zum Bericht... - Restaurant Taggenberg

Schweiz: CHF 24.50 / EU: EUR 18,80
www.gehtaus.ch
2015
2016
ZÜRICH
GEHT AUS!
Die aufregendsten Trendsetter und die bewährten Institutionen
Wo es auch auf die Schnelle etwas richtig Gutes gibt
Gemütliche Beizen für Geniesser im Quartier und auf dem Land
Die verführerischsten Spezialitäten aus ganz Asien
Was in den Spitzenrestaurants wieder Neues aufgetischt wird
Wo so gut gekocht wird wie in Italien und in Spanien
INDEX: Adressen und Telefonnummern aller Zürcher Restaurants
205
RESTAURANTS NEU
GETESTET
ZÜRICH GEHT AUS!
Kanton Zürich
248
Taggenberg, Winterthur
Die Weinkarte ist so umfangreich, dass
sie auf dem iPad gereicht wird. Was
zugegeben ziemlich cool wirkt, doch
das Blättern, beziehungsweise Scrollen
erweist sich als eher anspruchsvoll. Der
Akzent liegt hier auf Italien, mit einer
Preisspanne von 59 bis zu 520 Franken
für die Magnumflasche Messorio von
Cinzia Merlis Bolgheri-Weingut Le Macchiole in der Toskana. Aber auch die
anderen bekannten Weinnationen sind
gut vertreten. Zum Auftakt entscheiden
wir uns für den schön strukturierten
Epesses Grand Cru aus dem Rebberg
von Calamin (Fr. 51.–) und lassen uns
danach den Clos Valmagna tinto 2011
aus Spanien empfehlen, der wie eine
ganze Reihe anderer Provenienzen auch
glasweise ausgeschenkt wird (Fr. 9.–/
dl). Zum Abschluss des rundum gelungenen Abends finden wir wieder zu
Grosis Rezepten zurück – die gebrannte
Creme lässt uns zufrieden zum kräftigen
Espresso übergehen.
hzw
Stadthausstrasse 8, 8400 Winterthur
Fon 052 212 29 70
www.strauss-winterthur.ch
mo–sa 10–24 Uhr (Küche 11.30–14 &
18–21.30 Uhr, dazwischen kleine Karte),
so geschlossen
HG Fr. 29–58
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Gut und bürgerlich: Rang 6
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Hunde
erlaubt
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Mittags
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ZGA_232-249_Kanton_ZH.indd 248
für
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Raucher
Taggenberg
Stadt und Land
So nahe bei einer grossen Stadt und
doch so ländlich! Das ist erstens selten und zweitens der grosse Trumpf des
Restaurants «Taggenberg». Weniger als
einen Kilometer von der Autobahnausfahrt Wülflingen entfernt, kommt zur
ländlichen Lage noch eine ungehinderte Aussicht, die vor allem vom Garten aus wunderschöne Ausblicke bietet.
Das Innere des Restaurants ist von viel
Holztäfer geprägt. Der grosse grüne
Kachelofen sähe noch attraktiver aus,
wäre er nicht voller Nippes und Tand.
Die Gastgeberin Margriet Schnaibel hat
den Service fest im Griff. Sie kennt sich
auch bei den Weinen aus und führt die
Gäste gerne durch die grosse Karte, die,
angefangen beim nachbarlichen Weingut Taggenberg, die ganze Welt umfasst.
Dass die Preise dabei eine fast heilige
Scheu vor der 100-Franken Grenze zeigen (und zwar nach oben und nicht nach
unten, wie an vielen anderen Orten),
passt in den ländlichen Rahmen.
Jens Nather, der junge Küchenchef, hält
sich einerseits an einfache, klassische
Gerichte, scheut aber auf der anderen
Seite keineswegs die eine oder andere
«Folie», was denn auch einmal schief
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Sonntag
offen
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Terrasse/
Garten
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gehen kann. Jedenfalls wird die Spargelglace, die es bei unserem Besuch gab,
keine Hitliste stürmen. Ganz anders
dagegen die handgemachten Ravioli,
gefüllt mit Brasato und serviert an Salbeibutter und Jus (Fr. 26.–/38.–): Sie
waren einfach köstlich. Aber auch ganz
simple Gerichte wie ein knackiger Kopfsalat an einem Zitronen-ButtermilchDressing riefen Begeisterung hervor. Die
bei Niedertemperatur gegarte Kalbsbrust
mit Bärlauch-Gnocchi und Morchelrahmsauce war ausgezeichnet. Wer ein bisschen Fett am Fleisch nicht scheut, wird
viel Spass daran haben.
Saisonales spielt in der «Taggenberg»Küche eine grosse Rolle. Bei unserem
Besuch im Mai waren Spargeln angesagt.
Wir entschieden uns für eine Flaacher
Spargelvariation auf einem dünn aufgeschnittenen Polpo-Carpaccio. Das
war eine gute Kombination, wenn auch,
wie bereits ausgeführt, die Spargelglace
wenig überzeugte.
Da es in der Umgebung von Winterthur
zahlreiche sehr gute Winzer gibt, sahen
wir uns vor allem in diesem Bereich der
Weinkarte um. Frau Schnaibel empfahl
uns eine Neuheit, nämlich den Knecht
Ruprecht von Stephan Herter, eine im
Jahr 2013 zum ersten Mal produzierte
Spitzencuvée vom Taggenberg. Er ist ein
dunkelfarbiger Brocken von einem Pinot
noir, noch etwas ungestüm, aber voller
Versprechen für die Zukunft.
pw
Taggenbergstrasse 79, 8408 Winterthur
Fon 052 222 05 22
www.restaurant-taggenberg.ch
di–fr 11.30–14 & 18–24, sa 18–24 Uhr
(Küche bis 23 Uhr), mo, sa-mittag &
so geschlossen sowie 13. bis 27. Juli
HG Fr. 32–62
h m t
v
Ab ins Grüne: Rang 2
Zum Löwen
Merci für den Tipp!
Der «Löwen» mag in Winterthur eine
bekannte Adresse sein. Für Feinschmecker, die von ausserhalb kommen, etwa
aus der Stadt Zürich, ist das kleine Restaurant im fein herausgeputzten Backsteinhaus eine veritable Entdeckung.
Winterthur, heisst es in der Werbung, sei
eine Kulturstadt wie Zürich, nur lustiger.
Auch eine Bildungsstadt wie Zürich, nur
persönlicher. Und den Flughafen erreiche man von hier gleich schnell wie von
Zürich, nur entspannter.
Wir sind also in Winterthur im Quartier
zum Essen verabredet und im «Löwen»
gelandet, weil eine Winterthurerin
einem Zürcher ein Restaurant zeigen
wollte, in dem sie mit ihrem Mann schon
Geburtstag gefeiert hat. Die Herfahrt war
völlig relaxed, sie hat natürlich länger
gedauert, als die annoncierten 20 Minuten, aber vor dem Restaurants hat es
Parkplätze.
Zauberhaft ist schon das Gärtchen mit
den Kastanienbäumen. Bemerkenswert
aber vor allem, was im Innern des Hauses abgeht, im modernen, aber stilvoll
eingerichteten Restaurant. Aufgeweckt
und äusserst freundlich empfinden wir
den Service unter der Leitung von Jeffrey Landolt. Mit einer gewitzten Küche
warten Simon Adam und Samuel Gloor
auf, jedenfalls ist sie weit kreativer, als
die Überschriften in der Speisekarte
vermuten lassen: Kalt, Warm, Fisch,
Fleisch, Hammer, Grün, Süss, Käse.
Hammer? Damit sind die «Löwen»-Klassiker gemeint, grilliertes Mistkratzerli
(Fr. 41.–), panierte Kalbsschnitzeli (Fr.
34.–), Rindstatar (Fr. 35.–). Extraklasse
sind die feinen Suppen, die Gazpacho
(Fr. 11.–) und die weisse Tomatencreme
(Fr. 8.50). Bei beiden wird erst der Suppenteller aufgetragen, mit entsprechendem Inhalt, damit man ihn sieht, bevor
die Suppe aufgegossen wird. Die hübschen schwarzen Suppenväschen, die in
die Mitte des Tisches gestellt werden,
sind so gross, dass es auch für einen
zweiten Aufguss reichen würde. Vom
Kundelfingerhof kommt die Forelle, serviert wird sie auf Chabis (!), ja das passt.
Kugelrund ist das mit Bergkäse gefüllte
Cordon bleu, dem Pommes allumettes
im Frittierkörbchen zur Seite gestellt
werden, auch noch ein Schälchen mit
einer Sauce tartare.
Die Weinkarte im «Löwen» ist beachtlich. Einige Weine aus der Gegend hat’s
(Gysel, Baumann, GVS Schaffhausen),
ebenfalls aus Frankreich und Spanien und
mit Italien als eindeutigem Schwerpunkt.
Wir sehen selbst einen Péby-Faugères aus
dem Saint-Emilion oder den Pinot noir
von Martha und Daniel Gantenbein. Wir
trinken Aagne aus Hallau, einen wunderbaren Sauvignon blanc der Familie
Gysel (Fr. 49.–). Und lassen den Lunch in
diesem überaus angenehmen Restaurant
später mit einem Espresso ausklingen.
Merci für den Tipp!
wm
Löwenstrasse 16, 8400 Winterthur
Fon 052 212 53 90
www.zumloewen-winti.ch
mo–fr 11–14 & 17–24, sa 17–24 Uhr
(Küche 11.30–14 & 18–22 Uhr),
sa-mittag & so geschlossen
HG Fr. 34–56
h m t
v
Zürcher Trendsetter: Rang: 8
vegetarische
Gerichte
23.06.15 12:10