Der Kulturherbst München ist eine Initiative der Landeshauptstadt München und TIM e. V. S T R E I F ZÜG E Kunst, Theater und Musik im Münchner Kulturherbst 2015 kustermann Münchner Einkaufskultur seit mehr als 200 Jahren F.s. Kustermann gmbh Viktualienmarkt 8 · 80331 München Öffnungszeiten Montag bis Samstag von 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr www.kustermann.de EDITORIAL UPDATES LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM Multimediales Mahnmal wer an München denkt, hat einen Sommerabend im Biergarten vor Augen, bei Radi und Radler. Oder einen Tag in Tracht beim spätsommerlichen Oktoberfest. Aber dann wird es richtig Herbst. Und wissen Sie was? Das ist sogar noch viel besser! Nicht nur, weil die Herbstabende hier in München wärmer sind als anderswo. Sondern auch wegen des frischen Winds, der dann weht. Spätestens dann nämlich, wenn die Theater- und Opernhäuser zur neuen Saison einladen und die Museen ihre Ausstellungsräume neu bestücken. In den Kammerspielen hat Matthias Lilienthal ( S. 3) gerade seine Arbeit als Intendant aufgenommen. Seien Sie gewiss: Er wird einige progressive Werke auf die Bühne bringen. Und das Residenztheater inszeniert im Stück „Die Netzwelt“ einen Kriminalfall in einer virtuellen Welt. Dessen Hauptdarstellerin Juliane Köhler verrät übrigens auf Seite 7, worauf sie sich diesen Herbst freut. Überhaupt soll dieses Magazin Anreize liefern, sich München aus neuen Perspektiven zu nähern – Stichwort „Streifzüge“. Diese andere Seite der Stadt wird Sie nicht mehr loslassen. Oder um Monaco Franzes „A bisserl was geht immer“ zu zitieren: Es geht sogar eine ganze Menge mehr! Sie werden schon sehen. Im Mai 2015 eröffnete Münchens neuer Lern- und Erinnerungsort zur Geschichte des Nationalsozialismus: Das NS-Dokumentationszentrum befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen NSDAP-Zentrale – und mitten im Kunstareal ( S. 8). In einem weißen Kubus er- streckt sich über vier Etagen eine sehenswerte Dauerausstellung. Im Untergeschoss können die Besucher ihr Wissen an Medientischen und Recherchestationen vertiefen. InformatioMÜNCHNER KAMMERSPIELE nen über die Maxvorstadt zur NS-Zeit liefert Provokanter Spielleiter übrigens die Smartphone-App „Orte erinnern“. Störrisches Haar, knallgelbes T-Shirt, Baggy- Brienner Str. 43, Di. – So. 10 – 19 Uhr Jeans: Matthias Lilienthals Look scheint sein ns-dokumentationszentrum-muenchen.de Schaffen als Intendant zumindest schon mal anzukündigen. Ein Coup Crazy für die Landes hauptstadt und eines der besten deutschen Ensembles? Danach sieht es nicht aus. Ganz im Gegenteil: Der Nachfolger übernimmt von seinem Vorgänger Johan Simons sogar einige Stücke des Aufführungsplans. Neu ist jedoch die Dialogbereitschaft mit dem Publikum, darunter eine von Lilienthal initiierte 80 €-Theater-Flat rate für Studierende. Gute Idee! Programmauswahl: Der Kaufmann von Venedig 9. Oktober 2015 Ode to Joy 10. Oktober 2015 INHALT UPDATES MÜNCHNER STADTMUSEUM Neue Kommunikationskultur 10. Oktober 2015 muenchner-kammerspiele.de Das Münchner Stadtmuseum am Sankt-Jakobs-Platz wird umgebaut: Eine hohe Summe 3 will die Stadt in die Sanierung von Deutsch- HOTSPOT GÄRTNERPLATZ 4 MÜNCHNER PHILHARMONIE Prominenter Taktgeber um investieren. Diese ist dringend notwendig, MUSEUMSRESTAURANTS 5 Ab Herbst 2015 können die Besucher der vor allem einige der nördlichen Gebäudeteile Münchner Philharmonie eine neue Rückenan- gelten als sanierungsbedürftig. Das neue An- sicht bewundern: die von Valery Gergiev. Der gesicht soll auch die Aufgabe unterstreichen, russische Stardirigent leitet das weltbekannte die das Museum künftig zusätzlich haben soll, St. Petersburger Mariinski-Theater und wird nämlich stärker zum Austausch über gesell- KULTURHERBST 6 lands größtem kommunalen Geschichtsmuse- KUNSTAREAL 8 DESIGN-TOUR 9 nun zusätzlich den Münchner Philharmoni- schaftliche Themen beizutragen. Aus diesem kern den Takt angeben. Bis 2020 läuft der Grund gab es in jüngerer Zeit auch bereits Aus- 10 Vertrag des 62-Jährigen in der bayerischen stellungen über Protestbewegungen und Ho- Landeshauptstadt. Er folgt am Gasteig auf mosexualität. Ab April 2016 widmet man sich den im Sommer 2014 verstorbenen Chefdiri- einem alltäglicheren Thema, dem deutschen MÜNCHEN MAL ANDERS KALENDER 11 genten Lorin Maazel. mphil.de Reinheitsgebot und der Entwicklung Münchner Brauereien in der Ausstellung „Bier.Macht. München.“ Übrigens: Das Stadtmuseum ist STREETART eine Lieblingslocation von The Tills ( Legaler Wandschmuck In den Achtzigern war München eines der europäischen Streetart-Zentren. Die Graffiti? Meist illegal! Nun bekommen die Sprayer von der Stadt freie Flächen zur Verfügung – ganz legal – und on top einen „Sachbearbeiter für Streetart und Graffiti“ an die Seite. Er koordiniert, wie leere Wände, etwa an der Landshuter Allee, in Zukunft bunter werden. Spannende Open-Air-Galerie. MÜNC HE N muenchner-stadtmuseum.de S. 6). Fotos: Christian Kleiner; Jens Weber; Münchner Stadtmuseum; streetart-blog.com Fotos/Titel: Lenbachhaus / © VG Bild-Kunst, Bonn 2014; München Tourismus, L. Gervasi; Adrienne Meister; Ella Peaches Christ Superstar 3 HOTSPOT GÄRTNERPLATZ RADIAL-SYSTEM Wer den Gärtnerplatz links der Isar anpeilt, landet unmittelbar am Theater – insofern man es zwischen den rosaroten Häusern überhaupt findet. Denn die spätklassizistische Fassade verschwindet momentan wegen umfassender Renovierungsarbeiten hinter dicken Planen. Man könnte fast meinen, der Künstler Christo sei am Werk. Das Staatstheater am Gärtnerplatz wird für seinen Geburtstag herausgeputzt, 150 wird es diesen November. Es blickt dabei, genau wie die Straßen rund um den Platz einst als Arbeiter-, Rotlicht-, jüdisches und schwules Viertel, auf eine bewegte Vergangenheit zurück: In den Zwanzigern brillierte hier Magda Schneider. In den Dreißigern sollte das Gärtnerplatztheater, wie es auch genannt wird, abgerissen werden. Bei einem Luftangriff wurde das Gebäude 1945 bombardiert, aber dann bald wiedereröffnet. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kamen Musicals hinzu, Opern wurden uraufgeführt. Aktuell laufen die En-suite-Stücke in anderen Spielstätten. Trotz der Umbauphase hat der Intendant Josef E. Köpplinger einen frischen Wind in das Gärtnerplatztheater gebracht und feiert an den verschiedenen Spielstätten der Stadt große Erfolge. Im Herbst 2016 soll Münchens zweites Opernhaus neu eröffnet werden. Ein Spaziergang rund um den Gärtnerplatz lohnt sich auch jetzt. Illustration: Iris Olschewski Rund um den Gärtnerplatz erstreckt sich eines der angesagtesten Viertel der Stadt. Mittendrin: das 150 Jahre alte Staatstheater 1. Deutsche Eiche: Restaurant Die Deutsche Eiche ist eine Traditionsgaststätte mit dazugehörigem Hotel. Ihr Wirt, Dietmar Holzapfel, engagiert sich für das Stadtleben und die schwule Szene. Und die kehrte hier schon in den Fünfzigern gerne ein. Einer der früheren Stammgäste: Rainer Werner Fassbinder. Reichenbachstraße 13, deutsche-eiche.de 2. Café del Fiore: Café Das Café del Fiore teilt sich zwar mit dem Cotidiano die Rolle des Platzhirsches am Gärtnerplatz-Rondell, hat aber mit der Hausnummer 1 die Poleposition für Cappuccino-, Pasta- oder Eispausen. Wer keine Zeit hat zu bleiben, kann sich die italienischen Delikatessen auch einpacken lassen. Gärtnerplatz 1, delfiore.de 6. Heimvorteil & Ehrlich: Living Wenn hier von Heimvorteil die Rede ist, dann heißt es nicht: FC Bayern oder TSV 1860 München. Das neue Café mit Shop in der Klenzestraße drapiert in alten Weinkisten Schnäpse aus Franken und Kaffee aus Altenmarkt, also nur deutsche Lokalprodukte. Zum Sofortverzehr gibt es Stullen. Klenzestr. 39, heimvorteilundehrlich.de 3. Holy Home: Bar „Ach du Heilige!“, entfährt es einem höchstens am nächsten Tag, wenn es ein Drink zu viel war. Und das kann passieren, schließlich ist es sehr gemütlich im Holy Home, dem zweiten Zuhause nicht nur für die Anwohner. Unprätentiös ist es auch. Ein Konzept, das sich seit 20 Jahren bewährt. Reichenbachstr. 21, tägl. ab 19 Uhr 5. Hay: Interior Kein Lifestylemagazin ohne ein Produkt von Hay. Warum die Omnipräsenz? Weil die Produkte der dänischen Designmarke simpel und überraschend sind. Beispiele gefällig? Ein modulares Ablagesystem in Knallfarben und die bunten AluminiumNew-Order-Regale von Stefan Diez ( S. 9). Reichenbachstr. 20, hay-muenchen.de 4 MÜNC HE N 4. Ruby & No Waste Design: Mode Wer in München einmal durch den internationalen Labelkosmos shoppen will, ist im Ruby richtig. Die kleine Frauenboutique verkauft Labels wie Acne, Ganni und Nudie Jeans. Und wenn man schon mal da ist, kann man auch noch mal schräg gegenüber bei „No Waste Design“ reinschauen. Reichenbachstr. 37 & 30 MUSEUMSRESTAURANTS KULTUR-GENUSS Moderne italienische Küche, kreative Lunchideen oder ein klassisches Kaffee-Kuchen-Gedeck in einem schönen Garten? Das gibt es in vielen Münchner Museen 1. HORST / BRANDHORST Lässig-lokaler Lunchspot Die kreidebeschriebene Speisekarte, die hausgemachte Limo im Marmeladenglas, die leckeren Sandwiches – das Horst im Museum Brandhorst könnte auch in Kalifornien stehen. An schönen Herbsttagen eine tolle Alternative: einen Picknickkorb mit Leckereien („Wanderhorst“) mitnehmen und auf einer der vielen Grünflächen im Kunstareal ( S. 8) genießen. Die Produkte, beispielsweise das Fleisch für die Burger, die immer freitags serviert werden, stammen von regionalen Herstellern. Di. – So. 10 – 18 Uhr, Do. 10 – 20 Uhr, Theresienstr. 35 a, facebook.com/horst.esskultur 1. 4. BNM / BAYERISCHES NATIONALMUSEUM Elegant und experimentell Auch wenn das Bayerische Nationalmuseum in der Prinzregentenstraße mit seinem monumentalen Bau eine eher traditionelle Speisekarte vermuten lässt, dominiert im historischen Gewölbekeller eine ganz und gar moderne Küche. Schließlich sind die beiden Küchenchefs und Inhaber Mike Emmerz und André Wöhner noch recht jung. Ihre delikaten Kreationen – köstlich zum Beispiel die wunderbaren Kopfsalatravioli mit Pfifferlingen und Ziegenmilchschaum – schmecken dennoch nach jahrelanger Erfahrung. Auch die Terrasse ist einmalig. 2. 3. Di. – Sa. ab 18 Uhr, Küche bis 22.30 Uhr, Bistro Di. – So. ab 12 Uhr, Küche bis 14.30 Uhr, 2. ELLA / Fotos: Horst Esskultur; Ella / Lenbachhaus; Hunsinger; Martin Kreuzer / BNM; Zimmes & Zores LENBACHHAUS Mediterran und mondän Wohl fast jeder, der vor dem neuen Lenbachhaus mit seiner prächtigen Goldfassade steht und durch die bodentiefen Fenster ins Ella blickt, beschließt insgeheim, hier irgendwann einmal essen zu gehen. Gute Wahl! Denn das Ella ist mehr als eine „Kunstkantine“ – obwohl man der Kunst dank der Drucke von Thomas Demand näher ist, als man denkt. Die von der italienischen Küche inspirierten Gerichte sind – ein moderner Streich – in der Speisekarte mit Schrägstrichen in ihren Bestandteilen aufgelistet und sehen selbst aus wie kleine Kunstwerke. Di. – Sa. 9 – 1 Uhr, So. 9–21 Uhr, Luisenstr. 33, ella-lenbachhaus.com Prinzregentenstr. 3, bnmrestaurant.de 5. ZIMMES & ZORES / VILLA STUCK Prinzregentenstraßen-Perle Dass die Villa Stuck in Haidhausen mit hervorragenden zeitgenössischen Ausstellungen lockt, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Der Garten mit seinen Säulen ist hingegen immer noch ein absoluter Geheimtipp. Dabei befindet sich hier eines der schönsten Museumscafés überhaupt. Und das serviert Herzhaftes (Quiche), Süßes (Kuchen) und ab und an auch einen Hauscocktail. Keine Sorge vor Schlechtwetter: Drinnen kann man natürlich auch prima sitzen. Werner Hunsinger ist kein Unbekannter in der Münchner Gastronomie-Szene. Sein Fischrestaurant in der Hans-Sachs-Straße wurde in den Achtzigern vom Gault Millaut zu einem der besten Restaurants Deutschlands gekürt. Heute agiert der Chefkoch zu 100 Prozent in der Neuen Pinakothek. Am Abend gibt es immer noch hervorragenden Fisch, zum Beispiel Seezungenfilet als Menü für 48 Euro. Mittags ist das Angebot asiatisch angehaucht. Tägl. 11 – 0 Uhr, So. 11 – 18 Uhr, Di. Ruhetag, Barer Str. 29, 5. Di. – So. 11 – 18 Uhr, jeden ersten Fr. bis 22 Uhr, Prinzregentenstr. 60, 3. HUNSINGER / NEUE PINAKOTHEK Fisch für Feinschmecker 4. villastuck.de Alles – außer Einheitsbrei Neben den Museumsrestaurants sind in München gerade in den letzten Jahren neue kreative Gastronomiekonzepte entstanden – fernab vom Schweinsbraten. Zum Beispiel das Nomiya (nomiya.de), das man auch den „Bayerischen Japaner“ nennt. Denn, ja, es gibt Sushi aus japanischer Meisterhand. Es gibt aber auch bayerisches Bier im Steinkrug. Das Charlie (charl.ie) hingegen bietet ebenfalls asiatische Küche, und zwar die vietnamesische. Unter dem Restaurant befindet sich einer der besten Clubs der Stadt. Die umtriebige Betreiberin Sandra Forster ist auch für das Ausbildungsrestaurant „Roecklplatz“ (roecklplatz.de) verantwortlich, in dem es eine hochwertige, moderne Küche zu vernünftigen Preisen gibt. Veganer wie Sandra Forster und auch Vegetarier kommen in München immer besser auf ihre Kosten. Der neueste Coup: das „Garden“ im Stadtteil Nymphenburg, bewirtschaftet vom Veganer/Vegetarier-Monarch Prinz Myshkin (prinzmyshkin-garden.com). restauranthunsinger.com MÜNC HE N 5 KULTURHERBST MEIN MINGA Courtesy Sammlung Goetz, Ingvild Goetz München; Fotos: Philippe Chancel, Paris; Thomas Schmidt, Hamburg Experten der Münchner Kulturszene verraten, was in den nächsten Monaten auf ihren persönlichen To-do-Listen steht. Nachmachen ausdrücklich erlaubt INGVILD GOETZ Kunstsammlerin Der Name der ehemaligen Verlagsinhaberin und Galeristin Ingvild Goetz, Tochter des Versandhausgründers Werner Otto, ist eng mit der zeitgenössischen politischen Kunst verbunden. Ihre Sammlung umfasst mehr als 4.700 Werke, darunter viele Fotografien und insbesondere „time-based media“-Arbeiten wie Video, Film und Mehrfach-Projektionen. Ingvild Goetz besitzt damit eine der größten Privatsammlungen Deutschlands. Diese wird in einem – von dem Basler Architektenbüro Herzog & de Meuron entworfenen – Museumsgebäude in Oberföhring ausgestellt. Besichtigungen sind nach vorheriger Anmeldung auf der Website jeden Donnerstag, Freitag und Samstag kostenlos möglich. „Im Herbst beginnt die Opernsaison mit aufregenden Neuinszenierungen. Seit Nikolaus Bachler Intendant ist und eine Brücke zur bildenden Kunst schlägt, gehört die Bayeri- sche Staatsoper zu meinen Lieblingsorten. Sehr freue ich mich auch auf die Ausstellung des kanadischen Künstlers Rodney Graham, die vom 28. November 2015 bis 23. April 2016 bei uns in der Sammlung Goetz läuft. Seine konzeptuellen Werke und wie er darin Kulturgeschichte mit Wunschträumen und Alltagserfahrungen verbindet, fordern mich immer wieder aufs Neue heraus. Außerdem werden noch bis zum 28. Februar nächsten Jahres zwölf Filme aus der Sammlung im Rahmen einer erneuten Kooperationsausstellung im Haus der Kunst ( S. 8) gezeigt. „Die kalte Libido“ beschäftigt sich mit Verführungsmechanismen des Erzählkinos. Die Filmografien von Keren Cytter, Aïda Ruilova, Jeanne Faust oder Annika Larsson drehen sich um Themen wie Liebe, Angst, Gewalt, Verlust und Tod, brechen aber die geschlossene Form des Spielfilms auf – spannend! Trotz der zahlreichen Ausstellungen von zeitgenössischer Kunst nehme ich mir gern Zeit für einen Besuch in der Alten Pinakothek. Die Werke in der ständigen Sammlung sind einfach erstklassig, sodass man immer wieder etwas Neues entdeckt. Viele Münchner haben ihren LieblingsItaliener, dem sie seit Jahren treu sind. Bei mir ist es die Trattoria Alba in der Oberföhringer Straße 44. Wenn mir nach bayerischer Küche ist, esse ich im Freisinger Hof oder der St. Emmeramsmühle mit ihrem schönen Biergarten, wo man im Herbst toll unter den Kastanien mit Blick auf die Wiesen am Isarkanal sitzen kann. Ich bin überhaupt sehr gern in der Natur und gehe viel mit meinem Hund in den Isarauen spazieren. Stadtauswärts Richtung Flughafen gibt es sogar Biberbauten!“ staatsoper.de sammlung-goetz.de hausderkunst.de pinakothek.de freisinger-hof.de emmeramsmuehle.de 6 MÜNC HE N THE TILLS DJs & Gastronomen Die Brüder Milen und Amédée Till haben das Feiern zum Beruf gemacht. Seit fast zehn Jahren mischen die beiden als DJ-Duo „Kill The Tills“ das Münchner Nachtleben auf, meist in Kooperation mit hiesigen Künstlern. Seit Kurzem sind die beiden auch Gastronomen: Gemeinsam mit Sandra Forster betreiben die Tills das „Kismet“, ein orientalisches Restaurant mit vegetarischer Küche. In der dazugehörigen Bar im ersten Stock kann man an jedem Donnerstag, Freitag und Samstag bei einem „Marrakesch Mule“ oder einem „Jerusalem Old Fashioned“ weiterfeiern. Hier schaut auch regelmäßig ihre Schwester vorbei, die Illustratorin Kera Till. „Ein Münchner Museum, in das wir nicht nur selbst am liebsten gehen, sondern das wir auch häufig unseren Besuchern empfehlen, ist das Valentin-Karlstadt-Musäum. Valentin war Kabarettist, Komiker, Schauspieler, Volkssänger und Philosoph. Wenn man so einem Multitalent und Ur-Münch- facebook.com/killthetills valentin-musaeum.de muenchner-stadtmuseum.de auerdult.de galerie-jovandeloo.com JULIANE KÖHLER Schauspielerin Juliane Köhler ist bekannt aus Filmen wie „Aimeé und Jaguar“ (1999), „Nirgendwo in Afrika“ (2001) und „Der Untergang“ (2004). Die große, blond gelockte Schauspielerin spielt neben Rollen in TV-Produktionen fest im Ensemble des Münchner Residenztheaters. Ihr neues Stück, „Die Netzwelt“ von Jennifer Haley, feiert am 26. September 2015 Premiere. Darin geht es um menschliche Abgründe in einem virtuellen Zukunftsszenario. „Zuerst einmal freue ich mich diesen Herbst auf die Vernissage meines Mannes Michael Rösch am 11. September 2015 in der Galerie ARTikel3 in der Luisenstraße 68 in Schwabing. Seine abstrakten Zeichnungen, die diesmal unter dem Titel „Von Reue keine Spur“ zusammengefasst sind, sind noch bis zum 4. Oktober zu sehen. Überhaupt mag ich die Galerie – genauso wie den Ausstellungsraum Köşk in der alten Stadtbibliothek in der Schrenkstraße 8. Der liegt direkt neben der Augustiner Brauerei und wird für insgesamt 1.000 Tage für Ausstellungen, Workshops, Tanz und Theater genutzt. Ansonsten gehe ich oft ins Museum Brandhorst ( S. 8). Oder ich schlendere vom Lehel, wo ich wohne, hinunter zur Isar zum Alpinen Museum auf der Praterinsel. Dort gibt es noch bis Anfang 2016 eine Ausstellung über den Himalaya zu sehen. Da ich an sechs Tagen in der Woche auf der Bühne stehe, komme ich leider nur selten dazu, abends auszugehen. Wenn ich doch einmal einen freien Abend habe, lande ich mit großer Wahrscheinlichkeit im Kreta Grill in der Nordendstraße in Schwabing. Das ist eine kleine Taverne, in der es hervorragenden Tintenfisch gibt. Danach treibt es mich vielleicht weiter in die Holzstraße im Glockenbachviertel in den Live-Club Milla, wo immer tolle Musik gespielt wird. Jeden Monat findet auch eine Jazz-Session statt. Konzerte meines Kollegen Ian Fisher kann ich ebenfalls absolut empfehlen. Er spielt das nächste Mal am 23. September im Ampere im Muffatwerk – und singt regelmäßig als Narr die Balladen im Shakespeare-Stück „Was ihr wollt“ bei uns am Residenztheater. Wie jeden Herbst freue ich mich auf das Literaturfest. Das findet in diesem Jahr vom 18. November bis 6. Dezember statt. Ich habe dort früher oft selbst gelesen, komme aber auch gern als Besucherin. Übrigens: Wenn ich nur zum Schauen ins Theater gehe, dann sehe ich mir gerne die Stücke in den Kammerspielen an, die ja ab diesem Herbst einen neuen Intendanten haben: Matthias Lilienthal ( S. 3).“ residenztheater.de koesk-muenchen.de museum-brandhorst.de alpenverein.de kreta-grill-muenchen.de milla-club.de ianfisheronline.com literaturfest-muenchen.de muenchner-kammerspiele.de MÜNC HE N Fotos: Fabian Frinzel (The Tills); Adrienne Meister (Juliane Köhler) ner nicht Tribut zollt, wem dann? Wir tun es jedenfalls häufig. Apropos Münchner Geschichte: Als Kinder waren wir oft im Stadtmuseum, ( S. 3) wo unser Vater 21 Jahre lang als Direktor gearbeitet hat. Klar, dass wir dem Haus heute noch verbunden sind und ab und zu im Filmmuseum, im hauseigenen Trödelshop oder im Stadtcafé vorbeischauen. Mit unserer Familie treffen wir uns übrigens meist am Viktualienmarkt zu einem frisch gepressten Saft oder im Gasthaus. Das kann auch schon mal das Hofbräuhaus sein. Eine andere schöne Tradition ist der Auer-Dult-Markt mit Fahrgeschäften und Stehausschänken, der dreimal im Jahr am Mariahilfplatz stattfindet. Der nächste Termin ist vom 17. bis 25. Oktober. Unsere Lieblingsgalerie ist die von Jo Van De Loo in der Theresienstraße 48, mitten im Kunstareal. Deren Schwerpunkt liegt auf zeitgenössischer Fotografie – so wie in der Villa Stuck. Immer wieder einen netten Abend verspricht dort die Veranstaltungsreihe „Friday Late“. An jedem letzten Freitag im Monat ist das Museum kostenlos von 18 bis 22 Uhr geöffnet. DJs legen im Foyer auf, zudem gibt es spezielle Führungen, die nächste am 4. September um 20.30 Uhr durch die Retrospektive der Fotografin Evelyn Hofer. Ansonsten sind wir ja meist zu späterer Stunde unterwegs. Der Kong Club ist unsere Homebase. Hier sind wir Resident-DJs. Manchmal legen wir auch im Charlie auf, was neben dem Club Bob Beaman oder der Koeri Bar eine gute Adresse zum Weggehen ist. Ob Traditionelles oder Nachtleben: München hat viele Gesichter. Das mögen wir. Deswegen bleiben wir!“ 7 KUNSTAREAL KUNST, KOMPLEX D Das andere Kunstquartier Vom Königsplatz zur Prinzregentenstraße: Zwei Kilometer entfernt, zwischen Englischem Garten und Isar, befindet sich das Haus der Kunst. Dessen zeitgenössische, interdisziplinäre Ausstellungen locken meist ein internationales Publikum an. Direktor des Hauses ist der ehemalige New Yorker Kurator Okwui Enwezor, der 2015 auch als künstlerischer Leiter der 56. Biennale berufen wurde. Nicht vergessen, einen Blick hinter das Haus zu werfen, vorbei an den Surfern der Eisbachwelle: in die Goldene Bar, eine der schönsten Bars Münchens. Noch einen guten Kilometer weiter, hinter dem Bayerischen Nationalmuseum und der Sammlung Schack, steht im Stadtteil Haidhausen die Villa Stuck. Sie ist ebenso interdisziplinär und modern aufgestellt wie das Haus der Kunst. hausderkunst.de, villastuck.de, bayerisches-nationalmuseum.de 8 MÜNC HE N ie meisten haben ja ein konkretes Ziel vor Augen, wenn sie ins Museum gehen: eine aktuelle Ausstellung, eine Epoche oder ein Genre. Spannender ist es, sich treiben zu lassen – zum Beispiel bei einem Rundgang im Münchner Kunstareal. Ein Leitsystem, um sich in der Maxvorstadt zurechtzufinden, gibt es noch nicht, es ist jedoch in Planung. Stattdessen helfen die App „Orte erinnern“ ( S. 3), Google Maps oder, für Nostalgiker, die gute alte Faltkarte. Ausgangspunkt ist das Museum Brandhorst neben dem Reich der Kristalle in der Mineralogischen Staatssammlung. Die Fassade aus Zehntausenden bunten Keramikstäben passt zu den 700 zeitgenössischen Werken, die drinnen ausgestellt sind. In der Pinakothek der Moderne gleich nebenan geht es mit Kunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert weiter. Aber auch die Neue Sammlung des Münchner Designmuseums, das Architekturmuseum der TU München und die Staatliche Graphische Sammlung sind in dem Neubau untergebracht. Im nahegelegenen SMAEK (Staatliches Museum für Ägyptische Kunst) wartet dann ein spannender Überblick über 5.000 Jahre Kunst und Kultur des alten Ägyptens. Gleich gegenüber steht die Alte Pinakothek, das unter König Ludwig I. erbaute Urgestein des Kunstareals. Rubens, Rembrandt und Botticelli hängen hier teils mehrere Meter hoch. Auf der anderen Seite der Theresienstraße befindet sich die Neue Pinakothek mit ihrem Fokus auf europäische Kunst des späten 18., des 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts. Wäre man nun noch aufnahmefähig, könnte man noch zur Technischen Universität, zur Glyptothek mit ihren antiken Statuen und dem Paläontologischen Museum mit dem Ur-Elefanten spazieren oder die Kunst des Blauen Reiters im Lenbachhaus anschauen. Dessen neue Goldfassade von Norman Foster würde den Kreis zum Brandhorst Museum schließen. Überhaupt ist es die Königsdisziplin vom Königsplatz, einmal alle 16 Museen im Kunstareal abzuklappern und die Museumscafés zu testen. kunstareal.de Fotos: München Tourismus, Werner Böhm, Glyptothek, F. Müller Anna-Lena Zintel; Lenbachhaus Gemälde, Skizzen und Skulpturen – in der Maxvorstadt gibt es viel zu sehen. Ein Spaziergang DESIGN-TOUR MADE IN MUNICH Wohl an keinem Ort in München ist die Dichte an etablierten Kreativen so groß wie hier am Westermühlbach im Glockenbachviertel. Wer sich umschaut, merkt schnell: An diesem Platz lässt es sich gut arbeiten. Die ehemaligen Lagerhäuser, die heute Gemeinschaftsbüros beherbergen, stehen im Grünen und sind mit Holz verkleidet. Efeu rankt eine Wand hinauf, davor eine rote Bank. Das Ensemble erinnert ein wenig an einen Bauernhof, wo man sich gegenseitig unterstützt – und so ähnlich ist es auch hier. Denn von der räumlichen Nähe profitieren alle: die Fotografen Martin Fengel und Julian Baumann ebenso wie der Grafikdesigner Johannes von Groß, der Webdesigner Jens Buss und der Künstler und DJ Benjamin Röder. Der Industriedesigner Stefan Diez, er fand einst mit seiner Frau diesen Fleck, gehört auch dazu, hat sein Büro aber in einem anderen Gebäudeteil. Er braucht auch den meisten Platz. Seine aktuellen Arbeiten stehen im Studio überall verteilt: modulare Aluminium-Regale, Gartenmöbel, jede Menge Stühle sowie Prototypen von Steh- und Wandleuchten. Der aus Freising stammende Designer könnte sich nicht vorstellen, München gegen eine andere Stadt in Deutschland oder Europa einzutauschen. „Die Produktionsmöglichkeiten sind hier optimal“, schwärmt Diez. „Allein schon wegen der Autoindustrie: Von Metall bis Acrylglas bekomme ich alles, was ich brauche.“ Seine Kunden in Skandinavien, Italien, Spanien, Japan oder den USA wissen das zu schätzen. Zur Kaffeepause im Innenhof kommt seine Frau dazu. Saskia Diez hat ihre Werkstatt im Vorderhaus, in der Geyerstraße 20, direkt neben ihrem Laden. Obwohl auch die Schmuckdesignerin ihre Werke mittlerweile in die ganze Welt verkauft, ist ihr Geschäft eine wichtige Anlaufstelle geblieben. „Hierhin verliert sich keine Laufkundschaft“, erklärt sie. „Die Leute kommen bewusst.“ Und fragen Stücke nach wie die filigranen Ringe, von denen die Designerin selbst gleich mehrere an den Fingern trägt, weil sie sich gut miteinander kombinieren lassen. So dezent und grazil sind ihre Kreationen fast alle. „Saskia Diez entwirft Schmuck, der besonders bei Frauen ankommt, die eigentlich gar keinen Schmuck tragen“, schrieb mal die FAZ über sie. Auch Diez profitiert von der Nähe Viele Laptops, noch mehr Ideen – im Büro des Grafi kdesigners Mirko Borsche (o.) Stuhlparade im Atelier (u.) des Industriedesigners Stefan Diez zu den anderen Kreativen: Die Poster an den Wänden hat Martin Fengel fotografiert. Die Lookbooks stammen aus der Hand von Mirko Borsche. „Zu ihm radel‘ ich gerade mal fünf Minuten“, sagt Saskia Diez. Sein Büro liegt ebenfalls in einem Hinterhof, aber auf der anderen Seite der Isar. Im gleichen Haus hat der Industriedesigner Stefan Kehrle seine Räume. Seit 2010 arbeitet Borsche hier mit einem zehnköpfigen Team. Sein Fachgebiet: Grafikdesign, vor allem für Publikationen. Borsche designt unter anderem für das ZEITmagazin, Weltkunst, Neon oder die Münchner Staatsoper. Aufgewachsen ist er am Tegernsee. Am Standort München schätzt er das Produktive: „Jeder hat seine Projekte und verdient sein Geld. Man tauscht sich aus, hat dabei aber keine Konkurrenzgedanken.“ Nur leider seien die Mieten in München so teuer, dass sich nur wenige Studierende dazu entschieden, zu bleiben und hier ein Business zu starten. Wenn es nach Ayzit Bostan ginge, würde die Stadt mehr für junge Kreative tun als nur die „Ateliermietenförderung“, die sie selbst in Anspruch genommen hat. Die in der Türkei geborene Designerin lässt sich nur schwer auf einen Bereich festlegen. Sie entwirft Shirts, Schmuck, Handtaschen und auch Möbel. Ihr Atelier, das deshalb fast einem Concept Store gleicht, befindet sich mitten im Bahnhofsviertel. Dort geht es zwar deutlich weniger ruhig zu als am Westermühlbach, aber nicht weniger kreativ. Ihr Laden liegt in der Landwehrstraße, wo sich Dönerläden mit arabischen Bäckereien abwechseln. Im gleichen Haus hat das Architektenbüro von Muck Petzet seinen Sitz und wenige Meter weiter mit Konstantin Grcic einer der weltweit wichtigsten Industriedesigner – sozusagen der Motor der Münchner Design-Szene – sein Studio. Bostan entwirft pro Jahr nur eine Kollektion und lässt sie in Bayern oder der Türkei fertigen. Dass es nicht jeden Mode-Nachwuchs nach Berlin zieht, zeigt auch das Pop-up Label We‘re von Katharina Weber und Theresa Reiter. Letztere hat bei Alexander McQueen und Iris van Herpen gelernt. Eine fixe Ladenmiete sparen sich die beiden – stattdessen eröffnen sie temporäre Shops. Etwas Cleverness gehört eben dazu, wenn man als junger Kreativer in München sein Auskommen finden will. Foto: Magnus Lechner; Jonathan Mauloubier In München gibt es eine spannende Design-Szene – und deren Protagonisten machen gerne und häufig gemeinsame Sache. Eine Studiotour FEINES UND BESONDERES Sprout & House of Harvest Noh-Nee Luitpoldblock Obacht Cool Contemporary Fashion Dirndl aus afrikanischen Stoffen 200 Jahre Shopping deluxe Moderne München-Souvenirs Zieblandstr. 2 und 5 hrvst.de und sprout-store.com Hans-Sachs-Str. 2 dirndlalafricaine.com Brienner Str. 11 luitpoldblock.de Ledererstr. 11 obacht-web.de Mo. – Fr. 11 – 19 Uhr, Sa. 11 – 18 Uhr Mo. nach Vereinbarung Di. – Fr. 11 – 18.30, Sa. 11 – 16 Uhr Mo. – Sa. 10 – 19 Uhr MÜNC HE N 9 MÜNCHEN MAL ANDERS NEUE PERSPEKTIVEN Opernstücke, Konzerte und Sportevents aus erster Reihe anzuschauen, ist prima. Noch besser: ein Blick hinter die Kulissen 10 Aida-Besuch Bescheid, sondern bekommt auch ein umfassendes Bild von den vielen kleinen Handgriffen, die es für eine große Inszenierung braucht. Die Führungen durch das Natio naltheater finden mehrmals wöchentlich um 14 Uhr statt und dauern ca. eine Stunde. Tickets: 7 Euro. staatsoper.de 2. Zelt-Aufbau Im Olympiapark fanden 1972 die Olympischen Sommerspiele statt, zwei Jahre später wurde Deutschland hier Fußballweltmeister. Ein stummer Zeitzeuge von all dem ist das ikonische Zeltdach aus Acrylglas. Wie wäre es, sich selbst von dessen Statik ein Bild zu machen – bei einer zweistündigen Führung auf dem Dach. Vor einem einmaligen München-Panorama erzählen die Tourguides Wissenswertes über MÜNC HE N die Konstruktion von Frei Otto. Wer sich für die „Architek-Tour“ entscheidet, bleibt am Boden und erfährt von dort so manches über die Entstehung und Technik des Gebäudes. olympiapark.de 3. Ton-Spuren Bis ein ganzes Orchester den richtigen Ton trifft, finden jede Menge Proben statt. Die letzte ist die entscheidende. Und zu der laden die Münchner Philharmoniker ( S. 3) sechsmal im Jahr. Eine Karte für die öffentliche Generalprobe kostet 10,40 Euro. Bonus: Studenten, Schüler, Arbeitslose und Hartz IV-Empfänger dürfen Endlich mal wieder ein langer Bar-Abend und danach glücklich ins Bett fallen? Voilà: fünf ausgewählte Bar-Hotel-Doubles Bar Tabacco & Louis Die Bar Tabacco in der Münchner Innenstadt ist eine dieser gediegenen Bars, wie sie auch im Westen von London oder New York zu finden sind: viel Holz, viel Leder, ein aufmerksamer Barkeeper, fantastische Drinks. Ein perfektes Ambiente für den ersten Whisky Sour. Elegant und zentral geht es am Viktualienmarkt im Hotel Louis weiter. bartabacco.com louis-hotel.com Koeri Bar & Cortiina Das Koeri bedient den Speakeasy Bar-Trend, ist aber ein Charakterkopf. Einmal durch einen indischen Imbiss die Treppe hinauf, gelangt man in die coole, kupferverkleidete Bar. Danach empfiehlt sich ein Spaziergang über die Kaufinger Straße zum Designhotel Cortiina. Naturmaterialien in den Zimmern sorgen für einen guten Schlaf. Bar Koeri, Sonnenstr. 12; cortiina.com Robinson‘s Bar & H'Otello Dass man am Gärtnerplatz generell nichts falsch machen kann, kostenlos lauschen. Die nächsten Termine: 17.09.15 Dvořák und Strauss, 21.11.15 Mozart und Mendelssohn. mphil.de 4. Tor-Jäger Wie bereitet sich der FC Bayern München auf das nächste Bundesliga-, Pokal- oder Champions-League-Spiel vor? Das fragen sich nicht nur die Fans, sondern auch Anhänger anderer Vereine. Beim offenen Training an der Säbener Straße kann man sich das aus nächster Nähe anschauen. fcbayern.de ist bekannt ( S. 4). Die Robinson‘s Bar ist weder so verrückt noch so chic wie andere ihrer Art, dafür kann man hier aber am Wochenende bis fünf Uhr morgens entspannt seinen Moscow Mule trinken. Gut, dass der Weg ins unaufgeregte Designh otel H‘otello B’01 nicht weit ist. robinsonkuhlmann.com hotello.de Harry Klein & Flushing Meadows Das Harry Klein ist keine Bar, sondern ein Club. Und was für einer: Direkt am Stachus kann man hier vor Videoprojektionen bis zum nächsten Morgen durchfeiern – theoretisch. Denn wenn ein Zimmer im Hotel The Flushing Meadows auf einen wartet, bleibt man nicht die ganze Nacht. Dem Techno ist man in den von DJ Hell und Kollegen eingerichteten Zimmern auch verbunden. harrykleinclub.de, flushingmeadowshotel.com Fotos: Louis Hotel; Cortiina, H’Otello; harrykleinclub.de; Flushing Meadows Hotel Fotos: München Tourismus, B. Roemmelt, Robert Hetz; Leopold Zingerle/gettyimages 1. Backstage-Pass Warum schließt der schwere Samtvorhang so gleichmäßig und wo hat früher der König gesessen? Wer einmal eine Tour durch das Nationaltheater gemacht hat, weiß nicht nur beim nächsten GUTE NACHT! K ALENDER • BÜHNE Prinz Friedrich von Homburg PREMIERE 25. September 2015, 19 Uhr Residenzheater residenztheater.de Lange Nacht der Museen München 17. Oktober 2015, 19 Uhr Afterparty im Nightclub Hotel Bayerischer Hof muenchner.de/museumsnacht Jenny Evans singt Peter Kreuder 24. Oktober 2015, 20 Uhr Silbersaal im Deutschen Theater deutsches-theater.de Forum Vini 2015 13. – 15. November 2015 MOC Veranstaltungscenter forum-vini.de Stacey Kent Food & Life 25. – 29. November 2015 Messegelände München food-life.de Jazz in der Unterfahrt 15. November 2015, 21 Uhr unterfahrt.de Symphonieorchester des BR Thomas Dashuber; Bernd Wackerbauer; Münchner Kultur GmbH; Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen/Düsseldorf, Foto: Walter Klein/Düsseldorf; © Bayerische Schlösserverwaltung/Philipp Mansmann, München 1. Kammerkonzert Onegin 2., 3. Oktober, 1., 4., 11., 26. Dezember 2015 Bayerisches Staatsballett im Nationaltheater staatsballett.de Klee & Kandinsky ab 21. Oktober 2015 Lenbachbachhaus lenbachhaus.de Peaches Christ Superstar nach Lloyd Webbers „Jesus Christ Superstar“ mit Peaches PREMIERE 10. Oktober 2015 Kammerspiele muenchner-kammerspiele.de Schlosswirtschaft Schwaige • POP & ROCK • SONSTIGES Boy 4. September 2015, 20 Uhr Technikum, Kulturfabrik eventim.de Isarinselfest Bryan Ferry 14. September 2015, 20 Uhr Circus Krone eventim.de Nachtflohmarkt & Streetfoodmarket 12. September 2015, ab 17 Uhr Backstage midnightbazar.de Take That 5. Oktober 2015, 20 Uhr Olympiahalle eventim.de Studio Braun 18. Oktober 2015, 20 Uhr Freiheizhalle adticket.de Simply Red 29. Oktober 2015, 20 Uhr Olympiahalle eventim.de Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn 4. November 2015, 20 Uhr Schlachthof im-schlachthof.de Premieren-Matinee zu Mefistofele 11. Oktober 2015, 11 Uhr Bayerische Staatsoper staatsoper.de • FESTIVALS Internationales Figurentheaterfestival Dinner „Im Rausch der Sinne“ oder König-Ludwig-Dinner 12. Dezember 2015, 20 Uhr Max-Joseph-Saal der Residenz br-so.de Schloss Nymphenburg schlosswirtschaft-schwaige.de Straßenkünstlerwettbewerb 4. – 6. September 2015 isarinselfest.de Flohmarkt im Olympiapark 6. November 2015, 7 Uhr flohmarktmuenchen.com Cirque du Soleil 2. – 6. Dezember 2015 Olympiahalle München cirque-du-soleil.com Fritz Winter: Die 1960er Jahre 26. November – 28. Februar 2016 Pinakothek der Moderne www.pinakothek.de Fotos: ullstein bild – JazzArchivHamburg; Stephanie Bräuer Johannes Simon/gettyimages VERANSTALTUNGEN | HERBST 2015 Puppentheater & Schaustellerei 14. – 25. Oktober 2015 Münchner Stadtmuseum figurentheater-gfp.de • KLASSIK & JAZZ Spielart-Festival Ich war noch niemals in New York 7. Oktober 2015, 19.30 Uhr Musical im Deutschen Theater deutsches-theater.de 23. Oktober – 7. November 2015 spielart.org „La Sonnambula“ neue Strömungen in der Theater- und Performancewelt Filmschoolfest München Kurzfilme von Nachwuchsregisseuren 15. – 21. November 2015 filmschoolfest-munich.de Oper des Gärtnerplatztheaters aufgeführt im Prinzregententheater ab dem 8. Oktober 2015 Prinzregententheater gaertnerplatztheater.de The Prodigy & Public Enemy 9. November 2015, 20 Uhr Zenith eventim.de • LITERATUR Krimifestival in der BMW-Welt Tollwood Winterfestival Thrillernacht mit Andrea Sawatzki & Sebastian Fitzek Theater, Musik, Performances, Gastronomie 24. November – 31. Dezember 2015 tollwood.de 14. und 15. November 2015 krimifestival-muenchen.de Literaturfest München 18. November – 6. Dezember 2015 Gasteig & Literaturhaus literaturfest-muenchen.de • KUNST Evelyn Hofer noch bis 20. September 2015 Villa Stuck villastuck.de • GENUSS Residenzwoche München Klassikkonzerte 10. – 18. Oktober 2015 residenzwoche.de Nymphenburger Schlosskonzerte Mozart Nacht 10. Oktober 2015, 19 Uhr Hubertussaal muenchenticket.de Tollwood Winterfestival Symphonic Rock in Concert 7. November 2015, 20 Uhr Philharmonie, Gasteig www.kulturgipfel.de Diana Krall 18. Oktober 2015, 20 Uhr Philharmonie im Gasteig eventim.de Eat & Style Genussmesse 30. Oktober – 1. November 2015 Zenith eat-and-style.de Weiterführende Links: muenchen.de einfach-muenchen.de museen-in-bayern.de museen-in-muenchen.de in-muenchen.de Impressum Verlag: TEMPUS CORPORATE GmbH – Ein Unternehmen des ZEIT Verlags, Pressehaus Speersort 1, 20095 Hamburg Geschäfts führung: Ulrike Teschke, Jan Hawerkamp Projektmanagement: Miriam Richter Redaktion: Julia Stelzner Textchefin: Fenja Mens Bildredaktion: Katrin Dugaro Carrena Lektorat: Egbert Scheunemann Grafik: Martin Schoberer, Jörg Maaßen Herstellung: Dirk Woschei Druck: Frank Druck GmbH & Co. KG, Industriestraße 20, 24211 Preetz Redaktionsschluss: 31. Juli 2015, Änderungen vorbehalten. Der Kulturherbst München ist eine Initiative der Landeshauptstadt München und TIM e. V. Es handelt sich um eine werbliche Beilage. 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