal wollte behilfe bringt für manche Men- eine noch sehr rüstige alte Dame schen einen neuen Ausweg, der aus wegen wirklich nur leichtgradiger meiner Sicht aber ein Irrweg sein Vergesslichkeit Sterbehilfe in Ankann. Als ein Negativbeispiel im spruch nehmen und hatte dafür Umgang mit Krankheit erinnere ich eine dieser Organisationen kontakmich an einen bekannten Deut- tiert. Ich war dabei, wie sie es ihren schen, der medienwirksam aktive beiden Enkeln gegenüber rechtferSterbehilfe im Ausland in Anspruch tigte. Das war wie eine Lebenslüge. nahm, weil bei ihm der Beginn ei- Und es war nicht der richtige Weg, ner Demenzerkrankung festgestellt der jungen Generation Vorbild zu wurde. Demenz schreitet oft unauf- sein, wie sie mit Krankheit, Leid © photocase – fmatte und Problemen umgehen soll: sich einfach umbringen lassen, wenn wir in unserer Leistung nachlassen. Diese Situation hat mich damals sehr schockiert. Ein Argument für die Straffreiheit assistierter Sterbehilfe durch Ärzte ist, dass man als Arzt nicht jedes Leiden eines schwerkranken Menschen lindern kann. Stimmt das? Gute Palliativ- und Hospizmedizin ist fast immer in der Lage, die letzten Wochen eines sterbenden Menschen erträglich zu gestalten. Sie stösst aber auch an Grenzen, die es zu respektieren gilt. Erwartung und Ansprüche von Patienten und Angehörigen weichen da oft von dem ab, was Medizin leisten kann, gerade was den Bereich Lebensqualität angeht. Ärzte müssen aber sagen dürfen, wenn sie nicht weiter wissen, statt daraus das Recht abzuleiten, Leben zu verkürzen – nur weil es keine andere Lösung gibt, solche Erwartungen zu erfüllen. Und auch wenn Patient, Angehörige oder begleitende Ärzte eine hoffnungslose Situation nur schwer aushalten können, leitet sich daraus kein Recht ab, das Leben, das eine tragische Wendung genommen hat, zu verkürzen. Auch Leid muss ausgehalten werden können, wir brauchen aber mehr Hilfe, dieses zu verarbeiten. Und da wird ein Arzt durch die Legalisierung der Sterbehilfe doch eher geschwächt statt gestärkt, denn der Arzt kann sich nicht mehr darauf berufen, mit Sterbehilfe etwas Verbotenes zu tun. Stattdessen ist zu befürchten, dass Ansprüche und Druck von Angehörigen steigen werden. Ärzte aber sollen Leiden lindern und nicht Leben verkürzen, das hat auch etwas mit Demut vor dem Leben zu tun, das uns geschenkt worden ist. Diesen Aspekt vermisse ich oft in der politischen Diskussion. Es ist halt populärer von Selbstbestimmung zu reden, als davon, dass wir an Grenzen stossen. Respekt sollten wir aber haben vor dem Leben und dem Sterben. Vielen Dank für das Gespräch. // 25 Thema Dem Leben zuliebe aufs Sterben vorbereiten Viele Menschen, mit denen Lea Schweyer arbeitet, denken fast jeden Tag ans Sterben. Denn sie wissen: Wenn sie wieder umziehen, dann nicht mehr auf dieser Erde, sondern von der Erde weg in eine Welt, die wir jetzt noch nicht sehen können. Lea Schweyer ist Seelsorgerin im Alten- und Pflegeheim des DiakonissenMutterhauses auf St. Chrischona. Es gehört zu ihrer Aufgabe, Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt zu begleiten. Wir sprachen mit ihr darüber, wie wir mit Sterbenden umgehen sollten und uns auf den eigenen Tod vorbereiten können – um würdig zu sterben. INTERVIEW: MICHAEL GROSS Chrischona-Panorama: Frau Schweyer, ist es nicht sehr belastend, dass Sterben und Gedanken rund um den Tod zu ihrem Alltag gehören? Lea Schweyer: Mich mit dem Tod zu befassen, gehört zu meinem Leben. Als ich sieben Jahre alt war, wurde bei meiner Mutter Krebs diagnostiziert. Mit 13 Jahren nahmen sich mein Patenonkel und meine Lehrerin das Leben. Meine beste Freundin starb vor neun Jahren an Krebs. Durch all diese Erlebnisse musste ich mich grundlegenden Fragen stellen: Was gibt wirklich Hoffnung im Leben? Gibt es etwas oder jemanden, der stärker ist als der Tod, der den Tod überwunden hat? Wofür lohnt es sich wirklich zu leben – und auch zu sterben? Für mich ist die einzig wahre Antwort auf diese Fragen Jesus Christus, die Quelle des Lebens. Selber nahe mit Jesus Christus zu leben und sein Wort zu lesen gibt mir ewige Hoffnung, die mein Leben erfüllt und die ich von ganzem Herzen weitergeben will. Stirbt ein Mensch bei uns im Haus, 26 CHRISCHONA 4/2015 gehe ich anschliessend eine halbe Stunde in der Natur spazieren, bespreche diese Situation mit Gott und kann innerlich wieder ruhig werden. Es gibt rund ums Sterben auch «Glücksmomente», wenn beispielsweise eine Person, die in ihrem Leben nicht nach Gott fragte, am Schluss noch eine Wende vollzieht, Dinge bereinigt und sich vertrauensvoll zum Guten Hirten wendet. Das gehört zu den schönsten Momenten meines Lebens. Das Thema Sterben verdrängen wir am liebsten aus unserem Alltag. Wie können wir das Tabu brechen? Indem wir Schmerz und Trauer zulassen, weinen, darüber reden, für Sterbende beten und sie besuchen, Hilfe von erfahrenen Leuten annehmen oder ein gutes Buch dazu lesen. Es hilft auch, eine tote Person anzuschauen, zu berühren und sich von ihr zu verabschieden – und nicht einfach zu sagen: Ich behalte die Person lieber so in Erinnerung, wie ich sie im Leben gekannt habe. Gerade in Gesichtern von verstorbenen gläubigen Menschen sieht man oft einen himmlischen Glanz, der einem über die Trauer hinweg tröstet. Es ist aber auch wichtig, dass wir in unseren Gemeinden wieder über dieses Thema reden. Hand aufs Herz, wann haben Sie das letzte Mal eine Predigt über das Sterben gehört? Viele Menschen wünschen sich, ohne Schmerzen von einem Augenblick auf den anderen «weg» zu sein. Ist dies der ideale Tod? Auf den ersten Blick scheint dies die schönste Todesart zu sein, doch der Schein trügt. Dieser Tod wurde früher der «schnelle, böse Tod» genannt, weil es für den Sterbenden keine Vorbereitung und keinen Abschied gibt. Für die Hinterbliebenen ist ein schneller Tod oft brutal, und nur ein einziger Gedanke tröstet: Wenigstens musste die Person nicht lange leiden. Der Wunsch nach einem schmerzfreien Tod hängt mit der Illusion zusammen, auch das Leben könne frei von Leid Thema sein. Sobald wir akzeptieren, dass das Leid und die Vergänglichkeit untrennbar zu unserem Leben dazugehören, ist es auch nicht mehr so schwer, Todesschmerzen anzunehmen. mer des Sterbenden rede und handle ich so, als ob die Person alles voll mitbekommen würde, auch wenn ich nicht weiss, ob dies der Wirklichkeit entspricht. Warum ist es wichtig, sich auf das Für Befürworter von Sterbehilfe Sterben vorzubereiten? gilt: Würdig sterben bedeutet Wer sich mit dem eigenen Sterben selbstbestimmt sterben. Wie sehen auseinandergesetzt hat, lebt bewusster und dankbarer! Eine einfaSie das? Würde kann ich mir nicht selbst che Übung kann helfen: Ich habe geben. Würde besteht nach christli- nur noch eine Woche zu leben – was chem Verständnis darin, dass jeder will ich unbedingt noch tun? Was Mensch im Bild Gottes geschaffen sollte ich noch in Ordnung bringen? wurde. Sie gilt im Leben und im Wo möchte ich noch etwas regeln, Sterben. Gott gibt mir den inneren mich entschuldigen? Mein Mann Wert, den mir sonst niemand zu- und ich flogen im März nach Südamerika. Wir sprechen kann. überlegten uns: So will ich eine «Wer sich mit dem Was machen unPerson bis zum eigenen Sterben sere drei fast erletzten Atemzug auseinandersetzt, wachsenen Kinwürdevoll belebt bewusster.» dern, wenn wir handeln und beide nicht zuhabe Achtung vor dem verstorbenen Leib. Mir hilft rückkommen? Wir besprachen dieder Gedanke: Wie sieht Gott diese sen Fall mit ihnen, hinterlegten Person? Gott hat sie geschaffen, schriftlich unsere letzten WünGott liebt sie, nimmt sie für voll, hat sche, notierten alle Passwörter seinen Sohn stellvertretend für sie unserer Computer und so weiter. gegeben, auch wenn sie jetzt krank, Ein komisches Gefühl – und doch alt oder dement ist, oder sich un- war es sehr wertvoll, diesen Fall durchzubuchstabieren. ausstehlich verhält! Ich behandle den Menschen so, wie ich es mir selber wünsche, be- Wie kann ich mich noch auf das handelt zu werden: freundlich, ge- Sterben vorbereiten? duldig, mit viel Zuspruch aus Gottes Für ein gutes Sterben zu beten, geWort, mit Gebet und dem Singen hört für mich zum Alltag. Wie viel tröstender Glaubenslieder. Im Zim- beten wir für Gelingen im Leben – Buch-Tipp Lea und Stefan Schweyer: «Sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Bestattung und Trauerfeier aus christlicher Sicht», Verlag arteMedia, ab September im Handel erhältlich. ist es da nicht auch angebracht, für ein gutes Sterben zu beten? Sich einen inneren Schatz an Bibelversen und guten Liedern auswendig anzueignen, kann auch eine grosse Hilfe sein. Und laut einer Umfrage haben Sterbende gesagt, sie hätten mehr in Familie und Freunde investieren sollen, statt in ihren Beruf. Dies will ich mir zu Herzen nehmen und Freunde und Familie nicht hinten anstellen. Wie gehe ich ganz konkret damit um, wenn jemand aus der Familie, aus der Nachbarschaft oder aus der Gemeinde kurz vor dem Tod steht? Ich schiebe diese Situation nicht zu professionellen Personen ins Spital oder Heim ab, sondern besuche eine solche Person kurz, bringe einen Blumengruss oder ein Kärtchen vorbei und nehme so bewusst Abschied. Ich sage dabei die wichtigen Dinge: Ich danke dir, ich liebe dich, es tut mir leid, bitte vergib mir – und dann schliesse ich den Besuch mit einem ausgesprochenen oder einem stillen Segen ab. Ich habe auch oft unsere Kinder mitgenommen und mit ihnen zusammen ein Lied vorgesungen – dies war ein besonderer Trost für die Sterbenden. Und unsere Kinder haben von klein auf gelernt, dass der Tod das Ende des Lebens ist und man sich darauf vorbereiten muss. Sie haben gemeinsam mit Ihrem Mann ein praktisches Buch rund ums Sterben geschrieben. Ist Sterben Ihr Lieblingsthema? Unser Lieblingsthema ist die Auferstehung und das Leben. Daran kann man sich aber nur wirklich freuen, wenn man sich auch mit dem Sterben auseinandersetzt. Es sind der christliche Glaube und unsere berufliche Tätigkeit, die uns motivieren, uns diesen Themen zu stellen. Mein Mann ist Theologie-Dozent an der STH Basel und bereitet junge Menschen auf ihren Dienst in Gemeinden vor. Wir haben vor Jahren eine kleine Handreichung «Letzte Reisevorbereitungen» geschrieben, in welcher man die letzten Wünsche festhalten kann. In letzter Zeit fragten uns Pastoren, ob wir etwas Gutes zum Thema Tod, rund ums Sterben, Kremation oder Erdbestattung hätten, das aus christlicher Sicht helfen kann – und so haben wir dieses Büchlein geschrieben. Mit ihm wollen wir auch ein wenig die Angst vor dem Sterben nehmen. Denn indem Gott Jesus Christus von den Toten auferweckt hat, gilt: Tod, wo ist dein Stachel? Daran wollen wir festhalten! Vielen Dank für das Gespräch. // Auf Wunsch führen Lea und Stefan Schweyer Tagesseminare in Gemeinden durch. Kontakt: [email protected] 27 Thema Jugend ECJA-Camp 2015 Auf der Rennstrecke des Lebens Rund 600 Teilnehmer gehen in Startposition. Sie sind gespannt. Der Countdown läuft. In wenigen Minuten startet es: Das 24-Stunden-Rennen. Non-Stop Power, Energie, Action… So ging das ECJA-Camp im Mai in seine 24. Runde. LOUISE WACHSMUTH Unter dem Motto «24-StundenRennen» stand das diesjährige Camp, das von der EC Chrischona Jugendarbeit e.V. (ECJA) unter der Leitung von ECJALandesjugendreferent Christhard Bidlingmaier am Flensunger Hof / Mücke veranstaltet wurde. Bereits zum 24. Mal fand das christliche Jugendcamp über Himmelfahrt statt und bot den 600 Jugendlichen und jun- gen Erwachsenen viel Action kombiniert mit Tiefgang. Jesus und das 24-Stunden-Rennen Das «24-Stunden-Rennen» ist im eigentlichen Sinne ein Ausdauerwettbewerb, bei dem Teilnehmer innerhalb von 24 Stunden eine möglichst grosse Distanz zurücklegen müssen. Beim ECJA-Camp lag die besondere Herausforderung aber nicht unbedingt darin, schnell und weit laufen oder fahren zu können. Obwohl auch dafür gesorgt war: Sechs Quads standen bereit, auf denen die Teens ein bisschen Rennfahrerluft schnuppern konnten und auf der extra hergerichteten Rennstrecke gegeneinander antraten. Die besondere Herausforderung beim ECJA-Camp bestand darin: Die Jugendreferenten forderten die Teilnehmer dazu auf, darüber nachzudenken, was für ihr «24-Stunden-Lebensrennen» wichtig ist, woher sie ihre «Lebens-Energie» nehmen und womit sie ihren «Tank zum Leben» füllen. Das Angebot von Jesus als «zentrale Mitte des Lebens» und «Sinngeber» stand dabei immer im Raum. Neben dem Programm und der 24-Stunden-Race-Car-Action konnten die Jugendlichen an Sportangeboten teilnehmen, Workshops besuchen und einen Gebetsspaziergang mit verschiedenen Stationen begehen. Sie konnten sich über die Lage der verfolgten Muslime, Christen, Minderheiten in Syrien und Irak informieren und für sie beten. Sie durften sich kreativ an der längsten Camp-Dinner-Tafel austoben oder einfach die Seele baumeln lassen. Ausser einiger Regentropfen, die zaghaft an das «Matschcamp» des vorigen Inserate 2015 Ein Wie Sie, Compassion und die lokale Kirche s in das Leben eines Kinde . Armut verändern können Samstag 19. September 10h15 – 12h15 Gebetvoraus Grosse Schanze Bern (direkt über dem Bahnhof) Prinzip #1 #2 #3 #4 zum Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag Erlebnisse aus der Mission in Asien Fr. 12.50 inkl. Versand erhältlich bei der Überseeischen Missions-Gemeinschaft 043 244 75 60, [email protected] www.istockphoto.com www.bettag-jeunefederal.ch Ein Kind – EIN PATE Jedes Compassion Kind hat einen Paten. Durch gegenseitige Gebete, Briefe und Ermutigungen spielt jeder Pate eine wichtige Rolle im Leben des Kindes, glaubt an es und zeigt ihm die Liebe Gottes. Verändern Sie die Welt. Ein Kind nach dem anderen. Beginnen Sie heute eine Patenschaft: CH: 0800 784 773 · www.compassion.ch D: 0 64 21 - 30 97 80 · www.compassion-de.org Thema Jahres erinnerten, blieb es trocken, sonnig und schön warm, was eine Farbwasserschlacht mit anschliessendem «Campschertag» zu einem Höhepunkt werden liess. 2016: ECJA Camp auf dem Chrischona-Campus Nächstes Jahr wird das ECJA Camp verschoben. Denn über Himmelfahrt werden die ECJAler mit ihren Jugendlichen zum Christival nach Karlsruhe fahren. Das ECJA Camp findet deshalb vom 21.–30. Oktober 2016 statt – erstmals auf dem Chrischona-Campus! Die Chrischona-Jugend aus Deutschland trifft dann das Theologische Seminar St. Chrischona (tsc) und seine Studenten. // Louise Wachsmuth ist in der Evangelischen Stadtmission Giessen zuhause und Mitarbeiterin beim ECJA-Camp. www.ecja.de Inserate Eine Institution des Diakonissen-Mutterhauses St. Chrischona Weiterbildung •inPalliativeCare Beginn: 05.10.2015 •zurAltentherapeutin/zumAltentherapeut Beginn: 26.10.2015 •zurFachkraftGerontopsychiatrie Beginn: 26.10.2015 •zurPflegedienstleitung Beginn: 23.11.2015 •zurStationsleitung/Wohnbereichsleitung Beginn: 23.11.2015 •zurHeimleitunginderAltenpflege Beginn: 23.11.2015 FIT LS E TH EM EN FR EU D E IM PU »Erwarten« Von der Schönheit, hoffen zu dürfen – 5. – 11. Dezember 2015 Die FIT-ness-WOCHE der etwas anderen Art – mit Heimpfarrer Dr. Markus Müller und weiteren Referenten Anmeldung und weitere Informationen: Heimstätte Rämismühle Mühlestrasse 8, 8487 Rämismühle Telefon 052 396 44 44 [email protected] www.raemismuehle.ch •zurPräsenzkraftinderPflege Beginn: 11.01.2016 •zurPraxisanleitung Beginn: 25.04.2016 Telefon+49(0)762194908-22 Seminarort: Wiesentalstraße 27 a, 79540 Lörrach www.fit-events.ch Gemeindefreizeiten Aussicht Pastorenkonferenzen reserviert für Sie. Firmenjubiläen Probeweekends Kreativ-Workshops Jugendcamps Seminare. Workshops. Gruppenanlässe. Sie sind im Herzen der Schweiz hoch über dem Vierwaldstättersee angekommen und geniessen einen einzigartigen Panoramablick auf See und Berge. Entspannen Sie sich, erleben Sie die Professionalität und Herzlichkeit unseres erfahrenen Teams und geniessen Sie die herrliche Natur. Das Hotel liegt inmitten 28‘000 m2 Bergwiesen und Wald. 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Diesen Fragen gingen die CREA!-Besucher gemeinsam nach. Die Botschaft des Referenten Leo Iantorno, Jugendpastor der EFRA Rafz (Chrischona-Gemeinde): Gott hat die Menschen für die Gemeinschaft geschaffen, niemand hat jedoch gesagt, dass es einfach ist, Teil einer Gemeinde zu sein! Leider sind Verletzungen unvermeidbar, wo Menschen miteinander unterwegs sind. Deshalb ist es wichtig, diese auszusprechen. Gott beruft die Menschen, erstklassig zu sein. Er beruft sie für die Gemeinschaft und als Kinder Gottes. Er beruft nicht die Fähigen, sondern befähigt die Berufenen. Trainingscamp CREA! Meeting Die Gemeinde hat eine starke Verheissung, sie ist das Licht der Welt. So sollte sie einen Unterschied machen und Gemeinschaft auch ausserhalb der Kirchenmauern leben. Leo Iantorno betonte zum Schluss, dass das CREA! Meeting erst das Training sei, die Umsetzung sollte zuhause in der Gemeinde erfolgen. Er ermutigte die CREA!-Teilnehmer, dran zu bleiben und sich von Gott leiten zu lassen. Die Plenarveranstaltungen wurden jeweils durch kraftvolle Worshipzeiten mit der Band «Heimspiel» bereichert. «Snowfinch» gewinnt CREA! Award Im gemütlichen Ambiente der Music-Bar boten sich jeweils nach Mitternacht musikalische Leckerbissen vom Feinsten. Die Künstlerin Sarah Brendel, die Singer-Songwriterin Melissa Lischer und der Rapper «essenz» sorgten für viel Abwechslung. Der Glaube an Jesus Christus wurde bei allen Bands sichtbar. Sie ermutigten die Teilnehmenden mit persönlichen Glaubenserfahrungen, welche sie auch in ihre Songtexte einfliessen liessen. Mit der Verleihung des CREA! Awards betrieb das CREA! Meeting 2015 aktive Nachwuchsförderung. Es handelt sich dabei um einen Band-Wettbewerb, der im Rahmen des Festivals stattfand. Das Publikum und die Jury kürten «Snowfinch» zum Sieger. Der Preis: ein einjähriges Coaching und die Produktion einer Single plus Videoclip. Gute Stimmung trotz Regen Trotz Regen wurde campiert, die Gemeinschaft genossen und fröhlich grilliert. Mit vielen Erlebnissen, neuen Bekanntschaften und nassen Zelten verliessen die CREA!-Teilnehmer am Sonntagnachmittag den Chrischona-Campus. Das Festival war wieder einmal ein voller Erfolg. Das nächste CREA! Meeting findet vom 17. bis 19. Juni 2016 zum Thema «Freestyle» statt. // Rahel Kunz ist Mitarbeiterin beim CREA! Meeting. Leiter des CREA! Meetings ist Josias Burgherr von Jugend Chrischona Schweiz. Getragen wird das Festival von den vier christlichen Schweizer Jugendverbänden von Chrischona Schweiz, FEG, VFMG und ETG und wird gemeinsam mit rund 400 ehrenamtlichen Helfern durchgeführt. www.creameeting.ch Festival der Extraklasse Die erlesenen christlichen Musikkonzerte mit international bekannten Bands machen das CREA! Meeting zu einem Festival der Extraklasse. Schon am Freitagabend brachte «Group 1 Crew» aus den USA die CREA!-Teilnehmer in Stimmung. Die holländische Band «Draw The Parade» gab zwei Konzerte mit ihrem aussergewöhnlichen «Parade-Pop». Die Begeisterung der sechs Holländer schwappte aufs Publikum über – es wurde getanzt, was das Zeug hielt. 31 St. Chrischona Gemeinde Gemeinde Zum Tod von Gerda Schumacher Ein Abschied in Dankbarkeit «Christus spricht: Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.» In der gewissen Hoffnung auf die Herrlichkeit bei Jesus ist Gerda Schumacher am 18. Juni 2015 im Alter von 70 Jahren nach langer Krankheit – aber doch unerwartet plötzlich – in die Ewigkeit gegangen. Gerda Schumacher lebte zuletzt in Weilheim an der Teck. Chrischona erinnert sich gut, gerne und sehr dankbar an Gerda Schumacher. Über 25 Jahre lang hat sie sich auf St. Chrischona mit ihren besonderen Begabungen engagiert eingebracht, die meiste Zeit davon als Sekretärin des damaligen Direktors Edgar Schmid. Nach ihrem Weggang aus der Schweiz war sie zunächst im Direktionssekretariat des Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverbands in Marburg und später im Evangelischen Gemeinschaftsverband Württemberg (die Apis) tätig. Nach ihrer Pensionierung im Jahr 2009 freute sie sich auf viel Zeit für Wanderungen, Radtouren und weitere Reisen in die Schweiz. Vor dreieinhalb Jahren erhielt Gerda Schumacher die Diagnose Krebs. Nach einer Zeit mit stetem Auf und Ab ist sie dann von der Krankheit gezeichnet an einer Lungenembolie verstorben. Wir sind traurig, aber doch getrost, dass Gerda Schumacher angekommen ist: Sie ist Zuhause! Ihren Angehörigen und Freunden wünschen wir viel Trost und Kraft. René Winkler Direktor Chrischona International 32 CHRISCHONA 4/2015 Menschen in unseren Gemeinden Geburten CH-Bauma: 29. Mai: Joas Lütolf CH-Beringen: 12. Nov. 2014: Raffael Steiger CH-Felben-Pfyn: 28. April: Timea Hope Erickson 1. Juni: Benaja Salamanna 3. Juni: Linda Joana Theile CH-Freienstein-RorbasTeufen: 27. Mai: Livia Grace Zürrer CH-Brunnadern-Neckertal: 5. Mai: Naomi Altherr 12. Mai: Josua Richle CH-Reinach BL: 23. April: David Gabriel Brodmann 26. Mai: David Jeremia Buser D-Rheinfelden: 14. Juni: Yael von Känel CH-Muttenz: 13. Juni: Elijah Raphaël Winkler 25. Juni: Jaron Eli Bendig CH-Schöftland-Rued: 29. April: Liara Baumgartner 18. Juni: Joas Müller D-Sontheim/Brenz: 9. Jan.: Romi Martin 27. März: Lars Werner 27. Mai: Noela Mattes CH-Weinfelden: 21. April: Lea Madörin 4. Juni: Elisa Tobler 18. Geburtstag CH-Bauma: 12. Sept.: Robin Meier CH-Felben-Pfyn: 6. Okt.: Benjamin Käser CH-Grüningen: 17. Sept.: Sarah Meier CH-Hallau: 27. Aug.: Benjamin Aron Brändli D-Münzenberg-Gambach: 23. Mai: Verena Groneberg CH-Schaffhausen: 21. Sept.: Priscilla Schmid CH-Seon: 25. Aug.: Andreas Hauser 27. Aug.: Celine Zingg 11. Sept.: Mario Töngi D-Sontheim/Brenz: 7. Aug.: Hanna Gogg CH-Weinfelden: 10. Sept.: Felisa Scherrer CH-Zürich: 15. Aug.: Dorea Huber Inserate im Diemtigtal Ferien Ferien im Diemtigtal • Hotel• Hotel 1er- bis 1er6er Zimmer bis 6er Zimmer • Gruppen 90 Betten90 Betten • Gruppen • Ferienwohnungen • Ferienwohnungen © colourbox 8/15 Betten 8/15 Betten • Feste• feiern Feste feiern kurhaus-grimmialp.ch kurhaus-grimmialp.ch Zu Geburt, Geburtstag und Hochzeit gratulieren wir recht herzlich mit Philipper 4,7: «Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.» 80. Geburtstag CH-Bauma: 20. Juni: Elsi Schindler 24. Aug.: Toos Baumann D-Butzbach: 25. Sept.: Hilde Reuter CH-Muttenz: 21. Aug.: Anton Eggs 5. Okt.: Gerhard Häfliger CH-Reinach BL: 7. Juli: Hans Buol CH-Romanshorn: 5. Okt.: Ruth Schär CH-Schaffhausen: 18. Sept.: Marianne Luginbühl 6. Okt.: Ernst Surbeck D-Sontheim/Brenz: 9. Sept.: Dorle Peterson CH-Thalwil: 18. Aug.: Micha Vetterli CH-Winterthur: 13. Sept.: Kurt Heiniger 90. Geburtstag D-Bad Vilbel: 1. Aug.: Anneliese Näpelt CH-Muttenz: 9. Okt.: Walter Stihl CH-Reinach BL: 15. Sept.: Klara Kraehemann D-Sontheim/Brenz: 28. Aug.: Elisabeth Schautz CH-Thalwil: 28. Sept.: Samuel Gruber CH-Zürich: 20. Sept.: Samuel Gruber Hochzeiten CH-Bauma: 22. Aug.: Ilona Füglistaler und Lukas Degen 12. Sept.: Dorothea Heusser und Andreas Spörri 5. Sept.: Mirjam Wüthrich und Marcel Klausberger CH-Beringen: 15. Aug.: Philipp Lörcher und Jessica Wenk CH-Meilen: 22. Aug.: Olivia Hofmann und Raphael Wunderli D-MünchhausenNiederasphe: 23. Mai: Sarah Kuhl und Thorsten Peter CH-Rüti: 29. Aug.: Vanessa Dollenmeier und Matthias Gerber CH-Schaffhausen: 22. Aug.: Philippe und Lidia Heiniger-Pauciullo CH-Seon: 8. Aug.: Andrea Dössegger und Jan Benz 22. Aug.: Sandra Ott und Patrick Fehlmann 12. Sept.: Lena Günter und Beat Müller 19. Sept.: Yvonne CaldwellKyle und Paul Spirgi CH-Zürich: 8. Aug.: Alexandra Sidoruk und Patrick Buff 22. Aug.: Rahel Weber und Daniel Müller Goldene Hochzeit (50 Jahre) CH-Hallau: 22. Mai: Robert und Christa Rahm-Ellenberger Diamanthochzeit (60 Jahre) D-Grünberg: 28. Mai: Margot und Heinrich Bück Mission verändert Von Hudson Taylor bis heute Ihre Mission in Ostasien 1865 - 2015 www.omf.ch Vision für Asien Herz für Asiaten Gestorben 13. Juni: Gerth Bruno Raschke (86), D-Markranstädt, tsc-Absolvent von 1956 18. Juni: Gerda Schumacher (70), D-Weilheim, Direktionssekretärin auf St. Chrischona von 1968-94 10. Juli: Schwester Erika Neukomm (90), DiakonissenMutterhaus St. Chrischona 16. Juni: Emmy HuppertBorille (83), D-Solingen, tsc-Absolventin UK 1956 18.09. – 27.09.2015 Fahrradtour mit Meeresfeeling! Alle Ferienreisen unter www.surprise-reisen.ch 8580 Sommeri Inserate Gutes entdecken St. Chrischona Zum Verband Chrischona International gehören: Mit Sitz auf St. Chrischona/Bettingen: • tsc – Theologisches Seminar St. Chrischona • Verbandsarbeit Chrischona International • Chrischona-Campus | Konferenzzentrum Basel • Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona (DMH) Mit Sitz in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Südafrika und Namibia: • Chrischona Gemeinschaftswerk Deutschland (CGW) inklusive der Evangelischen Stadtmission im Südlichen Afrika (ESSA), der Literaturarbeit Brunnen Verlag Giessen / ALPHA Buchhandlung, dem Logistikzentrum ChrisMedia und der Chrischona ServiceGesellschaft, • Chrischona Schweiz, • Gemeindeverband Vision-France, • Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi), • `fontis – Brunnen Basel • Brunnen Bibel Panorama Buchhandlungen Schweiz Die rund 200 Chrischona-Gemeinden evangelischlandeskirchlicher und freikirchlicher Prägung werden derzeit von etwa 20’000 Menschen besucht. Kernauftrag des Verbands Chrischona International ist die Bildungsarbeit am Theologischen Seminar. Derzeit sind auf St. Chrischona über 100 Studierende eingeschrieben. Sie studieren entweder Theologie oder Gemeindepädagogik oder besuchen den Jahreskurs. Die Bachelor-Abschlüsse sind von der Middlesex University in London (GB) validiert. Absolventen arbeiten in den unterschiedlichsten kirchlichen und freikirchlichen Werken und in der weltweiten Mission. Der Chrischona-Campus zieht jährlich rund zehntausend Gäste zu Seminaren, Konferenzen oder Tagungen an. Zusammen mit vielen weiteren Besuchern lassen sie sich auf dem höchsten Punkt des Kantons Basel-Stadt durch die Ruhe und Aussicht inspirieren. ADRESSEN Marktplatz Ferienwoche 60plus «Erlebniswoche für Herz und Gemüt» 15. – 21. August 2015 – mit Ländli-Team Retraite «Gott, du Liebhaber des Lebens» 30. August – 4. September 2015 – mit Elke Hendriksen BIETEN FEWO’S IN TIROL – am Achensee Sommer u. Wintersportort Familienfreundlich Ein-, Zwei-, Drei-Zi.-Whg., Familie Spiegl +43 (0)664 113 65 11 www.hausachensee.at Frauen-Verwöhn-Wochenende «In meinem Element» 11. – 13. September 2015 – mit Irmgard Schaffenberger Ländli-Seminar «Aus Gnade leben» 18. – 20. September 2015 – mit Christoph und Jutta Häselbarth Retraite «Wer bist du? – Geheimnisse der Namen Gottes» 28. September – 2. Oktober 2015 – mit Sabine Herold Zentrum Ländli 6315 Oberägeri www.zentrum-laendli.ch [email protected] Tel 041 754 92 14 Fax 041 754 92 13 Israel Reisen 2015 | 2016 mit: Astrid und Hansjörg Bischof & Ihre Spende ermöglicht Ausbildungen! PC 85-3006-3 Licht in Lateinamerika / www.lil.ch Kultour Ferienreisen | +41 52 235 10 05 | www.kultour.ch www.diaconia.org Kalender www.fatzerverlag.ch Laubhüttenfest in Jerusalem feiern 26. September - 4./11. Oktober 2015 Israel Erlebnis | auf den Spuren bibl. Verheissungen 11. - 25. November 2015 Frühjahrs- und Landwirtschaftsreise 14. - 24./28. Februar 2016 Inseratschluss Ausgabe 5/2015: 9. September 2015 Herausgeber Chrischona International Chrischonarain 200 CH-4126 Bettingen Tel. +41 (0)61 64 64 111 Fax +41 (0)61 64 64 277 E-Mail: [email protected] Homepage: www.chrischona.org Theologisches Seminar St. Chrischona (tsc) Chrischonarain 200, CH-4126 Bettingen Tel. +41 (0)61 64 64 426 E-Mail: [email protected] Homepage: www.tsc.education Ihr Marktplatz-Inserat hat mindestens vier Zeilen, eine Druckzeile enthält ca. 23 Zeichen inkl. Leerzeichen. Preis: CHF 20.- / € 14,00, jede weitere Zeile: CHF 5.- / € 3,50 2-maliges Erscheinen: 4-maliges Erscheinen: ab 6-maligem Erscheinen: 5 % Rabatt 10 % Rabatt 15 % Rabatt Ihren Text schicken Sie bitte an: Chrischona International, Marketing & Kommunikation, «Marktplatz» Chrischonarain 200, 4126 Bettingen, Schweiz, [email protected] Schweiz Geschäftsstelle Chrischona Schweiz Hauentalstrasse 138, Postfach 1625, CH-8201 Schaffhausen Tel. +41 (0)52 630 20 70 Fax +41 (0)52 630 20 79 E-Mail: [email protected] Homepage: www.chrischona.ch Deutschland, Luxemburg, Südafrika, Namibia Chrischona Gemeinschaftswerk e.V. Gottlieb-Daimler-Strasse 22 D-35390 Giessen Tel. +49 (0)641 60 59 200 Fax +49 (0)641 60 59 210 E-Mail: [email protected] Homepage: www.chrischona.de Homepage: www.stadtmission.org.za Frankreich Vision-France Une Union d’Églises Protestantes Évangéliques 13, rue Xavier Marnier F-25000 Besançon Tel. +33 (0)3 81 50 46 64 E-Mail: [email protected] Homepage: www.vision-france.net 34 CHRISCHONA 4/2015 Internationales Symposium Die Basler Mission 1815 – 2015 Zwischenbilanz ihrer Geschichte – Schritte in die Zukunft Basel, 24.– 26. September 2015 www.mission-21.org/symposium Inserate Mit der SMG nach Afrika, Asien, Südamerika und Europa Der NEUE Hahne Foto: H. Zurbrügg, Tschad Die SMG arbeitet weltweit mit über 100 Partnerorganisationen zusammen. Wir suchen laufend qualifizierte, motivierte Mitarbeitende für Langzeit- (ab 2 Jahren) sowie Kurzzeiteinsätze in den Bereichen Gemeinde- und Sozialarbeit, Medizin, Administration, IT, Handwerk/Technik, Aviatik und andere... Weitere Informationen finden Sie auf: www.smgworld.ch / Offene Stellen Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme! Schweiz. Missions-Gemeinschaft CH-8401 Winterthur Tel. +41 (0)52 235 32 52 www.smgworld.ch 052 235 10 00 | [email protected] | www.kultour.ch Zypern - Perle im Mittelmeer 4. - 14. November 2015 mit ERF Medien Schweiz u.v.m. Einzigartiges Südafrika 16.11.-2.12.15 mit S.&E. Matthias 18.2.-9.3.16 mit U.Stettler Nr. 5.121.005 · 160 Seiten € 9,95 Chanukka in Israel 6. - 13. Dezember 2015 und viele weitere Israelreisen! ! ereits 9 Auflagen Nach 7 Wochen b Top-aktuell, Klartext über Gott und die Welt, eine Streitschrift gegen Resignation und für eine Gesellschaft mit christlichen Wurzeln. So aktuell ist die Bibel: konsequent und kompromisslos, Kraftquelle für den praktischen Alltag. Haus Frieden Haus der Seelsorge und biblischen Orientierung Aufatmen, zur Ruhe kommen, das Herz für Gott öffnen – dazu bietet das Haus mit seiner überschaubaren Grösse von 28 Betten den Rahmen. Am sonnigen Südhang des Schwarzwaldes gelegen, erwartet Sie Erholung für Leib, Seele und Geist. Haus Frieden befindet sich im Dreiländereck Deutschland, Schweiz und Frankreich. Dadurch sind viele bekannte Ausflugsziele zeitnah zu erreichen. Doppelzimmer: € 32,- pro Person / Vollpension Einzelzimmer: € 35,- pro Person / Vollpension Weitere Angebote und Infos: Jahresprogramm 2015 Tel. 07627 450 | www.haus-frieden.de | [email protected] Haus Frieden | Oskar-Sänger-Str. 14 | 79585 Steinen-Hägelberg Das heimliche Thema: Gehört das Christentum noch zu Deutschland? Kapitel um Kapitel mit heißem Herzen geschrieben. Platz 20 auf n e ch o W 7 r u n Nach -Bestsellerliste! im Kawohl Verlag 46485 Wesel · Tel 0281 96299-0 www.kawohl.de Beim Thema Sterbehilfe geht es nicht zuerst um Sterben und Tod, sondern zuerst um das Leben. Gott ist Liebhaber des Lebens. Sterben ist lediglich Teil dieses Lebens. Markus Müller in seinem Beitrag ab Seite 20 in diesem Heft Jesus erleben. Menschen fördern. Dem Nächsten dienen.
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